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Lebe um der Liebe willen 2

BulmaXVegeta
von

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» Hallo, mein Name ist Doctor House. Frau Briefs, ihrem Mann wird es bald wieder besser gehen.« stellte sich ein hager aussehender Mann, mittleren Alters, vor.

» Er leidet wie eingangs durch unseren Notfallmediziner festgestellt an einer fortgeschrittenen Dehydration, hervorgerufen durch einen Flüssigkeitsmangel und einen Infekt in seinen Atemwegen. Dagegen bekommt er Glucoselösung sowie Elektrolyte, um seinen Wasserhaushalt wiederherzustellen. Des Weiteren wurde eine starke Unterernährung und Mangelernährung festgestellt. Wir haben ihm aufbauende Medikamente verabreicht und lassen Vitamine und Mineralien über einen weiteren Zugang zuführen. Diese Beschwerden lassen sich durch die richtige Medikation behandeln. Das Einzige, das uns Sorgen macht, ist ein hartnäckiger, bakterieller Infekt in seinen Atemwegen. An dieser Lungenentzündung scheint er schon seit längerem erkrankt zu sein und wurde als Auslöser seines gegenwärtigen Gesundheitszustandes erkannt. Glücklicherweise sind die Bakterien noch nicht auf sein Herz übergesprungen. Durch die Medikamente bekommen wir aber auch dieses Problem und das Fieber in den Griff.«

» Ist er schon aufgewacht?« fragte Bulma, der die ganze Zeit nur diese eine Frage auf der Zunge brannte.

» Noch nicht, aber Sie können jetzt zu ihm.« Dr. House führte sie ein paar Zimmer weiter zu einem Raum, bei dem die Jalousien zugezogen wurden. Die Tür aber stand offen. Gerade kam eine Schwester mit einer Akte daraus, die sie ordentlich vor der Tür einhängte.

» Danke Kim.« sagte Dr. House und geleitete Bulma in das Zimmer. Gleich nachdem Bulma eingetreten war, schloss Dr. House die Zimmertür zwischen ihnen. Die Gardinen an den Fenstern waren ebenfalls halb zugezogen. An der Fensterseite standen ein Sofa mit Holzfassung und ein Sessel in der gleichen Optik. Sonst stand in dem Zimmer noch ein kleiner verschiebbarer Tisch, ein eingebauter Kleiderschrank sowie das Bett, in dem Vegeta lag.

Der Anblick war weniger schlimm als das, worauf Bulma sich vorbereitet hatte. Über einen Zugang auf seinem Handrücken und in seiner rechten Armbeuge erhielt er die kräftigenden Medikamente. Mithilfe einer Sauerstoffbrille wurde seine O 2-Sättigung sichergestellt. Bulma trat näher an das Bett heran. Er sah schon jetzt gesünder als heute Morgen auf der Wiese im Garten aus. Seine Augen waren geschlossen und er atmete langsam und gleichmäßig, das durch das Auf- und Abwölben seines Brustkorbes verdeutlicht wurde. So wie er dalag, sah er richtig friedlich aus. Sie näherte sich seinem Gesicht und spürte die Hitze seines fiebernden Körpers über ihre Wangen streichen. Mit einem Finger fuhr sie ihm über den linken Unterarm. Da keine Reaktion folgte, wusste sie, dass er noch immer ohne Bewusstsein war.

» Ich bin bei dir.« säuselte sie Vegeta ins Ohr. » Und ich gehe nicht mehr weg.« setzte sie noch nach.
 

Die Stunden vergingen während sie in dem Sessel, nahe an Vegetas Bett saß. Sie konnte ihren Blick nicht von seinem Gesicht wenden und betrachtete ihn unaufhörlich. Er würde wieder gesund. Das war die Hauptsache. Sie erinnerte sich daran, was er ihr an diesem Morgen versprochen hatte. Das hatte er bis jetzt gehalten. Würde er nach seiner Genesung, bzw. nachdem er aufgewacht war noch genauso denken? Oder würde er ihr die Schuld an seinem Zustand, seinem Trainingsrückstand, seiner seelischen Verfassung geben und ihr den Rücken kehren? Seit dem Morgen geisterten in ihrem Kopf immer wieder Gedanken über ihr gemeinsames Leben herum. Diese schönen Fantasien wurden aber jedes Mal dadurch unterbrochen, dass er möglicherweise doch nicht bei ihr blieb und sie wieder alleine ihr Dasein fristen musste.

Eine Schwester betrat das Zimmer und legte eine neue Infusion an, prüfte seine Werte und wandte sich dann an Bulma.

