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Epika

Elfenlicht
von

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Tumult in Valeria

Bedeckt mit einer dünnen Wolldecke erwachte Alrun auf einer Pritsche. Langsam setzte sie sich auf wobei ein stechender Schmerz ihre linke Schulter durchzog. Irgendwer hatte ihre Pfeilwunde nah der linken Schulter jedoch sorgfältig genäht und mit Bandagen versorgt.

Sie blickte an sich herab. Ihr gesamter Körper, welcher von Prellungen und Schürfwunden übersät war fühlte sich an als wäre sie von einer Herde Gnus überrannt worden. Vorsichtig legte sie sich wieder zurück und bedeckte ihr Gesicht mit dem rechten Arm. Alles schien so unwirklich und Alrun wünschte im Moment nun so sehr das es nur ein schlechter Traum sei und sie jetzt in ihrem Bett daheim aufwache. Doch als sie die Augen wieder öffnete blieb alles unverändert. Noch immer blickte sie an die steinerne Decke. Noch immer war sie umringt von demselben grauen kahlen Gestein.

Dumpfe Schmerzen durchzogen ihren Körper als sie sich langsam von ihrem Lagerplatz erhob um sich vorsichtig in der Zelle um zu sehen.

Auf einem Tisch lag unter ihrer kleinen Flöte ihr Hemd fein säuberlich zusammengelegt. Rasch zog sie es sich über ihren Oberkörper der bisher nur von dem Verband verdeckt wurde.

Durch ein kleines vergittertes Fenster oben nahe der Decke, schien ein Lichtstrahl, denn der Morgen war bereits angebrochen. Alrun ging hin und zog sich unter Schmerzen an den Gittern nach oben und versuchte hinaus zu schauen doch mehr als einen steinern gefliesten Boden konnte sie nicht erkennen.

“Das solltest du lassen, Flammenhaar! “ drang eine Stimme von hinten an ihr Ohr Augenblicklich ließ sie vom Fenster ab und drehte sich hastig um. Vor der Gittertür stand Achat und eine Elfenfrau namens Taria.

Das Mädchen verschränkte die Arme und blickte die Elfen an doch sie konnte in deren Augen kein Zorn entdecken, eher Überraschung. Achat öffnete die Gittertür und Taria legte ihr Fesseln an die Hände. “Ich hätte nicht erwartet das du so schnell wach wirst. Aber unser General will dich sehen. ” Meinte der Elf “Warum kommt er dann nicht selbst her?” fragte Alrun keck und die Elfenfrau schmunzelte etwas wurde dann jedoch ernst und zog an den Fesseln.

“Völlig gleich was du davon hältst Mensch! Du wirst uns begleiten!”

Widerwillig ging sie mit ihnen, eine Andere Wahl hatte sie nicht.

So brachten die Elfen sie schweigend die Verlies-Treppe hinauf.
 

Geblendet von der plötzlichen Helligkeit, blinzeln Alrun als sie über den offenen Durchgang mit der Bogenmauer geführt wurde. Eine Treppe in der Mauer ging nach unten in einen Hof wo ein paar wenige Elfen mit Schwertern und anderen Waffen übten. Taria schob Alrun weiter als diese kurz stehen geblieben war um von Oben die Elfen begeistert zu beobachten.

Ein paar dieser Elfen deren Blick auf das Mädchen vielen, begannen dabei aufgeregt zu tuscheln.

Endlich kamen sie am Ende an eine Tür durch die sie einen kleinen warmen Ornament verzierten Raum betraten.

In der Mitte des Zimmers stand ein großer Eichentisch auf dem eine Karte von den Ländern dieser Welt eingeschnitzt war.

Der General, wie konnte es auch anders sein, war natürlich Halantri’ir.

Mit auf den Rücken verschränkten Händen sah er aus dem Fenster.

Sein weißes fast farbloses langes Haar ,mit sacht bläulichen Schimmer, sorgfältig nach hinten geflochten.

Mit einer kurzen Handbewegung

schickte er die beiden Elfen nach draußen und wand sich dann Alrun zu. Mit prüfenden Blick stolzierte er dabei um sie herum.

“Faszinierend ,dass ein einfacher kleiner Mensch, diesen Sturz nahezu unbeschadet überleben konnte. Sag mir, Menschlein, welch absonderlicher Zauber half dir dabei?”

Alrun antwortete nur schnippisch darauf “Flügel gewachsen sind mir jedenfalls nicht.”

Argwöhnisch betrachtete Halanti'ir sie von oben herab.

“Dann war es wohl nur Glück?"

Meinte er ,lehnte sich an die Kante des Kartentisches,nahm den Pfeil welcher darauf lag in die Hand und zeigte ihn ihr.

“ Warum will dein Gefolge deinen Tod?”

“Mein Gefolge? Ich versteh nicht?” runzelte Alrun sichtlich verwirrt die Stirn.

Halantri’ir wurde nun etwas ungehalten.

“Du verstehst also nicht? Auch nicht das du nicht hier sein solltest?”

“Ihr habt mich doch selbst hergebracht!”

“Hätten wir dies nicht, wärest du vermutlich tot. Der Zutritt in unseren Wäldern ist euch Menschen seit hunderten von Jahren verwehrt und wird nicht allzu selten mit dem Tode gestraft. Was glaubst du also in unseren Wäldern zu finden? "

"Beeren,Pilze, gescheite Wesen mit denen man sich vernünftig unterhalten kann?"

Sprach Alrun ruhig doch deutlich sarkastisch.

"Spotte nicht! Gib mir eine Antwort!” Verlangte er und krachte den Pfeil zornig auf den Tisch.

Alrun schrie ihn daraufhin an.

“Wie soll ich auf etwas Antworten , worauf ich doch selbst keine Antworten weiß.

Eine Antwort die mir zu dem nichts bringt ,wenn die Strafe denn noch der Tod bleibt.”

Sie blickte furchtlos auf zu ihm direkt in seine eis klaren Augen und funkelte ihn mit ihren an. Ihre feurig glänzenden Augen waren dunkel grau aber rund um ihre Pupillen waren sonderbare deutlich sichtbar gold-orangene Ringe. Ihre Brüder meinten immer, sie trage die Sonne im Blick.

Halantri'ir zügelte sich und sprach.

“Du willst also nicht reden? Auch gut. Warum auch immer dich der Weg in unser Reich führte, du hast recht,verlassen wirst du es wohl niemals mehr.”

“Das ist also nach eurer Art ein gerechtes Urteil? Vielleicht wäre der sofortige Tod eine bessere Option für mich gewesen.” sprach sie leise und wendete ihren Blick ab von ihm. Halantri'ir atmete tief durch .

