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Karma is a Bitch

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
... dieses Kapitel ging mir wirklich sehr ans Herz... Komplett anzeigen

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Zwischenkapitel 5 (Bepo)

Ich seufzte und schaute traurig auf das leere Bett der Kapitänskajüte.

Ich vermisste Law sehr.

Und nicht nur mir ging es so, so gut wie Alle waren betrübt.

Es war einfach nicht das selbe ohne ihn.

Er fehlte überall.

 

Nachdem ich Killer getroffen hatte, hatten wir uns auf den Weg nach Dressrosa gemacht, aber wir fanden nur eine Menge Leichen und eine leere Villa.

 

Ich hatte extra in der dunklen Kammer im Keller nachgesehen, ich erinnerte mich genau an sie.

Sie war der pure Horror für mich und ihn gewesen.

Es hatte mich eine Menge Überwindung gekostet, dort hinein zu gehen.

 

Aber auch dort war er nicht.

Die Lucke war aufgebrochen.

Ich hoffte einfach, dass der unheimliche rote Dämon ihn gerettet hatte.

 

Auch wenn mir die Vorstellung nicht gefiel, dass Law in die Hände von diesem zwielichten Typen gefallen war.

Aber Alles war besser als der böse pinke Flamingo Vogel.

 

Einmal war ich für zwei Tage verschwunden, das hatten mir Shachi und Penguin erzählt.

Ich erinnerte mich nicht, sie hatten mich an einem Ufer einer unbekannten Insel wieder aufgelesen.

 

 

Mit gesenktem Kopf schloss ich wieder die Tür zu Laws Zimmer.

 

Ich konnte hier nicht mehr schlafen, nicht ohne ihn.

 

Ich schleppte mich seufzend zur Küche.

Ich musste das Abendessen zubereiten und den Kurs im Auge behalten.

Das waren meine Aufgaben und ihnen musste ich nachgehen.

 

Ich öffnete langsam den Kühlschrank und lies meinen leeren Blick über die letzten Reste unseres Vorrats gleiten, heute Abend wird es wohl Gemüsepfanne geben.

 

Ich griff mir ein Messer und begann eine der Paprika zu schneiden.

 

"Wir werden ihn wiederfinden."

Penguin stand in der Tür und sah meine trägen, lustlosen Bewegungen, versuchte mich aufzumuntern.

 

Ich wusste er meinte es nur Gut, nur wenn mich jemand auf dieses Thema ansprach, wurde ich sehr traurig.

Jeder hier ging anders mit der Situation um.

Shachi stopfte sich Unmengen an Essen rein und war noch ungeschickter als sonst.

Penguin war sehr ruhig geworden, man könnte meinen er hätte den kühlsten Kopf von uns, ich denke aber er zeigt seine Gefühle nur nicht, Nachts verschwand er immer und wollte alleine sein.

Der Rest verbrachte die Tage entweder mit ununterbrochenem Seufzen, andere Schluchzten öfters und wieder andere versuchten es zu Überspielen mit schlechten Witzen, über die nur sie selbst bitter lachen konnten.

 

Mittlerweile war Penguin zu mir rüber gekommen, als ich ihm keine Antwort gegeben hatte und legte seine Hand auf meinen Kopf.

 

Mir schossen Tränen in die Augen.

Ich schüttelte meinen Kopf, wollte ihm zeigen, er solle mich in Ruhe lassen und begann leise zu Schluchzen.

 

"Er......Law.....", begann ich, das Sprechen fiel mir schwer, brachte ich kaum ein Wort heraus.

"...vermisse ihn....", ich wurde leiser, wimmerte, "...so sehr.....".

 

Als ich meinen Satz schwerfällig zusammenbekommen hatte heulte ich laut los.

Meine Tränen liefen in Sturzbächen meine Wangen runter, ich legte meinen Kopf in den Nacken und hielt mir meine Pfote über die Augen.

 

Zwei Arme schlangen sich von hinten um meinen Hals.

