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Zwischen Magie und Liebe

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich Willkommen im ersten Kapitel meiner Fairy tail Fanfic! Ich hoffe euch gefallen die ersten Zeilen und ich wecke euer Interesse, wie es weitergehen könnte. Ich wünsche euch viel Spaß! ^^

P.s. Ich entschuldige mich schon einmal im vorraus bei denjenigen, die dieses Kapitel für zu kurz empfinden sollten *tief verbeug* Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallö liebe Leutchen! ^-^
Nach einer geschlagenen Ewigkeit, kam ich nun auch endlich mal wieder dazu weiterzuschreiben. <(°)
Sooo viele Ausarbeitungen zu schreiben...meeh xD
Also viel Spaß beim nächsten Kapitel!! :D Komplett anzeigen

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An diesem Tag...

Der 11. Juli 827 war in Magnolia, einer kleinen Stadt des Landes Fiore, ein gewöhnlicher Tag wie jeder andere. Am Rande der Stadt befand sich ein großes, burgartiges Gebäude. Dieses diente als Hauptquartier der stärksten und größten Gilde in ganz Fiore. Ihr Name lautete Fairy tail. Eine Gilde, die ihren Kameraden immer zur Seite steht und für die Freundschaft das wichtigste der Welt war. Nach dem schrecklichen Vorfall mit Acnologia, vor mehr als 9 Jahren, bekämpften sie die grausamsten Widersacher. Wenn auch mit dem Verlust von Kameraden und Bildern der Zerstörung, die sich tief in ihre Herzen einbrannten. Doch trotz der vielen, schrecklichen Geschehnisse verloren sie nie ihren Mut und Lebenswillen, sondern zogen ihre Kräfte aus ihren Erlebnissen und Erinnerungen.
 

An diesem Tag war jeder im Gildengebäude ruhig und entspannt. Ausgenommen zwei ganz bestimmter Personen. Dem Feuer Dragon slayer, Natsu Dragneel und dem Eismagier Gray Fullbuster. Beide keifften sich, so wie jeden Tag, wegen irgendwelcher Lapalien an.

,,Was sagst du, Frostbeule?!", brüllte Natsu aufgebracht.

,,Du hast mich schon richtig verstanden, Schielauge!", brüllte Gray seinem Rivalen entgegen.

Beide stießen ihre Köpfe gegeneinander und blitzten sich kampfeslustig an. Bei diesem Zähneknirschen müsste man meinen, ihre Zähne könnten jeden Moment aus ihren Mündern bröckeln.

,,Seid ihr beiden dann mal fertig?", fragte eine, in Rüstung gelegte, junge Frau.

Natsu und Gray sahen zu ihr, schienen jedoch nicht daran interessiert zu sein, mit ihrem gezanke aufhören zu wollen. Doch nur mit einem warnenden Blick, trennte die rothaarige Rüstungsmagierin die beiden und verlangte eine Entschuldigung.

,,Wegen eurem kindischen Verhalten kann ich meine Erdbeertorte nicht in Ruhe genießen!", schimpfte sie, die Arme vor der Brust verschränkt und verächtlich schnaubend.

,,Es tut uns aufrichtig Leid. Vergib uns die Störung während deiner Tortenzeit, oh ehrfürchtige Erza.", flehten die beiden, mehr als übertrieben, um Erbarmen und fielen auf ihre Knie.

,,Ach, Erza. Lass die beiden doch. Du weißt doch genau, dass sie sich gleich wieder in den Haaren liegen werden.", bemerkte die weißhaarige Bardame, namens Mirajane, und reichte Erza ein Glas Wasser.

,,Bis dahin ist meine Tortenzeit auch schon vorbei, liebe Mira.", entgegnete sie, ohne von ihrem Stück Kuchen aufzusehen.

,,Ah...Verstehe.", lächelte Mira, nervös kichernd.

Auf einmal wurde es dunkel im Gebäude. Ein starker, nasser und eiskalter Wind drang durch das eben aufgesprungene Gildentor. Alle sprangen reflexartig von ihren Plätzen auf und sahen zum Tor. Dort stand jemand, völlig durchnässt und nach Atem ringend.

,,Wer ist das?"

,,Wer ist das denn?", fragten ein paar. Doch alle starrten nur die unbekannte Person vor ihnen an.

Noch immer unter schwerem Atem versuchte die Person, die ganz nach einer jungen Frau aussah, zu sprechen.

,,Ich...muss zu Makarov...", schnaufte sie, kaum hörbar, und sank bei dem Versuch einen Schritt zu gehen zu Boden.

