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It's hate!

.. right?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo!
Das ist meine erste FF aus der Sicht von Tobirama! Ich würde gerne wissen, wie ihr es findet.
Aber ersteinmal, viel Spaß beim Lesen! :)
LG
Leyn Komplett anzeigen

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Trying to extinguish the love of your brother


 

Kapitel 1
 

Vorgeschmack...
 

Wütend kritzelte er auf das Papier in seinen Händen. Dann blätterte er eine Seite weiter und suchte sie nach den sechs aufeinanderfolgenden Buchstaben ab. Als seine roten Irden den verhassten Namen fanden, rauschte seine Hand auf die Buchseite zu und rollte den Kugelschreiber aggressiv über das Wort. M A D A R A, der Name alleine sagte schon, dass er nicht erwünscht war. Ein Makel den man entfernen musste. Als er Seite 54 aufschlug, setzte er seine Jagd fort. Er würde bald den ellenlangen Text durch haben und dann war sein Ziel erreicht. Zumindest hätte er dann dieses Etwas zu Papier aus Hashiramas Leben verbannt.
 

Seine Augen verengten sich, wie bei einem Raubtier drang ein kehliges Knurren aus seiner Kehle. Da war es schon wieder... Dieses Mal drückte er, durch die Reibung des Stiftes auf dem Papier, ein Loch in die Seite. Dieses drohte größer und größer zu werden, da seine innere Wut langsam unmenschlich wurde. Oh, wie zufriedenstellend dieses Gefühl nur war! Es war ergötzend, überwältigend, sagenhaft.

Seine Hand verkrampfte sich um den Kugelschreiber, dann wandte er sich um und schmiss sich bäuchlings auf das Bett seines Bruders und hantierte das Schreibutensil wie ein Messer. Er stach auf den Namen ein, als wäre es die Person selbst, die auf diesen Namen hörte.
 

„Tobi, hast du vielleicht Lust- was machst du da auf meinem Bett?“ Die Stimme seines großen Bruders ließ ihn innehalten. Den Stift hatte er gerade hocherhoben in seiner Faust gehalten, als Hashirama seinen Moment zerstört hatte. Brummend blickte er über die Schulter, in seinen Augen war Eiseskälte zu sehen. Seine Gesichtszüge blickten den Anderen wie eingefroren an, verbittert kühl, ohne jegliche Emotionen. Und da stand er, langes, schwarzes Haar, das ihm glatt über die Schultern fiel. Das Gesicht war zu einer nichts verstehenden Mimik verzogen, die Tobirama bereits genug verriet. Er ist so blind wie eh und je, sieht nicht, was gut für ihn ist. Seine Augen verengten sich sofort zu Schlitzen. Dann richtete er sich schlagartig auf und schmiss das verunstaltete Buch in irgendeine Ecke. Sein Finger erhob sich anklagend und wanderte zu seinem unwissenden Bruder.
 

„Das Opfer bist noch immer du! Aber keine Sorge, ich werde dich aus der frevelhaften Beziehung befreien, Bruder.“ Rote, selbstsichere Augen, trafen auf Dunkle, deren Schein von Verwirrung durchkreuzt wurden. Das war zu erwarten, doch nun musste er erst einmal die Fliege machen. „Was?... Ok, was hast du angestellt Tobirama? Sag mir- Hey! Bleib stehen!“ Der weißhaarige Junge hatte seinen großen Bruder zur Seite gestoßen und war durch die Zimmertür geflüchtet. Als er die Treppen hinunter rumpelte, war der Moment aller Momente gekommen – die Erkenntnis traf den unwissenden Hashirama wie ein Blitz.
 

„Tobirama Senju! Was glaubst du dir erlauben zu dürfen! Verfl- ippt.. Nein, das gibt’s doch nicht...“, rief die strenge Stimme seines großen Bruders, welche doch tatsächlich beinahe einen Fluch ausgesprochen hatte. Tobirama war deshalb tatsächlich einen Moment aufmerksam stehen geblieben, doch gab es schließlich doch keinen Grund zur Besorgnis, da Hashirama noch die Kurve gekriegt hatte. Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf die Lippen des fünfzehnjährigen Senjus, als dieser gerade die Küche betrat. Nun, es war sicher schmerzhaft von seiner falschen Liebe loszulassen, jedoch hatte er es jetzt sicher begriffen.
 

