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Schicksalhafte Begegnung

Zufall oder doch mehr
von

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Ein Schlüssel und wohin er führt

Zur selben Zeit bei Naruto und Sasuke

Naruto sah zur Seite und versuchte nicht rot zu werden, was natürlich nicht funktionierte. Er linste vorsichtig zu Sasuke und ihre Augen trafen sich. Der Schwarzhaarige begann zu schmunzeln, stemmte sein ganzes Gewicht auf die linke Hand und legte seine Rechte an Narutos Wange. Einen Moment sahen sich die Beiden in die Augen und Sasuke drohte in den tiefen Ozeanen Narutos zu versinken, sowie Naruto in den tiefschwarzen Nächten Sasukes zu versinken schien.

Beide sahen sich stumm in die Augen bis der Schwarzhaarige die letzten Zentimeter erneut überwand und seine Lippen auf die des Kleineren presste. Dieser lehnte sich leicht vor und erwiderte den Kuss unbewusst. Als Sasuke dies bemerkte schmunzelte er in den Kuss hinein, ehe er mit seiner Zunge über die Lippen des Blonden strich und um Einlass bat. Naruto öffnete seinen Mund einen Spalt weit und der Uchiha drang in das neue Territorium vor.

Der Uzumaki erschreckte sich leicht, als die Zunge des Anderen in seinem Mund verschwand, ließ ihn aber dennoch gewähren. Sasuke untersuchte jeden Winkel in der Mundhöhle seines Gegenübers und stupste anschließend dessen Zunge mit seiner an. Anfangs zog der Blonde seine Zunge bei jedem Stups ein Wenig zurück, doch irgendwann tat er dann das Gleiche bei dem Uchiha und die Beiden verwickelten sich in einem leidenschaftlichen und langanhaltenden Zungenkampf.

Sasuke hatte schon lange Zeit mit dem Gedanken gespielt, dies mit dem Kleineren zu tun, aber, als er dann erfahren hatte, dass Narutos Onkel sich gemeldet hatte, war er sich sicher, dass Naruto nur noch ein paar Tage bei ihnen sein würde. Der Uchiha hatte beschlossen den Blonden auf Abstand zu halten, damit es nicht so wehtut, wenn Naruto gehen musste. Allerdings hatte er all seine Selbstbeherrschung verloren, als er den Jüngeren weinen gesehen hatte.

Die beiden Jungen lösten sich voneinander und der Schwarzhaarige sah runter in die, mit leichter Lust verschleierten, Augen des Anderen. Keiner der Beiden wusste, was er denken sollte. Sasuke hatte Angst Naruto zu verschrecken und Naruto hatte Angst Sasuke zu verlieren.

Plötzlich hörte man wie die Haustür aufgeschlossen wurde und mehrere Personen das Haus betraten. Sasuke lehnte sich zurück, sodass er aufgerichtet kniete und sah zur Zimmertür. Er hörte weitere Geräusche von unten und schloss daraus, dass seine Eltern und sein Bruder wieder da waren. Mikoto würde sie sicherlich suchen, wenn sie nicht von alleine runter gingen und er könnte wirklich darauf verzichten, dass seine Mutter sie fand, während er auf Narutos Becken saß und ihn so gesehen am Aufstehen hinderte.

Also kletterte der Schwarzhaarige vom Kleineren runter und wollte die Türe öffnen gehen, damit er es hörte, wenn jemand kam oder nach ihnen rief. Doch bevor er die Chance bekam sich vom Bett zu entfernen, griff Naruto nach seinem Ärmel und sah zu ihm hoch. Sasuke sah ihn fragend an, aber Naruto reagierte nicht, also lehnte er sich zum Jüngeren runter, gab ihm einen Kuss auf den Schopf und fragte; "Was ist los? Willst du nicht fragen gehen, was mit deinem Onkel ist?"

Naruto sah den Uchiha noch einen Moment stumm an, ehe er den Ärmel des Anderen losließ und lächelnd sagte; "Doch, gehen wir."

Der Blonde stand auf und ging am Größeren vorbei zur Tür, wo er auf Sasuke wartete. Der Schwarzhaarige sorgte sich ein Wenig wegen des schnellen Stimmungswechsels, ging seinem Freund dann aber trotzdem hinterher, ohne weiter darauf einzugehen.

