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Die vierte Mauer

Um mein Herz gebaut
von

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Geheimnis

Die Tage vergingen. Die Rabauken kamen wieder. Aber auch Eren kam wieder. Immer wieder. Dieser Kerl hatte sich einfach dazu entschiedenbei ihm zu bleiben und auf ihn aufzupassen. Noch dazu half er ihm auch dabei Einkäufe zu tragen. Und er sprach mit ihm, einfach so. Als wäre er vollkommen normal und eine vollwertige Person. Das gefiel Armin besonders. Auch wenn er noch etwas schüchtern war und wenig von sich Preis gab, so blühte er doch auf. Das spürte auch sein Großvater und sein Enkel hatte das Gefühl, dass auch er nun glücklicher war.

Er war immerhin seine Familie und auch sein Namensgeber, er hatte sich große Sorgen um sein 'Kind' gemacht. Nun hatte er einen Freund gefunden, den er sogar ab und an mit einladen konnte. Ihre Familien lernten sich kennen und verstanden sich gut. Auch Mikasa hatte der blonde Junge kennen gelernt, Erens Adoptivschwester. Sie machte ihm manchmal schon angst, aber eigentlich schien sie doch ganz in Ordnung zu sein.
 

Nun hatte er zwei Freunde.. ganze zwei Menschen, abgesehen von seinem Großvater, die gerne mit ihm Zeit verbringen wollten und das nahm ihm einen Teil des inneren Schmerzes ab. Sehr sogar. Manchmal schaute er aus dem Fenster und dachte darüber nach, währenddessen sammelten sich Freudentränen in seinen großen, nach Hoffnung suchenden Augen und er konnte nicht anders als zu lächeln. Es kribbelte so in den Wangen und die Welt sah plötzlich ganz anders aus. So leicht hatte er sich noch nie gefühlt. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern.
 

Ein neuer Tag brach an und Armin hatte beschlossen seinem neuen Freund etwas zu zeigen. Mikasa war diesmal nicht mit dabei. Aber das war nicht schlimm. "Du darfst es Niemandem erzählen.. versprochen? Wenn das Jemand rausfindet bekommen wir mächtig Ärger.", sagte Armin und als er in das Gesicht des Dunkelhaarigen blickte wusste er, dass er diese Worte nicht nochmal wiederholen musste. "Versprochen. Was ist es denn? Du machst mich echt neugierig, zeig schon.", forderte er neugierig. Die Reaktion, als er ihm das Buch unter die Nase schob war zunächst wenig begeistert. "Wie.. ein Buch?"

Armin war klar, dass er ihm die Situation hier genauer erklären musste. "Das ist nicht irgendein Buch. Das hier ist ein Buch über die Welt da draußen!"

Überrascht zog Eren seinen Kopf zurück und schluckte. "Über die Welt da draußen? Aber das ist doch illegal..wenn man dich damit erwischt-..", "Deswegen sollst du es Niemandem verraten. Sieh nur..!", gab der Kleinere nun aufgeregt von sich.
 

"Hier drin steht alles genau beschrieben. Das ist es, wonach meine Eltern suchen wollten.. aber sie kamen nie mehr zurück. Nicht lebendig.. Und dennoch.. In diesem Buch steht, dass die Welt so viel größer ist als das, was wir kennen. Große Wiesen, verschiedene Tiere und mehr Wasser als es Erde gibt! Richtig viel.. und tief blau. Und auch in diesem Wasser leben viele Tiere, große so wie auch kleine. Sogar so klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann.", er machte eine kurze Pause, aber auch nur weil er Luft holen musste und schaute sich kurz um. Sie waren draußen, etwas weiter hinter seinem Haus, wo es eine Grünfläche gab. Der große Baum gab ihnen Schatten und Schutz vor der Sonne und auch vor den Blicken der Leute.

Eren war total fasziniert, nicht nur wegen dem was sein neuer Freund da erzählte, sondern auch WIE er es tat. Zum ersten mal zeigte er, dass er etwas wirklich wollte und öffnete sich so weit ihm gegenüber, dass er das Gefühl hatte, ihm direkt ins Herz sehen zu können.
 

"Und weißt du was? Das meiste von diesem Wasser soll wohl Salzwasser sein!", fiepste der Langhaarige und schaute mit großen Augen zu Eren. "Salz? Aber das ist doch richtig teuer! Du willst mir sagen es gibt so viel Wasser und so viel Salz auf einer Stelle?"

