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Perfect Imperfection

Datekou High Mädchen Volleyball Club
von

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Akiko - Peinlich berührt

„Wir sehen uns morgen!“, verabschiedete sich Fujita Akiko, zog sich ihre die Trainingsjacke über und winkte den restlichen Mädels von der Volleyballmannschaft zu. Ausnahmsweise gehörte sie zu den Ersten, die den Raum verließ, was allerdings nur daran lag, dass sie noch etwas vor hatte und kein Bedürfnis danach verspürte, dass ihre Teamkameraden davon Wind bekamen. So gerne sie jene auch hatte, aber es gab eben Dinge in ihrem Leben, die sich außerhalb des Feldes abspielten und sie war eben niemand, der groß über alles sprach, was in ihrem Leben passierte. Jeder hatte doch hin und wieder Geheimnisse.

Je mehr sie sich von der Datekou High entfernte, umso entspannter wurde sie und erlaubte sich allmählich ihr Schritttempo zu drosseln. Wahrscheinlich hatte sie sich viel zu auffällig verhalten und die Anderen überlegten nun, warum sie es so eilig gehabt hatte. Seufzend zog sie ihr Haargummi vom Handgelenk und band ihre schwarzen, schulterlangen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Waren da Schritte? Lauschend blieb sie stehen, doch als sie sich umwandte, war der Weg leer, mal abgesehen von einer älteren Dame, die auf der gegenüberliegenden Straße ihren Gehwagen vor sich herschob. Wer hätte ihr auch folgen sollen? Nur weil sie es etwas eilig hatte, hieß es nicht, dass man ihr gleich nachstellen würde.

„Du leidest echt unter Paranoia“, schimpfte sie mit sich selbst und schob ihre Brille wieder etwas nach oben, ehe sie ihren Weg fortsetze. Er führte nicht zu ihr nach Hause, sondern zu einem Spielplatz, der an einem Teich lag.
 

„Aki-chan!“, hörte sie da auch schon ihre Freundin Miyamoto Nami rufen und entdeckte sie auf der Rutsche sitzend. Akiko hob ihre Hand zum Gruß, ehe sie sich beeilte bei ihr zu sein.

„Hallo Nami-chan! Hast du schon lange gewartet?“ Die Sonne war am Untergehen, bald würden die Tage kürzer werden. Ein kühler Wind ließ die Bäume, die in der Nähe waren, rascheln und sie war froh, dass der Lotus noch nicht vollkommen verblüht war, als sie zu dem Teich sah. Sie liebte die Blumen und da sie es leider nicht zum See Izunuma schaffen würden, mussten der kleine Teich in ihrer Heimatstadt Kurihara ausreichen. Zumindest nicht, wenn sie bei der BJD Doll Week weiter mitmachen wollten.

„Nein, aber wir sollten zu sehen, dass wir die Fotos hinbekommen, ehe die Sonne vollkommen untergegangen ist“, beantwortete ihre Freundin auf die Frage und ging gleich zum eigentlichen Teil des Treffens über. Nami war noch nie jemand gewesen, der groß um den heißen Brei herum geredet hatte, ganz im Gegensatz zu ihr selber. Akiko spürte, wie sie von der Vorfreude gepackt wurde und nickte zustimmend. Endlich durfte sie ihn auspacken. Hoffentlich war er nicht gequetscht wurden, immerhin hatte sie den Karton mit ihrer BJD Doll ganz unten in ihre Tasche getan und war dabei äußerst vorsichtig gewesen. Ebenso ging sie nun vor, als sie ihn wieder hervor holte. Während des ganzen Tages hatte sie Angst gehabt, irgendetwas konnte den Karton beschädigen und nachher auch ihre Puppe, doch sie sollte Glück haben. Als sie den Deckel öffnete sie ihn. Er hieß Kaoru, hatte weißblonde Haare, grüne Augen und ein sachtes Lächeln auf den Lippen. Normalerweise hatte er eine schwarze Stoff Hose und ein weißes Hemd an, aber für die Fotos, trug er nun einen weißen Hosenanzug. Seine Haare mussten gerichtet werden, daher nahm sie die kleine Bürste zur Hand. Nachdem sie die letzte Strähne ihrer Doll zurechtgelegt hatte, setzte sie ihn neben seinen Partner Shin in das kleine Holzboot, welches Nami mitgebracht hatte. Die Doll ihrer Freundin, war mit seinen schwarzen Haaren und den dunklen Klamotten ein schöner Kontrast zu Kaoru.