Sie gingen nach unten in die Küche, wo Mikoto mit den beiden, älteren Uchiha wartete. Die Schwarzhaarige sah sehr besorgt aus, ging auf den Uzumaki zu und zog ihn mit ins Wohnzimmer. Sasuke wollte schon hinterhergehen, aber Itachi packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. Der Jüngere hielt kurz inne und riss sich dann von seinem Bruder los,

"Was soll das?", fragte er mit einem Mal gereizt und Itachi blickte ihn finster an.

"Sasuke, Naruto sollte jetzt seine Ruhe haben.", sagte sein Vater grimmig, denn ihm gefiel das Ganze nicht. Klar, er war gegen Naruto gewesen, aber dieser wohnte nun schon eine ganze Weile in ihrem Anwesen und sie aßen zusammen, sahen zusammen fern und unterhielten sich ab und zu miteinander. Was sollte nun aus diesem Jungen werden?!

"Was- Was ist denn los?", fragte Sasuke verwirrt und verstand nicht, warum sich alle so komisch verhielten.

"Sasuke, Narutos Eltern und seine Schwester....", fing Itachi an und zögerte, wodurch sich ein ganz unwohles Gefühl im jüngsten Uchiha ausbreitete.

"...sie sind alle verstorben.", flüsterte Itachi schon fast und sah zu Boden.

Sasukes Körper wurde eiskalt kaum hatte sein Bruder die Worte ausgesprochen. Es war, als hätte man ihm gesagt, es gäbe keine Hoffnung mehr. Was sollte aus Naruto werden? Wo sollte er hin? Und wie sollte er einen solchen Schock verarbeiten?

Sasuke setzte sich auf einen der Stühle und überlegte, wie er Naruto helfen könnte.
 

Währenddessen bei Mikoto und Naruto

Mikoto zog den Jüngeren zur Couch und schob ihn mit sanfter Gewalt auf diese, sodass der Blonde saß. Sie selbst rückte den Sessel auf der rechten Seite der Couch etwas näher und setzte sich darauf, damit sie Naruto schräg gegenübersaß. Der Kleinere sah sie verwundert an und die zweifache Mutter sah einfach stumm zurück, bis sie sich räusperte und den Schlüssel auspackte. Sie legte ihn vor Naruto auf den Tisch und musterte den Jungen stumm. Kurz schien in seinen Augen etwas aufzuleuchten, doch es verschwand genauso schnell wie es gekommen war. Mikoto konnte selbst nicht genau sagen, ob sie es sich nur eingebildet hatte oder, ob es vielleicht irgendeine Lichtreflexion war.

"Was ist das für ein Schlüssel?", fragte Naruto irritiert und riss die Schwarzhaarige damit aus den Gedanken. Er griff nach dem Schlüssel, doch kaum hatte er ihn gepackt, ließ er ihn wieder fallen, als ihn ein unerträglicher Schmerz durchzuckte, der durch seinen ganzen Körper ging. Es war wie ein Schrei, der durch seinen Kopf hallte und fühlte sich an, als würde sein Kopf platzen.

"Naruto? Ist alles ok?", fragte Mikoto besorgt und ängstlich, als sie sah, wie der Blonde zusammengezuckt ist.

Der Schmerz ließ langsam wieder nach und er sah auf. Tränen quollen aus seinen Augen hervor und Mikotos Brust begann zu stechen, als sie den verletzlichen Blick des Kleineren sah. Sie warf instinktiv ihre Arme um seinen blonden Schopf und drückte den Jungen fest, aber liebevoll an sich. Sie würde ihm den Schlüssel doch nicht geben und vorerst auch ganz bestimmt nichts von alledem erzählen, was sie von Jiraya gehört hatte, so entschied sie.

Einige Minuten blieben sie noch in dieser Position, ehe Mikoto den Kleineren vorsichtig losließ. Er wischte sich die Tränen weg und sah sie verwundert an, nachdem er ihren fragenden Blick bemerkte. Sie sah schnell weg und hob den Schlüssen auf. Sie wollte ihn gerade wieder wegpacken, da fragte Naruto:, "Was war denn jetzt mit dem Schlüssel?"

"Wie? Oh... Ach nichts, ist nicht so wichtig.", erwiderte sie rasch und wollte das Thema damit beenden, aber genau das wollte der Uzumaki jetzt nicht. Er wollte wissen, was dieses Stück Metall mit ihm zu tun hatte und was das alles mit Jiraya zu tun hatte.