"Bepo....", flüsterte Shachi ruhig, er war wohl mittlerweile zu uns gestoßen.

 

Penguin nahm seine Hand von meinem Kopf und umschloss Shachi und mich ebenfalls in einer Umarmung.

"Uns geht es genauso..", wisperte Peng leise, ich konnte ihn kaum hören, weil ich selbst so laut am Weinen war.

 

Danach standen wir drei Stundenlang dort ohne ein Wort zu wechseln, meine Tränen waren ansteckend und wir drei verloren Bäche von der salzigen Flüssigkeit.

 

----

 

Heute wurden wir angegriffen.

Wir mussten Auftauchen, wollten einen Blick auf unseren Standort über dem Meer werfen, als ein Marineschiff uns entdeckte.

Wir konnten nicht schnell genug wieder Untertauchen und wurden von zwei Kanonenkugeln getroffen.

 

Das U-Boot wurde nur leicht beschädigt, aber durch die Erschütterung wurde unsere Inneneinrichtung ziemlich durchgewürfelt.

 

Ich traute mich nicht in Laws Zimmer zu gehen, der Schmerz über seinen Verlust wurde von Tag zu Tag schlimmer.

 

Mich erinnerte Alles an ihn, einfach Alles.

Überall roch es nach ihm.

 

Mir wurde schlecht.

Der Geruch zusammen mit der Verzweiflung war unerträglich.

 

Ich verbrachte die Tage irgendwo in einer Ecke des Gruppenraums.

 

Ich konnte noch nicht mal auf Deck, da wir ja unter dem Meer fuhren.

 

Ich schlief nicht mehr, vielleicht höchstens eine Stunde und das auch nur, weil mein Körper so entfräftet von dem vielen Weinen war.

 

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"Bepo...bitte iss doch was.", flehte mich Shachi an und hielt mir einen Apfel hin.

 

Ich schüttelte den Kopf.

 

Mittlerweile erdrückte uns die Stimmung, keiner verlor mehr ein Wort über Law, wofür ich ihnen wirklich dankbar war.

 

Penguin lehnte sich neben mich an die Wand.

"Du siehst nicht gut aus, Bepo.", sprach er ruhig.

 

Ich wusste das selbst.

Konnte aber nichts dagegen machen, wollte vielleicht auch gar nichts daran ändern.

 

Wenn ich daran dachte, wie schlecht es meinem besten Freund wahrscheinlich ging, war mir mein Zustand ziemlich schnuppe.

 

 

----

 

Wir waren jetzt schon zwei Monate unterwegs.

 

Ich hatte meinen Platz in der kleinen Ecke nicht verlassen, spürte mein verklebtes Fell und meine dreckigen Pfoten schon lange nicht mehr.

 

Shachi und Penguin ignorierte ich, mein Blick war starr ins Leere gerichtet.

 

Stunden später kippte ich einfach zur Seite, rutschte auf den Boden und hörte nur noch Shachis sorgenvolle Schreie.

 

 

 

 

*******

 

"Be...po..?", wiederholte ich leise den kleinen Jungen, der mir soeben einen Namen gegeben hatte.

Ich lächelte.

"...Was...bedeutet...Bepo?", fragte ich mit zittriger, freudiger Stimme.

 

Der Junge kicherte hustend.

"Gegenstück...", flüstert er leise.

 

 

-----

 

 

Der unheimliche Federmann kam jeden Tag.

Er schmiss mich jedes Mal aus dem kleinen Kellerraum.

Ich hörte Laws Schreie, spürte seine Schmerzen.

Ich durfte sie nicht verdrängen, wollte sein Leid teilen.

 

Meine seelischen Schmerzen, waren nichts im Vergleich zu dem meines einzigen Freundes, meines besten Freundes.

Ich kauerte mich vor den Boden der Kettentür und beißte mir mit aller Kraft, die ich hatte in meine Pfote.

Ich wollte mit ihm fühlen.

Ich schmeckte mein Blut, welches mein weißes Fell rötlich färbte, weinte.

