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Fear, Anxiety, Hope.... and Love

... eine ungewöhnliche Partnerschaft am Scheidepunkt
von

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Entscheidungen und Konsequenzen

"Komm schon Nick halt durch, verdammt Luke wo bleibt der Rettungswagen, wen der nicht bald eintrift geht er hier noch drauf" schnauzte Judy den Officer neben sich an, der nur kurz mit den Ohren zuckte. Wieder versuchte er die Rettungskräfte zu erreichen, vergeblich, er bekam keine neuen Updates, Judy hatte jedoch keine Zeit sich weiter darum zu kümmern.

Sie kämpfte um das Leben ihres Partners, dabei hatte der Tag Heute so gut angefangen, alles lief so wie immer als sie gemeinsam zum Dienst antraten, als Chief Bogo sie für die Innenstadt einteilte, und sie auf Streife gingen.

Anfangs waren es noch kleine Delikte gewesen denen sie nachging, ein Belästigung hier, ein kleiner Dieb und Taschengauner dort, nichts was wirklich hätte bedrohlich werden können. Dann kam die Katastrophe kurz vor Ende ihrer Schicht, sie hatten per Funk Mitteilung über einen Raser bekommen, der in ihrem Revier unterwegs war, und an den sie sich dranhängten als er ihren Weg kreuzte.
 

Man teilte ihnen noch mit, das die Raser eines Banküberfalls verdächtigt wurden und vermutlich bewaffnet seien, Einsatz von starken Betäubungspfeilen um sie zu stoppen war genehmigt worden.

Nick hatte nicht gezögert und sofort die Flinte auf dem Rücksitz geladen, die Waffe von Judy die im Handschuhfach lag, munitionierte er auch mit Betäubungspfeilen auf und forderte Verstärkung an. Mit Tränengas-Granaten die sie bei sich hatten, wollten sie die Bankräuber aus ihrem Versteck treiben, als sie den Wagen stehen ließen und zu Fuß weiter flüchteten.

Von da an ging wirklich alles schief, vor allem weil die Kerle schnell waren, und es einem von ihnen dann auch noch gelang, sich von hinten an sie heran zu schleichen ohne das sie es bemerkten. Nick nahm ihn in letzter Sekunde noch war, stieß sie beiseite und brachte sich damit selbst in Gefahr, den der Prankenhieb des Tigers der sie Angriff, zerfetzte seine Schutzweste mühelos.
 

Das Ergebnis war eine tiefe klaffende Wunde, die unterhalb seiner linken Rippen lag, und aus der unaufhörlich Blut floss, das sie vergeblich aufzuhalten versuchte. Fast hatte sie geglaubt ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, als der Tiger sich daran machte sich auf sie zu stürzen, weit kam er aber nicht als ihre Verstärkung endlich eintraf.

Die restlichen Räuber zu überwältigen war ein Kinderspiel für die Jungs, Luke Cage, ein Wolf den erst seit kurzem dabei war, rief einen Krankenwagen und gab ihre Lage durch. Judy hörte den Rest den die anderen besprachen nur verschwommen, sie konzentrierte sich mehr darauf, das Blut das aus Nick floss in ihm zu halten, was vergeblich zu sein schien.

"Verdammt Nick halt durch, der Rettungswagen ist gleich da Partner und bringt dich ins Krankenhaus, scheiße Luke wo bleiben die Sanitäter endlich, Nick verblutet mir unter meinen Pfoten noch".
 

"Sie kommen gleich, sie haben einen Heli geschickt der gleich eintreffen wird, wegen einem Stau auf der Tigres Avenue kommt kein Wagen durch, sie werde gleich hier sein" erwiderter dieser kurz.

"Keine sorge Möhr ....chen, hatte heute nicht vor .....zu sterben" gab Nick schwach lächelnd von sich, während ihr besorgter Blick immer noch auf ihm ruhte, und sie mit aller Kraft auf die Wunde drückte. Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern als er zu ihr sprach, seine Kraft verließ ihn und das spürte sie, doch noch war er nicht tot und sie würde weiter um ihn kämpfen.

Das gleichmäßige Wupp-Wupp eines Helikopter-Rotors ließ sie aufblicken, als sie die Umrisse des Rettungshubschraubers über sich hinweg fliegen, und zu Landung ansetzten sah. Die Seitentür wurde aufgeschoben, mit schnelle Schritten eilten zwei Wölfe mit einer Tasche und einer Trage zu ihnen herüber, ließen sich augenblicklich neben ihr und Nick nieder.
 

Mit gezielten Handgriffen, legte einer der beiden einen Druckverband an, machte ihren Partner bereit für den Transport, während der andere eine Mitteilung ans Krankenhaus durchgab.

Er beschrieb exakt und genau den Zustand des Patienten, benutzte dabei Wörter die sie wegen des Lärms nicht wirklich verstand, eher sie ihn auf der Trage festschnallten. Danach sah sie noch mit an, wie sie ihn in den Hubschrauber verfrachteten, die Tür schlossen und auch zugleich abflogen, jede Minute zählte um sein Leben noch zu retten. Sie bekam das alles nur am Rande mit, das Adrenalin klang langsam ab wie sie spürte, ihre Beine begannen zu zittern doch das störte sie nicht, ihre Sorge galt einzig und allein ihrem Partner.

"An deiner Stelle würde ich mir keine Hoffnungen machen, mein Hieb war sehr gut gezielt, und wen er bis jetzt noch nicht tot ist wird er es bald sein", ihr blick glitt hinüber zu dem Tiger der Nick angegriffen hat.
 

Er lag auf dem Bauch und wurde von Jake unten gehalten, einem Nashornbullen der ihn sicher festhielt, wobei der verdächtige sie fixierte und schadenfroh angrinste. Doch eher sie ihren Zorn an ihm auslassen konnte, der in diesem Moment in ihr aufstieg, versetzte ihm ein anderer schon einen Hieb mit dem Kolben des Gewehrs, das er in der Hand hatte.

"Sie bloß Still du Dreckskerl, das ist unser Kollege und Freund über den du da sprichst, sollte er sterben werden wir dir das Leben zur Hölle machen, das schwöre ich dir" giftete Jake ihn an. Das Grinsen des Tiger konnte er damit nicht von dessen Lippen wischen, dem Kerl war es offenbar egal, das er wegen Mordes dran gekriegt werden würde, es war ihm scheißegal.

Warum musste das ausgerechnet heute passieren, warum mussten diese Kerle gerade heute ihren Weg kreuzen, und das Leben von ihrem Freund Nick, bedrohlich nahe an den Rand des Todes bringen.
 

Klar ihr war bewusst das dies einmal passieren könnte, sie waren immerhin aus diesem Grund Polizisten geworden, um zu dienen und das Volk von Zootopia zu beschützen, das war ihr Job. Sie war darauf gefasst gewesen Opfer zu bringen, sich mit all ihrer Kraft für die Bürger dieser Stadt einzusetzen, und das Gesetz zu vertreten und durchzusetzen.

Und jetzt hing das Leben von Nick Wilde ihretwegen am seidenen Faden, weil sie auf ihre Umgebung nicht geachtet hatte, und ihn damit in Gefahr als er sie deckte, was sie sich niemals vergeben könnte.

"Du solltest ins Krankenhaus fahren Judy und nach Nick sehen, wir machen das hier, und verfrachten diese Kerle hinter Gittern", einen Moment lang sah sie ihre Kollegen an. Sie nickte ihnen kurz zu, eher sie zu ihrem Wagen ging und per Funkt fragte in welches Krankenhaus Officer Nick geliefert würde, sich sein Blut von ihren Pfoten wusch, und sich auf den Weg machte.
 


 

Seit Stunden saß sie nun hier draußen im Flur, blickte gedankenverloren auf den Becher Kaffee in ihrer Hand, den ein Kollege ihr von einer Dreiviertelstunde gebracht hatte, und der nun kalt war.

Doch das interessierte sie nicht, als sie nervös mit dem rechten Fuß auf dem Boden tippelte, diese Warterei machte sie krank, nicht zu wissen wie es Nick ging machte sie krank. Ihr Blick schweifte im Wartezimmer umher, in dem mehrere Officers ihres Department anwesend waren, die sich alle wie sie um ihn sorgten, und auch zum warten verdammt waren.

Selbst Chief Bogo wo da, stand keine fünf Meter neben ihr und lehnte sich an die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, während er einen Punkt an der gegenüberliegenden Mauer fixierte. Sein Gesicht zeigte kaum Regung, er war offenbar genau so sehr in Gedanken versunken wie alle anderen auch, nur das er ein und ausatmete sagte ihr, das er noch in diesen Sphären verweilte.
 

Die Tür des OP-Saals in dem Nick lag ging auf, ein Arzt kam heraus und wollte schon nach rechts den Flur entlang verschwinden, als Bogo ihm einmal kurz den Weg versperrte. Er unterhielt sich mit dem Geparden kurz, aber zu leise als das sie etwas hätte verstehen konnte, trotz ihres ausgezeichneten Gehörs, was sie wirklich mehr als verblüffend fand.

Das er so leise sein konnte, hätte sie ihm echt nicht zugetraut, aber seine Reaktion sprach wohl Bände, als er verstehend nickte und den Kopf leicht sinken ließ, eher er den Arzt an sich vorbei ließ. Schweren Schrittes lief er den Flur entlang, und Judy rechnete jetzt schon mit einer Hiobsbotschaft, als er sich zu ihnen gesellte, und zugleich die erst frage vernahm die ihm Sanchez stellte.