"Aber der Schlüssel ist doch von Jiraya, oder nicht?", fragte der Blonde leicht trotzig, was die Uchiha doch verwunderte. Diese Seite von Naruto kannte sie ja noch gar nicht. Plötzlich erinnerte sie sich an etwas das Jiraya gesagt hatte.

>Naruto war immer ein fröhliches Kind. Ein ziemlicher Frechdachs, der einem immer ärger gemacht hatte.<

"Naruto? Kann es sein...", flüsterte die Schwarzhaarige, doch der Angesprochene sah sie nur unwissend an.

"Warum darf ich es nicht wissen?" fragte der Kleinere etwas traurig, was Mikoto nicht wollte. Also seufzte sie ergeben, setzte sich wieder auf den Sessel und hielt ihm den Schlüssel hin, damit er ihn sehen konnte.

"Jiraya hat ihn uns gegeben, aber eigentlich ist es deiner. Es war dein Haustürschlüssel zum Haus deiner Eltern.", sagte die Mutter und sah wie sich Narutos Augen weiteten, ehe sie weitersprach:, "Bevor ich dich gefunden habe, hast du bei deinem Onkel gelebt, zumindest ein paar Tage. Du hast ihm gesagt, dass du etwas spazieren gehen wolltest, doch, als du weder an diesem noch an dem darauffolgenden Tag wieder zurückgekommen bist, hat er nach dir gesucht."

Naruto dachte nach, doch ihm wurde irgendwie bei jedem Wort, dass Mikoto sagte immer schwindeliger.

Mikoto machte eine kleine Pause und legte den Schlüssel auf dem Wohnzimmertisch ab, da sie fand, dass der Kleinere etwas blass geworden ist. Also stand die Schwarzhaarige auf, holte aus einem Schrank auf der anderen Seite des Raumes eine Flasche Wasser und ein Glas heraus und nahm sie mit zurück zu Naruto. Sie schüttete etwas Wasser in das Glas, welches sie anschließend dem Blonden reichte.

"Alles gut?", fragte sie und strich ihm vorsichtig über den Rücken. Naruto hatte das Gefühl seit langem wieder umsorgt zu werden und nickte, nachdem er ein paar Schlucke von dem Wasser getrunken hatte.

"Warum hat er euch denn den Schlüssel gegeben?", fragte der Blonde dann nach einer kleinen Pause, nach der es ihm besser ging.

"Naja, den hast du bei ihm auf dem Küchentisch liegenlassen, darum denkt er nicht, dass du zum Haus deiner Eltern wolltest. Aber keiner weiß, wo du stattdessen hättest hingehen wollen, da es keinen anderen Platz gab, wo du hingehen konntest.", erklärte die Schwarzhaarige und sah den Kleineren an. Inzwischen war er wieder so wie sie ihn kannte, aber sie wusste nicht, ob das jetzt gut war oder nicht.

"Weißt du vielleicht irgendwas? Hast du dich an irgendwas erinnert?", fragte Mikoto und musterte ihren Gegenüber. Doch wie sie erwartet hatte, schüttelte er verneinend seinen Kopf.

Die Uchiha nickte verstehend und stand auf, um sich kurz ein Wenig zu strecken. sie wollte gerade nach dem Schlüssel greifen, als Naruto fragte:, "Darf... Darf ich ihn nehmen?"

Er sah bittend hoch zu Mikoto und sie nahm sich das Glas und die Flasche, ehe sie nach kurzem Überlegen zustimmte:, "Ja, aber verlier ihn nicht. Fugaku und ich haben uns überlegt, dass wir die Tage mal mit dir, Sasuke und Itachi zum Haus deiner Eltern fahren und gucken könnten, ob du dich dort vielleicht an irgendwas erinnerst."

"Ja, ich werde vorsichtig sein.", sagte er und strahlte sie dankbar an. Das kam für sie so überraschend, dass sie um ein Haar das Glas und die Flasche fallen lassen hätte. So glücklich hatte sie ihn noch nie lächeln gesehen.

"Ich bin irgendwie müde. Kann ich hochgehen und mich etwas hinlegen?", fragte Naruto und Mikoto sah ihn verwundert an.

"Aber natürlich, dafür brauchst du doch nicht fragen.", erwiderte sie und der Blonde nickte zustimmend, ehe er den Raum verließ und eine irritierte Uchiha zurückließ.
 