Ein Poltern war von der oberen Etage zu hören, das schnell seinen Weg zu den Stufen der Treppe fand. Kurz hielt der Weißhaarige in seiner Bewegung inne, mit der er gerade ein Glas Wasser zu seinen Lippen hatte führen wollen. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Voller Erwartung wandte er sich zu seinem großen Bruder um, welcher hechelnd im Türrahmen zur Küche zum Stillstand kam, in seinen Händen war das durchlöcherte, zerknüllte Tagebuch.
 

Für ein paar Momente, in denen der Ältere nach Luft schnappte, schwiegen sie beide. Vielleicht sollte er? Ja, das wäre nun angemessen. „Wasser?“, fragte er also wie selbstverständlich und hob seinem großen Bruder das Glas mit der klaren Flüssigkeit unter die Augen. Wie ein kleines, unbeholfenes Rehkitz blickte er ihn an. Dann sog der Anderen ein letztes Mal den Atem in seine Lungen und griff dann nach dem Glas. Mit einem einzigen Zug trank er dieses leer. Ein Schluckspecht. Tobirama legte den Kopf schief, als ihm das Glas wiedergegeben wurde und ihm gleich daraufhin das zerstörte Buch hingehalten wurde.
 

Seine roten Augen musterten dies nur für einen Augenblick, ehe er den Anderen unverändert anblickte. Dessen Nasenflügel hatten sich gefährlich aufgebläht, als er die Luft fast schon ruckartig aus seiner Nase entließ. „Wieso? Sag mir einfach, wieso du mein Tagebuch derartig zurichten musstest!“, presste Hashirama die Worte fast schon bissig hervor und gestikulierte wild mit seinen Armen. Vielleicht sollte er es seinem naiven Bruder noch deutlicher erläutern. Bestimmt, das musste es sein, das würde ihn in Erkenntnis hüllen.
 

Wie die Unschuld selbst blickte er den Größeren an, welcher inzwischen mit seinem Gefuchtel aufgehört hatte. Eine Hand legte sich mit einer schwungvollen Bewegung an sein Kinn, dann meinte er bühnenreif: „Aber Bruder, ich weiß gar nicht was du meinst.“ Sein Blick wurde wieder härter, als er die Arme ineinander vor der Brust kreuzte. „Deine Erinnerungen scheinen mir nur etwas lückenhaft. Vielleicht solltest du sie mit etwas Anderem füllen.“ Mit ehrlicher Ernsthaftigkeit hatte er diese Worte ausgesprochen, war sich verdammt sicher, dass Hashirama es nun blicken würde. Und Tatsache, er nahm endlich das Buch unter genauere Beobachtung.
 

Zwischen der Stille, die sich in diesem Raum, in diesem Haus ausgebreitet hatte, vernahm man nur noch das schwere Schnaufen Hashiramas und das Papier, welches geräuschvoll durchblättert wurde. Das Blättern wurde schneller und schneller, dann blickten die dunklen Augen zu seinen auf und er selbst hätte schwören können, dass er in den unschuldigen Irden seines großen Bruders Schock hatte erkennen können. Dann breitete der Langhaarige die Arme offen aus. „Du kannst doch nicht einfach seinen Namen aus meinem Tagebuch streichen!“, fiepte er in einer viel zu hohen Stimmlage, die so gar nicht zu ihm passte. „Verfluchter Mist!“
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete er seinen achtzehnjährigen Bruder. Hatte er gerade richtig gehört?
 

