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Soldier und General

von

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Anwärter Strife

Heute war es endlich soweit! Heute würde er endlich bei den ShinRa-Troopern eintreten und, wie er es seiner Jugendfreundin versprochen hatte, sich zu den Soldiers hocharbeiten. Vielleicht würde er sogar der beste seiner Truppe werden.

Cloud ging mit seinem Gepäck auf den Vorhof der Quartiere. Anscheinend war er mal wieder der einzige, der nicht wusste wohin er sollte. Auf seinem Informationsblatt stand nur, dass jeder Neuanwärter mit einem ShinRa-Trooper oder einem Soldier in ein Quartier kommt.

Er hielt Ausschau nach einem anderen Neuling. Bei der "Hundemarken"-Austeilung waren jedenfalls noch ziemlich viele da gewesen. Cloud fühlte sich ziemlich hilflos.

Langsam ging er auf den Eingang zu.

Da rief ihm ein ShinRa-Trooper zu: "Ey! Wo willst du denn hin, he? Hol dir ersteinmal deinen Ausweis!"

Cloud sah ihn verblüfft an, woher zum Teufel wusste er, dass Cloud noch keinen Ausweis hatte? Naja egal, wahrscheinlich hatte ihn der Trooper beobachtet. Also drehte Cloud seufzend um.

Plötzlich horchte er auf. Sprachen da gerade nicht zwei Troopers über sein Idol, den großen General Sephiroth, den besten Kämpfer, den die Akademie je hatte? Cloud verfiel wieder seinen Schwärmereien. Er hatte ihn zwar noch nie gesehen, aber er verehrte ihn.

Erneut wurde er eine laute Stimme aus den Träumereien gerissen. Ein Unteroffizier herrschte ihn an, er solle aus dem Weg gehen. "Verschwinde hier, bevor der General dich sieht!" ,Sephiroth wird hier vorbeikommen?', dachte Cloud aufgeregt. Er versteckte sich im Schatten einer der Säulen, die das kunstvolle Gebäude stützten und wartete darauf, dass er Sephiroth endlich sehen wird.

Gleich darauf rumpelte ein Transporter über den Hof und einige Soldiers sprangen heraus.

Dann kam er.

Leichtfüßig sprang er aus dem Wagen und blickte sich um. Sephiroth sah noch viel wundervoller aus, als Cloud sich ihn ausgemalt hatte. Seine schwarzglänzende Kleidung spannte sich über seinen muskulösen Körper und seine silbernen Haare flossen über seinen Rücken wie ... Silber. Mit einem stolzen Blick sah er sich um und nahm dann Kurs auf einen der vielen Eingänge.

Cloud hörte neben sich zwei Soldaten flüstern: "Es heißt, er soll nie lachen oder überhaupt erst lächeln."

"Ich hab gehört, dass er überhaupt keine Gefühle hat, eine reine Maschine."

Als Cloud wieder aufsah, war Sephiroth schon längst verschwunden.

Enttäuscht seufzte Cloud auf. Ah nein, da hinten ging er, in Begleitung eines Soldiers first class, er erkannte es an dem blauen Pullover den der Soldier trug. Dieser schien lockerer drauf zu sein als der General. Am Eigang lachte der Soldier laut auf, klopfte Sephiroth auf den Rücken, hielt den Daumen hoch und ging wieder zum Wagen. Cloud hing der Mund auf halb neun. Wie konnte jemand so mit Sephiroth umgehen, ohne gleich von ihm geköpft zu werden.

Nun gut, jetzt musste er sich ersteinmal um seinen Ausweis kümmern. Also ging er wieder dahin, wo er seine Hundemarken herhatte. Auf dem Weg dahin dachte er über seinen Zimmergenossen nach. Wer war ihm lieber? Ein Neuer, ein ShinRa-Trooper oder ein Soldier?

"Wo bitte kann ich meinen Ausweis bekommen?", fragte Cloud den jungen Zivilisten, der zur Zeit dort Dienst hatte. "Weiss ich nicht", murmelte er, ohne aufzublicken. ,Kommt es mir nur so vor, oder bin ich immer noch soweit wie am Anfang?', dachte Cloud mürrisch, ,Wenn auch alle so unfreundlich sind...!'

Aber schon im nächsten Augenblick änderte er seine Meinung, als er hinter sich eine fröhliche Stimme hörte: "Hey Kleiner! Wohl ein wenig orientierungslos, was?"

Cloud drehte sich um und erblickte den Soldier first class. Dieser lächelte ihn auf eine beruhigende Art an. "Ich bin Zackary Donovan, du kannst aber auch Zack zu mir sagen!", daraufhin reichte Zack Cloud die Hand.

Der ergriff sie schüchternd und stotterte: "Ich...äh, bin Cloud Strife."

"Kein Spitzname?", lachte Zack, dann betrachtete er Clouds Frisur. "Ich glaub, Spiky ist der richtige für dich", seine Augen funkelten schelmisch, "Komm, ich werde dir zu deinem Ausweis verhelfen!"

Dabei klopfte er ihm auf den Rücken. Cloud keuchte, dieser Zack hatte einen ziemlich harten Schlag drauf. Überhaupt wusste er nicht, was er dazu sagen sollte, aber der junge Mann hatte etwas an sich, das Cloud faszinierte, ebenso wie bei Sephiroth.

Zack führte ihn zu einem dritten Eingang, den Cloud vorher nicht bemerkt hatte, weil sich dieser im Schatten befand.

An einem Schalter saß eine junge Dame, deren Augen beim Anblick Zacks einen verliebten Glanz annahm: "Hallo Zack, schön dich wieder einmal zu sehen, hat dich der General immer noch nicht rausgeschmissen?"

"Ne, was sollte er denn auch ohne mich machen?", grinste er frech, "Nun zu meinem Freund hier". Zack deutete auf Cloud. Dieser war ganz erfreut darüber, dass er von einem Soldier 1st class als Freund bezeichnet wurde, der auch noch anscheinend der beste Freund des legendären General war. "Er hat seinen Ausweis noch nicht bekommen. Sein Name ist Cloud Strife", sagte Zack. "Uh, einen Moment bitte!", das Mädchen kramte in einer Schachtel,

"Hier, voilà! Du bist der letzte deiner Truppe. Oh, und ein Glückskeks dazu, du kommt mit Zack in ein Zimmer!"

Cloud fing an zu glauben, dass heute doch sein Glückstag ist. "Wenn er mit mir in einem Zimmer ist, nehm ich an, er ist in der Truppe A1?", meldete sich Zack noch einmal. "Ja, in der Gruppe die später unter General Sephiroths Befehl ist, vorausgesetzt, du schaffst es bis zum Soldier! Naja, Cloud, man kann nicht immer Glück haben."

Cloud war es egal. Er würde mit Sicherheit Soldier werden und dann von einem hervorragenden Kämpfer trainiert werden. "Nur wenn du ein guter Kämpfer und kein schwacher bist, kannst du in seiner Truppe bleiben, Sephiroth hasst es, auf Schwache im Kampf achtzugeben", sagte Zack. "Aber mach dir keine Sorgen!", er lachte, "Komm Spiky. Ich führ dich zu unserem Zimmer." Er erzählte Cloud noch einen Spruch, der unter den Soldiers verbreitet war: "Wenn der General dich beachtet, kannst du stolz sein. Wenn er dich lobt, hast du so gut wie gewonnen."

Cloud fühlte, er würde die Aufmerksamkeit des Generals erlangen!

Die Herausforderung

Cloud lag abgeschlafft auf seinem Bett. Das Training heute war diesesmal besonders schwer gewesen. Kein Wunder, denn morgen war die Prüfung. 5 Parcoure musste er absorbieren, 20 Trainingskämpfe ausfechten und 3 Stunden versuchen, in der Monsteretage durchzuhalten. Aber er hatte es als Bester geschafft.

Cloud streckte sich und dachte daran, wie es ist, ein Soldier zu sein, kein einfacher ShinRa-Trooper! Er würde endlich mit Zack in einer Truppe sein, sein Mutter wäre stolz auf ihn und das wichtigste: Sephiroth würde ihn trainieren.

Cloud hatte schon viele schlimme Geschichten über seine harten Trainingsmethoden gehört, aber das war ihm egal. Wahrscheinlich ist es nötig, so ein guter Soldier zu werde.

Cloud war so vertieft in seinen Gedanken, dass er furchtbar erschrack, als Zack sich plötzlich über ihn beugte: "Ich habe gehört, du bist Bester deiner Gruppe geworden und hast gute Chancen morgen mit 100 Punkten abzuschneiden!"

100 Punkte! So viel hatte bisher nur Sephiroth erreicht. Zack lag mit 98 Punkten an zweiter Stelle.

"Ach quatsch, Zack! Nie im Leben!", lachte Cloud.

Während Zack sich umzog, sagte er zu Cloud: "Es gibt ne geheime Party für die neuen Soldiers, im Keller. Sags weiter, aber lass Seph nichts hören. Er hält überhaupt nichts von solchen Feiern, er würde es verbieten. Uff, und ich bin der Glückliche, der Seph abhalten muss. Aber eigentlich ist er ja nicht so fies, wie alle denken..." Er grinste schelmisch und Cloud musste lachen.

"Geh schlafen, Spiky. Der Tag wird morgen noch schwer und ausserdem ist Seph auch bei den Aufsehern! Und auf die Party kannst du getrost verzichten, falls es dir kein Vergnügen bereitet, dich zu besaufen." Cloud drehte sich zur Wand und zog sich die Decke über den Kopf. Wie recht Zack doch hatte!

Am nächsten Morgen wachte er mit einem starken Muskelkater auf. "Verdammt, wie soll ich denn jetzt die Prüfung schaffen?", murmelte er stöhnend. Erst einmal eine heiße Dusche.

Dummerweise war sie schon besetzt. "Ey, wie lange noch?", brüllte Cloud, während er gegen die Duschtür hämmerte. "Gleich, reg dich mal nicht so auf!", brüllte Zack zurück. "Du kannst froh sein, dass wir überhaupt durch meine Verdienste als Soldier 1st class eine eigene Dusche haben!" "Angeber!", murmelte Cloud fröhlich. Dann sah er auf die Uhr und stellte fest, dass er noch 3 Stunden Zeit hatte, bis es richtig zur Sache geht. Also machte er erst einmal ein paar Auflockerungsübungen.

Als Zack aus der Dusche herauskam, war Cloud, trotz der Übungen, froh, dass er duschen gehen konnte. Allerdings half das auch nichts gegen seinen Muskelkater. Er war danach immer noch körperlich fertig. Und auch seelisch.

Noch 2 Stunden und er hatte erhebliches Muffensausen und Muskelkater.

"Was soll ich nur machen, Zack", sagte er und rannte nervös im Zimmer umher, "Was wenn ich versage, oder...?!"

Zack wurde es zuviel und hielt Cloud den Mund zu. "Wenn du heute mit einem bisher schlechtesten Ergebnis abschneidest, wärst du immer noch einer der Besten, also hör auf zu flennen." Damit verabschiedete er sich.

Cloud hatte keine Lust allein auf dem Zimmer zu warten, also ging er in der Mensa noch einen Kaffee trinken. Doch das bereute er schon wieder nach wenigen Minuten, als er bemerkte, dass der General auch dort war. Unter seinem Blick konnte Cloud sich nun wirklich nicht beruhigen. Zum Glück besah sich Sephiroth einige Akten und achtete nicht auf die ängstlichen Kadetten um ihn herum.

Cloud setzte sich zu einigen anderen Anwärtern. Gerade entspannt, hörte er plötzlich aus dem Lautsprecher die Aufforderung, dass sich die Anwärter zur Prüfung in 10 Minuten auf dem Hof einfinden müssen. Alle am Tisch stöhnten auf, nur einer nicht, Dan war sein Name. Und Cloud hatte von ihm gehört, dass er sehr gut und ebenso angeberisch war. Zur Bekräftigung dieser Gerüchte, grinste Dan siegessicher und verkündete lauthals: "Tja, ich weiss ja nicht wie ihr die Prüfung schafft, aber ich werde bestimmt Soldier! ... Viel Glück auch!" Dem Tonfall nach, glaubte er nicht wirklich, dass die andern es zum Soldier schaffen würden.

Mike, ein Freund von Cloud, sagte erbost: "Reiß deine große Klappe mal nicht zu weit auf, Dan. Zumindestens Cloud wird dich überholen!" Das Wortgefecht zwischen den beiden zog immer mehr Herumstehende an. Cloud hielt sich im Hintergrund und versuchte Mike zu beschwichtigen. Doch dieser ließ sich immer weiter von Dan provozieren.

Jeder hätte jetzt gerne in Dans affiges Grinsen geschlagen. "Hätte nicht gedacht, dass du den Mut überhaupt aufbringen kannst, Dan, bei dieser Prüfung teilzunehmen!", ließ Mike verlauten. Cloud ergriff seinen Arm: "Komm, lass gut sein, Mike!" Doch gleichzeitig sagte Dan höhnisch: "Das kommt davon, wenn man etwas macht, was man nicht kann. In deinem Fall denken!" Mike schlug nach ihm, doch bevor er ihn treffen konnte, hielt ihn eine behandschuhte Hand zurück.

Cloud keuchte erschrocken auf. Sephiroth war unbemerkt heran getreten.

Zornig sah er auf Mike und Dan herab.

Mike entschuldigte sich sofort und nachdem jemand Dan in die Seite gestupst hatte, tat er es Mike gleich. "Wir werden ja sehen, ob ihre Leistungen dieses Mal besser werden, Anwärter Dan. Gestern sah es nämlich nicht einmal so aus, als würden sie ein ShinRa-Trooper werden." Seine Augen funkelten spöttisch.

"Und jetzt Abmarsch!" Mike und Dan beeilten sich weg zu kommen. Aber Dan sagte noch vorlaut: "Gestern war nur eine Übung, da hab ich mich nicht angestrengt! Ich werde schon noch der Beste! Und mal sehen Cloud, ob du mich wirklich überholen kannst!"

Die Prüfung

Cloud war gerade aus der Mensahalle heraus, als Sephiroth ihn rief. "Anwärter Cloud."

Cloud straffte sich. "Ja, Sir?" "Ich habe von ihren hervorragenden Endpunkten gehört und wollte ihnen viel Glück wünschen."

Auch bei diesen Worten lächelte Sephiroth nicht.

"Vielen Dank, Sir!", sagte Cloud freudestrahlend. Dann lief er zu den anderen. Er hatte auf einmal kein Lampenfieber mehr, jetzt wusste er, dass er es schaffen konnte!

Als alle versammelt waren, verkündete Sephiroth die Aufgabe.

Jeweils 2 Anwärter würden mit einem ranghöheren Offizier fahren und ihre Prüfung am Ziel der Fahrt ablegen.

