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VAMPIRE

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir Leid dass ich mich nicht so lange mit einem neuem Kapitel gemeldet :( Hier kommt das nächste Kapitel und ich hoffe dass es euch gefallen wird :) Komplett anzeigen

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Besprechungen, Beobachtungen und Folterungen I

ZWEI

Besprechungen, Beobachtungen

und Folterungen

I
 

1 Monat zuvor:

Seit der ereignisreichen Nacht als Darius die schwarzhaarige, unbekannte junge Frau mit den blauen Augen zum ersten Mal gesehen und vor einem seiner untreuen Vampire gerettet sowie sie in Sicherheit gebracht hatte, war inzwischen ein Monat vergangen. Der untreue Vampir trug den Namen Claudius und saß im finsteren Gefängnis der Burg ein und wartete seit 2 Wochen schon auf die bevorstehende Verhandlung und welcher Urteilspruch auf ihn zukommen würde. Er bekam gerade pro Nacht einen Becker mit Menschenblut von einem Wächter gebracht, damit er nicht austrocknet und noch am Leben blieb. Beim Einsperren ins Gefängnis bemerkten die Wächter sehr schnell das Claudius sich zu Wehr setzten und beim ersten Versuch konnte er aus der Burg fliehen. Die Wächter benachrichtigten sofort Darius und er trug den Befehl aus dass sie zusammen mit einem älteren Vampir losziehen und Claudius zurück bringen soll-ten. Kurz nach Einbruch der Nacht waren ein Team aus 4 Vampiren Richtung Grenze des Reiches aufgebrochen um den gemeinsamen Auftrag Claudius in die Burg zurück zu bringen auszuführen.
 

Die Vampire gehörten dem Beratungsrat an, indem es insgesamt 12 Mitglieder gab. Dieser Beratungsrat war vor 300 Jahren in den Gründungszeiten des Reiches entstanden, Anfang Februar des Jahres 1714. Damals trafen sich jeden Monat von jedem Vampirclan ein Vertretungssprecher mit Darius und dem Rat auf der Burg um die momentane Lage des Gebietes indem die Vampire wohnten zu besprechen. Heute trafen sie sich nur noch alle drei Monate um die Situationen in den Clans und die Lage zu besprechen, denn die Wege und die Gegenden waren gefährlicher und unsicherer geworden. Die Menschen die sich im Laufe der letzten 300 Jahre in den Gebieten niedergelassen hatten, wurde sich sehr schnell ihrer Lage bewusst und gründeten einen geheimen Rat um sich miteinander auszutauschen und gegen die Vampire nachts sich zur Wehr zu setzten. Da-bei mussten viele Vampire als auch Menschen ihr Leben lassen und das bekriegen der unterschiedlichen Rassen gingen bis in das Unermessliche. Bis Darius mit den jeweiligen Bürgermeistern der einzelnen Städte einen Staatsrat gründete und gemeinsam mit ihnen Regeln vereinbarte und einen Vertrag abschloss. An diesen Vertrag mussten sich alle bis heute daranhalten, sowohl Vampire als auch die Menschen. Der Vertrag wurde in den letzten 300 Jahren von keinem Vampir und keinem Menschen gebrochen, bis zur der letzten Nacht vor einem Monat. Denn da hatte der Vampir Claudius den Vertrag gebrochen und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Vampire mit den Menschen bekriegen würden. Aus diesem Grund wollte Darius, dass Claudius in die Burg zurückgebracht wer-den sollte und bei dieser Verhandlung seine Aussage bezüglich der Nacht vor einem Monat im Beisein des Bürgermeisters von New Orleans machen um einem erneuten Krieg zu vermeiden.
 

