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All of our Flaws

Vi/Cait
von

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Kapitel 2: Von Zigaretten und Schlachtplänen

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Kapitel 2: Von Zigaretten und Schlachtplänen
 

„Er ist hier lang“, rief Caitlyn mit energischer Stimme und deutete mit einem Nicken ihres Kopfes die Straße hinunter. Vi, die mitten im Sprint in Richtung einer anderen Seitengasse war, bremste ab und versuchte im Lauf, die Richtung zu wechseln, was darin resultierte, dass sie gegen eine Wand krachte. Ohne dass es ihr etwas auszumachen schien, drückte sie sich kraftvoll mit ihrer Faust von ihr ab und setzte zu einem erneuten rasenden Spurt in die Richtung an, in die Caitlyn gedeutet hatte. „Geht klar, Cupcake. Den schnapp ich mir!“

Und schon war sie unterwegs. Ihr so schnell sie konnte hinterherrennend, versuchte Caitlyn noch, ihr Anweisungen zu geben: „Wir brauchen ihn möglichst unversehrt. Ich muss ihn heute noch befragen!“
 

Doch Vi war schon außer Hörweite. Mal wieder. Caitlyn seufzte und entsicherte ihre Waffe – immerhin war es gut möglich, dass sie würde schießen müssen. Auch wenn sie als Sheriff durchaus sehr sportlich und ausdauernd war, die Sprintgeschwindigkeit von Vi war ihr ein absolutes Rätsel. Wie konnte man eine so schwere Rüstung mit solchen riesigen Handschuhen tragen und trotzdem so rasend schnell rennen können? Es war schon oft vorgekommen, dass Vi sie bei einem Einsatz abgehängt hatte und jedes Mal hatte das darin geendet, dass irgendetwas zu Bruch gegangen war, bevor sie eingetroffen war. Caitlyn beschleunigte ihren Schritt – vielleicht konnte sie ja noch Schlimmeres verhindern.
 

Die Nebentraße am Rande Piltovers, die der Kriminelle, den sie beim Verkauf alchemischer Drogen aus Zaun erwischt hatten, für seinen Fluchtweg ausgesucht hatte, lag inzwischen ausgestorben vor ihr. Caitlyn war schon länger hinter dem Drogensyndikat her, das Produkte aus Zaun an die viel zu gutgläubigen Piltover Kunden verkaufte und damit immer wieder Todesfälle unter den Junkies hervorrief, und nun war es ihre Chance, mehr über die Drogenküche herauszufinden, die dafür verantwortlich war – wenn es Vi gelang, den Drogenkurier am Leben zu lassen.

Langsam außer Atem geratend gelangte Caitlyn auf die große Klippenstraße, die um die Außenbereiche von Piltover verlief und die oft für Transporte größerer Firmen oder Akademien genutzt wurde. Sie blickte nach rechts und links und versuchte, Vi oder den Drogenkurier zu erspähen und erkannte zu ihrem Schrecken gleich, was passiert war.
 

Linker Hand befand sich ein großes Fabrikgelände und in der Steinwand der äußeren Mauer war ein großes Loch. Mindestens groß genug, dass Vi hindurchgepasst hatte. Auch wenn sie eine Pause gebraucht hätte, setzte Caitlyn sich wieder in Bewegung und folgte ihrer unverantwortlichen Partnerin durch das Loch, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die Wand des Verwaltungsgebäudes der Fabrik krachend und polternd einstürzte und etwa die Hälfte des Daches mit sich nahm. Die mit zu Boden gerissenen Kabel und Stützbalken hingen quer und eine grüne Flüssigkeit, die wohl zur Verarbeitungsanlage gehörte, tropfte hinunter, zischend und sich durch den Stein ätzend. Und aus dem Inneren des Gebäudes erklangen noch immer Kampfgeräusche.

‚Warum verdammt nochmal ist Vi nur unfähig, Türen zu benutzen‘, fragte Caitlyn sich ungehalten und mit verkniffenen Lippen näherte sie sich – vorsichtig – dem Gebäude. Der Kurier war bewaffnet und gefährlich. Und wenn er Vi entkommen sollte, dann musste sie ihn aufhalten.

