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Schlimmer gayt immer!!

YurioxOC, Vikturi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich Willkommen zu meiner FF! Sie setzt nach der ersten Staffel an und ist so gesehen eine Fortsetzung :DD normalerweise schreibe ich gar nichts mit OCs und der Gedanke kam lediglich aus einem Scherz mit einer Freundin...aber wir fanden das sehr lustig, sodass ich es einfach schreiben musste, sorry :'D Ich nehme die FF jedoch sehr mit Humor, muss ich sagen, deswegen auch der Titel, und ich stelle mir nicht vor, dass es wirklich so passieren könnte. Ich hoffe es gefällt euch und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Man wird es nicht glauben, aber ich habe nach fast einem Jahr mal Lust gehabt, weiter zu schreiben ;) Tja, ich vermisse YOI einfach ziemlich zur Zeit :0.

Ich hatte die Geschichte damals etwas anders im Kopf, glaube ich und ich hoffe, man merkt jetzt nach der langen Zeit keinen Unterschied... Komplett anzeigen

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Das Resume des Ekels gefolgt von einer unnötigen Begegnung

Es war gar nicht lange her, seitdem Yuri Plisetsky seine Goldmedaille gewonnen hatte und jetzt fast berühmter als Viktor Nikiforov war. Mit dem Ruhm konnte er umgehen, immerhin war es das, wovon er immer geträumt und was er sich hart erarbeitet hatte. Nur... Ruhm und Ehre war nicht alles, das merkte Yurio sehr schnell, wenn er sein Umfeld betrachtete. Bei denen war nämlich überall Amor herumgetänzelt und ihn selber hatte dieser wohl großzügig übersehen. Nicht, dass er so etwas Ekelhaftes wie eine Beziehung wollte. Nur zu sehen, dass alle anderen in dieser rosaflausch Welt gefangen waren und sich irgendwie schrecklich widerlich und wie Idioten verhielten, das bescherte dem jungen Plisetsky des Öfteren Gedanken an Brechreiz. Am widerlichsten von allen war das Ehepaar. Besonders peinlich war hierbei, dass sie ihn offenbar als ihren Schützling ansahen. Er war doch keine Zehn mehr. Dementsprechend sah er keinen Grund darin, von ihnen ge-childzoned (Anm: childzone – wenn man von anderen wie (s)ein Kind behandelt wird, Neologismus von Yurio ;D) zu werden. Selbst trotz zahlreicher Beschwerden änderten sie ihr Verhalten nicht und verblieben peinlich. Yurio versuchte, sie so gut es ging zu ignorieren, aber würde wohl immer mehr oder weniger mit ihnen zu tun haben. Aber nachvollziehen, was Viktor an dem Schwein fand, würde er wohl nie können, weswegen er sich ein weiteres Mal vorgenommen hatte, ihm keine Goldmedaille zu überlassen (und Viktor auch nicht). Dementsprechend musste er hart trainieren und zwar mit Yakov und Lilia. Hier ging es direkt weiter. Wo Yurio sich sicher war, dass diese beiden geschieden und nur quasi sowas wie Arbeitskollegen waren, hätte er wirklich nicht damit gerechnet, dass diese wieder zueinander finden würden. Bei alten Menschen war Kitsch besonders ekelhaft und seltsam. Und Yurio wollte sich das nicht mal vorstellen, aber er musste es ja miterleben, wie sich die beiden neu verliebten. Ihm blieb auch wirklich nichts erspart. Und leider wirklich gar nichts. Denn das war natürlich bei weitem nicht alles. Mila, diese alte Hexe, machte sich an seinen besten Freund ran. Otabek war sich dessen vielleicht noch nicht bewusst und Yurio tat auch alles, um es zu vermeiden, dass sein Kollege die rosarote Brille auch nur anrührte, aber er musste in ständiger Angst leben, dass Otabek eines Tages mit Mila in die Flitterwochen fahren würde und ihn alleine und verbittert zurücklassen würde. Nicht, dass er so etwas wie eifersüchtig war. Aber wenn schon keiner an ihm Interesse hatte, so sollte auch niemand welches an seinem Bro haben. Vor allem nicht diese rothaarige Bitch! Er hatte ihr vertraut! Und jetzt wollte sie ihm seinen besten Freund wegschnappen. Yurio wusste gar nicht, wie ekelhaft er das finden sollte. An sich war er gefangen in einer Welt des Ekels vor anderen Menschen. Er würde doch gar keinen normalen Menschen mehr treffen und mögen können, wenn er zunächst ständig nur verarscht wurde (wie zum Beispiel von JJ, der ihn ziemlich anstrengend angeflirtet hatte, obwohl er bereits verlobt war, aber das war nicht der tiefste Schnitt), oder eben sich unter lauter widerlichen Personen befand, die ihm den letzten Nerv raubten. Lieber wollte Yuri ein Stubenhocker sein, der sein eigenes Ding machte und seine Energien auf seine Leistungen konzentrierte. Denn das war ja auch wirklich wichtig im Vergleich zu diesem sozialen Müll, der ihn ohnehin nur belastete. Die Vorbereitungen zum nächsten Turnier waren schließlich schon im Gange.
 

Dieses Mal würde es anders werden, als das letzte Jahr. Es würden neue unberechenbare Teilnehmer auf den Plan treten. Und jemand, den er möglicherweise nicht besiegen konnte. Der Wettkampf würde das Äußerste von ihm fordern und Yurio hatte sich daher vorgenommen, hart zu arbeiten. Härter als das letzte Mal. Von Gefühlen mitgerissen zu werden und das Programm dermaßen zu verkacken wie im Skate Russia, so ein Fehltritt durfte ihm nicht mehr passieren. Gegen JJ in den Vorrunden verlieren wollte er auch nicht. Eine Goldmedaille wollte er bereits vor dem Finale. Am besten zwei, drei. Sein Schlachtplan würde er bis ins kleinste Detail ausarbeiten. Alles andere war nicht relevant. Leute die seine Fans waren und ihn unterstützen hatte er ja. Auch wenn er sie als anstrengend betrachtete. Es ging halt um ihn und so musste er sich damit arrangieren. Für einen Moment fragte Yurio sich wirklich, ob das nicht allzu arrogant klang, als Viktor und sein Schinken den Raum betraten. //Natürlich war das nicht arrogant, ich bin halt einfach besser als die//, ging es Yurio durch den Kopf und er hoffte sehr darauf, nicht angesprochen zu werden und wünschte sich fast, dass die beiden in ihre Turtelei versunken waren und ihn nicht bemerken würden.
 

