Urlaub?!
"WARUM URLAUB?!", schrie ich Gaara, den Kazekagen Sunas und gleichzeitig meinen jüngsten Bruder, wutentbrannt an. "Du hast momentan wirklich zu viel gearbeitet, Temari. Ich will nur, dass du dich mal zurück lehnst. Und was spricht schon dagegen? Jeder andere würde sich über Urlaub freuen." Es war ja schon süß, aber trotzdem: ich brauchte keinen Urlaub. Außerdem hieß es, dass ich entweder alleine wohnen müsste und keinen anschreien und anmeckern konnte, oder dass ich bei einer Gastfamilie wohnen müsste. Da müsste ich freundlich und höflich sein. Eine der wenigen Dingen, wo ich echt eine Niete war. "Würde ich alleine wohnen oder bei einer Gastfamilie?", erkundigte ich mich nun. "Du wirst bei den Naras wohnen. Ich hoffe das ist okay, Shikamaru kennst euch ja schon von den Chuunin-Prüfungen." Shikmaru Nara... Der faulste und trotzdem intelligenteste Shinobi Konohas. Und er ist eine der Wenigen Menschen, die ich mag. Naja, obwohl ich in Konoha komischerweise viele Menschen mag.. Anders als in Suna, wo ich - wie armselig das auch klingen mag - nur einen Freund habe. Dort habe ich nur meine Brüder, was mir auch eigentlich reicht, aber der Gedanke meine Freunde, Konoha und mal einbischen grünes Zeug zu sehen war garnicht mal so verwerflich. Ebenso, wie bei Shikamaru zu wohnen. Vor 2 Monaten war ich auch dort, wie jedes Jahr, wenn die Chuunin-Prüfungen bevorstanden. Es hatte zugegebenermaßen sogar Spaß gemacht. Shikamaru und ich waren ein perfektes Team, wenn er wieder mal faul war hab ich ihn angemeckert, wenn ich wieder zickig war hat er mich beruhigt. Er hatte es sogar geschafft mich zum Picknicken zu überreden...
~Flashback~
"Ich kann es nicht fassen, dass du mich hierzu überredet hast! Weißt du eigentlich wie viel wir noch zu tun haben?" Shikamaru, der gerade auf der Decke lag und Wolken beobachtete, schielte kurz zu mir rüber. "Dir auch einen schönen Tag.", murmelte er im ironischen Ton. Ich setzte mich schmunzelnd neben ihn. "Du hast Recht, wir können ja gleich weiter arbeiten. Dann lass uns aber beeilen, sonst sitzen wir bis 1 Uhr im Büro." "Nein." "Was nein?" "Wir arbeiten heute nicht." Etwas verdutzt, da ich nicht daran gewohnt war, dass mir jemand widersprach, setzte sich Shikamaru auf und fuhr fort: "Das meiste haben wir schon geschafft, und außerdem habe ich das Essen nicht vorbereitet, um zu arbeiten, sondern um mich vor der Arbeit zu drücken" Ich lachte kurz auf und griff gierig nach dem Korb. Himbeeren, Trauben, Brot und vieles mehr hatte er eingepackt. "Das warst echt du, nicht deine Mom?" "Guck dir die Pfannkuchen an." murmelte er während er sich schon ans Essen rangemacht hatte. Wie er es wollte holte ich die Pfannkuchen aus dem Picknickkorb und verstand was er meinte. "Jap, sonst ist nämlich keiner so dumm und lässt die Pfannkuchen anbrennen." Er sah mich kurz an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
~Flashback Ende~
"Du packst jetzt deine Sachen und machst dich morgen auf dem Weg.", befiehl er mir streng. "Wenn du mich so unbedingt loswerden willst okay..", schmollte ich künstlich. "Du weißt dass ich mir nur Sorgen mache" Auf Gaaras Gesicht legte sich ein warmes Lächeln. "Okay, dann bis bald Gaara", verabschiedete ich mich und gab ihm noch einen dicken Schmatzer auf die Wange, worauf er nur sein Gesicht angeekelt verzog und ich nur noch mehr grinste. "Ah ja Temari, heute kriegst du frei, um deine Sachen zu packen. Und koch bitte heute Abend mal etwas." "Klar, mach ich. Und überanstreng dich nicht." Das hörte er schon nicht mehr, da er schon wieder in seine Unterlagen schaute. Ich ging also kopfschüttelnd aus dem Büro und atmete die trockene Wüsten-Luft Sunas ein. Jap, frische und saubere Luft aus Konoha wäre wirklich mal wieder schön. Dann lief ich in schnellen Schritten nach Hause, ging aber noch in ein Geschäft für das Abendessen. Am Haus angekommen, das für einen Kazekagen reichlich bescheiden war, öffnete ich die Tür und schaute mich nach Kankuro um. Im Wohnzimmer, in der Küche und im Schlafzimmer war er nicht, also musste er schon arbeiten gegangen sein. Zufrieden, dass ich meine Ruhe hatte, schaltete ich den Fernseher an und legte mich bequem auf die Couch.
