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Krone der Finsternis

das Erwachen der dunklen Horden (Es ist soweit! Großes FINALE mit Kapitel 33 und Epilog!!!)
von

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Bei den Elfen

Es tut mir Leid, dass ich solange zum Updaten gebraucht habe, aber es gab einige Verzögerungen mit Schule und meinem Beta-Leser. Ihm wird das Korregieren ein wenig zu viel und verstehe das vollkommen, denn meine Rechtschreibung kann unter aller Sau sein.

Ab jetzt übernimmt das mein Vater, der kennt sich gut damit aus.

Ansonsten möchte ich Bensen für seine bisherige Arbeit danken und widme ihn deshalb dieses Kapitel.
 

Kapitel XI kommt!!!
 

Mein Dank gilt natürlich auch wieder Kaora, Hunde, zeroLX, Kage, Nanjin, SylverMortal/simmi, Ginny, Desertflower, jyla, Nami22, SilveryRaven, Peppilus und mitsuki11 für ihre bisherigen lieben Kommis.

Auch die anderen bitte ich um Kommis, für Kritik, Lob, Drohungen oder was auch immer ihr möchtet!
 

Ich schwöre, dass die nächsten Kapitel nicht solange auf sich warten lassen! Versprochen!
 

@mitsuki11:

Hi, hoffe du bist mir für das lange Warten nicht böse? Das Geheimnis um den Stab wird noch eine ganze Weile geheim bleiben, doch alles klärt sich irgendwann auf. Sei gespannt! Und natürlich wieder vielen Dank für dein Kommi!
 

@SylverMortal:

Mein zweiter Stamm-Kommischreiber! Auch bei dir entschuldige ich mich und nehme dankend dein Kommi vom letzten Mal entgegen. Hoffentlich bleibst du mir gewogen!!!
 

@SilveryRaven:

Ähm... bringt meine Geschichte dich dazu wild herumzuhüpfen? Wenn ja, tut mir das Leid. Wenn das aber ein Ausdruck deiner Freude war, hoffe ich natürlich auf weitere Kommis dieser Art und bedanke mich herzlich.
 

So, genug geschwafelt! Es geht los!
 

Kapitel XI - Bei den Elfen
 

Die Elfenstadt Sinthath im Herzen des Quaneas erschien wie ein wahr gewordener Traum. Überall zwischen den Bäumen blitzten Gebäude aus Quarz und Marmor auf, die so geschickt in die Natur gebaut worden waren, als wären sie selbst ein Teil des Waldes. Spiralförmige Türme und Häuser in bizarren Formen schimmerten in hellen Blau-, Weiß- oder Zartrosatönen. Das inzwischen dämmrige Licht schien schwach durch einzelne Lücken im dichten Blätterdach der Baumkronen.

"Ohhh! Ich bin wirklich froh mit euch zu reisen!", hauchte Xab glücklich. Die Elfenstadt schien selbst dem Gnom Ehrfurcht einzuflössen. Die restlichen Gefährten folgten voller Bewunderung den Bewohner dieses Ortes. Die Elfen, die in Sinthath sorglos herumspazierten oder geschickt über brückenartige Pfade zwischen den Bäumen wanderten, drehten sich voller Neugier zu den Neuankömmlingen um. Dabei blieben die Blicke besonders an den zwei Menschen unter ihnen hängen.

"Sie misstrauen uns", flüsterte Dafem traurig. Aurora nickte zustimmend.

Die fünf Gefährten und ihre Elfeneskorte erreichten eine baumlose Fläche, die offensichtlich als Marktplatz genutzt wurde, in der Mitte ragte ein imposantes Standbild aus glänzendem Kristall empor. Es stellte einen Elfen da in einer stolzen Pose, die Hand um das Amulett des Mutes gelegt, mit der Rüstung der Macht strahlte er Erhabenheit und Kraft aus. Auf dem Podest der Kristallstatue war der Name des Elfen eingraviert:

Udeasin Kinta

Demütig senkte Melana den Kopf vor dem Abbild des legendären Elfenkriegers, der von den Göttern erwählt wurde, den Krieg aller Kriege zu beenden und als Held in die Geschichte einzugehen.

Leafenisty winkte sie weiter, doch ehe die Gruppe weiter schreiten konnte, kamen ihnen drei Elfen entgegen. Einer von ihnen hatte markante Kleidung, die sonst so schlichten Ledersachen waren mit Goldverzierungen und Schmuckstücken besetzt. Seine langen schwarzen Haare waren mit einem silbernen Stirnreif zusammengehalten.

