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Krone der Finsternis

das Erwachen der dunklen Horden (Es ist soweit! Großes FINALE mit Kapitel 33 und Epilog!!!)
von

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Ereignisse in Sagandor

Nach langem Warten melde ich mich aus meinem zweiwöchigen Italienurlaub zurück und schicke auch gleich das nächste Kapitel ins Rennen.
 

Ich widme es wieder allen die die Geschichte lesen und lesen werden. Mein Dank gilt besonders Kaora, Hunde und zeroLX für ihre bisherigen lieben Kommis.

Auch die anderen bitte ich um Kommis, für Kritik, Lob, Drohungen oder was auch immer ihr möchtet!
 

Kapitel IV - Ereignisse in Sagandor
 

"Dort drüben! Dort ist Sagandor!", rief Xab begeistert, während er auf die Spitzen der ersten Gebäude deutete, die sich am Horizont abzeichneten. Der Gnom, Melana und Dafem hatten drei Kräfte zehrende Tagesmärsche hinter sich, bei denen sie immer die Angst vor weiteren Begegnungen mit Feinden hatten. Doch die Menschenstadt, die sich vor ihnen ausbreitete, ließ sie das schnell vergessen.

"Gut, es ist nicht mehr weit.", stellte Dafem erleichtert fest. Er warf einen Seitenblick auf Melana. "Du solltest dir ab jetzt besser die Kapuze deines Umhanges über den Kopf ziehen." "Wieso?" "Damit man nicht deine spitzen Ohren sieht und du nicht als Halbelfe identifiziert werden kannst. Wenn du glaubst die Dörfler waren schlimm, dann erlebe mal menschliche Stadtbewohner."

Melana nickte und verbarg ihre teilweise Elfenabstammung.

Xab war besser gelaunt denn je. "Seht ihr wie die Sonne auf die Dächer scheint. Man könnte meinen das Licht wird regelrecht reflektiert. Diese Stadt ist einfach großartig. Als ich neulich meine Tränke hier verkaufen wollte... HEY! Wartet!"

Dafem und Melana waren wieder vorgegangen ohne auf den Gnom zu achten...

Die drei erreichten das Stadttor Sagandors kaum eine Stunde später. Auf den gepflasterten Straßen herrschte reges Treiben. Mager aussehende Menschen in abgewetzten Kleidungen schritten hastig durch die Gassen. Den Dreien wurden nur flüchtige Blicke zugeworfen, meist düster und abweisend. Fremde Abenteurer und Gnome hatte man in Sagandor schon lange nicht mehr gesehen.

Die Stadt war auf einem großen Hügel errichtet. Am Fuße des Hügels schlängelte sich eine hölzerne Palisade mit einzelnen Türmen entlang. Vier Stadttore führten in alle Himmelsrichtungen davon. Auf dem höchsten Punkt des Berges thronte ein großes Gebäude aus weißem Marmor, der Sitz des Menschenkönigs Fibathen. Kleinere Wohnhäuser und Läden reihten sich Tür an Tür auf den Abhängen. Sagandor war nicht sonderlich groß, doch zählte sie durch ihre fachmännischen Handwerker und den qualitativen Waren zu den wichtigsten Menschenstädten Lutansiars.

"Was tun wir jetzt?", fragte Melana, als sie ein wenig verloren auf der Straße standen. "Die Stadt ansehen! Die Stadt ansehen! Immer wenn man hierher kommt, gibt es neue Sachen zu entdecken. Zum Beispiel dieser Laden da hinten... ist das Zuntaskraut?! Die verkaufen Zuntaskraut!", piepste Xab aufgeregt.

"Nachher, Gnom.", mahnte Dafem mit einem amüsierten Unterton. "Zuerst will ich einen alten Freund treffen. Er ist der Besitzer eines Wirtshauses. Außerdem möchte ich, dass du heute auf Melana Acht gibst. Morgen kannst du machen was du willst."