Am Abend rappelte ich mich auf und schlenderte müde die Treppe hoch. In meinem Schrank kramte ich einen großen, lila Koffer heraus und bepackte ihn mit einigen Oberteilen, Hosen, Schuhen, kleineren Taschen und sogar ein wenig Schmuck -von allem nicht gerade wenig. Dann befüllte ich meinen Kulturbeutel mit Schminke und Pflegeprodukten, ging einkaufen und schlafen in Gedanken an Konoha.
Das Wiedersehen
Und dann stand ich da. Vor dem Nara-Anwesen. Es war ein großes, schönes Haus, wenn nicht sogar eine Villa. Die Wände waren teilweise aus Stein, aber auch von außen aus Holz. Die Familie hatte einen kleinen, gut gepflegten Vorgarten. Ich öffnete das Tor, trat auf die Terasse der Naras und klopfte an die Tür. Eine etwas ältere Frau, die wohl die Mutter von Shikamaru sein musste, öffnete mir lächelnd die Tür. "Oh, hallo! Du bist doch Temari oder? Komm doch rein!" "Eh ja, die bin ich. Danke, dass sie mich hier aufnehmen Mrs. Nara.", versuchte ich selbstbewusst wie immer zu sagen. "Ach, nenn mich doch Yoshino!" Diese Frau kam mir gleich sympatisch vor. Sie war nett, aber nicht wie die meisten anderen so übertrieben und künstlich.
Yoshino führte mich ein wenig im Haus rum. Das erste Zimmer, wenn man reinkam war das Wohnzimmer. Dort stand ein Kamin, ein riesiger Flachbildfernseher, eine große Couchgarnitur und wie erwartet ein Shogi-Brett. Am Wohnzimmer angegrenzt war die Küche. An sich nichts besonderes außer dass Yoshino gefühlt 300 verschiedene Gewürze besaß. Anscheinend kochte sie sehr gerne. Ansonsten war in der ersten Etage nur noch ein Bad und ein Esszimmer. In der zweiten Etage war ebenfalls ein Badezimmer, das Schlafzimmer von Yoshino und Shikaku, so wie das relativ große und schöne Gästezimmer für mich und Shikamarus Zimmer. Davor blieb Yoshino dann stehen. Sie hob ihre Hand um anzuklopfen, lies sie dann aber wieder sinken. "Ist Shikamaru zu Hause?", fragte ich dann nachdem bedrückte Stille herrschte und ich endlich wissen wollte, wieso sie nicht anklopfte. "Doch aber.. Vor einer Woche ist Asuma, Shikamarus Sensei gestorben. Seit dem will er nichts mehr machen. Klar, er war schon vorher unmotiviert, aber jetzt will er nicht mal mehr Shogi spielen oder rausgehen. Du kannst ja mal versuchen ihn zu irgendwas zu motivieren, aber sei ihm bitte nicht böse, wenn er etwas unhöflich ist." Bevor ich noch etwas erwidern konnte, lief Yoshino auch schon die Treppe runter. Sollte ich ihm helfen? Aber warum sollte er auf mich hören? Wieso möchte ich ihm überhaupt helfen? Kann mir doch eigentlich scheiss egal sein wie es ihm geht... So ist es aber nicht. Ich helfe ihm. Auf meine Art. Ich klopfte also leise an die Tür. Keine Antwort. Ich klopfte erneut an. Und wieder keine Antwort. Als ich diesmal, nicht ganz so sanft, anklopfte hörte ich ein leises "Was denn, Mama?" aus dem Zimmer. Ich drückte die Türklinge runter und ging vorsichtig in den Raum. Es war ein helles, schönes Zimmer, mit drei großen Fenstern, einem weißen Bett und sonstigem Zeug, was man halt so in seinem Zimmer hat. Eigentlich nichts besonders. Aber das Zimmer interessierte mich ja so wieso nicht. Shikamaru interessierte mich. Er saß auf dem Bett und drehte seinen Kopf zu mir. Er trug eine Jogginghose und ein Unterhemd. Da seine Arme frei waren konnte man deutlich seine Armmuskeln sehen, aber auch durch das Top etwas von seinem Sixpack. Tja, da hatte ich mich wohl geirrt. Anscheinend war er doch nicht so faul gewesen. Für mich war sein Körperbau, auch wenn er wirklich nicht schlecht aussah, trotzdem nicht von Bedeutung. Mein Blick schweifte nämlich jetzt zu seinem Gesicht. Es sah wirklich schlecht aus. Also nicht hässlich, ganz im Gegenteil. Er sah älter und noch gutaussehender als vorher aus, aber er hatte herausstehende Augenringe, sah müde und.. verheult. Ja, Shikamaru Nara hatte geweint. Ich hatte ihn zuvor nur einmal weinen sehen. Das war vor einigen Jahren, als er der Gruppenführer einer Mission war, wo viele seiner Freunde verletzt waren. Unter seiner Verantwortung. Ich musste ihn sogar retten. Bei dem beeindruckten Gesicht von Shikamaru musste ich schmunzeln, dann fiel mir aber wieder ein wie er damals geweint hatte. Bei diesem Gedanken kann ich ehrlich gesagt nicht schmunzeln. Er tat mir wirklich leid. Ich hätte ihn am liebsten getröstet, aber.. das bin nun mal nicht ich. Beziehungsweise es ist nicht die Temari Sabakuno die alle kennen. Später taten mir meine ganz im Gegenteil aufmunternden Worte leid. Heute werde ich ihn aufmuntern. Oder es zumindest versuchen, gut war ich in sowas nicht.