...Nachgeschmack
 

Er hätte es wittern müssen. Gleich am selbigen Tag, an dem er seinen kläglichen Versuch gestartet hatte, durch den sein großer Bruder so selbstlos geflucht hatte. Als er das recht große Anwesen betrat, schwang schon so etwas wie Irgendetwas-verpestet-die-Luft-veschwinde-schnell, wie klitzekleine Stromschläge durch die Luft. Aber eigentlich hätte auch Katze es bemerkten müssen, als er freudig kläffend durch die Eingangstür gerast war. Anklagend richteten sich die roten Augen auf den viel zu niedlichen Australian Shepherd, über den sein Bruder so rasend gemeckert hatte und es noch immer tat.
 

„Wie kannst du dir einfach so einen Welpen anschaffen?! Woher hast du überhaupt das Geld dafür?“, blaffte ihn Hashirama entrüstet an und hatte dabei die Arme in die Seiten gestemmt, als wäre er eine tadelnde Hausfrau. Guter Vergleich, schoss es ihm durch den Kopf, als seine Augen sich auf das höhnische Grinsen dieser hässlichen Fratze richtete, wegen der er überhaupt so außer sich war. Seine Augen verengten sich augenblicklich zu Schlitzen. „Katze! Fass!“, befahl er dem Welpen, welcher gerade aufgeregt um sein Bein herum kroch. Er hatte den Finger auf Madara Uchiha gerichtet und wünschte sich in diesem Moment so sehr, mit Blicken töten zu können.
 

„Tobirama!“, quengelte sein Bruder bereits verzweifelt und klang nun viel mehr, wie ein kleines Kind, weswegen er tatsächlich den Finger sinken ließ. Und natürlich hatte Katze sich auch nicht dazu durchringen können, den dämlichen Uchiha zu attackieren, wäre ja auch zu schön gewesen. „Du weißt doch, Bruder...“, fing er an und verschränkte blockierend die Arme vor der Brust. „Ein elendiger Blutsauger ist in meinen Augen nichts weiter als ein Makel. Und dieser Schandfleck da, sollte sich lieber vor Hexern in Acht nehmen!“ Hoch erhobenen Hauptes blickte er den Vampir an, welcher bereits seit einer Ewigkeit in einem Alter von 18 Jahren war. Er hätte schwören können, dass dieser Idiot gerade die Zähne gefletscht hatte.
 

„Vorsicht...“, sprach Tobirama diesen deshalb an und sein Blick verdunkelte sich. „Sonst fallen dir die kleinen Beißerchen noch heraus!“ Und hätte Hashirama diesem blassen Monster nicht ein Amulett gebastelt, das ihn immun gegen seine Zauberkünste machte, so hätte er seine Drohungen schon längst wahr gemacht. Schade, schade..

„Ok, langsam reicht es mir mit dir...!“, knurrte sein großer Bruder plötzlich düster und schritt auf ihn zu. Tobirama quittierte die drohende Annäherung mit einem ruhigen Blick, rührte sich kein Stück vom Fleck, sondern starrte Madara Uchiha einfach weiterhin eisern an, fechte mit diesem ein Blickduell aus. Doch dann hob sein Bruder die Hand hoch und... zog ihm am Ohr!

„Au! Lass mich los..!“, fauchte er sofort entsetzt, wurde jedoch eiskalt von Hashirama ignoriert, welcher ihn nun einfach hinter sich her zog. Verflucht sei sowohl er, als auch Madara!
 

„Du wirst dich nun bei Madara entschuldigen! Und das, ohne jegliche Hintergedanken, ganz ehrlich!“, orderte er an und ließ den Weißhaarigen erst los, als sie direkt vor dem Uchiha standen, welcher dies mit einem schadenfrohen Grinsen quittierte. Tobiramas Stimmung war nun tiefer gesunken, denn je. Hätte er doch wenigstens die Möglichkeit ihn ein bisschen zu verfluchen... aber dazu würde er den genauen Inhalt dieses dämlichen Amuletts brauchen! Plötzlich wurde ihn in den Arm gezwickt, weswegen er wütend fauchte und von seinem fiesen Bruder zurückwich.