“Für wahr, vielleicht wäre es das und doch lebst du. Jenes Urteil liegt jedoch nicht in meiner Hand.” Halantri'ir wanderte um sie herum nahm sie fest an den Ketten dann brachte er sie in ihre Zelle zurück, wo er die Fesseln wieder löste.

“Möge Lird Telindiil bei seiner Rückkehr entscheiden, was mit dir geschieht.” Klirrend fiel die Gittertür ins Schloss als der Elf hinaus getreten war und wortlos ging.

“Rettet mich vorm Tod damit ich wiederum zum Tode verurteilt werde? Macht Sinn, ja das macht wirklich VIEL Sinn!” rief sie ihm hinterher und schlug wütend gegen das Gitterstäbe.

Sie war noch recht erschöpft ihre Wunde schmerzte und ihre rechte Hand nun auch. So legte sie sich, wieder zurück auf die Holzliege und rollte sich unter der Decke zusammen.
 

“Weshalb sind wir wegen dieses Menschleins , zu Zweit hier?”

“Damit du dich mit dem gesamten Wein nicht schläfrig trinkst.Achat”

Bekannte Stimmen zweier Elfen welche nicht zu entfernt beisammen an einem Tisch saßen, weckten Alrun nach einiger Zeit wieder aus ihrem Schlaf.

”Hat unser schöner General Angst das sie ausbrechen könne?”

“Achat, er will doch nur ganz sicher sein. Sie spricht nicht , wir wissen nicht wer sie ist und was ihr Vorhaben in unseren Wald war. Eldarion ist im übrigen auch noch immer nicht zurückgekehrt.” Achat lehnte sich mit verschränkten Armen im Stuhl zurück und legte die Beine übereinander. “Was sollte diese halbe Person schon verbergen, sie wird sich verlaufen und in dem Tiefen unseres Waldes verirrt haben.”

"Sie ist mir nicht geheuer. Wer weiß was sie verbirgt!?“

Sie wurden von einer ruhigen gedämpften Stimme unterbrochen

“Sie wirkt auf mich nicht als würde sie etwas verbergen, Taria.”

“Selbst Goblins wirken friedlich wenn sie schlafen, Myriel.” meinte sie während ein recht schlanker Elf zu ihnen an den Tisch trat. Sein Blick war friedlich und er wirkte grausam, bald unscheinbar. “Mir tut sie leid, sie wird das Land wohl nie mehr verlassen dürfen,selbst wenn sie leben darf, wird sich ihre letzter Atemzug in diesem Keller verflüchtigen.”

Taria wurde etwas schnippig “Das hätte sie sich überlegen sollen bevor sie den Wald betrat.”

Achat war aufgestanden und legte seinen Arm um Myriel und bot dem etwas kleineren Elf ein Becher Wein an welchen der sanfte Elf jedoch dankend ablehnte.

“Du hast die Menschen zu gern.” meinte Achat “In ihnen schlägt ein Herz wie in uns auch.”

“ ts,ein Sterbliches.” Meinte Taria nur. “Wie nannten die Drachenelfen sie einst. Nichtlinge. ”
 

”Hör nicht auf Sie.” Ertönte eine sachte lieblich Frauenstimme an den Gitterstäben. Alrun saß kauernd auf der Pritsche und hatte ihr Gesicht auf ihren über die Knie gelegten Arm gelegt. Nun aber blickte sie zu den Gitterstäbe in das Gesicht einer schönen zierlichen Elfenfrau welche mit einem Tablett gefüllt mit Beeren und Brot auch so gleich die Zelle betrat.

“Schön, dass du endlich wach bist ,Flammenhaar.” säuselte sie freundlich lächelnd.

“Ich habe nichts zu verbergen “meinte Alrun nur schnell.

“Ich bin Erimel. Du hast sicher Hunger." Das Stimmt Alrun hatte ja den Abend zuvor nichts mehr fangen können und jetzt erst fiel ihr das Loch in ihrem Magen wieder auf. Erimel stellt das Tablett auf dem Tisch ab und wandte sich wieder an das Mädchen. Die schöne Elfe wirkte zierlich doch hatte sie etwas erhabenes an sich.

"Lass mich jedoch erst deine Wunde sehen. “ Die Elfe bat Alrun das Hemd aus zu ziehen damit sie den Verband lösen konnte. Die Flüssigkeit mit der Erimel die Wunde vorsichtig ab tupfte brande und Alrun kniff die Augen zusammen.

“Magst du mir nicht deinen Namen verraten nun wo dir meiner nicht fremd ist ?” “Alrun.” Antwortete sie knapp und biss die Zähne zusammen als die Elfe weiter die Wunde ab tupfte.

“Ich habe mir Sorgen gemacht Alrun, aber deine Wunde wird heilen, der Pfeil hat nichts lebenswichtiges getroffen. Doch du hättest ihn nicht herausziehen dürfen,dadurch hast du viel Blut verloren, das war recht unklug.”Meinte die Elfe mit ihrer gedämpften, sachten fast schwindender Stimme.

Sie machte eine kurze Pause um Alrun einen frischen Verband an zu legen und setzte dann fort.

„Bitte sei aufrichtig,verbirgst du etwas vor uns? Hat es einen Grund das du unsern Wald betreten?” Alrun zog sich mit Schmerzen aber ohne die Miene zu verziehen das Shirt wieder über und antwortete nur karg. “Nein”

“Du sprichst nicht viel.” bemerkte die Elfen darauf hin.

“Ihr glaubt mir ja doch nicht.” Erimel legte die Hand auf Alruns Wange und schaute tief in deren glas klare Augen und wirkte wehmütig. “Du bist anders als die Menschen welche zuvor hier waren. Etwas will mich glauben lassen, dass du unschuldig jener Angelegenheit bist und der Gedanke das du vielleicht sterben musst umhüllt mich mit tiefer Trauer”

Sie blickte nach draußen wo Halantri’ir sie mit ernster Miene an starrte. Alrun viel sofort auf das ihre samtenen langen Haare die ihr über die Schulter flossen, ebenso hell bald farblos durchsichtig wie seines war. Die Beiden waren anders als die anderen Elfen die sie bisher sehen konnte nur ihre Augen waren Topasblau während seine Iris eisblau fast weiß waren.

“ Ich muss dich wieder allein lassen.” verabschiedete Erimel sich traurig und verließ die Zelle.
 

“Erimel es wäre mir wohler du würdest dich von ihr fern halten.” meinte Halantri’ir mit ernsten Ton als sie auf ihn zu ging.