"Hey, Shikamaru!", begrüßte ich ihn.
"Hallo, ist irgendwas?" Er verdrehte seine Augen.
"Nein, ich wollte nur mal 'Hallo' sagen, das nennt man Höflichkeit."
"Aha, und seit wann bist du das?"
"Seit... Ach, ist ja auch egal. Willst du heute irgendwas unternehmen?"
"Ich hatte eigentlich vor heute in meinem Zimmer zu bleiben."
Ich setzte mich neben ihm aufs Bett und starrte an die Decke. "Wir könnten uns mit Naruto und den anderen im Park treffen. Oder schwimmen gehen."
"Nicht mit so vielen Leuten.", erwiderte er genervt. "Gut, also gehen wir zu zweit schwimmen", beschloss ich. "Mendokuse..." murmelte Shikamaru.
Während er sich unmotiviert umziehte, lief ich begeistert in mein Zimmer. In Suna war Wasser wertvoll, da gibt es keine Seen und verschwenderische Pools sowieso nicht. Während ich noch überlegte welchen Bikini ich anziehen sollte, die ich mir extra für Urlaube gekauft hatte, klopfte Shikamaru schon an die Tür: "Bist du fertig?" Verwirrt, wie er sich so schnell umziehen konnte, öffnete ich die Tür. "Welchen Bikini soll ich anziehen? Ich kann mich nicht entscheiden." Ich hielt ihm zwei Bikinis vor die Nase, einen roten trägerlosen und einen schlichten, lila Bikini. "Mendokuse, lila ist doch eh deine Lieblingsfarbe, zieh dich jetzt um." Verwirrt, woher er das wusste, zog ich mich, nachdem er die Tür schloss, um. Als ich fertig war riss ich die Tür auf und blickte einem an die Wand lehnenden Shikamaru an. "Also, kann's losgehen?" "Wenn's sein muss..."
Shikamaru steht auf
"Ähm.. Ignorier meine Mutter bitte einfach." "Schon okay, ich fands lustig", kicherte ich. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie er mich ansah und ebenfalls ein wenig lächelte. "Ist deine Mutter immer so komisch drauf wenn du mit Mädchen redest?" "Naja sonst mache ich nie was mit Mädchen, also kann sie auch nicht so ne Scheisse labern" "Ach, und wie komme ich zu der Ehre, dass du mit mir etwas machst?" Ich grinste noch breiter und wartete gespannt auf seine Antwort. "Mendokuse, bild dir bloß nichts ein. Ich hätte doch so oder so mit dir raus gehen müssen, sonst hättest du mich noch zusammen geschlagen, brutales Weib." "Tzz, ich und brutales Weib?!" "Jap." "Idiot. Dafür bin ich immerhin nicht so faul" "Ich bin intelligenter." "Weißt du eigentlich wie eingebildet du klingst?" "So klingst du durchgehend" "Pah, was soll denn das jetzt bedeuten?!" "Halt die Klappe und zieh dich aus." "Was?" "Wir sind da, Dummkopf." "Oh... Wenn du auch so was sagst! Weißt du wie pervers das klang?" Keine Reaktion. Typisch Shikamaru, immer wenn man anfing zu diskutieren ignorierte er einen. Ich überlegte, ob ich noch auf ihm herum hacken sollte, bis er mir eine Antwort gab, zog mich aber lieber aus und betrachtete den Ort an den er mich gebracht hatte. Wir waren an einem kleinen, abgelegenem See, wo außer uns keiner war. Im Gegensatz zu Shikamaru, der sich hinsetze, stürmte ich nach dem Umziehen sofort ins Wasser und plantschte dumm rum, bis mir auffiel, dass Shikamaru noch dort saß. Shikamaru saß und mich beobachte mit einem fiesen Grinsen. "Willst du nicht auch mal reinkommen? Oder sogar dafür zu faul?" "Ne, hier ist es bequemer" "Du kommst jetzt auch rein! Oder ich sorge dafür!" "Klar, sorg du mal dafür" machte er sich erneut über mich lustig. "Nagut!" Ich stieg, extrem unellegant, aus dem Wasser auf ihn zu. Ich drückte mit meinen Händen gegen seinen Rücken, Shikamaru bewegte sich allerdings kein Stück. Dann setzte ich mich hin und drückte meinen ganzen Körper gegen ihn, ohne Erfolg. "Komm mit rein, Baka. Biiitteee" Er drehte seinen Kopf zu mir nach hinten, ich lehnte immer noch an seinem Rücken."Okay" erwiederte er nur noch, bevor er aufstand und mich mit einem Arm an meinem Bauch mit hoch hob. Ich quiekte kurz auf, weil ich mit so einer Reaktion echt nicht gerechnet hatte und schlug mit meinem Armen gegen seinen Oberkörper. "Shikamaruuuu lass mich los!" "Nope" "Shikamaru!" Ich schlug fester auf seinen Bauch. Anstatt darauf zu reagieren trug er mich zum See. Als wir nur noch einen halben Meter vom See entfernt waren, hielt er mich mit beiden Armen fest. Als ich verstand was ich vor hatte schrie ich ihn an. "Shikamaru bit.. AH!" Bevor ich ihn noch weiter anmeckern konnte, er solle es lassen, ließ er mich in den See fallen. Während ich fiel erwischte ich noch seine Hand und stürtzte ihn mit in den See.
