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Biss auf's Blut

von

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"Ich liebe dich!", sprach Cloud sanft und sah ihm verliebt in die Augen.
 

Schauspiel war etwas, dass man als Monster beherrschen musste.
 

"Klar und ich bin der Nikolaus", antwortete der Halbgott gehässig, verfinsterte nur noch mehr den Blick und packte ihn fester.
 

"Wieso glaubst du mir nicht?", fragte er gepresst, da dieses blöde Schwert ihm zu schaffen machte.
 

"Ganz einfach, man sollte niemals dem Feind vertrauen, egal was dieser sagt oder macht", erwiderte Kadaj gelangweilt.
 

"Bin ich das? Ich dachte, du liebst mich?", fragte der Blonde weiter und überlegte, wie er ihm das Schwert abnehmen konnte.
 

Er brauchte dringend Zeit!
 

"Hör auf mich zuzulabbern, bringt eh nichts", zischte der Silberhaarige wütend, ehe er ihm eine verpasste und sich langsam von ihm entfernte.
 

"Echt?", fragte er und grinste dann.
 

"Bist du dir sicher, dass du mich töten willst? Er lebt immer noch in mir, ist immer noch Vorhand, und wenn du mich tötest, so stirbt auch er", lachte Cloud laut und gehässig.
 

"Das ist mir schon klar", murrte Kadaj kindlich und doch ließ er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
 

"Ja dann", grinsend breitete er seine Arme aus, schloss seine Augen und ließ dieses Weichei einfach mal, sollte er doch die Schmerzen spüren.
 

Als Cloud seine Augen öffnete, sah er wieder alles, sah nicht mehr als Zuschauer zu, sondern war der Mittelpunkt des Geschehens.
 

Kurz schaute Kadaj ihn verwundert an, ehe er sich schreiend auf ihn stürzte, ihm das Schwert in die Brust rammte und doch selber zusammenzuckte.
 

Erschrocken über seine Tat, sackte der Blonde in sich zusammen, fiel auf die Knie und sah ihm genau in die Augen.
 

"Ka ...", wisperte er, doch brachte er es nicht zu Ende und kippte zur Seite, doch lebte er noch, atmete ganz schwach.
 

"Es tut mir leid, aber es geht nicht anders", schluchzte Kadaj, stach erneut zu und sank selbst auf den kalten Asphalt der Straße.
 

Eine Antwort erhielt er von dem Blonden nicht, da er einfach zu schwach war und seine Augen auch schon halb geschlossen hatte.
 

Noch einmal rappelte Kadaj sich auf, krabbelte mehr auf ihn zu und küsste ihn scheu auf seine Lippen.
 

"Kadaj!", wisperte Cloud und sah ihn entschuldigend an.
 

Dann schloss er seine Augen endgültig.
 

"NEEEEEEEEEEIIIINNNN!", schrie der Silberhaarige erschrocken, brach neben ihm zusammen und ließ seinen Tränen freien Lauf.
 

"Kadaj!", schrie Zack durch die Stadt und rannte in die Richtung, aus der der Schrei kam.
 

Dieser hörte nicht auf die Stimme, stand noch immer unter Schock und rappelte sich nur langsam und mühselig auf.
 

"Ka … Cloud!" Erschrocken sah Zack zu dem blutüberströmten Körper, der einem seiner besten Freunde gehörte, und sah dann zu dem Kurzen, dessen Hände voll von der roten Flüssigkeit waren.
 

"Es ging nicht anders, er hätte uns alle getötet", brachte er schwer schluckend hervor und wendete sich endgültig ab.
 

Stumm fiel Zack auf die Knie und sah erschrocken auf Clouds Leichnam.
 

Nur langsam ging Kadaj zurück zum Haus, nur langsam wurde ihm klar, was er getan hatte und das dies auch sein Tod bedeutete.
 

"Wieso?", wisperte Zack leise und sah ihn an, sah in sein nun so friedliches Gesicht an und doch konnte er nicht glauben, dass er tot war.
 

Ohne etwas zu sagen, warf Kadaj Clouds Vater das Schwert vor die Füße und schritt mit gesenktem Kopf den Dachboden runter.
 

"Es tut mir leid, dass ich dich belogen habe", rief er Kadaj hinterher und schritt ebenfalls vom Dachboden runter.
 

Nun wo Cloud nicht mehr da war, war er frei.
 

"Lass gut sein", winkte er ab, ging weiter die Treppe runter und wollte sich einfach nur noch zurückziehen.
 

"Es gab noch einen anderen Weg", murmelte Brulé leise und zog sich ins Wohnzimmer zurück.
 

"Nett, dass ich das jetzt erst erfahre! Was bist du nur für ein Mensch? Ach so du bist ja keiner, verzeih … ich vergesse das immer", zischte Kadaj wütend, sah ihn dementsprechend an und lehnte sich gegen die Wand.
 

"Ich bin ein Vater. Er durfte sich nicht verlieben", murmelte er leise und starrte ins Kaminfeuer.
 

"Ich glaube, den Spruch kenn ich, hatte ich auch schon mal gehört", antwortete der Halbgott emotionslos, rutschte an der Wand auf die Knie runter und starrte bedrückt vor sich hin.
 

„Es wäre wieder Verrat, also musste er sterben", sagte er entschlossen und grinste dann gehässig.
 

"Du mit deinem scheiß Verrat", brüllte Kadaj ihn an, stand auf und verließ mit knallender Tür dieses gottverdammte Haus.
 