„Na los! Und hör auf so zu gucken, als hätte dir heute Morgen jemand ins Frühstück gespuckt!“, tadelte er ihn und nickte dann auffordernd zu Madara, welcher ihn erwartungsvoll anblickte. Daraufhin erwiderte ein ich-hasse-dich-auch-wenn-du-meinen-Bruder-glücklich-machst Blick.
 

Bevor ihm dann noch einmal in den Arm gezwickt werden konnte, öffnete er den Mund. „Es...“, fing er an und ihm war unwohl dabei, in die bezirzenden Augen dieses dämlichen Vampirs zu sehen, aber die Blöße wegzusehen, wollte er sich auch nicht geben. „...tut... mir.. dein Hosenstall ist offen.“ Sein Blick richtete sich nach unten, zu benannten Ort. Weswegen nun auch Madara einen Moment nach unten sah, nur um dann einen Finger gegen die Nasenspitze geschnippt zu bekommen. „Idiot...“, murmelte er daraufhin und war selbst erstaunt darüber, dass der Vampir auf so etwas hereingefallen war.
 

„Tobirama!“, bellte Hashirama daraufhin von der Seite und funkelte ihn wütend an. Und nun hörte er auch ein genervtes Knurren seitens Madara und er hoffte, dass dieses Ding an einem Nervenzusammenbruch verrecken würde, wenn er ihn schon nicht verhexen konnte. Tobirama zuckte mit den Schultern. „Ich hab's versucht.. ich kann's nicht, ok?“, erklärte er sein Verhalten und wich sicherheitshalber ein, zwei Schritte zurück.
 

„Ach weißt du, Hashi, eigentlich ist es gar nicht so wichtig. Schließlich werde ich meine Entschuldigung sowieso noch bekommen“, mischte sich nun auch dieser Primitivling ein und funkelte ihn gefährlich an. Empört schnappte er daraufhin nach Luft, hob dann wieder den Finger und wies auf ihn. „Katze! Fass!“

Hate to the Uchihas


 

Kapitel 2
 

Verächtliche Blicke hier und da. Ein drohendes Knurren, dann ein herablassender Spruch, welcher nicht einmal annähernd der Wahrheit entsprach. Es war wie er es sich vorgestellt hatte. Sie wurden so willkommen behandelt, dass ihm ein schadenfrohes Heben der Mundwinkel nicht unterdrückt bleiben konnte. Dieses galt dem Bruder, welcher neben ihm mit einem Versuch eines Lächelns durch die formell bekleidete Menge flanierte. Doch es wollte ihm nicht so ganz gelingen, wirkte eher schlecht als gerecht. Versuche es nur weiter, mein Bruder, irgendwer wird es vielleicht mal in hundert Jahren schätzen.
 

„Ah, was für eine Überraschung!“, erklang dann auch noch ein verstimmter Ausruf hinter ihnen, sodass sie beide sich geschwister- like umwandten. Man musste dazu gesagt haben, dass er selbst dazu genötigt worden war, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Und das von niemand anderem, als seinem bezaubernden Bruder, buchstäblich. Aber natürlich, es hatte ja Hashiramas Worten nach 'interessant', 'schön' und 'familiär' werden sollen. Da hatte er sich aber tief ins Fleisch geschnitten.
 

Vor ihnen, beziehungsweise hinter ihnen, da sie beide nur die Köpfe nach hinten gewandt hatten, stand Izuna Uchiha. Er konnte den gesamten Clan nicht leiden, jedoch war ihm dieser Izuna eigentlich recht sympathisch, denn er wusste, wo sie zueinander standen und benahm sich auch dementsprechend. Allerdings war das, was Tobirama als Sympathie gegenüber dieses Clans bezeichnete, auf niedrigstem Niveau.
 

Nun wandten sie sich doch komplett zu dem jüngeren Bruder Madaras um, wussten sie doch beide, dass ein Gespräch unumgänglich sein würde. Zum Glück war immer Hashirama der, der das Sprechen übernahm, während er selbst nur schweigend daneben stand und alle Anderen um sich herum genervt anblickte.