Frühstück
Ich wachte am Morgen geblendet von der Sonne gut gelaunt auf. Ich blickte auf die Uhr: 11 Uhr. Ich stand schwungvoll, vielleicht etwas zu schwungvoll, da mir kurz schwarz vor Augen wurde, auf, summte ein Lied, suchte meine Klamotten und lief weiter summend ins Bad um mich zu duschen. Vielleicht war die Idee von Gaara mit dem Urlaub garnicht so schlecht. Ich fühlte mich viel freier und entspannter. 10 Stunden Schlaf taten echt mal gut. Und der Gedanke heute meine Freunde wieder zu sehen und die nächsten Wochen viel Zeit mit ihnen und Shikamaru zu verbringen, war garnicht mal so übel. Sakura, Naruto, Sai, Shikamaru.., Choji, Hinata, Shikamaru... Jap, die nächsten Wochen werden bestimmt toll! Lächelnd an den Gedanken zog ich mich aus und stieg in die Dusche. In Suna hätte ich nur 10 Minuten morgens Zeit, weil ich noch in Gaaras Büro müsste.. und jetzt kann ich so lange hier drin bleiben wie ich will und die entspannenden Wasserstrahlen an meiner Haut genießen. Ich massierte das Shampoo in meinen Haaransatz, danach in die Haarspitzen, benutzte noch eine Spülung, wusch meinen Körper und als ich nach 30 Minuten merkte, wie leer sich sein Magen anfühlte, stieg ich aus der Dusche, zog mich an, föhnte meine Haare und machte mir meine vier Zöpfe.
Auf dem Weg nach unten stieg mir schon ein süßer Geruck in die Nase: Pfannkuchen! Ich joggte das letzte Stück in die Küche und sah Yoshino am Herd und Shikaku am Esstisch mit Zeitung und Kaffe. "Guten Morgen Temari! Bist du so lieb und weckst Shikamaru? Es gibt jetzt Pfannkuchen" "Danke Maus, der liebe Shikaku ist leider etwas überfordert damit, seinen Sohn zu wecken!", ärgerte sich Yoshino extra laut, bekam aber trotzdem keine Reaktion von ihrem Ehemann. Den Rest bekam ich nicht mehr mit, da ich schon aus dem Zimmer stolzierte, um Shikamaru zu wecken. Ohne anzuklopfen öffnete ich leise die Tür und schlich in sein Zimmer. Und, wer hätte es auch anders erwartet, Shikamaru war noch friedlich schlafend in seinem Bett zu finden. Bei diesem Anblick musste ich wirklich schmunzeln: Shikamaru lag quer übers Bett, Arme und Beine komplett ausgebreitet. Ich rüttelte leicht an seiner Schulter. Als er immer noch weiter schnarchte haute ich mit meiner Faust auf seinen Bauch. Sein Kopf schreckte hoch und er sah mich noch leicht verschlafen an. "Sanfter ging's auch nicht, oder?" stöhnte er genervt. "Sorry, du bist nicht wach geworden. Und jetzt komm es gibt Pfannkuchen." Genervt stand er auf und lief mit mir in die Küche, wo er seine Eltern mit einem leisen "Morgen" begrüßte. "Guten Morgen!", trällerte Yoshino. "Das Essen ist schon fertig, setzt euch!" Als ich auf den Tisch blickte lief mir das Wasser im Mund zusammen. Pfannkuchen, Nutella, Zucker und einige Erdbeeren standen sorgfältig auf dem Tisch. Ich setzte mich neben Shikamaru, gegenüber von Shikaku und schnappte mir sofort einen Pfannkuchen und schmierte Nutella drauf. "Und? Was habt ihr beiden heute so vor?", fragte Shikaku uns, den ich das erste mal mit einem Funken Interesse im Gesicht ansah. "Vielleicht zeige ich Temari ein wenig das Dorf oder wir treffen uns mit einpaar Freunden oder so." "Das klingt doch super. Schmeckt es, Temari?" "Ja, echt lecker", erwiderte ich wahrheitsgemäß. "Endlich mal jemand der meine Kochkünste zu schätzen weiß!" meckerte sie und schielte dabei zu Shikaku und Shikamaru. Shikakau zeigte, genau wie Shikamaru, keine Reaktion, sondern las weiter gemütlich in seiner Zeitung, während Shikamaru weiterhin genervt in seinem Pfannkuchen herum stocherte.