Doch leider entdeckten sie ihn und gingen auf ihn zu. Abhauen wäre jetzt durchaus zu offensichtlich, also sah sich der Jugendliche eben dazu gezwungen, sitzen zu bleiben.

„Na Yurio! Alles klar bei dir, du guckst so angestrengt“, sagte Viktor fröhlich und berührte ihn an der Schulter. Eine Hand, die Yurio mal wieder wegschieben musste. Das war schließlich unerwünschter körperlicher Kontakt.

„Mir geht’s gut. Ich habe nur nachgedacht“, erwiderte Yuri mit ausgesprochen ernsthafter Miene und verschränkte die Arme.

„Worüber denn?“, fragte Yuuri als nächstes neugierig und Yuri atmete tief durch, verkniff sich die Worte „Das geht dich einen Scheiß an, Schwein“ und ersetzte sie durch:

„Das nächste Turnier. Ich werde dich erneut besiegen. Ach, und dich auch“, sagte Yurio also entschlossen und blickte Yuuri und danach Viktor kämpferisch an. Sie brauchten bloß nicht zu denken, dass er ihnen den Sieg so einfach überlassen würde. Niemandem übrigens.

„Lustigerweise bist du nicht der einzige, der das genau so gesagt hat“, entgegnete Viktor lachend und brachte Yurio damit aus dem Konzept. Wer sollte das denn doch gesagt haben? JJ oder was? Aber der war doch in Kanada und den hatten die beiden doch seit dem Contest nicht mehr gesehen.

„Es interessiert mich nicht, wer das noch gesagt hat. Ich werde sowieso gegen jeden gewinnen“, erwiderte Yuri schließlich, aber eigentlich interessierte es ihn schon. Er wollte aber nicht fragen und jetzt ärgerte er sich darüber.

„Du kannst ihn ruhig mal kennen lernen“, schlug Viktor vor und sein Ferkel grunzte zustimmend. Also in Wirklichkeit grunzte er nicht, aber er stimmte eben zu. Yurio war sich nicht sicher, ob er dankbar oder verärgert über diesen Vorschlag sein sollte. Er zog daher erstmal die Augenbraue hoch und sagte nichts. Möglicherweise war es allerdings gar nicht so dumm, einen möglichen Rivalen zu kennen, also beschloss Yurio, dem Vorschlag zuzustimmen.

„Von mir aus“, erwiderte er monoton und zog seine Kapuze auf.

„Gut, am Wochenende dann? Um wie viel Uhr ist dir recht? Wir holen dich bei Yakov ab“, fragte Viktor und grinste Yuuri an, was Yurio geflissentlich ignorierte.

„Kommt einfach, ich bin zuhause“, erwiderte er desinteressiert und hoffte, dass das Gespräch hiermit sein Ende fand, allerdings war er sich nicht bewusst, ob die anderen freiwillig den Abflug machen würden, also setzte er ein „Bis Samstag oder so“ hinterher und zückte sein Handy. Wenigstens hatte er nach ein paar Verabschiedungsfloskeln seine Ruhe zurück. Aber seine Gedanken waren alles andere als ruhig. Von wem zum Teufel hatten die beiden gesprochen? Es musste einer der neuen Skater sein, die er noch nicht kannte, oder? Yurio war sich nicht sicher, ob er ihn kennenlernen wollte, aber sah es dennoch als seine Pflicht an, das zu tun, seinen Feind musste man schließlich kennen. Aber vor allem... wieso musste es noch so lange bis Samstag sein?

Der (frühe) Vogel kann mich mal!

Yurio wachte auf und konnte es kaum fassen. Heute war Samstag. Das hieß, er musste das Ehepaar wiedersehen, oder sollte man eher sagen, das Schwein und dessen Besitzer. Oder so. Erstmal brauchte er ein vernünftiges Frühstück um diesen Tag zu überleben, und er zweifelte immer noch daran, ob das großartig helfen würde. Im Grunde konnte er auch einfach absagen und er hielt bereits sein Handy in der Hand in Überlegung, das zu tun. Dann war der Hunger jedoch größer und er begann sein Frühstück zu verschlingen. Yurio hatte immer Hunger, da war es ein Wunder, dass er diese Figur behielt. Naja, bei irgendwas musste man ja auch mal Glück haben. Als er fertig war und alles in die Spülmaschine geräumt hatte, fiel ihm allerdings auf, dass er den beiden keine Uhrzeit genannt hatte und diese daher im Prinzip jede Minute auftauchen könnten. Mit einer unglaublich großen Motivation schlich er sich in sein Zimmer und machte sich fertig. Er würde jemand kennen lernen und wusste für einen kleinen Moment wirklich nicht, was er anziehen sollte. Dann jedoch griff er zielsicher nach seinem Tigershirt und der Leopardenjacke, was seine Lieblingskleidung war und worin er sich gut fühlte. Er war schließlich Russlands Eistiger, das sollte sich der Fremde gleich mal gut hinter die Ohren schreiben. Als Yuri fertig war, blickte er zufrieden in den Spiegel und wollte sich gerade nochmal auf die Couch setzen, als es auch schon klingelte. Er atmete tief durch und öffnete die Tür. Natürlich war es die lebende Legende und sein Schnitzel im Schlepptau.
 

„Morgen. Ich bin fertig. Wollen wir sofort los?“, sagte Yurio, während er auf Sicherheitsabstand ging, um möglichen Umarmungen aus dem Weg zu gehen. Einen Funken Würde besaß er schließlich noch im Gegensatz zu den beiden ihm gegenüber.

„Yurio! Ja, komm mit, wir freuen uns bereits!“, sagte Viktor und strahlte ihn an. Yurio erwiderte sein Lächeln nicht.