"Leafenisty, was geht hier vor sich? Wer sind diese Leute und was haben sie in Sinthath zu suchen?"

Ehe die Elfe reagieren konnte, trat Dafem vor. "Ich bin es. Ich hoffe nicht, dass du mich vergessen hast, Zioras..." Der Elf, Zioras, machte große Augen. "Natürlich nicht - Dafem Abenteurer..." Er stutzte kurz und warf einen schnellen Blick zu Leafensity, doch sie schien es nicht zu bemerken. "Es tut mir Leid, dass unsere Begrüßung etwas mager ausfällt, doch derzeitig verschlägt es keine Besucher mehr in den Quaneas."

Misstrauisch beäugte Zioras Melana, Aurora und Xab. Dafem versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. "Seid unbesorgt, diese Leute sind vertrauenswürdig. Wir sind auf dem Weg nach Zestarin."

"Zestarin?" Die mandelförmigen Augen des Elfen wurden noch schmaler: "Was gedenkt ihr dort zu tun?"

"Das ist eine lange Geschichte."
 

"Chemir wird euch davon jagen", prophezeite Zioras knapp.

Er, Leafenisty, Aurora, Xab, Rigo, Dafem und Melana saßen auf dem kühlen Fußboden seines Hauses und besprachen alles, was sich bis jetzt ereignet hatte. Die Gefährten erzählten, dass der Dunkelelf Valnitar die Krone der Finsternis besaß und mit der Kraft dieses Götterartefaktes einen Krieg vorbereitete, der in der Schlacht bei Sagandor seinen Anfang gefunden hatte. Sie erzählten auch, dass sie nach Zestarin reisten, um den dortigen Herrscher von der Unschuld der Elfen zu überzeugen, damit sie die Bedrohung des Dunkelelfen gemeinsam bekämpfen konnten.

Zioras schüttelte den Kopf. "Chemir wird euch einfach davonjagen", wiederholte der Elf kopfschüttelnd. "Er ist der Sohn Tozens. Die Trauer und der Hass haben sich bereits viel zu tief in seine Seele gebrannt. Solange er lebt wird er die Elfen verachten."

"Das werden wir sehen. Mein Vater und er sind gute Bekannte", erwiderte Aurora hoffnungsvoll. "Ich werde Chemir überzeugen." Leafenisty seufzte. "Selbst wenn, es gibt so viele Menschenreiche, die Elfen inzwischen verabscheuen. Nördlich des Flusses Nes sind bereits all unsere Vettern vernichtet worden. Außerdem gibt es immer mehr Angriffe durch Orks und anderes Gesindel. Die Dheonwürmer der westlichen Berge treiben sich in den Wäldern herum. Wenn das so weitergeht, wird es unsere Art nicht mehr lange geben."

Daraufhin schwieg Aurora. Was hätte sie auch antworten können? Schließlich erhob sich Zioras schwerfällig und schritt zur Tür. "Bitte, bleibt nach Möglichkeit in meinem Haus. Einige von uns sehen Leute wie euch nicht gerne." Der Elf betrachtete dabei besonders Dafem, Aurora und Melana. "Ich muss jetzt zu meinen Schützlingen." Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht und er wandte sich an Rigo und Dafem. "Seit ihr damals verschwunden ward, ist Einiges passiert. Ich leite seit vielen Monaten eine Druidenschule, um den jungen Elfen die Magie der Natur zu lehren."

Zioras hob zum Abschied die Hand und schloss die Tür hinter sich.

"Es gibt Magierschulen?", piepste Xab interessiert. "Druidenschulen", berichtigte Leafenisty.

"Ist das ein Unterschied?"

"Natürlich. Du kennst dich wohl nicht gut mit Magie aus, oder?"

"Nur von der, die man in Flaschen füllt", präsentierte der Gnom stolz.

Melana rutschte ein Stück näher an Xab heran und setzte sich lächelnd in den Schneidersitz. "Das ist eigentlich ganz einfach. Es gibt drei Arten von magischen Klassen. Zum einen die klassischen Magier, Leute wie mich. Sie ziehen ihre Kraft aus der Energie, die sich bei magischen Formeln und Sprüchen bildet. Das ist wohl die am weitesten verbreitete Art der Magie.