Mirajane eilte zu ihr, um sie zu stützen. Sie bemerkte das blutgetränkte Kleid der Frau und rief sofort nach Hilfe. Immer noch starrten alle die unbekannte Frau an. Keiner machte anstalten Mirajane zur Hilfe zu kommen, bis Erza sich in bewegung setzte und Mirajane dabei half, die junge Frau auf die Beine zu hiefen.

,,Holt den Master!", rief Erza und brachte, zusammen mit Mirajane, die Frau zu einem nahegelegenen Tisch. Dort setzten sie sie vorsichtig auf eine Sitzbank und hielten sie aufrecht. Währenddessen eilte ein kleines Mädchen die Treppe nach oben, um den Master der Gilde herzubringen. Die anderen beäugten misstrauisch die junge Frau und wagten es nicht eine sekunde, ihren Blick von ihr zu nehmen. Manche flüsterten untereinander, andere schwiegen aus Vorsicht. Mirajane, die kurz zur Bar geeilt war, kam mit einem großen Glas Wasser an den Tisch zurück. Selbst wenn sie in Eile war, tänzelte die junge Schönheit durch die Gegend. Sie gab der Frau vorsichtig das Glas in ihre zittrigen Hände und sah aufmerksam zu, wie sie trank. Es verging eine ganze Weile, ehe man aus der ersten Etage ein Räuspern hörte. Dort oben stand der Master und blickte durch den Saal.

,,Was ist hier los?", fragte der kleine, alte Mann mit ernstem Blick und vor der Brust verschränkten Armen. Sein Blick wanderte durch alle anwesenden im Saal, bis er die unbekannte junge Frau erblickte. Er begab sich die Treppe hinunter und stoppte, als er vor ihr stand.

,,Wer ist das?", fragte er die beiden Frauen neben ihr.

,,Sie hat noch nichts erzählt. Sie kam völlig erschöpft hier an.", meldete die Bardame.

Makarov sprang auf den Tisch und setzte sich vor die geheimnisvolle Frau. Er musterte sie genau. Sein Blick fiel auf einen Ring an ihrem linken Zeigefinger.

,,Gehörst du zu Charia?", fragte der bärtige Mann mit ruhiger Stimme.

Die junge Frau, die sich inzwischen sichtlich beruhigt hatte, sah Makarov mit ernsten Augen an.

,,Sie ist meine Mutter.", antwortete sie ruhig.

,,Mein Name ist Rinerva Chinaja."

,,Der berühmt berüchtigte Death Dragon slayer ist eine Frau?!", kreischte Mirajane überrascht.

Sofort drehten sich die drei Dragon Slayer der Gilde zu ihr herum.

,,Noch ein Dragon Slayer?!", entfuhr es Natsu und ging auf Rinerva zu.

,,Wie lautet der Name deines Drachen?", wollte er wissen und kam Rinerva etwas näher, als er eigentlich sollte.

,,Ihr Name ist Charia. Sie ist ein Drache der Unterwlt und einer der Drachen aus dem Orden. Sie wollte auch in Frieden mit den Menschen leben.", erzählte Rinerva, mit noch immer leicht zittrigen Stimme.

Alle in Hörweite schnappten nach Luft und fingen an, wild durcheinander, zu reden.

,,Jetzt seid doch alle mal ruhig!", brüllte Makarov, woraufhin alle augenblicklich in ihren Bewegungen stehen blieben und verstummten.

,,Sag mir, Kind. Was führt dich hierher?", fragte er schließlich.

Rinerva sah sich nervös im Saal um. Makarov verstand sofort und ging mit ihr nach oben in sein Büro. Oben angelangt bot Makarov Rinerva einen Stuhl an. Zögerlich setzte sie sich und wartete, bis Makarov die Tür geschlossen und sich auf seinen großen Ledersessel gesetzt hatte.

,,Dann erzähl mal, bitte. Wie komme ich zu der Ehre Charia's Schülerin in meiner Gilde willkommen heißen zu dürfen?", sprach er und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Krug. Der Inhalt wurde direkt klar, als er heftig mit dem Kopf schüttelte.

Rinerva ignorierte dies, atmete noch einmal tief durch und begann zu sprechen.