Akiko betrachtete die Beiden einen Moment vergnügt und mit leicht geröteten Wangen. Auch wenn es eigentlich dumm war. Es waren zwei Puppen und nur wegen der Geschichte, die sie mit Nami gesponnen hatte, hatte sie all die Bilder im Kopf, wie sich die Puppen eben als wirkliches Paar verhalte würden. Mit einem zufriedenen Seufzer löste sie den Blick von den Dolls und sah sich noch einmal um. Aber es war niemand zu sehen und sie befand es immer noch als richtig ihren Kameraden von diesem Hobby nichts zu erzählen.
 

Vorsichtig und mit zittrigen Händen setzte Akiko das Boot ins Wasser und gab ihn einen leichten Stubser, damit es etwas weiterhin schwamm. Damit es nicht abdriften würde, hatte sie eine durchsichtige Schnur daran gebunden. Beide konnten sich nämlich Besseres vorstellen, als in den Teich zu steigen. Akiko schauderte auch jetzt bei dem Gedanken daran, etwas könnte an ihren Beinen vorbei schwimmen. Nami zuckte ihre Kamera und machte ein paar Bilder, während Akiko die Schnur in der Hand behielt.

„Kannst du sie noch etwas nach links zu der Lotusblüte ziehen“, bat Nami sie zeigte auf einer der größeren rosafarbenen Wasserpflanzen. Akiko nickte und hatte einige Mühe dem Wunsch ihrer Freundin nachzukommen. So einfach war es nämlich nicht das Bötchen zu manövrieren, wie sie es sich vorstellte.
 

Schlussendlich hatten sie aber viele gute Bilder und zusätzlich noch welche auf dem Spielplatz gemacht. Wie zum Beispiel auf der Schaukel oder dem Karussell. Mittlerweile war Akiko Zuhause, hatte sich in eine Decke gekuschelt und ihren Laptop auf dem Schoss, während sie darauf wartete, das Nami ihr endlich die Bilder schickte.

„Mach schon! So lange kann die Durchsicht doch nicht dauern!“, murmelte sie ungeduldig und nippte an der Colaflasche, die sie sich nach dem Abendessen mit auf ihr Zimmer genommen hatte. Von Nebenan dröhnte die Musik ihres älteren Bruders Ichirou. Natürlich musste es Techno sein. Akiko seufzte, legte ihren Laptop beiseite, um an die Zimmerwand zu klopfen. Erst passierte gar nichts, dann dreht er die Musik lauter und sie drückte sich die Hände auf ihre Ohren, während sie übelste fluchte. Sie wusste genau, dass er dies nur tat, weil die Eltern aus dem Haus waren, ansonsten würde es jetzt Ärger geben. Aber da sie sturmfrei hatten, erlaubte sich die kleine Zankerei, auf die sie nicht eingehen würde. Wenn er Streit suchte, sollte er ihn sich woanders suchen. Genervt war sie dennoch, denn eigentlich wollte sie entspannen und ein paar Hausaufgaben musste sie auch noch erledigen. So würde das allerdings nichts werden und sie sah sich schon morgen wieder viel zu früh aus ihrem warmen Bett aufstehen, um sie vor der Schule zu machen.

Frustriert seufzte sie, kramte ihre Kopfhörer heraus und machte es sich wieder vor ihrem Laptop bequem. Entweder ließ sie sich mit J-Rock beschallen oder würde sich die Doramas anschauen, die ihr Sachiko empfohlen hatte. Bis vor ein paar Tagen hatte sie nicht einmal gewusst, dass die Schülerin aus dem ersten Jahr und neuer Setterin im Team ebenfalls ein begeisterter Fan war. Zwar hatte man durch das Team schon länger Kontakt, aber außerhalb des Trainings noch nicht so vertieft gehabt. Geändert hatte sich es erst, als Chika sie beide in ein Gespräch verwickelt hatte und schlussendlich nach Serien gefragt hatte, die sie schauen könnte. Schmunzelnd öffnete sie ihren Browser und suchte nach einer Streamingseite und begann in die erste Serie reinzuschauen.
 