Dann gibt es die Priester, auch Kleriker genannt. Es sind Wesen, die sich den Göttern verschreiben, Leute wie Estilor. Sie beten zu ihren Göttern und erhalten dadurch ihre Macht von ihnen. Meist spezialisieren sich Priester auf einen einzelnen Gott. Estilor war, glaube ich, ein Kleriker Amparas.

Und schließlich gibt es die Druiden. Sie entziehen ihre Magie aus der Erde, der Luft, dem Feuer und dem Wasser. Sie sind Magier der Elemente und der Natur."

"Das ist ja großartig! Aber sind dann Druiden und Magier nicht fast das Gleiche?", erkundigte sich Xab. Leafensity und Melana schüttelten gleichzeitig den Kopf. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen uns", erklärte die schwarzhaarige Elfe. "Die Mächte der Magier beschränken sich nicht auf die vier Elemente. Allerdings haben wir Druiden einen anderen Vorteil. Wir benötigen keine Wörter und Sprüche für unsere Künste."

Leafenisty lächelte geheimnisvoll und wirbelte in kleinen Kreisen mit ihrer zarten Hand. Ein plötzlicher Wind erfüllte den ganzen Raum, brachte die Einrichtung zum Klappern und zerzauste Xabs graue Haare. Als sie mit der Bewegung ihrer Hand aufhörte, verschwand der Wind sofort wieder.

Xab applaudierte begeistert, als würde er gerade eine spektakuläre Theatervorstellung genießen. "Toll! Das war umwerfend! Hey Freunde, die Elfe ist eine Druidin!" Der Rest der Versammelten rollte genervt mit den Augen.
 

Es dauerte nicht lange, bis sich der dämmrige Himmel völlig verdunkelt hatte, und in der Elfenstadt Sinthath erloschen nach und nach die Lichter. Auch bei den Gefährten machte sich nach den zwei anstrengenden Tagesmärschen die Müdigkeit breit.

"Ich werde mich dann in meine Behausung zurückziehen", verkündete Leafenisty lauter als geplant, um das ausgiebige Gähnen des Gnomen zu übertönen. Sie verabschiedete sich von jedem, öffnete die Eingangstür und war schon dabei sie wieder zu schließen, als sie noch einmal zurückblickte. "Dafem? Würdest du... mich ein wenig begleiten?" Der Abenteurer nickte ein bisschen verwirrt und folgte ihr.

Als er lautlos die Tür schloss und neben Leafenisty ins Freie trat, strich ihm eine sanfte Brise ins Gesicht. Schweigend ging er neben der Elfe her. Eine friedliche Stille lag über dem Quaneas-Wald. Das Mondlicht schien durch das Blätterdach und färbte die Türme, Bauten und das Standbild von Udeasin Kinta silbern. Leafenisty nestelte nervös an ihrer Lederweste herum, während sie nachdachte, wie sie wohl ein Gespräch anfangen könnte. Aus ihren Augenwinkeln blickte sie verstohlen zur Seite.

"Dieses Elfenwams steht dir gut", durchbrach sie schließlich die Stille. Dafem schreckte kurz zusammen, dann sah er verwundert an sich herunter. "Er ist aus Sagandor. Meine alte Lederrüstung, die du mir damals gegeben hast, wurde leider in der Schlacht zerstört."

"Und die von Rigo?" Dafem lachte kurz. "Du kennst doch Rigo. Bei ihm hat eine Rüstung noch nie lange gehalten." "Und Melissa?" Der Abenteurer zuckte zusammen und wandte sein Gesicht ab. "Sie braucht keine Rüstung mehr... nie mehr" Leafenisty hob fragend die Augenbrauen, bis sie schließlich verstand. "Oh... das tut mir Leid..."

Danach schwiegen die beiden wieder unbehaglich und folgten einem kleinen Trampelpfad bis zu Leafenistys Haus, begleitet von dem Rascheln des Laubes unter ihren Füßen. An der Tür angelangt schauten sich die beiden kurz an. Leafenisty ließ den Blick schnell sinken. Sie schien mit sich selbst zu ringen, doch schließlich sprach sie ihre Frage doch aus.

"Dafem? Warum... warum seit ihr drei damals einfach gegangen? Nachdem ihr euch hier niedergelassen hattet... Ich hatte nach einiger Zeit gedacht dazuzugehören. Warum seid ihr dann gegangen? Ohne Abschied..." Dafem seufzte und hob ihr Kinn ein wenig, damit sie ihm in die Augen sehen musste.