 

 

Als der böse Mann mit Law fertig war, trat er mich wieder zurück in den dunklen Raum.

Law war wie so oft bewusstlos.

 

Ich tapste zu ihm, kuschelte mich an seinen kleinen Kopf und wartete auf sein Erwachen.

 

----

 

"BEPO! WAS SIND DAS FÜR WUNDEN?!", schrie mich Law an, als er wieder zu Besinnung gekommen war.

Sein Körper regenerierte sich nicht so schnell, dafür aber blendete er die Schmerzen einfach aus und hatte sich mit ihnen abgefunden.

 

"`Tschuldigung.", nuschelte ich.

Das machten die Menschen immer so, um andere zu beruhigen, das hatte ich gelernt.

 

Law seufzte daraufhin und strich mir über meinen Kopf.

Er lächelte sanft.

Das war das erste mal, dass ich ihn lächeln sah.

Sein Lächeln war wunderschön.

 

Ich nahm mir vor, mich so oft zu entschuldigen wie ich konnte, nur damit ich ihn lächeln sehen konnte...

 

---

 

Der unheimliche Mensch war Heute wieder da, hatte mich wieder vor die Tür geworfen.

Heute hörte ich Laws Stimme durch die Tür, der böse Mann wurde daraufhin nur noch wütender, die Schreie meines besten Freundes waren verstummt.

Er leidete leise, das fühlte ich.

 

 

Als der Mann mich wieder zu Law gebracht hatte, hatte dieser unzählige große blaue Flecken und die rote Flüssigkeit bedeckte seinen gesamten Körper.

 

Die Tür ging wieder zu, woraufhin ich wieder langsam auf den kleinen Jungen zutapste.

 

Er lächelte mich an.

Es war ein unglaublich freundliches, warmes und auch glückliches Lächeln.

Es überdeckte diesen schrecklichen rot-blau Ton, der seine Haut zierte.

 

"Guck`mal Bepo!", strahlte er und hielt mir einen Fetzen Stoff vor die Nase.

Er roch nach diesem grässlichen pinken Kerl.

 

Ich schüttelte mich, der Geruch war ekelhaft.

 

"Jetzt hab`dich nicht so! Mit dem Stoff kann ich deine Wunden an deiner Pfote verbinden!", verkündete er mir.

 

Ich schaute erst Law und dann den Stofffetzen in seiner Hand an.

Meine Augen wurden feucht.

 

Er...hatte es für mich getan?

Hatte den bösen Mann, der ihm all dies antat um einen Gefallen gebeten?

Nur...wegen meiner Pfote?

 

Ich jaulte auf, lies meinen Gefühlen freien Lauf.

 

Law nahm mich auf den Arm und verband meine Wunde.

 

"Schht... " flüsterte er mir beruhigend zu und fing daraufhin auch an zu weinen.

 

----

 

"Wir hauen bald hier ab!", verkündete mir mein bester Freund fest entschlossen.

"Deine Wunden müssen richtig behandelt werden!", fügte er noch hinzu.

 

Weglaufen?

Aber wie?

 

Ich sah ihn fragend an.

Er lächelte mir nur sanft zu und streichelte mir beruhigend über mein Fell.

 

 

 

Der böse Mann war wieder gekommen.

Ich saß auf dem harten Stein und lauschte den Geräuschen des Raumes neben mir.

 

"DU WERTLOSES STÜCK DRECK!!", brüllte der unheimliche Mann.

 

Law lachte daraufhin keuchend.

 

Kurze Zeit später, wurde es still.

 

Die Tür wurde aufgerissen, ich wurde zurückgeschleudert und die Tür wieder laut zugeschlagen.

 

Ich schaute auf meinen besten Freund.

 

Er lag regungslos auf dem Boden, kicherte leise, kaum hörbar.

 

Law hebte zittrig und kraftlos seinen Kopf, seine Augen funkelten.

 

"Ich... hab ihn!", verkündete er, hustete und kniff die Augen zusammen.