„Ich freue mich nicht“, erwiderte er wahrheitsgemäß und ging mit den beiden Richtung Wagen, „ich sehe es als meine Pflicht und Verantwortung an.“

„Sei mal nicht so steif! Steig ein, Darling“, sagte Viktor, öffnete die Beifahrertür und lachte, und drückte Babe, also Schweinchen Babe versteht sich, einen Kuss auf die Wange drückte, während Yurio seine Tür selber aufmachen musste und sich ziemlich angeekelt und das am frühen Morgen schon, auf die Rückbank des Wagens setzte. Er machte nur ein verächtliches Geräusch und ließ Viktors Bemerkung weiterhin unkommentiert.

„Wohin fahren wir? Dauert es noch lange?“, fragte er nach einem Moment. Er hatte in der Zwischenzeit Kopfhörer aufgesetzt, weil er sich aus guten Gründen nicht an dem Gespräch beteiligen wollte.

„Wir sind gleich da“, sagte Yuuri zu ihm und ein „Okay“ war das einzige, was Yurio antwortete, bevor er wieder zu seinen Kopfhörern griff. Das wollte er hoffen.

Dementsprechend war er mehr als zufrieden, als Viktor endlich den Wagen anhielt, aber umso verwunderter, als er ausstieg und die Gegend erkannte. Er sagte nichts, aber seine Vermutung bestätigte sich, als sie auf Viktors Haus zuliefen.

„Wir gehen zu dir nach Hause?“, fragte er ihn überrascht, als sie das Haus betraten. Also so persönlich wollte er es jetzt auch nicht gestalten. Er war ab und an aus rein sportlichen Gründen schon mal bei Viktor gewesen, beziehungsweise hatten Yakov und er Viktor manchmal abgeholt. Aber er hatte sich noch nie länger bei ihm im Haus aufgehalten und wollte das auch nicht unbedingt. Nun konnte jetzt schließlich nichts daran ändern.

„Ja, er kommt später hier vorbei“, erwiderte Viktor und die beiden setzten sich hin, während sie ihm auch einen Platz anboten, den Yurio notgedrungen annahm. Irgendwie verwirrte ihn das alles. Viktor musste diesen Typen ja ziemlich gut kennen, wenn er ihn schon zu sich nach Hause einlud. Vielleicht hatte er aber auch einfach ein Rad ab. Das Schlimmste war jetzt jedenfalls, dass er weiterhin unfreiwillig Zeit mit den beiden verbringen musste. Er hoffte für den anderen, dass dieser bald auftauchte. Einen Yuri Plisetsky ließ man schließlich nicht warten. Entsprechend gelangweilt verfolgte er das laufende TV-Programm, als es schließlich klingelte.
 

Unsicher aber auch neugierig blickte Yurio Richtung Tür, zu der Viktor bereits geeilt war. An sich wusste er nicht mal, woher diese Aufregung kam. Es konnte ihm doch eigentlich egal sein. Er würde ihn sicherlich sowieso verachten, wie die meisten anderen. Von der Tür ertönte bereits eine fremde Stimme, aber Yurio konnte diese nicht einschätzen. Sehen konnte er noch nichts und das ärgerte ihn immens. Erst nach einem Moment fiel ihm auf, dass das Würstchen neben ihm etwas zu ihm gesagt hatte. Da er nicht zugehört hatte, konterte er nur mit:

„Jaja“, was man auch mit „Leck mich am Arsch“ übersetzen konnte. Hoffentlich war es keine Frage gewesen. Aber bevor er sich irgendwie Gedanken darüber machen konnte, kam Viktor zurück und hinter ihm stand dieser Kerl. Yurio blickte auf und checkte ihn möglichst unauffällig ab. Er hatte etwas längere Haare als Viktor, sie waren aschblond, also dementsprechend von einer recht undefinierbaren Farbe. Sein Gesicht wirkte aufgeschlossen und freundlich, während seine blaue Augen ihn ebenfalls musterten. Yurio fühlte sich angestarrt, dementsprechend missgelaunt blickte er zurück. Er konnte nicht einschätzen, wie alt sein Gegenüber war, aber musste wohl in seinem Alter sein. Trotzdem hatte Yurio keine Lust mit ihm zu sprechen und zog nur sein Näschen kraus, während er ihn weiterhin skeptisch beobachtete. Irgendetwas an ihm kam ihm bekannt vor, aber er konnte nicht sagen warum. Aus dem Augenwinkel bekam er mit wie Viktor den Kerl neben sich aufmunternd anstupste und dieser sich verlegen durch die Haare fuhr und ein „Hey!“ verlauten ließ. Anscheinend hatte er einschüchternd auf ihn gewirkt. Das war schon mal gut. Der andere sollte ruhig Respekt vor ihm haben. Yurio legte den Kopf schief, bevor er sich auch zu einem „Hi“ herabließ. Er konnte das Ehepaar im Hintergrund tuscheln und grinsen sehen, was ihm gar nicht gefiel. Offenbar machten sie sich darüber lustig. Yurio versuchte sie mit einem Blick zu töten, bevor er sich wieder dem Fremden zuwandte. Er wusste nur nicht genau, was er zu ihm sagen sollte. Es war ja nicht seine Idee gewesen, ihn kennen zu lernen.
 

„Ich bin Sergey, und du?“, sagte der Fremde schließlich, doch bevor Yuri antworten konnte, setzte er ein „Bist du auch gay?“ dahinter und zwinkerte. Das Ehepaar lachte im Hintergrund, allerdings verstand Yurio nicht, was daran lustig sein sollte. Und falls der Fremde gerade versucht hatte, ihn anzuflirten, konnte er das mal voll vergessen.

„Nein. Ich bin Yuri“, antwortete er daraufhin einfach trocken. Bereits ab diesem Punkt wusste der junge Plisetsky, dass das anstrengend wurde und fuhr sich leicht genervt durchs Gesicht.

„Ach, also bist du eine Frau und stehst auf Frauen?“, konterte sein Gegenüber und lachte sich offenbar halbwegs über seine eigenen Witze kaputt, die zugebenermaßen durchaus flach waren. Yurio verdrehte nur die Augen.

„Äh sorry, war nurn Scherz“, sagte dieser Sergey und grinste.

„Schon klar, ich fands nur nicht lustig“, erwiderte Yurio kühl und schüttelte den Kopf. Er hatte sich ja gedacht, dass er nicht sonderlich erfreut über diese neue Bekanntschaft wäre, aber dass sich dann um so einen Möchtegernkomiker handelte… überstieg selbst seine Vorstellungskraft.