Der Abenteurer deutete auf ein hölzernes Schild, das an der Außenwand eines Hauses prangte und den Gasthof ,Zum wilden Bären' verkündete.

Dafem und Melana steuerten den Pub an, während ihnen ein zutiefst enttäuschter Gnom hinterher schlurfte. Dafem öffnete die grob gezimmerte Tür und ein beißender Geruch von Qualm und Alkohol schlug ihnen entgegen.

Melana wankte ein wenig, als ihr leicht übel wurde. Xab hingegen sog die Luft geradezu genießerisch ein. "Ohhh! Pfeifenkraut! In meiner Heimat am Rande der Gnomenprovinzen nahm ich gerne ein wenig davon. Das Kraut benutzt man auch häufig zusammen mit Zuntaskraut, um Schlaftränke herzustellen. Was mich zu dem Laden von vorhin zurückführt..."

"Es sah hier schon mal freundlicher aus...", stellte Dafem fest ohne auf das Gerede Xabs zu achten. Obwohl draußen noch heller Tag herrschte, war es in dem Gasthaus sehr düster. Die Fenster waren verdunkelt und der Dunst der Rauchpfeifen bildete einen dichten Nebel im Raum. An runden Holztischen saßen einige finster dreinblickende Gestalten.

Ein alter Mann schlug seine Stirn immer wieder gegen die Tischplatte, die vier leeren Bierkrüge vor ihm klapperten monoton. Ein anderer lag völlig weggetreten auf dem schmuddeligen Parkettboden. In der Ecke flüsterte ein dritter seiner ziemlich abgefüllten Begleiterin etwas ins Ohr, worauf diese unkontrolliert kicherte und mit ihm auf ein Zimmer in der oberen Etage verschwand.

Dafem trat zielstrebig an die zerkratzte Theke, hinter der ein dicklicher Ausschenker gedankenverloren ein einzelnes Glas putzte, und räusperte sich übertrieben. "Deine Kneipe wirkte schon einmal freundlicher, Bodono."

Der Wirt wandte seine Aufmerksamkeit Dafem zu. Im ersten Augenblick schien er das Gesicht des Abenteurers vergeblich einzuordnen, doch schließlich weiteten sich seine Augen erstaunt.

"Dafem? Bist du es?" Der Abenteurer lächelte als Antwort, während Bodono schnell das Glas abstellte und erfreut lachte. "Was für eine Überraschung dich wieder zu sehen. Das muss jetzt mindestens ein Jahr her gewesen sein!"

Die Augen des Wirtes wanderten zu Xab, der sich neben Dafem gestellt hatte und kaum über die Theke gucken konnte. "Ein Gnom? Scheinbar hat sich dein Gespür für merkwürdige Weggefährten nicht geändert. Schon damals bei Melissa und Rigo war es so... Übrigens ist Rigo..."

Er verstummte als Melana nun ebenfalls an die Bar trat. "Wow! Dafem, seit wann angelst du dir so schöne junge Damen?!" Die Halbelfe errötete, während Dafem hektisch abwinkte. "Ich habe sie nur vor kurzem vor einem wahnsinnigen Pöbel gerettet. Ich werde sie in meiner kleinen Hütte unterbringen."

"Was hat sie denn angestellt? Oder wollten die Dörfler ihr an die Wäsche? Würde mich bei ihr nicht wundern..." Melana errötete vor Verlegenheit noch etwas mehr. Dafem beugte sich über die Theke und senkte seine Stimme, damit nur Bodono ihn hören konnte. "Sie ist eine Halbelfe..."

Der Wirt keuchte entsetzt. "Bist du wahnsinnig mit ihr zu reisen? Seit König Tozens Ermordung ist jeder Mensch hinter Halbelfen und ihren Helfern her!", zischte er schockiert. Dafem zuckte mit den Schultern, so dass Bodono entgeistert aufstöhnte. "...Wie gesagt, du suchst dir ungewöhnliche Weggefährten..."