"Den...Schlüssel!", beendete er.

 

----

 

Ein anderer unheimlicher Mann kam heute zu uns, der hatte Essensreste in seinem Gesicht kleben.

 

Er zerrte Law brutal aus dem Raum raus, mein bester Freund hielt mich klammernd in seinen Armen fest.

"Wir machen eine Reise!", erklärte der Mann in barschem Ton.

 

Er schleifte uns über den Boden zu einer großen Holzschale, sie erinnerte mich an eine riesige halbe Nussschale.

 

Er lief ein Holzbrett hoch und warf uns kraftvoll in einen kleinen Lagerraum.

 

Danach schwankte der Boden.

 

Ein rauschendes Geräusch durchdrang den Raum.

 

Law kicherte.

"Das läuft ja besser als ich gedacht hatte..", murmelte er kaum verständlich.

 

 

--

 

Tage später wurde das Geräusch leiser, das Wippen klang ab.

 

"Bepo, bald wird es vorbei sein! Bald werde ich dich richtig behandeln können!", strahlte der entkräftete Junge mit zitternder Stimme, sein Blick war entschlossen.

 

Als die Stimmen draußen verstummten, begann Law zu würgen.

 

Kurze Zeit später spuckte er den Schlüssel zwischen uns auf den Boden.

 

"Kannst du meine Fesseln aufschließen, Bepo?", fragte er mich keuchend, drehte sich mit dem Rücken zu mir und hielt mir die Ketten an seinen Handgelenken hin.

 

Ohne Zögern griff ich nach dem metallischen kleinen Ding und drehte es einmal in dem Loch für seine Handfesseln und einmal das seiner Fußfesseln.

 

Er drehte sich wieder zu mir, nachdem die Ketten geräuschvoll zu Boden fielen.

Er streichelt mir über den Kopf, hob mich hoch und hob dann seine kleine linke Hand.

 

"Cora-san hatte mir doch irgendwelche Kräfte gegeben... vielleicht kann ich uns ja irgendwie hier rausbringen...", murmelte er vor sich hin.

"Das englische Wort für Raum...das passt ja zu meinem Gefängnis..", murmelte er weiter, verzog sein Gesicht zu einem bitteren Lächeln.

 

"Room...", flüsterte er leise, seine Finger begannen zu zittern.

 

"Mein Leben ist ein Chaos....", flüsterte Law.

"Shambles!", rief er, im nächsten Moment trafen uns die grellen Strahlen der Sonne, woraufhin ich ruckartig die Augen zusammenpitzen musste.

 

Law lachte, sein Lachen klang wie ein Freudenschrei einer Hyäne, war zugleich mit tiefer Trauer untermalt.

 

Dann rannte er los.

 

Er rannte, so schnell ihn seine kurzen, schwachen Beine tragen konnten.

 

 

 

Er hielt an einem großen Baum an und legte mich in eine kleine Baumkuhle.

"Ich bin gleich wieder da, warte bitte hier auf mich Bepo!", sagte er und lief auf eine Stadt zu.

Ich schaute ihm traurig hinterher, machte mir Sorgen um ihn.

 

 

 

Ich war eingenickt.

Es hatte angefangen zu regnen, einige kalte Tropfen hatten mich aufgeweckt.

 

Die Sonne war schon verschwunden, von Law war nichts zu sehen.

 

Ich fühlte mich einsam.

Ohne Law war die Welt grau und machte mir Angst.

 

Zitternt klammerte ich meine beiden Pfoten um mich und rollte mich zu einer Kugel.

 

Mir war kalt.

 

Dann hörte ich ein Kind schreien.

 

Ich richtete meinen Blick in dessen Richtung.

 

Ich sah drei Gestalten, der eine war wohl ein großer Mann und die anderen beiden zwei Kinder.

 

Er nahm eines der Kinder hoch, woraufhin das andere an dem Mann zerrte.

Er trat den an seiner Hose Festhaltenden weg und prügelte auf den Jungen in seiner Hand ein.

