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Schicksalhafte Begegnung

Zufall oder doch mehr
von

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Heimkehr

"Ihre Bestellung ist fertig!", sagte die junge Mitarbeiterin des Imbisses und drückte Sasuke die Tüte mit seinem Essen in die Hand. Der Schwarzhaarige bedankte sich, ging ein paar Schritte zurück, ehe er sich noch einmal umdrehte und nach dem blonden Mann ausschauhielt. Nur leider war die Eilmeldung schon beendet und es ging weiter mit den wöchentlichen Serien. Etwas verwirrt ging Sasuke zurück zu Naruto und wurde mit einem Lächeln begrüßt.

"Der Zug müsste jeden Moment kommen.", sagte der Blonde und sah noch mal hoch zur Tafel. Sasuke nickte und konnte trotzdem nicht aufhören an den Mann aus den Nachrichten zu denken. Auch wenn es nur für einen Augenblick war, sah der Mann genau wie Naruto aus.

Der Zug fuhr ein und Sasuke wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er beschloss es erstmal zu vergessen und sich um den echten Naruto zu kümmern, immerhin wollten sie zu seinem Elternhaus. Der Blonde war merklich nervös. Der Uchiha schmunzelte etwas, als er sah, wie der Kleinere unbewusst mit seinen Fingernägeln zu spielen begann und drückte ihm erstmal eine Schale mit einer Currywurst in die Hand. Bei Nervosität tat Essen immer gut, außerdem ging der Größere so sicher, das Naruto nicht wieder vor Hunger Bauchschmerzen bekam.

Strahlend nahm der Jüngere die Schale und begann mit der kleinen Plastikgabel glücklich zu essen. Ein Stück Wurst nach dem Anderen verschwand in seinem Mund und Sasuke betrachtete das Bild vorerst nur zufrieden, ehe er sich auch etwas zu Essen aus der Tüte zog und ebenfalls zu essen begann.

Als sie satt waren, packte Sasuke die Würstchen und den Rest der Pommes in seinen Rucksack und sie warteten. Sie würden noch einige Zeit fahren, also sahen sie einfach aus dem Fenster. Naruto kam das ein oder andere bekannt vor, aber das musste ja nichts bedeuten, immerhin war er schon mal mit Sasuke Bahn gefahren und auch in Büchern oder Magazinen konnte er sowas gesehen haben. Außerdem musste es ja nicht mal stimmen, dass es ihm bekannt vorkam. Es konnte ja ebenso eine Täuschung sein, weil er wusste, dass sie zu ihm nach Hause fuhren.

Nach einer dreiviertel Stunde kamen sie endlich an und es war schon lange dunkel, als sie aus der Bahn stiegen. Sasuke sah sich nochmal die Adresse an und suchte im Internet nach dem schnellsten Weg. Naruto sah sich dabei ein Wenig um und musste sich eingestehen, dass er irgendwie Angst hatte. Außer ihnen waren dort nur Gangs oder Betrunkene und aus irgendeinem Grund schien jeder zu ihnen zu gucken. Als ein älterer Mann mit einer Flasche Alkohol an ihnen vorbeiging und Naruto im Auge behielt, ging Naruto einen Schritt näher an Sasuke und fasste nach dessen Jacke, während er den Mann nicht aus den Augen ließ.

Sasuke bemerkte Narutos Angst und legte einen Arm um ihn, ehe er sein Handy in seine Hosentasche schob und losging. Er kannte den Weg nun ungefähr und hielt es für besser Naruto hier erstmal weg zu bringen. Musste ja nicht sein, dass dieser so eine Angst bekam.

Sie entfernten sich vom Bahnhof und Sasuke rief ein Taxi. Er fuhr zwar nicht gerne mit einem, aber zu Fuß sollten sie besser nicht unterwegs sein und auch wenn es sehr teuer war, kamen sie so direkt vor Narutos zuhause an. Da konnten sie sich die Sucherei sparen.

Naruto sah sich weiterhin um. Es war wirklich hell, dafür dass es schon fast nachts war. So langsam ließ seine Angst nach und er sah sich die Geschäfte an und auch zu den Menschen um sie herum, die nun deutlich angenehmer wirkten.

Das Taxi kam ein paar Meter weiter zum Stehen und Naruto wollte mit Sasuke zum Fahrzeug gehen, als ihm eine Person entgegenkam. Im ersten Augenblick dachte er es wäre sein Spiegelbild aus einem der Schaufenster, doch dann vernahm er eine Stimme, die sein Herz stillstehen ließ, ehe es schneller schlug. Die Stimme sagte ihm:, "Gott sei Dank. Dir geht es gut, Naru!"

Die Zeit schien still zu stehen und Naruto konnte nicht mal atmen. Er kannte die Stimme. Er hatte sie schon tausende Male gehört. Er wusste nur nicht wo.

Als er sich wieder rühren konnte, drehte er sich eilig um und sah nach der Person, doch dort war niemand. Keine Menschenseele. Verwirrt blinzelte Naruto und war sich sicher, dass er sich das nicht eingebildet hatte.