„Ach Yuri, Sergey ist manchmal eben sehr fröhlich und hat einen seltsamen Humor, das war schon immer so!“, sagte Viktor und klopfte Sergey auf die Schulter. Bei den Worten „schon immer“ wurde Yurio skeptisch. Wie lange kannten die beiden sich denn schon?

„Woher kennst du ihn „schon immer“?“, fragte Yurio direkt nach und verschränkte die Arme.

„Ach ja, Sergey ist mein Cousin“, erklärte Viktor und lächelte leicht. Diese neue Information erklärte einiges. Warum er auch so eine seltsam blasse Haarfarbe und so blaue Augen hatte. Und warum Yurio irgendetwas bekannt vorgekommen war. Aber es erklärte nicht, warum Viktor ihm das nie gesagt hatte.

„Du hast mir nie von einem Cousin erzählt!“, sagte Yurio vorwurfsvoll und blickte Sergey an, während er nachdenklich den Kopf schief legte, „aaahh ich verstehe jetzt aber auch warum!“, fügte er hinzu und lächelte bösartig, vor allem als Sergey ihn nur irritiert anguckte. Anscheinend verstand er seinen Humor auch nicht. Tja, das tat so gut wie niemand.

„Sei nicht so böse, Yurio, lern ihn doch erstmal kennen, Sergey würde sich-“, setzte Viktor an und wurde von Yurio, aber auch von Sergey mit einem bösen Blick gestraft und verstummte mitten im Satz.

„Ohh, das bezweifele ich“, erwiderte Yurio, aber auch Sergey verschränkte die Arme.

„Wir werden keine Freunde, Viktor. Ich bin sein Gegner und ich werde ihm zeigen, wozu ein Nikiforov im Stande ist“, erwiderte Sergey und für einen Moment fand Yurio es gar nicht so schlecht, dass er es offenbar ernst nahm. Im Gegensatz zu Viktor, seinem Ferkel oder allen anderen, die dachten, man könnte trotz Wettkampf dicke Freunde sein. Im Grunde hatte er Viktor widersprochen, möglicherweise war der Kerl doch nicht so ein Waschlappen, wie Yurio zunächst vermutet hatte.

„Das sagst du zu dem, der die Goldmedaille trägt. Mutig. Ich nehme die Herausforderung an, aber ich werde dich zerquetschen. Und euch auch“, kündigte Yurio an und warf auch einen Blick zum Ehepaar, „da wir das jetzt geklärt haben, kann ich ja auch wieder gehen“, schlug er vor, wurde allerdings von Viktor wieder aufs Sofa gedrückt. Kurz darauf wurde ihm gesagt, dass sie Essen vorbereitet hätten. Na das konnte ja was werden. Es gab hierbei nur einen einzigen Trost. Sergey wollte genauso wenig bleiben wie er.

Blut ist dicker als Wasser aber ich hab' Besseres zu tun

Yurio nahm das Essen missmutig zu sich, während er Sergey mit einem kühlen Blick taxierte. Dieser grinste nur selbstgefällig zurück. Die Atmosphäre war nicht gerade angenehm, aber das merkte Viktor nicht, der natürlich wieder einen auf Friede Freude Eierkuchen machte, in dem er freudig von dem Training erzählte und glücklicherweise irgendwelche Details was Pärchensachen anbelangte, ausließ. Erleichtert, dass ihm der Appetit nicht verdorben wurde, aß Yuri weiter und war sich sicher, dass das Essen die einzige Entschädigung für alles war. Yuri hielt sich zurück, denn ihm war nicht nach einem Gespräch. Er versuchte vorher zu analysieren, was Sergey für eine Art Mensch war. Ein nerviger Mensch auf jeden Fall. Wahrscheinlich ein Teil Viktor, ein Teil erinnerte ihn auch an JJ, zumindest schien er so lästig und der Rest war sicherlich…komplett durchgeknallt.
 

„Bei wem trainiert Sergey eigentlich?“, fragte Yurio nach einem Moment und legte den Kopf schief.

„Du kannst auch mich fragen!“, platzte Sergey herein, weil er sich offenbar übergangen fühlte.

„Nein, mit dir rede ich nicht“, erwiderte Yuri kühl und blickte Viktor durchdringend an.

„Naja, er ist ja mein Cousin und da dachte ich…“, setzte Viktor an und für Yuris Begriffe brauchte er gar nicht weiter zu reden. Im Grunde hatte er es nicht anders erwartet, dennoch war das das Letzte. Damals hatte Viktor keine zwei Schüler gleichzeitig haben wollen. Und jetzt…- aber er würde sich nicht die Blöße geben, sich jetzt vor allen aufzuregen, er wollte sowieso bei Yakov bleiben.

„Aha, ich verstehe. Blut ist also dicker als Wasser…“, erwiderte er und verdrehte die Augen, „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt“, fügte er hinzu. Seine einzige Hoffnung war, dass Viktor sich übernahm und sich auf keinen seiner Schüler richtig konzentrieren konnte. Und er selbst deshalb wieder Gold gewinnen würde. Er war immerhin fokussiert genug.

„Ich habe das Gefühl, du unterschätzt mich völlig, Yuri Plisetsky!“, sagte Sergey und grinste breit. Am liebsten hätte Yuri ihm sein blödes Grinsen aus dem Gesicht geschnitten.

„Naja, von deinen großspurigen Worten kann ich nicht viel schätzen. Ich will dich erst auf dem Eis sehen“, erwiderte Yuri und verschränkte die Arme.

„Wir können ja nachher aufs Eis gehen, was haltet ihr davon?“, fragte Viktor fröhlich und legte einen Arm um Sergey sowie um Yuri, der diesen wegschob. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt, den ganzen Tag mit diesen Leuten zu verbringen. Als Mister Piggy ihm noch einen Nachschlag anbot, lehnte er dankend ab und blickte zu Sergey, der diesen Vorschlag natürlich ganz toll fand. Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen. Es war ja seine eigene Idee gewesen. Und nun waren da diese zwei Nikiforovs, die ihm auf den Geist gingen. Er hatte Viktor einst gemocht. Er hatte ihn so gemocht und bewundert, dass es vielleicht über mögen hinausging. Aber dann hatte er bei ihm verkackt. Von daher beschloss Yuri für sich, dass er Sergey am besten gar nicht auch nur ein bisschen mögen würde, aber das fiel ihm nicht schwer, immerhin war Sergey…so…wie er eben war. Selbst wenn er inzwischen offener mit allen umging, war seine innere Grenze doch ziemlich hoch. Der einzige, dem er vertraute, war seinem besten Freund Otabek. Am besten würde er ihn auch fragen, was er von Sergey hielt. Aber nicht jetzt. Erstmal müsste er diese Tortur überleben.
 