Die vier Vampire hatten inzwischen die Witterung des treulosen Vampirs auf-genommen und rasten im Vampirspeed hinter Claudius her, der sich gerade in einer kleinen Höhle nahe der Grenze des nördlichen Reiches ausruhte. Er war die ganze Nacht im Vampirspeed durch den dunklen und finsteren Wald gerast, hatte sich immer wieder umgesehen ob er von Darius und seinen Leuten verfolgt werden würde. Doch bis jetzt vernahm er nur das Rauschen der Blätter und das Pfeifen des Windes. Um genau sicher zu sein schloss er seine Augen und ließ seine geschärften Sinne die Gegend um ihn herum absuchen. Und er fand etwas. Vier Gestalten rasten im Vampirspeed auf ihn zu. Darius Leute! Sie waren ihm auf den Fersen und wenn er sich nicht beeilen würde, dann säße er bald im Gefängnis der Burg ein. Mit einem Sprung raste Claudius weiter Richtung der nördlichen Grenze von Darius, hinter ihm die Gefolgsleute von Darius die ihm unaufhörlich jagten. Bald hatte er es geschafft. Denn hinter Darius Reich lag seine Heimat – das Reichs seines Vaters! Doch weit sollte Claudius nicht kommen, denn kurz vor der Grenze wurde er plötzlich an seinen Armen zurück gerissen und fand sich auf der nächsten Sekunde wieder auf den Boden. Rotglühende wütende Augen sahen ihm entgegen und auf dem zweiten Blick erkannte Claudius Marcus einen Verbündeten seiner Familie (er war 2 Jahre älter als Claudius). Mit Gewalt wurde Claudius auf die Füße gezogen und ein rothaariger Vampir stand ihm gegenüber und sagte: „Claudius wegen Untreue Vertragsbruch gegen-über Darius – unserem Anführer wirst du verhaftet und in den Kerker gesteckt. Dort wartest du auf dein Urteil, dass vor Darius, dem Rat und dem Bürgermeister von New Orleans ausgesprochen. Gehen wir!“ Mit diesen Worten wurde Claudius von den Vampiren erneut gepackt und zu fünft rasten sie im Vampirspeed zur Bürg zurück. So hatten es sich die drei jüngeren Vampire zumindest gedacht, doch plötzlich packte der älteste Vampir Christan am Hals zurück und schleuderte ihn zwei Meter hoch in die Luft. Ruckartig blieben die anderen bei-den Vampire namens Jake und Derek stehen und drehten sich mit einem galanten Sprung um, damit sie sehen konnten was sich hinter ihrem Rücken zutrug. Entsetzen stand in den Gesichtern der beiden Vampire, sie konnten einfach nicht verstehen was mit ihrem Kollegen Marcus los war. Denn dieser sah sie mit glühend roten Augen, ausgefahren Fangzähne an und ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. „Marcus was ist denn los?“ fragte Derek verwirrt und ging den-noch in die Kampfstellung. Seine Augen wurden auch glühend rot, seine scharfen Fangzähne fuhren sich aus und ein noch bedrohlicheres Knurren als Marcus drang aus seiner Kehle. „DEREK! Das fragst du jetzt nicht im Ernst, oder? Seit 4 Jahren reise ich mir buchstäblich meinen Arsch für euren Anführer Darius auf und was bekomme ich als Dank für meine Treue – NICHTS! Rein gar nichts! Da ist mein Anführer und Herrscher über die Vampirwelt viel besser. Aber das geht euch nichts mehr an. Mein Kumpel und ich werden nun nach Hause zurückkehren und ihr werdet mit dem Sonnenaufgang in Flammen aufgehen.“ Doch plötzlich wurde Marcus von Christian am Hals gepackt und mit seiner ganzen Kraft ries er ihm dem Kopf ab. Derek und Jake sahen ihn einfach nur entsetzt an. „Chris-tan warum hast du das getan?“ fragte Jake seinen Freund und dieser meinte nur: „Jake er war ein Verräter und wenn er meint dass sein Anführer auch gleichzeitig der Herrscher über unsere Welt ist dann haben wir ein sehr großes Problem auf uns zukommen. Wir müssen sofort zu Darius zurück und ihm Bericht erstatten.“
 