Mit einigen schnellen Bewegungen war sie auf die Mauer geklettert und hatte sich auf einem der Pfosten niedergelassen. Sie ging auf ein Knie hinunter und legte ihre Waffe an, spähte durch die Linse und wartete mehr oder weniger geduldig darauf, dass sich etwas tat. Dort jetzt hineinzugehen, war Selbstmord. Entweder würde sie in den Kampf, der zwischen Vi und dem Kurier entbrannt war, geraten oder von dem einstürzenden Gebäude erschlagen werden. Nein – direkte Konfrontation war nicht Caitlyns Stil.
 

Es dauerte nicht einmal mehr eine halbe Minute, bis Vi auf den Plan trat. Mit dem jungen Mann – offensichtlich ohnmächtig – über der Schulter und einem breiten Grinsen sowie einer nicht unerheblichen Platzwunde am Kopf trat sie zwischen Schutt und Säureregen hervor und zeigte Caitlyn den erhobenen Daumen ihres Hextechhandschuhs. „Hab ihn, Cupcake.“
 

Etwa eine Stunde später saßen sie beide in Caitlyns Büro in der Wache. Auf der Stirn des Sheriffs zeigte sich eine kleine Falte, die von unterdrückter Wut zeugte, und sie tippte immer wieder ungehalten mit dem Stift auf den Tisch.

„Was hast du dir dabei gedacht, Vi. Ich hatte dir den Plan mehrfach erklärt, aber erneut hast du dich meinen Anweisungen widersetzt und bist ohne Rückendeckung und ohne nachzudenken alleine vorgegangen. Ganz zu schweigen davon, dass du einen immensen Sachschaden verursacht hast, den die Wache von Piltover nun erstatten muss.“
 

Vi lehnte sich in Caitlyns Besucherstuhl zurück und legte beide Beine übereinander auf Caitlyns Schreibtisch. Ihr Grinsen war selbstzufrieden – Caitlyn hätte es ihr am Liebsten aus dem Gesicht gekratzt. „Na und? Hab ihn doch erwischt. Das wolltest du doch.“

„Ich sagte dir, dass ich ihn unverletzt brauche. Er ist in ärztlicher Behandlung und ich werde ihn erst morgen verhören können, was den Mitgliedern der Drogenküche genug Zeit gibt, ihre Gerätschaften und Lagerorte zu wechseln, sodass unsere Spur wieder einmal ins Leere verlaufen wird. Und das ist deine Schuld.“ Caitlyns Stimme war eisig und sie fixierte Vi mit einem strengen, tadelnden Blick. Innerlich brodelte sie, jedoch war es gegen ihre Prinzipien, wirklich auszurasten oder gar zu schreien. Dafür war doch zu viel gute Erziehung in ihr – oder, wie ihre Mutter es sagen würde: Eine Dame von Welt schreit nicht und prügelt sich nicht.

Das Grinsen auf Vi‘s Gesicht wich einem eher trotzigen Ausdruck, der Caitlyn noch wütender machte. Was war ihre Partnerin? Ein kleines Kind?!

„Ich hab ihn erwischt“, protestierte Vi energisch. „Du hast schon wochenlang versucht, auf deine Art einen von denen in die Hände zu kriegen und hast es nicht geschafft. Ich liefer dir einen auf dem Silbertablett und du meckerst wieder nur. `N schöner Dank.“

„Benimm‘ dich nicht wie ein Kleinkind“, tadelte Caitlyn. „Und nimm endlich die Füße von meinem Tisch. Du bist hier in der Wache und nicht zuhause.“
 

Vi reagierte nicht auf die Anweisung, sondern griff in die Brusttasche ihrer Uniformjacke, um sich – schon wieder – eine ihrer dämlichen Zigaretten anzuzünden.

„Nicht in meinem Büro, wie oft muss ich dir das noch sagen!“, wurde Caitlyn nun doch etwas lauter und griff über den Tisch, um Vi die Zigarette aus der Hand zu nehmen, diese jedoch reagierte zu schnell und packte sie sich zwischen die Zähne, um daran zu ziehen und ihr den Rauch direkt ins Gesicht zu blasen.

Dieser… Trotz… Diese fehlende Bereitschaft, sich an Regeln zu halten, brachte Caitlyn zur Weißglut. Sie arbeiteten seit nicht einmal einem Monat zusammen und sie bereute es gerade nicht zum ersten Mal, dass sie Vi hierher gebracht und ihr diese Chance gegeben hatte. Ja, sicherlich leistete Vi herausragende Arbeit, aber ihre Methoden waren alles andere als publikumstauglich. Scheinbar hatte ihre neue Partnerin es noch immer nicht verstanden, dass sie sich nach außen hin für ihre Taten verantworten musste.
 