"Glaube mir, es war sehr schwer für uns... für mich..."

"Wieso habt ihr es dann getan?"

"Das ist das Schicksal, das Ilerdt mir auferlegt hat. Wenn ich mich niederlasse, bringe ich die Leute in meiner Umgebung in Gefahr. Es gibt so viele dunkle Wesen und böse Menschen, die sich an mir rächen wollen. Solche Kreaturen benutzen immer die, die mir nahe stehen." Wie Dimitav, fügte er im Gedanken dazu.

"Wir wussten, dass wir nicht ewig in Sinthath bleiben konnten, da uns Feinde schon lange beschattet hatten. Also gingen wir." "Aber warum ohne Abschied...", wisperte Leafenisty mit feuchten Augen. Dafem lächelte matt. "Weil du genauso reagiert hättest wie jetzt... Du hättest uns nicht gehen lassen... oder wärst mitgekommen. Wir wollten nicht, dass du deine Heimat für uns aufgibst."

Leafenisty wischte sich mit der weißhäutigen Hand über die Augen. "Wenn... wenn ihr morgen aufbrecht... werde ich mit euch gehen... Ich lasse euch nicht noch einmal gehen..." Dafem schüttelte schwach den Kopf, strich ihr eine schwarze Haarsträhne hinter das Ohr und küsste ihre Stirn. "Deine Heimat ist hier. Glaub mir, es ist besser, wenn du hier bleibst...Leaf..."

Mit diesen Worten kehrte er ihr den Rücken zu und ging davon. Leafenisty seufzte traurig. ,Leaf'... Er hatte ihr Namenskürzel erst einmal verwendet, an dem Tag bevor er mit Melissa und Rigo still und heimlich verschwunden war.

Enttäuscht trat die Elfe in ihr Haus, legte sich ohne die Kleider zu wechseln ins Bett und schlief mit Tränen in den Augen ein.
 

Als Dafem sich wieder in Zioras Behausung befand, war dieser bereits von der Druidenschule zurückgekehrt. Xab zwang ihn, Aurora, Rigo und Melana gerade zu einer Runde Würfeln. Dafem setzte sich zu ihnen.

"Und? Was wollte sie?", fragte Rigo. Der Abenteurer überging den amüsierten Tonfall seines Aviorfreundes. "Nichts Wichtiges", log er.

Nach einiger Zeit, in der er still dem Würfelspiel zugesehen hatte, atmete er tief ein. "Ich weiß, was ich verlange ist nicht besonders erfreulich, doch könnten wir morgen bereits sehr früh weiterziehen? Bevor es hell wird?" "Wieso?", erkundigte sich Aurora.

"Weil... weil... ich will einfach keine Probleme mit den Elfen bekommen. Es ist besser, wenn wir weg sind, bevor die meisten wach werden." Es war eine Lüge und keine gute. Rigo durchschaute sie sofort. "Leafenisty möchte mitkommen." Es war keine Frage. Dafem nickte.

"Es hat ihr damals sehr wehgetan, als wir uns davon gemacht haben. Sie will sich nicht wieder von uns trennen." "Verständlich", murmelte Zioras, ohne den Blick von den Würfeln zu nehmen. "Ihr seid ihre besten Freunde. Nachdem ihr verschwunden wart, hat sie sich tagelang die Augen ausgeweint. Ich verstehe, dass sie nicht mit euch reisen kann, doch ihr werdet sie mit eurem Untertauchen wieder verletzen."

"Wir haben keine Wahl... Solange Dimitav hinter uns her ist und die Elfen von Menschen gehasst werden, ist der Quaneas der sicherste Platz für sie... Es bleibt dabei. Bevor es hell wird, brechen wir auf."

Das waren die letzten Worte, die gesprochen wurden, bevor sie das Würfelspiel beendeten, ihre Schlafsäcke und Decken auf dem kühlen Marmorboden ausbreiteten und sich Schlafen legten.
 

Dafem befand sich wieder vor dem Haus. Dem Haus seiner Vergangenheit. Er sah, wie drei Kinder im Hof spielten. Zum einen er selbst als vierzehnjähriger Junge. Er trug die kleine neunjährige Utosi auf den Schultern und lachte mit ihr. Daneben stand Melissa. Sie hatte die blonden Haare ihrer Mutter, eine dunkle Hautfärbung und spitze Ohren.