“Jemand muss sich um ihre Wunden sorgen.”

“Überlass das Myriel, er weiß sich in der Not zu wehren.”

“Ich kann dich verstehen, aber von ihr geht keinerlei Gefahr aus. Sie ist anders.”

“Sie hat zwei Goblins in hand umdrehen überwältigt. Mit einem einfachen Holzspeer, sie könnte eine Amazone….” Erimel unterbrach ihn.

“Du machst es an Zwei lächerlichen kleinen Goblins fest Halantri’ir? Du hast sie doch noch nicht einmal nach ihrem Namen gefragt, gewiss auch nicht woher sie kommt. Du weißt nichts über sie.”

“Sie ist ein Mensch. Dies ist Wissen genug. Und dieses Gefühl was sie in mir auslöst wenn ich in ihre Augen sehe, kann nichts gutes bedeuten!”

Erimel nahm ihn sacht bei den Händen “Nur weil du dieses Gefühl nicht zu deuten vermagst? Ich weiß jedoch was ich in ihr sehen kann.”

Sie schaute ihn mit flehenden Blicken in die Augen doch Halantri’ir ließ sich nicht erweichen. “Ich werde und kann sie nicht frei lassen, sie hat das Verbot gebrochen, Telindi’il wird richten wenn er zurückkehrt.”

“Hast du ihr Leben gerettet, nur damit sie verurteilt wird?”

“Erimel,denk an die Gesetze dieses Landes, ich kann nichts für sie tun.”

Die Elfe verschränkte trotzig die Arme. “Zwischen können und Wollen ist ein großer Unterschied! “

Dann wandte sie sich ab um zu gehen. “Dann werde eben Ich mit Herrin Lareja reden!” meinte sie und ließ ihn zurück.

Halantri'ir seufzte seine ehrgeizige Schwester kennent und sprach leise lächelnd.

“Ich kann dich ja doch nicht aufhalten kleine Schwester.”

“Sie kann unmöglich eine Amazone,sein.” holte Myriel in aus den Gedanken als Halantri'ir die Treppe hinauf schritt. “Was meinst du?”

“Sie ist keine Amazone. In diesem Alter verlassen sie ihre Gruppe noch nicht allein.” Halantri’ir blieb stehen und schaute ernst auf den ruhigen Elf und meinte mahnend.

“Myriel, auch mit dir habe ich noch ein Wort zu reden!”
 

“Du Wirkst betrübt, mein Kind. Was liegt dir auf dem Herzen.” bemerkte die Herrin als Erimel vor der Bildschönen groß gewachsenen ElfenKönigin stand.

“Das Menschenkind, welches ihr Dasein in unseren Kerker Gemäuern fristet, geht mir nicht mehr aus dem Sinn.”

Lareja nahm einen Schluck aus ihrem Kristallenen Glas, gefüllt mit blutroten, süßen Johannisbeerwein. “Halantri’ir berichtete bereits von dem Mädchen mit dem Feuerhaar. Hast du denn Mitleid mit ihr?” “Sollten wir das nicht, als Wesen der Natur ,jegliche Mitleid mit ungerecht behandelten Seelenwesen fühlen?” “Ungerecht? Sie hat unseren Wald betreten. Ich muss dich doch nach hunderten von Jahren nicht mehr an unsere Gesetze erinnern?"

"Dies ist nicht Nötig.Aber Ich glaube nicht dass sie dies wissentlich tat."

"Du verwunderst mich mein Kind, wurde euch doch durch Menschen unsäglich Leid zugefügt und denn noch ist dein Vertrauen in die Menschen nicht so erschüttert wie das deines Bruders.”

“Es ist doch bereits viele Jahrhunderte her. Das Mädchen sollte nicht darunter leiden was andere Menschen verbrochen. Herrin, ein klares warmes Licht umgibt sie. Nichts böses sah ich tief in ihrem Blick.”

Anmutig schaute Lareja auf Erimel. “Über sie zu urteilen unterliegt allein dem Lird.”

“Doch ist er nun nicht hier.”

“Keiner spürt das so schmerzlich wie ich. Bring sie nur zu mir und ich werde entscheiden ob sie es wert ist.” beendete die Herrin.

Erimel nickte zustimmend verbeugte sich und ging rasch zurück in den Kerker. Sie hatte bereits draußen gehört wie wehmütiger Flötenklang durch die Mauern hallte. Dieser stoppte jedoch als Alrun plötzlich das Klicken der Zellentür hörte.

“Flammenhaar, die Herrin will dich nun sehen.” sprach Achat der die Tür öffnete und Erimel trat herein. Sie konnte ihrer Freude nicht verbergen. Dieses Strahlen ließ die Elfe gleich noch so viel schöner aussehen.

Alrun aber war sichtlich überrascht und fragte.

”Wie komme ich zu dieser Ehre?”

“Ich habe mich für dich verbirgt." Sprach Erimel als sie das Mädchen bei den Händen nahm.

"Nun wird sicher alles gut. Komm folge mir, rasch!” setzte sie fort und zog sie mit sich. Erimel führte Alrun in einen hohen Saal. An beiden Seite des Saals ragten Meter hohe Säulen bis zur Decke. 16 an der Zahl. Jede stand für einen Hohen Elf und auf ihnen gemeißelt in Elfenrunen ,deren Geschichte und Wirken in Valeria als das Land gegründet wurde. Jede der Steinsäulen war mit einem Bogen verbunden an denen hingen wie Laternen eingefasste , leuchtende Kristalle welche den Thronsaal zu jeder Zeit in ein warmes Licht hüllte. In der Mitte des Saals war auf dem Boden eine Sonnenmandala in welcher im Inneren Kreis Steinerne Stühle standen.

Am Ende des Saals wand und schlang sich auf einem Podest ,Steinernen Ranken zu einem großen Thron. Dieser war aus einem einzigen Fels meisterlich gehauen. Ebenso wie die großen Steinkelche zu jeder Seite in denen Mittig einen großen leuchtender Kristall inne wohnte.

Das Mädchen blickte mit vor Staunen glänzenden Augen um sich während sie durch die Säulen auf den Thron zu schritten.

Halantri'ir stand bereits mittig auf der Sonne und war entgeistert als er den Menschen sah. “Warum trägt sie keine Fesseln?” fragte dieser streng worauf Alrun dicht vor ihm stehen blieb, ihn direkt in die Augen schaute, gewitzt an lächelte und zischte:

“Angst, Elf ?”

Halantri'ir legte seine Hand auf den Schwertgriff und war bereit es zu ziehen.

