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Epika

Elfenlicht
von

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Meister und Freund

“Wach auf, Flammenhaar!” riss Halantri’ir Alrun unsanft aus dem Schlaf in dem er dreist ihr Zimmer betrat und die Vorhänge auf riss. Alrun setzte sich erschrocken auf wobei sie mit einer Hand die Decke vor ihren leicht bekleideten Körper hielt.

“Wie Unhöflich! Dir fehlt es wohl an Anstand. Man betritt das Zimmer einer Frau nicht ohne vorher zu klopfen.” sprach sie empört und gähnte dann darauf.

Halantri’ir lächelte gerissen und beugte sich am Bettende zu ihr.

“Ich wollte nur sicher gehen dass du auch wirklich wach wirst. Ab heute bin Ich dein Lehrmeister. Also kleide dich schnell ein und dann komm nach unten! Wir beginnen noch vor dem Mahl.” Sprach er und verließ den Raum.

Alrun konnte ihren Ärger schnell bei Seite schieben und nach dieser Entschuldigung verflog auch ihre Enttäuschung. Sie war selten nachtragend und er,er war doch auch nur ein Wesen welchen schlimme Dinge widerfahren sind. Natürlich mag dies keine Entschuldigung sein und ja er hatte sie Verletzt. Körperlich wie auch Geistig. Doch er hatte sie in der Letzten Nacht aufrichtigen Herzens darum gebeten das sie im verzeihe.

So sprang sie nun fröhlich aus dem Bett und begutachtete sich erst einmal in dem großen Spiegel welcher zusammen mit einem Tisch und zwei Stühlen den Rest des Raumes einnahm. Erimel hatte Alrun zur Versorgung ihrer Wunde eine Salbe angerührt. Diese rieb sie nun auch auf den Schnitt am Bauch, welchen ihr Halantri’ir ein Tag zuvor zu fügte aber glücklicherweise auch nicht tief war. Er hatte sie mehr oder weniger nur mit der Schwertspitze angekratzt. Doch es brannte während dem einkleiden in die neue Kleidung. Die Prellungen und kleinen Kratzer waren nun fast kaum mehr zu sehen und endlich konnte sie sich wieder anschauen ohne sich zu schämen. Nur die Stelle an dem der Pfeil sie getroffen, zog noch immer aber sie versuchte es stets auszublenden und bis die Zähne zusammen.

”Eine Drache kennt keinen Schmerz!” Sagte sie sich immer zu.

Sobald Alrun eingekleidet war rannte sie die Treppen nach unten in den Garten wo Halantri’ir bereits mit dem gezogenen Schwert wartete. Er reichte ihr ein Schwert. Sie wollte sich positionieren doch er ließ ihr keinerlei Zeit und griff geschwind an. Die Klingen prallten klirrend aufeinander.

“ Deine Schritt für Schritt Bewegungen bringt nicht viel. Dafür hast du auf einem Schlachtfeld keine Zeit. Der Feind wartet nicht darauf bis du dich richtig positioniert hast. Du musst stets bereit sein!”

Sprach Halantri’ir als er ihr, die Klinge ein weiteres mal an den Hals hielt.

“Faszinieren, Du hast wahrlich sehr schnell gelernt.”setzte er fort

“Hör ich da etwa ein Kompliment, heraus?” Sprach Alrun in leicht sarkastischen Tonfall und lehnte sich etwas außer Atem mit dem Rücken an die Mauer.

“Gegen mich wirst du niemals gewinnen.”

Meinte der Elf überheblich

“Sei dir da nicht zu sicher, aber weißt du.” Dabei legte sie den rechten Zeigefinger nachdenklich an ihre Unterlippe. “Ich glaube so ganz eins sind wir uns scheinbar noch nicht was hältst du davon wenn wir diesen Disput in einem Pferderennen klären?”

Halantri’ir überlegte kurz dann stimmte er zu. “Das scheint mir akzeptabel. Aber du solltest Erimels Rat befolgen und dich etwas schonen.”
 

“Beabsichtigst du wirklich den Weißen zu wählen?” Fragte Halantri’ir verunsichert am Nachmittag darauf als es nun so weit war, dass Alrun ein Pferd für das Rennen wählen sollte. Sie natürlich entschied sich für den schönen und großen, weißen Nathras.