"Und Chief, wie geht es Nick? wird er durchkommen" wollt er sofort ohne langes drumherum Gerede wissen, sein Blick ruhte auf Bogo genau so wie der von jedem anderen, vor allem der von Judy.
 

"Ich weiß es nicht, die Ärzte operieren ihn noch, ich kann nur soviel sagen das sie die Blutung stoppen konnte, aber sein Zustand ist immer noch Lebensbedrohlich. Die nächsten Stunden werden entscheidend sein, aber noch steht er auf der Kippe, wir können nichts weiter tun als zu warten und zu hoffen das er durchhält, und wieder auf die Beine kommt".

Sein Augen suchten kurz Judy, die resigniert den Kopf und die Ohren hängen ließ, das war wohl nicht die Antwort die sie jetzt hören wollte, aber eine andere hatte er leider nicht als er laut aufseufzte.

"Hopps machen sie das sie nach Hause kommen, hier können sie nichts mehr für ihren Partner tun, gehen sie Heim und ruhen sie sich aus, sie sehen mehr als nur fertig aus. Ich weise die Ärzte an das sie ihnen Bescheid sagen sollen, wen sich etwas an seinem Zustand ändern sollte, und die nächsten Tage will ich sie nicht auf dem Revier sehen, verstanden?"
 

Einen Moment lang blickte sie ihn an, ihr Blick war dabei so leer und kälter als Tundratown es in diesem Augenblick wäre, aber er sah auch die Sorge um ihren Partner in diesen, er konnte sie deutlich sehen.

"Los gehen sie schon Hopps, sie hatten einen langen Tag und ein wenig Schlaf würde ihnen jetzt sicher gut tun, erholen sie sich ein wenig und tanken sie neue Kraft, das ist ein Befehl". Eine Sekunde lang überlegte Judy ob sie ihm widersprechen sollte, besann sich dann aber eines besseren und nickte kurz, eher sie sich erhob und ging. Nebenbei, ließ sie ihren Kaffeebecher in den Mülleimer Fallen an dem sie vorbei kam, schritt mit gesenktem Kopf auf dem Ausgang zu, und fand sich kurz darauf im freien wieder.

Ohne aufzublicken lief sie auf ihren Wagen auf dem Parkplatz zu, entsperrte die Fahrertür und stieg ein bevor sie den Motor anließ, und sich in den Verkehr einfädelte, eher sie nach Norden fuhr.
 

Die Musik aus dem Radio hörte sie nicht, ebenso wenig die Nachrichten mit den neusten Stau-Meldungen, es war als wären ihre Ohren in Watte eingepackt, durch die nichts hindurch drang. Fast schon Apathisch folgte sie dem Verkehr, lenkte ihren Wagen sicher durch die Straßen, eher sie vor dem Apartmenthaus zum stehen kam, in dem sie seit einem Jahr wohnte.

Es war als wäre sie komplett auf Autopilot gestellt, sie öffnete die Eingangstür und stieg die Treppe in den Dritten Stock hinauf, öffnete die Tür zu ihrer Wohnung, und schloss sie wieder hinter sich. Erst jetzt als sie in ihren vier Wänden stand, die sie sich mit Nickt teilte seit er sich bei die Polizei-Akademie einschrieb, kam wieder Regung in sie als sie zu Boden sank. Sie lehnte sich gegen die Tür und begann bitterlich zu Weinen, sie konnte die Tränen nicht mehr länger zurückhalten, und wollte es auch nicht, sie ließ ihnen freien Lauf.
 

Am ganzen Körper begann sie zu zittern als ihr klar wurde, das Nick diese Nacht vielleicht nicht überleben würde, das heute wahrscheinlich ihr letzter gemeinsamer Tag war. Daran wollte sie gar nicht denken, aber die Angst saß ihr so tief in den Knochen, das sie gegen diese nicht ankämpfen konnte, und es daher gleich aufgab und auch nicht versuchte.

Wie lange sie dort gesessen hatte wusste sie nicht, auch nicht das sie irgendwann aufgestanden war, sich ihrer Uniform entledigte an der noch sein Blut klebte, und sie unachtsam zu Boden fallen ließ.

Sie wusste nicht was sie dazu bewegte, in sein Zimmer statt in ihr eigenes zu gehen, sich irgendeines seiner Shirts zu nahmen (das ihr eindeutig zu groß war), und sich in sein Bett zu legen. Sie konnte seinen Geruch an der Bettwäsche wahrnehmen, schwach aber doch beständig, und kämpfte diesmal gegen die Tränen an, eher sie erschöpf die Augen schloss und einschlief.
 


 

Wie lange sie geschlafen hatte, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen am nächsten Morgen, nur das es ihrer Meinung nach viel zu wenig war, und vor allem das es kein erholsamer Schlaf war. Mehr als einmal war sie schweißgebadet aufgewacht, als Alpträume sie heimsuchen und verfolgten, einer schlimmer als der andere, und die sie nicht abstellen konnte.

Da sie eh keine ruhe mehr finden konnte, erhob sie sich, schleppte sich hinüber ins Bad und betrachtete ihr Gesicht im Spiegel, sie sah mehr als nur Grauenhaft aus wie sie fand. Kurz wusch sie sich, aß eine Kleinigkeit obwohl sie keinen großen Hunger hatte, bevor sie sich zur Couch schleppte und sich auf diese fallen ließ, eher sie ihr Handy checkte.

Während der Nacht hatte man fünf mal versucht sie zu erreichen, aber da sie dieses abgestellt hatte um ruhig schlafen zu können, kam keiner zu ihr durch, weshalb man ihr ein Mitteillung hinterließ.
 

»Zustand stabil aber weiterhin kritisch, Nick ist ohne Bewusstsein, nächsten Stunden entscheiden ob er aus dem gröbsten raus ist, erwacht er innerhalb von 24 Stunden kommt er durch, Ramirez«. Ein Tag, ein Tag der entscheiden würde ob er leben oder sterben würde, sie hoffte ersteres den sie wollte ihren Partner und Freund nicht verlieren, nicht jetzt.

Judy setzte sich auf und sah sich in ihrer Wohnung um, zu gut konnte sie sich noch daran erinnern, wie sie mit ihm zusammen diese Wohnung aussuchten, als sie sich entschlossen zusammen zu ziehen. Es geschah vor allem aus praktischen Gründen, zu zweit wäre es Billiger hier zu wohnen, zum anderen konnte sie ihm so durch die Ausbildung helfen, und sich um ihn kümmern. Sie kannte ihn immerhin gut genug, um zu wissen das er mehr als nur einmal Flausen im Kopf hatte, von denen jemand ihn abhalten sollte, und das war sie.
 

Noch dazu musste sie zugeben, das seine Gesellschaft schon recht amüsant war, vor allem wen sie sich mal wieder wegen irgendetwas in die Wolle bekamen, und dann mit kreativen Beleidigungen um sich warfen.

Fast schön wünschte sie sich, das er jetzt zur Tür herein kommen würde, sie kurz musterte und wieder irgendetwas von Stapel lassen würde, eher er sich murrend in sein Bett legte. Aber heute würde ihr diese Bitte nicht erfühlt werden, er lag im Krankenhaus und kämpfte um sein Leben, und sie konnte nichts für ihn tun, nur warten und hoffen. Das sie so Machtlos war hasste sie am meisten an dieser Situation, sie konnte es nicht ausstehen, wen sie machtlos war und ihm nicht helfen und beistehen konnte.

Nach reichlicher Überlegung beschloss sie, das sie sich irgendwie ablenken musste, eher die Sorge und Angst um Nick sie noch auffressen würde, also erhob sie sich und zog sich ein paar Sachen an.
 

Sie nahm sich eine Tasche, packte ein Handtuch und eine Sporthose hinein, ebenso ein Sporttop und etwas zu trinken und zu knabbern, zum Schluss checkte sie noch den Akku von ihrem Ipod.

Als sie sich sicher war das er voll war, verließ sie ihre Wohnung und streifte erstmals ziellos durch die Stadt, nahm gegen Mittag in einen Café eine Kleinigkeit zu sich, eher sie zum Department ging. Sie umging geschickt ihre Kollegen, vermied es vor allem Bogo über den Weg zu laufen, eher sie in die Trainigshalle ging und sich umzog, bevor sie ihren MP3- Player einschaltete.

Sie ließ die Titel "Frozen Synapse" und "The Last Immortal" von der Gruppe Audiomachine laufen, zwei epische Stücke die ihr gerade sehr gut passten, er sie mit einem intensiven Lauf begann. Zuerst noch harmlos und einfach, steigerte sie sich so weit hinein das sie das Tempo immer weiter anzog, bis das Laufband mit einem Tempo von dreißig Meilen pro Stunde lief.
 

Sie verlor dabei jegliches Zeitgefühl, bekam nichts um sich herum mit während sie immer weiter machte, bis die Sonne langsam unterging und die Nacht einläutete, und sie endlich mal eine Pause. Außer Atem und verschwitzt stand sie neben dem Laufband, stützte sich mit ihren Händen auf den Knien ab, und japste regelrecht nach Luft, dir ihr gerade fehlte.