„Hör ma zu, Cupcake“, antwortete Vi zwischen zwei tiefen Zügen an ihrer Zigarette. „Ich bin, wie ich bin. Du wolltest mich für die Wache, du hast mich gekriegt. Wenn dir jetzt nicht passt, wie ich arbeite, dann biste selbst schuld dran.“

Da hatte Vi allerdings Recht. Und leider sahen das die piltover‘schen Autoritäten genauso und hatten Caitlyn bei jedem bisherigen Fehlverhalten von Vi zur Rechenschaft gezogen, was für sie einen immensen Berg an Papierkram bedeutete.

„Ich habe dir die Gelegenheitgegeben, dein Leben zu ändern und zu verbessern. Aber du änderst nichts. Du verhälst dich wie ein trotziges Kind“, antwortete Caitlyn und versuchte, ihre bebende Stimme wieder unter Kontrolle zu bringen. „Du scheinst zu glauben, dass sich für dich nichts geändert hat, außer der Tatsache, dass du nun legal Verbrecher zur Rechenschaft ziehen kannst. Aber dem ist nicht so. Wir beide – du und ich – müssen für unsere Taten geradestehen und uns für eventuelle Schäden, die wir verursachen, rechtfertigen. Du hast heute einer Firma einen großen Sachschaden verursacht, der – da sind wir uns hoffentlich einig – absolut unnötig war. Und dafür muss die Stadt aufkommen. Und davon ist sie wenig begeistert, das kannst du mir glauben. Wenn du deine Arbeitsstelle behalten willst, solltest du lernen, dich zu zügeln und auf mich zu hören.“

Ob Vi ihr zugehört hatte oder nicht, konnte Caitlyn nicht genau einschätzen, denn deren Blick war gelangweilt aus dem Fenster gewandert, während sie immer wieder die Asche ihrer Zigarette auf den schönen Holzboden schnickte.
 

„Biste fertig?“, fragte Vi schließlich, als Caitlyn einen Moment lang innegehalten hatte.

Diese… Dreistigkeit. Caitlyn atmete tief durch, um sich nicht wieder reizen zu lassen. „Nein, das bin ich nicht.“ Ihre Stimme wurde langsam etwas ruhiger und beinahe schon vertraulicher. Sie wollte wirklich, dass das hier funktionierte. Nicht umsonst hatte sie Vi monatelang beobachtet, ihre Handlungen, ihre Persönlichkeit, ihre Prinzipien, ihre Methoden, bis sie sich schließlich sicher gewesen war, dass sie sie wirklich als ihre Partnerin haben wollte. Vi war ein Rohdiamant, der nur etwas… geformt werden musste, nur ein paar klare Regeln brauchte und verstehen musste und dann sicherlich einwandfreie Arbeit leisten würde. Sie ergänzten sich ausgezeichnet, aber sie mussten beide lernen, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten.
 

„Hör mir zu, Vi“, sagte sie nun in beinahe freundschaftlichem, aber auch ein wenig resignierten Ton. „Versteh bitte, dass ich für dein Handeln geradestehen muss. Ich habe dich in die Wache gebracht – entgegen der Meinung vieler anderer, die dich lieber im Gefängnis gesehen hätten. Ich wollte dir diese Chance geben, deine Fähigkeiten für das Wohl Piltovers einzusetzen. Und ich wünsche mir, dass wir besser zusammenarbeiten. Dafür jedoch musst du meinen Erfahrungen vertrauen und der Tatsache, dass wir uns nun im Rahmen der Gesetze bewegen müssen, entgegen den Methoden, die du früher benutzt hast.“

Vi‘s Blick wanderte bei ihrem Tonfall vom Fenster zu Caitlyns Gesicht und musterte sie sehr aufmerksam – so intensiv, dass es Caitlyn beinahe unangenehm war und sie kurz spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg, bevor sie dieses Gefühl niederkämpfen konnte.