Dafem wusste schon immer, dass sie anders war als die anderen Kinder. Sie war eine Halbdunkelelfe. Schon immer verhielten sich die Dorfbewohner deswegen abweisend gegenüber ihrer Familie.

Plötzlich schien Melissa vor seinen Augen zu wachsen bis sie so alt war wie sie jetzt sein musste. Die Umgebung wurde für einen Moment in völlige Schwärze getaucht, dann bildete sich die Umgebung schemenhaft wieder. Dafem und Melissa standen jetzt in einem dichten Wald. Es war Nacht. Das Heulen von Wölfen drang an sein Ohr, wurde immer lauter und lauter, bis ein Dutzend dieser Kreaturen aus dem Geäst brachen und sich auf Melissa stürzten.

Dafem wollte schreien, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Er wollte zu ihr rennen, doch seine Beine bewegten sich nicht. Der blonde Abenteurer konnte einfach nur dastehen undsah zu, wie seine Halbschwester von den Wölfen zerfetzt wurde, wie sie ihr die Haut vom Leib rissen und wie sie schrie. "Hilf mir! Hilf mir doch!" Doch Dafem war wie versteinert. Die Wölfe jaulten vor Freude über ihr Opfer- und da war Blut... überall Blut...

"Warum hast du mir nicht geholfen?", flüsterte die Stimme Melissas, während ihr Körper zerfetzt und im eigenen Blut dalag. "WARUM HAST DU MIR NICHT GEHOLFEN?!"
 

Dafem schlug mit einem Ruck die Augen auf, ein Gefühl eisiger Kälte im ganzen Körper. "Verfluchte Träume...", murmelte der Abenteurer, wobei er sich in eine sitzende Lage brachte. "Melissa... warum musstest du sterben?" Er blinzelte mehrmals, um sich an die Dunkelheit im Raum zu gewöhnen. Überraschenderweise schien noch jemand von ihnen wach zu sein.

Melana stieg vorsichtig über Xab, der laut schnarchte, und setzte sich Dafem gegenüber. "Bist du in Ordnung? Du hattest einen Albtraum.", flüsterte die rothaarige Halbelfe besorgt. Der Blonde nickte und zog die Knie an die Brust, um seine Arme darauf abzulegen. "Ja, mir geht's gut. Was ist mit dir? Solltest du nicht schlafen?"

"Du weißt doch, dass Halbelfen weniger Schlaf brauchen. Außerdem hatte ich auch einen Albtraum." Während sie sprach, begann sich ein schwaches Zittern über ihren Körper zu legen.

"Ich sah Dimitav. Er war durch Estilors Magie sehr geschwächt. Ihm gegenüber saß eine verhüllte Gestalt mit der Krone der Finsternis auf einem Thron. Es muss Valnitar gewesen sein. Er war sehr wütend." Melana verstummte kurz und fuhr sich durch ihr schulterlanges Haar, das vom Schweiß ganz nass war. "Ich frage mich, warum ich so etwas träume. Ob es eine Vision ist?" "Hattest du so etwas schon früher?"

"Nein."

Dafem schwieg. Er streckte seine Beine aus, bevor er sich in den Schneidersitz setzte. "Hör zu Melana. Wenn wir in Zestarin waren und Chemir überzeugt haben, werde ich Rigo und Xab mit der Prinzessin zurückschicken. Wir beide gehen dann zum Einsamen Berg. Es gibt dort einen Zwerg, der sich mit allen erdenklichen Arten von Gegenständen und Edelsteinen auskennt. Vielleicht weiß er, warum der Feind hinter deinem Stab her ist."

"Das wäre... das wäre wirklich großartig..."

Danach legten sich die beiden wieder hin, doch weder Dafem noch Melana konnten nach ihren Albträumen einschlafen. Als das Licht dann langsam anfing zu dämmern, weckten sie auch die anderen und packten ihre Sachen. Selbst an diesem sehr frühen Morgen war Xab bereits schrecklich gut aufgelegt. Er rieb sich voller Vorfreude die Hände, während der Rest der Truppe müde vor sich hin gähnte.