Um ihr wiederholtes Gähnen am nächsten Morgen zu verstecken, lehnte sie sich kurz gegen die Schuhfächer. Zum Glück war niemand da und jenes gerade leer so kam ihr wenigstens kein Käsegeruch entgegen. Jetzt konnte sie sich noch einen Moment ruhen, ehe sie Schritte hörte und sich Augen reibend aufrichtete. Sie hätte wirklich nicht so viele Folgen von dem Dorama sehen sollen. Aber er war wirklich gut gewesen und sie hatte die Charaktere viel zu schnell ins Herz geschlossen.

„Guten Morgen Fuji-chan!“, wurde sie von Chika begrüßt, die schon viel zu gute Laune, was an dem breiten Grinsen und dem verräterischen Funkeln in ihren Augen zu erkennen war. Sie kannte jenes Funkeln vom Volleyballtraining. Es bedeutete, dass sie Unsinn im Kopf hatte oder gar schon Etwas angestellt hatte. „Haben die Jungs dich gestern so auf Trapp gehalten?“

„Hm? Wieso Jungs?“ Etwas verwirrt über die Frage der Zweitklässlerin hob sie eine Augenbraue. Gestern war doch gar nicht Dienstag gewesen, wo sie sich mit ihren Nerdjungs, wie sie sie gerne nannte, traf um sich Animes anzusehen. Ausnahmslos Shojo-ai. Etwas mit zu vielen Jungs kam nicht unter und wurde schon vorher aussortiert, egal wie sehr sie schon protestierte. Darüber ärgerte sie sich aber schon lange nicht mehr, dazu hatte sie die Vier zu gern und es war ja auch hin und wieder sehr amüsant. Wie zum Beispiel Mädchen, die sich in Panzer verwandelten.

„Habt ihr euch nicht getroffen?“, wurde zuerst eine Gegenfrage von Chika gestellt, ehe sie weitersprach: „Du hattest es gestern so eilig, da dachten wir, dass ein außer terminliches Treffen anstand“

Aha, also hatte sie sich wirklich zu auffällig verhalten, schoss es Akiko durch den Kopf. Wie konnte sie es als eine Nichtigkeit abtun? Sicherlich würde Chika nicht so schnell aufgeben oder schlimmer noch, nachher würde sie auch noch von Anderen in die Mangel genommen. Darauf hatte sie heute wirklich keine Lust.

„Ok, die Jungs waren es nicht. Hattest du ein Date?“, ging die Befragung auch schon weiter, während Akiko noch dabei war sich einen Plan zurecht zu legen, was sie am Besten als Ausrede nehmen konnte. Von ihrer Doll Kaoru wollte sie einfach nicht berichten. Sie wusste nicht, wie die Mädels darauf reagieren würde und hatte absolut kein Interesse daran aufgezogen zu werden.

„Uhm... nein?“, gab sie dann irritiert zurück, weil sie sich fragte, wie Chi-chan darauf kam. Wann hätte Akiko einen Jungen kennen lernen sollen? Und wen überhaupt?

„Ha! Du hast zu lange gezögert!“, schlussfolgerte sie dann vollkommen falsch, grinste zufrieden und verschwand summend. Während Aki alleine zurück blieb und sich immer noch fragte, wie man darauf kam, dass sie ein Date haben könnte. Frustriert und wütend stampfte sie auf den Boden und wedelte wild mit den Armen in der Luft. Ehe sich jemand räusperte und sie sich daran erinnerte, dass sie nicht in einem abgeschlossenen Raum war. Hastig entschuldigte sie sich mit hochroten Ohren, um in ihre Klasse zu verschwinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Starplayer24
2017-09-29T08:54:12+00:00 29.09.2017 10:54
eh tolle Story leider kenne ich die weiblichencartere nicht so ganz jedoch finde ich die Geschichte schön ich frage mich nur warum sie ein geheimniss aus ihrem Hobby macht lg Starplayer24


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