„Ich will auch, dass das funktioniert“, antwortete Vi ernst und ohne jegliche Spur ihres üblichen Grinsens im Gesicht. „Aber du musst mir auch vertrauen. Ich kenn‘ mich in der Szene besser aus als du und kenn‘ unsere Gegner. Die schrecken vor nichts zurück. Und sollten wir das tun, sind sie uns überlegen, so einfach ist das. Verbrecher musst du mit ihren eigenen Waffen schlagen – und da funktioniert rohe Gewalt einfach immer noch am Besten.“
 

Einen so ernsten Vortrag mit fundierter Basis hatte Caitlyn nicht erwartet, das musste sie zugeben. Kurz dachte sie einen Moment lang nach, bevor sie antwortete, inzwischen wieder fast ruhig. „Das mag sein, Vi. Aber wir sind nicht wie sie. Du bist nicht wie sie. Wenn du dich auf ihre Ebene herablässt, dann haben sie gewonnen. Wir arbeiten für das Gesetz und sind an seine Richtlinien gebunden, daran wirst du dich gewöhnen müssen. Aber wir werden Möglichkeiten finden, deine… Fähigkeiten passend einzusetzen.“ Sie war bereit, Zugeständnisse zu machen, wenn Vi ihr dafür auch ein wenig entgegenkam. „Ich werde meine Pläne ein wenig… interessanter für dich gestalten und du hörst im Gegenzug auf das, was ich sage und hälst dich an meine Einsatzpläne. Können wir uns darauf einigen?“
 

Vi kaute auf dem Stummel ihrer abgebrannten Zigarette herum und drückte diesen dann auf einem Stapel Papiere auf Caitlyns Schreibtisch aus. „Abgemacht.“ Die Vollstreckerin Piltovers lehnte sich über den Tisch und hielt dem Sheriff die ausgestreckte Hand hin. „Schlag ein.“

Mit einem Seufzen ergriff Caitlyn Vi‘s Hand, die zum Glück gerade nicht in einem der riesigen Handschuhe steckte, zog sie nach einem knappen Händedruck allerdings direkt wieder zurück.

„Ich nehme stark an, dass du dich wieder einmal vor dem Papierkram drücken wirst, Vi?“, fragte Caitlyn dann das Thema wechselnd und schnippte mit einem etwas pikierten Gesichtsausdruck den Zigarettenstummel von ihren Akten.

Vi lehnte sich wieder auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Finger über ihrem Bauch. „Jau, so sieht‘s aus. Mach du das mal, kannst das eh besser als ich.“

„Du wirst dich nicht ewig darum drücken können, Vi“, tadelte Caitlyn und zog den Bericht über den heutigen Einsatz zu sich, um damit zu beginnen, ihn auszufüllen.

„Werden wir sehen“, antwortete diese frech und zog sich eine neue Zigarette aus der Brusttasche, die sie umgehend anzündete.
 

Caitlyn blickte kritisch von ihrem Bericht auf. Ihr war es seit dem ersten Tag ein Dorn im Auge, dass Vi rauchte – nicht nur dass es ihr Büro mit schlechter Luft verpestete, überall Dreck machte, nein, es war auch noch schlecht für die Gesundheit.

„Du solltest mit dem Rauchen aufhören“, meinte Caitlyn, während sie sich wieder ihrem Papierkram zuwandte. Ihre Stimme klang nicht unfreundlich und zeigte trotz der üblichen, distanzierten Nuancen ein gewisses Maß an Besorgnis.

„Warum das?“, fragte Vi mit hochgezogener Augenbraue und schnippte Asche auf den Boden.

Inzwischen hatte Caitlyn es aufgegeben, sich darüber zu beschweren, dass Vi in ihrem Büro nichts anderes als Dreck machte und stattdessen der Putzfrau gesagt, sie solle zweimal am Tag mit dem Wischer den Boden säubern und den Tisch abwischen. Dennoch ließ die unhöfliche Geste kurz ihr Augenlid zucken. Sie blätterte um und setzte an drei Stellen ihre Unterschrift unter den formalen Teil des Berichtes. „Weil es ungesund ist“, antwortete sie dann und klappte die Akte zu. „Es ruiniert deine Ausdauer und deine Atmung und deine Zähne werden schlechter. Ganz zu schweigen davon, das der Geschmackssinn und die allgemeine Fitness darunter leiden. Außerdem kann man daran sterben, wenn man es übertreibt.“
 