Ihre Muskeln brannten dabei wie Hölle, doch es störte sie nicht im geringsten, verglichen mit dem was Nick durchmachte, war das hier noch gar nichts wie sie fand. Ihr Blick fiel plötzlich auf ein Handtuch, das ihr jemand direkt unter die Nase hielt, verwirrt blinzelte sie kurz eher sie aufsah, und dann Bogo vor sich erblickte der sie strafend ansah.

"Danke für das Handtuch" entgegnete sie knapp, als sie ihre Kopfhörer aus ihren Ohren nahm, und sich den Schweiß von ihrem Gesicht wischte, während sie immer noch nach Luft schnappte.
 

"Ich hatte doch gesagt das sie zu Hause bleiben sollen Hopps, und sich nicht hier blicken lassen sollen, können sie nicht einmal einen einfachen Befehl wie diese befolgen, wen ich ihn diesen erteile?"

"Zuhause hielt ich es nicht aus, da hatte ich das Gefühl mir fällt die Decke auf den Kopf, ich musste mich irgendwie ablenken, und das Laufen hilft mir dabei den Kopf frei zu kriegen" entgegnete sie kurz.

"Habe sie den keine Hobbys, denen sie nachgehen können?" war die nächste Frage die Bogo in den Sinn kam, und die er ihr stellte, als er sie skeptisch musterte mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Doch schon, aber ohne diesen verdammten Fuchs der gerade um sein Leben kämpft, machen die nicht wirklich viel Spaß Chief, das ist alles" war die direkte Antwort die er von ihr erhielt.

"Ich kann sie verstehen, als ich als Polizist hier anfing war ich einmal in der gleichen Lage wie sie, nur das mein Partner den Kampf verloren hat, den Nick in diesem Moment noch vor sich hat".

"Das tut mir leid, das wusste ich nicht".
 

"Das wissen die wenigen, nicht vielen vertraue ich diese kleine Schande meiner Laufbahn an die mich jahrelang verfolgt hat, Nick ist zäh, der wird sich nicht so leicht unterkriegen lassen. Sie können von mir aus ruhig noch etwas bleiben, aber tun sie mir einen Gefallen und duschen sie kräftig bevor sie gehen, sich riechen etwas streng, selbst für eine süße Häsin wie sie eine sind".

"Ach sie finden mich also süß Chief, das wusste ich ja noch gar nicht, da werde ich ja fast rot vor Scharm" entgegnete sie leicht grinsen, und tat so als würde sie wirklich verlegen werden.

"Wen sie das jemanden sagen, streite ich es kategorisch ab und lass sie vier Monate lange Knöllchen schreiben, bis sie ihnen zu ihren langen Ohren heraus hängen, haben wir uns verstanden Hopps?"

"Glasklar Chief, und ....danke" war alles was sie erwiderte, als sie ihm nachsah wie er zur Tür ging und durch diese verschwand, eher sie kurz demonstrativ an sich selbst roch, und feststellte das er recht hatte.
 

Na ja kein Wunder nach ihrem Wahnsinnslauf, eine kleine Dusche wäre jetzt nicht verkehrt fand sie, sie hatte eh keine Lust mehr zu laufen, und sie bezweifelte das sie dazu noch in der Lage wäre. Sie schnappte sich ihre Tasche und ging zur Umkleide, streifte ihre Kleidung ab und stellte sich unter die Dusche, die ein weile brauchte um richtig warm zu werden.

Als sie das heiße Wasser über ihr Fell fließen spürte, entspannte sie sich und ein Seufzen kam über ihre Lippen, ihrer Muskeln lockerten sich etwas, und der Schmerz fiel von ihren Beinen ab und verflog. Morgen würde es sicher trotzdem einen ordentlichen Muskelkater geben, aber das würde erst Morgen sein und nicht Heute, während sie die warme Dusche genoss und die Augen schloss.

Wie aufs Stichwort, schob sich wieder Nicks Gesicht in ihre Gedanken und vor ihr inneres Auge, und das er immer noch um sein Leben kämpfte, was ihr wieder die Tränen in die Augen trieb.
 

Die Angst um ihn kehrte stärker als je zuvor zurück, auch wie Panik ihr Herz ergriff wen sie daran dachte, das er immer noch mit dem Tod zu kämpfen hatte, und diesen womöglich verlieren könnte. Sie versuchte sich irgendwie von diesen Gefühlen zu befreien, schlug mit ihrer geballten Pfote gegen die Kacheln der Wand, schrie ihrer Verzweiflung regelrecht heraus.

Doch es gelang ihr nicht, sie schrie und schrie immer weiter, bis ihr die Stimme versagte und sie keine Luft mehr hatte um zu schreien, eher sie ihre Stirn an die Wand lehnte, und sich zu Boden sinken ließ.

Sie legte ihre Arme um ihre eigenen Schultern, hielt sich selbst fest während die Verzweiflung in ihr obsiegte, und sie bittere Tränen vergoß, und am ganzen Körper zu Zittern begann. Sie wünschte sich so sehr, von ihren Sorgen befreit zu werden, das endlich jemand kommen würde und ihr sagte, das alles wieder in Ordnung kommen würde.
 

Und als sie glaubte ihr Handy klingeln zu hören, zuckte sie zusammen und hielt den Atem an, als würde es helfen ihre Illusion von Hoffnung am Leben zu erhalten, die Hoffnung dass das gerade nicht nur Einbildung war.

Doch es klingelte noch einmal und sie erhob sich rasch, stellte das Wasser ab und band sich ihr Handtuch um, eher sie hastig zu ihrer Tasche lief, und nach ihrem Telefon kramte. Es kam ihr vor wie eine kleine Ewigkeit, das verflixte Ding in ihrer mickrigen Tasche zu finden, um den Anruf einer ihr unbekannten Nummer, endlich entgegen nehmen zu können.

"Ja Judy Hopps hier, mit wem habe ich die Ehre" sprach sie in ihr Handy und hoffte, das man ihr nicht anhöre das sie kürzlich noch geweint, und vor allem aus vollem Halse laut geschrien hatte.

"Miss Hopps hier ist Doc Iversen, ich wollte ihnen kurz mitteilen das sich die Lage von Nick Wilde verbessert hat, er ist vor einer halben Stunde aufgewacht, und scheint das schlimmste überstanden zu haben".
 

"Das heißt er wir wieder vollständig genesen?", die Unsicherheit war in ihrer Stimme klar zu hören, doch das juckte sie in diesem Moment nicht, sie wollte nur ihre Frage beantwortet haben.

"Ja daran glaube ich, es können noch Komplikationen auftreten, aber wir sind uns sicher das er schon auf dem Weg der Besserung ist, wir behalten ihn ein Paar Tage auf der Intensivstation zur Beobachtung. Aber ich glaube nicht das noch Probleme auftreten werden, es wird noch dauer bis seine Verletzung vollständig verheilt ist, aber er wird sicher bald wieder auf den Beinen sein".

"Wäre es zu früh zu fragen, ob ich ihn Morgen im Lauf des Tages besuchen dürfte Doc, aber nur wen sie es gestatten und es ihnen nichts ausmacht, wen nicht warte ich noch ein paar Tage".

"Nein von mir aus würde nichts dagegen sprechen, allerdings nicht zu lange, Mister Wilde brauch nun ruhe um sich zu erholen, und wen sie mir versprechen ihn nicht aufzuregen".
 

"Keine Sorge Doc hab ich nicht vor, ich will ihn nur kurz sehen und mich vergewissern das es ihm besser geht, ich danke ihnen vielmals" entgegnete sie freudig, eher sie das Gespräch beendete.

In diesem Moment der Erleichterung fühlte sie sich so leicht, das sie glaubte schweben zu können, als wäre eine tonnenschwere Last von ihr abgefallen, die sie hinunter gedrückt hatte. Sie sank neben der Bank neben der sie stand auf die Knie, wieder liefen ihr Tränen über die Wange, während sie zugleich auch vor Freude lachte, und sich nicht zurückhielt. In diesem Augenblick kam es ihr so vor, als könnte sie sich zwischen weinen und lachen nicht wirklich entscheiden, sie war nur unendlich froh das Nick überlebt hatte.

Sie wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie ihr Leben weitergegangen wäre, wen dieser verfluchte Fuchs wirklich draufgegangen wäre, und sie alleine hier zurück gelassen hätte.
 

Dieser Gedanke schien ihr unerträglich zu sein, vor allem weil er zu ihrem Mittelpunkt geworden war, etwas dessen sie sich erst wirklich bewusst wurde, als sein Leben am seidenen Faden hing. Er war für sie mehr als nur ihr Partner und Freund, das wusste sie jetzt, und sie würde alles dafür tun um ihn nicht zu verlieren, auch wen dies hieße sich mit dem Teufel persönlich anzulegen.

Sie würde es nicht zulassen, das er noch einmal in eine so Lebensbedrohliche Lage geriet, sie würden auf ihn acht geben und an seiner Seite sein, wen er sie am dringendsten brauchen würde.

Schnell trocknete sie sich ab und zog sich wieder an, ihr war schon viel leichter ums Herz zumute, als Heute Morgen noch nach dem sie aufgewacht war, alles hatte sich zum besseren gewandt. Als sie auf die Tür zu ging, noch einmal kurz hinaus durch das Fenster auf die Stadt und ihr Spiegelbild sah, strich sie sich noch einmal durch ihr Fell, eher sie lächelte und dann verschwand.
 