Auf dem Weg zum Treffen
Als wir mit dem Frühstück fertig waren joggte ich auch sofort nach oben in 'mein' Zimmer und riss den Schrank auf, wo ich auch schon all meine Klamotten ordentlich einsortiert hatte und holte meinen schwarzen Kimono und ein rotes Band raus. Ich zog mir den Kimono drüber, das Band um meinen Bauch, machte mir meine typischen vier Zöpfe und betrachtete mich im Spiegel. Ich betrachtete mich von allen Seiten, in der Angst ich würde fett aussehen, merkte aber dass das völliger Quatsch ist, ein paar Kilo mehr würden mir eh gut tun. Ich ging näher an den Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Sollte ich mich etwas schminken? Naja, also die leichten Augenringe die ich momentan eigentlich immer hatte, sind über die Nacht weg gegangen. Kein Wunder, bei dem langen Schlaf. Pickel habe ich in meinem Alter auch nicht. Trotzdem entschied ich mich, mich wenigstens ein wenig zu schminken. Eyeliner und Wimperntusche waren das einzige, was ich benutzte, schließlich möchte ich nicht mit einer Barbiepuppe verglichen werden. Naja, oder eben Ino. Wenn man überhaupt einen Unterschied zwischen Barbie und Ino sehen kann. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte sie nie sonderlich leiden. Abgesehen von ihrem Aussehen, wo ich erst garnicht anfangen will, ist sie offen. Zuuuu offen. Nichts unterscheidet sie von anderen. Sie küsst ca jeden zweiten Jungen, wenn es auch nur freundschaftlich gemeint ist und quiekt bei jeder Designer-Tasche rum. Und sie ist in Shikas Team.. Das hat mich schon immer irgendwie genervt. Wie kommen die darauf ein Dickerchen und eine Barbiepuppe mit einem Genie wie Shikamaru in ein Team zu stecken?
Allerdings, wenn ich mich so im Spiegel betrachte.. Vom Aussehen ähnelt sie mir schon ein wenig. Wir beide haben blaue Augen. Nur ihre strahlen viel mehr.. Wir haben beide blondes Haar. Ihr Haar ist heller, weicher und schöner. Wir beide haben eine gute, durchtrainierte Figur. Nur sie hat deutlich mehr Busen. Aber was solls schon, hm? Ich bin ja schließlich nicht neidisch. Ich hatte zwar bis jetzt nur einen One-Night-Stand, wo ich leicht angetrunken war, und keinen wirklichen Freund. Schließlich hatte sich kein Junge wirklich an mich rangetraut, wegen meinen Brüdern. Allerdings.. Selbst wenn meine Brüder nicht da wären, hätte sich keiner getraut. Wegen mir. Ich bin eine aggressive, zickige und anstrengende Frau. Warum man statt mir, zwar aggressiv aber trotzdem ein Prachtweib, lieber eine hässlige Tusse will, versteh ich zwar auch nicht, aber was solls. Es ist mir egal. Jungs haben mich nie wirklich interessiert. Oder allgemein Menschen.
"Mendokuse, bist du bald mal fertig damit, dich selbst anzustarren?" Ich zuckte zusammen und guckte zur Tür. Shikamaru stand dort. "Ä-ähm.. Schon mal was von anklopfen gehört?! Idiot!" fasste ich mich schnell wieder. "Mendokuse, was hast du heute so vor?" wechselte er schnell das Thema. "Ich würde heute gerne mal die anderen wiedersehen, wenn du keine Lust hast dann gehe ich halt alleine." "Hn" "Boah du kommst mit, keine Widerrede! Deine Freunde machen sich Sorgen um dich, Arschloch.." "Och nee, du meintest doch gerade ich müsste nicht mitkommen.." "SHIK..." "Mendokuse, ich komm ja schon mit. Hab doch eh keine Wahl, Zicke." "Tzz, ich und Zicke?!" "Jaja, jetzt komm endlich Zicke, und hör auf rum zu zicken." Bevor ich anfangen konnte zu schreien, nahm er mich an die Hand und zog mich mit. Von der einen auf die andere Sekunde verflog mein ganzer Zorn. Mein Bedürfnis ihn anzuschreien, ihn zu beleidigen, so wie mein wütendes Gesicht, verwandelte sich in ein Lächeln. Aber warum? Warum bin ich nicht mehr aggressiv und warum lass ich mich an die Hand nehmen? Bin ich ein Kindergartenkind, das über die Straße gebracht werden muss? Tss, nein! Ich bin außerdem älter als er. Und wir sind auch nicht zusammen, also hat er nicht das Recht mich an die Hand zu nehmen. Vielleicht ist es ja freundschaftlich. Ja, es ist eine rein freundschaftliche Geste..! Dann ist es ja okay, hm?
