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Rückkehr der schwarzen Vögel

(Dramione)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach über einem Jahr traue ich mich endlich, diese Geschichte zu präsentieren. Sie wird diesmal länger, als meine bisherigen Geschichten sein und bislang habe ich 15 Kapitel bereits fertig gestellt. Ich weiß noch nicht genau, wie dieses Abenteuer endet und wie lang sie insgesamt werden wird, aber ich möchte endlich mal wieder was zu meinem Lieblingspärchen posten :).
Ich hoffe, dass sie euch gefällt und ich bin selbst etwas aufgeregt xD.
Es wird voraussichtlich jeden Freitag ein neues Kapitel hochgeladen. Sie sind alle ungefähr gleich lang, aber manchmal konnte ich es nicht verhindern, dass einige Kapitel ein paar Zeilen länger geworden sind.
Ich rede mal nicht länger und wünsche euch viel Spaß! <3 Komplett anzeigen

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Strafe muss sein....

„Nein, das können Sie nicht von mir verlangen!“, rief ein junger Slytherin aufgebracht durch das Büro Professor McGonagalls. Diese saß an ihrem Schreibtisch und musterte den unhöflichen Mann vor ihren Augen mit einer strengen Miene.

„Beruhigen Sie sich bitte, Mister Malfoy.“ Doch dieser dachte gar nicht erst daran, sich zu beruhigen. Mit knirschenden Zähnen trat er noch einen Schritt näher an den Schreibtisch und sagte bestimmt:

„Niemals werde ich den Babysitter für einige unterbelichtete Zweitklässler spielen! Und schon gar nicht mit DER da!!“ Den Blick von der Professorin nicht abwendend, erhob er seinen blanken Zeigefinger direkt auf ein brünettes Mädchen neben ihn. Die junge Gryffindor jedoch verschränkte lediglich ihre Arme vor der Brust und rollte genervt die Augen. Ihre Geste ignorierend fuhr er fort:

„Außerdem haben Sie kein Recht mich zu bestrafen! Sie vergessen wohl, wenn Sie hier vor sich haben! Wenn Professor Snape und mein Vater davon hören-“ Kraftvoll erhob sich Professor McGonagall von ihrem Stuhl.

„Mir ist Ihr Name durchaus bewusst, Mister Malfoy!“ Seinen Namen besonders betonend schritt die alte, erfahrene Hexe um ihren Schreibtisch auf den Prinzen der Slytherin zu. Von ihrer plötzlichen Ernsthaftigkeit überrascht, schluckte Malfoy seine eben abgeschnittenen Worte herunter, behielt jedoch seinen ernsten und entschlossenen Blick bei. Auch Hermine nahm wieder eine kerzengerade Haltung ein. Sie wusste, dass mit ihrer Hauslehrerin jetzt nicht gut Kirschen essen war. Gespannt beobachtete die junge Hexe, wie die Professorin einige Schritte vor dem jungen Malfoy zum Stehen kam.

„Ihr guter Name rettet Sie leider zu oft, wenn Sie mich fragen! Doch dieses Mal konnten weder Professor Snape noch Ihr Vater Sie vor einer Strafe bewahren. Professor Dumbledore und ich sind der Meinung, dass Ihr Verhalten gegenüber den jüngeren Mitschülern inakzeptabel ist. Sie können sie nicht wahrlos in Kröten oder ähnliches verwandeln, um sich zu vergnügen. Da Ihnen das Drohen mit dem Verlust von Hauspunkten nicht gereicht hat, hielten wir es für das Wirksamste, Sie zu einer langwierigeren Strafe zu verurteilen. Sie werden, gemeinsam mit Miss Granger, für eine längere Zeit eine überschaubare Gruppe Zweitklässler betreuen.“ Malfoys mittlerweile großen Augen musterten die Lehrerin ganz genau.

„Sie können doch nicht-“, versuchte er sich zu wehren, doch Professor McGonagall schnitt ihm das Wort ab.

„Und wenn ich von Miss Granger erfahre, dass Sie Ihre Aufgabe nicht gewissenhaft durchführen, werden Sie der Schule verwiesen. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“ Eingehend musterte die alte Hexe den jungen Zauberer vor sich. Dieser starrte sie an und atmete einmal laut ein und aus.

„...Ist gut“, presste Malfoy hervor und wendete erstmalig seinen Blick zur Wand. Blass war er ja von Natur aus, doch glaubte Hermine ihn noch niemals so blass gesehen zu haben. Sie konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Ihre Lehrerin hatte ihm ganz schön Feuer unter dem Hintern gemacht. Geschah dem arroganten Frettchen ganz recht!