,,Vor ein paar Tagen ist uns auf unserem Weg durch das Gebirge Fiore's aufgefallen, dass wir verfolgt wurden. Es stellte sich als die dunkle Gilde, die sich auf das jagen von Dragen Slayern spezialisiert hat, heraus. Charia versuchte mir zu helfen, doch wir kamen nicht mit so vielen von ihnen auf einmal zurecht. Schlussendlich...", sprach sie, als sie sich plötzlich unterbrach und ihren Bauch hielt. Da sie über ihrem Kleid noch einen dicken Mantel trug, sah man nicht ihre, sich am Bauch befindende Wunde.

Sofort rief Makarov nach Hilfe und Mirajane, Erza und das kleine Mädchen von vorhin eilten in das Büro. Sie erschraken, als sie die große Blutlache unter Rinerva's Füßen sahen.

,,Hört auf untätig rumzustehen! bringt sie sofort in ein Krankenzimmer und schickt jemanden los, um Polyushka zu holen!", schrie Makarov die drei schon fast an und warf sie aus seinem Büro.

Mirajane und das kleine Mädchen halfen Rinerva in ein Krankenbett, wenige Türen weiter, während Erza loslief um Polyushka zu holen. Als Erza die Treppe hinuntergestürmt und ungebremst zum Tor lief, riefen ihr alle hinterher, was denn los sei. Erza war schneller weg, als sie die Frage wirklich stellen konnten.

2.

Weinige Augenblicke später wurden Natsu und Gray nach Oben gerufen.

,,Was können wir tun?", fragte der schwarzhaarige Magier.

,,Ihr beiden müsst dafür sorgen, dass ihre Körpertemperatur auf einem Level bleibt. Schafft ihr das, ohne euch zu zanken?", entgegnete das kleine Mädchen, welches gerade Rinerva's Korsett aufschnitt.

Mit ernsten Blicken bejaten die beiden Streithähne ihre Bitte und stellten sich, jeder jeweils auf der anderen Seite des Bettes auf und wärmten Rinerva langsam, ohne zu große Temperaturschwankungen zu verursachen. Währenddessen kämpfte das kleine Mädchen tapfer gegen die starke Blutung an Rinerva's Bauch an. Die drei waren hochkonzentriert, bis das kleine Mädchen nach einer gefühlten Ewigkeit erleichtert aufatmete und sich den Schweiß von der Stirn strich.

,,Das müsste für das erste reichen. Wärmt sie dennoch weiter, bitte.", sagte das kleine Mädchen und lächelte die beiden jungen Männer an. wobei ihr Lächeln nicht bis zu ihren Augen reichte. Ihre Augeen starrten ernst in die der Männer.

Gray nickte, während Natsu ihr nur einen fragenden Blick zuwarf.

,,Du, Wendy. Wenn sie ein Dragon slayer ist, wieso heilt sie dann nicht?", sprach er seinen Gedanken aus, den Blick fest auf die, kurz vor der Bewusstlosigkeit stehende, Frau vor ihm gerichtet.

,,Ihre Gegner wenden spezielle Magie an, die den Dragon slayern erheblichen Schaden zufügt. Durch diese Magie wird die Heilfähigkeit beeinflusst.", erläuterte Makarov, ohne nur einmal seinen Blick von Rinerva abzuwenden.

,,Sie scheint sich beruhigt zu haben.", bemerkte Gray.

Alle sahen Rinerva an. Besorgt, jedoch blitzte auch etwas von misstrauen in ihren Augen.

,,Wendy, geh nach unten und mach eine Pause. Die Bandagen werden das schon aufhalten können. Außerdem sind Natsu und Gray noch da.", bat Makarov die kleine Wind Dragon Slayerin.

Mit zögerndem Blick willigte sie schließlich ein und verließ den Raum.

,,Ich werde auch mal gehen. Die kleine brachte sehr wichtige Informationen für den Rat. Ihr beiden bleibt schön hier und sorgt dafür, dass ihre Temperatur nicht schwankt. Gray und Natsu nickten kurz, ehe Makarov den Raum ebenfalls verließ.

Eine Weile schwiegen die beiden Kameraden, bloß darauf konzentriert die Temperatur gleichbleibend zu halten.

,,jetzt, da sie trocken ist und etwas mehr Farbe in ihr Gesicht zurückkehrt, muss ich zugeben, dass sie wirklich schön ist.", brach Gray das Schweigen schlussendlich.

,,Hey! Komm ja nicht auf falsche Gedanken, Kühlschrank!", entfuhr es dem Feuerdrachen.

,,Was laberst du da, Brutzeldrache?! Sieh sie dir doch mal genauer an!", brummte Gray genervt, wie auch leicht gerötet, und sah zurück auf Rinerva.