Unten angekommen stand Yoshino, wie eigentlich immer, in der Küche und blickte zu uns. Ihre Augen schweiften zu unseren Händen, die sich immer noch festhielten. Shikamaru lies sofort meine Hand los, murmelte noch ein "Wir gehen dann" und lief schnell raus. Ich glaube sogar, er ist etwas rot geworden. Nach einiger Zeit, in der wir langsam und still nebeneinander liefen, wohin weiß ich nicht, ergriff ich das Wort: "Wo treffen wir uns überhaupt?" "Am Fluss." "Aha, und was machen wir dann so?" "Plaudern und vielleicht ein wenig kämpfen. Du hast den anderen bestimmt viel zu erzählen." "Ja, ich habe sie alle schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ich frage mich echt was aus all denen geworden ist. Träumt Naruto immer noch davon Hokage zu werden?" Das leichte Lächeln, was gerade noch auf seinem Gesicht war, verzog sich zu einem geraden Strich. "Ja." "Und was ist mit Kiba?" "Ja, der hat auch weiterhin diese dumme Vorstellung, Hokage werden zu können." "Mmh.. und ist Hinata immer noch so schüchtern?" "Naja, also pures Selbstbewusstsein sprüht sie nicht gerade aus, aber seit sie mit Naruto zusammen ist, stottert sie zwar noch etwas, aber traut sich mehr. Sie redet mehr, lächelt mehr und kann sogar ein bischen sauer werden" "Hinata und sauer?" "Naja, nicht so wie du, dass sie alles zerstört und rumschreit, sie meckert nur ein wenig, zum Beispiel, wenn Naruto wieder Bauchschmerzen hat, weil er zu viele Ramen gegessen hat." "Ich schreie rum?!" "Ja, ziemlich oft sogar. Mein Beileid an deine Brüder." "Tse, so schlimm ist es auch nicht mit mir zusammen zu wohnen! Die können schön froh sein, dass ich den kompletten Haushalt mache! Außerdem: Fandest du es bis jetzt schlimm mit mir zusammen zu wohnen? Schließlich bist du jetzt nur dank mir draußen!" "Mendokuse, es ist erträglich mit dir." "Tse, jeder dritte Mann würde sich freuen, wenn eine hübsche junge Dame mit ihm zusammen wohnen würde!" "Jung ja, aber hübsch? Dann ist ja sogar Ino hübscher!" Autsch. Ein Stich. Ein heftiger Stich in meinem Herz, als wenn Shikamaru gerade ein messerscharfes Kunai nach mir warf. Ino ist hübscher als ich? Ich wusste es.. Jetzt schaltete sich aber endlich mal wieder mein Hirn an: Es war ein Scherz. Nur ein Scherz. Und selbst wenn er Ino hübscher findet, was solls? Innerlich kochte ich vor Wut, ließ mir aber nichts anmerken. Mit einem "Haha natürlich" beendete ich das Gespräch. Auf dem Weg redeten wir nicht mehr weiter. Ich kam auch nicht auf die Idee ein neues Gespräch anzufangen. Warum auch? Shikamaru konnte mich echt am Arsch lecken! Was bildete er sich bitteschön ein? In dem Moment war es mir auch egal, ob es jetzt ein Scherz war oder nicht. Ich musste an den gestrigen und an den heutigen Tag denken.. Ich war so.. nett gewesen. So Temari-untypisch und.. ich habe manchmal sogar seine Nähe gesucht. Was sollte das? Ich sehe einen einigermaßen gutaussehenden und intelligenten Ninja nach längerer Zeit wieder und lasse mich gleich begrabschen? Ebenfalls Temari-untypisch. Okay, 'Begrabschen' war vielleicht das falsche Wort, aber das war echt zu viel Körperkontakt mit einem Jungen, auf den ich NICHT stehe und der auch noch so faul ist. Ab jetzt ist Schluss damit!
Treffen
Es sagte immer noch keiner etwas. Naja, ich hatte keine Lust ein Gespräch anzufangen und er? Man muss ihn doch eh immer zu alles zwingen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ih einen Fluss war. Vielleicht der Treffpunkt? Diese Frage bestätigte sich schnell, als ich ein Mädchen mit langen, blauen Haaren neben einem Blondschopf im orangenen Sportanzug sah. Naruto und Hinata. Ohne, dass ich es bemerkte bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich mochte sie beide wirklich sehr. Hinata war für meinen Geschmack etwas zu schüchtern, und Naruto etwas zu motiviert, aber letzten Endes waren beide wirklich nett. Naruto hatte schon so vielen Menschen geholfen. Unter anderem meinen kleinen Bruder. Dafür bin ich ihn auf ewig dankbar. Er hatte wirklich gute Chancen Hokage zu werden und ich würde es ihm wirklich gönnen. Und Hinata war einfach ein lieber, gutmütiger Mensch. Hinata schien uns zu bemerken, löste sich aus Narutos Griff und kam uns entgegen. "Hey Temari, schön dich wiederzusehen! Ah ja und hey Shika du bist ja auch gekommen!" Wow, Hinata hat mich soeben umarmt. Und einen Satz ausgesprochen ohne zu stottern? Ich löste mich aus der Umarmung und bemerkte, dass sich nicht nur ihr Verhalten geändert hatte: Sie ist um einiges