“Der Großartige General hatt doch nicht etwa Angst zu verlieren?“

“Dann musst du mir verzeihen, wenn ich lache, sollte er dich abwerfen. ” Alrun antwortete nur “Was er nach unserem gewonnen Rennen tut, soll mir gleich sein.”

Nathras schnaufte und ließ es bereitwillig zu das Alrun auf seinem Rücken platz nahm. Die beiden standen nun startbereit in dem Tor zu dem kleinen Wäldchen als Halantri’ír auf seinem goldenen Tier mit weißer Mähne herbei trappte. Schelmisch neckte der großgewachsene Elf “Noch kannst du auf geben ,Menschlein, ich saß bereits auf einem Ross da haben selbst deine Ahnen das Licht der Welt noch nicht gekannt.”

“Warte nur Elf, wir werden es dir nicht so einfach machen.” Dabei klopfte sie auf den Hals ihres Tieres.

Das Rennen sollte über die Wiese und dann durch die Weinfelder gehen denn dieses Weg kannte Alrun gut, da sie gern mit Erimel und weiteren Elfen flanierten oder auch ausritten.

Der Pfad führte unter ein Aquädukt hindurch. Weiter durch ein Zwischen Tor einer Innenmauer über einen Großen Versammlungsplatz bis hin zum letzten Tor der Außenmauer welches in die Freiheit führte.

Myriel gab das Startzeichen und Kopf an Kopf ging der wilde Ritt über den Bach durch das kleine Wäldchen weiter über die Wiese und durch das Erste Tor. Kurz vor dem Aquädukt über holten Nathras und Alrun und sauste drei Pferdelängen hindurch das zweite Tor nach dem Bauwerk. Alrun bemerkte von Weitem dass das Haupttor ,welches stets geschlossen blieb, nun dieses Mal weit geöffnet stand.Nathras schnaufte und sie legten noch einmal an Geschwindigkeit zu. Sie steuerten geradewegs auf das geöffnete Tor zu. Auch Halantri’ir und sein Tier wurden nun schneller und folgten ihr rasch. “Glaubt er denn wirklich ich bin So dumm?” Flüsterte sie zu Nathras. Nathras stoppte vor dem Tor ,machte eine 180°-Drehung auf der Hinterhand und kam nach einem kurzen Galopp in den Trapp. Triumphierend und mit Stolz saß Alrun auf den ebenso stolzen Nathras welchen nun erhobenen Hauptes zu dem stehen gebliebenen Halantri’ir trappte.

“Nanu. Der Herr, welcher ja schon ach Sooo lang auf dem Pferd sitzt hat verloren.” spottete sie triumphierend und versuchte diesen Hinterhalt oder Test wie es wohl Halantri’ir nennen würde zu ignorieren. Doch in Wahrheit hatte es sie schon merklich verletzt, dass er ihr wohl noch immer nicht traute.

“Ich habe dich gewinnen lassen.” winkte er ab. Alrun lehnte sich auf dem Pferd zurück und verschränkte die Arme.

“Na sichi , wie sollte der Herr Elf auch anders erklären das er gegen einen MenschenMädchen verloren hat.” meinte sie spitzzüngig.

“Gut ,dann lass uns doch ein weiteres Rennen zurück bestreiten dann werden wir ja sehen.” Halantri’ir ließ ihr keine Zeit zum antworten und brauste wild entschlossen auf seinem Ross davon. Alrun war kurz überrascht aber trieb dann Nathras an welcher sofort mit freuden los preschte.

Kopf an Kopf galoppieren die Tiere mit ihren Reitern durch den kleinen Wald im inneren der Feste. Doch eine plötzlich auffliegende, rauschende Vogelschar aus dem Gebüsch, ließ Nathras scheuen. Das prächtig, starke Tier bäumte sich laut wiehern auf.

Alrun verlor dabei den Halt und stürzte in den Teich. Nathras selbst jagte unterdessen an Halantri’ir vorbei welcher sein Pferd sogleich zum Stillstand brachte. Geistes gegenwärtig ritt dieser nun rasch zurück, stieg von seinem Pferd und ging zu ihr. Da stand sie inmitten des klaren Wassers, klatschnass und wand gerade ihre Haare aus.