Dann teilte Sephiroth ein. Cloud hoffte sehnlichst, dass er mit Mike zusammen kommt, aber der wurde einem anderen zugeteilt. Cloud wurde nervös. Die Reihen lichteten sich und er wurde immer noch nicht aufgerufen.

Da endlich.

Sephiroth verkündete: "Cloud Strife...", Cloud stockte der Atem, als er hörte, was auf ihn zukam: "...Und Dan Crock, bitte zu mir!" Bleich ging Cloud zu dem Pick-up, von wo er mit Sephiroth als Aufseher zum Aufgabenort fahren musste. Da war Dan als Partner das geringere Übel.

Als die beiden einsteigen wollten, schubste Dan Cloud zur Seite und pflanzte sich nach hinten. Cloud blieb nichts anderes übrig, als sich vorne neben Sephiroth zu setzen.

Scheu blickte Cloud zu Sephiroth hinauf. Dieser fuhr ruhig und sicher. Erst nach einer Weile begann er zu sprechen. Cloud zuckte unter den plötzlichen Worten in dieser Stille zusammen. "Ich habe vorhin zufällig von ihrem Ziel gehört, Dan. Dass sie der Beste werden wollen."

"J-Ja, das stimmt, Sir!" "Aus diesem Grund habe ich euch beide in meine Gruppe gesteckt. Sie haben bestimmt von Clouds hervorragenden Leistungen gehört? Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der Prüfung..."

Cloud errötete bei dem unerwarteten Lob. "Ich werde euch jetzt den Ablauf der Prüfung erklären", fing Sephiroth wieder an. "Aus einem Dorf südlich von Midgar wurden Berichte über ein Monster geliefert. Eure Aufgabe ist es, das Monster zu finden und zu töten." Dan lachte. "Das ist alles? Nur ein Monster?" Sephiroth schwieg und Cloud hatte das dumme Gefühl, dass es etwas mit dem Monster auf sich hatte...

"Das Monster reagiert empfindlich auf Zauber, es kontert mit Tod. Deshalb werdet ihr nur mit den Schwertern kämpfen." Cloud war jetzt froh über die vielen Trainingsstunden mit Zack. Er hatte ihm viele Tricks beigebracht und dass man sich nicht all zuviel auf seine Zauber verlassen durfte.

Nach einer Zeit begann Dan vor Langeweile an zu maulen. "Wann sind wir denn endlich da?" Sephiroth sah ihn durch den Rückspiegel scharf an. "Eine halbe Stunde wird es wohl noch dauern..."

Cloud fand's schade, denn er genoss die Fahrt. Konnte er doch unbemerkt sein Idol betrachten. ,Endlich bin ich mal ganz in seiner Nähe und habe auch noch seine fast ungeteilte Aufmerksamkeit...' Er seufzte, worauf Sephiroth ihn überrascht ansah. Cloud wurde rot, als er bemerkte, dass er Sephiroth die ganze Zeit angestarrt hatte. Er wandte sich ab.

Sephiroth beobachtete Cloud aus den Augenwinkeln. Mit schon fast kindlichem Interesse betrachtete dieser die Landschaft. ,Zack hatte Recht, Cloud scheint wirklich was besonderes...' Gerade bemerkte Cloud einen Paradiesvogel und seine Augen fingen an zu leuchten. ,Er sieht richtig niedlich aus..."

Sephiroth stuzte. Niedlich?! Er hätte nich erwartet, dass er mehr oder weniger freiwillig jemanden niedlich fand. Jetzt betrachtete er Cloud prüfend.

Dieser Junge fesselte ihn geradezu mit seiner Art. Sephiroth nahm sich vor, sich etwas mehr mit Cloud zu beschäftigen. Cloud bemerkte seinen Blick und wurde feuerrot. Angestrengt starrte er aus dem Fenster, bekam aber nicht mit, was er dort sah.

Der Pick-up hielt auf dem Martplatz des Dorfes. Dan stieg aus und streckte sich. "Keine Menschenseele zu sehen, wo sind die denn nur hin?" Sephiroth schlug die Autotür ein wenig hart zu. "Wenn ein unbekanntes Wesen mein Dorf heimsucht, wäre ich auch weg, besonders, wenn es so eine Zerstörungwut an den Tag legt." Er zeigte auf zwei zerstörte Häuser. Cloud sah sich beunruhigt um, der Gedanke, dass ein Monster in der Nähe war und nur auf ein Opfer wartete, bereitete ihm Unbehagen.

Sephiroth sah sich um und überlegte. Das Monster war zu gefährlich für einen. Also dürfte man sich nicht trennen. Wo sollte man suchen? Oder doch lieber warten? Er entschied sich für das letztere. Aber man bräuchte einen Köder, um das Monster an zu locken. Er betrachtete kurz die beiden anderen, schüttelte dann den Kopf. "Ihr beide bleibt hier, ich werde mich ein wenig umsehen!" Damit ging er weg.

Dan begann nach einer Weile auf dem Platz umher zugehen. Cloud wartete nervös auf Sephiroth. Hoffentlich war nichts passiert.

Dan bewegte sich immer weiter weg von Cloud. Der dachte an Sephiroths Warnung. "Warte, Dan! Wir sollen doch zusammen bleiben!"

"Hast Schiß bekommen, Strife?", höhnte Dan. "Mach dir nicht in die Hose, ich bleib ja in deiner Nähe!"

Cloud ahnte, dass Dan sich in Lebensgefahr befand! Da fiel ihm plötzlich etwas ein. "Dan? Ich dachte, du wüsstest davon, dass man zahlreiche Punkte verliert, wenn man sich nicht an die Befehle hält?", sagte er listig. Das half, Dan drehte um und ging zu ihm zurück.

"Ich lass doch nicht zu, dass du wegen so einer Kleinigkeit gewinnst!", sagte er lässig. Doch dann wurde sein Gesicht weiß. Jetzt erst bemerkte Cloud den riesigen Schatten, der sich über den Platz erstreckte. Er drehte sich um und keuchte auf.

Vor ihm stand ein riesiges drachenähnliches Geschöpf. Er hatte es noch nie gesehen. Gerade stellte es seine Vorderpranke auf den Pick-up. Mit lautem Knirschen wurde das Auto zusammen gequetscht. Cloud stellte sich kampfbereit hin und verwünschte seine Unvorsichtigkeit. Warum musste er auch über den ganzen Platz brüllen?

Langsam bewegte er sich vom Drachen weg. Dieser senkte seinen Kopf und brüllte die beiden Jungen an. Dan stammelte etwas und begann zu rennen. Cloud war noch ganz benebelt, dieses Vieh hatte ein Mundgeruchspray bitter nötig! Trozdem versuchte er Dan aufzuhalten. "Nicht Dan! Bleib hier, du darfst nicht laufen!"

Zu spät, Dan rannte zu einem Haus, stieß die Tür auf und verbarrikadierte sich. Der Drache sprang aufs Haus zu und krachte mit dem Kopf dagegen, wobei das Gebäude einigen Schaden nahm. Als aber der Drache über Cloud gesprungen war, hatte er ihn gestreift und zu Boden gerissen. Cloud schüttelte benommen den Kopf und bemerkte mit Schrecken, dass seine rechte Seite aufgerissen war und heftig blutete. Da roch das Monster auch schon das Blut und drehte den Kopf. Cloud sah sich bereits als Drachenfutter. Ein wenig zitternd hob er sein Breitschwert und wartete auf das Ende. Gerade als es zuschlagen wollte, wurde es abgelenkt.

Sephiroth war gekommen und hatte ihm den Schwanz abgeschlagen. Er lief zu Cloud, während sich das Monster vor Schmerzen wandte. Cloud sah Sephiroth dankbar an. "Sir! Ich bin so froh, dass ihnen nichts passiert ist...und dass sie mich gerettet haben!"

Sephiroth stockte, es war ihm fremd, dass sich jemand um ihn sorgte, ausgenommen Zack! Er beugte sich zu Cloud, der vor Schmerzen nach unten gesackt war. "Zeig her, Cloud! ...Sieht schlimmer aus, als es ist. Wo ist eigentlich Dan?"

Cloud zuckte unter den Berührungen Sephiroths zusammen, obwohl er ihm nicht sehr wehtat. "Dan..." Cloud wollte ihn nicht verpetzen, aber andererseits, wenn Dan jedesmal Panik bekam, war er eine Gefahr für die anderen. "Dan ist dort in das Haus geflüchtet!" Cloud zeigte auf das zertrümmerte Gebäude. Sephiroth zog ihn auf die Beine.

"Versuch ihn dort raus zu holen, Cloud!" Cloud rannte etwas gebückt zu den Trümmern und der General wandte sich dem zornigen Ungeheuer zu.

Cloud war verdammt froh, dass er Handschuhe anhatte, die dienten ihm jetzt gut als Schutz. Keuchend räumte er schwere Steine weg. "Dan? Dan, sag doch was!" Endlich bewegte sich was und Dan kam hervor gekrochen. "Bist du verletzt?", fragte Cloud. Dan sah ihn wütend an. "Kümmere dich um deinen Kram, Strife!" Das war auch nötig, denn Clouds Wunde blutete heftiger und Cloud wurde blasser. Er musste sich hinsetzen.

Sephiroth wich geschickt den Angriffen des Drachens aus und bekam selten etwas ab, der Drache um so mehr. Er wurde immer wütender und Sephiroth hoffte, dass seine "Schützlinge" sich nicht einmischten. Aus den Augenwinkeln bemerkte er rechts von sich Cloud, aber Dan sah er nicht. Er nahm an, dass Cloud ihn noch nicht gefunden hatte, aber warum saß er dann untätig auf dem Boden herum?

Sephiroth musste einer Tatze ausweichen und befand such nun links von Cloud, Als sich der Drache fauchend duckte, erblickte Sephiroth Dan, der sich von hinten versuchte anzuschleichen. "Was zum...?" Sephiroth erkannte die Gefahr, in der sich Dan befand. Nur ein erfahrener Kämpfer konnte jetzt noch dieses Ungetüm besiegen. Dan stach mit seinem Langschwert in den Rücken des Drachens und sprang rechtzeitig weg. Er lief zu einer der Ruinen. Dass sie baufällig war, erkannte der Junge nicht und versteckte sich dort. Der General hatte seine Mühe mit dem stinkwütenden Drachen fertig zu werden.

Cloud beobachtete gespannt die geschmeidigen Bewegung mit denen der Silberhaarige seine Masamune schwang.

Es sah bald so aus, als ob Sephiroth bald gewinnen würde. Cloud setzte sich erwartungsvoll auf. Plötzlich schwang das Monster seinen Kopf und erwischte den Stützpfeiler der Ruine, wo Dan Zuflucht gesucht hatte. Er schrie auf und Sephiroth drehte sich zu ihm um.

Das Monster nutzte Sephiroths Unachtsamkeit aus und holte zum Schlag aus. Sephiroth sah ihn, konnte aber nicht ausweichen, er war wie erstarrt. Und der Schlag würde tödlich sein! Aber bevor er ihn erreichte, wurde Sephiroth weggerissen. Er schlug auf dem Boden auf, richtete sich aber sofort auf. Er sah, dass Cloud sein Lebensretter war.

Dieser war aufgesprungen und hatte ihn zur Seite gezogen, allerdings wurde er dabei noch mehr verletzt. Sephiroth beugte sich besorgt über ihn. Cloud war noch bei Bewusstsein, aber er war lebensgefährlich verletzt. Er wimmerte. Aus einem unbekannten Grund wurde Sephiroth stocksauer und holte zu einem vernichtenden Schlag aus. Das Monster sank jaulend zur Erde.

Sephiroth drehte sich zur Ruine und bemerkte, dass Dan gerade unter ein paar Trümmerstücken hervor gekrochen kam. Sephiroth beugte sich wieder über Cloud. Er untersuchte vorsichtig die Wunde, ließ es aber doch, weil Cloud aufschrie.

Dan kam angelaufen, zeigte aber kein Mitgefühl, was Sephiroth wiederum wütend machte. "Versuchen Sie einen Krankenwagen zu holen!", herrschte er ihn an.

Dan rannte los. Cloud zog Sephiroths Aufmerksamkeit auf sich, als er versuchte sich auf zu setzen.

"Nein, bleib liegen, Cloud!" Er drückte den Jungen auf den Boden zurück. Cloud sah ihn tapfer an, obwohl er starke Schmerzen haben musste. "Es tut nicht so sehr weh, Sir! Ich muss hier nicht untätig liegen bleiben!"

Sephiroth sagte ihm, dass alles vorbei war und bewunderte insgeheim Clouds starken Willen. Er glaubte zu wissen, dass Cloud nur kein Klotz am Bein sein wollte, dabei hatte er großen Mut bewiesen und ihn gerettet. Dan kam zurück getrabt und meldete, dass ein Krankenwagen unterwegs sei. Sephiroth sah Cloud an. Dieser versuchte noch zu lächeln, wurde dann aber ohnmächtig.

Das letzte was er dachte war, dass Sephiroth ihn allein geduzt hatte.

Die Diplomverleihung

Cloud blinzelte, es war stockdunkel um ihn herum. Er wusste nicht, wo er sich befand und die Erinnerungen an den Kampf waren noch dunkel. Er wollte sich aufsetzen, aber ein dicker Verband an seiner Seite hinderte ihn daran. Cloud seufzte und versuchte wieder einzuschlafen.

Als er das nächste Mal wieder aufwachte, konnte er seine Augen nicht öffnen, es lag ein kühlendes Tuch auf seinem Gesicht. Er hörte Zack, der mit jemanden anderen sprach.

"Wann denken Sie, kann der Kleine entlassen werden?"

"Uhm, ich denke, heute noch, es hängt von seinem Zustand ab."

"Klasse, er wird dann genau rechtzeitig zur Feier kommen..."

Zack verabschiedete sich bald vom Arzt und kam zu Clouds bett. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante. Cloud spürte wie er ihm das Tuch vom Gesicht nahm. Blinzelnd versuchte er ihn anzulächeln. Zack strich ihm behutsam die Haare aus dem Gesicht. "Na Cloud, du hast ganz schön lange geschlafen... 3 Tage, aber kein Wunder bei dem, was du abbekommen hast!"

"S-So lange? Hab ich viele Verletzungen?"

Zack lächelte ihm beruhigend zu. "Du hast viel Blut verloren und deine Verletzungen sind auch nicht ohne, aber du wirst keine Schäden davon tragen."

Cloud war beruhigt, er hatte Angst gehabt, dass er wegen der Wunden nach Hause sollte...

"Sephiroth hat gemeint, dass du ein sehr guter Soldier wirst. Er scheint sehr stolz auf dich zu sein."

Cloud errötete vor Freude.

Zack wollte sich verabschieden, doch Cloud wollte noch etwas wissen. "Warte Zack! Werde ich...Hab ich...die Prüfung bestanden?"

Zack grinste breit. "Ja, mit 97 Punkten. Ich seh dich also übermorgen beim Training.... und heute noch.", fügte er kurz hinzu, und ging dann raus.