„Allerdings! Ich war selbst überrascht davon, dass Madara uns zu dieser Feier einladen würde“, verkündete sein großer Bruder gespielt fröhlich und sorgte damit dafür, dass er ihm einen zweifelnden Seitenblick schenkte. Er hatte überrascht sein sollen? Soweit er sich erinnern konnte, hatte Hashirama immer wieder darauf plädiert, hier her kommen zu wollen, bis Madara zugestimmt hatte. Das wollte er nun allerdings nicht anprangern.
 

Auch den Vampir schien dies zu überraschen, da er für einen Moment seinen Blick ungläubig von Hashirama zu ihm gleiten ließ. Woraufhin Tobirama es sich natürlich nicht nehmen ließ, ihm ein finsteres Lächeln zu schenken. Er war vielleicht der Jüngste auf dieser Veranstaltung, jedoch keinesfalls zu unterschätzen. Und soweit sein Wissen reichte, hatte sein großer Bruder diesem Uchiha noch kein schützendes Amulett angefertigt. Oh, oh, nehmt euch in Acht, ihr Uchihas! Innerlich außer sich vor Freude und bereits vollkommen in Einverständnis, dass er heute noch einen aus diesem verhassten Clan verfluchen würde, wartete er dieses nervige Gespräch ab.
 

„Ach wirklich? Und ihm war sicherlich klar, in welche Gefahr er euch damit bringen würde, nehme ich an?“, fuhr er dann scheinheilig lächelnd fort und blickte einmal zu lange in seine Augen. Tobirama konnte nicht anders, als ein drohendes Zischen von sich zu geben und seine Körperhaltung auf Angriffsposition zu bringen. Schlange, elendige! Er drohte ihnen nicht nur, sondern legte seinen geliebten Bruder auch noch aufs Kreuz!
 

„Nein! Aber ihm war bestimmt klar, in welche Gefahr er euch damit bringen würde!“, giftete er ihren Gegenüber bestimmend an und trat zur Verdeutlichung einen Schritt nach vorne. Seine Gesichtszüge versuchte er unverändert zu lassen, doch konnte er es nicht verhindern, dass seine Augen sich leicht verengten.
 

„Tobirama!“, versuchte ihn sein großer Bruder wie gewohnt zurechtzuweisen und legte ihm eine Hand auf die Schulter, was anscheinend beruhigend wirken sollte. Jedoch hatte es nur den Effekt, dass er sich noch sicherer fühlte, um diesem idiotischen Narr richtig die Meinung zu geigen.

Doch dieser lachte daraufhin nur wie ein Törichter auf, legte dabei den Kopf in den Nacken und hatte damit erschreckende Ähnlichkeiten mit seinem größeren Bruder.

„Es ist sehr amüsant, weißt du? Vor allem, wenn wir so offensichtlich stärker sind als die Senjus!“, brabbelte Izuna und brachte den Weißhaarigen dazu, dass er seine Hände zu Fäusten ballte. Und auch wenn er wusste, dass sein großer Bruder es überhaupt nicht begrüßen würde, fing er an einen Fluch vor sich hin zu murmeln. Daraufhin weiteten sich die Augen des Uchihas, dem seine Lage auf einmal blitzschnell klar wurde.

Ja, Schlaumeier, jetzt hast du den Salat!, dachte sich Tobirama schadenfroh formte noch ein paar Handzeichen in der Luft und hätte diesen Vampir beinahe verflucht, hätte Hashirama ihn nicht eine deftige Kopfnuss verpasst.
 

„Tobirama! Ich sage es dir nicht noch einmal, heute wirst du niemanden verfluchen, ist das klar?!“ , meckerte ihn sein großer Bruder an und schob ihn dann bestimmend hinter sich. Grummelnd rieb sich der Rotäugige daraufhin den Kopf. Wieso wollte er denn nicht verstehen? Es war eine Blasphemie für ihn, sich auf solche Art und Weise erniedrigen zu lassen. Die Tatsache, dass er hier war und sich auch noch solch Worte bieten lassen musste, war Grund genug für einen Fluch. Außerdem hatte er ja nur ein Fluch gesprochen, der den Vampir Blut spucken gelassen hätte. Das hätte dieser Izuna locker überstanden...
 