“Ich bin mir sicher, dass dies nicht nötig ist.” erklang eine erhabene ruhige Stimme bevor Erimel selbst etwas sagen konnte.
 

Lareja legte besänftigend ihre Hand auf die von Halantri'ir welcher alsbald von seinem Schwert ab ließ und sich leicht mit der Hand auf dem Herzen vor ihr verbeugte. Die Herrin schritt in einem langen edlen Kleid stolz auf Alrun zu. Wie bei keinem anderen Elf glitzerten ihre Wangen als hätte man Goldpuder darauf gestreut. Mit langem fast bis zum Boden fließenden Goldblonden Haar, stand die Königin nun anmutig vor dem Menschenkind und blickte mit ihren Augen die eben so Nachtblau wie ihr Gewand waren, auf das Mädchen herab.

“Wie Nennt man dich Menschenkind?”

“Man gab mir den Namen Alrun.” sprach sie ehrfürchtig. Lareja berührte sanft Alruns Wange, schaute eindringlich prüfent tief in die Augen des Mädchens und sprach dann sanft. “Jetzt weiß ich was Erimel sah. Nein, du bist keine von ihnen deine Augen sind aufrichtig.” Sie wand sich ab und legte ihre Hände auf den Rücken und um schritt Alrun.Ihre Stimme groß und erhaben, wie es einer Königin würdig, hallte durch den hohen Saal.

“Je doch, Ich kann dich nicht einfach ziehen lassen denn du hast gegen unserer Gesetz verstoßen. Zu dem weißt, du nun wo unser Reich verborgen liegt.

Doch bin ich zuversichtlich, dass du weder dafür leiden noch dafür sterben musst.Vorerst.

Wir finden einen Weg wie du dich uns beweisen kannst. Du wirst bei uns bleiben und ich vertraue darauf, dass du keinen Versuch der Flucht wagst!” Sprach sie und blieb wieder vor dem Menschenkind stehen.

Alrun senkte vor Ehrfurcht vor der Wunderschönen erhabenen Elfenkönigin nur sprachlos das Haupt. “Dir sei es gestattet dich in unseren Mauern frei zu bewegen. Halantri'ir wird jedoch dafür Sorge tragen dass du nicht fließt." Sie schritt an Halantri'ir vorüber und sprach, als sie dicht neben ihm stehen blieb.:

"Unser Gast hat genug im kalten Verlies verbracht. Geleite Du sie auf ein Zimmer!

Es steht dir Frei ihr Leben zu nehmen wenn sie es wagen sollte zu fliehen.”
 

Mit einem sanften Druck an ihrem Rücken geleitete Halantri’ir Alrun in die Richtung des großen Tores. Schweigend verließen sie den Saal. Eine geschwungene Treppe vor dem Tor führte sie in das obere Geschoss. Dort folgten sie ein Stück dem weiteren steinernen Gang, bis sie an einer Tür stehen blieben. Halantri’ir wies schweigend mit der Hand darauf das Alrun es betreten sollte. Sie hatte die Hand bereits am Türgriff und starrte auf die Hölzerne schwere Tür als sie innehielt. “Danke,” Sprach sie leise den Rücken zu ihm gewandt. “Es war der Befehl meiner Herrin” Alrun drehte sich zu ihm und sprach besonnen “Du hast mich nicht sterben lassen.” Kühl schaute er mit seinen Augen auf sie “Ich weiß selbst nicht warum ich es nicht konnte ,doch noch ist nichts gänzlich entschieden. Verdient hättest du es wohl, Mensch!” Sie wendete sich von ihm ab “Ich verstehe…” meinte sie nur und ging in das geräumige Zimmer schloss die Tür hinter sich und ließ sich seufzend auf das große Bett fallen. Doch dann fiel ihr plötzlich etwas ein und setzte sich ruckartig auf. Veress wahr doch noch da draußen. Sie hatte es völlig vergessen. Unter Schmerzen sprang sie vom Bett auf, zog mit schwung die Tür auf, dass diese krachend an der Wand ab prallte.Rannte dann aus dem Zimmer die Treppen nach unten, vorbei an den überraschten Myriel der eben mit einem Satz neuer Kleidung zu ihr wollte und übersprang die letzten Stufen. Als sie gerade das großen Tor des Saals erreichte hielt sie jemand kräftig am Handgelenk fest. “Ich wusste man kann dir nicht trauen!” zischte Halantri’ir herrisch. “Ich versuche nicht zu flehen, ich muss zur Herrin ich muss ihr noch etwas äußerst wichtiges sagen.” “Was könnte wohl so wichtig sein das du unsere Herrin behelligen müsstest?” “Halantri’ir !” drang die strenge Stimme der schönen Königin an dessen Ohr als diese aus dem Saal trat “Lass Mich entscheiden ob es von Relevanz ist.” und wendete sich an Alrun “Was kann nicht mehr warten, Menschenkind?”

“Ich bin dem jungen Prinzen ,Veress von Thalrim im Wald begegnet und nahm ihn mit mir, doch nun weis ich nicht wo er ist. Ich wies ihn an sich zu verstecken bevor ich auf Halantri’ir stieß doch als ich zu meinem Lager zurückkam traf ich auf zwei Goblins, als ich jene töte nahm in selben Moment ein Reiter den jungen Prinzen mit sich und verschwand in die Nacht. Ich mache mir große Sorgen.” berichtete sie aufgeregt worauf das gütige Gesicht der Königin sehr ernst wurde. “Dies ist eine wirklich ernste Angelegenheit. Der Prinz ist sehr wichtig. Halantri’ir, sammle augenblicklich deine Krieger!” “Jemand wollte ihn loswerden, er sollte sterben” ergänzte Alrun “Danke Alrun, dies ist wirklich wichtig. Er wird schon seit Einiger Zeit gesucht. Er darf nicht noch einmal in die Hände des Feindes fallen, wenn er es nicht bereitz ist aber ich habe die Hoffnung, dass der Reiter einer meines Gefolges wahr.”

“Ich konnte es leider in der Dunkelheit nicht genau erkennen.

Tut mir leid das ich nicht mehr tun konnte.”

“Vielleicht hast du schon mehr getan als du dachtest.” Meinte Erimel die aus den Großen Saal zu ihnen trat.