Auf einmal drehte sich Derek allarmiert um und das Befürchtete bewahrheitet sich. Der untreue Vampir Claudius hatte die Chance genutzt und befand sich nun wieder in Freiheit. „Schnell wir müssen in einholen Freunde!“ rief Jake mit einem kritischen Blick auf den leblosen Körper von Marcus. „Du hast Recht Jake. Den Körper von Marcus hole ich später ab und bringe ihn zu Darius. Aber nun kommt!“ meinte Christan und war im Vampirspeed davongerast, Derek und Jake folgten ihm. Der Wind pfiff den drei Vampiren während des Vampirspeeds um die Ohren, sie sahen sich genauestens um und hörten auf jedes verdächtiges Geräusch. Doch sie hörten nur die Schreie der Eulen die während der Nacht auf Beutezug waren, genauso wie sie. Die Sterne glitzerten hoch oben am Himmel und der Vollmond erleuchtete den dunkeln Wald, durch den die drei Freunde gerade rasten.
 

Plötzlich hörte Derek aus weiter Ferne einen schrillen Schrei, der Schrei eines Menschen der um sein Leben fehlte. Christan und Jake waren auf Dereks Reaktion stehen geblieben und gemeinsam hörten sie noch einmal in die stille Nacht hinein. Schon wieder drang ein Hilferuf eines Menschen an ihre Ohren und mit einem wissenden Nicken rasten die drei Richtung Westen in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie ursprünglich gekommen waren. Der Wald, denn Derek, Christan und Jake gerade durchquerten war noch dichter und finsterer als ihr Wald. In diesem Wald war es still, zu still. Es war kein Geräusch zu hören und der Wind rauschte auch nicht durch die dichten Blätter, die an den gigantischen, hohen und dicken Bäumen hingen. Nach weiteren Metern kam plötzlich eine kleine Stadt mit knapp 12.000 Einwohnern vor den Vampiren in Sicht und sie machten automatisch langsamer. Plötzlich kam das altbekannte Verlangen und Brennen dass sich durch den gesamten Körper bis in den Hals zog, der Körper der drei Vampire zog sich schmerzhaft zusammen, sie fingen den verführerischen Duft des Menschenblutes einzuziehen. In nur wenigen Sekunden waren sie in den dunklen Schatten der Stadt und rasten auf der Suche nach Menschenblut durch die Straßen. Doch soweit sollte es gar nicht kommen, denn plötzlich begann ein Backsteinhaus zu brennen und das Feuer ging auf das nächste Haus über. Derek, Christan und Jake blieben erstarrt stehen und sahen mit Entsetzten in den Augen das Feuer, das sich vor ihnen ausbreitet und ein Weiterkommen verhinderte. Durch die Flammen hindurch konnten sie ein gehässiges Lachen wahrnehmen, dass eindeutig vom treulosen Vampir Claudius stammte. In Dereks Augen spiegelte sich die Wut wieder und er stampfte mit seinem linken Fuß auf, die Erde unter seinem Fuß begann zu bröckeln. Jake bemerkte, dass sein bester Freund kurz vorm Explodieren war und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und es schien zu wirken. Derek entspannte sich etwas und sah seinen beiden Freude entsetzt und entschlossen zugleich an.
 