 

Den nächsten Tag begann sie mit besserer Laune als zuvor, als sie in Nicks Bett aufwachte und sich ausgelassen streckte, während sie kurz gähnte und sich erhob, sich ihr Kleidung vom Boden angelte. Auf dem Weg nach Hause, hatte sie einen kurzen stop eingelegt, kurz etwas in einem kleinen Bistro zu sich genommen, und sich Zuhause nur ausgezogen und in sein Bett gelegt.

Keine fünf Minuten später, war sie auch schon eingeschlafen und am Träumen, Alpträume hatten sie diese Nacht keine geplagt, dafür aber welche die mehr von der amourösen Art waren.

Das sich diese um einen gewissen hinterlistigen Charmanten Fuchs drehten, würde sie nie im Leben verraten, ihm schon am allerwenigsten, aber sie sorgten dafür das sie gut gelaunt war. Schnell hüpfte sie kurz unter die Dusche, zog sich an und nahm eine Kleinigkeit zu sich, eher sie sich einen Korb und ihre Geldbörse schnappte, und nach ihrem Autoschlüssel suchte.
 

Ihr Blick fiel dabei auf seinen Mp3-Player, der auf der Kommode neben den Schreibtisch lag, und ein lächeln legte sich auf ihrer Lippen, als sie sich diesen schnappte und durch die Songlist scrollte. Zu ihrer Verblüffung, blieb sie bei einer Ballade des Schafes Ed Sheeran hängen, der so gefühlvoll von der Liebe sang, das sie regelrecht dahin schmolz als sie seiner Stimme lauschte.

Das er solche einen Song herunter geladen hatte, wusste sie nicht einmal, doch er gefiel ihr so gut das sie ihn sich ununterbrochen anhörte, während sie aus der Stadt hinaus fuhr. Ihr erstes Ziel heute war die Farm ihrer Eltern, sie wollte Nick eine Freude bereiten, und ihm einen ganzen Korb frischer Blaubeeren bringen, und ein großes Stück Blaubeerkuchen als sie Gideon Gray antraf.

Mit einem Lächeln auf dem Lippen, und einem Lied der Freude in ihrem Herzen machte sie sich auf den Rückweg, summte und sang dabei den Refrain von "Photagraph" mit, während sie ihren Wagen durch die Straßen lenkte.
 

Da der Verkehr recht flüssig lief, kam sie gut durch und stand alsbald vor dem Krankenhaus, den Weg zu seinem Zimmer kannte sie nach kurzem nachfragen, vergewisserte sich aber, das es in Ordnung ging ihn zu besuchen.

Es war in Ordnung, und so stand sie nun vor der Tür zu seinem Krankenzimmer, die sie leise öffnete und dann eintrat und sah das er wach und aufrecht im Bett saß, und sich zugleich der Tür zu wand. Ihr Herz machte einen Freudensprung, als sie sein schelmisches Lächeln sah das er ihr schenkte, als er ihr in die Augen blickte und sie bemerkte als sie eintrat.

"Hatte mich schon gefragt, wann du hier auftauchen würdest Möhrchen", sie hatte es erwartet das er sie mit diesem Namen begrüßen, und das sein grinsen nur noch breiter werden würde.

"Was hast du den da im Körbchen Rotkäppchen, ich hoffe für dich das er nicht voller Karotten ist, die kannst du dann getrost wieder mitnehmen und selber essen" fügte er hinzu, als er diesen in ihren Pfoten bemerkte.
 

Judy antwortete ihm nicht, ging zu ihm hinüber und setzte sich auf die Bettkante, eher sie ihr Mitbringsel einfach auf seinem Schoss abstellte, und dabei ihn nur lächelnd ansah. Kurz musterte er sie skeptisch, zog dabei eine Augenbraue in die Höhe, eher er das Tuch lupfte mit dem sie diesen Abgedeckt hatte, und dann sehr große Augen bekam.

Sein Mund stand ihm dabei weit offen, während er immer wieder zwischen ihr und dem Korb hin und her blickte, eher er den Teller mit dem Kuchen heraus nahm, abgedeckt mit einfache Klarsichtfolie.

"Ist das etwa alles für mich" fragte er sie ungläubig, während er sie immer noch verblüfft ansah als sie nickte, und er den Teller neben sich auf dem Nachtisch abstellte, den Korb auf der Kommode daneben.

"Ja ist alles für dich, ich weiß dass das Essen in Krankenhäusern nicht unbedingt das leckerste ist, daher hab ich dir Blaubeeren von der Farm meiner Eltern besorgt, damit du schnell zu Kräften kommst".
 

"Und, woher kommt der Kuchen Möhrchen wen ich fragen darf?", und das grinsen das sie darauf erwiderte, macht ihn in diesem Moment mehr als nur stutzig, eher sie mit ihrer Antwort heraus rückte.

"Der kommt von einem früher rüpelhaftem Fuchs, der sich seine Brötchen als Konditor und Bäckermeister verdient, und der Partner meiner Eltern ist", das hatte gesessen wie sie bemerkte. Nick fiel die Kinnlade so schnell herunter, das sie befürchtete er hätte sich versehentlich den Kiefer ausgerenkt, er brauchte eine ganze weile um diesen wieder hoch zu bekommen. Ein Fuchs als Bäcker und Konditor?, das konnte doch jetzt nur ein schlechter Scherz sein, ein Scherz auf Kosten seiner Art, wie er leider feststellen musste.

"Das war gerade ein Witz oder?, ein Fuchs als Bäckermeister kann ich mir nicht vorstellen, du willst mich doch sicher auf den Arm nehmen, nicht wahr Möhrchen?" entgegnete er entgeistert, doch sie schüttelte den Kopf.
 

Einen Augenblick lang sah er das Gebäck an, als fragte er sich ob er es riskieren könnte, einen Bissen zu nehmen ohne daran zu sterben, das erschien ihr mehr als nur suspekt wie er fand. Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch auf etwas anderes gelenkt, als er spürte wie sie seine linke Pfote mit ihren fest umschloss, sie festhielt und nicht mehr loslassen wollte. Als er sie ansah, sah er das sie den Kopf gesenkt hatte, die Ohren hängen ließ und nicht zu ihm aufblickte, in ihrer Haltung erkannt er,das sie etwas beschäftigte.

"Möhrchen?", seine Stimme war nur ein flüstern, doch ihre Ohren zuckten kurz als sie es vernahm, eher sie sich ohne Vorwarnung in seine Arme warf, und sich an ihn drückte. Nick spürte das sie zu zittern begonnen hatte, auch das leise Schluchzer über ihren Lippen kamen, und sie den Tränen wohl schon verdammt nahe war, als er beruhigend über ihren Rücken strich.
 

"Ich hatte Angst um dich Nick, Angst das ich dich verlieren würde" gab sie mit zittriger und bebender Stimme von sich, was sie wohl viel Überwindung gekostet hatte, das offen zuzugeben.

"Ihr Häschen seid immer so emotional, ich weiß das meine Lage schlimm ausgesehen haben muss, aber es braucht schon mehr als einen kräftigen Tiger, um einen gewieften Fuchs zu erledigen. Es geht mir gut Möhrchen, und das wird auch so bleiben, so schnell hab ich nicht vor ins Gras zu beißen, du wirst mich noch eine ganze weile lang ertragen müssen" erwiderter er ruhig.

"Das hoffe ich doch, ansonsten zieh ich dir das Fell über die Ohren, das schwöre ich dir" erwiderte sie schniefend als sie sich von ihm löste, sich etwas empor streckte und ihm einen Kuss auf die Wange gab und wieder lächelte.

"Du brauchst jetzt ruhe Partner, ich seh später die Tage noch mal bei dir vorbei" fügte sie hinzu, bevor sie sich erhob und zur Tür schritt, ihn noch einmal kurz ansah eher sie ging und ihn allein ließ.
 


 

Der Rest des Tages erhielt er keinen weiteren Besuch mehr, was seine Stimmung so ziemlich in den Keller sinken ließ, immerhin war er hier nicht gerade am lebhaftesten Ort, den Zoomania zu bieten hatte. Murig setzte er sich auf, griff sich ein paar der Blaubeeren und aß diese genüsslich, besser als das was er zum Abendessen bekommen hatte, schmeckten sie allemal.

Erst jetzt bemerkte er, das sie auch seinen Ipod plus Ladegerät mitgebracht hatte, den er sich lächelnd schnappte, und sich die Ohrhörer in seine großen Lauscher steckte. Als er diesen jedoch anmachte, überraschte ihn die ersten Töne des Liedes das er zu hören bekam, das war nicht der Song den er zuletzt gehört hatte, ganz sicher nicht.

"Photograph" hatte er sich nicht zuletzt angehört, da war er sich ganz sicher, und der Akku war beim letzten Mal auch voll geladen gewesen, und schüttelte den Kopf als ihm die Lösung einfiel.
 

Judy musste sich diesen Song angehörte haben, es passte ja auch zu ihr, immerhin war es ein Song über Liebe Herzschmerz und Erinnerungen, was ihr sicher mehr als nur gefallen hat.

"Hasen, immer so emotional" sprach er vor sich hin, als er die Nachricht bemerkte die sie ihm hinterlassen hatte, in Form eines gefalteten Zettels, der neben dem Teller mit dem Kuchen lag. Neugierig griff er danach, faltete ihn auseinander und lass was sie geschrieben hatte, in säuberlicher Handschrift stand »für meinen dummen Fuchs, werd schnell wieder Gesund« drauf.