“Das Baden wäre für dich dann heut auch überflüssig. ” spottete er reichte ihr aber seine Hand. Sie packte diese, funkelte mit den Augen und riss ihn mit Schwung ins Wasser wo er platschend deben ihr landete “Für den Herrn General wohl nun auch.” Dieser erhob sich schweigend,überragte sie und schaute mit ernsten Gesicht auf sie. Alrun verging das Lachen sie schluckte.Sie war wohl zu weit gegangen ihrem Meister gegenüber.

“Auch Dieses Spiel kannst du nicht gewinnen!”meinte er keine Miene verziehent und packte sie am Hemtkragen. Dann huschte plötzlich ein gerissenes Lächeln über seine Lippen und er wollte sie zurück ins Wasser stoßen. Sie jedoch, fasste rasch fest seine Handgelenke und schaute ihm ernsten Blickes tief in die Augen so das er Stoppte während er sich in ihren verlor.

Alruns Atem beruhigte sich und er löste seinen Griff.

Plötzlich zog sie ihm im Wasser mit dem Fuß das Bein Weg und er fiel rücklings wieder ins Wasser wobei er sie jedoch sofort mit sich zog. Lachent und prustend tauchten sie wieder aus dem kühlen Nass auf auf. Alrun hatte den ernsten Elfen noch nie so herzlich Lachen gehört.

Eben so wenig wie seine Schwester, welche mit in die Seite gestämmten Armen und wippenten Fuß am Ufer stand.

“Halantri’ir, ich hielt dich für vernünftiger.” rief diese als die beiden Auf das Ufer zu wadeten.

Gewitzt lächelnd spritzte Alrun die letzten Tropfen von ihren nassen Händen in Hanlantri’is Gesicht.

“Da bekommt ein Elf gleich viiiel Ärger!”

Dann ließ sie ihn stehen und ging zu Myriel und Erimel mit sorgenvollen Gesichtern auf sie blickten.

Myriel hatte den aufgeregten Nathras ohne seine Reiterin bemerkt und ging vom schlimmsten aus. Gemeinsam mit Erimel gingen sie rasch die Strecke ab.

“Erimel, es ist doch nichts geschehen, mir geht es gut.” besänftigte Alrun die schöne Elfe als diese sie gründlich begutachtete.

“Du musst vorsichtiger sein deine Wunde ist noch nicht verheilt und es wird auch noch eine gewisse Zeit dauern, du musst rasch aus der nassen Kleidung raus bevor du dich erkältest am besten wäre auch noch ein heißes Bad.”

Alrun blickte zu Halantri’ir der aus dem Teich gestiegen und nur mit der Hand deutete, dass sie seiner Schwestern folgen sollte.

Diese zog ihr an dem Abend noch die Fäden ,da die Wunde nun fast geschlossen war. Eigentlich war es der Elfe lieber wenn Alrun sich noch etwas schonen würde statt wieder mit Halantri’ir zu üben. Doch das begeisterte fröhliche Mädchen konnte sie davon überzeugen das sie gut aufpassen würden und ihre Wunde doch gar nicht mehr so schmerzte. So ließ es die gutmütige Elfe zu das Alrun am nächsten Nachmittag doch die Klinge wieder in die Hand nahm.

Sie war froh das ihr Bruder wieder so gutmütig war wie sie ihn kannte. Lange hatte sie ihn nicht mehr mit diesem friedfertigen Lächeln gesehen welches er nun bereits seit Tagen trug wenn er sich in Alruns Nähe befand.
 

“Deine Kraft und Schnelligkeit in allen ehren aber du kannst dich nicht allein darauf verlassen. Du musst die Schritte deines Gegners so gut es geht vorhersehen.

Du musst auf alles gefasst sein!”

Erklärte Halantri’ir während sich ihre Klingen kreuzten.

“Du musst zu geben.” stieß sie ihn zurück. “Auf dein unfreiwilliges Bad gestern im Teich warst Du nicht gerade gefasst.” Er blockte einen Gegenschlag von ihr und mit dem Gesicht nah vor ihr sprach er . “Diesen Hinterhalt vergesse ich dir nicht, kleine Flamme!”