„Wir müssen etwas unternehmen. Wir müssen Claudius auf der Stelle finden und zu Darius zurückbringen. So langsam frage ich mich aber auch ob in unsere Clan es weitere Verräter gibt!“ überlegte Derek laut und Christian sah ihn total entsetzt an. „Wie kommst du denn bitte jetzt auf diesen Schwachsinn?“ fragte Christan und sah ihn fragend an. „Das ist doch ganz einfach Jungs. Wir sind seit ca. 60 Jahren Vampire und gehören heute auf den Tag genau 50 Jahre zu dem Beratungsrat, der schon seit 300 Jahren existiert. Es kann auch gut möglich sein dass es nicht alle Beratungsmitglieder ehrlich mit unserem Clan meinen und schmieden im Hintergrund mit ihren Anführer und dem Wissen aus unseren Beratungssitzungen Rachepläne gegen uns. Ich möchte jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn es noch weitere Hintermänner in unsere eigenen Reihen gibt und nur darauf warten dass uns ein Fehler unterläuft oder sie eine sehr wichtige Information erhalten, dann schlagen sie zu. Ohne Gnade auf Verluste. Das müssen wir verhindern. Versteht ihr beiden jetzt?“ erklärte Derek seinen Freunden und sie starren nur entsetzt in die Ferne. Denn alle wussten: Derek hatte soeben die Wahrheit gesprochen!
 

Jake sah in den sternenklaren Himmel und meinte „Wir müssen weiter!“ Er raste in Vampirspeed, darauf achtend nicht vom Feuer eingekreist zu werden, in hohen Sprüngen durch die bereits zerstörte Stadt. Der strenge Duft der Leichen breitete sich langsam in der Luft aus und Jake sah einfach nur entsetzt die verstümmelten Leichen der unschuldigen Menschen an. Die Menschen lagen über-all verteilt. Auf der einen Seite lagen abgetrennte Köpfe und herausgerissene Arme und Beine. Auf der anderen Seite lagen herausgerissene Organe und Haare auf dem Boden verteilt herum. In der Mitte, auf dem Marktplatz der kleinen Stadt wurde ein großes Feuer entzündet und erhellte die dunkle Nacht. „Wir müssen das Chaos hier beseitigen, sonst fallen wir bei Darius in Ungnade und es macht die Runde dass Vampire ohne Reue und Gnade Menschen das Blut aussaugen, eine ganze Stadt zerstören und die Leichenreste in der Stadt verteilt liegen lassen.“ Jake und Derek nickten nur wissend und im Vampirspeed sammelten sie alle Menschenteile sowie deren Organe auf und schmissen sie voller Ekel in das Feuer, das zum Glück noch brannte. Doch mit einem Blick auf die Stadt stellten sie fest dass diese Stadt dem untreuen und gefühllosen Vampir Claudius zum Opfer gefallen war und nicht mehr zu retten war. Mit einem Entsetzen und Tränen in den Augen sahen die Freude gemeinsam dem Feuer beim Brennen zu.
 

Die drei Freunde waren so sehr auf das flackernde Feuer konzentriert, dass sie gar nichts mehr um sich herum wahrnahmen. Nicht den stärker werdenden Wind, nicht die hysterischen Schreie von Menschen aus weiter Ferne und nicht den nahenden Morgen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde die Dunkelheit weichen und die Sonne den neuen Tag ankündigen. Und die Vampire wären Geschichte. Denn Vampire konnten sich nicht in der Sonne aushalten. Sie würden verbrennen.
 

„Mama! Mama! Wo bist du?“ rief eine weinende und verzweifelte Mädchenstimme und ließen die 3 Freunde aus ihren Starren erwachen und erschrocken um-drehen. Vor ihnen stand ein kleines blondes Mädchen das bittere Tränen weinte und sich nach ihrer Mutter umsah. Doch das kleine Mädchen könnte stundenlang nach der vermissten Mutter suchen, sie würde sie nicht finden. Denn ihre Mut-ter war tot und verbrannte gerade mit den anderen getöteten Menschen im Feuer. Das Mädchen blickte sich weiter suchend um bis es zu den drei Männern hochsah und auf die drei zulief. Vor den Männern blieb das Mädchen stehen und streckte ihre Arme nach ihnen aus. Bittend sah sie die Männer an, sie wollte nicht alleine in der Kälte und Armut bleiben sondern mit den unbekannten Männern mitgehen. Sie hatte keine Angst vor den sechs rot glühenden Augen und den Fangzähne, die sich langsam ausfuhren zu haben. Plötzlich trat einer der dreien vor und nahm das Mädchen auf den Arm.
 