gewachsen, genau wie ihre Haare, allerdings war dies kein Vergleich zu ihren Brüsten. Ihre waren ungefähr doppelt so groß wie meine, also konnte sie Tsunade wirklich Konkurrenz machen. Und Naruto.. Naja, außer dass er jetzt einen Kopf größer als ich war, hatte er sich kein Stück geändert. Seine Frisur immer noch strubbelig und eher gelb als blond und sein Grinsen immer noch übertrieben und frech. Er umarmte mich ebenfalls, nur deutlich fester und schwungvoller als Hinata, das ich erstmal zwei Schritte nach hinten machen musste. Jetzt schon hebte mich Laune um einiges. Heute ist Shikamaru nebensächlich, jetzt sind meine Freunde dran. Und ich werde keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. Konnte ich auch nicht, weil ich schon die Nächsten entdeckte, die auf dem Weg zu uns waren: Ein grinsender Kiba, neben ihm sein treuer Gefährte und Haustier Akamaru, ein chipsfressender Choji und *würg* eine blonde, übergeschminkte Tussi: Ino. Akamaru rannte als erstes bellend auf mich zu und bekam erstmal eine schöne Streicheleinheit von mir. Dann war Kiba dran, den ich kurz umarmte und dann Ino. Sie umarmte ich allerdings eher unfreiwillig. Kiba war noch ganz okay. Sein Traum Hokage zu werden war zwar echt albern, ansonsten hatte ich aber nichts gegen ihn. Und Ino? Sie war einfach nur künstlich, unecht. Naja, konnte mir aber egal sein. Später kamen dann auch noch Sai, Tenten, Neji, Shio, Sasuke und Sakura. Und wer hätte es gedacht: Sasuke und Sakura kamen Hand in Hand! Sakura strahlte über beide Augen und sogar der kalte Mr. Uchiha lächelte leicht. Wurde aber auch echt mal Zeit, selbst in der wenigen Zeit in der ich früher wegen den Chuunin-Prüfungen hier gewesen bin hat mich Sakuras Rumgeschwärme genervt, obwohl sie Sasuke nicht die Bohne interessierte. Anscheinend hat sich Sasukes Meinung drastisch verändert, so wie er jetzt aussieht.
Naja, lange konnte ich die beiden nicht bewundern, da ich auch schon mit der ersten Frage durchlöchert wurde von Tenten, wie es meinen Brüdern ginge. Die Mädchen befragten mich weiterhin, als wäre ich ein Star in einem Interview, bis Naruto das 'Interview' unterbrach und fragte, ob wir etwas essen gehen könnten. Und wer hätte es anders gedacht, wir gingen nach Narutos Vorschlag zu Ichirakus Ramenimbiss. Dort fuhren die Mädels die Fragerei glücklicherweise nicht vor. Alle redeten durcheinander. Das einzige was ich hörte war Gelaber und Gelächter von allen Seiten und leises Schlürfen.
Der Tag ging unglaublich schnell um und nachdem wir alle noch zusammen im Park umher liefen entschieden Shikamaru und ich uns um kurz vor 18:00 Uhr heim zu gehen, bevor Yoshino noch sauer wurde. Nun waren wir wieder alleine. Kaum waren die anderen nicht mehr in Sicht war schon wieder diese bedrückende Stille. Diese Stille, die ich zwischen uns nicht mochte. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte mit Shikamaru reden, mit ihm lachen. Mit ihm alleine. "Die anderen haben sich ganz schön weiter entwickelt, oder?" Wow, Shikamaru fing ein Gespräch an, Respekt! Irgendwie freute es mich, dass er mal Interesse zeigte und er anfing zu reden. "Jap, am meisten Hinatas Brüste, die machen Tsunades echt Konkurrenz!" "Echt? Ist mir garnicht mal aufgefallen." "Tss klar, sagen sie alle", provuzierte ich ihn. "Eyy wirklich, ich achte doch nicht auf Hinatas Brüste! Mendokuse, könnten wir vielleicht das Thema wechseln?" "Ich lachte kurz auf, fand die Idee aber gut das Thema zu wechseln: "Der Einzige, der sich echt kein Stück verändert hat, ist Naruto! Mein Gott, wie kann man eigentlich so laut beim Nudeln essen schlürfen?" "Das frage ich mich immer, wenn mir uns treffen" Shikamaru schüttelte grinsend über Narutos Tischmanieren den Kopf. "Du hast heute übriegens ganz schön geschockt ausgesehen, als Sasuke und Sakura Hand in Hand zu uns gekommen sind" "Kein Wunder, jeder hätte so dumm ausgesehen wie ich! Vor zwei Jahren hat Sakura wie alle anderen Fangirls von Sasuke geschwärmt, während dieser sich 'n Dreck um sie gekümmert hat. Wurde langsam mal Zeit, dass die zusammen kommen." "Jap, hat echt lange gedauert, genau wie bei Hinata und Naruto." "Ja Naruto dieses Genie brauchte ja auch echt Ewigkeiten, um zu kapieren, dass Hinata ihn liebt. Und vorallem, dass Sakura nicht die Richtige ist" "Vielleicht hätte ja auch noch was aus Naruto und Sakura werden können" "Niemals, Sakura hatte immer nur Augen für Sasuke, wie alle anderen Mädchen." "Standest du auch mal auf Sasuke?" "Naja, also ich muss zugeben, er