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Silbersamt

Fall des silbernen Sternes
von
Koautor:  SirJacobFrye

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Denn das was wichtig war, wurde voneinander getrennt

Lucifel wachte in der Nacht über sein Kind. Doch er wusste, dass er gehen musste. Weg von hier...Weg aus dem Himmel. So weit weg wie es nur ging. Doch wohin? Es gab nur einen Ort den sein Vater nicht kontrollierte.

Die Hölle...

Aber war das ein Ort ein Kind großzuziehen?

Langsam nahm er ihn zu sich und sah zu seinen Begleitern.

"Kommt", wisperte er und die Samtpfoten erhoben sich.

Leise gingen sie zur Tür und weiter hinaus bis zum Tor des Himmels. Schimmernd und strahlend stand es da und Lucifel öffnete es mit einem Fingerstreich.

Langsam sah er sich nochmal um, als er dann aber ein Kichern hörte und wie Bernstein in der Dunkelheit auf leuchtete, genau vor ihnen, schrak er zusammen.

"Lucifel, oh Lucifel...", hauchte diese düstere Stimme, "glaubst du, du kannst MICH so einfach verlassen? Deinen Schöpfer, deinen Vater?"

Der Engel sah zu ihm und drückte das Kind an sich.

"Lass mich gehen...", wisperte er, "ich werde nicht..."

"Du hast es also verstanden....", sprach der Gott, "die Wahl...Er oder ich....aber leider ist die Wahl keine Wahl...Sondern nur ein Trugbild deiner Selbst."

Der Kleine, der inzwischen aufgewacht war, sah zwischen den Männern hin und her. Seine Hand verkrampfte sich in den Mantel des Engels, welcher ihn hielt.

"Nein, Jahwe! Man hat immer eine Wahl!"

Er wollte die Flügel spannen und fliehen, doch da riss ihm ein unsichtbarer Stoß das Kind aus dem Armen.

"Du bleibst hier!"

Lucifel sah es wie in Zeitlupe. Der kleine Körper, welcher hilflos der Erde entgegen fiel und hörte diesen Schrei.

"MAMA!"

Ohne noch auf Jahwe zu achten, ließ er sich fallen. Hinab zu seinem Kind!

Der Gott verengte die Augen und sie funkelten bedrohlich. Er hörte das Fauchen der Tiere und vollzog eine weitere Handbewegung. Die elf Katzen wurde durch das Tor gefegt und fielen wie Sterne vom Himmel.

"Mal sehen wie du das löst...", sprach der "Vater" und erhob erneut die Hand. Brenne Pfeile erschienen aus dem Nichts und schossen hinab. Sie trafen zielsicher die Flügel des Engels und setzen sie in brannt, als wären sie aus Papier. Lucifel schrie auf und trudelte etwas. Um sich herum hörte er das Schreien seiner Katzen und des Kindes, spürte die Hitze der Flammen und reckte sich noch etwas weiter.

Noch ein Stück...

ENDLICH!

Er bekam das Tuch, indem das Kind eingewickelt war zu fassen, doch da war plötzlich nichts mehr.

"MAMA!", schrie etwas von oberhalb und er blickte zurück. Er sah Jahwe und wie er das Kind an sich drückte und ging. Schwer fiel das Himmelstor zu und dann war da nur noch Dunkelheit.
 

Die Hölle zu jener Zeit wurde von den Geschlecht der Vampire beherrscht, allen voran das Geschlecht der Vallimon. Sie waren seit Generation zu einem Sinnbild eines gerechten und liebevollen Fürstentums geworden, welches sich aufopferungsvoll um Volk und Familie kümmerte. Die Hölle wurde zu dieser Zeit von Wesen aller Arten, wie Dämonen, Elfen, Feen, Riesen, Drachen und viel mehr bevölkert. Jedoch waren die Vampire die stärkste Kraft, woran ihre Intelligenz, Forschungen und magischen Fähigkeiten nicht ganz unschuldig waren. Die Vampire strebten immer mehr nach Wissen und so gelang es ihnen in den Jahrtausenden ihre Fähigkeiten maßgeblich zu verbessern und so auch ihre Silberzungen zu schärfen. Sodass, nach langer Zeit des Krieges, eine Periode des Friedens eintrat. Jedoch waren vor allem die Vallimons für ihr Geschick an der Waffe bekannt, sowie mit dem Ausbilden und Lehren. So konnten die Fürsten aus diesem Geschlecht immer auf ein stetig anwachsendes Heer zurückgreifen, falls es nötig werden sollte.

Der jetzige Fürst Vallian Drages von Vallimon hatte einen Sohn, auch dieser war vor allem für seine Taten auf dem Schlachtfeld bekannt, sowie seine strenge Hand gegenüber seinem eigenen Sohn Lorell Kadan Larzesse von Vallimon. Vallian an sich war eher als 'Fürst der Herzen' bekannt geworden, so hatte er sich das Vertrauen des Volkes zu eigen gemacht. Auf sein Geheiß wurde ein soziales Netz gespannt und versucht die Mittellosen zu unterstützen. Auch das Heer wurde so angepasst, dass es zum Beispiel nach Unwetterkatastrophen helfend der Bevölkerung zur Hand ging und bei dem jeweiligen Wiederaufbau half. Es war ein offenes Geheimnis, dass sein Sohn dies alles nicht guthieß und auch die Bevölkerung wusste, dass wenn dieser Mann an die Macht kommen würde, sich vieles zum Schlechteren wenden würde. Und so fürchteten die Anhänger jeden Tag, dass Vallian von seinem eigenem Fleisch und Blut gemeuchelte werden würde.

Wie Unrecht sie doch hatten...
 

"Das Geschlecht der Vallimon sieht auf eine Reihe von Wohltäter und Schöpfern herab. Ihr könnt Euch glücklich schätzen in so einer privilegierten und geschichtsträchtigen Familie...."

Lorell, der erstgeborene Sohn, des Sohnes des amtierenden Fürsten Vallian Drages von Vallimon langweilte sich zu Tode, als er seine Ahnengeschichte zum sechsten Mal am heutigen Tage hörte. Er war gerade sechs Jahre alt und sein Blick floh von dem Stammbaum zum Fenster, als da ein weißer Haarkranz zum Vorschein kam. Sowie ein paar eisblaue Augen.

Aber nicht sein Vater stand da, was durchaus auch auf diese Beschreibung passen würde, nein es war sein Großvater. Lächelnd schwebte er vor dem Fenster und Lorell sah wie es sich langsam, durch Geisterhand öffnete und die Finger des Großvaters ihn zu sich lockten.

Lorell sah noch mal zum Lehrer, der aber sah gebannt auf den Stammbaum und redete immer noch weiter. Und so war die Endscheidung leicht, lautlos rutschte er vom Stuhl und rannte zum Fenster, sprang hinaus und landetet in den Armen des Großvaters.

"Opa!", kicherte er, als sich der Lehrer nun doch umdrehte: "PRINZ! Ihr müsst noch..."

Doch dann schwebte der Großvater mit ihm auch schon weg...

"Na was habt ihr gemacht?", fragte Vallian und der Junge gähnte.

"Den Stammbaum besprochen..."

"Zum dritten mal heute?"

"Sechsten..."

Die langen, weißen, gewellten Haare tanzten im Wind und Lorell kuschelte sich in die Arme des Erwachsenen.

"Ich habe dich lieb Opa..."

"Ich dich auch mein Kleiner."

"Werde ich auch mal so schöne lange Haare haben wie du?", fragte das Kind hoffnungsvoll, weil seine Haare nur bis zur Schulter reichten, zum Leidwesen von ihm.

"Sicher, nur schön wachsen lassen."

Vallian sah nach vorne.

"Schau das ist unser Reich."

"Es ist wunderschön! Und ich verspreche dir ich werde eine guter Fürst werden! Der die Leute beschützt so wie du es auch tust Opa!"

"Davon bin ich überzeugt mein kleiner Lorell..."

Das Kind kicherte und sah zum Himmel.

"Opa?"

"Ja?", meinte dieser und sah auch nach oben.

"Schau mal eine Sternschnuppe!"

"Na dann wünsche dir etwas, aber du darfst es nicht verraten."

"Ja!"

Der kleine Herr schloss die Augen und dachte ganz feste an seinen Wunsch.

"Mein Herr!", rief es von unten.

Es war Vallians Berater. Der Fürst sah nach unten und schwebte hinab.

"Was gibt es?"

"Die Gäste sind eingetroffen", sprach der Diener keuchend, "bitte kommt zurück."

"Na, du hast es gehört Lorell, aber heute Abend lese ich dir etwas vor. Versprochen!"

Damit gingen sie zurück zum Schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  vallendrael
2016-09-25T09:20:22+00:00 25.09.2016 11:20
Das ist irgendwie schneller eskaliert als ich vermutet hatte. O.ô Dass Jahweh so ein großes Problem mit dem kleinen hatte, hätte mir vielleicht klar sein können, weil er Luzifel ja explizit zu sich gerufen hat. Aber dass er ihn dann dafür direkt aus dem Himmel schmeißt? Ganz schön eifersüchtig, unser guter Herr. Irgendwie hatte ich aber zuerst erwartet, dass er den Kleinen auf die Erde schmeißt, weil er das ja im Prinzip könnte. Oder hat er das nicht gemacht, weil Luzifel ihn dann einfach zurück geholt hätte?
Und was geschieht jetzt mit den Kätzchen? Die hängen ja irgendwie direkt mit seinen Flügeln zusammen, brennen die jetzt also auch ab, wenn die Flügel verkohlen? ó.ò Armer Luzifel, da verliert er ein Kätzchen, ersetzt das und verliert dann alles. Nicht nur seine Kätzchen, sondern auch noch seine gewohnte Umgebung... das wirkt in der Tat ein bisschen sehr drastisch von Jahweh, immerhin hatte Luzifel auch eine wichtige Stellung, die - glaube ich - nicht ganz so einfach ersetzt werden kann.
Und ja, das ist bestimmt einfach nur eine Sternschnuppe... Ich mach mir ein bisschen Sorgen um den kleinen Lorell. ó.ò
Antwort von:  DameEvieFrye
25.09.2016 11:55
Ja, der gute Herr ist extrem Eiferüchtig. Er schaut Lucifel als sein Besitz an und das dieser versucht ein eigendes Leben ohne ihn zu führen, ist inakzeptabel für ihn. Sicher hätte er den Kleinen auf die Erde verbannen können doch dann wäre Lucifel ihn auch geflongt. Das wollte er verhindern. Jahwe sieht das alles als eine art "Erziehungmetode" an. Er will Lucifel brechen das dieser merkt das er ohne ihn nicht leben kann. So hofft er, dass er zurück zu ihm gekrochen kommt und um verziehung bittet. Und wenn das geschied muss Lucifel zum Zeichen seine Treue und Reue den Kleinen töten. Darum hat er ihn zurück geholt als Geisel. Das war der Plan....aber wir wisse ja das es anderes kommt.
Was noch mit dne Kärzen passiert und mit dne Flügel, das wirs sich noch zeigen^.^ Alles wir aufgeklärt werden.
Aber schön das du immer wieder Kommis schreibst das ist echt lieb von dir! Danke!
Antwort von:  vallendrael
25.09.2016 12:00
Whaaaaaaaaaaat? D:< Boah ey, Jahweh! Als SO fies habe ich ihn dann doch nicht eingeschätzt, aber freut mich, diese Information erhalten zu haben. Mann, mann, mann. Man merkt direkt, dass der an den alttestamentarischen Gott angelehnt ist. Dass Luzifel da nicht wieder zurück will, ist kein Wunder. Ahnt er denn, dass Jahwe sowas plant? Irgendwie kann ich mir das vorstellen.
Ich freu mich schon drauf, weiter zu lesen. Und klar, wenn ich die Zeit dazu finde kommt ein Kommi. :D
Antwort von:  DameEvieFrye
25.09.2016 12:08
An sich kannte Lucifel so etwas schon von seinen Engel und ja da war so ein gewisser Verdacht doch das sein 'Vater' der ihn abgeblich liebt so etwas tun würde bzw plant, das hat unser lieber Engel noch nixht gewusst.
Aus Schaden wird man klug kan man da nur sagen^^'
Und es wäre ja auch langweilig würden die Charas keine Veränderung durchmachen. Es ist wichtig für mich das man erkennte das die Personen an ihren Erfahungen wachsen und so auch anders Endscheidungen treffen. Als wie sie das vielleicht früher gemacht haben. ABER eines sage ich dir^.^ Ich schriebe nur Storys die am Ende ein schönes Ende haben. Das Leben ist schon an sich zu Grausam, da kann man wenigtens dort wo man etwas machen kann es zu etwas schöneren wandeln, also wenn die Story noch kein schönes Ende hat, dann kannst du bei mir ausgehen, das es noch eine Frotsetzung geben wird bzw wenigtens ein Sonderkapitel^^
Antwort von:  vallendrael
25.09.2016 12:42
Ohne Entwicklung wäre es wirklich langweilig. Ich werd mal sehen, ob ich in Zukunft ein bisschen mehr darauf achte, für wie realisitisch ich die geschilderten Entwicklungen der Charaktere halte. :D
Aber im Moment sieht es echt nicht danach aus, als könntest du da das Ruder noch zu nem happy ending rum reißen. :D Bin also gespannt, wie das zustande kommen wird. Freut mich zu hören, dass es es noch geben wird.^^
Antwort von:  DameEvieFrye
25.09.2016 12:46
Es wird noch etwas dauern aber es wird alles gut^.^
Hoffe nur du bist dann nicht alt so sauer bist das du etwas länger warten muss.
Antwort von:  vallendrael
25.09.2016 12:51
Keine Angst. :D Ich bin geduldig. Bloß, wenn du mich fünf Jahre oder so warten lässt, werde ich vermutlich keine Kommis mehr schreiben. XD Nachdem ich einmal ungefähr alle halbe Jahre nachgefragt habe, obs weiter gehen wird...
Antwort von:  DameEvieFrye
25.09.2016 12:53
Nein so lange nicht^.^ Nur zur Zeit habe ich einge Problme mit einer gewissen Userin, das raubt mir die Kreativität zum schreiben. Sicher kennst du das auch.


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