Einen Moment lang sah er auf die Zettel in seiner Hand, blickte auf und konnte sein Gesicht in der Spiegelung der Scheibe sehen, wie er da auf dem Krankenbett saß, mit den Blaubeeren in der Hand. Sich selbst in diesem Kittel zu sehen, verletzlich und schwach was er nie wieder sein wollte, erfühlte ihn plötzlich mit einer Wut und einem Zorn, der tief aus seinem inneren zu kommen schien.
 

Ohne es zu merken holte er aus, warf die Beeren mit voller Wucht gegen das Fenster, an der sie zerplatzten wie Eier die man auf die Straße fallen ließen, und ihren Saft über das Glas verspritzten. Warum er plötzlich solch eine Wut verspürt hatte wusste er nicht, aber sie war so schnell über ihn gekommen, das er sie beim besten Willen nicht zurückhalten konnte.

Er senkte den Kopf, starte auf seine Pfote und dachte nach, warum war er plötzlich so in rage geraten und was war de Grund, auf wen hatte er Grund Sauer zu sein in diesem Moment? Auf Judy, weil er wegen ihr hier lag da sie ihre Umgebung nicht im Auge behielt?, nein es wäre zu einfach ihr die Schuld daran zu geben, aber wem sollte er sie dann geben? Sie war unachtsam gewesen, hatte sich nicht auf die Gefahr konzentriert in der sie sich befanden, bis es zu spät war und er reagieren musste, was hiermit endete.
 

Nein das war falsch, ihr einfach an allem die Schuld zu geben war falsch, er hätte schneller bemerken müssen was vor sich ging, hätte den Tiger wittern müssen bevor er sie umrunden konnte. Judy war ein Beutetier, kein Raubtier wie er mit einem ausgeprägtem Geruchssinn, und er schlich sich gegen den Wind an, sie hatte ihn auch nicht gehört weil er so lautlos war.

Und dann erkannte er auf was oder wen er sauer war, er war zornig und wütend auf sich selbst, weil er sie als Partner enttäuscht hatte, und nicht auf sie acht gab wie es sein Job gewesen wäre.

Judy war immerhin eine kleine Häsin, den hieb eines Tigers hätte sie nie im Leben überlebt, es war das einzig richtige sie zur Seite zu stoßen, und ihr so das Leben zu retten. Noch dazu, hatte er es aus einem Reflex heraus getan, er hatte gehandelt ohne groß nachzudenken und war dazwischen gegangen, bevor sie die Chance hatte auf die Gefahr zu reagieren.
 

Was geschehen wäre, wen er es nicht getan hätte wollte er sich nicht ausmalen, wen er daran dachte wie der Tiger sie zerfetzt hätte, blutete ihm das Herz bei diesem Gedanken. Auch wie es wäre ohne sie weiterleben zu müssen, wollte und konnte er sich nicht vorstellen, dafür war sie für ihn in den letzten Monaten viel zu wichtig geworden, wichtiger als jeder andere.

Er hatte das Gefühl, das sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog, wen er daran dachte das er sie verlieren könnte, und dann wurde ihm eine fundamentale Wahrheit bewusst. Die Wahrheit, das sich diese süße kleine Häsin in sein Herz gestohlen und es ihm geraubt hatte, ohne das er es gemerkt oder es hätte verhindern können, es gehörte nun ihr allein.

Das waren ja wirklich tolle Neuigkeiten, er der Herzensbrecher schlechthin, verlor das seine an eine puschelschwänzige Hopplerin, die sich in sein Leben gedrängt und es auf den Kopf gestellt hatte.
 

Wen das heraus kommen würde, würde er die größer Lachnummer unter seinen Freunden sein, vor allem Finnick dieser kleine Wüstenfuchs und sein früherer Partner, würde ihn damit sicher stundenlang aufziehen.

Das würde er niemals zulassen, aber diese Erkenntnis führte ihm auch ein neues Problem vor Augen, sie waren beide Cops beim ZPD, und setzten täglich ihr Leben aufs Spiel. Er wusste das sie niemals den Polizeidienst quittieren, und sich einen ungefährlicheren Job suchen würde wen er sie darum bat, sie war mit Leib und Seele ein Cop, genau wie er selbst.

Doch wen sie das nächste mal in so eine Lage geraten würde, wusste er nicht wie es dann ausgehen würde, seine Sorge um sie könnte ihn unvorsichtig machen. Seufzend angesichts seiner jetzigen Probleme, blickte er hinaus auf die Stadt, wobei er die Beerenflecken an der Scheibe deutlich sehen konnte, deren Verursacher er selbst gewesen ist.
 

"Nickolas Piberius Wilde, ich kann mich nicht daran erinnern, dich zu einem undankbaren Fuchs erzogen zu haben, der wertvolles Obst an eine Scheibe klatschen würde", Nick zuckte unwillkürlich kurz zusammen.

Die Stimme war ernst und schneidend, und obwohl sie nicht mehr ganz so hoch war wie er sie in Erinnerung hatte, erkannte er sie doch augenblicklich wieder, und wand sich schluckend der Tür zu. Im Ramen stand eine Füchsin, ihr Rotbraunes Fell durchzogen vereinzelte Graue Strähnen, ihr Grünen Augen ruhten auf ihm, während sie sich auf einem Gehstock stützte. Mahnend und kritisch musterte sie ihn, während sie ihre freie Hand gegen ihre Hüfte stemmte, dabei unruhig mit dem rechten Fuß auf dem Boden tippelte.

Es hätte ihm klar sein müssen, das Chief Bogo Martha Wilde finden und aufspüren würde, um ihr den Zustand ihres Sohnes darzulegen, und das sie sich umgehend auf den Weg zu ihm machen würde.
 

Schlimmer konnte der Tag nicht mehr werden, er hatte nicht die geringste Lust sich jetzt auch noch mit seiner Mutter herum zu schlagen, dafür fehlte ihm jetzt wirklich die Kraft und die Nerven dafür.

Doch Martha Wilde dachte nicht daran, jetzt einfach zu gehen nachdem sie ihn sah, vor allem als sie erkannte das ihn etwas beschäftigte, und ihm schwer auf dem Herzen lag. Gemütlich lief sie zu ihm herüber, setzte sich neben ihn auf die Bettkante und blickte ihn an, eher sie seine rechte Pfote ergriff und sanft festhielt, und ihren Sohn dazu brachte sie anzusehen.

"Was beschäftigt dich Nicki, was bedrückte dich das du so ein langes Gesicht ziehst".

"Es ist nichts Mam, es geht mir bestens" erwiderte er kurz, doch er sagte es nicht überzeugend genug als das sie sich mit dieser Aussage zufrieden geben würde, dafür kannte sie ihn leider viel zu gut.

"Dir müsstest es eigentlich klar sein, das ich nicht einer deiner Freunde bin die du hinters Licht führen kannst, sondern das ich dein Mutter bin und dich kenne, und zwar besser als jeder andere also was bedrückt dich".
 

"Ich würde es liebend gern vorziehen, nicht darüber sprechen zu müssen", eine Erwiderung mit der sie gerechnet hatte, sie wusste das er sich schwer damit tat, seine Gefühle anderen anzuvertrauen.

Das war schon immer so gewesen, seit damals als dieser Vorfall im Pfadfinderbund passierte, ließ er nur schwer jemanden in schwachen Momenten an sich heran. Doch sie besaß eine schier unerschöpfliche Geduld, und sie würde dieses Zimmer garantiert nicht eher verlassen, bevor sie erfahren hatte was ihn beschäftigt, was er seufzend zur Kenntnis nahm.

"Wen du es wirklich wissen willst, dann sage ich es dir Mam, ich habe gerade eben erkannt wie wichtig jemand bestimmtes mir geworden ist, und wie sehr es mich schmerzen würde diesen für immer zu verlieren".

"Ah, dann geht es also um ein Füchsin die dir dein Herz gestohlen hat, das ich den Tag noch erleben, an dem meinen kleinen Jungen Liebeskummer plagen würde, hätte ich nie für möglich gehalten".
 

"Du irrst dich Mam, es handelt sich nicht um eine Füchsin an die ich mein Herz verlor, sondern um eine puschelschwänzige Möhrerfresserin, die ungefragt mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat". Stille entstand, Nick warf seiner Mutter einen kleinen Seitenblick zu und sah, das sie ihm mit großen Augen und leicht geöffneten Mund anstarrte, sie war eindeutig überrascht.

Fast glaubte er das sie im nächsten Moment zu grinsen beginnen würde, eher sie leise hinter vorgehaltener Hand vor sich her kichern würde, bis sich das Kichern zu einem Lachen ausweiten würde. Er wartete nur darauf das sie endlich damit beginnen würde, sich über ihn und seine Worte lustig zu machen, das wäre unvermeidlich also ging er auf Konfrontation.

"Los nur zu, wen du lachen musst über diese Worte dann tu es Mam, ich weiß selbst wie bescheuert sich das gerade anhören muss, ein Fuchs der sich in einen Hasen verliebt, wirklich ein Brüller".
 

"Ich würde nie über dich Lachen Junge, ich war nur überrascht davon zu hören das ist alles, wo die Liebe hinfällt bringt sie manchmal seltsame Früchte hervor, doch das ist nichts schlimmes. Dann bist du eben ein Fuchs der eine Häsin liebt, was sollst, wen ich eines mit Sicherheit weiß über die Liebe, dann das sie für viele für immer unbegreiflich sein wird.