An der Eishalle angekommen, war Sergey natürlich nicht zu bremsen gewesen, sein Können unter Beweis zu stellen. Yuri lehnte gelangweilt an der Bande. Was für ein Großkotz. Da sollte er doch erstmal zeigen, was er konnte, wenn er überhaupt etwas konnte... allerdings... würde er gar nichts auf die Reihe bekommen, hätte Viktor sicherlich nicht zugestimmt, ihn zu trainieren. Wobei Mister Piggy auch nicht so viel Talent hatte und ja dann wurde er plötzlich zum Eisprinzen oder so. Als Yuri sich daran erinnerte, wurde ihm schlecht. Tja, er selber war gut OHNE Viktor, er brauchte keinen namhaften Coach, um gut zu sein. So sah es aus. Selbst wenn Sergey also gut wäre, würde er ihn bei weitem nicht übertreffen können, so dachte Yuri sich, wurde dann allerdings in seinen Gedankengängen unterbrochen, als Sergey die Eisfläche betrat. Viktor machte die Musik an und es schien ganz so als hätte er ein tolles Programm für seinen Cousin geschrieben. Die Musik klang irgendwie arrogant und überheblich wie Sergey es auch war. Zumindest kam es Yuri so vor. Wie ein junger Gott schwebte Sergey über das Eis und glich in seiner Ausstrahlung Viktor, musste in der Familie liegen. Yuri gefiel das gar nicht, allerdings beobachtete er ihn genau aus schmalen Augen und übersah keinen auch noch so kleinen Fehler, den Sergey machte. Seine Miene änderte sich nicht, als Sergey fertig war und Lob von Viktor und seinem Anhängsel einkassierte.

„Und? Hat's dir nicht gefallen?“, fragte Sergey ihn dann jedoch direkt und es war selbstredend eine Frage, die eine gegenteilige Antwort beabsichtigte.

„Du bist nur ein Abklatsch von Viktor“, erwiderte Yuri nicht sonderlich nett. Er hätte ihm auch sagen können, was er gut gemacht hatte, aber Sergey hatte ihn allein mit seiner Art zu fragen provoziert. Das hatte er jetzt davon. Entsprechend verwundert sah ihn der andere an.

„Das stimmt gar nicht!“, widersprach er, Yuri jedoch blieb bei seiner Einschätzung.

„Doch. Er sagt dir, wie du es machen sollst und du machst es. Selbst der da“, er zeigte auf Viktors Schweinchen, das er früher am liebsten durch den Fleischwolf gedreht hätte, „schafft es, etwas eigenes aus sich zu machen.“

„Sei nicht so hart mit Sergey! Er wird schon noch besser, es ist sein erstes Grand Prix Final“, mischte Viktor sich ein und lächelte wie immer.

„Hart? Die harte Arbeit hast ja du!!“, erwiderte Yuri sarkastisch, „bring mir einen zweiten Rivalen aufs Eis, der es wert ist, dass ich mich mit ihm anlege. Vorerst kannst du ihn wieder einpacken.“

Alle anderen Beteiligten wirkten überrascht und Yuri konnte es ihnen nicht verübeln. Leider war Sergey doch ziemlich gut, aber er wollte das nicht durchblicken lassen. Dass er sich jetzt natürlich noch bessern würde, nach dieser Kampfansage, machte die Sache doch erst spannend, aber vielleicht auch zu gefährlich? Yuri war sich dessen nicht sicher, aber seinem neuen Rivalen voreilige Bewunderung entgegenbringen wollte er auf keinen Fall.

„He, was soll das? Ich war überhaupt nicht scheiße!“, platzte es nun aus Sergey heraus und Yuri fühlte sich ein wenig ertappt.

„Das nicht, aber nicht in meiner Liga“, wiederholte er und verschränkte die Arme.

„Krieg ich trotzdem deine Nummer?“, fragte Sergey im nächsten Moment unvermittelt und grinste ihn an. Yuri wusste nicht, wie er sich fühlen sollte, denn zu seinem absoluten Leidwesen hatte Sergey auf dem Eis ihm ja schon gefallen, aber das wars dann auch. Wobei er schon nicht allzu schlecht aussah, er war immerhin ein Nikiforov...

Er atmete tief durch, bevor er sich genau dieses Grundes wegen dagegen entschied.

„Träum weiter...“, sagte er und konnte für einen Moment sehen, wie Sergeys sonst so selbstsichere, fröhliche Gesichtszüge entgleisten. Dieser Augenblick gefiel dem jungen Plisetsky zugegebenermaßen sehr. Jedoch war ihm nicht sonderlich klar, wieso er seine Nummer haben wollte. Diese gab er nur an Freunde oder anderen Menschen, mit denen er mehr zu tun hatte. Er war auf dem Eis etwas abgelenkt, als er darüber nachdachte. Trotzdem vollführte er sein Programm recht souverän. Natürlich gefiel es den anderen auch, jedoch nahm er das Lob und die Tips von Viktor nur ziemlich nüchtern entgegen. Er wollte endlich nach Hause. Als Yuri letzten Endes seine Sachen einpacken und gehen konnte, war er mehr als dankbar. Dennoch gingen ihm auf dem Nachhauseweg die heutigen Ereignisse nicht aus dem Kopf, wo doch gar nichts großartiges passiert war. Er verstand das nicht sonderlich und fand diesen Sergey nach wie vor immer noch überaus lästig. Spontan nahm er sich vor, morgen unbedingt mit Beka zu reden...

Zeit mit dem Besten und ein leider unangenehmes Gespräch

Am nächsten Tag verabredete sich Yuri wie geplant mit seinem besten Freund. Beka war der Allerallerbeste, denn er hatte natürlich auch noch spontan Zeit. Demzufolge war sein Tag halbwegs gerettet und er verdrängte die anstrengenden Erlebnisse von gestern zum Teil. Als er dann endlich mit seinem Besten unterwegs war, musste er sich allerdings wieder daran erinnern, denn Otabek wirkte teils neugierig, teils besorgt.