» Es tut mir wirklich leid, aber die Besuchszeit endet um Neun, würden sie sich bitte langsam zum Aufbrechen bereitmachen?«

Bulma seufzte, nickte ihr zu und begann sich das Jäckchen erneut überzuziehen. Die Schwester verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Bulma trat nah an das Bett, ergriff Vegetas Hand, strich sanft über die ledrige Haut, fuhr ihren Finger über jedes Gelenk seines Unterarms bis zum Infusionszugang, verweilte und seufzte erneut. In der untergehenden Sonne schimmerte sein schwarzes Haar ein wenig nass und auch auf seiner Stirn schimmerte eine leichte Feuchte. Sie drückte noch einmal seine Hand und wandte sich zur Tür. Bevor sie das Zimmer verließ raunte sie noch:

» Ich bin nicht lange weg. Ich komme morgen wieder.«

Vegeta ließ dies in seiner Bewusstlosigkeit unkommentiert und widmete sich weiter seinen ruhelosen Träumen.

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Ich konnte nur Dunkelheit erkennen. Ich konnte meine Hand spüren, sie aber nicht sehen oder bewegen. Ich war bewegungslos in einem Raum aus Nichts. Meine Ohren waren taub, meine Stimme stumm, meine Augen blind. Es gab keine Konturen an denen ich mich festhalten konnte. Es schien, trotz des Bewusstseins meiner Gestalt, dass ich körperlos war. War ich ein Geist oder sogar tot? Nein, tot war ich nicht. Die Erfahrung hatte ich schon gemacht und ich hatte noch bruchstückhafte Erinnerungen daran. Wie eine Sphäre musste ich nach meinem Ableben Qualen in der Hölle ertragen, bevor ich dank der Dragon Balls wiederbelebt wurde. Das hatte zu einem Umdenken in meinem Herzen geführt. Ich erkannte, dass Rache und Zorn nicht die einzigen Bestandteile eines erfüllten Lebens waren. Bevor Gott durch die Cyborgs getötet wurde und die Dragon Balls noch existierten, war ich meinem Wunsch unsterblich zu werden immer näher gerückt. Doch dieses Ziel war jetzt wie ausradiert. Ausradiert wie ich in dieser Leere. Ein Wesen, ein weibliches Wesen, hatte mir ein Dach über dem Kopf geboten, mich mit Nahrung überhäuft, es an nichts fehlen lassen, außer…

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Direkt am nächsten Tag saß Bulma schon wieder an der Seite des Prinzen. Über Nacht hatte sich sein Zustand nicht verbessert, hatte ihr die Krankenschwester Kim mitgeteilt. In der letzten Nacht hatte auch Bulma wach gelegen. Wie als hätte sie ein Loch in die Decke brennen wollen, lag sie in ihrem Bett und hatte unaufhörlich an ihn denken müssen.

Auf ihren Beinen hatte sie ihre Patch-Work Decke ausgebreitet, Nadel und Faden mitgebracht und damit begonnen die zerrissenen Stellen wieder zusammenzunähen und die Muster neu zu besticken. Er lag noch immer regungslos im Krankenbett, hatte sich nicht bewegt im Vergleich zum letzten Tag.

„Ob er wohl wieder aufwachen wird?“, dachte sie sich besorgt. Die Ärzte waren zuversichtlich, immerhin hatte er augenscheinlich keine irreparablen Schäden erlitten. Er würde also wieder ganz der Alte werden. Aber wollte sie das überhaupt, dass er ganz der Alte würde? Der, der sie immer mit Ignoranz strafte, sich ihrer Nähre entzog und gewaltsam aus heiterem Himmel gegen Wände drückte? Andererseits hatte er sie in seinem alten Geisteszustand auch vor dem Tod bewahrt. Hatte ihr den Ausweg aus ihrem Turm gezeigt, zwar nicht aktiv, aber auch sein passives Wesen hatte sich ansatzweise menschlich verhalten. Sie seufzte. Welches seiner Alter Egos würde er wiedererlangen? Insgeheim wünschte sie sich den Vegeta vom gestrigen Morgen zurück. In seinem Zustand und seinem Delirium aber, konnte sie nicht sicher sein, dass alles was er gesagt hatte auch ernst zu nehmen war. Immerhin war er nicht im Vollbesitz seines Verstandes. Dehydration, Fieber und Krankheit lassen einen Menschen viel sagen, aber nicht unbedingt auch meinen. Ob das für Saiyajins auch gelten möge?

Über den Morgen hinweg hatte sie es geschafft der Katze das Gesicht wieder aufzusticken. Als sie den Faden abschnitt gönnte sie sich eine kleine Pause und war daraufhin eingenickt.



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