Christian hatte lange genug das Elend und die Armut sowie das Schlachten in diesem Dorf mit angesehen und dieses kleine Mädchen sollte nicht in diesem Dorf zurück gelassen werden. Er trat unter den entsetzten Blicken seiner Gefährten zu den Mädchen und nahm sie auf den Arm. Es zitterte wie Espenlaub. In diesem Moment war Christan froh dass er seinen schwarzen Umhang mitgenommen hatte, er wickelte sie in seinen Umhang und auf der Stelle wurde der Kleinen wärmer. „Was soll das?“ fragte Derek seinen Freund und seine Augen glühten noch röter als zuvor. Er hatte Durst und zwar riesigen, Jake erging es nicht anders. Schließlich hatten sie heute Nacht noch kein Menschenblut zu sich genommen. „Wir müssen uns trennen. Ihr müsst Claudius auf der Stelle einfangen und zur Burg zurückbringen. Ich werde das kleine Mädchen zur Burg bringen und in meinem Zimmer verstecken.“ Erstarrt sahen die zwei Freunde ihren Kameraden an, doch protestierten sie nicht dagegen. Denn das ließ sein entschlossener Blick nicht zu und in der nächsten Sekunde war er im Vampirspeed auf dem Weg zurück zur Burg.
 

„Wir müssen uns beeilen Jake!“ sagte Derek und raste in Vampirspeed dem frischen Duft nach Menschenblut nach, denn es roch schon wieder nach blutleeren Menschen. Jake folgte seinen Freund und zusammen rasten sie über eine grüne Wiese. Nur kurz darauf sahen sie eine komplett zerstörte Stadt vor sich und rasten nur umso schneller. „Ich werde euch alle umbringen! Ich werde zusammen mit meiner Schwester Ilona, Darius verflossene Liebe und Verbündete meinen Vater, den ersten Vampir aller Vampire aus dem Weg räumen und über die Vam-pirwelt herrschen. Wir werden König und Königin, Bruder und Schwester sein und alle Vampire müssen uns gehorchen. Denn alle Vampire stammen von meiner Familie ab – der Familie der Vampire.“ Jake und Derek sahen sich entsetzt an und rasten nur umso schneller und in der nächsten Sekunde standen sie im Zent-rum der Stadt, die in Trümmern lag. Inmitten der ganzen Trümmer stand Claudius, blutverschmiert und hämisch grinsend rückengwand zu Derek und Jake. Claudius hatte die beiden Neuankömmlinge noch nicht bemerkt und das war ihre Chance. Erneut rasten sie auf Claudius, dieses Mal nur zu zweit, zu und brachen ihm mit einer schnellen Bewegung das Genick. Leblos fiel der Vampir zu Boden und Derek sah sich suchend um. „Was suchst du?“ fragte Jake. „Ich suche eine Eisenkette. Da haben wir eine Eisenkette. Du hast doch Weihwasser und Hand-schuhe immer für einen Notfall dabei Derek.“ Derek nickte nur und holte aus seiner Hosentasche zwei Paar Handschuhe und aus seinem Umhang eine Flasche mit Weihwasser. „Was hast du vor?“ fragte Derek erneut. Jake sah ihn mit einem erfreuten Grinsen an. „Wir fesseln Claudius Hände mit der Eisenkette und schütteln Weihwasser drauf. Damit wir uns nicht verbrennen ziehen wir die Handschuhe an.“ Derek grinste über das ganze Gesicht. Gesagt getan! Derek fesselte Claudius Hände mit den Eisenketten, währenddessen zog sich Jake die Handschuhe an und schüttelte Weihwasser über die Ketten. Derek zog sich die anderen Paar Handschuhe an und nahm die in getränkte Weihwasserkette in die Hand. Trotz der Handschuhe brannte das Weihwasser, doch mit der Zeit wurde es erträglicher.
 