Halantri’ir wollte im Außenhof so eben seine Truppen zusammen rufen als Huftrappen vom Tor her erschallte. Ein Wächter rief zu Halantri’ir “Eldarion ist zurückgekehrt und er hat ein Kind bei sich.” rief er nach unten. “Worauf wartet ihr dann noch, öffnet das Tor!” rief . Halantri’ir zurück. Das große Tor in den Innenhof öffnete sich und der Reiter trappte auf seinem grauen Hengst herein. “Eldarion, du kommst spät wir haben uns gesorgt.” Der stattliche dunkelgoldblonde Elf sprang von seinem Pferd und umarmte Halantri’ir herzlich. “Verzeih mir mein Freund ich wurde aufgehalten.” er half den jungen Veress vom Pferd. Der sofort zu Eldarion rief und an seinem Mantel zog “Bitte, wir müssen sofort zurück sie ist sicher noch da draußen.” Eldarion beugte sich zu ihm “Es ist erst ein mal wichtig das Du in Sicherheit bist!” “Dann war es nicht gelogen, du bist der Reiter gewesen .” lächelte Halantri’ir “Ich versteh nicht? Aber sag ist mein Vater denn zurückgekehrt?” “Nein, Lird Telindi’il ist noch immer nicht eingetroffen.” Eldarion wollte wieder auf sein Pferd steigen. “Nun gut mein Freund aber ich muss noch einmal in den Wald, ich muss die Retterin des Prinzen finden.”

Wie war er überrascht als seine Mutter mit Erimel aus dem Tor schritt und Alrun bei ihnen.

“Das ist sie, das ist Sie.” Rief Veress vor Freude mit dem Finger auf sie zeigend.

“Du hast sie also schon gefunden ,Halantri’ir.”

“Eldarion , ich freue mich dass du wohlbehalten zurückgekehrt bist und eine Freude du hast den Jungen Prinzen bei dir.” Sprach Lareja sichtlich erleichtert. Veress rannte und sprang unterdessen Alrun stürmisch in die Arme.

“Ich bin froh dich wohl auf zu sehen mein Prinz” sprach sie und Veress gab ihr den Rucksack den er die ganze Zeit fest umklammert mit sich trug. “Ich habe deine Tasche gefunden.”

“Er wollte unbedingt noch einmal zu eurem kleinen Lager zurück um sie zu holen.Deswegen haben wir die Nacht in den Bäumen verbracht.” Trat nun Eldarion anmutig zu ihr und Erimel.

Er lächelte freundlich “Du bist also die Prinzen Retterin. Der junge Herr hat bereits von deinem Kampf gegen den Düsterwolf berichtet. Es tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Eldarion. Es freut mich, dass ich dich nun kennen lernen darf!” Er verbeugte sich mit der Hand auf dem Herzen vor ihr.

“Alrun, Die Freude ist ganz auf meiner Seite aber Kampf kann man das nicht nennen. Das Biest war kaum mehr als Haut und Knochen.”sprach sie lächelnd

“An den beiden Goblins war wohl mehr dran.”Lachte er.

“Entschuldige uns nun bitte! Mutter, Halantri’ir wir müssen reden! Meine Liebste Erimel kümmer dich doch bitte um den Jungen.” sprach er und Küsste die Elfe liebevoll auf die Stirn.
 

“Vater ist also noch immer nicht zurück, ob er noch bei den Waldelfen ist?” Bemerkte Eldarion als er sich nachdenklich an den KartenTisch lehnte.

Darauf hin antwortete die Königin

“Ich machen mir große Sorgen.”

folge gleich antwortete Halantri’ir darauf.

“Ich hätte mit wesentlich mehr Elfen mit ihm gehen sollen.”

Eldarion schlug die Arme ineinander und meinte.:

“Vater ist selbst ein großer Krieger Er allen kämpft doch für drei Mann.”

“Das mag Sein mein Freund aber du weißt selbst dass die Rebellen langsam Oberhand gewinnen und fast hätten sie es geschafft den Jungen zu töten, was wäre dann geschehen?” Sprach Halantri’ir sorgenvoll

“Man hätte wohl den Verdacht auf die Elfenvölker gelenkt.”

Meinte die Königin und setzte fort..

“Dann wäre das Bündnis mit dem Menschen zunichte.

Auch wenn wir nicht viel mit den Menschen gemeinsam haben, des Friedens Willen

wäre es fatal”

Voll Sorge sprach Eldarion. “Ich versteh allerdings nicht warum sie das auf diese Weise getan haben , obwohl das Risiko bestand dass wir auf sie treffen. Was tun wir nun?” darauf antwortete Halantri’ir welcher weise seinem Freund stets mit guten Rat zur Seite stand.

“Das Mädchen ist uns dabei auch keine große Hilfe. Ich traue ihr nicht. Was wenn dies ein Plan war um zu uns zu gelangen?Um herraus zu finden wo wir Leben? ” Lareja setzte nachdenklich ein.

“Es wird sich zeigen ob sie spielt und etwas zu verbergen hat oder ob sie so aufrichtig ist wie ich es in ihren Augen sah.”

“ Der Junge Prinz hält viel von ihr aber er ist noch ein Kind und würde es nicht verstehen für ihn ist sie eine Heldin. Geben wir ihr die Zeit sich zu beweisen.”meinte Eldarion daraufhin.

Die Königin trat vor Halantri’ir

“Sende eine Nachricht nach Elteran mit Sicherheit Ist den Menschen daran gelegen dass wir den Sohn von Thalrim dorthin geleiten, mag Lird Irion weiter entscheiden.“ Halantri’ir legte die Hand aufs Herz,verbeugte sich und dann verließ er gefolgt von Eldarion den Saal.
 

Frisch gebadet und neu eingekleidet saß Alrun auf dem Bett ihres Zimmers. Myriel hatte sich was dies betraf ihrer angenommen und sich um alles gekümmert. Da Erimel etwas Zeit mit ihrem endlich zurück gekehrten Eldarion verbringen mochte, hatte Myriel sie am Nachmittag gemeinsam mit dem kleinen Prinzen nach einem ausgiebigen Essen, im Land herum geführt. Am besten gefiel ihr dabei die Wiese unterhalb des kleinen Gartens von Erimel, welche man über den Weg durch ein Wäldchen betreten konnte. Man musste nur über eine kleine Steinerne Brücke gehen welche über eine Bach führte und schon erreichte man das saftige Grün. In dem Wäldchen und auf der Wiese hielten sich die Pferde der Elfen auf.Unter ihnen auch ein schnee weißer Hengst denn sie sehr wohl kannte sich aber fragte wie er da hin gekommen ist da sie dachte er sei wild. Myriel meinte nur er wäre an dem Selben Abend als sie nach Valeria gebracht wurde vor dem Tore aufgetaucht. Über die Wiese kamen sie wieder zurück in den Hof von wo aus man zum , in den Berg geschlagenen Thronsaal gelangte. Dort ruhten sie auf den steinernen Stühlen und er erklärte ihnen die Säulen und was darauf geschrieben stand. Unter anderem stand eine der Säule für einen Bergelfenfürst namens Juglas aus Gora jenseits der Grenzen von Meraria. Er kam mit seinem Folk über die Berge und erbaute die Steinernen Hallen sowie den Thron. Lird Irions Geschichte , einem Waldelfen ,erzählte wie er die Gärten erblühen ließ und die Sonnenelfen zuvor in Alteran auf genommen hatte. Auch war auf einer weiteren Säule die Rede von einem Nachtelfen Fürsten der die Kristalle mit dem Licht des Vollmondes zum ewigen leuchten brachte.