„Miss Granger“, wand sich Professor McGonagall nun an sie.

„Ja, Professor?“

„Ich überlasse Mister Malfoy von nun an Ihnen. Bitte zögern Sie nicht, sich bei Problemen an mich oder Professor Dumbledore zu wenden.“ Hermine nickte ihr einmal zum Verständnis zu. Die Lehrerin lächelte leicht. Dieses verschwand wieder als sie sich abschließend noch einmal an den Malfoysprössling wand. Sein Gesicht war noch immer beleidigt zur Wand gerichtet. Erst beim Ertönen seines Namens wand Malfoy sein Gesicht leicht in die Richtung der Hauslehrerin der Gryffindors.

„Mister Malfoy. Bitte sehen Sie Miss Granger als Hilfe und als Ihre Partnerin an. Es kann Ihnen nur von Nutzen sein, glauben Sie mir.“ Bei jedem ihrer Worte verzog Malfoy sein Gesicht immer mehr zu einer angewiderten Miene. Ein Schlammblut als Hilfe ansehen? Pah, er brauchte höchstens Hilfe sie wieder los zu werden! Hermine und Professor McGonagall entging sein Mienenspiel nicht. Während die ältere Hexe nur mit dem Kopf schüttelte, verspürte die jüngere einen leichten Anflug von Schadenfreude. Ein kleines, schiefes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, welches Malfoy nicht entging. Seine eisgrauen Augen hatten sich zu gefährlichen Schlitzen verengt und Hermine wusste, er würde ihr am liebsten einen Unverzeihlichen aufhexen.

´Guck du nur böse, Malfoy...Mich wirst du nicht klein kriegen!´, dachte sich Hermine. Kurz beobachtete die Professorin den Blickkontakt der beiden Schüler. Ihre Brille richtend, welches von einem leisen Seufzer ihrerseits unterstützt wurde, entließ sie die beiden Schüler.

„Das wäre es für´s erste. Sie dürfen nun gehen!“ Ohne die Lehrerin noch einmal anzusehen, eilte Malfoy mit schnellen, bestimmten Schritten aus dem Büro. Hermine verabschiedete sich mit einem leisen „Guten Abend“ und folgte der Schlange aus dem Büro. Kaum drei Schritte auf dem Flur machte Draco Malfoy seinem Ärger Luft.

„So ein Dreck!“, knurrte er und trat beim Laufen mit dem Fuß gegen die Wand. Hermine beobachtete das Schauspiel belustigt.

„Tja, da hat dir die liebe Professorin ganz schön Angst gemacht, was?“, tadelte sie ihn auch so gleich. Mit einem lauten Auftreten seines Fußes kam der Slytherin zum Stehen und drehte sich blitzschnell zu der Gryffindor um.

„Halt deine Klappe, Granger! Mit Angst hatte das wenig zu tun. Hatte keine Lust noch von der Schule zu fliegen. Dann kann ich mir nämlich was ganz anderes anhören!“

„Also hast du Angst vor deinen Eltern? Du bist wirklich ein Angsthase!“, lachte sie nun. Malfoys Körper spannte sich an und er zog scharf die Luft ein. Am liebsten hätte er ihr eine geklebt, damit sie ja nicht vergaß, wer hier über wem steht. Doch konnte er sich jetzt gar keinen Ausrutscher erlauben. Trotzdem schritt Malfoy nun schnell auf Hermine zu. Sein finsterer Blick bohrte sich durch ihren und ließ ihr Gesicht zu einem unsicheren Starren zerfallen.

´Ha, hat also doch Angst vor mir! Ist auch besser so, kleines Schlammblut´, dachte sich Malfoy stolz und war vor ihr stehen geblieben.

„Wie kommt es eigentlich, dass du bei der ganzen Sache mitmachst, Granger?“, fragte er sie mit einer tiefen Stimme, jedoch klang sie nicht einmal ansatzweise so aggressiv wie Hermine erwartet hatte, vor allem nicht nach ihrer Bemerkung von eben. Etwas perplex beantwortete die Jahrgangsbeste seine Frage.

„Im Gegensatz zu dir, bin ich nicht dabei, weil ich es muss. Professor McGonagall hatte mich gefragt, ob ich diese Gruppe mit dir betreuen möchte.“ Malfoys Augenbrauen schossen nach oben und ein schmieriges Lächeln zierte sein Gesicht.