„Ich entschuldige mich vielmals für meinen kleinen Bruder. Er weiß manchmal noch nicht so recht, wie man sich in bestimmten Gesellschaften zu verhalten hat“, erklang nun wieder die sanfte Stimme seines Bruders, deren gesprochene Worte ihn augenblicklich zu Boden blicken ließen. Er schämte sich nicht dafür, was er getan hatte, sondern für die Entschuldigung Hashiramas.

„Tz.. Das kann ich mir ja nun denken. Vielleicht solltest du ihn so lange an der Leine halten, bis er sich einem Vampir gegenüber zu benehmen weiß“, sprach Izuna herablassend und bedachte die beiden Brüder mit einem prüfenden Blick, wobei er dem Weißhaarigen einen mehr als niederschmetternden Gesichtsausdruck gab. Er musste sich verbessern, er war ihm nicht einmal auf niedrigstem Niveau sympathisch!
 

Zähne knirschend funkelte er den schwarzhaarigen Vampir an und wäre beinahe an Hashirama vorbeigeflitzt, um diesen Izuna zurechtzuweisen, hätte ihn nicht jemand im nächsten Moment an der Schulter gepackt und von den Beiden weggezogen. Überrascht sog er die Luft in die Lungen und verspannte die Muskeln, unterdrückte dabei einen beinahe Aufschrei. Dann wurde er missender Leichtigkeit zu einer Gruppe Uchihas herumgewirbelt und dort auch mit einem festen Griff um die Taille festgehalten. Seine Welt drehte sich für einen Moment wie, als wäre er in einem Karussell. Doch sein Entführer wagte es, seinen offensichtlich unwohlen Zustand zu ignorieren und sprach einfach munter drauf los.

„Es überrascht und freut mich zugleich, dich und deinen Bruder hier zu sehen, Tobirama!“, lachte derjenige, welcher ihn bei sich hielt. Und es war eine größere Verwunderung, dass ihm gerade Shisui Uchiha bei dieser Hochzeit über den Weg lief, da gerade dieser von solch fröhlicher Natur war, dass er hier ausgesprochen fehl am Platz wirkte. Und er war Shisui sehr abgeneigt, denn dieser war ihm viel zu anhänglich und, nun ja, zu fröhlich.
 

Tobirama blickte mit genervter Miene von diesem anhänglichen Uchiha zu den Anderen. Diese bedachten ihn mit sehr, sehr skeptischen, teils abwertendes Blicken. Man konnte es eben drehen und wenden wie man wollte, die Uchihas hassten die Senjus, anders herum war es nicht anders.

„Lass mich los“, war also das Einzige, das seine Lippen aussprachen und blickte ablehnend in die Runde.
 

Daraufhin schwiegen die Uchihas noch immer, als wären sie Tote, ach halt... Der Vampir, welcher sich an ihn heftete, als wäre er eine Pinnnadel, wagte es doch tatsächlich ihn noch näher an sich zu drücken. Tobirama knurrte unwillig und nahm nun das erste Mal, seit er bei den Uchihas stand die Hände hoch, um Shisui von sich zu drücken. Allerdings wollte dies nicht so gerne wie am Schnürchen laufen, da er nun mal die körperliche Kraft eines Menschen hatte. So blieb ihm nichts anders übrig, als seine Pupillen gefrustet auf den schwarzhaarigen Klammeraffen zu richten, um ihm eine stumme Warnung mitzuteilen. Ja, er wollte nicht seinen Kopf zu diesem Kobold wenden, da er so nah bei ihm stand und das sehr seltsam wäre.
 