Es war ein langer aufregender Tag für Alrun gewesen und nun bedeckte der Nachthimmel das Land mit seinem schimmernden blau-schwarzen Fließ.

Aus dem Rucksack hatte sie ihr Handy gekramt auf dessen Display eine neue Nachricht stand. Natürlich war diese von Felusia. Sie musste sie noch kurz bevor sie diese Welt betrat bekommen haben.

»Run ist alles in Ordnung? Du wolltest dich doch nochmal melden. Wahrscheinlich ist dein Akku leer. Du Schusselchen hast sicher wieder vergessen ihn zu laden. Ich freue mich dich Montag wieder zu sehen es ist so öööde ohne dich. Das Baby macht nichts außer zu pupen, schreien wieder pupen, ab und an trinken aber meistens schläft es die ganze Zeit, hatte ich schon Pupen erwähnt? xD Melde dich bitte ich vermisse dich. bb Sia «

Alrun seufzte “Du fehlst mir auch. Wenn du nur wüsstest wo ich gerade bin, mit dir wäre das alles so viel einfacher.”

Sie tippte auf das hell erleuchtete Display.

“Kein Empfang, na ja wie auch, ihr ist in Zwei Meilen ja doch kein Sendemast zu finden.” dachte sie belustigt und ging dann nach draußen auf den angebauten kleinen Balkon welcher aus dem Felsen des Berges heraus ragte. Sie war so begeistert über diese klare Nacht und abertausende Sterne hell am Himmelszelt zu sehen. Waren jene doch in ihrer grellen lauten Welt bald kaum sichtbar. “Wenn du das nur sehen Könntest Sia.” dachte sie bei sich und drehte und wendete in ihrer Hand den Drachen, welchen sie an einer Kette um den Hals über der kleinen Flöte trug. Einen Drachen mit goldenen Auge. Das Gegenstück zu dem ihrer Freundin, welcher einen Roten Stein als Auge trug.

“Oh Felusia ich hoffe Dir geht es gut.”
 

Felusia blickte Gedankenverloren von ihrer Schulbank aus durch das Fenster in die Kronen der großen Eichen welche im Hof der Schule in den Himmel ragten. Es war bereits Dienstag und der Unterricht zog an ihr vorüber ohne das sie davon etwas auf nahm. Ihr Blick schweifte auf das Handy auf dem noch immer keine Nachricht auftauchte.

“Wo bist du nur Run, warum antwortest du denn nicht?” Die Schulglocke schellte.

Rasch packte Felusia ihre Sachen in den Rucksack und rannte nach draußen. Sie wollte noch einmal an dem Haus ihrer besten Freundin vorbei schauen. Auf dem Hof der Schule wurde sie von Malin und seinen beiden Kumpanen auf gehalten.

“Na Goldlöckchen wo ist denn dein Bodyguard geblieben.” legte er eklig grinsend seinen Arm um sie. Doch sie entzog sich seiner.

“Lass mich einfach in Ruhe! “

“Ist wohl gleich direkt zuhause geblieben jetzt wo ich das Team leite.” Lachte er gehässig “Glaub mir du Vollidiot , sie steht da drüber.”

“Ha, Na egal, soll mir recht sein wenn sie hier nicht mehr aufkreuzt. Und mal ehrlich bist du es nicht auch leid ,Süße, mit dieser Flöte spielenden Traumtänzerin herum zu hängen?”

“Sie könnte mal auf meiner spielen.Hö HöHö Hö” warf einer seiner Freunde dümmlich lachend dazwischen worauf alle außer Felusia lachten.

“Ihr seid so widerlich und armselig.” zischte sie

“Prinzessin, ich bin mir sicher deine ach so tolle Freundin hat dich im Stich gelassen. Aber keine Sorge, wir sind gerne für dich da. Überlege es dir! So übel sind wir gar nicht.”

grinste er und gab seinen Freunden ein Zeichen das sie ab ziehen.
 

Eldarion trainierte Veress ,auf dem Hof, im Schwertkampf, als Alrun die gebogene Treppe hinab trat in den Bereich wo sie am Tag zuvor die Elfen üben sah. Sie war neu eingekleidet in grauer Elfenkrieger Gewandung. Auch waren ihre roten langen Haare nach hinten geflochten und mit bunten Federn verziert.

“Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr.”

Jammerte nun der junge Prinz und warf das hölzerne Übungsschwert wütend zu Boden.

“Wer wird denn gleich so zornig werden.” sprach Alrun und beugte sich zu dem Jungen. “Ein Junger Prinz sollte des Schwertes mächtig sein, wenn er eines Tages als König sein Volk mit starker und gerechter Hand führt.” Eldarion trat zu ihnen “Alrun, hat recht, zudem wäre es nur von Vorteil wenn du dich selbst verteidigen kannst wenn du einmal wieder in Not gerätst. Aber du bist ja noch klein ruh dich nur aus, wir üben dann morgen weiter.”

Mit den Worten hob er das Schwert auf und warf es zu Alrun die es prompt fing.

“Wie ein Barbar auf jemanden ein zu schlagen mag bei Goblins Wirkung zeigen und lehrt einigen sicher das fürchten aber es gibt weitaus gefährlichere Gegner die sich dadurch nicht beeindrucken lassen.”

“Eins,Zwei,Drei” zählte Eldarion als er ihr Schritt für Schritt die Bewegungen zeigte wie sie Parieren musste, wie sie die Deckung behielt und zum Gegenschlag vor ging.

Es Stellte sich heraus, dass sie viel Talent hatte, wie eigentlich in fast jeder Sportart die sie je betrieben. Nach zwei Tagen bereits, war sie bald so wendig wie ein Elf.