Der dicke Wirt nahm wieder Glas und Putzlappen in die Hand um es nachdenklich zu säubern. "Wo wir von deinen alten Abenteurerkollegen reden... Es wird dich interessieren zu hören, dass Rigo hier seit einer Woche ein Zimmer belegt."

Dafem stand völlig vor den Kopf gestoßen da und blinzelte verwirrt. "Rigo? Hier?", flüsterte er ungläubig. Bodono nickte.

"Viele Abenteurer hat es hierher gezogen, seit die Tochter des Königs Fibathen verschwunden ist. Jeder erhofft sich die Belohnung, wenn man sie findet und zurückbringt. Rigo ist seitdem ständig in der Nähe der Stadt unterwegs. Zurzeit müsste er einen seiner Rundflüge abhalten."

"Rundflüge?", mischte sich Xab neugierig ein. "Er ist ein Avior, ein Vogelmensch aus dem Norden", erklärte Dafem ruhig. Der Gnom machte große Augen. "Ohhh! Ein Avior?! Ich habe schon viel von diesen Geschöpfen gehört, auch wenn ich nie einen gesehen habe. Sie sollen richtig fliegen können und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben. Mein Vater sagte immer, sie seien die gerechtesten Wesen der Welt. Obwohl er auch sagte, dass Halboger wirklich toll duften. Und ich kann euch versichern, als ich vor kurzem diesen Halboger traf, da roch er eigentlich nicht sonderlich gut..."

Dafem hatte sich bereits jetzt schon angewöhnt, nicht auf das Geplapper Xabs zu achten. Der Abenteurer schien nachzudenken. "Die Prinzessin ist also verschwunden? Gibt es Hinweise?" Bodono schüttelte betrübt mit dem Kopf. "König Fibathen redet kaum mit anderen darüber." Dafem nickte verstehend.
 

"Du hast versagt?!", brüllte Valnitar, der Dunkelelf, wütend. Dimitav hatte sich vor seinen Thron gekniet, seinen Kopf demütig gesenkt. "Es tut mir Leid, Meister Valnitar. Die drei sind fähiger als ich dachte..."

Valnitar schlug mit der Faust auf die Lehne seines Thrones. "Das ist keine Entschuldigung...", zischte der Dunkelelf bedrohlich. Dimitav nickte verzeihend.

"Ich weiß, doch ich habe bereits einen Plan. Schon bald befindet sich die Halbelfe in meiner Gewalt..."
 

Nach einem langen Gespräch verließen Dafem, Melana und Xab das Wirtshaus ,Zum wilden Bären' wieder.

"Was nun?", erkundigte sich Melana. "Ich bring dich zu meiner Hütte", entschied Dafem kurzerhand, während er Xab schon wieder am Kragen gepackt hatte, damit dieser nicht zu dem nächstbesten Laden stürmte.

Die drei folgten der belebten Straße, bis sie den Hügel, auf dem Sagandor errichtet war, fast vollständig hinauf gelaufen waren. Um den Sitz des Königs auf der Spitze reihten sich einige verlassen aussehende Holzhütten. Dafem deutete auf eine von ihnen und öffnete das Schloss der Tür mit einem groben Eisenschlüssel aus seinem Rucksack. Die Tür schwang knarrend auf, während feiner Staub vom Boden aufgewirbelt wurde.

"Ich war schon lange nicht mehr hier, ein Jahr muss das her sein." Das Innere der Hütte war sehr spartanisch eingerichtet, Stuhl, Tisch, Schrank und Bett in zwei Räumen verteilt. Es sah mehr aus wie ein kleines Gasthauszimmer.

"Es ist wenig, doch es muss erstmal reichen." Dafems Blick wanderte sorgsam zu Melana. "Du kannst hier solange bleiben wie du willst. Sorge dafür, dass du unauffällig bleibst. Bei irgendwelchen Anliegen kannst du dich an Bodono wenden. Verlass die Hütte so selten wie möglich. Wenn irgendjemand rausbekommt, dass du eine Halbelfe bist..." Er beendete den Satz nicht, doch Melana verstand sehr gut.