Doch leider fasste der Andere seine Warnung ganz anders auf oder aber, er schenkte dieser mit Absicht keinerlei Beachtung, was er eher vermutete. Shisui gab ihm ein Lächeln, ehe er sich plötzlich zu ihm hinab lehnte, was Tobirama dazu anstiftet, sich ganz weit weg zu lehnen. Und eigentlich hätte er sich schon seit Längerem verteidigen sollen, doch da lehnte der Vampir schon seine Stirn gegen seine.

„Es ist sehr unklug, wenn du uns hier so offen drohst. Jeder Vampir in einem Umkreis von drei Kilometern, hat deine Worte auf jeden Fall gehört. Wenn du das nächste Mal solch eine Drohung aussprichst, dann solltest du das im Hinterkopf behalten.“
 

Perplex sah Tobirama seinen Gegenüber an, dessen Gesicht nun doch so nahe war, wie er es hatte verhindern wollen. Was war denn das gewesen? Er hatte Gedanken gehabt, die eindeutig nicht ihm gehört hatten. Das war also seine nervige Fähigkeit? Der Kerl konnte ihm wohl auch in seinem Kopf auf die Nerven gehen, regelrecht. Die Verwirrung legte sich recht schnell, als diese von einem finsteren Schleier ausgetauscht wurde. „Weiß ich doch!“, fauchte er geknickt in seinem Ego und richtete sich trotzig von dem Vampir ab.
 

„Oh, ach ist das so?“, fragte er daraufhin und lachte leise auf. Ihnen beiden war bewusst, dass sich die anderen Uchihas hier gerade fragten, was Shisui ihm wohl mitgeteilt haben mag. Jedoch hatte der Weißhaarige etwas sehr viel Wichtigeres loszuwerden. „Ja! Und jetzt lass mich los! Oder willst du mal ordentlich gegrillt werden?“ „Aber du bist so schön warm.“ „Und du kalt!“, bellte er und ballte wieder einmal die Hände zu Fäusten.
 

„Vielleicht wird uns etwas wärmer, wenn wir etwas von dir kosten könnten“, mischte sich urplötzlich ein anderer Uchiha ein, von denen, welche sie bisher nur schweigend beobachtet hatten. Daraufhin funkelte Tobirama diesen düster an, grinste dann aber abwertend. „Versuch es und du bist nichts weiter als abstoßender Sud am Boden!“

„Niemand wird abstoßender Sud am Boden, haben wir uns verstanden, Tobirama?“, hauchte ihm plötzlich jemand mit seltsam rauer Stimme an den Nacken, weswegen er augenblicklich von einer Gänsehaut überfallen wurde.

Manche der Uchihas neigten nun respektvoll den Kopf, während andere dem weißhaarigen Hexer schadenfroh entgegenblickten. Eine gute Sache hatte es jedoch, Shisui hatte ihn losgelassen. Aber warum musste gerade er es sein, der sich einmischte? Und wo war eigentlich sein Bruder, wenn man ihn einmal brauchte?
 

Mit gequältem Gesichtsausdruck und angespannten Schultern stand er da, wusste nicht, wie er sich nun zu verhalten hatte. Würde er sich umdrehen, so würde er direkte Konfrontation mit Madaras Gesicht haben. Und würde er erst auf Abstand gehen und sich dann umwenden, so wären ihm die anderen Vampire im Rücken. Alles hörte sich eher unschön an. Aber es war nun wirklich nicht angenehm, den größten aller Feinde im Nacken zu haben.

„Ich fragte, haben wir uns verstanden?“, wurden die Worte nun direkt an sein Gehör gebracht, weswegen er schnell aus seinen Gedanken gerissen wurde. Und rein aus Gewohnheit, hätte er nun eigentlich ein patziges „Nein“ von sich gegeben, jedoch schien ihm dies in dieser Lage mehr als unpassend. So sprach er mit einem abgeneigten Unterton: „Ja..“ und verschränkte mutig die Arme vor der Brust, um wenigstens noch ein wenig so zu wirken, als habe er alles unter Kontrolle. Verflucht! Hashirama war ihm mehr als nur eine Schüssel Plätzchen schuldig!



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