Natürlich war sie noch lange nicht in der Lage einen lang erfahrenen zu entwaffnen doch was sie durch zu geringer Erfahrung nicht schaffte, glich sie gut durch ihre kräftigen Hiebe aus. Eldarion brachte ihr noch mehr bei. Wie man zum Beispiel mit dem Bogen selten sein Ziel verfehlte und wie man mit einer Hellebarde kämpfte. Fortan war es eines ihrer Lieblings Waffen und lehrte durch aus so manch einen Elfensoldaten damit sogar respect. Eldarion zeigte ihr die Welt in der sie lebten und sie wurden in wenigen Tagen, in dem Sie bei ihnen war recht gute Freunde. Alrun stieg auch in der Gunst einiger anderer Elfen. Nur Halantri’ir hielt stets sein Wachsames Auge auf sie und missbilligte es ,dass man ihr zu viel Vertrauen schenkte.
 

Wie jeden Tag seit ihrem ersten Training saß sie nun auf der Treppe welche von der Anhöhe mit der Bogenmauer zu dem Trainingshof führte und beobachtete, wenn sie nicht gerade selber trainierte, Eldarion wie er Veress im Schwertkampf übte. Alles war ruhig nur das Klacken der hölzernen Übungsschwerter , das Zählen des Meisters erklangen im Hof und Alruns sachte Melodie, welche sie auf ihrer kleinen Flöte spielte. Der Klang erlosch jedoch prompt als sie merkte das Halantri’ir mit strengen Blick auf sie zu steuerte. Rasch stand sie auf und steckte die Flöte unter ihr Hemd und sogleich warf er ihr mit kalten Augen ein Schwert zu.

Wie überrascht war sie als sah ,dass dies eine richtiges Schwert mit scharfer Klinge war.

“Hier und jetzt ,ist es nun an der Zeit das wir unseren Disput klären!” sprach er fordernd

Eldarion wollte ihn aber aufhalten.

“Halantri’ir, Du weisst das du ihr überlegen bist, dies wäre kein gleicher Kampf.”

“Lass Mich das beurteilen! Ich will sehen was sie wirklich kann!”

“Jedoch Nicht mit scharfen Klingen!” forderte Eldarion und wollte ihm die hölzernen Übungsschwerter reichen doch Halantri’ir schlug mit kalten Blicken seine Hand weg.

“Schluss mit dieser Kinderspielerei! Auch sie muss sich bewusst sein, welche Folgen eine scharfe Klinge mit sich bringt!”

Er trat dicht vor Alrun und schaute ihr bedrohlich in die Augen.

“Oder hast du Angst, Flammenhaar?”

Eigentlich wollte Alrun nicht, denn sie wusste sehr gut dass sie ihm unterlegen war. Denn sie beobachtete ihn heimlich wenn er hin und wieder mit dem Schwert die Elfenkrieger erprobte und keiner davon, hat je gegen ihn gewinnen können lediglich Eldarion war ihm gewachsen. Wie sollte sie kleiner Mensch es dann vollbringen.

Doch solch provozierender Herausforderung konnte sie einfach nicht widerstehen und trotz der Angst das sie ihn vielleicht verletzen könne ,sprach sie mit Feuer in den Augen.

“Vor dir Nicht ,Elf!”

Sie ging einige Schritte rückwärts und setzte den Hort des Schwertes zu Boden. Im nächsten Augenblick griff Halantri’ir bereits an.

Sie parierte, wich ihm aus, parierte abermals und setzte zum Gegenschlag an. Halantri’irs Angriffe kamen schnell, präzise und stark. Aber Alrun war ebenso wendig wie er und hatte einiges seiner Techniken ab geschaut auch hatte Eldarion sie gut trainiert. Es sah aus als hätte sie nie etwas anderes gemacht und wisch seinen Angriffen gekonnt aus. Dabei wirkte derer beiden Kampf wie ein gefährlicher Tanz.

“Nur weil du dich kleidest wie eine Elfe bist du längst noch keine von uns!” Sprach er als Alrun einen starken Hieb von ihm parierte und ihn mit all ihrer zur verfügung stehender Kraft zurück stieß.

“Wenn es bedeutet so zu sein wie du, will doch nicht einmal ein Elf ein Elf sein?” reizte sie ihn und griff ihn an.

Er stieß sie zurück und sie konnte gerade noch so vor einem Weiteren Schlag zurückweichen als seine Klinge an ihrem Körper entlang zichte und einen blutigen Schnitt auf ihrem weißen Hemd hinterließ. In einem Unachtsamen Augenblick ihrerSeits, schlug er ihr dann auf die Pfeilwunde welches sie unter Schmerzen taumeln ließ. Im selben Augenblick entwaffnete er sie, stellte er ihr ein Bein und sie fiel in den Dreck des Blumenbeetes in der Mitte des Hofes.

Gelächter einige umher stehender Elfen die sich versammelt hatten um das Schauspiel zu verfolgen , kam auf. Halantri’ir brachte sie jedoch rasch mit einer Handbewegung zum schweigen, die Klinge auf ihren Hals gerichtet sagte er nun ruhig mit emotionslosen Augen.

“Auf der Klippe wäre es nicht anders ausgegangen , doch da wärest du wohl längst tot, Menschenkind!”

Alrun wischte sich eine der feuerroten Strähnen aus dem Gesicht und erhob sich schweigend. Mit der Klinge noch immer nah an ihrer Kehle sprach sie dann resigniert mit ruhiger Stimme.

“Wenn es das ist, was du willst und diesen unnötigen Streit beendet. Dann lege ich dir hier und jetzt mein Leben in Deine Hände. “

Halantri’ir war überrascht. Hatte er doch erwartet dass sie sich ungezügelt über diesen unfairen Schlag empören würde und ihn schreiend auffordern würde, es doch einfach zu tun.

Seine kalten missbilligenden Blicke ertrug sie stetig auch wenn sie traurig darüber war, dass er sie wohl hasste und sie dies mit kalter Abweisung spüren ließ.

Doch nun ließ sie Ihn, mit eben so kalten Augen, ihre ganze Enttäuschung über sein fragwürdiges Verhalten spüren.

“Es reicht! Du hast den Kampf gewonnen, las nun gut sein!” ging Eldarion dazwischen und drückte Halantri’irs Schwert nach unten. Alrun wendete sich schweigend ab und ging mit der, Hand an ihrer schmerzenden Schulter nach drinnen.

Eldarion entdeckte das ihre kleine Flöte zerbrochen auf dem steinernen Boden lag und hob sie auf. Halantri’ir hatte das Band wie das Hemd mit der Schwert zerschnitten und sie musste wohl dabei unter Alruns Hemd heraus gerutscht sein. Warum hatte sie diese nur immer mit einem Lederriemen bei sich um den Hals getragen? Nun lag sie da in mehreren Splittern in Eldarions Hand. Er reichte Halantri’ir die Bruchstücke als dieser sein Schwert zurück steckte.