„Du hast gar nichts gesagt, dabei wolltest du mir doch unbedingt etwas erzählen“, sagte er und blickte ihn aufmerksam an. Yuri wich seinem Blick aus und seufzte. Eigentlich hatte er nicht ohne Grund geschwiegen, aber jetzt musste er es ihm wohl erzählen, was gestern passiert war.

„Viktor hat einen neuen Gegner für mich ausgesucht“, begann er schließlich neutral, aber man sah es ihm bereits an seinem Gesicht an, wie überaus angeekelt er war.

„Wen denn?“, fragte Beka etwas zögerlich, denn er überlegte offenbar, wen der andere damit meinen könnte.

„Er heißt Sergey. Und Viktor trainiert ihn“, erwiderte Yuri ungehalten. Dass er sein Cousin war, wollte er nicht direkt sagen. Wozu auch? Alles andere war sowieso schon schlimm genug.

„Er trainiert ihn? Einfach so? Ich dachte er trainiert schon Katsu...Kastudings. Wieso trainiert er jetzt irgendeinen anderen?“, fragte Otabek sichtlich verwirrt und sprach genau das aus, was Yuri sich auch gefragt hatte. Wenigstens einer, der ihn verstand. Yuri atmete tief durch.

„Das liegt wohl daran, dass dieser Spast sein Cousin ist. Ich habe mich allerdings auch gefragt“, erwiderte Yuri leise und ballte die Hände zu Fäusten.

„Was? Sein Cousin!?? Oha, dann ist er ja sicher krass gut!?? Oder nicht??“, fragte Beka daraufhin mehr als erstaunt.

„Geht so“, erwiderte Yuri direkt, „ich habe ihm gesagt, dass er mir nicht das Wasser reichen kann. Nur dann... dann wurde er ziemlich seltsam...“

„Seltsam?“, fragte Otabek überrascht nach und konnte sich nicht denken, was Yuri meinen könnte. Woher auch. Yuri schwieg für einen Moment ein wenig pikiert, weil er nicht wusste, ob er es sagen sollte. Andererseits hatte er aber auch nur gewartet, dass Otabek nachfragte. Immerhin hatte er niemand, mit dem er sich sonst darüber unterhalten konnte, der halbwegs korrekt war.

„Er wollte meine Nummer haben“, erklärte er schließlich und verschränkte die Arme. Wie sehr er Beka mit dem ganzen Gespräch verstören musste, entging ihm ein wenig, da er sehr auf seine eigenen Probleme fokussiert war, weswegen er auch nicht merkte, dass Beka fast die Kinnlade runterfiel, während er selber auf den Boden blickte.

„Was!?? Er wollte deine Nummer haben!?? Oh Gott, Yuri pass bloß auf, er ist ein Nikiforov!!“, sagte Beka geschockt und war ein wenig blass geworden.

„Ja, danke, das weiß ich selbst. Natürlich werde ich mich vor ihm in Acht nehmen und wir werden ganz sicherlich keine Freunde“, erwiderte Yuri und bemerkte nun, dass Beka sich etwas beruhigte.

„Gut. Trotzdem... die Sache gefällt mir nicht“, erwiderte Otabek leise und starrte in die Luft.

„Ja meinst du, mir gefällt es? Ich chille so mein Leben und plötzlich steht Viktor da und will mich jemand vorstellen und dann kommt da plötzlich sein Cousin an und geht mir mega auf die Nerven“, grummelte Yuri und seufzte.

„Wie er ging dir mega auf die Nerven?“, fragte Otabek weiterhin nach und wirkte nun wie ein beschützender Bruder, ohne es zu merken, „Was hat er gemacht? Muss ich mir den mal vorknöpfen!??“

Yuri blickte Beka nun verwundert an. Dieser Beschützerinstinkt nervte ihn irgendwie. Beka war doch nicht seine Mutter.

„Ja nichts. Er nervt halt mit seiner Existenz und seinem schlechten Humor. Und nein, musst du nicht, das Problem bekomme ich schon alleine in den Griff“, erwiderte Yuri und dachte daran, wie viel er bereits allein geschafft hatte. Da wäre so ein Miniatur-Nikiforov doch auch ein Klacks.

„Wie du meinst“, erwiderte Beka daraufhin etwas resigniert, „aber wenn du Hilfe brauchst-“

„Ich weiß, dann bist du immer da, du bist der Beste, Beka“, sagte Yuri und lächelte leicht. Irgendwie war er trotzdem beruhigt, dass Beka die Sache so ähnlich sah wie er selbst. Trotz allem erinnerte er sich an den Tag mit Sergey zurück und es gefiel ihm gar nicht.
 

„Aber versprich mir, dass du bei ihm aufpasst“, schob Beka schließlich hinterher, denn er schien nicht so ganz zufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs. Dabei hatte Yuri schon Hoffnungen gehabt, nicht weiter über Sergey reden zu müssen.

„Natürlich passe ich auf. Ich werde ihm nicht helfen und ihn auch weiterhin wie einen Rivalen behandeln. Den Fehler, der mir bei dem Schwein unterlaufen ist, begehe ich nicht noch mal“, sagte Yuri und verschränkte die Arme.

„Das meine ich nicht. Was ist wenn er dich angräbt? So wie Viktor sich an den anderen Yuuri rangemacht hat?“, stellte Otabek schließlich seine Verschwörungstheorie auf.

„Was? Nur weil er meine Nummer haben wollte? Beka, ich bitte dich... der Kerl hat einfach nur einen Schaden weg, das würdest du auch merken, wenn du ihn kennen lernen würdest. Der würde mich nicht im Leben angraben. Oder denkst du alle Nikiforovs sind schwul und stehen auf Yuris?“, fragte er etwas sarkastisch zurück. Das wäre ja noch die Höhe. So weit, dass Sergey auf ihn stehen könnte, hatte er noch gar nicht gedacht und allein die Vorstellung war ihm höchst zuwider und rief Brechreiz in ihm hervor.

„Nein, aber man kann ja nie wissen“, sagte Beka etwas unzufrieden.