„Merk ich noch nix von“, antwortete Vi achselzuckend und ungerührt. „Ich rauch schon ewig und bin fit wie immer.“

Obwohl sie versuchte, nicht direkt wieder in den Oberlehrerton zu verfallen, setzte Caitlyn zu einer Belehrung an: „Noch nicht. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Und wenn du die nächsten dreißig oder vierzig Jahre gesund sein und arbeiten willst, dann solltest du das Rauchen wirklich aufgeben, bevor sich die Symptome einstellen.“

„Lass das mal meine Sache sein, Cupcake. Ich beschwer‘ mich ja auch nicht über den Süßigkeitendreck, den du dir die ganze Zeit reinschiebst, wenn keiner hinguckt“, gab Vi schlagfertig und feixend zurück.
 

Caitlyns Gesicht lief rot an – vor allem, weil in der Schublade ihres Schreibtisches gerade erneut ein Karton mit Donuts stand, die nur darauf warteten, nach Feierabend mit nach Hause genommen und bei einer gemütlichen Tasse Tee und einem guten Buch verspeist zu werden.

„Das ist… etwas gänzlich andere“, protestierte sie. „Davon abgesehen ernähre ich mich gesund und ausgewogen.“

„Klar, bei dir ist‘s was ganz anderes, wenn du `n Laster hast, schon klar“, gab Vi zurück und grinste noch immer breit, um ihrem Vorwurf den Dorn zu ziehen.

Caitlyn seufzte: „Nun gut, ich werde nicht mehr damit anfangen. Aber ungesund ist es dennoch. Und ich würde es wirklich begrüßen, wenn du den Boden meines Büros nicht ständig als Aschenbecher benutzen würdest.“

Wie aus Protest schnippte Vi genau in diesem Moment erneut Asche auf den Boden und zuckte mit den Achseln: „Dann besorg mir entweder `nen Aschenbecher oder `n eigenes Büro, in dem ich rumhängen kann.“
 

„Ich habe dir schon letzte Woche gesagt, dass wir derzeit Raummangel haben. Sobald der Anbau genehmigt ist, wirst du deine eigenes Büro bekommen, solange musst du dich leider damit begnügen, Gast in meinem zu sein“, antwortete Caitlyn etwas angesäuert. Sie selbst war auch nicht begeistert von der Situation, wenn es ihr auch die Möglichkeit gab, Vi etwas besser im Auge zu behalten. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was diese nach Feierabend alles so anstellte. Obwohl… eigentlich interessierte es sie schon. Selbstverständlich ausschließlich, weil sie wissen wollte, ob Vi ihre Auflagen und Vorschriften befolgte und sich aus Problemen heraushielt.

„Ja ja, weiß ich ja“, antwortete Vi und rollte mit den Augen. „Bin ja eh meistens unten im Sportraum. Apropos. Da geh ich jetzt mal hin und lass dich mit deinen Donuts allein. Die sind doch in deiner Schublade, oder?“ Vi grinste breit und deutlich süffisant. „So wie du grade aussiehst, hast du einen dringend nötig.“

„Vi!“, rief Caitlyn tadelnd, während ihre Partnerin laut lachend aufstand und aus dem Büro schlenderte. Als die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, seufzte Caitlyn tief und stützte die Stirn in die Hand. Was hatte sie sich hiermit nur aufgehalst…
 

Selbstverständlich stand am nächsten Tag ein Aschenbecher in Caitlyns Büro.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist Kapitel 2. Ich mag die Tatsache, dass Vi und Caitlyns Prinzipien sich absolut widersprechen und werde das Thema in kommenden Kapiteln noch öfter aufgreifen, bis die beiden sich etwas annähern. Es gibt so viel Reibungspotential. *Begeisterung*

Hoffe, es gefällt euch. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder einen Favo. :)

Greetings,
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Darkdragon83
2017-03-11T00:03:37+00:00 11.03.2017 01:03
yeah es geht weiter ;)
Ich finds super und warte ungeduldig auf mehr^^
Antwort von:  Leilan
11.03.2017 01:06
Freut mich, dass es dir weiterhin gefällt. Werde mich die Tage bestimmt an ein neues Kapitel setzen. Freu mich schon, endlich mit der Handlung in die Gänge zu kommen, auch wenn das noch ein paar Kapitel dauert XD


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