Den Liebe besitzt nicht und lässt sich nicht besitzen, sie ist Quell größter Freude, und kann auch zu deinem größten Schmerz werden, sie kann verletzend aber auch heilend sein. Und wen sie zwei Seelen miteinander verbindet, egal wem auch immer diese gehören, und die Liebe zwischen beiden wahrhaftig und echt ist, gibt es nichts was sie trennen könnte und sollte. Ich wäre die letzte, die dir sagen würde das du sie vergessen sollst, den wen du sie mit ganzem Herzen liebst, wird es dir eh unmöglich erscheinen sie zu vergessen".
 

"Das macht mein Dilemma um so schlimmer, Judy bedeutet mir alles, und wir sind beide Cops und dieser Job ist mit Gefahren verbunden, ich habe höllische Angst davor, sie eines Tages Leblos in meinen Armen zu halten".

"Diese Angst kann jeden treffen Nickolas Piberius Wilde, egal ob man von Beruf Bäcker oder Polizist ist, jeder Tag da draußen könnte unser letzter auf dieser Welt sein wie du weißt. Und wen sie einen anderen Job hätte, wer kann dann garantieren das sie nicht bei einem Unfall sterben wird?, niemand weiß wann ihn sein Ende ereilen wird, auch du nicht.

Deine Ängste sind sicher gut begründet, doch es bringt nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sonst wird es nur um so schlimmer, habe Mut und sieh voller Zuversicht in die Zukunft. Dann wirst du erkennen, das deine Liebe zu ihr alle Ängste und Sorgen vertreiben wird, und sie belanglos waren, du musst nur daran glauben Nick" erwiderte sie und lächelte ihn liebevoll an.
 


 

Die Worte seiner Mutter begleiteten ihn durch die nächsten Tage, konnten ihm dennoch nicht sein Angst nehmen, dafür schossen ihm viel zu viele grausame Bilder durch den Kopf, die mit ihr zusammen hingen. Auch wen er nicht daran denken wollte, so kamen ihm alle Möglichen Arten von Tode in den Sinn, denen sie zum Opfer fallen könnte, eine schlimmer als die nächste.

Es ging sogar so weit das er sich weigerte zu schlafen, weil dann die Träume die ihn plagten schlimmer waren, als die Fantasien die ihn Tagsüber in den Sinn kamen, ein Teufelskreis den er nicht durchbrechen konnte.

Wider einmal saß er gedankenverloren vor dem Fenster, nachdem die Ärzte ihn eben erneut untersucht haben, seine Heilung schritt schnell voran, wie sie mit Freude feststellten. In wenigen Tagen schon könnte er entlassen werden, sollte sich aber noch für vier weitere Tage schonen, eher er wieder zum Deinst antreten könnte wie sie fanden.
 

Bei dem was ihm gerade durch den Kopf ging, war er sich nicht einmal sicher, ober nicht den Polizeidienst hinschmeißen sollte, und wieder zu seinen früheren Gaunereien zurückkehren sollte. Die waren aus seiner Sicht ungefährlicher, doch er wusste das er nicht aufhören würde, er konnte es einfach nicht, er war jetzt mit Leib und Seele Polizist. Und wem hatte er das zu verdanken?, einer langohrigen Nagerin die ihn durcheinander brachte, und sich ungefragt in sein Leben einmischte, wirklich eine tolle Bescherung.

Schwer seufzend blickte er aus dem Fenster, warum mussten die Wege des Lebens nur so verworren und irritierend sein, immer wen man glaubte zu wissen wie das Spiel lief, änderten sich plötzlich die Regeln. Es war Wahrlich zum Haare raufen, nicht zu wissen wie es jetzt weitergehen sollte, er musste sich etwas einfallen lassen, und das wen möglichst schnell.
 

"Hätte wirklich nicht gedacht, das ich jemals einmal sehen würde wie ein Fuchs Trübsal blassen würde, sie am allerwenigsten Wilde", die Stimme erschallte tief und brummig durch die offene Tür.

Nick stöhnte genervt auf, Bogo war der letzte den er jetzt sehen wollte, na ja eigentlich der zweitletzte aber das Judy ihn besuchte, konnte er leider nicht verhindern. Nicht einmal eine Nashornherde könnte sie davon abhalten, sich seinem Zimmer zu nähern und ihm Gesellschaft zu leisten, das würde keinem in dieser Stadt jemals gelingen.

"Müssen sie nicht irgendwelche Rekruten rumscheuchen Chief, denen sie jetzt in diesem Moment auf die Nerven gehen sollten" erwiderte er gereizt, was den Kaffernbüffel mürrisch dreinblicken ließ. Von ihm so schlecht gelaunt angefahren zu werden, passte so gar nicht zu dem immer coolen, und frechem Fuchs den er vor sich hatte, da lag was im Busch das wusste er.
 

"Sie sind ja schlechter gelaunt als ich an dem Tag, an dem mir der Bürgermeister ihre Partnerin meinem Revier zugeteilt hat, und das will schon was heißen Wilde, wo drückt den der Huf plötzlich".

"Es ist nichts, bin Heute nur mit der falschen Pfote aufgestanden, was verschafft mir den die Ehre ihres Besuches" wollte er genervt wissen, und konnte sich die Antwort schon denken.

"Ihre baldige Entlassung Wilde, die Ärzte sagen es geht ihnen gut genug, um sie demnächst aus diesem Käfig zu entlassen, aber sie sagen auch das sie sich noch etwas schonen sollten. Den Dienst können sie in neun Tagen wieder aufnehmen, nach Meinung dieser Kittelträger die sie hier betreuen was mir gelegen kommt, ich brauche sie dort draußen".

"Was das anbetrifft hätte ich eine Bitte an sie Chief, ich will einem neuen Partner zugeteilt werden, ich hab beim letzten Einsatz gemerkt, das ich nicht der Richtige bin um Judy Hopps den Rücken frei zu halten".
 

Mit diesen Worten hatte er schon gerechnet, er hegte schon lange den Verdacht, das zwischen diesem Fuchs und dieser Häsin mehr war, als nur gute Freundschaft wie sich jetzt zeigte. Seufzend rieb er sich die Augen, während er über seine Bitte kurz nachdachte, das würde sicher zu Problemen führen das war ihm klar, aber das würden sie unter sich klären müssen.

"Eigentlich will ich sie beide nur ungern trennen, sie sind ein gutes Team zusammen, und sie lösen die Fälle die ich ihnen gebe und zuteile, schneller als die meisten anderen im Revier. Aber gut wie sie wollen, wir bekommen in den nächsten Wochen ein paar Frischlinge von der Akademie, ich werde ihnen einen zuteilen und auch Hopps, aber sicher nicht lange.

So wie ich diese sture Häsin kenne, wird sie sicher ihren alten Partner zurück fordern, und ich habe wirklich nicht den Nerv dafür, mich mit dieser dickköpfigen Möhrenliebhaberin jeden Tag herum zu schlagen".
 

"Lassen sie Hopps mal meine Sorge sein Chief, ich sorge dafür das sie es verstehen und sie nicht belästigen wird, das verspreche ich ihnen" entgegnete Nick kurz, und Bogo seufzte nur genervt. Das würde ihm sicher noch einige Kopfschmerzen bereiten da war er sich sicher, die beiden würden ihn noch irgendwann den letzten Nerv rauben, da stand schon mal fest.

"Na dann ruhen sie sich aus Wilde, ich will das sie schnell wieder fit sind und das war keine Bitte, es war ein Befehl" erwiderte Bogo, eher er wieder zu Tür hinaus verschwand und ihn allein ließ.

Eine Sorge hatte er damit weniger, aber immer noch genügend von diesen, um ihm so richtig die nächste Tage zu verhageln, doch für diese würde er auch noch eine Lösung finden. Er hoffte nur, das auch Judy mit dieser Lösung einverstanden sein würde, sie von seinen Absichten zu überzeugen, würde die schwerste Prüfung seines ganzen Lebens werden.
 


 

Judy war mehr als nur schlecht gelaunt, als sie an dem Tag an dem Nick wieder zum Dienst erschien, durch die Tür des ZPD schritt, und zugleich von Benjamin Clawhauser zum Chief geschickt wurde.

Das sorgte auch nicht gerade dafür, das sich ihre Miene und Stimmung aufhellte, und das alles nur wegen diesem verdammten Fuchs, der ihr seit dem Tag seiner Entlassung aus dem Weg ging. Er mied sie, als wäre sie die Verkörperung der Tollwut selbst, woran das lag bekam sie auch nicht aus ihm heraus, da er sich nie lange genug in ihrer Wohnung aufhielt, um ihn zur rede zu stellen.

Jedesmal wen sie aufwachte um zum Dienst zu gehen, war er schon weg und kam erst zurück, wen sie schon längst eingeschlafen war, um sich für den nächsten Tag zu erholen. Einzig und allein sein benutztes Bett zeugte davon, das er noch in ihre gemeinsame Wohnung kam, ansonsten deutete nichts darauf hin, das er sich dort ab und zu aufhielt.
 