„Jaja, ich passe auf“, murmelte Yuri und wollte gerade auf ein netteres Thema wechseln, als plötzlich sein Handy klingelte. Er blickte auf das Display und war etwas verwundert, dass eine fremde Nummer ihn anrief. Trotzdem beschloss er, abzuheben.

„Ja?“, fragte er ungehalten, weil er keine sonderliche Lust hatte, auf ein Telefonat in Bekas Anwesenheit.

„Heyyy, ich bins, mein liebster großer Cousin hat mir deine Nummer gegeben!“, hörte er plötzlich Sergeys Stimme am Apparat und hätte fast sein Handy fallen lassen. Viktor hatte WAS getan!?? Das ging ja mal gar nicht... Der würde so dafür sterben, dachte sich der junge Plisetsky und antworte nach einer kurzen Pause,während er versuchte seine Fassung wieder zu erlangen:

„Was willst du?“

„Naja, also eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir mal zusammen trainieren~“, flötete Sergey ins Telefon.

„Äh nein? Gehts noch??“, fragte Yuri etwas verunsichert zurück, aber war froh, dass Beka in diesem Moment daneben saß, denn allein das munterte ihn irgendwie auf, den anderen nicht anzuschreien.

„Das war nicht meine Idee, wenn es dich beruhigt. Viktor hat es vorgeschlagen“, erwiderte Sergey daraufhin und ließ Yuri etwas nachdenklich zurück.

„Dann umso weniger“, sagte er leise, auch wenn er gerade nicht wusste, ob er ihm glauben sollte. Aber warum sollte er es nicht glauben? Sergey hatte nicht allzu enthusiastisch gewirkt, ihn kennen zu lernen. Und dann wollte er seine Nummer und jetzt sowas... wirklich nicht einfach zu durchschauen und voller Widersprüche. Yuri umfasste das Handy und kam dabei ausversehen auf die Lautsprechertaste.

„Warum nicht?“, fragte Sergey nach und Yuri bemerkte erst nicht, dass Otabek das ja nun auch hören konnte.

„Weil ich nein gesagt hab. Nein, nein und nochmal nein. Und hör auf mich telefonisch zu belästigen“, erwiderte Yuri, konnte jedoch gar nichts dagegen tun, als Beka ihm plötzlich sein Handy wegnahm, also beschwerte er sich laut während er versuchte, es mit allen Mitteln zurückzuholen.

„Tut mir leid“, hatte Sergey noch gesagt, das wurde jedoch übertönt und im nächsten Moment hörte er nur eine fremde Stimme.

„Ich warne dich, Viktors Cousin, wenn du es auch nur versuchst, dich an Yuri ranzumachen, dann wirst du es bitter bereuen“, sagte Otabek und Yuri war es so unendlich peinlich, dass er für einen kurzen Moment aufhörte, mit einem Kissen auf ihn einzuschlagen. Mit knallroten Wangen starrte er Otabek an. Das hatte er doch gerade nicht wirklich gesagt, oder?

„Wer bist du denn? Sein jealous boyfriend oder was?“, fragte Sergey sichtlich amüsiert und Yuri wurde noch eine Spur röter. Irgendwie fragte er sich, was Beka jetzt sagen würde. Würde er seinen Alibifreund spielen oder würde er verneinen? Sollte er ihm das Handy abnehmen und es bejahen und ein „Ruf mich nie wieder an“ hinterhersetzen? Er war etwas zu verwirrt und angeekelt zugleich von der Situation, sodass Beka bereits antwortete:

„Nein, bin ich nicht. Yuri hat keinen, deswegen passe ich auf ihn auf“, erklärte Beka.

„Oh, du bist ja echt ein Ehrenmann! Naja, dann ist er also doch gay, danke für die Info“, erwiderte Sergey und lachte leise. Jetzt reichte es Yuri, denn er konnte er ja schließlich hören. Unsanft nahm er Beka das Handy aus der Hand und fauchte hinein.

„Ja, Beka ist ein Ehrenmann so wie du nie einer sein könntest! Und ob ich gay bin oder nicht hat dich einen Scheiß zu interessieren! Falls du gay sein solltest, verteile deine gays bitte irgendwo anders. Und ruf mich nie wieder an, klar soweit? Okay, tschüss!“, ohne auf eine Antwort zu warten, legte er ihm einfach auf. Bekas überraschtem Blick daraufhin erwiderte er nur:

„Ja, das war Sergey. Äußerst lästig, wie du siehst. Jetzt lass uns bitte über etwas anderes reden.“ Dass er sich von so einem Idioten noch den ganzen Tag mit seinem besten Freund verderben ließ, so weit kam es ja noch... trotzdem konnte er diese Aktion nicht so leicht vergessen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Ataschi
2018-10-14T17:43:01+00:00 14.10.2018 19:43
Habe die Story grade gefunden. Mega lustig. Schreib bitte unbedingt weiter.
💜
Antwort von:  Frozen_Fairy
15.10.2018 17:45
Dankeschön <3 aber eigentlich ist die schon richtig alt //D
Von: abgemeldet
2017-12-19T17:50:57+00:00 19.12.2017 18:50
Yuhu! es geht hier weiter *-*

Katsudings, also wirklich! XDDD

er chillt so sein leben und dann XDDD warum ist alles so lustig geschrieben ^^'

lol alle Nikiforovs stehen auf Yuris XDDD

sorry das ich so oft hier lachen muss, aber es ist einfach zu gut!!