Cloud sank erleichtert in die Kissen zurück. Er würde ein Soldier werden, und das mit 97 Punkten! Nur einen Punkt weniger als Zack. Und Sephiroth war dazu noch stolz auf ihn. Kurz dachte er auch mal an Dan, aber nicht lange, was kümmerte ihn auch dieser?

Aber dieser dachte an ihn, voller Wut...

Wie ein Tiger im Käfig rannte er in seinem Quartier umher. Zwei weitere Jungen beobachteten ihn, Trevor und Ian. Beide waren unscheinbare Jungen und hatten kaum eine eigene Meinung.

"ICH hätte Soldier werden sollen, nicht dieser kleine Junge! Nur weil der Knilch den General gerettet hatte! Ich hingegen hab versucht zu kämpfen! Das werden sie noch bereuen, aus mir keinen Soldier gemacht zu haben!", grollte Dan. Ian und trevor sagten nichts dazu, zwar kannten sie die Geschichte, wollten ihrem "Boß" aber nicht widersprechen.
 

Cloud konnte tatsächlich schon am selben Abend entlassen werden.

Ein Soldier sagte ihm, dass er umquartiert wurde und seine Sachen aus dem alten Zimmer räumen sollte. Cloud tat es leid, dass er das gemeinsame Zimmer mit Zack verlassen sollte, aber ihm blieb ja noch das Training.

Schnell packte er seine wenigen Habseligkeiten, lief zu seinem neuen Quartier und stellte erfreut fest, dass er das Zimmer mit Mike teilen würde.

Dieser saß auf seinem Bett und begutachtete seine neue Uniform. Er lachte Cloud zu und zeigte ihm, wo er seine Sachen unterbringen konnte. Aber Cloud wollte erst seine Uniform ansehen.

"Komm Cloud, wir müssen uns beeilen! In einer halben Stunde fängt die Verleihung an!"

"So bald???"

Mike lachte. "Hast du denn gar nichts mitbekommen, als du im Bett lagst?"

Schnell zogen die beiden Jungen ihre Uniformen an. Cloud sah strahlend in den Spiegel. Die Uniform der Troopers und Soldiers sahen bis auf Jacke, Helm und Rüstung gleich aus. Aber auch ohne diesen Sachen fand Cloud, sah er super aus. Mike drängelte, die Verleihung würde gleich anfangen und die Rekruten sollten längst da sein.

Beide hetzten durch die Gänge und fingen nicht wenig strafende Blicke auf.

Gerade rechtzeitig kamen sie an, die anderen gingen schon hinein. Ihr Trainer sah sie böse an, sagte aber nichts. Mike zupfte nervös an seinem Hemd und Cloud musste ihn regelrecht in die Halle zerren.

Cloud bemerkte sofort, dass Sephiroth und auch Zack vorne an einem Sprechpult standen. Die Trainer nahmen hinter ihnen auf Stühlen Platz. Die Anwärter mussten sich links vom Pult aufstellen. Cloud sah zu den "Zuschauern".

Er bedauerte, dass seine Mutter und Tifa nicht dabei sein konnten, selbst bei so einem Ereignis waren Zivilisten nicht zugelassen. Wer Glück hatte, hatte noch einen Verwandten bei ShinRa.

Nun blickte Cloud in die Gesichter seiner Mitrekruten. Mike und etliche andere schienen furchtbar aufgeregt, er sah kaum ein freudiges Gesicht. Dann sah er Dan. Cloud erschrack, Dan sah ihn voller Hass an.Schnell sah Cloud weg. Warum war Dan nur so wütend? Plötzlich kniff Mike ihn in den Arm, die Verleihung hatte begonnen.

Sephiroth sprach kurz über die Geschichte der ShinRa-Trooper und Soldier.

Dann rief er die Anwärter einzelnd nach vorne und sagte ein paar Worte über sie, während Zack ihnen Pass, Jacke, Helm und Rüstung überreichte. Mike wurde als einer der ersten aufgerufen, sein Nachname fing mit A an. Bald darauf kam Dan dran. Diesmal sagte Sephiroth kaum ein gutes Wort über ihn, er hielt ihm sogar seine Fehler vor und er sagte ihm, dass es ihn erstaunte, dass Dan es noch zum Trooper geschafft hatte. Als Dan zurück an Cloud vorbeikam, flüsterte er hasserfüllt: "Du wirst es noch bereuen, dass du dich so beim General eingeschleimt hast!" Cloud sah ihm verwirrt hinterher. Dan gab doch tatsächlich ihm die Schuld, dass er nur Trooper geworden war, dabei hätte Cloud Sephiroth doch nicht sterben lassen können! Da hörte er auch schon seinen Namen. Mit klopfendem Herzen trabste er nach vorne und lauschte, was Sephiroth über ihn sagte.

"Cloud strife ist nicht nur ein talentierter Kämpfer, wie ihn die Akademie selten ahtte, er besitzt ausserdem noch großen Mut und Selbstbeherrschung. Unter Einsatz seines Leben hat er einen großen Teil dazu beigetragen die Prüfung mit Geschick zu bestehen... und mein Leben gerettet", fügte er hinzu, als ob es nicht wichtig wäre. "Ich bin stolz auf diesen neuen Soldier. Und ich hoffe, es werden sich viele ein Beispiel an ihm nehmen!"

Cloud war mittlerweile knallrot angelaufen. Zack überreichte ihm lächelnd eine Soldier-Ausrüstung und eine Auszeichnung wegen besonderen Verdienstes.

Wieder in der Reihe angekommen, strahlte Mike ihn an. "Mensch Cloud, davon hast du mir ja gar nichts erzählt!" Cloud stammelte nur etwas und hörte gar nicht richtig zu.
 

Nachdem alle Anwärter ihren Platz zugewiesen bekommen hatten, gab es für sie noch einen sogenannten Empfang. Cloud stand in einer Ecke und versuchte die neidischen Blicke der anderen nicht zu beachten. Er bemerkte Zack erst, als dieser vor ihm stand.

"Hi, Kleiner!", begrüsste ihn der Ältere und wuschelte ihm durch die Chocobofrisur. Cloud grinste ihn an. "Hi, Zack! ...Sag mal, ist morgen schon Training?"

Zack verneinte. "Für euch erst übermorgen, aber dann schon um 6 Uhr auf dem Platz. Sephiroth wird dann auf euch warten." Cloud fragte sich, ob die neuen Soldiers mit den alten trainieren würden. Zack erriet Clouds Frage und erklärte es ihm. "Ihr werdet zwar mit den Älteren zusammen trainieren, aber am Anfang noch nicht so hart. Sephiroth wird darauf achten."

Cloud war erleichtert, denn das harte Training hätte er nicht durchgestanden. Zack ging bald darauf und Cloud hielt es nicht mehr länger im Saal aus, er verschwand nach draussen. Dort atmete er die frische Nachtluft ein. Gedanken schwirrt in seinem Kopf umher und er konnte sie nicht ordnen, was ihn verdroß.

Cloud beschloß ins Bett zu gehen, müde war er auf jeden Fall.

Langsam tappte er durch die dunklen Gänge und hätte fast vergessen, dass er jetzt woanders schlafen würde. Seufzend drehte er um und schleppte sich zu seinem Quartier.

Mit letzter Kraft zog er sich um und ließ sich ins Bett fallen, wo er auch gleich einschlief.

Der Hinterhalt

Cloud schreckte hoch und wusste erst gar nicht, wo er war. Dann erinnerte er sich, dass er ein neues Quartier bekommen hatte und dass er gerade durch ein Geräusch aufgewacht war.

Gähnend zog er sich etwas über und öffnete, ohne Mike aufzuwecken, die Türe. Der Flur war tiefschwarz und es war nichts zu sehen. Aber Cloud war sich sicher, dass jemand vor der Tür gewesen war. Und jetzt hörte er Schritte, weiter hinten im Gang. Sein Verstand sagte ihm, er sollte Mike wecken, aber Cloud wollte nicht als Feigling da stehen, also begab er sich in die Richtung der Geräusche. Er begann leise zu rennen, aber er konnte die Schritte nicht einholen.

Es ging nach links und wieder nach rechts, Treppen runter und hoch, bald wusste Cloud nicht mehr wo er war und wie lange er die Schritte schon verfolgte. Und er fragte sich, warum er nicht einfach wieder ins Bett ging, sofern er es fand. Bald bemerkte er, dass er im Keller war. Urplötzlich hörten die Schritte auf. Cloud näherte sich kampfbereit. Er konnte absolut nichts erkennen. und bekam eine Gänsehaut, nachts allein im Keller Schritte zu folgen war nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung.

Er horchte angestrengt in die Dunkelheit und bekam Panik, als er hinter sich jemanden atmen hörte. Cloud schluckte und drehte sich langsam um. Er sah eine Gestalt auf sich zu kommen und engte die Augen zusammen, um etwas zu erkennen. Er drückte sich gegen die Wand, als er wieder die Schritte hinter sich hörte und bemerkte eine dritte Gestalt. Schweißperlen liefen an seiner Wange herunter, mit drei Personen konnte er nicht fertig werden.

Cloud schluckte und holte tief Luft, dann preschte er an der Gestalt vorbei. "Haltet ihn auf!", hörte er jemanden schreien und überlegte angestrengt, wer das sein könnte. Erst als sich jemand gegen ihn warf und er den Boden auf sich zu kommen sah, fiel es ihm ein. Diese Stimme gehörte Dan! Dann schlug er auf. Jemand setzte sich auf ihn und verdrehte ihm die Arme.

"Schau mal einer an, ich wusste, dass du nicht wiederstehen konntest und uns folgen würdest!" Es war tatsächlich Dan, die anderen zwei konnten doch nur Ian und Trevor sein.

"Lass mich sofort los!", presste Cloud hevor. Angestrengt sah er nach oben und sah Dan diabolisch grinsen, bevor er ihm ins Gesicht trat. Sofort prügelten die beiden anderen auch auf ihn ein.

Cloud versuchte sich zu wehren, doch er kam nicht mehr auf die Beine. Halb besinnungslos hoffte er noch auf Hilfe.
 

Mike stand oben auf der Kellertreppe und kaute überlegend auf seiner Unterlippe. Sollte er Cloud weiter folgen? Plötzlich hörte er Schmerzensschrei, die unverkennbar nach ihm klangen. Ohne weiter zu überlegen, rannt er nach unten. Und stoppte abrupt, als er Dan mit seinem Gefolge sah. Aus den Augenwinkeln konnte er Cloud stöhnend am Boden liegen sehen. Alle vier sahen sich verblüfft an. Erst als Mike auf dem Absatz drehte und die Treppe hochrannte, kamen auch die anderen in Bewegung. Dan schrie Ian zu, er soll Mike aufhalten und ihn auch hierher schleppen, aber Mike war schon längst oben angekommen und sah sich nach Hilfe um.

Zähneknirschend hielt Dan Ian zurück. "Lass, aber wir sollten auch langsam abhauen und eines: Wir waren niemals hier, okay?" Durchdringend sah er die anderen beiden an, die zustimmend nickten. "Aber erst wollen wir dem Kleinen eine Lektion erteilen!", gefährlich grinsend kniete er sich zu Cloud und rieß ihm mit einem Ruck das T-Shirt vom Körper. Cloud wehrte sich noch einmal mit letzter Kraft, aber dagegen konnte er nicht ankommen. Er wimmerte, als er die fremden Hände spürte.
 

Mike hielt sich keuchend die Seite und humpelte die Gänge entlang. Auf der Treppe hatte er sich den Fuß verknackst. Panikerfüllt sah er sich nach Hilfe um und rannte geradewegs in den General. Dieser konnte sich gerade noch an der Wand festhalten und fauchte den armen Mike wütend an: "Was fällt dir ein, Soldier, mitten in der Nacht hier herumzugeistern???"

"S-Sir...!", japste Mike, "Cloud...er ist im Keller und....Dan und die anderen...verprügeln ihn!" Er war so ausser sich, dass er den General ganz einfach am Arm packte und ihn mit sich zerrte. Sephiroth hielt ihn zurück. "Was soll das heißen, warum zum Teufel ist er im Keller?"

"Er ist jemandem gefolgt! Jetzt kommen sie doch endlich!"

Sephiroth packt ihn an den Schultern: "Hör mir jetzt zu, Soldier! Du wirst Zack holen, wie ich ihn kenne, ist er in der Bar und ich gehe in den Keller. Dorthin werdet ihr auch kommen, klar?"

Mike nickte und sie trennten sich. Sephiroth ertappte sich, wie er aus Sorge um den Jungen schon die Gänge entlang rannte. Seit wann macht er sich solche Gedanken um einen Soldier? Aber dann schlichen sich grausame Vorstellungen über Cloud in seinen Kopf und er kümmerte sich einen Scheißdreck um seine Art, sich nur um sich zu kümmern.

Er hetzte zum Keller, sprang die Treppe runter und bekam fast einen Kollaps, als er den blutüberströmten Jungen am Boden liegen sah. Er eilte zu ihm und erstarte, als er bemerkte, dass sich irgendjemand, oder besser gesagt, Dan, an Cloud vergangen hatte. Wütend darauf, dass er zuviel Zeit verloren hatte, kniete er sich neben Cloud und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er bemerkte, dass das Gesicht nass von Tränen war. Mittlerweile hatte Mike Zack gefunden und beide kamen gerade um die Ecke.

Mike prallte auf Zack, der bleich stehen geblieben war. "Steh da nicht so rum, Zack und hilf mir!" Zack rannte zu den beiden und betrachtete Sorgenvoll den Jungen. Ein merkwürdiges Geräusch ließ die beiden zu Mike sehen. Es schien, als hätte Mike erst jetzt die Situation begriffen.

Cloud, der blutig am Boden lag, Zack im ganz leicht angetrunkenen Zustand und Sephiroth, der jetzt nur eine Jeans und ein T-Shirt trug, das seine Autorität ziemlich untergrab. Mike begann hysterisch zu kichern - oder zu weinen, das ließ sich nicht erkennen. Sephiroth seufzte. "Zack, bring Cloud in mein Zimmer, lass ein Bad ein und such das Verbandszeug." Er gab ihm den Schlüssel. Gerade als Zack den Jungen hochnehmen wollte, rieß dieser seine Augen auf. Er keuchte auf, erkannte sie nicht und drängte sich gegen die Wand. Zack versuchte ihn zu beruhigen. Währenddessen fing Mike tatsächlich an zu weinen.

"Cloud muss dich erst erkennen, bevor du ihn hochnehmen kannst! Ich werde dieses Nervenbündel in sein Quartier bringen." , sagte Sephiroth, packt Mike am Arm und zog ihn leicht mit sich. Beim Quartier angekommen, hatte sich Mike immer noch nicht beruhigt und Sephiroth musste ungeduldig wartend bei ihm bleiben, bis er erschöpft eingeschlafen war. Er ließ ihm noch eine Notiz da, wo er ihm befahl, erstmal auszuruhen.