Sie sprang rückwärts von ihm weg wendete sich und werte einen Schwerthieb von Taria ab. Diese hatte sie nun überraschend angegriffen. Alrun ging zum Gegenangriff über und

Halantri’ir zog sich zurück. Doch als er sah das Alrun schnell die Oberhand gewann schritt er ein und griff sie wieder an. Nun musste sie sich gegen zwei Schwerter behaupten. Dabei wisch sie Halantri’ir galant aus und entwaffnete alsbald die Kriegerin und parierte einen weiteren schlag von Halantri’ir der überrascht war als er den Ernst in Alruns schönen Augen sah. Ihre Klinge zichte an seine Brust vorbei und zerfetzte seinen Wappenrock. Entsetzt hielt sie nun inne als sie die blutende Wunde sah. In jenem unachtsamen Augenblick entwaffnete der Elf sie.

“Es tut mir leid, das wollte ich nicht.” sprach sie noch immer mit Schock in den Gliedern.

Er steckte das Schwert Zurück in die Schwertscheide.

“Alrun es ehrt dich, doch Mitleid ist in einem ernsten Kampf fehl am Platz. Kein ernstzunehmender Gegner wird jemals Mitleid mit Dir haben.”

Meinte der galante Elf dem diese Wunde nicht zu stören schien.

Diese blutete jedoch stark und hatte den hellblauen Stoff seines Hemdes rotbraun eingefärbt. “Du solltest dringend zu Erimel die Wunde ist tief!” meinte Taria sorgenvoll und drückte ein Tuch auf seine Wunde um die Blutung zu stoppen.

"Das musste ja irgendwann passieren. " Flüsterte Achat besserwisserisch zu Taria. Er hatte wie so oft , wie einige andere Elfen auch dem Treiben gespannt zu gesehen.

Halantri'ir bekam , im gegensatz zu Alrun, von dessen Worten nichts mit als er rasch hinein ging. Das Mädchen jedoch seufzte und folgte gesenkten Kopfes dem General hinein.

Achat blickte ihr dabei argwöhnischen nach und setzte fort. "Meines erachtens wird dem Menschlein zu viel Vertrauen zu getragen."

"Achat, sie hätte gestern fliehen können, sie tat es nicht. Wir sollten ihr nun das Vertrauen entgegen bringen welches sie verdient." mahnte die Elfenkriegerin

"Taria,diese Worte aus deinem Mund? Warst du es nicht die sie vor einigen Tagen noch einen "Nichtling" nannte und nun reichst du ihr mit freuden eine Scharfe Klinge welche sie dir in das Herz rammen könnte?"

Taria überschlug die Arme vor sich und meinte beschwichtigend. "Dies würde sie nicht tun." Achat gestikulierte wild mit der Hand und warf skeptisch ein "Erklär mir wie ein Menschenkind das noch nie ein Klinge in der Hand getragen, in diesen wenigen Tagen so gut werden konnte? Selbst dich hat sie entwaffnen können.

Ich finde es äußerst bedenklich aber mich fragt ja keiner!"

Alrun war reichlich geknickt als sie zusah wie Erimel Halantri’irs Wunde nähte. Dabei sah sie die Narben die er bereits trug. Eldarion hatte ihr vor geraumer Zeit von den furchtbaren Geschehnissen vergangener Zeit, welche die beiden Geschwister betraf erzählt. Dies machte es für das Mädchen einfacher Halantri’irs vorheriges abweisendes Verhalten zu verstehen. Doch nun hatte sie auch seinen Sanftmut kennen gelernt und sie bereute es sehr ,dass sie so vertieft im Ehrgeiz nicht auf ihn achtete wie er es doch immer bei ihr tat.

“Ihr müsst besser auf euch acht geben!” meinte Erimel

“Erimel,bitte glaube mir glauben das wollte ich nicht, wirklich nicht.”

“Solch Dinge geschehen wenn die Achtsamkeit schwindet.” sprach Eldarion als er den Alchemieraum betrat um nach seinem Freund zu sehen und wand sich als gleich zu ihm als Erimel ihrem Bruder gerade noch den Verband anlegte. “Schlechte Nachrichten sind uns zugeteilt. Halantri’ir.” teilte er ihn sorgenvoll mit. “Das klingt besorgniserregend mein Freund. lass uns schnell einen Rat einberufen.”