„Soso, ob du mit mir die Gruppe leiten möchtest...“

´Ohje...´

„Da dachte sich das hässliche Mauerblümchen Granger, dass sie mit dem gutaussehenden, attraktiven, geschickten, begabten, heißen und cleveren Draco Malfoy zusammen arbeiten könnte und ergriff sogleich ihre Chance“, flötete er von sich selbst in den höchsten Tönen. Hermine schloss genervt die Augen.

„Du hast vor allem selbstverliebt, arrogant und abgrundtief böse vergessen! Aber um dich zu enttäuschen: Nein, ich bin nicht dabei, weil du mich als Person reizt. Ich habe zuerst bestimmend abgelehnt dir zu helfen! Nach kurzer Verhandlung habe ich dann doch zugestimmt.“

„Mit was hat sich das Fräulein Streberin denn breitschlagen lassen? Nein, lass mich raten! Mit einem Bonus an Hausaufgaben vielleicht?“ Dieser Junge war einfach unmöglich! Hermine blies ihre Wangen auf und wollte ihm am liebsten auf sein blasiertes Grinsen spucken.

„Eine sehr positive Bemerkung auf meinem Abschlusszeugnis sowie einen ordentlichen Haufen an Hauspunkten! Damit ist uns der Hauspokal so gut wie sicher!“, sagte sie und tippte ihm einmal auf die Brust um ihn leicht weg zu drücken. Draco fegte jedoch, mit einem angeekelten Ausdruck, ihre Hand von seiner Brust, darauf bedacht sie ja nicht zu berühren. Kurz hörte man von ihm ein diabolisches Lachen, ehe er wieder seinen üblichen Gesichtsausdruck ihr gegenüber annahm. Seine Augen starrten sie böse an, als würde das eisige Blau seiner Augen versuchen sie einzufrieren.

„Ich warne dich, Schlammblut...“, begann Malfoy leise. Hermine sah auch ihn mit einem ernsten Ausdruck an. Auf dem Flur war keine Menschenseele. Bloß eine Schlange und eine Löwin, die sich kampflustig anfunkelten.

„Mache mir ja keine Probleme! Ansonsten lernst du mich richtig kennen! Du solltest mich wirklich fürchten...“ Die letzten Worte sprach Draco langsam und es lag eine solche Kälte in ihnen, dass Hermine eine Gänsehaut bekam. Dennoch sprach sie ruhig:

„Da muss schon etwas anderes kommen, das mich das Fürchten lehrt.“ Sie war überrascht, wie sicher diese Worte klangen, denn sie musste zugeben, das sich ein wenig Unwohlsein in ihrem Magen breit gemacht hatte. Noch immer sah sie Malfoy an, welcher von oben mit einem schiefen Lächeln auf die Muggelgeborene herab sah. Als wüsste er, dass sie sich unwohl fühlte in seiner Gegenwart. Dann wanden sich beide zum Gehen um. Draco Malfoy verschwand in Richtung der Slytherinkerker, während Hermine Granger sich zu dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors aufmachte.

Wie hätten sie denn ahnen sollen, das noch ein weitaus größeres Problem auf sie zu kommen sollte?

Bald sollten sie wirklich das Gefühl von Angst vermittelt bekommen...das Gefühl des eventuell nahestehenden Todes...
 

Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen, wurde Hermine auch schon sehnlichst von ihren Freunden begrüßt. Harry, Ron und Ginny saßen am Kamin und hatten sich bis vorhin wohl mit Gesprächen die Zeit vertrieben, ehe Hermine endlich eintraf. Lächelnd lief Hermine auf ihre Freunde zu und gesellte sich zu Ginny auf das Sofa.

„Und? Wie hat er reagiert? War er sauer?“, fragte die Jüngere die Ältere auch sogleich. Auch Harry und Ron hingen an ihren Lippen, warteten auf die ersehnte Antwort.

„Er war fuchsteufelswild! Hat der McGonagall richtig eine Szene gemacht. Doch diese hat ihm gleich Einhalt geboten. Danach war er ganz still“, berichtete sie lachend und auch Ginny und Harry stimmten schadenfroh mit ein. Ron klatschte sogar triumphierend in die Hände.

„Dieser arrogante Blödmann hat es auch nicht anders verdient. Aber bist du sicher, dass du dir das antun willst, Hermine?“, fragte Harry sie nun.