Währenddessen nahm Zack Clouds Hand und sprach ruhig auf ihn ein. Bald erkannte Cloud ihn und wurde ruhiger. "Cloud, ich werde dich jetzt hier wegbringen und dich verarzten, okay?" Cloud nickte und Zack hob ihn vorsichtig hoch. Verängstigt klammerte er sich an ihn. Zack hatte das Gefühl, als wäre der Junge noch nicht wirklich bei sich und hoffte, dass das kein Trauma auslöste.

Zack brachte Cloud zu Sephiroths Quartier, im Bad setzte er ihn auf den Boden und lehnte ihn vorsichtig an die Toilette. Als hätte ihr Anblick etwas in Cloud gelöst, fing er an zu würgen. Zack beeilte sich und stützte ihn, während er sich qualvoll übergab. In einer Pause drehte er den Badewannenhahn auf, Cloud brauchte jetzt erstmal ein warmes Bad. Immer wieder musste er Cloud stützen, bis der Junge nicht mehr konnte, erschöpft lag er ihn Zacks Armen, als Sephiroth das Bad betritt. Mit einem Blick hatte er die Situation erfasst und drehte die Hähne ab. Zack packte Cloud und erklärte ihm, dass er seine Kleider ablegen sollte, oder besser, was davon übrig geblieben war, und sich in die Badewanne setzen sollte. Cloud sah ihn an und bat ihn schwach, bei ihm zu bleiben.

Zack lächelte leicht: "Wenn du das willst Kleiner?" Sephiroth verschwand aus dem Badezimmer und holte ein langes Hemd für Cloud und bereitete das Bett und das Verbandszeug vor.

Zack zog Cloud vorsichtig die zerissene Hose aus und half ihm hoch. Zitternd kletterte Cloud über den Badewannenrand und ließ sich mit einem schwachen Seufzer in den Schaum und das warme Wasser sinken. Zack passte auf, dass er nicht ganz reinrutschte und strich ihm ab und zu über die Wangen. Er hatte Recht gehabt, Cloud war noch nicht ganz bei sich, ließ die Dinge einfach geschehen und war froh über Zacks Anwesendheit.

"Ich bin froh, dass du da bist, Zack...", lächelte er den Älteren leicht an. Gerührt sah Zack Cloud an und schwor Rache. Aber er war nicht der Einzige, auch Sephiroth überlegt, wie er Dan ohne Beweise von der Akademie schicken konnte. Er wusste nicht, ob Clouds und Mikes Angaben ausreichten, schließlich war es dunkel gewesen.

Als Cloud fertig war, trocknete ihn Zack vorsichtig ab. Dann wickelte er ihn in ein großes Handtuch und trug ihn in das Schlafzimmer. Sephiroth kam aus seinem Büro mit dem Verbänden. "Hat er große Wunden?", fragte er sorgenvoll. Zack musste trotz allem lächeln, es war lange her, dass Sephiroth solch ein Mitgefühl gezeigt hatte.

"Ziemlich viele Prellungen, aber kaum offene Wunden..." Beide fragten sich, wie Cloud mit solch einer Demütigung fertig werden wollte, ausgerechnet der naive Junge, der durch seine großen hellblauen Augen so kindlich aussah. Zack legte ihn aufs Bett und verband ihn schnell. Er hoffte, dass er nicht zu große Schmerzen "dort" hatte, wo ihn die anderen mißhandelt hatten. Cloud sah mit trüben Augen zu den Größeren auf, und Zack musste ihm einfach durch die Haare streichen. Dann zog er ihm Sephiroths Hemd an. "Schlaf jetzt, es ist immer jemand in deiner Nähe, hier kann dir nichts mehr passieren." Er deckte ihn zu.

Mit einem letzten Seufzer schlief Cloud ein, während Zack, an das Bett gelehnt, neben ihm einschlief.
 

Cloud öffnete die Augen. Wie ein Stromschlag schoßen ihm die Erinnerungen und damit auch die Schmerzen durch den Kopf. Panisch drehte er sich um, als er hinter sich jemanden bemerkte und erkannte Zack. Er presste die Lippen aufeinander, wo Zack war, konnte ihm nichts passieren. Dieser wünschte ihm einen guten Morgen und lächelte ihm dann sanft zu. Gerade dieses Lächeln trieb Cloud die Tränen in die Augen. Mit einem erstickten Schrei, stürzte er sich in Zacks Arme und begann zu weinen. Zack beruhigte ihn so gut es ging und wiegte ihn wie ein kleines Kind in den Armen.

Durch die Geräusche angelockt, kam Sephiroth ins Zimmer. Zack bat ihn leise um etwas zu Trinken für den Jungen. Sephiroth ging aus seinem Quartier, um in der Mensa etwas zu holen. Schon seit dem frühen Morgen hatte er Dan gesucht, konnte ihn aber nicht finden. Jetzt war es bald Mittag, und alle trainierten noch, nur Dan war nicht da, und seine Freunde auch nicht. Mürrisch holte er sich eine Wasserflasche und ein Glas. Auf dem Weg zurück blieb er nachdenklich stehen, was ist, wenn sie auf der Krankenstation waren? Schnurstracks ging er dorthin.

Er hatte richtig geraten, die Schwester erklärte ihm, dass die drei am frühen Abend dort mit Magenschmerzen angekommen waren. Sephiroth stutzte, das passte überhaupt nicht in den Zeitplan. Was er aber nicht wusste, dass die Krankenschwester von Dan bestochen wurden war. Trotzdem ging Sephiroth zu ihnen, alle drei sahen ihn mit neugierigen Blicken an, als ob sie von nichts wüssten. Mit finsterem Blick begann er sie auszufragen, doch alle taten so, als wüssten sie von nichts.

Mit einem Blick, der nichts Gutes verkündete ging der General zurück. Die drei Jungen redeten hektisch miteinander. Durch einen Wandschirm von ihren Blicken beschützt, lag Mike, der sich am Morgen völlig deprimiert in die Krankenstation schleppte und über Übelkeit klagte. Er hörte jedes Wort mit.

"Cloud muss uns verraten haben! Dieser Mike kann es nicht gewesen sein, der hat nicht genug Mumm!" Dieser war froh, dass wenigstens er jetzt in Sicherheit war, aber er machte sich Sorgen um seinen Freund.

"Wir müssen es Cloud austreiben, uns zu verraten, wir müssen einfach beim nächsten Mal härter mit ihm vorgehen!"

Mike zog sich das Kissen über den Kopf und wollt nichts mehr hören, er wusste nur, dass er Cloud nun irgendwie beschützen musste!
 

Cloud hatte sich mittlerweile beruhigt und sah sich nun im Zimmer um. Er erkannte es nicht, ebenso auch das Hemd, das er anhatte. Erst als Sephiroth mit seiner üblichen miesen Laune hereinkam und Zack das Glas Wasser reichte, wusste Cloud wo er war.

Er wurde blaß. Ausgerechnet hier musste er nun sein, gerade da, wo er immer sein wollte, aber nun wünschte er sich auf den entferntesten Planeten. Hektisch nahm er das Glas von Zack entgegen, trank es schnell aus und sagte mit gesenktem Kopf "Danke".

Sein Herz wollte aufhören zu schlagen, als er bemerkte, dass sich Sephiroth auf die Bettkante gesetzt hatte.

"Geht es dir besser?", hörte er den General freundlich fragen. Erstaunt hob er den Kopf und sah ihn doch tatsächlich lächeln! Er stammelte irgendetwas und konnte seinen Blick nicht von ihm abwenden. Sephiroth sagte ihm, dass er jetzt erstmal hier bleiben konnte, bis alles geklärt war. Dann wandte er sich mit sorgenvollem Blick Zack zu. "Dan, Ian und Trevor sind laut der Krankenschwester seit dem späten Nacmittag in der Krankenstation, aber das kann ich nicht glauben! Mike und er...", er deutete auf Cloud, der ihm blaß und ängstlich zuhörte, "...können sich nicht geirrt haben!"

Zack stand auf: "Ich werde mich mal ein wenig umhören, bis später!" Er wuschelte Cloud brüderlich durch die Haare und ließ ihn ganz verstört mit seinem Idol zurück. Sephiroth setzte sich nun genau neben Cloud. "Hab keine Angst, Cloud. Hier bist du erstmal in Sicherheit, und du kannst solange bleiben, wie du willst!"

"Und was ist mit dem Training?", war das einzige, was Cloud dazu sagen konnte. Sephiroth lächelte leicht. "Wenn du unbedingt stärker werden willst, kann ich dich ein bißchen trainieren, wenn alle weg sind." Cloud fing leicht an zu lächeln, musste dann aber wieder losweinen. Es waren alle so lieb zu ihm, es war besser, als er es sich erträumen konnte.

Als Sephiroth vorsichtig, fast unbeholfen seine Arme um ihn legte, kuschelte er sich an ihn und schlief wieder ein.

Versteckte Zuneigung

//Schock!// Das war das erste, was Cloud dachte, als er am nächsten Morgen neben Sephiroth aufwachte. Bei Shiva, was machte er im Bett des Generals? Was machte er neben ihm?

Seine Kleidung hatte er noch an, aber bedeutete das etwas?

Steif richtete er sich auf.

Dann explodierte sein Unterleib. Jedenfalls fühlte es sich so an. Die Verletzungen waren noch nicht ganz geheilt. Nun konnte er sich auch wieder klar erinnern.

Das Blut stieg ihm in den Kopf, als er an Sephiroths Berührungen dachte. Wieso verdammt, schämte er sich nicht dafür, sondern fand sie himmlisch?

Mit einem Seufzer fiel er in die Kissen zurück und drehte süß lächelnd seinen Kopf zu Sephiroth.

Pech, dass dieser gerade aufgewacht war und ihn ansah.

Beide sprangen aus dem Bett. Sephiroth war wütend auf sich selbst, dass er es sowas hatte kommen lassen, während Cloud tomatete und halbtot vor Angst war.

"S-Sir, das war nicht meine Ab-...!"

"Schweig, Soldat, das war nicht deine Schuld!" Daraufhin biß sich der General fast in die Lippe, es war keine Absicht gewesen, den Jungen zu duzen.

"In Ordnung, Sir...", antwortete Cloud kleinlaut.

"Geh jetzt wieder schlafen, ruh dich aus, heute Abend fängt dein Training an!", mit diesen Worten verließ der General das Zimmer. Bei der Tür dreht er sich nochmal um. "Und diesen Vorfall solltest du nicht erwähnen, Soldat!"

Aus irgendeinem Grund hatte Cloud das Gefühl, dass der General gar nicht so abgeneigt davon war, auf engstem Raum mit ihm zusammen zu sein.
 

Nach dem Abendessen brachte Zack ihm seine Trainingskleidung, dabei erzählte er ihm, dass sie bei Dan noch nicht weitergekommen waren, aber Sephiroth hätte gesagt, dass es reichen würde, wenn er sie einfach rausschmiß.

Besorgt sah er zu, wie Cloud sich ungeschickt anzog.

"Bist du sicher, dass du schon Trainieren kannst? Du solltest dich noch ausruhen! Auch wenn Seph meint, dass es dir gut tun wird, aber was weiß er schon davon? Er achtet doch nicht darauf, wie es seinen Soldaten geht! Hauptsache sie sind stark, wer schwach ist, fliegt raus, das ist sein Motto!"

Zacks Monolog wäre sicher noch weiter gegangen, hätte Cloud ihn nicht unterbrochen: " Ist gut Zack! Sephiroth wird wissen, was er macht... Ausserdem geht es mir schon besser! Muss mich nur vorsichtig bewegen."

Zack war besänftigt, grummelte aber immer noch. "Und was soll das heißen, er will dich selbst trainieren? Bin ich nicht gut genug? Auf jedenfall wird er dich hart dran nehmen!"

"Wie, Sephiroth wird mich trainieren?" Cloud wurde wieder rot, etwa wegen heute morgen? Er schluckte und ging mit Zack zur Trainingshalle, in der um diese Uhrzeit keiner mehr war.

Sephiroth ging langsam auf sie zu und verzog kurz das Gesicht zu einem schwachen Lächeln, als Zack ihn mit einem Wehe-Du-tust-dem-Kleinen-was-Blick ansah.

"Hör auf dich wie eine Glucke zu benehmen, die ihr Küken beschützen will. Ich werde nicht zu hart sein, ausserdem brauch ich deine Hilfe!"

Verstört sah Cloud von einem zum anderen. Zacks Hilfe? Was hatten die nur vor?

Zack sah nicht minder erstaunt aus. "Hilfe? Wobei?"

Sephiroth ging um Cloud herum und betrachtete ihn. "Cloud muss lernen sich zu wehren, sonst ist er ein einfaches Opfer, wir können ja nicht schließlich immer auf ihn aufpassen..."

Cloud wurde rot. //Er sieht in mir nur ein kleines Kind, das zu schwach ist...//,lamentierte er, während Zack etwas von sich gab, was sich wie ein "Wieso denn nicht?" anhörte.

Der General legte Cloud die Hände von hinten auf die Schultern. "Voraussetzung für eine gute Verteidigung ist ein fester Stand, glaubst du, dass du das kannst?"

"Natürlich!", schnappte Cloud. Das ist doch einfach! Sephiroth lächelte besserwisserisch. "Dann wollen wir es doch einmal ausprobieren..." Cloud stellte sich etwas breitbeinig hin und wartete.

Ohne Vorwarnung versetzte Sephiroth Cloud einen Stoß und er stolperte nach vorn, wo Zack ihn auffing.

"Soso, sieht nicht so aus, als würdest du es können", höhnte Sephiroth. Aber als er Clouds verletzten Blick sah, wurde er sanfter. "Kein Problem, Cloud, den meisten geht es so, aber alle haben es gelernt, du wirst es auch bald können."

Cloud atmete tief ein und lauschte den Anweisungen, die Zack ihm gab.

Beine etwas auseinander, konzentrieren und fest auf dem Boden bleiben - einfach, oder nicht?.

Aber es wollte einfach nicht hinhauen, sobald einer der beiden Männer ihn vom Fleck stießen, kippte er beinahe um. Bald kamen ihm Zweifel, ob er es jemals schaffen kann und langsam wurde er auch müde.

Der General stand grübelnd neben ihm, bisher hatte er nicht erlebt, dass jemand so ungeschickt war. Das konnte nicht bei Cloud liegen, irgendetwas war Schuld.

In Gedanken versunken stand er da und wäre beinahe selbst umgefallen, als Zack ihm einen heftigen Schlag auf den Arm versetzte.

Schon wollte er ihn anschnauzen, als Zack ihn unhöflicherweise unterbrach. "Kann es vielleicht daran liegen, dass Cloud seine Hüfte nicht bewegen will? So kann er ja gar nicht "zurückfedern"."