"Ich muss noch einmal weg, doch vor Einbruch der Nacht komme ich wieder vorbei... Was ist mit dir, Gnom?" "Ich bleibe noch etwas hier...", piepste Xab fröhlich. "...und erzähle Melana ein paar tolle Geschichten. Die Stadt schaue ich mir morgen an."

Dafem nickte, ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder zur Tür begab. "Wo gehst du hin?", fragte Melana ein wenig enttäuscht. Der Abenteurer hielt kurz inne, sein Blick wurde wieder sehr ernst. "Dem König einen Besuch abstatten!"

Als sich die Tür schloss, hinterließ er eine verwirrte Halbelfe und einen freudig aufgebrachten Gnom. "Dem König einen Besuch abstatten?", wiederholte Melana verwirrt. Xab nickte heftig. "Ich wusste es doch. Er ist DER Dafem! Dafem der Abenteurer! Dafem der Orkvernichter! Dafem der Elfenretter!" "Wovon redest du?" Xabs Augen glitzerten vor Begeisterung, während Melana weiterhin verwirrt war.

"Hast du nie von ihm gehört?", fiepte Xab enthusiastisch. "Er ist überall bekannt. Er und seine zwei Gefährten haben schon in vielen Ländern unglaubliche Taten vollbracht. Egal wo man hinkommt, in jeder Schenke, jeder Stadt und jedem Haus ist er bekannt."

Melana war sprachlos. Das hatte sie nicht gewusst. "Aber...er ist doch erst neunzehn Jahre alt.", murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Xab. "Gerade deswegen ist er ja so bekannt. Schon im Alter von vierzehn war er stärker als viele erfahrene Krieger. Sicher hat er auch hier in Sagandor schon irgendwas vollbracht, was ihn zu einem Bekannten des Königs macht. Vielleicht hat er eine randalierende Gruppe Orks aufgehalten. Oder Hobgoblins. Oder Halboger... Hab ich dir eigentlich schon einmal von meinem Treffen mit einem Halboger erzählt...?"
 

In den prunkvollen Hallen und Gemächern des Königsitzes von Sagandor war es bedrückend still. König Fibathen saß nachdenklich an einem Schreibtisch seiner Schlafkammer und brütete über verschiedenen Pergamentrollen. Gerade als er seinen Federkiel zum Schreiben ansetzte, klopfte es an seiner Tür und einer der Wächter trat ein.

"Herr, ein junger Abenteurer verlangt sie zu sprechen."

"Schickt ihn weg", murmelte Fibathen unwirsch und tunkte seinen Federkiel in ein Tintenglas. "Aber er sagte, dass ihr ihn kennen würdet. Seine Name ist Dafem und..." Er verstummte, als Fibathen vor Überraschung das Tintenglas umwarf. Ein tiefblauer Fleck breitete sich langsam auf den Pergamenten aus, doch den König schien das nicht zu kümmern. "Bring mich zu ihm", befahl er hastig.

Die Wache verneigte sich ergeben und führte den König durch die verworrenen Gänge des Palastes, bis sie bei dem großen Thronsaal anhielten und eintraten. Fibathen stockte der Atem.

Da stand tatsächlich Dafem. Der Abenteurer deutete eine kurze Verneigung an. "König Fibathen..." "Dafem, alter Freund..." Der König umarmte den jungen Kämpfer freundschaftlich, bevor er ihm abschätzend ins Gesicht sah. "Du siehst gut aus." "Ihr auch, Fibathen." Der König lachte ein wenig betrübt. "Das ist gelogen und ihr wisst es."

Dafem musste ihm im Stillen Recht geben. Das einst anmutige Gesicht des Königs war durchzogen von leichten Sorgenfalten, dunkle Ringe umrahmten seine braunen Augen. Die kurzen schwarzen Haare gingen jetzt an vielen Stellen ins Graue über. Die Zeit nagte langsam und heimlich an Fibathen.