Die Angewohnheit in seinem Bett zu schlafen, gewöhnte sie sich genau so schnell wie sie begonnen hatte auch schon wieder ab, vor allem weil es nicht das brachte, was sie erhoffte. Jedesmal wen sie sich in sein Zimmer legte, hoffte am nächsten Morgen neben ihrem dummen Fuchs aufzuwachen, stellte sie fest das er sie in ihr Zimmer getragen hatte, ohne sie dabei zu wecken.

Seine schier unbegrenzte Geschicklichkeit ging ihr echt auf die Nerven, und da sie Arbeiten musste, hatte sie auch tagsüber keine Zeit nach ihm zu suchen, sie musste sich um ihre Pflichten kümmern. Genervt erklomm sie die Stufen hinauf in den ersten Stock, bevor sie sich wenig später vor dem Zimmer von Bogo wiederfand, und leise anklopfte was er hörte eher sie eintrat.

"Sie wollten mich sprechen Chief, was kann ich für sie tun" fragte sie höfflich als er auf sie herab sah, sich seine Brille kurz zurecht rückte und sie herein winkte, und wartete bis sie die Tür hinter sich wieder schloss.
 

"Ich habe einiges zu tun also mach ich es kurz, ich weise ihnen einen Rekruten von der Akademie als neuen Partner zu, nehmen sie ihn mit auf Streife, und zeigen sie ihm wie hier der Hase läuft". Das war ein wenig unverschämt formuliert wie er fand, aber in ihrem Falle fand er diese mehr als passend, und bereite sich schon auf den Widerspruch vor, der ihr auf der Zunge lag.

"Was, wieso?, Nick ist mein Partner und der erscheint Heute wieder zum Dienst, geben sie Luke oder Jake den neuen Rekruten von mir aus, ich für meinen Teil will meinen Partner zurück Chief".

"Es liegt in meinem ermessen, wie ich meine Untergebenen einteile und wen ich ihnen zur Seite stellen, wen sie damit ein Problem haben ist das ihre Sache, Nick wird nicht mehr länger ihr Partner sein. Und jetzt machen sie sich an die Arbeit, die Gesetze diese Stadt setzten sich nicht von allein durch, ich hoffe ich habe mich damit deutlich genug ausgedrückt, verstanden Hopps?"
 

Einen Moment lang sah sie Sauer zu ihm auf, tippelte dabei gereizt mit der rechten Fuß auf dem Boden, eher sie sich umwand und eilig zur Tür hinaus verschwand, ein Seufzen kam über seine Lippen.

Doch dann erhob er sich um ihr zu folgen, so gereizt und stinksauer wie sie jetzt war, würde sie Wilde ungespitzt in den Boden rammen, das wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Mit eiligen Schritten ging sie hinab ins Parkhaus, der neue Rekrut, ein kräftiger Gepard der dort schon auf sie wartete und sie begrüßte, ignorierte sie völlig. Sie suchte nach dem Opfer ihres Zorn, diese Idee sich einen neuen Partner geben zu lassen, kam sicher von ihm aus, der Chief war nur das Werkzeug für seinen Plan.

Sie brauchte nicht lange, um den rotbraunen Fuchs der seine Verspiegelte Sonnenbrille trug zu erspähen, mit einem Becher Kaffee in der Pfote, und neben einem schwarzen Jaguar herlaufend.
 

"Nickolas Piberius Wilde, bleib auf der Stelle stehe und erklär mir diesen scheiß hier, oder ich schwöre bei Gott das ich dir vor der ganzen versammelten Truppe den Arsch aufreißen werde", ihre Stimme klang scharf und schneidend.

Anscheinend zog diese Drohung den er blieb stehen, wissend das alle Augen jetzt auf sie beide gerichtet waren, und das er einen Ruf zu verlieren hatte, als Feigling wollte er nicht dastehen. Er blickte den Jaguar kurz an, der etwas irritiert zu der Häsin hinüber schaute, jedoch dann auf die Worte von Nick hörte, und dann ein paar Schritte beiseite trat als er sich ihr zu wand.

"Was soll das alles, erst gehst du mir wie der Tollwut aus dem Weg, und jetzt lässt du dir vom Chief einen neuen Partner geben?, wen du mich sauer mache willst ist dir das gelungen. Und jetzt sag mir was in dich gefahren ist, zwing mich nicht dir das Fell über die Ohren zu ziehen, den du weißt genau so gut wie ich das ich es tun werde, also antworte mir".
 

"Du willst eine Antwort, dann sollst du sie auch haben, ich bin ungeeignet um dir Rückendeckung zu geben wie ich festgestellt habe, du brauchst jemande der besser auf dich acht gibt. Das letzte mal ging es noch gut aus, doch nächstes mal werden wir sicher nicht so viel Glück haben, es ist besser wen du jemanden an deiner Seite hast, der das besser kann als ich".

Das war alles was er zu sagen hatte, und aus seiner Sicht war das mehr als genug, auf ein Diskussion mit ihr würde er sich nicht einlassen, also wand er sich von ihr ab doch sie gab sich damit nicht zufrieden.

"Das ist alles, ein Fehler und schon glaubst du du wärst unzureichend als mein Partner?, dann will ich dir nur eine einzige Frage stellen, danach lass ich dich in ruhe. Wer glaubst du könnte besser auf mich acht geben, ein kräftiges Raubtier das sich auf sein Kraft und sein Krallen verlässt, oder ein verschlagener hinterlistiger Fuchs, der weiß wie die Ganoven da draußen ticken?"
 

Nick hielt inne, er stand einen Moment lang da wie eine Statue und rührte sich nicht, noch sagte er irgendetwas als Erwiderung, ihm fehlten offenbar die Worte in diesem Moment was wirklich selten vorkam.

"Weißt du noch, was ich in meiner Rede bei deinem Abschluss gesagt habe?, wir alle haben Grenzen, wir alle machen Fehler was bedeutet, hey das Glas ist halbvoll, weißt du noch? Wen du jetzt davon läufst, dann wirst du den selben Fehler noch einmal machen, und wen du zu einem besseren Partner werden willst, dann arbeite an diesen und lerne von ihnen.

Du kennst mich genau so gut wie ich dich, und deshalb funktionieren wir im Team so gut, weil wir unsere Schwächen und stärken kennen, und wissen wie wir uns am besten ergänzen. Und es wäre mir lieber, wen ich ein wachsames Auge auf den charmanten, hitzköpfigen, vorlauten, hinterlisten und verschlagene Fuchs haben könnte, in den ich mich verliebt habe".
 

Seine Ohren zuckten kurz auf, als sie ihm gestand das sie ihn liebte, etwas das auch alle anderen mitanhören konnten auch Chief Bogo, es wurde augenblicklich Totenstill. Es war so still, das man selbst die kleinste Maus hätte fiepen hören können, und die Stille lag einen erdrückenden Moment lang über allen, eher Nick für alle hörbar aufseufzte.

"Du machst es mir gerade wirklich schwer Möhrchen, an meiner getroffen Entscheidung konsequent festzuhalten, warum musst du immer mit dem Kopf durch die Wand, kannst du mir das mal erklären?" Er wand sich ihr zu und nahm sein Sonnenbrille ab, blickte ihr in die Augen während sie seinen Blick erwiderte, eher er langsam auf sie zukam, und direkt vor ihr stehen blieb.

"Einer von uns beiden muss ihn ja haben, und deine Birne ist eindeutig zu weich also das du es wagen solltest, mit dieser gegen sehr harte Mauern anzurennen, mein dummer kleine Fuchs" erwiderte sie lächelnd.
 

"Schlaues Häschen" entgegnete er nur, bevor er sie in sein Arme zog und sie küsste, etwas das von allem umstehenden mit lautem Beifall begleitet wurde, doch es störte die beiden nicht. Nur ihrer Gefühle zueinander zählten, als Judy den Kuss erwiderte und ihre Arme um seinen Hals legte, sanft durch das Fell in seinem Nacken kraulte, was ihm zu gefallen schien.

Sie brauchten eine ganze weile um sich voneinander zu lösen, eher sie ihm verliebt in die Augen sah, und ihr Glück in diesem Moment nicht fassen konnte, und ihm ging es anscheinend genauso wie ihr.

"Ich liebe dich mein dummer Fuchs" flüstere sie ihm zu, was er nur mit einem "ich dich auch, mein schlaues Häschen" erwiderte und was sie mehr als nur glücklich mache. Sie hatte das Gefühl als könnte sie vor Glück platzen, und es ihn die ganzen Welt hinaus verstreuen wen sie wollte, es mit allen auf dieser schönen Erde teilen wen ihr der Sinn danach stünde.
 

"Schön und gut das ihr euren Streit beigelegt habt, aber da draußen gilt es immer noch eine ganz Stadt zu beschützen" räusperte sich Bogo, der sie kurz scharf musterte als sie auseinander fuhren.

"Wen sie nicht in dreißig Sekunden auf den Straßen von Zoomania sind, schreiben sie ein Jahr lang Knöllchen bis ihnen die Pfoten bluten, das gilt für sie beide, als kommt in die Hufe und schwingt euren Arsch da hinaus, verstanden?"

"Klar Chief sind schon weg" entgegnete Nick, eher er Judy auf seine Arme hob und sofort zum Wagen eilte, die Fahrertür öffnete und sie hinein warf, und den Schlüssel direkt hinterher. Eilig hastete er um diesen herum, öffnete die Beifahrertür und kletterte schnell hinein, während er ihr ein "los mach schon und gib gas, ich will keine Knöllchen schreiben müssen" zurief.

