Zum Inhalt der Seite

Racheengel

Du entkommst ihr nicht!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

ich weiß, es ist eine halbe Ewigkeit vergangen, seit ich das letzte Mal was hochgeladen habe. Aber das wird so schnell nicht wieder passieren. Ich habe die nächsten drei Kapitel bereits fertig, sodass die nächsten vier Wochen gesichert sind :D
Nun aber erst mal viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Liebe Grüße und schönes Wochenende Cherry Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

News

 

Einen Moment lang betrachtete sie den Mörder ihres Freundes, sah wie das Leben langsam aus seinem Körper trat. Dass sie erwischt werden würde, machte ihre keine Sorgen. In diesem Viertel kümmerte es keinen, wenn Schüsse fielen, schon gar nicht in der Nacht. Hier zog man sich lieber zurück, um nicht der nächste zu sein, wichtig war nur das eigene Leben und die eigenen Geschäfte.

 

Während Temari ihr Opfer so betrachtete, bemerkte sie gar nicht, wie sie langsam auf ihn zukam und ihren Finger in seine Wunde tauchte. Wie von selbst zeichnete ihr Finger das doppelte Unendlichkeitszeichen auf seine Stirn. Wenn sie später darüber nachdachte, empfand sie es als ausgesprochen dumme Tat. Natürlich wusste sie, dass sie es nur getan hatte, um Shikamaru Tribut zu zollen, schließlich hatte sie es nur für ihn getan. Nein, vielleicht hatte sie es auch ein wenig für sich getan, aber hauptsächlich war es für ihn.

 

Ohne noch einmal ihr Monster zu betrachten, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Auf der Couch fand sie ihre Brüder. Beide schliefen tief und fest. Der Fernseher lief noch. Temari vermutete, dass sie auf sie hatten warten wollen, weil sie sich um sie sorgten. Temari deckte die beiden zu, schaltete den Fernseher aus und ging anschließend in die obere Etage, um sich zu duschen und so den Schmutz des Tages von sich zu waschen. Anschließend legte sie sich ins Bett und schlief sofort ein, was ihr seit Shikamarus Tod nicht mehr gelungen war.

 

 

In dieser Nacht schlief sie besser als in all den Nächten nach Shikamarus Tod. Erst, als sie in den Morgenstunden erwachte, trat die Erkenntnis in den Vordergrund. Die Erkenntnis, dass sie ein Menschenleben ausgelöscht hatte… Ja, natürlich hatte er Shikamaru getötet, den Mann, den sie liebte. Aber gab dies ihr die Macht, die Erlaubnis, ein Leben zu beenden?

 

Früher hätte sie dieses Denken sicher abgelehnt und verurteilt. Heute aber… Heute war sie sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Natürlich war sie noch immer der Meinung, dass jedes Menschenleben wichtig war und geschützt werden sollte und dennoch… Und dennoch fühlte sie sich ein wenig besser, ein wenig freier. Ja, es befreite sie, zu wissen, dass der Mann, der Shikamaru umgebracht hatte, nun auch tot war.

 

Abrupt wurde Temari aus ihren Gedanken gerissen, als es an ihrer Tür klopfte. Ohne auf die Erlaubnis zum Einlass zu warten, trat ihr Gast ein.

 „Temari?“, sagte Kankuro überrascht, als er sie sah. „Ein Glück, du bist hier. Wir haben gar nicht mitbekommen, dass du nach Hause gekommen bist.“

  „Ihr habt geschlafen. Ich wollte euch nicht wecken“, erklärte sie. Kankuro nickte.

 

„Unten stehen Asuma und Shikaku. Sie würden gerne mit dir reden. Wenn du aber nicht willst, kann ich sie wieder wegschicken“, erklärte Kankuro. Temari schüttelte den Kopf.

  „Ich mache mich fertig und komme runter“, erwiderte Temari. Kankuro nickte erneut und verließ das Zimmer seiner Schwester wieder.

 

Temari wartete noch einen Moment, dann schälte sie sich aus ihrem Bett. Während sie sich anzog, fragte sie sich, was die beiden von ihr wollten. Hatte die Polizei wohlmöglich schon erkannt, dass sie den Mann getötet hatte? Waren sie darum hier? Oder hatte sie noch Fragen zu dem Mord an Shikamaru? Oder wollten sie einfach nur sehen, wie es ihr ging. Temari kam zu dem Schluss, dass darüber nachzudenken nichts brachte. Die Antwort kannten nur Asuma und Shikaku.