"Ja, Verrat ist etwas sehr Entscheidendes", grinste Brulé weiter.
 

Wütend und traurig zugleich suchte Kadaj Vincent auf, fragte ihn, ob er bei ihm bleiben könnte, und bedankte sich, als dieser nickte und ihn bei sich aufnahm.
 

"Du wirst auch sterben, oder?", fragte er vorsichtig, setzte sich neben den Kleinen und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

"Ja, auch ich werde sterben und ich hab sogar Angst davor. Dennoch ist es besser so, was soll ich denn auch ohne Cloud machen? Ich habe ihn geliebt, es zu spät gemerkt und mit meinem Hass auf sämtliche Vampire alles kaputtgemacht", erzählte er dem Älteren, seufzte leise und wieder kullerten ihm die Tränen übers Gesicht.
 

Kadaj hatte das Wichtigste in seinen Leben verloren, er hatte seine große Liebe getötet und nun war auch er daran zu sterben.
 

Vincent sah, wie Kadaj plötzlich zusammenzuckte, anfing zu zittern und sich vor Schmerzen krümmte.
 

Schreiend brach er zusammen, wimmerte wie ein kleines Kind und sein Anblick tat selbst ihm in der Seele weh.
 

Rasch kniete er sich zu ihm runter, legte schützend seine Arme um ihn und ließ ihn in seinem Todeskampf nicht alleine.
 

Als Cloud seine Augen öffnete, sie blinzeln ließ, sah er, wie Vincent Kadaj im Arm hielt und lächelte schwach.
 

"Es tut mir leid", murmelte er leise und kniete sich neben beide hin.
 

"Ich lass dich nicht alleine", murmelte Vincent beruhigend auf ihn ein, ob es jedoch etwas brachte, wusste er selber nicht.
 

Leise seufzte Cloud, wusste er doch, dass sie ihn nicht hören oder sehen konnten, dafür waren seine Sünden zu groß.
 

Sanft legte er seine Hand auf Kadajs Kopf, strich ihm langsam und zärtlich über diesen und hoffte, dass er ihn wenigstens spüren konnte.
 

Wieder verkrampfte dieser sich, krallte sich regelrecht in Vincent Unterarm fest.
 

"Verdammt tut das weh", zischte er tapfer und doch zitterte er vor Angst.
 

"Ich würde dir gerne helfen, aber ich weiß leider nicht wie", murmelte Cloud erneut und auch ihm tat es weh ihn leiden zu sehen.
 

"Kann ich dir irgendwie helfen, Kadaj?", sprach Vincent weiter auf ihn ein, tat es auch ihm weh ihn so zu sehen.
 

"Hey! Götter!", rief Cloud gegen die Decke, sah hinauf und sah schon fast flehend nach oben.
 

"Wie kann ich ihm helfen?", fragte er sie schon bittend und hoffte, dass sie es ihm sagten.
 

"Hm, was bist du eigentlich? Bist du tot und ein Engel oder was bist du?", fragte Venus mit lauter Stimme von oben herab.
 

"Ich weiß doch auch nicht! Ich bin hier!", murrte er leise, da er ihm doch nur helfen wollte.
 

"Schon komisch, aber leider kann man bei unerwiderter Liebe nichts machen. Auch ich würde daran sterben, man kann also nichts machen. Dass Einzige was etwas bringen würde, wäre, wenn er sich in jemanden neu verliebt und dieser sich in ihn, aber das ist denke ich aussichtslos, ist ja keiner da", redete sie einfach weiter, machte es sich auf einer Wolke bequem und schaute auf die Erde runter.
 

"Und Vincent?", fragte Cloud leise und sah, wie besorgt er sich um Kadaj kümmerte.
 

"Vincent ist die Sorte von Vampir, die lieber alleine ist. Ich kenne ihn nur so, das ist also keine gute Idee", antwortete Venus dem Blonden und seufzte, als sie sah, wie ihr Sohn sich vor Schmerzen krümmte und schrie. Es tat selbst ihr weh, ihn so leiden zu sehen.
 

"Und einer der Anderen?", fragte er und sah schon mehr verzweifelt aus als hoffend.
 

"Und wer? Es ist doch keiner außer Vincent da!", sagte sie etwas patzig und runzelte die Stirn.
 

"Und wenn er mich vergisst? Wenn er nichts mehr von seinen Gefühlen weiß? Was ist damit?", fragte Cloud sie und wusste langsam aber sicher nicht mehr weiter.
 

"Hm, das wäre eine Möglichkeit, aber es würde sich alles wiederholen. Es würde wieder zu einem Kampf im Wald kommen, er würde wieder gebissen werden und so weiter und sofort", mahnte sie wissend.
 

"Nein, wenn ich es verhindere, kann das man ihn anschießt nicht!", antwortete der Blonde ihr entschlossen und doch wusste er noch nicht, wie er das anstellen sollte.
 

"Dann sieht er dich doch trotzdem", antwortete Venus ihm, kam nun doch runter und schaute ihn ernst an.
 

"Aber er würde sich nicht in mich verlieben!", konterte er ihr und hoffte, dass sie zustimmte.
 

"Ich weiß es nicht, der Vampir in ihm bleibt trotzdem und würde spätestens an seinem achtzehnten Geburtstag zum Vorschein kommen."
 

"Ich pass auf ihn auf", versuchte Cloud sie umzustimmen, irgendwie würde er das schon schaffen.
 

"Also schön", stimmte sie zu, drehte die Zeit um bis zum Kampf im Wald und schaute gespannt, wie sich nun die Dinge entwickelten.



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