Otabek ist ja echt ziemlich ein Beschützer, fast schon bisschen zu viel^^'
.... aber ist ganz spaßig die beiden bei einer Unterhaltung zu beobachten ;P

und dann hat Sergey doch tatsächlich schon so schnell die Handynummer von Yurio @_@
na toll, da folgen dann sicher auch lustige sms oder so XDDDDDD und Katzengifs oder sonst was doofes
kann sich Yurio schon darauf freuen

ach, und das Kapitel ist auch so schnell wieder vorbei

es war top! ich finde, du bist noch besser geworden beim schreiben, liegt wohl an der Erholungspause ^-^

ich hoffe es geht nächstes Jahr weiter ;3
Antwort von:  Frozen_Fairy
19.12.2017 19:14
Hey :33 ich freu mich echt mal wieder von dir zu lesen, danke für den Kommi!! Ohja, ich hatte eine wirklich lange Yoi-Pause aber inzwischen vermisse ich es und meine beste Freundin und ich wollen nächstes Jahr auch wieder aus Yoi cosplayen, sie macht Viktor und Otabek und ich vermisse Yurio und Mila auch sehr ;3 muss die mal wieder auspacken ^^ Jedenfalls XDDD gibt Beka Yuuri noch höflichere Spitznamen ;3 muss man schon sagen XDDD ja ich liebe es irgendwie lustig zu schreiben und vor allem Bekas Feststellung dass alle Nikiforovs auf irgendwelche Yuris stehen ergibt ja auch so viel Sinn :'DDD ist wissenschaftlich erwiesen und so ;) ja, das habe ich mit Absicht gemacht, er ist voll sein Beschützer und denkt Yurio ist halt so jung und zerbrechlich :'DD als ob ^^ Jaja, aber Yuri wird Viktor dafür umbringen ;D ich denke jetzt auch dass er ihn zuspamt, wenn er Laune hat ^^ ich hatte auch Spaß dran endlich mal weiter zu schreiben :3 naja, vielleicht auch daran, dass ich über den Sommer meine Abschlussarbeit geschrieben habe und an meiner eigenen Geschichte weitergeschrieben habe hehe ;3 ich hatte schon Angst, ich wäre schlechter geworden oder es würde nicht mehr zu meinem Stil vom letzten Jahr passen, aber wenn es ja besser geworden ist und das auch so rüberkommt, freue ich mich :33 vielleicht schreibe ich sogar schon über die Feiertage weiter, da langweile ich mich immer ganz besonders ;DD mal schauen ^^
Von:  MorganMidnight
2017-12-11T15:57:26+00:00 11.12.2017 16:57
Es würde mich riesig freuen, wenn du weiter schreibst!!!!!
Antwort von:  Frozen_Fairy
13.12.2017 17:15
Hahaha du wirst lachen, aber das hab ich letztens sogar in Betracht gezogen da so ein klein wenig der Yuri on Ice trip im Winter zurückgekommen ist bei mir XDD ich hab so meine bisherigen Kapitel gelesen und dachte mir aber... oha keine Ahnung ob du das noch so hinbekommst und ich hatte damals auch ne genauere Vorstellung von Sergey, die inzwischen etwas weg ist... ich könnte es höchstens mal versuchen...
Antwort von:  MorganMidnight
14.12.2017 21:59
BITTE versuch es!!!!!!!!!
Ich wäre sehr glücklich , wenn du das machen würdest!!!!!!!!!
Bis bald!!!!!!!!
Antwort von:  Frozen_Fairy
14.12.2017 23:45
Okay ^^ ich versuch es mal ;) ich kann aber nichts versprechen aber so wie es aussieht werde ich zumindest Zeit haben :33 und in Ermangelung guter Rpgs auch grundsätzlich Lust zu schreiben hmm...
Von: abgemeldet
2017-01-18T19:55:54+00:00 18.01.2017 20:55
super, da wacht er auf und schon mecker mecker mecker XDDD
und er legt gleich sein Geschirr in den Geschirrspüler? hätte ich nicht gedacht, man würde eher meinen das liegt erst mal länger rum und wird suffig

*lach* an ein Schnitzel hab ich auch mal gedacht, schön das es eingebaut wurde *gg*
Schnitzel sind aber lecker ;P

Schweinchen Babe XDDD da musste ich jetzt doch laut lachen, wie süß
aber bitte doch nicht Würstchen!

und der neue Chara XDDD der hat ja wohl voll die Klatsche? XDD der Name ist ganz angenehm
lol Viktor's Cousin

gut das sie nicht gleich dicke Freunde sind, wäre ja langweilig und für Yurio untypisch, auch wenn er gleich nen Draht zu Otabek hatte, kommt der eigentlich auch mal vor? so ne kleine Nebenrolle? so Eifersuchtsszenen dann XDD
Antwort von:  Frozen_Fairy
18.01.2017 21:07
Hehe ich entnehme mal daraus, es hat dir gefallen XDDD ja klar, es ist Yurio :'DDDD ja naja er gibt sich schon Mühe, sollte man nicht meinen.

Yeahiii Schnitzeeeel XD ich freu mich dass du bei dem Schweinchen Babe lachen musstest, ich auch :33 dooooch! Ich hätt auch was fieseres nehmen können ^^

ja, das stimmt der ist etwas durch XDDD aber es ist Viktors Cousin XDD

Das mit Otabek ist eine gute Idee ;) ^__^ ich denke darüber nach :33
Von: abgemeldet
2017-01-08T20:28:51+00:00 08.01.2017 21:28
Ah! Ich bekomme immer wieder nen kleinen Stich ins Herz wenn sich Yuri gegenüber Yuuri so abwertend äußert, wenn auch in Gedanken!

aber hier hielt es sich in Grenzen, außerdem fand ich es teilweise ziemlich lustig XD Schinken, und sein Ferkel grunzte zustimmend XDD

ansonsten, ach, typisch Yurio, er hat es auch nicht leicht

ich hab nichts gegen nen OC, bin schon gespannt was dir da eingefallen ist, so wie ich jetzt dieses erste Kapitel empfunden habe, wird es sicher ziemlich unterhaltsam werden

außerdem warte ich auch auf neue Ausdrücke Yuuri betreffend *gg* (nur nicht zu böse ;_;)
Antwort von:  Frozen_Fairy
08.01.2017 22:33
Hallo && danke für den ausführlichen Kommentar ^-^ ich hab mich gefreut, dass du meine FF gelesen hast :33

Naww ich bin ja so ein kleiner Yurio und ich bin ab und an was bösartig, aber ich möchte es nicht allzu schlimm halten XD er äußert sich ja aber auch abwertend gegenüber anderen XDD je nachdem... ich hab versucht, es auch lustig zu machen, ja ;3 und ich freue mich, dass du drüber lachen konntest und dass ich Yurio gut getroffen habe ^^

Ohja, es wird durchaus lustig werden ;D ich verrate mal noch nichts, aber im nächsten Kapitel wirst du ihn kennenlernen und ich habe bestimmt noch weitere Spitznamen für Yuuri im Angebot! ;33 Bis zum nächsten Kapitel,

lg Fairy

Ps: Cooler Username! :3


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