 

So verließ Temari ihr Zimmer und ging nach unten. Im Wohnzimmer, wo sie am vorigen Abend ihre Brüder gefunden hatte, warteten nun Asuma und Shikaku auf sie. Als sie Temari entdeckten, erhoben sich die beiden Männer vom Sofa und gingen auf sie zu.

 

„Temari, es tut mir leid, dass wir dich nach gestern schon wieder belästigen müssen…“, erhob Asuma als Erster das Wort. Dabei betrachtete er Temari mitleidig. Diese nickte einfach nur, um ihm zu zeigen, dass er fortfahren konnte.

  „Heute früh wurden wir durch einen anonymen Anrufer in das Drogenviertel gerufen, weil dort ein Mord geschehen war“, erklärte er. „Wie du dir sicher denken kannst, kommt das dort nicht gerade selten vor. Der Grund, warum wir zu dir kommen, ist, weil wir denken, dass er Shikamarus Mörder ist. Ich würde dir gerne sein Foto zeigen, um ganz sicher zu gehen.“

 

Wieder nickte Temari nur, wusste sie ja schon, was sie erwartete, schließlich hatte sie es schon am Abend zuvor gesehen. Als Asuma ihr jedoch das Bild zeigte, stockte ihr der Atem. Erneut durfte sie Shikamarus Ermordung erleben, jedoch nicht nur die. Auch der vergangene Abend lief erneut vor ihren Augen ab. Am meisten jedoch schockierte sie, dass auf der Stirn des Mannes noch immer ihr Symbol prangte.

  „Ja, … das ist er…“, sagte sie mit erstickter Stimme. Die anderen interpretierten dies als Schock über das Bild des Mannes, der ihre Liebe getötet hatte…

 

Sofort steckte Asuma das Foto wieder ein.

  „Wir haben mittlerweile herausgefunden, dass er wie vermutet der Bande Black Snack angehört. Vermutlich wurde er von den eigenen Mitgliedern umgebracht, um die Spuren zu verschleiern. Shikamaru ist schon seit Monaten hinter der Bande her. Vermutlich ist er ihnen zu nah gekommen und wurde deshalb umgebracht“, erklärte Asuma, ohne auf die warnenden Blicke von Shikaku und ihren Brüdern zu achten, die versuchten, ihn zum Schweigen zu bringen.

 

„Ich denke, das sind genug Informationen“, unterbrach ihn Shikaku schließlich doch, als Asuma zu einem neuen Redeschwall ansetzte. Dieser blickte zu Temari und entschuldigte sich sogleich für seine Taktlosigkeit. Sie musste wirklich schrecklich aussehen. Doch wusste sie nicht mal wieso, schließlich hatte sie diesen Mann umgebracht. Sie hatte gewusst, was sie erwartete. Trotzdem konnte sie auch irgendwie spüren, wie sie das ganze noch immer ziemlich mitnahm. Schließlich war es am vergangenen Abend eher so gewesen, dass sie neben sich gestanden hatte, sonst hätte sie sicher nicht so etwas Dummes getan, wie das Zeichen auf seine Stirn zu zeichnen. Zu diesem war sie einfach nur froh, dass niemand erkannt hatte, dass sie es gewesen war, die diesen Mord begannen hatte und dass es für die Polizei ziemlich offensichtlich war, dass er von seinen eigenen Leuten getötet wurde.

 

„Ich werde mich jetzt zurückziehen“, sagte Temari mit schwacher Stimme, um sich nicht vielleicht doch noch zu verraten. Die anderen nickten. Nur Asuma erhob noch einmal seine Stimme.

  „Da der Mann, der Shikamaru getötet hat, jetzt tot ist, wird es zwar schwieriger sein, an den Big Boss zu kommen, aber ich versichere euch, Temari und Shikaku, wir tun alles, um ihn zu bekommen und ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen.“

 

Temari nickte schlichte, bevor sie sich umdrehte und zu ihrem Zimmer ging. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass die Polizei es wirklich schaffen konnte, an den Big Boss der Organisation zu kommen und ihn seiner gerechten Strafe zuzufügen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück