Zum Inhalt der Seite

Dunkler Engel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hallo,

 

ich muss sagen, es hat mich riesig gefreut, als ich den ersten Kommi für diese Geschichte bekommen habe. Denn obwohl sie shcon lange fertig ist, möchte ich gern wissen, was ihr denkt. Nur so kann ich mich weiter verbessern und das Wissen für meine anderen Storys einsetzen.

 

So, dann laber ich euch nicht länger voll, sondern wünsche nur noch viel Spass mit dem neuen Kapitel.

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Kapitel 11

 

 

Mit einem Murren drehte sich Kirk auf den Bauch und zog sich die Decke über den Kopf. So langsam wurden seine unruhigen Nächte zur Gewohnheit. Eigentlich war es ja kein Wunder, bei dem, was in den letzten Tagen so passiert war.

 

Erst bekam er ein eigenes Kommando und lernte einen faszinierenden Mann kennen, der sogar sein Erster Offizier war und gerade als er begonnen hatte, ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken, da verschwand Spock, im wahrsten Sinne des Wortes, spurlos. Zu allem Überfuss war er auch noch der Einzige an Bord, der sich an den Vulkanier erinnern konnte.

 

Irgendwie tönte die ganze Geschichte wie die Zusammenfassung aus einem schlechten Film. Doch heute würden sie Sternenbasis 7 erreichen. Kirk hoffte, dass sich diese Geschichte dann endlich aufklären würde und sie sich auf die Suche nach Spock begeben konnten.

 

Kirks einziger Halt war im Moment sein Begleiter in seinen Träumen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sein dunkler Engel mehr über Spock wusste, als ihm bewusst war. Doch wie war das möglich? Diese Gestalt existierte doch nur in seinen Träumen, war also ein Produkt seiner Phantasie oder doch nicht? Irgendwie hatte sich sein dunkler Engel in der letzten Zeit verändert, er war nicht mehr nur eine schemenhafte Gestalt, sondern gewann immer mehr an Kontur, letzte Nacht hatte er sogar kurz den Eindruck, dass er undeutliche Gesichtszüge erkennen konnte. Was war anders als vorher?

Fragen über Fragen und wenn er glaubte, dass er eine beantwortet hatte, tauchten wieder zehn neue auf.

 

Mit einem Blick auf die Uhr mühte sich Kirk schliesslich aus dem Bett, in zwei Stunden würden sie Sternenbasis 7 erreichen. Dann würden sich vielleicht endlich ein paar Fragen beantworten lassen.

 

Müde schlurfte Kirk ins Bad und betrachtete verwundert die Tür an der gegenüberliegenden Wand. Noch immer wirkte sie irgendwie unwirklich auf ihn. Er hatte das Quartier von Spock noch nie betreten und dennoch hatte er das Gefühl, als wäre wieder ein wichtiges Stück Heimat an seinen angestammten Platz gerückt.

 

Oh Gott nun wurde er schon sentimental, wie sollte das nur mit ihm weitergehen? Schnell erledigte Kirk seine Morgentoilette, da er durch seinen Unwillen aufzustehen schon verdammt spät dran war. Wenn er nicht zu spät zum Dienst erscheinen wollte, musste er nun sogar aufs Frühstück verzichten und sich mit einem Kaffee auf der Brücke begnügen.

 

Obwohl, er war ja der Captain, niemand könnte ihn zusammen stauchen, nur weil er zu spät war. Doch er war auch ein Vorbild für sein Crew. Ausserdem wollte er seinen falschen Ersten Offizier im Auge behalten, nicht dass der noch im letzten Moment abhaute oder irgendeinen Mist baute.

 

****

 

Nervös beobachtete Kirk, wie sich Sternenbasis 7 immer weiter näherte. Mit einem kurzen Blick auf die Wissenschaftsstation versicherte er sich, dass Michaels immer noch an der Konsole sass und den Anflug überwachte. Kirk fragte sich, woher der eigentliche Fähnrich wusste, was er zu tun hatte.

 

Entschlossen blickte er wieder auf den Hauptschirm. Nein, er wollte jetzt nicht noch mehr Fragen, auf die er im Moment keine Antworten erhalten würde.

 

„Captain, wir befinden uns jetzt auf der uns zugewiesenen Position.“ Meldete Chekov mit einem kurzen Blick auf seine Anzeigen.

 

„Verstanden.“

 

„Sir. Wir erhalten eine Nachricht von der Station. Sie wollen, dass Sie und der Commander an Bord beamen, um noch einige Formalitäten zu erledigen.“

 

„Danke Uhura. Commander Michaels, Sie haben es ja gehört. Wir werden auf der Station erwartet und müssen wohl noch irgendwelche Befehle oder so abholen.“

 

Kirk war schon auf dem Weg zum Turbolift, als sich Michaels erhob. Unauffällig steckte er sich eine Speicherkarte in die Uniform. Dann eilte auch er zum wartenden Turbolift.

 

Schweigend betraten sie den Transporterraum und Kirk gab Kyle den Befehl, sie auf die Station zu beamen. Äusserlich wirkte der Captain ruhig, aber in seinem Inneren herrschte ein wahrer Aufruhr. Was würden sie von Michaels erfahren und würde es sie auf der Suche nach Spock weiterbringen?

 

„Captain, die Transportkoordinaten sind eingegeben und fixiert.“ Kyle blickte nervös zum Captain und Michaels. Er hatte bis jetzt kaum mit Kirk zu tun gehabt, kannte nur die Geschichten der Brückencrew. Diese erzählten, dass der Captain nicht auf das Salutieren bestand und sogar den Kaffee auf der Brücke erlaubte.

Kyle hatte deshalb darauf verzichtet, stramm zu stehen, sondern war hinter seiner Konsole geblieben, um die Transportkoordinaten weiter einzugeben.

 

„Gut, dann schicken Sie uns mal auf die Reise, Mister Kyle.“

 

Als Kirk und Michaels auf der Station materialisierten, wurden sie schon von einem Sicherheitsteam erwartet, das den falschen Commander sofort fest nahm.

„Captain, was geht hier vor?“ Mit einem überraschten und leicht panischen Blick wandte sich Michaels zu Kirk um.

 

„Ganz einfach Fähnrich Michaels, Sie sind hiermit festgenommen. Wenn Sie uns aber erzählen, was Sie wissen, wird Ihre Strafe sicher milder ausfallen.“

 

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür auf den Gang hinaus und Admiral Soral betrat den Raum. „Captain Kirk, willkommen auf Sternenbasis 7. Wie ich sehe, haben meine Sicherheitsleute den Fähnrich schon in Gewahrsam.“

 

Soral hatte Kirk die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und so war ihm auch nicht Kirks überraschter Gesichtsausdruck entgangen, als dieser den Admiral sah. „Captain, als Sie mich kontaktierten, befand ich mich schon auf dieser Station. Deshalb wurden Sie auch direkt mit mir verbunden.“

 

Kirk deutete ein kurzes Nicken an. „Verstehe. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich froh bin, Sie hier zu sehen, Admiral. Das vereinfacht und beschleunigt diese ganze Angelegenheit hoffentlich, so dass sich die Enterprise möglichst schnell auf die Suche nach ihrem Ersten Offizier machen kann.“

 

Admiral Soral neigte leicht den Kopf und bedeutete Kirk, ihm zu folgen, im Hinausgehen befahl er den beiden Sicherheitsleuten, den Fähnrich in eine Arrestzelle zu sperren.

 

Kirk folgte dem Admiral in ein Büro, das offensichtlich nur ein Provisorium war. Natürlich, der Admiral lebte sonst auf dem Vulkan und verliess den Planeten nur, wenn es seine Pflicht verlangte.

 

Soral begab sich hinter den Schreibtisch und bedeutete Kirk mit einer kurzen Geste, sich auf den gegenüberliegenden Platz zu setzen.

 

„Captain Kirk, mir ist es gelungen, mit dem 'Rat der Zwölf' auf Kystran in Kontakt zu treten. Natürlich waren die Kystrani nicht gerade erfreut darüber, dass Angehörigen ihres Volkes eine Entführung angelastet wird.“

 

Kirk hatte sich bei diesen Worten kerzengerade aufgerichtet und blickte den Admiral wütend an.

„Admiral, was auch immer dieser 'Rat der Zwölf' behauptet. Ich erinnere mich genau an das Schiff und die vier Männer, die auf mein Schiff gebeamt sind. Dieser Captain Kamai hat gesagt, dass sie Kystrani sind.“

 

Beschwichtigend hob Soral die Hand und sprach mit ruhiger Stimmer weiter. „Ich glaube Ihnen Captain und auch die Kystrani glauben, dass Sie ein Opfer einer Technologie und Begabung wurden, die auf ihrem Planeten nicht unbekannt ist. Deswegen erlauben die Kystrani Ihnen mit der Enterprise in ihren Sektor zu fliegen und in eine Umlaufbahn um den Planeten zu gehen. Sie werden Ihnen helfen, die Computer von den Auswirkungen dieses Übergriffs zu reinigen, ausserdem werden sie versuchen, die Amnesie der Crew zu beseitigen.“

 

„Sie ... wollen ... uns helfen ... Spock zu finden?“ Kirk hatte ja mit allem gerechnet, aber mit diesem Angebot sicher nicht. Innerlich hatte er sich schon auf einen Alleingang mit der Enterprise eingestellt. Was sollte er nun davon halten.

 

„Genau Captain. Sie haben sogar die offizielle Erlaubnis, auf die Planetenoberfläche zu beamen, allerdings nur in Begleitung von maximal einer zusätzlichen Person.“

 

Das Gespräch wurde von einem der Sicherheitsleute unterbrochen, der in das Büro stürmte. „Admiral, Captain, verzeihen Sie die Störung aber der Gefangene Michaels ist tot. Wir könne es uns nicht erklären. Kaum war er in der Zelle, da ist er einfach umgekippt. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststellen.“

 

Kirk und Soral sahen sich bestürzt an. Fähnrich Michaels war tot. Wie sollten sie jetzt mehr über die Entführer von Spock erfahren?

 

„Ähm, Sir? Der Fähnrich hatte diese Speicherkarte in seiner Uniform versteckt. Wir haben sie kurz in einen Tablett-PC getan und haben festgestellt, dass wohl irgendeine Art Virus drauf gespeichert ist.“ Mit wenigen Schritten war er beim Schreibtisch und reichte Soral die Speicherkarte.

Dieser nahm sie wortlos entgegen und legte sie vor sich auf den Tisch. Noch immer hatten weder Kirk noch Soral ein Wort gesprochen.

 

Soral übernahm als erster wieder das Wort. „Verstanden, der Arzt soll eine Autopsie vornehmen, um die Todesursache festzustellen, wegtreten.“ Der Sicherheitsmann salutierte kurz und ging dann eilig aus dem Büro, um den Befehl weiter zu geben.

 

Nun wandte sich der Admiral wieder Kirk zu. „Captain Kirk, Sie müssen Ihre Crew darüber aufklären, was passiert ist. Im Moment halte ich es allerdings für das Beste, wenn Sie weiterhin glauben, dass Michaels ihr Commander war. Erzählen Sie ihren Leuten also nur vom Tod Michaels und dass die Enterprise ins Velkar System fliegen wird, sobald sich der neue Bordarzt auf dem Schiff befindet.“

 

„Admiral. Ich soll meine Leute weiter anlügen? Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was passiert ist.“ Kirk konnte es nicht glauben, dass ein Vulkanier ihm befahl, seine Crew zu belügen. Ausgerechnet ein Vulkanier!

 

„Nein Captain, es ist keine Lüge. Sie werden diese Tatsache einfach ... nicht erwähnen. Da nur ihr neuer Bordarzt nicht betroffen ist, sollten Sie ihn allerdings einweihen, da er die wahrscheinlich geeignetste Person sein wird, Sie auf den Planeten zu begleiten. Überlegen Sie doch Kirk, wir können im Moment der Crew nicht helfen sich zu erinnern, wollen Sie die Leute noch weiter verunsichern, als sie es sowieso sein werden?“

 

Soral hatte sich bei seinen letzten Worten auf dem Tisch vorgebeugt und fixierte Kirk mit seinen dunklen Augen, die anscheinend alle Vulkanier gemein hatten.

Doch diese Augen wirkten völlig emotionslos und kalt, ganz anders als Spocks, dessen Blick so viel mehr zeigte, als in den Gesichtszügen zu sehen war.

 

„Ich verstehe, Sir. Ich werde die Crew nicht über die Entführung Spocks informieren, sondern ihnen nur mitteilen, dass Michaels tot ist. Auch wenn mir Gedanke nicht gefällt, so haben Sie doch Recht. Solange wir die Manipulationen an den Leuten und am Computer nicht aufheben können, würde es die Leute nur verunsichern.“ Kirk hatte Sorals Worte wieder und wieder im Kopf gedreht und gewendet, bis er sich zu dieser Entscheidung durch gerungen hatte.

 

„Admiral, ich würde mich nun gerne mit Dr. McCoy treffen, um ihn über die Vorgänge zu informieren und so schnell wie möglich auf die Enterprise zurück zu kehren.“

 

„Gut Captain, wir haben hier alles geklärt. Machen Sie sich so schnell wie möglich auf den Weg ins Velkar System.“

 

Soral erhob sich und somit war Kirk entlassen. Reichte ihm aber noch die Speicherkarte mit dem Virus. Wer weiss, vielleicht würde sie der Captain noch brauchen können. Dieser verliess nun möglichst schnell den Raum, um den Doktor zu suchen.

 

Lange musste er zum Glück nicht suchen, schliesslich kannte er ihn doch schon seit der Zeit auf der Akademie und wusste so um die kleinen Eigenheiten von Bones.

 

„Bones! Da bist du ja. Hast du noch etwas vergessen, oder warum stehst du stocksteif vor dem Fenster und starrst gedankenverloren auf die Enterprise.“ Es war keine Frage im eigentlichen Sinn, denn Kirk wusste natürlich, wie sehr es Bones hasste, den Transporter zu benutzen und würde darum den Transport so lange, als irgend möglich, hinaus zögern.

 

Einen Moment standen sie schweigend vor dem Fenster im Aufenthaltsraum und bewunderten die Enterprise.

 

„Nein, ich habe nichts vergessen. Ich wollte nur sehen, auf was für einen Kahn es mich verschlagen wird.“ Bones drehte sich nun zu Kirk und blickte ihm prüfend ins Gesicht. „Was ist los? Irgendetwas beschäftigt dich doch und wenn ich dich so ansehe, hast du sicher seit zwei Tagen nicht richtig geschlafen. Stimmt's?“

 

„Ja, du hast recht. Ich habe in letzter Zeit wirklich nicht gut geschlafen und es beschäftigt mich wirklich etwas. Das möchte ich allerdings erst auf dem Schiff mit dir besprechen, wenn wir keine unfreiwilligen Zuhörer haben. Ich bitte dich jetzt nur darum, möglichst schnell auf die Enterprise zu wechseln. Ich will so bald, als irgend möglich von hier abfliegen.“

 

„Verdammt Jim. Was ist passiert?“

 

Doch Bones erhielt keine Antwort, er hatte auch keine erwartet. Jim würde reden, wenn er es für richtig hielt. Mit einem Grummeln nahm er seine Tasche in die Hand. „Also los. Worauf warten wir dann noch? Ich bin bereit, mich in sämtliche Moleküle zerlegen zu lassen und wehe, nachher ist nicht alles an seinem Platz.“

 

Resolut schritt Bones voran und Kirk folgte ihm mit einem leisen Lächeln. Der Arzt schaffte es doch immer wieder, ihn von seinen trübsinnigen Gedanken abzubringen. Jetzt musste er sich nur noch überlegen, wie er der Mannschaft den Tod von Michaels beibringen sollte, ohne dass zuviel Unruhe entstehen würde.

 

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Usaria
2017-05-23T19:48:55+00:00 23.05.2017 21:48
Ähh? Wieso nennst du Pille Bones? Versteh ich nicht? Und wie kommst du überhaupt auf diesen Spitznamen?
Fragen über Fragen? Nun ja jetzt hat sich zumal erklärt was passiert ist. Na da bin ich gespant wie´s weiter geht.

Bema up zum nächsten Kapitel!
Antwort von:  mrs_ianto
23.05.2017 21:50
Im Englischen Original heisst Pille Bones und mir gefällt dieser Spitzname besser.


Zurück