Natsu sah sie sich etwas genauer an. Eine Weile starrte er sie konzentriert an, musterte ihren kompletten Kopf. Auf einmal nahmen seine Wangen einen Rotton an, der noch viel intensiver als Erza's Haar war und sah verlegen nach unten, auf den Bettrand.

,,Sie ist wirklich Wunderschön...", gab er leise zu.

»Sie ist schöner, als jede Frau, die ich je gesehen habe...«, dachte er, still für sich.

Noch bevor die beiden weiter über Rinerva's Wohlgestalt sprechen konnten, betrat Erza, zusammen mit Wendy und Polyushka, den Raum. Polyushka stellte sich neben Rinerva und beäugte die Wunde. Sie lobte Wendy für ihre gute Arbeit und machte sich daran, die Wunde zu behandeln. Sie nahm die Bandagen ab und sah sich das Ausmaß an. Dann sah sie unverzüglich zu den anderen anwesenden im Raum.

,,Erza und Gray. Haltet sie bitte fest. Die behandlung wird schwer für sie werden. Natsu, du wirst sie weiter wärmen. Ihre Temperatur darf nun auf keinen Fall umstürzen.", befehligte sie Ernst.

Erza und Gray griffen nach Rinerva's Gliedmaßen und Polyushka begann damit, die Wunde mit einem Pulver zu bestreuen. Rinerva schrie auf und fing an sich zu verkrampfen.

,,Versuch es auszuhalten. Es wird nicht lange dauern.", bat Polyushka ruhig.

Rinerva konzentrierte sich darauf nicht zu zappeln oder zu sehr zu verkrampfen. Als das Pulver aufgetragen war, kam Polyushka, nach einer kleinen Verschnaufspause, mit einem Töpfchen grüner Masse zurück ans Bett.

,,Was ist das für ein Zeug?", fragte Natsu angewidert und hielt sich die Nase zu.

,,Das ist ein Gemisch aus verschiedenen Heilkräutern und Giften. Man mag es nicht Glauben, aber sie zieht ihre Kraft aus Giften und dunklen Magien.

,,...Krass...", hauchte Natsu, ehe er sich wieder seiner Aufgabe zuwand.

Polyushka stellte kurzen Blickkontakt mit ihrer Patientin her, wartend auf ein Zeichen zum weitermachen. Rinerva nickte leicht. Das war ihr Startsignal, woraufhin sie sofort begann die grüne Masse auf die Wunde aufzutragen. Ein scherzzerreissender Schrei hallte durch den Raum, als sich die Masse ihren Weg in die Wunde bahnte und Rinerva förmlich zu quälen schien. Gray und Erza hatten große Probleme Rinerva festzuhalten und bekamen hier und da ein paar Schläge und Tritte verpasst. Während der ganzen Behandlung sprach Natsu mit Rinerva und sorgte für eine gleichbleibende Temperatur ihres Körpers. Es schien für alle bereits Stunden vergangen zu sein. Stunden, in denen Rinerva um ihr Leben schrie und immer wieder nach ihrem Drachen rief. Doch kaum war der Verband um Rinerva's Bauch gewickelt, beruhigte sie sich schlagartig. Noch etwas atemlos begann sie zu sprechen:,, Ich brauche...Makarov.", stammelte sie angestrengt.

,,Wir holen ihn. Bleib bitte bei ihr, Natsu.", sagte Polyushka und verließ mit den anderen den Raum.

Natsu sah den anderen nach, als sie, einer nach dem anderen durch die Tür schritten und blickte zu Rinerva, als die Tür schließlich ins Scloss fiel.

,,Ist es jetzt besser?", fragte er besorgt.

,,Nur sehr erschöpft.", antwortete sie knapp und genoss die Wärme an ihrer Stirn, auf dieser Natsu seine Hand ruhen ließ.

Eine Weile schwiegen die beiden. In der Zeit ruhte sich Rinerva etwas aus. Ein Klopfen an der Tür unterbrach die Stille und Makarov trat ein.

,,Wie geht es dir, Kind?", erkundigte er sich auf dem Weg zum Bett.

,,Viel besser, danke."

,,Du wolltest mir etwas sagen?", erinnerte er Rinerva und besah sie mit einem unsicheren Blick.

,,Ja...", fing sie an, doch unterbrach sich sofort. Ihr Blick huschte zu Natsu, der immer noch neben ihr saß.

»Er scheint zu schlafen.«

,,Keine Sorge. Wenn er schläft, bekommt er nichts mehr mit.", versicherte Makarov.