"Wie, du willst deine Hüfte nicht bewegen?", was hatte er da schon wieder nicht mitbekommen?

Cloud zögerte, dann erklärte er es ihm. "Ich hab noch Schmerzen, wenn ich sie bewege... aber ich kann es ja mal probieren, wenn Sie es wollen..."

"Wenn es wehtut...", kam es zögerlich vom General. Aber dann trat er neben ihn und legte seine Hände auf Clouds Hüften. Er musste sich dazu ein wenig bücken und sein Gesicht befand sich jetzt knapp neben Clouds.

Auch diesmal setzte sich Cloud's Blut in Bewegung... aber nicht Richtung Gesicht.

Schnell befreite er sich vom Griff, obwohl er es bereute. "Ich glaub, ich brauch noch etwas Ruhe... Übermorgen geht's vielleicht..."

Beide, Zack und Sephiroth zuckten mit den Schultern. Dann legte Zack seinen Arm um Clouds Schultern. "Ist okay, Cloud, ich bring dich wieder nach oben!"

Einer Eingebung folgend dreht sich Cloud um und fragte Sephiroth, ob er mitkommt.

Eine Gefühlsregung huschte kurz über das Gesicht des großen Kämpfers, ganz kurz nur, aber Cloud war sich sicher, dass es es Angst war, aber an Cloud konnte es nicht liegen.

"Ich hab noch etwas zu tun...", antwortete Sephiroth still und wandte sich um. Und Zack führte Cloud aus der Halle.
 

Bald darauf saß Cloud wieder im Schlafanzug in Sephiroths Bett und Zack erzählte ihm etwas.

"Und dann zog ich mein Breitschwert..." Es ging wohl um ein Abenteuer von ihm, aber Cloud hörte nicht richtig zu.

"Die vielen Feinde..."

Er überlegte angestrengt.

"Ich war der Einzige..."

Vor was bekam ein so starker Mann wie Sephiroth Angst?

"Aber irgendwie..."

Und was musste er noch machen?

"Und über mir flog ein rosa Elefant..."

Vor einem Lebewesen? Aber Sephiroth war das stärkste, das er kannte...

Cloud wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als Zack ihm ein Kissen in das Gesicht drückte.

"Du hörst mir nicht zu!!!", beschwerte er sich.

"Sorry, Zack, aber ich bin am Überlegen!"

Zack versicherte ihm, dass das zu bemerken war und fragte ihn nach dem Grund. Nur zögerlich sagte Cloud es ihm.

Zack wurde ernst. "Darüber darfst du niemals mit Sephiroth reden, verstanden? Das geht nur ihn etwas an! Am besten du vergisst es!"

Cloud war eingeschüchtert, was sollte das heißen? Aber er gehorchte.

Sephiroth kam erst in sein Quartier, als Cloud schon längst schlief. Schwer atmend setzte er sich auf die Bettkante und beobachtete Clouds sich hebende und senkende Brust. Es tat ihm leid, dass er so kühl zu ihm war, aber er konnte nicht sagen, warum er ihn immerwieder verstieß. Nur wegen dem Grund seiner Schmerzen?

Müde zog Sephiroth sich um. Eigentlich musste er jetzt sein Nachtlager auf dem Sofa aufschlagen, aber das würde zu lange dauern, also warf er sich ohne viel nach zudenken neben Cloud in sein Bett. Bevor er aber einschlief, strich er sacht über dessen Wange. Als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen, zog er sie zurück, seine neuen Gefühle für den Jungen durften nicht Überhand nehmen. Damit legte er sich auf den Rücken und schlief sofort ein.
 

Schon bevor Cloud aufwachte, fühlte er sich glücklich. Es duftete nach Rosen und es war herrlich weich und warm.

Langsam öffnete er die Augen und fand sich in Sephiroths Armen wieder. Sein Gesicht war so nah an seinem dran, er schlief noch.

Sanft strich er über die Gesichtszüge des Älteren. Er bewegte sich etwas zu Cloud hin, wachte aber immer noch nicht auf.

Cloud seufzte glücklich auf und drückte sich näher an Sephiroth. Dann erst wurde ihm die Situation und ihre Ausmaßen klar. Er, Cloud Strife, ein unbedeutender Soldier lag in den Armen des großen, mächtigen und gefürchteten General Sephiroth, der wie ein Kind schlief - voller Vertrauen Cloud gegenüber. Wenn das jemand mitbekommen würde, Sephiroth wäre seinen Posten los, da solche Beziehungen bei ShinRa strikt untersagt waren. Sephiroth war Clouds Vorgesetzter... und dazu beide männlich.

Cloud biss sich auf die Lippe. Er musste ganz schnell hier heraus. Aber genau in diesem Augenblick schien Sephiroth schlecht zu träumen, er wimmert ganz kurz auf, aber das reichte Cloud um seine Meinung zu ändern. Er wusste gar nicht selbst wie das geschehen konnte - später sagte er, der Rosenduft hätte sein Gehirn vernebelt - jedenfalls schob er sich zu Sephiroth und küsste ihn.

Dieser wurde durch den sanften Druck geweckt und öffnete die Augen. Der kleine Soldier war ihm so nah, wie noch nie ein Mensch - und er küsste ihn. Sephiroth konnte jede einzelnde Wimper sehen, aber damit gab er sich nicht ab. Er erwiederte den Kuss auf eine sanfte Art, die er sich selber nicht zugetraut hätte.

Cloud erzitterte unter dem Gefühl, das sich in seiner Magengegend breit machte. Kurze Zeit löste er sich von den Lippen des Generals um Luft zu holen, öffnete dabei aber nicht seine Augen, aus Angst, alles kaputt zu machen. Ganz kurz dachte er daran, einfach abzuhauen, bevor der General entgültig zu sich kam. Aber dann spürte er die Hand an seinem Kopf, die ihn sanft zurück führte. Und dann die Zunge, die über seine Lippen strich. Es kitzelte auf eine angenehme Art, und Cloud konnte nicht länger wiederstehen. Mit einem leisen Keuchen öffnete er seine Lippe, ließ Sephiroth seinen Geschmack ertasten.

Mit sanften Bewegungen drehte sich Sephiroth so, dass er auf Cloud lag. Und währenddessen erforschte er weiter Clouds Mundhöhle. Und so langsam fand Cloud den Mut, mit seiner eigenen Zunge um Sephiroths zu streichen. Sie zu umschmeicheln und sie dann zurück zu drängen, um nun seinerseits den Geschmack des anderen zu schmecken.

Das Spiel ging lange so, dann fand Sephiroth, es sei Zeit für mehr. Sein Gewicht verlagerte er von beiden Armen zum rechten und legte seine linke Hand auf Clouds Brust. Instinktiv zog Cloud seine Zunge zurück, drehte den Kopf zur Seite und versuchte unter Sephiroth wegzukommen - diese Berührung ließ ihn noch zu sehr an seine Mißhandlung denken, sie machte ihm Angst. Sephiroth ließ den Jüngeren nicht weg, bewegte aber seine Hand nicht.

"Sst, Süßer, kein Grund zum Sorgen.", die Stimme an Clouds Ohr, so leise, so süß, aber irgendwie noch gefährlich, ließ ihn still liegen. Langsam wollte er, dass Sephiroth seine Hand bewegte.

Aber gerade als sie sich zu seinem Nippel bewegten, ließ ein lautes Türenknallen beide zusammenzucken.

Bevor sie es verhindern konnte, betrat Zack das Zimmer.

"Ieks", war das einzige, was er hervorbrachte, als er Sephiroth auf Cloud liegen sah.

Gelassen setzte sich Sephiroth auf und drehte sich zu Zack, wurde aber unsanft zur Seite geschubst, als Cloud sich aufrappelte und im Bad verschwand.

Zack fand seine Sprache wieder und brüllte: "SEPHIROTH! Wie konntest du nur?!"

Amüsiert ordnete Sephiroth seine Haare und sah ihn fragend an.

"Ich weiß gar nicht was du hast, Zack. Es ist doch nichts schlimmes passiert!"

"Nichts //schlimmes//? Du-hast-ihn-fast-vergewaltigt!"

Sephiroth stand auf und zog seine Kleider zurecht.

"Reg dich nicht auf, er wollte es genauso."

Ungläubig starrte Zack ihm hinterher als Sephiroth sich ebenfalls ins Bad begab. Es dauerte nicht lang und Cloud kam hochrot heraus geschoßen. Da er sich vor Zack schämte, kroch er schnell ins Bett und zog die Decke über den Kopf.

Zack fackelte nicht lange und zog Cloud mit einem Ruck die Decke weg.

"Cloud!"

Dieser sah ihn ängstlich an. "Äh... ja?"

Zack kam ihm gefährlich nah und verengte die Augen.

"Ist das wirklich wahr? Liebt ihr euch?"

Cloud holte tief Luft und sagte ernsthaft: "Ja, ich liebe ihn. Und jetzt reg dich nicht so auf."

Zack zog einen Flunsch und zuckte mit den Achseln. "Ganz wie du meinst, Cloud. Das ist deine Entscheidung."

Lächelnd nickte Cloud ihm zu.
 

Im Bad ließ sich Sephiroth an der Tür herunter sinken. Er hatte gehört, wie Cloud //es// sagte. Wie er sagte, er würde ihn lieben. //Ihn//, Sephiroth.

Seufzend fuhr er sich durch die Haare. Bis jetzt hatte er das alles für eine Art Spiel empfunden. Es würde dem kleinen Soldier buchstäblich das Herz brechen, wenn er wüsste, dass mit ihm nur gespielt wurde.

Und Sephiroth nah sich vor, auf zu hören, den Kontakt zu meiden - ohne etwas zu erklären. Das würde dem Jungen am wenigsten weh tun und ihn vergessen lassen.

Erkenntnis

Vorwort: Nochmal ein Danke an Sisko, der mir die rettende Idee gebracht hatte ^^

Und ich hoffe, ich war nicht zu brutal Oo
 

Leise stieg Cloud aus dem großen Bett und schlich sich in das anliegende Büro von Sephiroth. Aber auch dort war er nicht aufzufinden. Als Clouds Blick auf eine Uhr fiel, hatte er des Rätsels Lösung: Es war noch Vormittag, Sephiroth befand sich deshalb wohl noch auf dem Trainingsplatz und drillte die Rekruten.

Zurück ins Schlafzimmer gehend, überlegte Cloud, was er mit seiner freien Zeit anfangen könnte.

Um Sephiroth einen Gefallen zu tun, strich er die Laken auf dem Bett glatt und schüttelte die Kopfkissen aus. An schlafen war sowieso nicht mehr zu denken - was würde Sephiroth denken, wenn er ihn um die Mittagszeit aus dem Bett schmeißen müsste?

Cloud schreckte aus seinen Gedanken, als er die Badezimmertür knarren hörte. Im ersten Moment dachte er, Sephiroth wäre doch da, aber nachdem er sich vergewissert hatte, dass dem doch nicht sei, entschied er sich dafür, dass der Wind schuld war. Aber jetzt wusste er wenigstens, was er machen konnte, nämlich ein Bad nehmen.

Leise schloß er die Badezimmertüre und entkleidete sich. Sein Blick fiel auf einen Spiegel. Er trat näher und betrachtete sich.

Cloud sah einen schmächtigen Jungen, mit ziemlich vielen kleinen Verletzungen. Er sah aus, als taugte er zu nichts.

Es kam ihm die Frage in den Sinn, was Sephiroth mit einem wie ihm wollte? Aber vielleicht war nichts weiter dabei, heute morgen, vielleicht wollte ihn Sephiroth nur benutzen...

Cloud schüttelte den Kopf, sowas glaubte er einfach nicht.

Mit vorsichtigen Handgriffen löste er den Verband an der Seite und begutachtete seine Wunde. Sie war so gut wie verheilt.

Eigentlich könnte er ja auch wieder mit den anderen trainieren, aber andererseits wollte er auf eine Extrabehandlung durch Sephiroth nicht verzichten.

Und da waren ja immer noch Dan und seine Freunde.

Cloud ließ Wasser in die Wanne laufen und tat ein Badezusatz dazu. Er setzte sich auf den Boden und wartete.

Er hatte keine Ahnung, wie das mit dem Trio weitergehen würde.

Mental zuckte Cloud mit den Schultern und dachte an etwas anderes. Zum Beispiel, wie Zack jetzt über ihn denken würde. Er lächelte, was sollte Zack denn sein Verhalten ändern? Er hatte schließlich keine Vorurteile Schwulen gegenüber und mochte Cloud bestimmt immer noch.

Endlich war die Wanne voll, Cloud stand auf und stützte sich mit den Armen am Rand ab, während er mit einem Fuß die Temperatur prüfte.

In dem Moment betrat Sephiroth den Raum.

Beide starrten sich eine Ewigkeit an. So kam es wenigstens Cloud vor. Mit einem kleine Aufschrei ließ er sich ins Wasser fallen und verschwand fast gänzlich im Schaum.

Sephiroth war die ganze Sache genauso peinlich, aber er fasste sich und murmelte eine Entschuldigung, bevor er schnell aus dem Bad verschwand.

Hochrot lehnte sich Cloud in der Wanne zurück. Das gerade soetwas passieren musste!

"Ganz bestimmt hat er /alles/ gesehen", murmelte Cloud deprimiert.
 

Ein wenig durcheinander saß Sephiroth an seinem Schreibtisch.

//Soviel zum Thema: Kontakt abbrechen...//, dachte er mürrisch. Er versuchte sich einzureden, dass es egal war, aber es klappte nicht.

Immer wieder musste er an den zarten Knabenkörper denken.

Wütend auf sich selbst schlug Sephiroth auf die Schreibtischplatte. Warum konnte er Cloud einfach nicht vergessen? Es war doch nur ein Spiel für ihn selbst.... oder doch nicht mehr?

Mit einem Ruck stand der General auf. Eine Katastrophe, wenn er jetzt auch noch Gefühle für Cloud empfinden würde!

Um auf andere Gedanken zu kommen, ging er wieder zum Training. Und die Rekruten wunderten sich an diesem Tag, warum ihr General auf einmal so übellaunig war.
 

Nach einer halben Stunde stieg Cloud aus der Wanne und trocknete sich ab. Dann sah er sich um, auf der Suche nach Klamotten, die er anziehen konnte.

Er wurde belohnt mit einem verschnürten Paket von Zack mit einem Zettel dabei: Falls es dir wieder besser geht, kannst du diese alte Uniform von mir anziehen.

Geschwind zog sich Cloud an und stellte fest, dass Zack anscheinen wirklich ein Allroundtalent war, er besaß ein vorzügliches Augenmaß - die Uniform passte perfekt.

Leise schlich sich Cloud zur Wohnungstür und öffnete sie. Noch schnell ein Blick zur Uhr - es war jetzt kurz vor zwölf - und er betrat den Gang.

Er hatte vor, zur Mensa zu gehen, bevor die ganzen Rekruten zum Mittagessen kamen, doch es kam ganz anders.
 