"Ihr geht jetzt also..." Zioras stand im Türrahmen seines Zimmers und blickte ihnen erwartungsvoll entgegen. "Dann wünsche ich euch viel Glück, was euch auf eurem Weg auch erwarten mag. Möge Ampara ihre Hand schützend über euch halten." Der Elfendruide löste den Silberreif aus seinem Haar und warf ihn Rigo zu. Der Avior fing das Schmuckstück verwundert auf.

"Ein Geschenk. Es soll an mich erinnern.", meinte Zioras lächelnd. Xab sprang sofort auf Rigo zu und versuchte ihm den Silberreif aus der Hand zu nehmen. "Ich will ihn! Ich will ihn!", quengelte er wie ein kleines Kind. Rigo gab dem überwältigten Gnom den Reif und erfreute sich an dessen erfreutem Gesicht.

Nacheinander verabschiedeten sich die Gefährten von dem Elfendruiden Zioras, bevor sie aus dem Haus traten. "Wie konnten wir je glauben, dass solch ehrenwerte Wesen unsere Feinde sind.", grübelte Aurora, während sie Sinthath hinter sich ließen und zwischen den Bäumen des Quaneas verschwanden.
 

Sie waren vielleicht gerade zehn Minuten unterwegs, als ein Busch am Wegesrand raschelte. Die Gefährten blieben abrupt stehen, Rigo und Dafem zogen reflexartig ihre Schwerter. Wieder raschelte das Gebüsch und eine schwarzhaarige Elfe stellte sich ihnen in den Weg. "Leafenisty?", stieß Dafem überrascht hervor. "Was machst du hier?" Doch er konnte sich die Frage selbst beantworten.

Die Elfe hatte Köcher und Rucksack auf den Rücken geschnallt, ihr Langbogen aus weißem Holz baumelte an ihrer Schulter. Um ihren Hals lag die Kette mit ihren Freundschaftsringen. So wie es aussah, hatte sie ihr ganzes Reisegepäck dabei. "Ich wusste, dass ihr wieder ohne Abschied gehen würdet. Egal was ihr sagt, ich werde diesmal mitkommen", erläuterte Leafenisty ruhig.

"Leaf, ich habe es dir gestern doch erklärt. Als Abenteurer ist man ständig in Gefahr und wir werden von einem verdammten Schattenalp verfolgt. Nicht zu vergessen die dunklen Horden, die sich Lutansiar unterwerfen wollen."

"Das ist mir egal. Ich habe keine Angst..."

"Leaf...", setzte Dafem an, doch er wurde sofort von der Elfe unterbrochen. "Wenn du mich nicht mitgehen lässt, werde ich euch alleine folgen. Außerdem... wenn ihr wirklich Chemir überzeugen wollt, gibt es doch nichts Besseres als eine Elfe, die ihr Volk vertritt."

Xab war natürlich sofort von der Idee angetan. "Natürlich kommt sie mit! Sie ist eine Druidin! Ich will diesen Trick mit dem Wind noch mal sehen! Dafem? Komm schon!" Dafem schwieg. "Das könnte uns wirklich dabei helfen, Chemir von der Unschuld der Elfen zu überzeugen.", meinte Aurora hoffnungsvoll.

"Gut, wenn das alle wirklich wollen, kommt sie eben mit." Leafenisty lächelte glücklich und sprang an seine Seite. "Aber nur, wenn du uns nicht zur Last fällst, Leaf..." Die Elfe kicherte. "Was ist los?" "Nichts... nur... ich glaube ich mag es, wenn du mich Leaf nennst..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2003-12-04T15:32:44+00:00 04.12.2003 16:32
*WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH*
*keineluftmehrkrieg**röchel*
Hier bekommt man echt nicht mit!Da schau ich so ahnungslos auf Ff-Gestern und was seh ich:KdF->New Kap
Echt Supi,Dafem is ja so n richtiger Frauenheld!lol
Mach schnell weida!
Und treu bleiben tu ich bei so ner guten Story sowieso!
Cu,Sylver
Von:  mitsuki11
2003-12-02T18:01:50+00:00 02.12.2003 19:01
Mal wieder ein klasse Kapitel! Bin schon gespannt ob sie es schaffen werden!

Aber ich glaube ich mag Leaf nicht! Na ja werde mal sehen wie es mit ihr weiter geht, vielleicht ändert sich das ja noch mal!

Ich bin auch nicht sauer das es so lange gedauert hat, aber ich bin froh das das neue Kapitel da ist , auch wenn ich es jetzt schon durch gelesen habe!

Also ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!

Mata ne

Mitsuki


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