“Mehr als ihr Leben kann sie dir nicht geben!” sprach er eindringlich mit festen Blick in die Augen seines Freundes.

“Du warst ihr ein Guter Meister mein Freund. ” sprach leise Halantri’ir und blickte nachdenklich auf die Bruchstücke.
 

Das Sternenflies hatte sich längst wie eine Decke über die sacht grünen Ländereien aus gebreitet als Halantri’ir tief in der Nacht mit auf dem Rücken verschränkten Armen durch den Garten der Feste wandelte. Er war auf der Suche nach dem Menschenkind denn er hatte sie nicht in ihrem Zimmer aufgefunden. Wusste aber das sie sich immer wieder gern bei den Pferden aufhielt und da auf ihrer Flöte gespielt hatte.

Tatsächlich fand er sie wie Alrun nun auf der Wiese bei dem großen Weißen Hengst mit der silbergrauen Mähne stand, welcher doch am Anfang so scheu wirkte und nun doch seinen Kopf an sie schmiegte und sich von ihr berühren ließ. Sie selbst schmiegte sich an dessen kräftige Brust. Er schenkte ihr Trost denn sie war sehr betrübt,enttäuscht und im Moment vermisste sie sogar ihre laute Welt. Am meisten aber vermisste sie ihre liebste Freundin, sie fühlte sich so unendlich einsam.

“ Nathras hat sich seit langem keinem mehr so genähert und nun einem Menschen?”

Bemerkte Halantri’ir zu Myriel welcher das Mädchen von weitem im Auge behielt vor allem nach jenem schmerzhaften Vorfall. Er hatte alles mit angesehen und fand sie wie sie in Tränen auf ihrem Bett saß. Das Mitleid zerriss den sanften Elf doch weder er noch Erimel vermochten ihr den Trost zu schenken, wie es dieses Tier tat.

"Er ist eben so einsam wie sie , seit sein Herr von uns ging.”

“Doch war er frei!”

“Ein rastloser Geist wird niemals frei sein. Dies weist Du von uns allen am besten.

Womöglich ist er wegen ihr hier. Aber auch ein Elfenpferd kann weder Familie noch Freunde ersetzen.” Sprach Myriel weise. Dann sah er wie Halantri’ir eine schöne mit Efeuranken zart verzierte Querflöte in der Hand hielt und war überrascht.

“Die Flöte deines Vaters? Sie erklang lang nicht mehr.”

“Glaubst du, sie wird darauf spielen können?” Fragte Halantri’ir.

“Dessen bin ich mir sicher.” sprach Myriel überzeugt. Vor diesem Tag hatte er mit Freuden oft ihrer Musik gelauscht. Sonnenelfen oder er auch Goldelfen wie sie jenseits der Grenzen genannt wurden, waren nicht gerade bekannt dafür dass sie Große Musiker waren. Doch gab es so manch einen unter ihnen und besonders er liebte es. Alrun staunte als er ihr sein instrument Repertoire vor führte. So kam es, dass sie in den Abendstunden gemeinsam spielten er auf der Laute und sie begleitete ihn mit der Flöte. Manchmal saßen sie dabei Auf den Steinernen gebogenen Bänken welche nach der kleinen Brücke auf einem kleinen gepflasterten Platz standen umringt von Natur. Alsbald sammelten sich dabei auch andere Elfen um sie und selbst die Königin lauschte ab und an.

Lang gab es in der Feste nicht mehr so viel Musik und der stille, doch sehr zurückhaltende Elf blüte auf. Umso mehr schmerzte es ihm zu sehen was Alrun mit der kleinen Flöte verlor.

Nun setzte er fort nach dem er tief Luft geholt und hörbar ausgeatmet hatte.

“Ich weiß es fällt dir nicht leicht. Doch sie hat hier nichts außer uns.”

Mit diesen Worten ließ er Halantri’ir allein.

Nathras scheute und entfernte sich rasch von Alrun, als der Elf zu ihr trat. Rasch wischte sie sich die Tränen von den Augen. Er sollte den Moment ihrer Schwäche nicht merken. Doch Halantri’ir hatte es wohl bemerkt und Seltsamerweise kam in ihm Mitleid auf. Mitleid für einen Menschen. Das kannte dieser Elf sonst nicht. Doch sein bisher harter kalter Blick wich Sanftmut.

Alrun schaute dem Pferd wehmütig hinterher, wendete sich dann ab und wollte gehen.

Sie hatte einfach kein Bedarf mit ihm zu sprechen. War doch alles gesagt was gesagt sein sollte.

Doch der Elf packte sie am Handgelenk “Lauf nicht fort vor mir!” es klang wohl härter als es gemeint war. Alrun drehte sich zu ihm und er blickte in ihre gebrochenen Augen als sie leise zu ihm sprach.

“Willst du es jetzt und hier erledigen? Dann tu dir keinen Zwang an!”

Er legte ihr die wunderschöne Querflöte in die Hand und schloss diese sanft dann sprach er mit wohlklingender sanfter Stimme.

“Verzeih mir wenn ich dich durch meinen Zorn verletzt habe, meine Schwester hat recht, es löst meinen Hass nicht wenn ich jenen auf dich projiziere, du hast keinerlei Schuld an dem was andere Menschen uns vor vielen Jahren an taten. “

Erimel hatte nachdem sie Alruns Wunden sah und versorgte, ihren großen Bruder zur rede gestellt. Noch nie, hatte er seine sonst so liebevolle Schwester zornig gesehen und sie hatte ja recht.

Hass ist kein ein guter Ratgeber und Taten, getrieben von jenen ,erzeugen nur gegen Hass. Es würde sich in einem nie endenden Kreislauf aus Schmerzen,Tränen und Rache verfangen. Alrun blickte überrascht auf die Flöte.

“Zu meinen Bedauern konnten ich deine kleine Flöte nicht wieder herstellen. Jene kann diesen Wert wohl nicht aufwiegen aber bitte nimm dieses Geschenk denn noch an.”

Dann lies Halantri’ir von ihr ab und ging.

Einen Moment verweilte er kurz darauf als eine liebliche Melodie hinter ihm erklang und wand sich noch einmal um zu ihr. Alrun welche das Spielen beendet hatte lächelte sacht und drückte die Flöte nun dankbar an ihr Herz. Dann verbeugte sie sich.

Halantri’ir legte eben so seine Hand auf das Herz und beugte sich.
 

Ende Kapitel 3.



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