"Was hast du?", drang Sasukes besorgte Stimme an sein Ohr und er sah zum Älteren auf. Er brauchte einen Moment um dessen Worte zu verstehen und sah noch einmal zurück, ehe er mit verträumter Stimme sagte:, "Nichts. Es ist nichts."

Naruto stieg ins Taxi und Sasuke folgte ihm. Kurz musterte er noch den Kleineren, ehe er sich dem Taxifahrer zuwandte und ihm die Adresse gab.

Naruto träumte immer noch. Die Stimme ließ ihn einfach nicht mehr los, weshalb er unsicher nach Sasukes Hand griff. Dieser sah ihn überrascht an und war noch ein Wenig besorgt, dennoch lächelte er matt beim verträumten Gesicht des Anderen. Der Uchiha drückte seine Hand und zog Naruto etwas zu sich, ehe er seinen Arm um den Blonden legte und ihn an sich drückte. Der Uzumaki konnte ruhig etwas schlafen, das würden sie diese Nacht so oder so kaum tun, dabei könnten sie es wirklich gebrauchen.
 

Eine viertel Stunde später

Viel zu schnell kamen sie am Zielort an und Sasuke bezahlte den Fahrer, ehe sie ausstiegen. Sasuke sah kurz dem davonfahrenden Taxi nach und wand sich dann Naruto zu, welcher wie in Trance zum Gebäude vor ihnen starrte. Die nächsten Häuser waren circa 50 Meter entfernt, also musste es dieses sein, dachte sich Sasuke und fragte:, "Naru? Ist es das?"

Naruto sah weiterhin zum Haus und wagte es nicht den Blick auch nur eine Sekunde abzuwenden, ehe er Tränen bekam und antwortete:, "Ja! Das ist das Haus, in dem ich mit meiner Familie gelebt habe."

Sasuke sah dies du seine Brust wurde schwer. Er war sich nicht sicher, ob sie nun reingehen sollten, immerhin war Naruto jetzt schon zu Tränen gerührt und er wusste noch gar nicht, was mit seiner Familie passiert ist.

Er wuschelte ihm durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ehe er sagte:, "Sollen wir erstmal in ein Hotel gehen?"

Naruto sah zum Älteren und betrachtete ihn einen Moment. Dann schüttelte er den Kopf und zog einmal die Nase hoch, ehe er erwiderte:, "Ich möchte jetzt rein. Bevor irgendwas dazwischenkommt."

Der Schwarzhaarige nickte verstanden, wobei er sich einmal kurz umsah. Irgendwie kam er sich beobachtet vor. Allerdings hatte er dabei kein besonders schlechtes Gefühl. Zwar machte er sich sorgen um Naruto, aber sein Gefühl sagte ihm, dass alles gut gehen würde.

Naruto hatte derweil den Schlüssel ausgepackt und war zur Haustüre gegangen, weshalb Sasuke ihm nun schweigend folgte. In jedem Fall würde er Naruto beschützen, ganz egal, was geschehen sollte.

Sie betraten das Haus und Naruto blieb stehen, während seine Augen bereits jeden Zentimeter erfassten. Sasuke schloss die Türe und betrachtete Naruto. Seine größte Sorge war dessen Psyche, welche schon seit langer Zeit angeschlagen war.

Der Uzumaki ging ein paar Schritte und sah sich weiter um. Dabei traf sein Blick auf ein Bild, welches im Flur auf einem kleinen Tisch lag. Es zeigte ihn und seine Familie bei der Einschulung zur Highschool. Es war nur wenige Monate bevor Narutos Welt in sich zusammenbrach.

Der Blonde betrachtete das Bild und verstand es nicht, doch er wurde traurig. Es war ein schönes Bild, welches eine glückliche Familie zeigte, doch in Naruto weckte es eine Erinnerung nach der Anderen. Viel zu viele Bilder schossen in sein Gedächtnis, welche ihm die Tränen in die Augen trieben. Er hatte nicht einen Zusammenhang zu diesen Bildern, weder traurig noch glücklich, doch immer mehr Tränen sammelten sich in seinen Augen, ehe sie überliefen und an seinen Wangen hinunterkullerten. Sein Körper wurde starr und begann stark zu zittern, während Naruto weiterhin auf das Bild starrte.

Sasuke sah dieses Trauerspiel und seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Sofort überbrückte er die letzten Schritte zu Naruto und zog ihn in die Arme, während er ihn an seine Brust drückte. Der Kleinere krallte sich an Sasuke und begann hemmungslos zu weinen, ohne zu wissen, wieso er weinte.

"Shhhh... Es ist in Ordnung. Ich bin bei dir. Du bist nicht allein und du wirst auch nie wieder allein sein, Naruto.", sagte der Schwarzhaarige und hoffte Naruto so zumindest ein Bisschen beruhigen zu können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Azriel991
2017-11-02T14:12:30+00:00 02.11.2017 15:12
Schön
Von:  Kurama9
2017-10-29T22:22:42+00:00 29.10.2017 23:22
Awww :3


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