Derek und Jake befanden sich mit dem treulosen, gefühllosen und bewusstlosen Vampir Claudius auf dem Rückweg und sie mussten sich sehr beeilen. Denn die Sonne wurde in wenigen Minuten aufgehen. Die Burg kam schon in Sicht, da kam der bewusstlose Claudius wieder zu sich und war innerhalb weniger Sekunde wieder auf den Füßen. Er wehrte sich verzweifelt und schrie einen gellenden Schrei aus, als er das Weihwasser an seinen Handgelenken, die mit der Eisen-kette zusammengehalten wurde, bemerkte und es höllische Schmerzen verur-sachte. Von weitem kamen die Wachen auf die beiden Vampire zu und nahmen den wild strampelten und vor Schmerz schreienden Claudius an sich. Die beiden Freunde rasten in die Burg direkt in Christans Zimmer.
 

Die Wachen schleiften Claudius herunter in die Kerker und dort wartete ein wütender Darius mit seinen Beratern Dean und Marco auf die beiden. „Sperrt ihn in den Kerker. Bringt ihn jede Nacht nur einen Becher Menschenblut. Passt auf das dieser Prasad nicht entkommt, er ist schon einmal entkommen und es sind nur drei Vampire unversehrt zurückgekehrt. In zwei Wochen steht Claudius vor Gericht und muss sich den Urteil stellen.“
 

Christian, Derek und Jake nannten das kleine blondhaarige Mädchen Caroline und ließen sie keine Sekunde aus den Augen. Denn in der Burg lebten 200 blutdurstige Vampire, die nur darauf warteten einen Menschen direkt vor ihnen zu haben und sein verführerisches Blut zu trinken. Die 3 Freunde mussten lernen ihren Durst nach Menschenblut unter Kontrolle halten zu können, doch das war gar nicht so einfach. Jede Nacht mussten mindestens 12 Blutbeutel dran glauben und mit der Zeit kamen die Gerüchte und die Freunde entschlossen sich auf der nächsten Ratsversammlung Darius und den anderen Vampiren von Caroline – dem Menschenmädchen zu erzählen. Denn Darius konnte es gar nicht leiden wenn man Geheimnisse vor ihm hatte. Dann konnte er sehr ungemütlich werden.
 

