Der Nazgûl
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind,
Es ist der Nazgûl ohne Kind.
Er hält sein Schwerte wohl im Arm,
Er hält es sicher er hält es warm.
,,Mein Herr, was birgst so bang dein Gesicht?''
,,Siehst, Nazgûl, du den Waldläufer nicht?
Den Aragorn mit Schwert und Kron,
Wahrlich von Königen ein Sohn.''
,,Du lieber Hobbit komm geh mit mir,
In Bree gibt's eh nur schlechtes Bier.
Das beste gibt's im Osten fern,
Wohin ich dich mitnehme, ganz gern.''
,,Sam, mein Freund, hörst du denn nicht,
Was der Nazgûl mir leise verspricht?''
,,Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Herr,
Der Wind in den Blättern säuselt sehr.''
,,Willst lieber Halbling mit mir gehn,
Sam will dich quälen, gar nicht schön.
Bei mir wird niemand dir tun etwas,
Für dich ist Bree doch eh zu nass.''
,,Aber Sam, mein Sam, siehst du nicht dort,
Neun böse Nazgûls am düsteren Ort?''
,,Mein Herr, mein Herr, ich seh es genau,
Es scheinen die alten Weiden so grau.''
,,Komm mit mir dumme, kleine Gestalt,
und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt.''
,,Sam, mein Sam jetzt nimmt er mich mit,
Hilfe aber schnelle ich jetzt erbitt.''
Dem Samweis grausets, er rennt geschwind,
Und hinter ihm tost und braust der Wind.
Erreicht dann Bree mit Müh und Not,
Glück gehabt, Frodo war nicht tot.