Cloud war gerade ein paar Flure von der Mensa entfernt als er Stimmen hörte. Stimmen, die ihm schrecklich bekannt und unangenehm waren. Und die er gerade /jetzt/ nicht hören wollte.

//Verflucht, da geh ich nur ein paar Minuten aus Sephiroths Zimmer und schon begegne ich ihm...//

Er versuchte sich schnell aus dem Staub zu machen, aber es war zu spät, Dan hatte ihn schon entdeckt.

"Na, wenn das nicht unsere kleine Petze Cloudy ist?", höhnte dieser.

Cloud machte den entscheidenden Fehler. Anstatt zu flüchten, drehte er sich um und sah Dan finster an.

"Lass mich in Ruhe!", knurrte er. Und hoffte, dass man seine Angst nicht merken konnte.

Als Cloud bemerkte, wie sich zwei weitere Gestalten hinter sich stellten, wusste er, dass es zu spät war.

Sofort nahmen die beiden Freunde von Dan den Blonden in die Mangel und drehten seine Arme auf den Rücken.

Vor Schmerz keuchend bemerkte Cloud aus den Augenwinkeln, wie sich Dan näherte.

"Lasst mich endlich in Ruhe!", wiederholte er, leider ohne Erfolg.

Ian und Trevor hielten ihn fest, ihre Gesichter waren wie steinerne Masken und Dan war bei Cloud angelangt.

Ohne Vorwarnung schlug er ihm in den Magen.

Cloud wäre hustend zu Boden gegangen, wenn man ihm nicht die Arme schmerzhaft nach oben gedrückt hatte.

Er wandte sich unter dem Griff und versuchte sich zu befreien. Mit dem Effekt, dass seine Arme noch höher geschoben wurden.

Ihm traten bereits die Tränen in die Augen, als er endlich losgelassen wurde. Überrascht dadurch blieb Cloud nicht auf den Füßen sondern sank auf die Knie.

Aber sofort drehte er sich zur Seite und versuchte aufzustehen, als Dan ihm an die Seite trat.

Schlimm genug, dass dieser Stiefel trug, er hatte auch noch die Wunde getroffen, die jetzt wieder aufging.

Cloud griff nach der Verletzung und irgend jemand trat ihm sofort gegen diese Hand. Er schrie auf und merkte, wie ihm sein Arm den Dienst versagte und wegknickte.

Instinktiv rollte er sich auf dem Boden ein, um so seine verletzlichen Körperteile zu schützen.

Cloud presste die Zähne zusammen, er wollte um keinen Preis anfangen zu schreien. Diese Genugtuung würde er Dan nicht geben!

Es viel ihm immer schwerer, da jetzt alle drei begangen auf ihn einzutreten, aber als schließlich jemand sein Ohr erwischte, schrie er kurz auf. Der Schmerz beherrschte seine Gedanken, aber er konnte sich doch zum Stillsein zwingen.

Auf einmal musste Cloud an Sephiroth denken, wie es wäre, wenn er nicht schon wieder blutend von ihm aufgefunden werden wollte, musste er sich wehren!

Mit einem Ruck warf er sich gegen zwei Beine und deren Besitzer kippte um, genau gegen die anderen zwei. Er warf sie mit um, alle drei wollte sofort wieder aufstehen und es gab ein heilloses Durcheinander. Das nutzte Cloud und er sprang auf die Füße und rannte humpelnd weg.

Es dauerte nicht lange und er wurde verfolgt. Als er das merkte, bemühte er sich um eine schnellere Gangart. Unglücklicherweise trat er zu fest mit dem einem Bein auf, so dass die Wunde an seiner Seite sich meldete und er umknickte.

Schwer atmend wollte sich Cloud seinem Schicksal ergeben und drehte sich zu seinen Peinigern um.

Mit einem schmutzigen Grinsen im Gesicht schlug Dan dem Kleineren ins Gesicht.

"Du kannst nicht fliehen...", flüsterte er ihm ins Ohr.

Die Verzweiflung gab Cloud Kraft, um Dan selber in Gesicht zu schlagen.

Das hätte er nicht tun sollen, denn nun fielen wieder alle drei über ihn her.

Gerade als Cloud sich einer Ohnmacht näherte, wurde Dan mit einer schier übermenschlichen Macht von den Füßen gehauen.

Cloud blickte auf und sah nur noch einen Wirbel aus schwarz. Neben ihn sanken Trevor und Ian elektrisiert zu Boden.

Der Blonde sprang so gut es ging auf die Füße und konnte gerade noch sehen, wie Zack seine Blitz-Materia in die Tasche schob.

Er humpelte zu ihm und lehnte sich erschöpft an ihn, überglücklich, dass er da war.

Ein metallisches Geräusch ließ ihn herumfahren, und er erblickte Sephiroth, wie dieser Dan am Kragen gepackt hatte und gerade seine Masamune gezogen hatte. Dieser Anblick ließ Cloud erstarren, es war besonders der Ausdruck in Sephiroths Gesicht, welcher ihm Panik einflößte. Noch nie hatte er diese Grausamkeit darin gesehen.

Cloud beobachtete wie in Trance, wie der General seine Masamune auf Dan hinabfahren ließ. Er konnte nicht mehr sehen, wie Dan seinen Arm verlor, da Zack ihn blitzschnell gepackt und zu sich gezogen hatte, damit er nichts sah.

Aber der unartikulierte Schrei von Dan und das nasse Geräusch von Blut, ebenso der dumpfe Aufschlag des abgetrennten Gliedes ließen keinen Zweifel zu.

Geschockt starrte Cloud ins Leere. Er konnte nicht realisieren, wie brutal Sephiroth war, er wollte es nicht mal. Er wollte nicht wahrhaben, dass der Mensch den er liebte so grausam war.

Er merkte auch gar nicht, wie Zack ihn packte und wegzerrte.

Selbst, als man das Gewimmer von Dan nicht mehr hören konnte, hörte Cloud immer wieder seinen Schrei.

Als er wieder seine Umgebung wahr nahm, bemerkte er, dass er zitterte und schluchzte.

Zack hatte ihn an die frische Luft gebracht, in einen kleinen versteckten Hinterhof, in den kein Mensch kam.

Nach Atem ringend setzte Cloud sich auf eine kleine Bank und verbarg das Gesicht in seinen Händen.

Er fühlte, wie Zack vorsichtig etwas gegen die blutende Verletzung drückte und sich dann um die kleineren Wunden kümmerte, die er sorgfältig mit einem nassen Tuch betupfte. Dabei schimpfte er wie ein Rohrspatz vor sich hin.

"Wenn ich den in die Finger kriege! Einfach so auszuflippen! Was denkt er sich eigentlich dabei?"

Langsam beruhigte Cloud sich und bald darauf hob er auch wieder seinen Kopf.

Zack lächelte ihn an: "So ist's Recht, Knirps! Immer schön Kopf hoch!"

Schwach lächelte Cloud zurück.

Dass er verprügelt worden war, konnte er ertragen, aber nicht, dass sein Weltbild von Sephiroth einen Kratzer abbekommen hatte. Er konnte nicht fassen, dass Sephiroth so brutal war.

"Zack?", fragte er leise.

Dieser musste sich zu Cloud runterbeugen um ihn besser zu verstehen.

"Warum... hat Sephiroth das getan?", verzweifelt sah er seinen Freund an.

Dieser seufzte und ließ sich auf die Bank nieder.

"Ich weiß es selber nicht, Cloud. Tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest."

Cloud sah Zack von der Seite an. Es hatte sich ganz ernst angehört, das war ganz ungewöhnlich.

Aber sofort smilte der Soldier und klopfte Cloud auf die Schulter.

"Du gehst jetzt am besten in dein Zimmer und erholst dich von dem Schrecken. Ich bringe dir etwas zu essen."

Cloud erhob sich und ging hinter Zack her, der ihn zu seinem Zimmer brachte. Ihm war zwar immer noch schlecht, aber was zu Essen konnte er sicher vertragen.

Als er dann allein war versuchte er Sephiroths Beweggründe für diese Tat zu entschlüsseln. Wieso war er so ausgerastet? Wegen ihm?

Er erkannte, dass Sephiroth wohl auch durch seine Kaltblütigkeit so berühmt geworden war. Und dass er sich getäuscht hatte.
 

Mit kaltem Blick ließ Sephiroth Dan in den kleinen See aus Blut fallen. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging weg.

Bald darauf ließ er sich in seinen Bürosessel sinken.

Er bereute es nicht, er war sogar etwas erleichtert, denn Cloud würde nun nicht mehr angerührt werden.

Sephiroth bemerkte, dass seine Handschuhe voller Blut waren und zog sie aus. Als er sie auf den Schreibtisch werfen wollte, wurde die Türe mit solch einer Heftigkeit aufgerissen, dass er sich erschreckte und die Handschuhe auf den Boden fallen ließ.

Etwas schuldbewusst sah er Zack an, als dieser wütend auf den Schreibtisch zu stapfte.

Bevor Sephiroth etwas sagen konnte fing Zack schon tierisch sauer an zu reden: "Was denkst du dir eigentlich dabei, du Arsch!"

Etwas schockiert und perplex darüber, dass Zack ihn so nannte, ließ ihn erstmal still bleiben.

"Glaubst du nicht, dass du etwas Rücksicht nehmen kannst?!"

"Rücksicht?"

"Ja, richtig! Ist ja gut und schön, dass du Cloud helfen willst, aber warum bei Hades hast du sowas getan? Cloud steht jetzt dank dir völlig unter Schock!"

Nachdenklich strich sich Sephiroth übers Kinn. Das hatte er eigentlich nicht gewollt.

Aber Zack war noch nicht fertig: "Du kannst dir doch wohl vorstellen, dass Cloud völlig durcheinander ist. Er hat immer zu dir aufgesehen //Und mehr als das// und jetzt hast du ihn mit so einer sinnlosen Gewalttat eingeschüchtert!"

Seine Lautstärke ging schon über das Normalmaß, so dass einige neugierige Blicke zu ihnen ins Büro geworfen wurden.

Sephiroth stand auf und sah Zack kühl an.

"Es reicht, Zackary! Der Junge hatte es verdient und was Cloud betrifft: Es tut mir leid, dass ich seine Psyche durcheinander gebracht hab, aber wenn er schon dadurch schwach wird, dann scheint er nicht zum Soldier geeignet zu sein!"

Fassungslos darüber starrte Zack seinen Freund an. Dann drehte er sich erbost um und knallte die Tür hinter sich zu.

Seufzend ließ sich Sephiroth wieder in seinen Sessel sinken. Jedenfalls würde der junge Soldier nichts mehr von ihm wissen wollen.

Seltsamerweise war er so gar nicht zufrieden damit.

Die letzte Nacht?

Die letzte Nacht?
 

Ein neuer Tag brach gerade erst an, aber die Rekruten waren bereits auf und trainierten unter der Aufsicht von Zack.

Sephiroth hingegen stand hinter seinem Schreibtisch vor den großen Fenstern und blickte hinaus. Aber statt der grauen Stadt sah er große, blaue Augen vor sich...

//Cloud...//

Sephiroth seufzte tief und wandte sich ab. Sein Entschluß stand fest: Er würde sich von dem blonden Jungen fernhalten.

//Du hast kein Grund dies zu bedauern... schließlich war er nur ein 'Spielzeug' für dich.//

Langsam ging der Silberhaarige zu seinem Tisch und ließ sich in den Sessel sinken. Auch für Cloud war diese Entscheidung besser. Einmal, damit er nicht verhaftet wurde, da Sephiroth sein Vorgesetzter war und einmal, weil Sephiroths Art ganz sicher nichts für Cloud war.

//Das hat die Sache mit diesem Dan sicher schon gezeigt.... Der Krieg ist grausam, nichts für Schwächlinge.//

Aber war es nicht gerade das Hilflose an Cloud, was ihn so begehrenswert machte? Auch wenn Sephiroth sich das nicht eingestehen wollte.

Sephiroth sah nachdenklich auf die Tischplatte. Dort lag ein Beschluß von ihm persönlich, in dem stand, dass Sephiroth Cloud für untauglich hielt ein SOLDIER zu sein und dass er ihm diese Auszeichnung aberkannte. Cloud Strife sollte ab jetzt nur noch als ein einfacher ShinRa-Soldat agieren.

//Cloud ist ganz und gar nicht untauglich... Er hat mir schließlich das Leben gerettet!//, dachte Sephiroth bitter. Er gestand sich aber zu, dass er hoffte, Cloud so vom Krieg fernzuhalten.

//Das wird ihn hoffentlich noch weiter gegen mich aufbringen... und nicht nur ihn!//

Auch Zack würde wütend auf ihn sein, aber das riskierte Sephiroth, wenn Cloud ihm nur nicht so oft über den Weg liefe!

Entschlossen stand Sephiroth auf und ging aus seinem Büro, draußen drückte er einem Praktikant den Brief in die Hand, mit der Anweisung, ihn Cloud zu übergeben.
 

Nun war es bereits Nachmittag und der Blonde betrat gerade sein Zimmer. Sofort fiel ihm der weiße Umschlag auf seinem Kopfkissen auf und er nahm ihn neugierig an sich. Er wurde immer blasser als er ihn las und setzte sich fassungslos auf sein Bett. Das konnte nicht stimmen! Niemals würde Sephiroth so von ihm denken!

Ein Klopfen an seiner Türe unterbrach ihn und er öffnete zögernd. Vor ihm stand ein ihm unbekannter SOLDIER und verlangte unverblümt Clouds Uniform. Er selber trug in seinen Armen eine normale Soldatenuniform.

Cloud bekam das alles nur wie in Watte eingepackt mit. Tonlos überreichte er ihm die Sachen (er hatte sich kurz zuvor ein T-Shirt und eine Jeans angezogen) und nahm seine neue Uniform entgegen.

//Das muss ein Traum sein... ein Alptraum!//

Fassungslos sank er zurück auf sein Bett, die Sachen auf den Boden geworfen.

"Seph...", flüsterte er heiser. "Warum?"

Cloud gab sich die Schuld, er hätte Stärke zeigen müssen, gestern. Aber er hatte wie ein kleines Kind reagiert.

Er schluchzte auf, es hatte ja eh keinen Zweck mehr. Wimmernd sank er in die Laken und wünschte sich, es wäre noch so wie vorher.

Ab morgen musste er mit den ShinRa-Soldaten trainieren, unter den Augen seiner ehemaligen Mitrekruten der SOLDIER-Einheit. Er würde ausgelacht werden, aber das war nicht das Schlimmste.

//Ich werde nicht mehr in die Nähe Sephiroths kommen...//

Der Gedanke brachte ihn endgültig zum Weinen.
 

Irgendwann schimpfte Cloud sich ein Weichei und trocknete sich das Gesicht ab. Erstaunt stellte er fest, dass es bereits nachts war.