,,Ich kam vorhin nicht dazu es Ihnen zu erzählen. Der Grund wieso ich eigentlich hierher gekommen bin, ist wegen Charia. Ich habe Ihnen erzählt, dass sie mir helfen wollte. Sie wurde dabei jedoch schwer verletzt. Sie schickte mich los Sie zu suchen. Sie würden wissen, wer ihr helfen kann.", blickte die Dragon Slayerin hoffnungsvoll den Master an.

,,Dann meinte Charia wohl Polyushka...", murmelte er leise und musterte Rinerva.

,,Meinst du, du schaffst es uns schon Morgen zu ihr zu führen?", fragte Makarov misstrauisch.

,,Für meine Ziehmutter nehme ich jede Hürde auf mich.", antwortete Rinerva entschlossen.

,,Dann ruh dich jetzt so gut wie es geht aus. Ich bitte Mira immer wieder mal nach dir zu sehen. Wenn Natsu aufwacht, kannst du ihn rauswerfen, falls er stören sollte."

,,Ich behalte es im Hinterkopf. Ich danke Ihnen sehr, Master Makarov.", bedankte sie sich, minimal verbeugend.

,,Ach, Kind. Nenn mich ruhig nur Makarov. Wir sind hier nicht so Förmlich.", grinste er und schloss die Tür.

Rinerva wand sich von der Tür ab, drehte ihren Kopf nach rechts und blickte direkt in Natsu's schlafendes Gesicht.

,,Du bist also dieser Junge von dem mir Igneel so viel erzählt hat.", lächelte sie und legte ihre linke Hand an seine Wange.

,,Er ist wirklich sehr schön. Ob er wirklich so ein Raudi ist, wie mir erzählt wurde?"

Mit leicht gerötetem Gesicht schlief sie ruhig ein.

3.

Nach ein paar Stunden wachte Natsu wieder auf. Noch etwas Schlaftrunken sah er vor sich. Dort befand sich, wenige Zentimeter vor ihm, Rinerva's friedlich schlafendes Gesicht. Vor Schreck wollte er zurückweichen, doch bemerkte sofort, dass ihn etwas an der rechten Wange berührte. Es war Rinerva's Hand, die sachte an ihn gelegt war.

»Warum ist ihre Hand an meiner Wange? Und warum um alles in der Welt ist ihr Gesicht so nah an meinem?!«

Verwirrt fing Natsu leicht zu zappeln an. Ein leises murmeln deutete darauf hin, dass Rinerva dabei war aufzuwachen. Natsu beobachtete, wie sich ihre Augen langsam öffneten. Als sich ihre Blicke trafen, schreckten beide sofort zurück.

,,Oh, du bist schon wach.", tat Rinerva ahnungslos und sichtlich Verlegen.

,,J-Ja...Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe.", entschuldigte sich Natsu.

,,Das kam eigentlich ganz Recht. Ich muss dringend etwas essen.", grinste sie verlegen und rieb sich den Hinterkopf.

,,Ach! Du hast Hunger? Ich gehe Mira Bescheid sagen, dass sie etwas bringen soll."

Natsu sprang sofort auf und marschierte in Richtung der Tür, da hielt ihn Rinerva auf.

,,Es wird nicht nötig sein, es hoch zu bringen.", sagte sie und zog die Decke von sich.

,,Hilf mir mal bitte auf.", bat sie und hielt Natsu ihre Hand entgegen.

,,Spinnst du?! Du bleibst gefälligst im Bett!", forderte Natsu überrascht.

,,Was macht es denn schon für einen Unterschied, ob ich jetzt oder Morgen früh aufstehe?", fragte sie und hielt Natsu noch immer die Hand entgegen.

Widerwillig griff er nach der zierlichen Hand und half Rinerva auf die Beine.

,,Ich stütze dich, bis wir unten angekommen sind."

Natsu schlang einen Arm um ihre Taille und legte ihren über seine Schultern. So konnte sie sich gegen ihn lehnen und er hatte es einfacher, sie bei bei einem Sturz rechtzeitig auffangen zu können.

,,Das ist sehr freundlich von dir, Natsu.", lächelte Rinerva und machte die ersten Schritte.

,,Läuft doch recht Gut.", staunten beide einen Moment und gingen weiter.

Unten angekommen, setzten sich beide an einen leeren Tisch.

,,Bleib da. Ich gebe Mira Bescheid. Sie macht uns ein Dragon slayer-special.", grinste Natsu und rannte zur Bar.