 

Die bösen Menschen waren schrecklich.

Law war nicht so.

Law war einer von den Guten.

 

Ich schloss wieder meine Augen.

 

Es wurde ruhig.

 

Danach hörte ich Hilferufe von einer Jungenstimme.

Ich konnte ihnen nicht helfen, ich würde es wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte.

 

Wieder Ruhe.

 

Ich wollte gerade wieder einschlafen, als ich meinen Namen hörte.

 

"BEPO! Kannst du mal herkommen?", rief mich mein bester Freund, er schien ein ganzes Stück entfernt von mir zu sein.

 

Ich tapste langsam aus meinem Versteck und ging der Stimme nach.

 

Als ich ihn erreichte sah ich die beiden Jungen von vorhin, die beide schwer verwundet waren.

 

Law hatte sich angekleidet und warf mir einen großen weichen Pullover zu, er war orange.

 

"Hier, zieh`den an und helf mir hier bitte mal.", forderte er mich freundlich auf.

 

Ich stülpte mir das warme Kleidungsstück über, während eine meiner Tränen ihren Weg nach Unten fand.

Er hatte mir schon so viel gegeben!

Ich war überglücklich.

Er war zu mir zurückgekommen, hatte mich nicht dort gelassen und ist nicht abgehauen!

Ich hatte es auch nicht wirklich erwartet, aber ich ging wie immer vom Schlimmsten aus.

 

Ich sah die beiden Verletzten an.

Der eine Junge hatte lange blonde Haare und ein grünes Tuch über seinem Mund an, er schien in Schockstarre zu sein, hatte einen tiefen Schnitt am Hals.

Der andere Junge lag bewusstlos am Boden, er hatte feuerrote Haare und war übersäht mit seinem Blut.

 

"Kümmerst du dich bitte um den andern Jungen, beruhige ihn und taste ihn dann ab, sag mir was ihm fehlt. Ich werde den hier behandeln.",erklärte mir mein bester Freund und wendete sich wieder dem rothaarigen Jungen zu.

 

******

 

 

 

"VERDAMMT BEPO, JAG´ UNS NIE.. NIE... NIE WIEDER SO `NEN SCHRECKEN EIN!", brüllte mich Shachi an, als ich mich benommen wieder aufrichtete.

 

Ich hatte Infusionen an meinen Pfoten und schaute schläfrig zu meinen beiden Freunden, die links und rechts auf meinem Bett saßen.

 

Sie hatten mich wohl wieder aufgepäppelt...

 

"`Tschuldigung....", flüsterte ich.

 

Penguin seufzte, strich mir über mein Fell.

 

"Hör`mal wir haben gute Nachrichten. Gestern haben wir durch Zufall den Mantel von diesem Supernova Eustass Kid gefunden.", begann er zu erklären.

 

Ich sprang auf, entfernte die Nadeln, lächelte erst ihn und dann Shachi an.

Beide zierte ein ebenso fettes Grinsen.

"Das heißt wir haben eine Spur!", riefen wir drei fast gleichzeitig.

 

----

 

Fünf umliegende Inseln haben wir abgekämmt.

Die kurz andauernde Freude war langsam wieder versiegt.

 

Wir fuhren extra über dem Meer um einen besseren Überblick zu haben.

 

Ich stand an Deck und lies meinen Blick über den Horizont wandern.

 

Es war Mittag.

 

Der Hoffnungsschimmer wurde immer kleiner.

 

Was wenn der rote Dämon ihn ertränkt hatte?

 

Was wenn Law wieder von dem pinken bösen Mann entführt worden war?

 

...

 

Wenn er jetzt nicht mehr am Leben war...

 

Ich schniefte wieder, wischte mir meine Nase an meinem Ärmel ab.

 

Ich ging nach Unten zu Shachi und Penguin, sie waren angespannt, sie stritten immer heftiger miteinander.

 

Ich hebte meine Pfote locker zur Begrüßung und setzte mich zu ihnen an den Tisch.

 

"Und wenn er....", schluchzte Shachi laut.