"Was treibt dich hierher, Dafem? Das muss jetzt... wie lange her sein? Ein Jahr... damals hast du diesen Giftmischer überführt und ganz Sagandor aufatmen lassen." Der Abenteurer bemerkte sofort, wie verstellt sich der König gab, um den Verlust seiner Tochter nicht anmerken zu lassen.

"Was ist mit Aurora?", fragte er ohne Umschweife. Fibathen schloss gequält die Augen und seufzte das müde Seufzen eines alten Mannes. "Du hast es also schon gehört..." Dafem nickte. Er kannte die Prinzessin Aurora. Vor einem Jahr hatte er sie kurz am Königshof gesehen, nachdem er für die Überführung des gefürchteten Giftmischers geehrt wurde.

"Sie...wurde...entführt..." Es kostete dem König viel Anstrengung um diese Worte auszusprechen. Dafems Gesicht wurde düster. Irgendwie verwunderte ihn das nicht wirklich. "Von wem?" Statt einer Antwort erhielt Dafem einen Brief, den Fibathen wortlos aus seiner Tasche zog und ihm überreichte.

Der Abenteurer entfaltete das Pergament und erkannte die verschnörkelte Schrift der Elfen. Dafem hatte Probleme sie zu lesen, da er dieser Sprache nicht völlig mächtig war. Doch nach einiger Anstrengung entzifferte er die Nachricht:
 

König Fibathen,

wie ihnen vielleicht aufgefallen ist, kehrte eure Tochter, Prinzessin Aurora, die letzten Tage nicht in euren Palast zurück. Das hat einen bestimmten Grund: MICH!!!

Sie lesen richtig, meine Gefolgsleute haben ihre Tochter in Gewahrsam. Falls sie sie jemals lebend wieder sehen wollen, so leiten sie keine Gegenmaßnahmen gegen meine Machtübernahme in genau fünf Tagen ein. Meine Truppen werden bei Einbruch der Nacht in Sagandor eintreffen und es wenn nötig mit Gewalt einnehmen.
 

Hochachtungsvoll, Valnitar der Dunkelelf
 

Dafem starrte sprachlos auf diesen Brief, las ihn noch zwei weitere Male durch, um sicherzugehen alles richtig verstanden zu haben und reichte ihn schließlich wieder an Fibathen zurück. "Das ist einfach schrecklich...", murmelte der Abenteurer bestürzt.

Fibathen nickte langsam, sein Gesicht war wie versteinert.

"Was gedenkt ihr zu tun?", fragte Dafem. Der König machte ein paar Schritte durch die Halle, starrte erschöpft aus dem Fenster und seufzte wieder. "Ich habe keine Wahl. Meine Männer werden nichts unternehmen..."

"Ihr wollt Sagandor diesem Dunkelelf überlassen?!", schrie Dafem schockiert. Fibathen ließ seinen Blick immer noch aus dem Fenster schweifen, bevor er langsam nickte. "Aurora ist der einzige Mensch, den ich noch habe..." "Und euer VOLK?!", rief Dafem wütend. "Wollt ihr das Leben eurer Tochter gegen euer ganzes Volk eintauschen?!" "Wenn wir keine Gegenwehr leisten, wird keinem etwas passieren..."

"Das glaubt ihr ernsthaft? Bemerkt ihr nicht was in diesem Land passiert? Erst kürzlich musste ich eine Halbelfe vor dem Verbrennen retten und ein Dorf von tyrannischen Goblins befreien. Auch wenn die Übernahme vielleicht ohne Opfer abläuft, die Menschen werden behandelt wie Dreck!!!"

Fibathen sah Dafem nicht einen Augenblick an. "Woher willst du das wissen?", meinte der König müde.