Diese Aufforderung war überflüssig, da sie den Wagen schon angelassen hatte und nur darauf wartete, das er einstieg und sich anschnallte, eher sie mit quietschenden Reifen davon fuhr.
 


 

Einige Zeit später:
 

"Autsch au auaaaa, Möhrchen ich weiß das du gerade unter Druck stehst, aber könntest du es dennoch unterlassen mir die Pfote zu brechen, dafür wäre ich dir mehr als nur dankbar".

"AAAHHHHHUUUUUHHHH, das kannst du knicken Nick, das hier ist immerhin deine Schuld also wirst du mit den Konsequenzen leben müssen, als finde dich damit ab und ertrage es wie ein echter Fuchs".

"Wen ich im Biologieunterricht richtig aufgepasst habe, gehören immer noch zwei dazu Möhrchen, also schieb mir nicht alleine die Schuld zu" erwiderte er, und biss sich erneut auf die Zähne. Noch einmal drückte sie mit Kraft zu, der Schweiß stand ich schon auf der Stirn, während sie sehr unregelmäßig und schnell atmete, er hoffte dass das hier bald vorbei sein würde.

Wen sich das noch ein weile lang hinziehen würde, würde sie ihm mit Sicherheit die ganze Pfote brechen, nicht nur einen oder zwei Finger, sondern jeden einzelnen davon da war er sich sicher.
 

"Gleich haben sie es geschafft Misses Wilde, noch einmal kräftig pressen" forderte der Arzt der ihrer Entbindung beiwohnte auf, während Judy ihn im nächsten Moment scharf und gereizt anfuhr.

"Sparen sie sich das Misses Wilde Doc, wen das hier vorbei ist werde ich sicher bald eine Witwe sein, oder meinen Mann eigenhändig kastrieren, je nachdem welche Idee mir besser gefällt" entgegnete sie.

"Du machst doch nur Spaß Möhrchen oder?, das liegt nur an den Schmerzen der Wehen das du solche Witze reißt, hab ich nicht recht Doc?", fast schon flehend sah er den Arzt an. Der Blickte nur kurz auf und warf einen Blick auf die Häsin, die Heute Morgen mit Wehen eingeliefert wurde, begleitet von einem Fuchs, der ihr Pfote entschlossen festhielt. Ein seltsameres, und ungewöhnlicheres Paar hatte er während seiner Karriere als Arzt noch nie gesehen, das Leben steckte voller Überraschungen und Wunder.
 

"Darauf würde ich nicht Wetten, sie sieht mir zu entschloss aus, als dass das eben nur ein lehre Drohung war", Nickte Schluckte heftig als er das hörte, während der Arzt wieder zwischen ihren Beinen verschwand.

Zu seinem Glück war der Spuk wenige Minuten später vorbei, als das Geschrei von mehreren Säuglingen den Raum erfühlte, und er dankte allen Götter die er kannte, das sein Knochen heil geblieben waren. Zwei Hebammen die bereit standen, kamen herbei geeilt und nahmen ihm zwei der Kinder ab, eines behielt es selbst im Arm, das er behutsam in ein frisches Tuch wickelte.

Schnell trennte er sie noch von der Nabelschnur, eher er sie genauer in Augenschein nahm, um das Geschlecht festzustellen und ob alles dran war, was von Natur aus dran sein sollte an ihnen.

"Glückwunsch, sie sind stolze Eltern von einem Jungen und zwei Mädchen, ich gratuliere" rief er freudig aus, als er das Kind in seinem Arm dem Vater übergab, und Nick auf den kleinen Wurm herab sah.
 

Er sah in das Gesicht eines kleinen Jungfuchses, dessen Fell grau war während ein schwarzer Streifen den Rand seiner Ohren zierte, ihn aus tiefgrünen Augen neugierig entgegen blickte. Kurz schielte er den Hammel an, der die Entbindung durchgeführt hatte, der ihm mitteilte das es ein Junge war, eher sein Blick nun auf Judy fiel der man ihre beiden Töchter in die Arme gelegt hatte.

Das Fell der beiden kleinen Hasen war Rotbraun wie das ihres Vaters, die aber die Augen ihrer Mutter geerbt hatten, ein zufriedenes lächeln legte sich auf ihre Lippen, und auch auf die seinen.

Er setzte sich in dem Moment auf den Rand des Bettes, als die Tür schwungvoll geöffnet wurde, und ihre Eltern und ihre Kollegen eintraten, die einen Blick auf den Nachwuchs erhaschen wollte. Das jeder dabei in Verzückung geriet war klar, einzig und allein Bogo blickte sie ungerührt und prüfend an, während er skeptisch eine Augenbraue in die höhe zog.

"Die sind aber mickrig ausgefallen, ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet von ihnen beiden" gab Bogo offen und ehrlich zu.
 

"Es sind auch noch Babys Chief, aber ich bin mir sicher das sie uns mit Stolz erfühlen werden, immerhin sind sie unsere Kinder" erwiderte Judy auf diesen Kommentar, als sie Nick liebevoll ansah. Ihre Wut auf ihn war offenbar verschwunden und verflogen, vielleicht konnte er doch darauf hoffen, von ihr nicht entmannt zu werden, noch gab er diese Hoffnung jedenfalls nicht auf.

"Wie wollt ihr sie nennen, ich hoffe ihr habt schon über Namen für sie nachgedacht, wen nicht wird es höchste Zeit damit anzufangen" warf Bonnie Hopps neugierig in de Runde. Doch Judy lächelte nur kurz verschmitzt, eher sie ihren beiden Töchter einen sanften Kuss auf die Stirn gab, die noch immer ein wenig feucht von ihrem Fruchtwasser war.

"Ja haben wir, Claire Janice und Nickolas Hopps Wilde werden sie heißen", Bonnie seufzte verzückt auf als sie diese süßen Namen hörte, eher sie alle anderen danach aus dem Raum trieb.
 

Die beiden brauchten jetzt ruhe, die Geburt hatte von ihrer Tochter schon genug abverlangt, da sollte man ihr ruhig auch etwas Zeit geben damit sie sich auch etwas erholen konnte. Nick legte seinen freien Arm um seine Lebensgefährtin und Eherfrau, die sich augenblicklich an seine Schulter lehnte, ihre Kinder jedoch keine Augenblick außer acht ließ.

"Hättest du dir jemals vorstellen können, das dein Leben einmal so verlaufen würde, wie es jetzt gekommen ist Möhrchen" flüsterte er ihr leise zu, als er bemerkte das ihre Kinder dabei waren einzuschlafen.

"Nein nie im Leben, hätte mir jemand mal gesagt das ich mal einen Fuchs als Partner, noch dazu mit ihm verheiratet sein und sogar Kinder mit ihm bekommen würde, hätte ich für verrückt erklärt. Aber weißt du was, das hier ist besser als alles was ich mir hätte vorstellen könnte, du bist das beste was mir passieren konnte Nick" erwiderte sie, als sie ihm einen kurzen Kuss gab und sich an ihn schmiegte.
 


 


 

So das ende ist erreicht, die erste Idee ist draußen und ich hoffe das die Story euch gefallen hat, wer den Film einmal sehen will, hier kann er ihn sich ansehen:
 

https://kinox.to/Stream/Zoomania.html
 


 

Link zu Audiomachine Frozen Synapse:
 

https://www.youtube.com/watch?v=fsp6PgZjn4A
 


 

Link zu Audiomachine The Last Immortal:
 

https://www.youtube.com/watch?v=6yRZ5etI76Q
 


 

Link zu Ed Sheeran Photograph:
 

https://www.youtube.com/watch?v=bdRpgvUQfFY
 

Das Video zeigt auch das andere paaring über das ich ein Story schreiben werde, kommt bald.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2016-07-17T22:22:10+00:00 18.07.2016 00:22
Eine Tolle Story.
Von:  Ladycass666
2016-07-06T02:58:16+00:00 06.07.2016 04:58
Tolle Story ^^ Mehr gibt es auch nicht zu sagen. Einfach perfekt!
Antwort von:  turrani
06.07.2016 16:58
danke, ich hoffe ich hab dich nicht zu sehr zu tränen gerührt
Antwort von:  Ladycass666
07.07.2016 01:17
Doch so gut wie :'D
Von:  Blue_StormShad0w
2016-05-29T20:00:41+00:00 29.05.2016 22:00
Guten Abend.
Ich habe eben die FF durchgelesen. Und ich muss wirklich sagen, dass sie echt gut gefällt.
Hab den Film selbst auch im Kino gesehen und fand ihn echt super. Ist auch, so finde ich zumindenst, echt klasse gemacht worden. Vor allem Chief Bogos Art kam echt prima rüber. (^-^)
Wie der Hase hier läuft.
Ja, der Satz passt wirklich an dieser Stelle. (^~^)
Das Ende war auch nicht schlecht, vor allem die Androhung, dass Judy Nick eigenhändig kastrieren wollte und er den Arzt flehend ansah, ob das von er aus ein Scherz sein soll. Hab mich an der Stelle fast weggeworfen vor Lachen. (^v^)
So, dass war's auch schon mit meinen Kommentar.
Wünsche noch gute Nacht und ciao!
Antwort von:  turrani
29.05.2016 23:32
es war auch mein ziel eine gute Story zu schreiben die unterhaltsam in jeder hinsicht ist, und danke für dein lob


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