“Ich hätte mehr Acht geben müssen. ” Sagte Alrun mit traurigen Blicken als Halantri’ir dann auf stand und sein Gewand überwarf. Doch Erimel versuchte sie mit tröstenden Worten aufzumuntern.

“Unsere Wunden heilen sehr viel schneller als die eines Menschen. “ Alrun schaute zu Halantri’ir auf.

“Ich würde gern so kämpfen können wie du aber ich möchte wirklich niemanden verletzen.”

Er wand sich mit Verständnisvollen Blick zu ihr.

"Ein wahrer Krieger kämpft nur um Leben zu schützen, Flammenhaar. Jene Tugend hattest du längst inne wohnend" sprach er sanft und folgte Eldarion sogleich aus dem Raum.
 

Der kleine Rat aus Lareja,Eldarion und Halantri’ir hatte sich im Kartenraum eingefunden und berieten schon seit einer Stunde.

“Eldarion, wir können hier kaum jemanden entbehren und in anbetracht dieser Situation mag ich allein niemanden auf den Weg schicken. ” Sprach der General zu seinem Freund. In jener Botschaft wurde bekannt gegeben das der König nicht mehr bei den Waldelfen sei. Wo genau er sich aufhielt dies wusste man nicht. Auch aus Elteran kam die Naricht dass der Junge Prinz Veress mit freuden erwartet wird. Von da aus sollte er zurück in seine Heimat Thalrim gelangen. Eldarion wollte dies tun doch Holdor war strikt dagegen.

“Welche andere Möglichkeit hätten wir sonst?” Fragte Eldarion und Meinte weiterhin “Jemand muss diesen Weg gehen. Und dich, Halantri’ir, dich können wir genauso wenig entbehren.”

“Es steht zu viel auf dem Spiel.” begann Halantri’ir und setzte sorgenvoll fort. “Selbst wenn es derZeit keine weiteren Vorkommnisse gab, ich brauch jeden Elf hier. Sollte es an der Grenze doch zu einem weiteren Angriff kommen.”

Eine Stimme aus der Tür unterbrach sie. “Dann lasst mich doch gehen, Ihr braucht mich doch hier nicht.”

Die Tür war nicht geschlossen und Alrun hatte heimlich zugehört und war nun selbstsicher unter den überraschter Gesichter heran getreten. Doch Halantri’ir schob sie mit einem straffen “Nein,” nach draußen. “dich lasse ich sicher nicht ziehen.” Setzte er noch an.

Alrun blickte mit funkelnden Augen zu ihm auf.

“Ich sollte mich euch doch beweisen, warum also nicht Jetzt?”

Der Elf verweigerte ihr noch immer im straffen Ton. “Du wirst dieses Land nicht verlassen, Alrun! Vergiss nicht ,dass du noch immer eine Gefangene bist!”

sie wendete sich sichtlich enttäuscht ab von ihm. “Klar, Ich Verstehe schon…”

Mit diesen enttäuschten Worten verließ sie ihn wütend und Halantri’ir kehrte zurück zu den anderen.

“Das Menschenkind ist nicht im Unrecht Halantri’ir!” entgegnete ihm die Königin und setzte weise fort “Vielleicht ist dies wahrlich eine Möglichkeit sich uns zu beweisen.”

Eldarion legte noch hinzu.

“Sie ist eine gute Kämpferin,es hat nie wirklich Andeutung gegeben das sie eine Gefahr für irgendwen von wäre. Welche Bedenken hast du also noch?”

“Ich habe keinerlei Bedenken, sie ist wie du sagst äußerst fähig. Doch, ich kann sie einfach nicht gehen lassen!” meinte Halantri’ir.

Eldarion schritt dicht vor seinen Freund und mit ernsten Blick schaute er dem Kristallelfen fest in die Augen.

“Du warst immer ein guter Ratgeber aber nicht Du triffst diese Entscheidung! Ich werde den Jungen Nach Elteran bringen und Alrun wird uns begleiten.” sagte er in ruigen Ton jedoch mit reichlich Nachdruck.