Bei Naruto

Der Junge schloss die Türe hinter sich und stand in seinem Zimmer. Er fühlte sich komisch, irgendwie brannte alles in ihm und er hatte das Gefühl etwas tun zu müssen, aber er wusste nicht was. Das hatte alles angefangen, als er den Schlüssel angefasst hatte. Er zog das Metall aus seiner Hosentasche und betrachtete ihn noch einmal genauer. Er musste einfach zugeben, dass der Schlüssel ihm bekannt vorkam. Da war ein dicker und tiefer Kratzer auf der rechten Seiter, der ein komisches Gefühl in ihm auslöste.

Er nahm den Schlüssel so in die Hand, als wollte er eine Türe aufschließen und plötzlich spürte er erneut diesen Schmerz von zuvor in seinem Kopf. Er ließ den Schlüssel fallen, ruckte mit beiden Händen an seinen Kopf und drückte sich den Schädel in der Hoffnung, dass die fürchterlichen Schmerzen zumindest etwas nachließen. Ihm sackten die Beine weg und er landete äußerst unsanft auf seinen Knien. Allerdings bemerkte er die Schmerzen an seinen Kniescheiben nicht mal, denn sie waren nichts im Vergleich zu den unerträglichen Schmerzen in seinem Kopf. Seinen Kopf hatte er nach seinem Sturz mit seien Ellenbogen gestützt, damit er nicht auf dem Boden aufkam. Naruto versuchte das gequälte Keuchen und Aufstöhnen, die sich ihren Weg aus seiner Kehle bahnten zu unterdrücken. Schließlich wollte er Mikoto und den anderen Uchiha keine unnötigen Sorgen bereiten. Dennoch tat es so weh. Seine Augen hatte er feste zugekniffen und versuchte sich mit irgendetwas abzulenken, aber er wusste nicht mit was. Dann tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf. Es war, als würden sie sich in sein Gedächtnisbrennen.
 

Er ging gerade einen Weg entlang. Vor ihm war ein großes aufgeschobenes Stahltor, hinter ihm ein großes Gebäude mit einer riesigen Uhr in der Höhe des 2. Stockwerks, neben ihm lief ein Junge mit sehr langen, schwarzen Haaren und einem Gesicht, das schöner war als das der meisten Mädchen. Er selbst wusste nicht mal, woran er erkannte, dass es ein Junge war, aber er wusste es. Der Junge unterhielt sich mit ihm, doch er verstand kein einziges Wort. Alles war so gedämpft und verzerrt.

Plötzlich fuhr ein Auto an der Straße vorbei und kam mit einer scharfen Bremsung vor ihnen zum Stehen. Ein alter Mann mit langen, weißen, kauzigen Haaren stieg eilig aus. Das war Jiraya, da war er sich ganz sicher. Er kam auf ihn zu, rief irgendwas, das genauso gedämpft und verzerrt klang, wie das, was der langhaarige Typ neben ihm gesagt hatte. Doch egal was es war, plötzlich wurde er erfüllt von Kälte und Hoffnungslosigkeit.
 

Der Blonde verstand nicht, was er da sah, aber er versuchte sich nach wie vor bei Bewusstsein zu halten, da er merkte, dass er langsam an seine Grenzen stieß.
 

Das Nächste, was Naruto sah, war ein Krankenhaus. Er erkannte die weißen Wände und Gänge, es war definitiv ein Krankenhaus. Er sah Jiraya neben sich stehen und sah ihn fragend an. Der Weißhaarige sah auf etwas hinter Naruto und weinte. Naruto drehte sich um und sah einen Körper. Es war der Körper einer verstorbenen Frau. Alles war abgedeckt, außer ihre Haare, welche links und rechts neben dem Kopf der Verstorbenen lagen. Es waren... rote Haare. So... rote Haare... wie in seinen... Träumen!
 

Naruto riss seine Augen auf und starrte auf Rot. Er starrte auf eine kleine Pfütze aus Blut. Er fuhr sich mit seiner rechten Hand runter zum Mund und fasste auf etwas Nasses. Er betrachtete seine feuchte Hand und sah Blut. Er hatte Blut gespuckt und auch seine Nase blutete. Er sah runter auf das Rot und musste sofort an die roten Haare der verstorbenen Frau denken. Und so war es um ihn geschehen. Alles um ihn wurde schwarz.



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