Der Abenteurer schlug zornig mit der Faust gegen die Marmorwand. "Merkt ihr nicht was hier geschieht, Fibathen? Irgendjemand versucht Lutansiar zu Grunde zu richten. Der Tod Tozens, die Zerstörung der Völkerbünde, das Erscheinen dunkler Kreaturen, die Entführung eurer Tochter und dieser Brief sind doch kein Zufall! Der, der dahinter steckt, fängt doch gerade erst an!"

"Dann sagt mir, was soll ich denn tun?", fragte Fibathen beinahe flehend. "Kämpfen! Für euer Volk und für eure Tochter!" Der König schüttelte langsam den Kopf, seine Augen wurden leer und glasig, als wäre er in Trance. "Ich...kann das nicht... Sie mich an... Ich bin ein alter Mann geworden..." "Dann werde ich es tun!", schrie Dafem entschlossen, seine Stimme erfüllte den ganzen Raum.

Aufgebracht wirbelte der Abenteurer herum und verließ den Saal mit großen Schritten, wobei er die Tür so hart aufstieß, dass sie gegen die Seitenwände krachte. "Ich hole euch eure Tochter zurück!!!"
 

Nachdem Dafem den Palast hinter sich gelassen hatte und vor seiner Hütte stand, war der Zorn immer noch nicht verflogen. König Fibathen würde Sagandor dem unbekannten Feind überlassen und er hatte keine Ahnung wie oder wo er Prinzessin Aurora finden könnte.

Irgendjemand intrigierte in Lutansiar und das ziemlich erfolgreich. Vielleicht dieser unheimliche Dimitav? Oder der Schreiber des Briefes, Valnitar? Oder beide? Oder jemand ganz anderes?

Mit verwirrten Gedanken öffnete Dafem die Tür zu seiner Hütte. Knarrend schwang sie auf und wirbelte ein wenig Staub auf. Im Zimmer war es dunkel und still. "Melana?" Keine Antwort. "Xab?" Stille.

Unbehagen breitete sich in Dafem aus und er zog gewarnt sein Schwert. Mit klopfendem Herzen öffnete er die Tür zum zweiten Zimmer. Und dort lagen Xab und Melana, beide geknebelt und gefesselt. "Was zum..." Die Halbelfe gestikulierte hektisch mit ihren zusammengebundenen Händen und brachte durch die Mundbinde kein verständliches Wort zustande.

Dafem trat sofort einen Schritt auf sie zu, doch ein raschelndes Geräusch hinter ihm ließ ihn herumwirbeln. Er sah nur noch zwei stechende rote Augen, bevor er niedergeschlagen wurde. "Haben wir euch also...", zischte Dimitavs eiskalte Stimme, die jedem das Blut in den Adern gefrieren konnte.

Dafem stürzte mit einem schrecklichen Schmerz am Kopf zu Boden, er hörte Melana erschrocken durch ihren Knebel rufen und verlor sich schließlich in der betäubenden Dunkelheit der Bewusstlosigkeit...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Wizi
2003-12-10T14:26:29+00:00 10.12.2003 15:26
mhmh, das ist wirklich nett, sehr nett ^-^ und wen stören schon solche kleinigkeiten wie wechseln in den anreden (sie, ihr, wo ist der unterschied XD)
achja: "Dimitav nickte verzeihend" (wer verzeiht denn wem? XD)

egal, ich les mal weiter (hab ja immerhin noch bis 4 zeit... narf -_-)
Von:  mitsuki11
2003-11-14T18:46:41+00:00 14.11.2003 19:46
Spannend! Hoffe es geht den dreien gut!
So gehe dann mal wieder weiter zu deinem nächsten Kapitel!
Von: abgemeldet
2003-10-20T18:55:42+00:00 20.10.2003 20:55
jaaaaaaaaaah,erster!!!
Hach was für ne geile geschichte,hoffe nur du übernimmst dich nich!!Die story scheint mir,wird nähmlich verdammt groß!
Sag mal hast du zufällig schon lal Baldur's Gate(2) gezockt?
Cu,SylverXD


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