Halantri’ir seufzte sich im klaren dass der Sohn des Lirds gesprochen hatte und dessen Wort mehr Gewicht besaß als das eines Generals.

“Dann solltet ihr euch so bald als möglich auf den Weg begeben.”

Der Rat löste sich alsbald auf.
 

Eine weitere Nacht überzog das Land doch auch diese verging. “Wach auf Alrun!” wurde das Mädchen von einer sanften Männerstimme aus dem Schlaf gezogen und eine Hand legte sich dabei sacht auf ihre Schulter. Langsam öffnete sie die Augen und schlaftrunken sah sie das Halantri’ir neben ihr auf dem Bett saß. “Ist das eine Art Brauch bei euch Elfen , ein Zimmer ohne anklopfen zu betreten?” fragte sie gähnend als sie sich aufsetzen. Er war noch in seiner kompletten Kriegermontur , welche er trug wenn er des Abends mit seinen Mannen zur Patrouille ging. “Folge mir, kleine Flamme!” Alrun setzte sich auf und blickte zum Fenster “Es ist ja noch ganz dunkel.” bemerkte sie und er lächelte sanft . “Nicht mehr sehr lang. Ich möchte dir noch etwas zeigen bevor ihr abreist!”

Eldarion selbst hat Alrun am Abend die Nachricht überbracht und sie hatte sich natürlich wahnsinnig gefreut. Ohne den Wein den man ihr bei der kleinen Abschiedsfeier zu genüge unentwegt nach füllte, hätte sie wohl nicht einschlafen können so aufgeregt wie sie.

Halantri’ir war nicht dabei er ging trotz seiner Verletzung stur seiner Pflicht nach und Alrun dachte sie würde ihr nicht noch einmal sehen bevor sie reiste und war doch etwas traurig das sie sich nicht verabschieden konnte.

Nun aber reichte er ihr seine warme Hand und sie legte ihre in seine und folgte ihm, noch in dem langen Hemd was sie zum Schlafen trug. Gemeinsam gingen sie hinunter in den Thronsaal an einer diagonalen Wand hinter einer der Säulen war eine Tür. Diese öffnete der Elf mit einem glimmenden Kristall. Dahinter blickten sie auf schmale in Felsen gehauene Stufen die in das Dunkle nach oben ging. Halantri’ir pustete den kleinen Kristall an welche daraufhin auf leuchtete. Dann gab er diesen Alrun in die Hand und deutete ihr das sie den Stufen folgen sollte. Nur ihr leises Tapsen ihrer nackten Füße war zu hören als sie Schritt für Schritt die gewundene schmalen Treppe, gefolgt von dem Elfen hinauf stieg. Zum Glück hatte sie keine Platzangst den an manchen Stellen wurde es recht eng und an manchen stellen musste sie sogar etwas klettern. Nach einer Weile wurde es langsam etwas heller und sie kamen durch einen hohlen Felsen hinaus. Offenen Mundes blickte sie erstaunt über ein endloses Meer an Bäume und Berge hinweg. Aus den Bäumen aufsteigender Nebel färbte sich während des Aufgangs der roten Sonne in ein sanftes lila.

“Wirst du zurückkehren, Flammenhaar?” Alrun blickte überrascht zu ihm auf und er fragte ein weiteres mal. “Wirst du zu uns zurückkehren?”

War es noch der Alkoholgehalt welcher noch immer nicht ganz aus ihrem Körper entwichen war und wohl ihre Sinne vernebelte aber Alruns Herz schlug ihr aufgeregt bis zum Hals als sie in seine wehmütigen Augen blickte.

“Vertraust du mir Holdor?” Fragte sie.

Er,schaute ihr tief in die Augen und sagte behutsam.

“Taten sprechen lauter denn Worte denn sie sind bedeutsamer in einer Zeit in der Worte kaum mehr Bedeutung tragen.”

Alrun nahm seine Hand sanft in die ihre und nach einem kurzen Blick darauf blickte sie wieder zu ihm auf.

“Mein Leben habe ich bereits in deine Hand gelegt. Wenn es dein Wunsch ist, werde ich zurückkommen, gleich was mich danach erwarten mag.”
 

Ende Kapitel 4



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