//Ohje... ich hab ja wirklich lange geflennt.//

Benommen tappte er zum Spiegel und betrachtete sich nachdenklich.

//Sephiroth muss es mir erklären!//

Cloud stürzte zur Türe und betrat den Flur. Er musste leise sein, es war längst Nachtruhe und ganz bestimmt nicht nützlich, wenn man ihn erwischte.

Er war sich seiner Sache sicher, dennoch fühlte sich der Junge unwohl. //Er könnte bereits schlafen... Oder mich zurückschicken.//
 

Cloud stand nun vor der Tür, die ihn von Sephiroth trennte. Dunkel und bedrohlich ragte sie vor ihm auf und er merkte jetzt, dass er barfuß war.

Tief Luft holend klopfte er an sie und drückte die Klinke herunter, als von drinnen ein 'Herein' ertönte.

//Ich seh' so lächerlich aus!//

Und Sephiroth schien genauso zu denken, jedenfalls sah er den Blonden ziemlich überrascht an.

Dann verdunkelte sich seine Miene, Cloud war nicht derjenige, den er jetzt bei sich wollte. Und schon gar nicht so einen verletzlich aussehenden Cloud.
 

Cloud meinte, dass Sephiroth sehr genervt aussah und das brachte ihn erneut zum Aufschluchzen.

Er kniff sich in die Hand, aber das brachte nichts, er war zu fertig und müde, als dass er seinen Tränen aufhalten konnte.

Unsicher stand er an der Tür und fand die ganze Sache zu peinlich - ein neuer Grund zum Weinen.

//Einfach im Erdboden verschwinden...//

Cloud merkte erst, dass Sephiroth zu ihm getreten war, als er sich umdrehte und sein Heil in der Flucht suchen wollte. Denn davon hielt ihn der Silberhaarige ab, indem er ihn am Arm packte und sanft in sein Büro zog.

"Geh in das anliegende Zimmer und warte da auf mich!"

Folgsam trat Cloud in das Schlafzimmer und drehte sich nicht einmal um, als Sephiroth die Tür zuzog.
 

Es war dunkel um den Blonden herum, schemenhaft sah er das Bett vor sich. Immer noch flossen die Tränen über seine Wangen als er fast apathisch auf das Bett krabbelte und sich in die Laken kuschelte, die so herrlich nach dem geliebten Mann rochen.
 

Es war später als erwartet, als Sephiroth endlich die letzte Akte schloss und sich ins ein Zimmer begab.

Gerührt betrachtete er die zierliche Gestalt auf seinem Bett. Und er schimpfte sich einen Mistkerl, dass er dem Jungen anscheinend so weh tat.

//Aber so darf es nicht weitergehen.//

Er würde ihm alles offen erklären, Cloud wird es dann schon einsehen.

//Aber doch irgendwie schade, dass wir uns nicht unter anderen Umständen kennengelernt haben.//

Sacht setzte sich Sephiroth aufs Bett und strich zart über Clouds erhitzte Wangen. Bereitwillig drehte Cloud den Kopf zu Sephiroth und murmelte etwas.

Dann öffnete er die Augen.

"Seph...", flüsterte er müde.

Sephiroth nahm seine Hand weg - was Cloud sehr schade fand - und sah ihn ernst an.

"Du wolltest mit mir reden?", fragte er forscher als nötig. Eingeschüchtert nickend setzte sich der Blonde auf, und er hatte so gelegen, dass sein Oberkörper fast nur noch frei lag, drumherum ein Stoffstück gewickelt.

Unwillkürlich musste Sephiroth schlucken.

"Ich kann mir denken worum es geht. Um den Brief."

"J-Ja...", Cloud wagte es nicht, aufzusehen.

"Nun, dann weiß ich nicht, was du hier noch machst. Meine Worte waren klar ausgedrückt...."

Sephiroth wollte noch weitersprechen, als ihn Clouds traurige Augen stocken ließen.

Er räusperte sich und fuhr mit sanfterer Stimme fort: "Mein Entschluß steht fest, Cloud. Und ich habe meine Gründe."

"Aber warum?"

Der Junge sah ihn mit großen, kindlichen Augen an und er war nicht mehr ganz Herr seiner Stimme.

"Weil...", Sephiroth sah ihn abwägend an. "Weil ich glaube, dich so vor schlimmerem bewahren zu können. Es tut mir nur leid, dass es nicht anders geht, ich..."

Sephiroth hörte auf zu sprechen. Cloud hatte seine Hand gehoben und ihm federleicht an die Lippen gelegt. Alles was Sephiroth nicht gesagt hatte, erriet der Blonde und verstand.

//Sephiroth hat Recht... leider.//

"Dann werde ich dieses Opfer bringen müssen... bis... bis wir uns einmal zu besseren Verhältnissen treffen", sagte er leise.

//Egal, ob es in einem, zehn oder hundert Jahren sein sollte.... //

Er wischte sich tapfer die Tränen mit seinem T-Shirt weg.

Sephiroth war unschlüssig gewesen, ob er den Jungen gehen lassen, oder ihn da behalten sollte. Aber dann fiel sein Blick auf die samtene Haut von Clouds freiem Bauch.

//Und wenn ich es hinterher bereue....//
 

Die Augen halb geschlossen beugte er sich vor und küsste Cloud die letzten Tränen weg. Dieser japste erschrocken auf, hielt dann still.

"Seph...?"

Unergründlich sahen diese grünen Augen in Clouds blaue.

//Nur noch diese Nacht...//

Langsam nickte Cloud und Sephiroth lächelte.

"Ich werde dafür sorgen, dass du mich nicht vergisst....", sagte er sanft, aber auch mit gefährlich klingender Stimme.

Cloud lächelte unsicher und schluckte. Aber er hatte noch Mut genug zu sagen: "Ich werde mein Bestes tun, damit /du/ mich nicht vergisst."

Darüber musste der Mann leise lachen, vergnügt setzte er sich nahe an Cloud.

//Nur noch diese eine Nacht...//

"...ohne Gedanken an die Zukunft, oder die Konsequenzen."

Und wieder nickte Cloud, diesmal entschlossener.

Unsicher ließ er sich küssen und hielt ersteinmal still, während er die Augen schloss. Aber dann erfühlte dieses Gefühl, als er Sephiroths weiche Lippen so intensiv spürte, seine Gedanken schon jetzt und ohne Scham küsste er zurück.

Neckisch stieß er mit der Zunge an Sephiroths Lippen, und wunderte sich kurz, warum er sich nicht Gedanken darüber machte, was Sephiroth davon halten würde, oder ob er sich nicht hinterher schämen würden.

Aber Sephiroths Worte: "...ohne Gedanken an die Zukunft, oder die Konsequenzen." Wirkten wie eine Hypnose und Cloud hielt sich dran.
 

Cloud hielt verwirrt inne, als Sephiroth ihm zufrieden Einlass in seinen Mund gewährte. Der Junge wusste gar nicht, was er damit anfangen sollte und drang zögernd weiter in die warme Mundhöhle vor.

Schon empfing sie Sephiroths Zunge, umspielte sie und stieß sie zurück in Clouds Mund.

Cloud löste sich erschrocken von Sephiroth und holte Atem. Erst jetzt bemerkte er, dass er sich an des Silberhaarigen Hemd geklammert hat und seine Wangen von Sephiroths Händen umfasst waren.

Cloud schluckte und lächelte unsicher. Dann kam er Sephiroth wieder näher und ließ sich erneut küssen. Diesmal ließ er es zu, dass der Ältere seinen Mund mit der Zunge umschmeichelte.

Neugierig auf diese neuartigen Gefühle fand er bald Mut genug, um Sephiroth zu zeigen, dass er nicht nur defensiv war.
 

Sephiroth lächelte mit halb geschlossenen Augen, Clouds Bemühungen waren mehr als ungeschickt, aber er wusste sie zu würdigen.

Und es gefiel ihm auch. Er bedauerte, als sie sich erneut wegen Atemmangel lösen mussten, aber diesmal küsste er ihn nicht mehr.

Erwartungsvoll blickte Cloud den Älteren an, als dieser seine Hände vom Gesicht des Jüngeren löste und sacht über den Rücken fuhr.

Er packte das T-Shirt und mit einem unerwarteten Ruck riss er es hoch und weg von Cloud. Dieser landete entrüstet quiekend auf dem Rücken und wollte protestieren. Dies verging ihm schnell, als Sephiroth sich über ihm aufbaute und ihn mit seinen Augen bannte.

Unbeholfen öffnete Cloud den Mund, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Er schluckte und alles was er herausbekam war: "Ich bin doch erst vierzehn!"

Und wieder brachte er Sephiroth zum Lachen.

"Keine Bange, ich bin ganz vorsichtig", verkündete er unheilvoll lächelnd und beugte sich weiter über den Jungen.

Dieser stieß erschrocken die Hände vor die breite Brust des Älteren.

"Nein!"

Aber Sephiroth hörte nicht auf ihn, sondern küsste ihn auf den Hals - langsam und quälend.

Erfolglos versuchte Cloud ihn wegzudrücken. Er wurde wieder an seine Misshandlung erinnert und geriet in Panik.

"Sephiroth!", rief er.

Dieser bemerkte die Angst Clouds und ließ von ihm ab. Entgegen seines Rufes als gefühlloser Mann, gab er sich die beste Mühe, den Blonden zu beruhigen.

Sephiroth ließ sich neben Cloud auf das Bett fallen und zog ihn in seine Arme. Cloud wehrte sich nicht und beruhigte sich tatsächlich wieder.

Zitternd sah er Sephiroth an, er wusste nicht, was von ihm erwartet wurde, was noch geschehen würde.

"Lass mich einfach machen, Cloud!"

"Aber..."

"Psst..."
 

Und Cloud ließ sich entspannt fallen und vertraute sich Sephiroths streichelnden Händen an. Ihre Berührungen waren leicht wie Schnee und jagten ihm keine Angst ein. Er bemerkte nicht einmal mehr, wie der Ältere beide von den störenden Kleidern befreite, so sehr nahmen ihn die erregenden Streicheleinheiten ein.

"Seph...!", keuchte er benommen.

Wieder ließ Sephiroth ihn nicht ausreden. Doch diesmal gebrauchte er etwas wirkungsvolleres als ein einfaches 'Psst'. Er legte sich leicht auf Clouds erhitzten Körper und umspielte dessen Nippel mit der Zunge. Zufrieden nahm er das Zittern des Körpers unter ihm wahr, aber immer noch darauf bedacht, den Jüngeren nicht in Panik zu versetzen.

Cloud sah Sephiroth in einem ganz anderen Licht, liebevoll, aber dennoch auf eine ganz bestimmte Art gefährlich und geradezu ungezähmt.
 

Den Rest der Nacht nahmen die beiden nur noch wie durch einen Nebel wahr. Lust und Liebe umklammerten ihre Gedanken und ließen sie instinktiv handeln.

Selbst, als Sephiroth unendlich sanft in Cloud eindrang, fühlte dieser keinen Schmerz, nur noch nie gekannte Lust.

Mehr als einmal bezeugten sie mit Worten ihre Liebe, atemlos und stöhnend.
 

Erschöpft nahm Cloud gerade noch wahr, wie sein verschwitzter Körper in eine Decke gepackt wurde und er von Sephiroth umarmt wurde.

"Sollte ich nicht... lieber... gehen...?", brachte er stockend hervor.

"Nein", das war alles, was der Silberhaarige sagte.

//Bleibe für immer bei mir...//

"Danke."

"Wofür?"

"Dass ich dir so nah sein durfte."

Damit schlief der Junge ein.

Skeptisch blickte Sephiroth noch lange Zeit zu dem schmalen Gesicht.

//Und wenn... er trotzdem bei mir bliebe... aber als einfacher Soldat...?//

Er setzte sich auf.

//Warum nicht?//

Seine Miene erhellte sich, sowieso würde er es nicht schaffen, Cloud zu vergessen.

//Und Cloud... trotz allem wäre es so das Beste.//

Leise stieg Sephiroth noch einmal aus dem Bett und schloss die Türe ab. Cloud sollte am nächsten Morgen bei ihm sein.

Fin

Puh, das letzte Kapitel einer 4 Jahre alten Fanfiction.

Ein absoluter Stilbruch, ich warne euch vor.

Und es ist absolut dramatisch und theatralisch. *lach*

Hab dabei

Sunrise Avenue - Fairytale gone bad

und

Ghost in the Shell - Inner Universe

gehört.

Das erklärt einiges.
 

Tut mir leid, dass das so abrupt endet, aber ich muss zugeben, ich hab so gut wie keine Ahnung mehr, was ich alles geschrieben hab und hab auch keine Lust, mich durch das alte Zeug (was ich aber dennoch lieb hab) zu wühlen.

Also hab ich das geplante Ende einfach geschrieben.
 

(Wo die "" und "" herkommen, weiß ich auch nicht. Sie tauchen immer dann woanders auf, wenn ich sie an der vorherigen Stelle berichtigt habe - obwohl da eigentlich alles korrekt war >.<))
 

Ihr müsst gut aufpassen beim Lesen, es gibt Zeitwechsel, die ich durch "~*~" gekennzeichnet hab - also nicht überlesen! :D
 

Viel Spaß
 

Fin
 

Regen.

Ich sehe an mir herunter, der Regen verbindet sich mit Blut und fließt an mir herab.

Hej, ist das mein Blut?

Ist das meine Uniform?

Ich betrachte sie genauer, so etwas tragen nur ganz besondere Leute.
 

Soldier erster Klasse.
 

Bin ich das?

Bestimmt. Sonst hätte ich sie ja wohl nicht an.

Genau, so muss es sein.

Ich kann nicht wirklich klar denken, Mako vernebelt mir das Gehirn.

Sobald ich die Augen schließe, sehe ich mehr als Dunkelheit.

Mako ist um mich.

Jemand neben mir, ihm geht’s nicht ganz so mies wie mir, aber er ist ebenfalls in dieser grünen Kugel.

Glaub ich.

Er lächelt mir wenigstens aufmunternd zu.
 

Seine Augen sind leer?
 

Moment. Nein.

Ich habe Schmerzen, ich kann mich nicht erinnern.
 

...Sephiroth...
 

Ich hebe den Kopf, meine Augen brennen, aber ich schaue trotzdem in den Himmel.

Und kann die Sterne nicht sehen.

Da oben ist etwas... riesiges.

Eine Platte?

Was sie nicht verdeckt, löscht sie mit ihrem Licht aus.
 

Der Regen erreicht gerade so diese heruntergekommene Gegend.

Regen.
 

~*~
 

Regen.

Es regnet, man hört, wie die Tropfen auf das Dach des Transporter prasseln.
 

He. Beruhige dich.
 

Jemand verschafft sich Bewegung.

Bin ich das?

Der Jemand sagt: Sie haben mir gerade ein bißchen neue Substanz gegeben. Ich brenne darauf, sie zu verwenden.
 