„Er wird dir sicher eine Menge Beleidigungen an den Kopf schmeißen. Wahrscheinlich wird dir das ganze Haus Slytherin auflauern!“, prophezeite ihr Ginny mit großen Augen. Hermine grinste nur.

„Ach, solange ich Malfoy mit meiner Anwesenheit etwas quälen kann...“

„Und wir sind ja auch noch da“, beteiligte sich nun auch Ron und grinste in die Runde. Harry nickte zustimmend.

„Genau. Sollen die mal versuchen, dir was zu tun!“

„Hihi, weiß ich doch. Danke!“, lächelte Hermine glücklich. Auf ihre Freunde konnte sie schließlich immer zählen. Schon einige Male hatte Malfoy Hermine zum Weinen gebracht, sie beleidigt oder diskriminiert. Aber ihre Freunde waren immer an ihrer Seite, was auch kommen mag. Jedoch wurde Hermines Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.

„Ginny? Was ist das da hinter dir? Eine Ausgabe des Tagespropheten?“

„Ach ja!“, kam es plötzlich aus Ginnys Mund und sie drehte sich sogleich um, nahm den Artikel und reichte ihn Hermine.

„Etwas ziemlich Beunruhigendes...“, fügte Harry noch hinzu, bevor sich Hermine endgültig dem Bericht widmete. Nach erstmaligen Lesen sah sie ungläubig in die Runde und schüttelte mit dem Kopf.

„Zacharias Vane...?“, fragte sie ungläubig nach. Ron nickte bestätigend.

„Genau. Er wurde in der Nähe von London gesehen.“ Erneut starrte Hermine auf den Artikel.
 

Gefürchteter Todesser Zacharias Vane in der Nähe von London gesichtet. Vor fünf Jahren brach er aus dem Gefängnis von Askaban aus und verschwand ohne eine Spur zu hinterlassen.

Vane saß ein, weil er sich mit der Manipulation von Tierwesen befasste. Zu diesen zählten unter anderem die als höchst gefährlich eingestuften Acromuntulas. Auch gefährliche Wesen aus anderen Ländern wurden vor 15 Jahren in seinem Versteck gefunden. Er plante die Ausrottung der Muggelgeborenen mithilfe dieser gefährlichen Wesen. Glücklicherweise konnte Vane damals rechtzeitig gefangen genommen werden.
 

Hermine begutachtete das abgebildete Foto. Eine leicht unscharfe Nahaufnahme, die hauptsächlich seine Augen und eine Spur seines widerlichen Lächelns zeigte. Diese undurchdringbaren Augen...so schmal und scharf. Sie mussten eine helle Farbe haben. Welche, konnte sie aufgrund des schwarz-weiß Drucks nicht erkennen. Im Moment hatte dieser Todesser ziemliche Ähnlichkeit mit Draco Malfoy. Diesen Blick, wie dieser Flüchtige auf dem Foto, schenkte ihr der Slytherin leider auch zu oft. Ob dieser Zacharias Vane auch so eisige Augen hatte...?

„Was meint ihr? Ob er seinen Plan in die Tat umsetzen wird? Ich meine...fünf Jahre hatte er sich ja versteckt gehalten...“, unterbrach Ginny die bedrückende Stille.

„Naja, sehr wahrscheinlich“, beantwortete Ron Ginnys Frage.

„Glaubst du wirklich?!“, fragte Hermine noch einmal nach. Sie konnte es nicht glauben, dass dieser gefährliche Mann wirklich noch aktiv werden sollte. Ron zuckte nur mit den Schultern.

„Ich schätze mal, er wird die Jahre genutzt haben. Bei Merlin, ich will gar nicht wissen, was er sich für ein Heer an magischen Tierwesen aufgebaut hat. Er war damals schon nah dran, dass ihm sogar die sau gefährlichen Nundus gehorchen! Wenn er solche hat und die auf die Muggelgeborenen loslässt...“

„Sei ruhig, Ron!“, wies Ginny ihren Bruder zurecht.

„Wir wissen noch nichts genaueres. Wir sollten erstmal abwarten, bevor wir Panik verbreiten!“

„Hey, du hast gefragt, Schwesterlein.“

„Wollen wir hoffen, dass nichts Schlimmes passiert“, flüsterte Harry nun. Hermine sah ihn an. Sie erkannte genau, wie sehr Harry seinen eigenen Worten glauben wollte. Auch sie wollte es zu gerne.

Doch solange Todesser Zacharias Vane auf freiem Fuß ist, waren alle in großer Gefahr...



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