„Christian du musst es heute Darius beichten und den wahren Grund sagen. Es sind seit unserer Ankunft in der Burg zwei Wochen vergangen und du hast noch gar nichts unternommen. Die anderen Vampire riechen Carolines Blut, es dürstet ihnen nach ihrem Blut. Es wird nicht mehr lange dauern und deine Kleine ist TOD!“ sagte Jake eines Abends zu Christian. Er saß mit Caroline auf seinem Schoß auf seinem Bett und streichelte der Kleinen über das Haar. Jake und Derek konnte es nicht fassen dass Christian bei diesem heiklen Thema so ruhig bleiben konnte, sie mussten jede Nacht ausreichend Menschenblut zu sich nehmen um Caroline nicht auvsersehen anzufallen. Christan hatte die kleine Caroline schon längst in sein Herz geschlossen und sah das kleine Mädchen als seine Tochter an. Jakes Wut war ihm anzusehen, sein ganzer Körper zitterte und er knallte mit der Hand auf Christan kleinen Esstisch für Caroline, denn er extra für Caroline anfertigen lassen hatte. Auf der Stelle zerbrach der Tisch in tau-send kleine Teile, Christan sah verwirrt auf und Caroline fing auf der Stelle an zu weinen. Dem kleinen Mädchen rannen Tränen über die Wangen und sah zu Christan auf. „Daddy, der Tisch ist kaputt!“ sagte sie mit trauriger Stimme. „Ich weiß mein Schatz. Caroline lasse mich bitte mit meinen Freunden kurz allei-ne und gehe doch schon mal ins Bad Zähne putzen. Ich komme gleich nach.“ Das blondhaarige Mädchen sprang von Christans Schoß und war in wenigen Schritten im Bad verschwunden. Kaum war die Badezimmertür zu stand Christan auf und sah seine beiden Freunde mit ernstem Blick an. „Jake! Derek! Ich weiß doch selbst dass Caroline in dieser Burg ständige Gefahr droht und sie in nächster Sekunde von einem blutdürstigen Vampir zur Strecke gebracht werden kann. Glaubt ihr beiden ich bemerke es nicht. Die gierigen Blicke der anderen Vampire, die stechende Augen die mich verfolgen und das Aufsehen der anderen Vampire wenn ich an ihnen vorbei gehe. Ich bemerke es und mir jagt in solchen Situation ein Schauer über den Rücken und ich bekomme es mit der Angst zu tun.“ Jake und Derek sahen ihn irritiert und verständnislos an. „Das mag zwar sein Christan aber ich habe echt die Nase voll. Es steht nicht nur dass Leben von Caroline und dir auf dem Spiel, sondern auch Dereks und mein Leben. Denn wir waren in dieser Nacht mit dabei und decken dich jetzt schon seit gut zwei Wochen. In zwei Tagen ist die Verhandlung von Claudius und wenn du bis dahin Darius nicht die Wahrheit über Caroline gesagt hast bringe ich sie selbst um. Hast du mich verstanden?“ sagte Jake und seine Augen glühten rot auf. Derek sah mit entschlossenem Blick zu Jake und dann zu Christan. „Christan, Derek hat Recht. Entweder du sagst Darius innerhalb der nächsten zwei Tage Bescheid oder wir werden Caroline das Blut aus dem Körper saugen und du darfst dabei zusehen. Ich helfe Derek beim Ausführen seines Planes und dich fessele ich mit in Weihwasser getränkten Ketten an einen Stuhl. Du musst dann dabei zusehen wir Caroline stirbt und das möchtest du doch nicht, oder?“ Jake und Derek drehten sich mit einem Blick zur Badezimmertür, mit dem Wissen dass Caroline sich gerade darin befand und sich für das Bett fertig machten, und verließen Christans Zimmer. Zurück ließen sie einen völlig verzweifelten Christan auf dem Boden sitzend zurück.
 

Die kleine Caroline stand gerade im Badezimmer und putze sich die Zähne um danach von ihrem Daddy ins Bett gebracht zu werden. Doch plötzlich hörte sie laute Stimmen aus dem Zimmer ihres Vaters kommen. Mit schnellen Schritten stand sie an der Tür und öffnete sie leicht. Das erste das sie sah waren ROT GLÜHENDE AUGEN! Vor Schreck machte sie einen Satz zurück, fiel über ihre eigenen Füße und landete ziemlich unsanft auf dem Boden. Die ersten Tränen kullerten über ihre Wangen, schnell wischte sie sie mit der Hand weg und stand mit zittrigen Beinen auf. „Aua! Das hat wehgetan!“ sagte sie und war mit zwei Schritten an der Türe und lauschte angestrengt dass sie auch niemand gehört hatte. Anscheinend nicht. Dann hörte sie noch einmal laute Stimmen und ein Tür-knallen. Leise machte Caroline die Türe auf und sah ihren weinend Vater vor sich auf dem Boden sitzen, schnell ging sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. „Was hast du Daddy?“ fragte Caroline und streichelte über seine Wange. „Ach Caroline meine Kleine, das kannst du noch nicht verstehen. Aber ich werde mich darum kümmern.“ Das kleine Mädchen sah ihn verwirrt an und doch wusste es im Geheimen vor was oder vor wem er sie beschützen wollte. Doch das konnte er nicht mehr. In Gedanken kreiste Caroline immer nur die Worte Darius Bescheid sagen und Caroline das Blut aus dem Körper saugen. Denn Caroline hatte soeben einen Entschluss gefasst: Caroline wollte diesen Darius aufsuchen und ihm von ihrer Existent wissen lassen.



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