"Halt den Mund! Sprich es nicht aus!", schrie ihn Peng an.

 

"Aber...", begann Shachi wieder.

"NICHTS ABER!!!", brüllte Peng.

 

Danach kehrte Stille zwischen ihnen ein.

 

Beide sahen mich traurig an.

Wir mussten nichts sagen, wir wussten alle was wir dachten, wie wir uns sorgten und wir uns Vorwürfe machten.

 

Einer unserer Männer kam hektisch zu uns gerannt.

"BLAUER NEBEL!!", rief er panisch.

 

Nebel?

 

Ich rannte zum Deck.

 

Alles war von einem blauen Schleier umhüllt.

War es sowas wie ein Phänomen eines Bermuda-Dreiecks?

Law hatte mal so ein Buch gelesen, da ging es um Nebel und das Verschwinden von Schiffen mitsamt Besatzung.

 

Die Luft wurde dick, das Atmen fiel mir schwerer.

 

 

Wir fuhren lange orientierungslos vor uns her, als wir an Land stießen.

Unser U-Boot krachte unsanft mit dem Boden der Insel zusammen und kam abrupt zum Stehen.

 

Ich schüttelte meinen Kopf, raffte mich auf und wurde von hellem Sonnenlicht begrüßt.

 

Wir waren an einem Sandstrand zum Stehen gekommen.

 

Ich hüpfte vom Deck und landete mit meinen Hinterpfoten auf dem glühenden Sandboden.

 

Vor mir waren komische große Pflanzen, sie ähnelten tropischen Stauten.

 

Meine Nase zuckte.

Ich hatte einen Geruch aufgenommen....

 

Unverkennbar, das war LAWS GERUCH!!!

 

Ich rannte los und folgte meiner Fährte.

 

Ich rannte tief in den Dschungel hinein, der Geruch wurde immer stärker.

 

Ich konnte nicht glauben dass mein bester Freund hier irgendwo war, das ich ihn hier finden konnte, dass er am Leben war, dass der Albtraum endlich zuende war.

 

Ich rempelte Büsche, Bäume und Lianen an, nichts konnte mich aufhalten!

 

Ich wollte ihn sehen!

Ihn in den Arm nehmen!

Ihn ausschimpfen!

Seine Stimme hören!

 

Außer Puste kam ich an einer kleinen Lichtung an.

Die ersten Sonnenstrahlen und ein kleines flackerndes Feuer erhellten die Umgebung.

 

Meine Schritte wurden langsamer, bis ich zum Stehen kam.

 

Ich richtete meine Augen auf einen Blätterhaufen auf dem zwei Personen lagen.

 

Law??!

War er es wirklich?

 

Ich strich mir über meine Augen, konnte keine Worte finden.

 

"KÄPTEN!", schrie ich, meine Stimme brach, konnte die Information, die ich eben ausgesprochen hatte nicht verarbeiten.

 

Die beiden im Bett liegenden drehten sich ruckartig auf, sahen mich an.

Ihre Münder waren weit geöffnet, sie waren in Starre gefallen.

 

Ich begann laut zu Weinen, zu Schluchzen und zu Schreien, rannte auf ihn zu.

 

"Bepo?", fragte mich die Stimme zögerlich, die ich schon so lange nicht gehört hatte, die ich so sehr vermisst hatte.

 

Langsam erhob er sich aus den Blättern und beugte sich zu mir, öffnete seine Arme.

Ich sprang in diese und klammerte meine Pfoten fest um ihn.

 

"Law.......", schluchzte ich.

"IDIOT!", schrie ich ihn verzweifelt an.

 

Ich spürte seine warme Hand auf meinem Kopf und war noch nie so glücklich wie in diesem Moment.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-26T18:16:54+00:00 26.09.2016 20:16
Uff....das Kapitel ...War schön und traurig zugleich..❤
Und die zwei Kinder ...das waren doch bestimmt Kid und Killer??? :0
Omg....bin voll neugierig!!!


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