Armin nickte. "Aber ich glaube nicht, dass man es trinken könnte, es sei denn man findet einen Weg es zu Filtern. Dann hätte man beides.. das wäre doch Großartig, jeder hätte etwas zu trinken und auch jeder könnte sich Salz leisten."

Wieder mummelten sich die beiden Jungs zusammen und schauten in das Buch. "Es gibt Berge und Ebenen, wo es Wasser aus Feuer gibt, Eis, das so kalt ist, dass es auf der Haut so heiß wird wie Feuer! Und riesig große Felder nur aus Sand, weit und breit."
 

Tief holte Armin Luft und schaute seinen Freund wieder an. Eren erwiderte den Blick. "Eren... Irgendwann möchte ich dieses Wasser...sehen..den Ozean.. das Meer.. das Eis.. und so vieles.."

Ihre Blicke trafen aufeinander, sie fixierten sich Gegenseitig bis der Dunkelhaarige nickte. "Lass uns ihn irgendwann zusammen sehen!", schlug er vor und hielt seinem Freund die Hand hin. Dieser konnte sein Glück kaum fassen und nahm sie an, drückte sie leicht. Nicht so, als würde er sich hoch ziehen wollen, das war ein vollkommen anderes Gefühl. Hand in Hand, zusammen in die Zukunft blicken, während sie sich gegenseitig in die Augen schauten.
 

Wenig später klappte Armin das Buch zusammen und verpackte es wieder in einem Tuch, damit man nicht sehen konnte, was sich darin befand. Zusammen legten sie sich auf die Wiese, mit dem Blick zum Himmel, beobachteten die Wolken. Leise sprachen sie noch miteinander bis Stille einkehrte. Und plötzlich sagte Eren etwas, was in Armin ein Gefühl auslöste, welches er noch nie so in dieser Form erfahren hatte. Als wäre er kurzzeitig taub, seine Wangen wurden furchtbar warm und färbten sich rosa.
 

"Weißt du wie ich mir das Blau von diesem Wasser vorstelle?", fragte er, wartete aber gar nicht auf eine Antwort und lächelte zum Himmel hinauf. "So blau wie deine Augen."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuugii
2017-11-12T14:13:46+00:00 12.11.2017 15:13
OMG, der letzte Satz... der killt mich gerade total.;///;)/

>>So blau wie deine Augen<<, sagt er einfach so! Das klingt total romantisch und so unglaublich liebevoll. Eren schaut Armin richtig an und erkennt ihn als Person. Das finde ich toll. Klar, die beiden sind noch jung, aber ich wüsste gerne, ob sich Eren im Klaren ist, was er da gerade gesagt hat? Und ich kann es mir einfach richtig gut vorstellen. Also ich denke schon, dass Eren das wirklich zu ihm sagen würde, weil die beide sich so nahe sind.

Wie Armin von der Welt da draußen schwärmt... kein Wunder, dass Eren diese Leidenschaft mit ihm teilt. Und wenn man den Manga gelesen hat und man sieht, wie die beide zum ersten Mal zum Meer kommen, kann man sich ein Lächeln gar nicht verkneifen. Freut mich echt, wie gut sich deine Geschichte ins Original einbinden lässt.

Ich muss Wolfsmond zustimmen, bei wörtlicher Rede ist es immer besser einen Zeilenumbruch anzusetzen, da die Optik des Textes flüssiger erscheint und man die Gespräche besser lesen kann. Hier und da minimale Fehler, Wörter wie Jemand/Niemand musst du nicht groß schreiben, es sei denn es handelt sich um einen Titel oder sie stehen am Satzanfang. Ansonsten? Ich bin begeistert und lese mit großem Interesse deine Geschichte.

Überrasche mich weiterhin! Ich warte sehnsüchtig aufs nächste Kapitel! ♥
Von: abgemeldet
2017-07-31T12:06:20+00:00 31.07.2017 14:06
Das Kapitel war sehr Cute, weil beide beschließen die Welt sehen zu wollen und besonders weil Eren sagt, dass er sich das Meer so vostellt wie Armins Augen 💖

Auch wenn eren noch ein Kind ist.. aber man weiß jetzt schon dass er schwul werden wird, wenn ihm solche Details beim gleichen Geschlecht auffallen 😏😏😏
Muhahaha

Kleiner Tipp: wenn du eine wörtliche Rede beginnst, mache stets einen Zeilenumbruch, außer du leitest die wörtliche Rede durch einen Doppelpunkt ein.

Fühl dich mächtig gedrückt
Und ich freue mich auf weitere Kapitel 😉


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