sieht echt nicht schlecht aus, was ich auch schon früher so fand, aber das wars auch schon. Ich halte eh nicht viel von Beziehungen und Liebe und so 'n Quatsch" "Als ob du noch nie in einer Beziehung warst!" "Nope. Nur so ein One-Night-Stand mit einem Jungen auf den ich mal stand." "Lässt du dich auf keinen deiner Verehrer ein?" "Verehrer? Wen meinst du bitteschön?" "In Suna stehen doch bestimmt einpaar Typen auf dich, oder nicht?" "So weit ich weiß nein, aber wer verliebt sich auch schon in ein brutales, aggressives Mädchen?" "Mendokuse, so schlimm bist du nun auch nicht" Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Irgendwie war es süß... Ehrlich gesagt, war es das Netteste, was je jemand zu mir gesagt hatte. Aber wie sind wir überhaupt auf das Thema gekommen? Nie, wirklich nie, habe ich mit jemandem über Liebe und Beziehungen geredet. Nicht mal mit meinen Brüdern. Wieso habe ich ihn eigentlich nicht gefragt, ob er schon Beziehungen hatte? Das würde mich nämlich ziemlich interessieren. Obwohl, Shikamaru und verliebt? Irgendwie ein komischer Gedanke. Naja, fragen konnte ich ihn nicht mehr, da wir gerade an seinem Haus angekommen waren und er anklingelte. Und Yoshino musste die Unterhaltung echt nicht mitbekommen. Schon peinlich genug für mich, dass ich darüber geredet habe, dann muss es nicht noch Shikas peinliche Mutter mitbekommen! Und diese Person, wegen der ich gerade meinen Mund hielt, öffnete uns fröhlich die Tür. "Hallo ihr Lieben! Shikaku ist übriegens auf einer kleinen Mission" "Aha, deshalb so gute Laune.." "Shikamaru Nara, erzähl nicht so einen Mist! Ich habe nur gute Laune, weil ich morgen mit meinen Freundinnen einen Mädelsabend mache! So und jetzt husch, husch, gleich gibt's Essen! Ihr könnt gerne schon mal den Tisch decken!" "Mendokuse.."
Shikamaru stellte drei Teller auf den Tisch, ich Besteck und Becher und Yoshino den großen Topf mit der Suppe. Ich setzte mich links von Shikamaru hin, so dass gegenüber von Yoshino saß. Mit einem "Lasst es euch schmecken!" von Yoshino durften wir endlich anfangen zu essen. "Und, was habt ihr heute so gemacht?", versuchte Yoshino möglichs uninterssiert zu fragen, was ihr allerdings nicht sonderlich gut gelang. "Wir waren mit den Anderen im Park und dann bei Ichiraku Ramen essen." antwortete Shikamaru kurz und knapp. Von da an lies Yoshino uns erstmal mit ihren leicht unheimlichen Fragen in Ruhe und unterhielt sich wie ein normaler Mensch mit uns.
Nach dem Essen halfen wir noch beim Abdecken und gingen beide erstmal nach oben, um uns ein wenig Ruhe zu gönnen. Naja, so wie ich halt bin, wurde mir ausruhen nach 5 Minuten zu langweilig und ich entschied mich etwas zu trainieren. Ich zog mir erstmal meinen Kimono aus, sortierte alles wieder ordentlich in den Schrank, zog meinen BH aus und stattdessen einen Sport-BH und eine Jogginghose. Ob ich lieber in meinem Zimmer oder draußen trainieren sollte? Das Zimmer war ja eigentlich groß genug, aber da es draußen deutlich schöner war, entschied ich mich in den Garten zu gehen. Aber im Sport-BH? Naja, in Prinzip war der Sport-BH abgesehen von dem Ausschnitt nix anderes, als das, was Ino jeden Tag auf der Straße trug, also was soll's? Also entschied ich mich einfach so in den Garten zu gehen. Zuerst machte ich 20 Liegestütze, dann waren die Situps dran. Beim 14. Situp wurde ich von einer mir allzu bekannten Stimme unterbrochen: "Du trainierst sogar mitten im Urlaub? Du bist manchmal echt merkwürdig!" "Tss, immerhin sitze ich nicht so faul wie du in der Bude rum!" "Wenn du willst kannst du mir Gesellschaft leisten beim 'faul in der Bude rumsitzen' und mit mir Shogi spielen?" "Mmh.. Okay, im Urlaub mach ich mal 'ne Ausnahme." Dann stand ich auf und kam mit in sein Zimmer. Beim Laufen bemerkte ich wie er mich musterte. Glücklicherweise starrte er nicht, wie zum Beispiel Kiba es getan hätte, nur auf meine Brüste, er musterte mich von oben bis unten. Sein Blick schweifte dann wieder zum Shogi-Brett, das er einfach mit aufs Bett hob, damit wir nicht auf dem harten Boden spielen mussten. Die erste Runde gewann natürlich Shikamaru. Das wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und forderte eine zweite Runde. Als ich dann noch ein drittes mal verlor gab ich es schließlich auf. *Gäähn* "Ich bin müde, außerdem ist es langweilig immer zu verlieren, ich geh schlafen." "Okay, dann gute Nacht." Er lächelte mich noch ein letztes mal an, als ich dann mit einem "Nacht, Shika" glücklich das Zimmer verließ.