Lachen.

...wie ein Kind.
 

Sephiroth lacht nicht oft. Meistens nur, wenn wir alleine waren.
 

Sephiroth...?
 

Er kann doch nur mit mir so offen sprechen, bin ich also wirklich dieser jemand?
 

Ich bin Soldier beigetreten, damit ich wie ihr sein kann. Aber als ich endlich zur ersten Klasse befördert wurde, war der Krieg bereits vorbei. Meine große Hoffnung, ein Held wie du zu werden, wurde durch das Kriegsende zunichte gemacht. Deswegen melde ich mich jedesmal, wenn es eine interessante Mission gibt, um mich selbst auf die Probe zu stellen.
 

~*~
 

Hej, ja, ich bin doch Soldier erster Klasse.

Oder zeichnet mich die Uniform nicht als solchen aus?
 

...

Du wolltest niemals kämpfen.

Du warst kein Held.

Wolltest keiner werden.

Wolltest nur bei mir sein.
 

Der Krieg war bereits vorbei, als du dich überhaupt für ShinRa entschieden hattest.

Du bist viel zu jung für so etwas.

Und du warst niemals Soldier erster Klasse.

Ich habe dich zu einem normalen Trooper gemacht, damit du immer bei mir sein kannst.

...
 

Lügen.

Das stimmt nicht.

Wie kannst du so etwas behaupten, ich war doch immer an deiner Seite.
 

...

Du warst mein Engel, aber nicht mein bester Freund.

...Zack...

....
 

...ich weiß nicht, was du meinst.

Es schmerzt.
 

~*~
 

Brutale Kreaturen... Wo?
 

Beim Mako-Reaktor in Nibelheim.
 

Nibelheim... Da komm ich her.
 

~*~
 

Siehst du?

Wir reden hier über mich.
 

~*~
 

Wir machen uns im Morgengrauen in Richtung Reaktor auf. Sieh zu, dass du früh ins Bett kommst.
 

~*~
 

Ein seltsames Gefühl breitet sich in mir aus.

Erinnerungen...

Es war noch alles in Ordnung.

..war.
 

~*~
 

…ich mache mir Sorgen um dich.

Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht…

Cloud…?

Du weißt das, Cloud…

…nicht wahr, Cloud?
 

Ich bin genervt.

Was soll das?

Um mich braucht man sich keine Sorgen zu machen!
 

Ich sage nichts dazu.
 

Ich werde immer deine Mutter sein…
 

Nie mehr.
 

~*~
 

Es ist heiß.

Diese Empfindung drängt sich mir auf.

Aber sie ist schnell vorbei.
 

...Da war noch jemand.

Klar, wie konnte ich sie vergessen?

Sie war der Grund dafür, dass ich zu ShinRa gegangen bin.

Ohne sie hätte ich Sephiroth nie persönlich kennen gelernt.

Na gut, ich habe ihn sehr bewundert, konnte aber nie den Mut aufbringen, zu ihm zu gehen.
 

...liebe...
 

Starke Gefühle wühlen mich auf.

Wo war er nur?

Warum wird mir schlecht, wenn ich an ihn denke?
 

~*~
 

Stimmt. Ich bin zufällig die beste Führerin in der Stadt.
 

Es ist zu gefährlich! Ich kann dich in so etwas nicht mit hineinziehen!
 

Sephiroth sieht es anders: Kein Problem, wenn du sie beschützt. …Lasst uns gehen.
 

Er hat viel Vertrauen in mich.
 

Es gibt einen Unfall.

Wäre Tifa in Gefahr gewesen, hätte ich ihr nicht helfen können.

Ich kann mich selbst gerade so an der zerissenen Hängebrücke festhalten.

Doch es geht ihr gut...
 

Tifa spricht mit ihm: Oh, und Sephiroth… Jemand scheint zu fehlen…
 

Das hört sich hart an, aber wir haben keine Zeit, nach ihm zu suchen. Wir können nicht zurück, wir müssen weiter.
 

Ich weiß genau, er hat mich damit beruhigen wollen.
 

~*~

...

Du warst viel zu weich.

Man verschwendet keine Gedanken an Tote.

...
 

Doch, genau jetzt, ich....

...aber du bist doch nicht tot, oder?

...Seph?
 

~*~
 

Ein Mann sagte mir einmal, ich solle nie einen unwissenschaftlichen Begriff wie geheimnisvolle Kraft benutzen! Es sollte nicht einmal Zauberkraft genannt werden! Ich weiß heute noch, wie wütend er war.
 

Wer war das?
 

Hojo von ShinRa, Inc… Ein unerfahrener Mann, der die Arbeit eines berühmten Wissenschaftlers übernehmen sollte. Er hatte lauter Komplexe.
 

Hass funkelt in deinen Augen.

Ich hasse diesen Mann ebenfalls.
 

~*~
 

Er war der Einzige, der dich verletzen konnte.

Aber durch ihn hab ich dein Innerstes erblickt.

Deine heimlichen Tränen weg geküsst.

Und mich ganz kurz stärker gefühlt.
 

~*~
 

Wir sind im Reaktor.

Neben dir stehend blicke ich in eine Kapsel.

Ich erschrecke mich, das da drinnen sieht schlimmer aus als jedes Monster, was ich je gesehen hab.

Du sagst etwas zu mir, ich bemerke, wie deine Stimme zunehmend unsicherer wird.
 

Normale Mitglieder von SOLDIER sind Menschen, die mit Mako übergossen wurden. Ihr seid anders als die anderen, aber immer noch menschlich. Aber was sind die? Sie wurden einem hohen Grad an Mako ausgesetzt, viel mehr als ihr.
 

Ich brauche einen vertrauten Anhaltspunkt: …ist das eine Art Monster?
 

...genau. Und Hojo von ShinRa hat diese Monster gemacht. Mutierte lebendige Organismen, mit Mako-Energie gemacht. Das sind diese Monster tatsächlich.
 

Mir fällt etwas auf: Normale Mitglieder von SOLDIER? Heißt das, du bist anders?

H…hey, Sephiroth!
 

N…nein… …Wurde ich?
 

Noch nie habe ich dich so gesehen.

Du rastest völlig aus.
 

…Wurde ich auch so gemacht?Bin ich so, wie all diese Monster…
 

…Sephiroth.
 

Du hast doch gesehen! Sie waren alle… Menschen…
 

Menschen!? Unmöglich!
 

...Sephiroth.
 

…Seit ich klein war, hab ich immer gedacht… Dass ich anders als die anderen bin. Irgendwie besonders. Aber… nicht so…
 

Du bist kein Monster.
 

~*~
 

Bis zu diesem Moment.
 

~*~
 

Es ist abends, die anderen machen sich Sorgen.

Ich gehe dich suchen.

In der alten Villa finde ich dich durch Zufall.
 

Du machst mir Angst.
 

Bist völlig verändert.
 

Normalerweise hätte ich einen Witz gemacht.

„Das kommt davon, wenn man so viel liest!“
 

Aber deine Augen funkeln in einem irren Wahn.

Du redest von einem Alten Volk und... deiner Mutter?
 

Ich will, dass du wieder normal bist und mich in den Arm nimmst.
 

Aber du schlägst mich nieder und rennst weg.
 

~*~
 

Es ist... so heiß...
 

~*~
 

Nibelheim brennt.
 

~*~
 

Ich krümme mich zusammen, als die Erinnerungen über mich herein schlagen.

Sephiroth?!

Du hast deine Masamune gegen diese friedlichen Leute gerichtet.

Du hast alle getötet, die mir etwas bedeuteten.
 

Am allermeisten dich selbst.
 

Jetzt habe ich dich aufgegeben.
 

~*~
 

Damals noch nicht.
 

Papa…

Sephiroth!?

Sephiroth hat dir das angetan, oder!?

Sephiroth… SOLDAT… Mako-Reaktoren… Shinra… Alles! Alles!
 

Ich bin am Reaktor.
 

Tifa ist vor mir, ich kann sie nicht aufhalten.
 

Zack!

Tifa!
 

~*~
 

Ich dachte sie wären tot.
 

~*~
 

Zack liegt auf dem Boden, Blut fließt über seine Brust...

...Was?

Nein, er liegt auf einer Kapsel.

Bewegt sich.
 

Aber Tifa blutet.

Wie konnte er das nur tun?
 

Zack spricht aus, was ich denke.
 

Er befiehlt mir, ihn zu töten, er weiß, Sephiroth ist nicht mehr er selbst.
 

Ich gehe ihm nach, finde ihn vor einer riesigen Glaskapsel.
 

Jenova?
 

Mutter?
 

Gefühle übermannen mich, ich hebe Zacks Schwert, das schwer in meinen Händen liegt und gehe auf ihn zu.
 

Er bekommt erst mit, dass ich ihn durchbohrt habe, als das Glas vor ihm splittert.
 

Er sieht mich an.
 

Bedeute ich dir gar nichts mehr?
 

Er hebt seine Masamune.
 

~*~
 

Ich bekomme es nicht mehr in meinen Kopf.

Sah dich nur noch in ein grünes Meer aus Licht stürzen.
 

Du weintest, dennoch lächeltest du.

Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich das sah.

Du umklammerst dieses Ding, als wäre es dein Glück.
 

War nicht ich das?
 

Und danach?
 

~*~
 

Pein, Schmerz, Qual.

Ich dämmere vor mich hin.

Ebenfalls in einem grünen Meer aus Licht.

Manchmal glaube ich dich vor mir zu haben.
 

Du bist nicht mehr da um mir zu helfen.
 

Dafür hasse ich dich.

Du hast alles zerstört, wurdest wahnsinnig und hast mich vergessen.
 

Jemand neben mir.

Zack.

Ja, er erhält mich am Leben, mit seinem aufmunternden Lächeln, solange, bis wir flüchten können.
 

Frische Luft.

Aber mein Körper schmerzt.

Es ist nicht mehr kalt, ich habe eine Uniform an.

Und stimmt, jemand hat uns mitgenommen.
 

Zack, du willst nach Midgar.

Und du sagst, dass wir immer Freunde bleiben.
 

Du hast mir eine große Last abgenommen, danke.
 

~*~
 

Ich sehe wieder an mir herunter.

Diese Soldier-Uniform ist mir fremd, aber ich bin mir doch so sicher, dass sie zu mir gehört.

Blut.

Nicht meines.
 

~*~
 

Ich laufe, stolpere, höre Schüsse, komm wieder auf die Beine, renn zu ihm.
 

Er lächelt mir aufmunternd zu.
 

Seine Augen sind leer.
 

Er liegt auf dem Boden, Blut fließt über seine Brust.
 

~*~
 

Tränen laufen über mein Gesicht, ich kann sie auf meinen Lippen schmecken.
 

Nun bin ich allein.
 

...

...Cloud.

...
 

So schnell kann das also gehen.

Solltest du jemals wieder auftauchen...
 

Ich schwöre, ich werde dich endgültig töten.

Ich werde nicht zu weich dafür sein.
 

Du bist nicht mehr der Mann, den ich geliebt habe...

Wirst es nie wieder sein und ich werde keinen anderen mehr lieben können als dich.
 

Ich schlucke schwer, was soll ich tun?

Schritte neben mir.
 

Cloud? Bist du das?
 

Hallo Tifa.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Akiko-chan
2008-05-09T20:08:55+00:00 09.05.2008 22:08
Als absoluter Final Fantasy Noob hat es mich eigentlich nur durch Zufall auf deinen Steckie und zu deinen FF's verschlagen....aber ich hab (fast) alles verstanden ^___^ und das soll was heißen....
Ich bin am überlegen, ob ich mir die Spiele vielleicht auch mal besorgen sollte....
nyo, jedenfalls hat mir die FF sehr gutgefallen, der Schluss ist allerdings sehr traurig!
Schreib weiterhin so gute FFs!!!!!!
LG
Von: abgemeldet
2006-08-30T16:24:48+00:00 30.08.2006 18:24
OK,die Story ist mitlerweile schon etwas älter, aber trotzdem toll! Machst du noch weiter oder bleibts auf Eis? Wäre schade...nurmal so gesagt^^ Du kannst so geil schreiben,eine echte Gabe *g* Gemein isses ja schon das Cloud nur noch ein einfacher Soldat sein soll...damit werd ich echt nich fertig...so eine gemeinheit *grummel* Naja, wär schön wenn du mal weiter machen würdest,in unbestimmter Zukunft...oder doch ganz bald? Jetzt bin ich nämlich neugierig auf den Verlauf der Story geworden!Da isses mir egal wie alt oder neu die Story nun ist^^ *dich frech angrins*

Silberperle
Von: abgemeldet
2006-05-22T17:59:58+00:00 22.05.2006 19:59
ich kann das pairing Seph&Cloud zwar NORMALER weise nicht leiden.....aber......
DIE FF IST WUNDERVOLL!!!!!!!! >_<
Von: abgemeldet
2005-08-04T21:44:55+00:00 04.08.2005 23:44
Warum schreibt híer eigentlich was zu dieser genialen fanfic ? Hab gerade alles gelesen und mir viel gerade auf das du mit dieser fanfic sozusagen die vorgeschichte für die meisten anderen cloudxsephirot oder andersrum fanfics geschrieben hast !
respekt
Von: abgemeldet
2005-08-04T21:26:36+00:00 04.08.2005 23:26
Also die geschichte gefällt mir echt gut (ok das letzte kapitel war vielleicht nicht ganz so mein fall aber über geschmack lässt sich ja sowieso nicht streiten ) und sonst naja einfach perfekt !!!!!! Meine absolute favofanfic 8cloudxseph
Von: abgemeldet
2004-06-19T22:09:39+00:00 20.06.2004 00:09
huhuu XD ich finde das total toll *-* bitte schreib schnell weiter ich halt das nich aus XD
Von:  Lucrecia
2004-06-19T15:35:17+00:00 19.06.2004 17:35
*strahl*
Meine Meinung kennst du ja wie immer schon dazu ^-^
BIn natürlich wie jedesmal total begeistert und tierisch neidisch, wie toll du schreiben kannst ò.ó; Will auch können T-T
Ich hoffe, es geht bald weiter ^^ und dass es nicht bei dieser einen Nacht bleibt ;D
Von: abgemeldet
2004-06-02T14:48:49+00:00 02.06.2004 16:48
Wow! ^^ supi geschichte, mach schnell weiter so! *sich auch auf mehr shonen-ai freuen würd* : D
Von: abgemeldet
2004-05-31T18:50:38+00:00 31.05.2004 20:50
JA! JAAAAAAAAAA! ES GEHT ENDLICH WEITAAA! Ich freue mich! Und ich dachte schon geht niemehr weita u.u *snief*
Von: abgemeldet
2004-04-04T17:09:43+00:00 04.04.2004 19:09
Wahnsinn! Will unbedingt wissen wie es weiter geht. BITTTTTTTTTÄÄÄÄÄÄ schreib schnéll weiter


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