Rinerva sah zu, wie Natsu die riesen Bestellung aufgab und musste beim Anblick Mirajanes überforderten Gesichtausdrucks grinsen. Doch das hielt nicht lange. Alle anderen im Saal sahen sie argwöhnisch an. Sie seufzte einen Augenblick und sah auf den Ring an ihrer Hand.

»Ob Charia klarkommt bis Morgen?«, dachte sie und bekam nicht mit, wie sich Gray neben sie setzte.

,,Rinerva?", machte er sich bemerkbar.

,,Oh! Du hast mich erschreckt,...ähm?"

,,Ach,stimmt. Ich habe mich noch nicht vorgestellt.", fiel ihm ein und kratze sich verlegen am Kopf.

Er rutschte näher und nahm Rinerva's linke Hand in die seinen.

,,Mein Name ist Gray Fullbuster. Sehr erfreut.", stellte er sich vor und gab Rinerva einen Kuss auf den Handrücken.

,,Die Freude ist ganz meinerseits. Jedoch muss ich dich bitten, mich nicht einfach irgendwohin zu Küssen.", bat sie freundlich, mit einem leichten Lächeln.

,,Oh! Natürlich. Entschuldige, bitte. Die Macht der Gewohnheit.", entschuldigte der Eismagier und fing ein kleines Gespräch mit Rinerva zu führen an.

,,Wie geht es deiner Verletzung? Ist es in Ordnung, jetzt schon hier herum zu gehen?", fragte er besorgt.

,,Es geht schon. Wenn ich da oben weiter so rumgelegen wäre, hätte es auch nichts beschleunigt. Außerdem brauche ich dringend etwas zu essen und in Gesellschaft von anderen, schmeckt alles nochmal besser.", grinste die Dragon slayerin.

,,Ja, da hast du Recht.", lächelte Gray.

,,Zudem muss ich Morgen wieder los.", gab Rinerva, nun wieder Ernst, bekannt.

,,Wie? Du bleibst nicht hier?", reagierte Gray überrascht.

,,Ich bin nur hergekommen, um Informationen abzuliefern und Polyushka um einen Gefallen zu bitten. Morgen früh muss ich mit ihr und Makarov schnellstens wieder los. Meine Patnerin braucht mich an ihrer Seite.", erklärte sie und sah nach Natsu, der immer noch auf das Essen wartete.

,,Das ist zu Schade. Ich hätte mir gewünscht, dich als neues Mitgleid Willkommen zu heißen und vor allem, besser kennenlernen zu können.", bedauerte Gray und spielte mit seiner Halskette.

,,Glaubst du etwa nicht an Schicksal? Vielleicht trifft man sich ja bald wieder.", munterte sie Gray auf und lächelte ihn freudig entschlossen an.

,,Rinerva! Ich hoffe du hast genug Platz in deinem Bauch!", rief Natsu, als er und Mira mit jeweils zwei großen Tabletts vollgestopft mit den verschiedensten Hauptgerichten und Desserts zum Tisch kamen.

,,Wow! Das sieht aber lecker aus!", staunte Rinerva, als Mira ihr die Speisen auf den Tisch stellte.

,,Ey, Frostbeule! Ich sitze neben Rinerva!", brüllte der Feuerdrache aufbrausend.

,,Ich unterhalte mich gerade. Setz dich doch gegenüber!", maulte Gray zurück.

,,Achje. Rinerva, du scheinst wohl ab jetzt alle Hände voll zu tun zu haben.", kicherte Mirajane.

,,Wie meinst du das?", fragte sie verwirrt.

,,Gray und Natsu scheinen dich zu mögen. Jetzt gibt es wohl immer Wettstreitereien, wer neben dir sitzen darf und in wessen Team du kommst.", erklärte sie fröhlich.

,,Dazu wird es nie kommen. Ich reise doch Morgen wieder ab.", erinnerte sie Mirajane.

,,Ach,stimmt.", erinnerte sie sich. ,, Das ist Schade. Du hättest bestimmt gut hierher gepasst."

,,Jetzt lass mich schon neben sie, Gray!"

,,Gib doch endlich auf!"

,,Ich gebe niemals auf, schon vergessen?"

,,Darf ich vielleicht etwas dazu sagen?", mischte sich Rinerva, leicht genervt, ein.

Augenblicklich hörten sie auf zu diskutieren.

,,Ich hätte gerne Natsu neben mir. Meine Körpertemperatur schwankt immer noch leicht. Ich hoffe das ist Okay für dich, Gray?", bat sie, leicht schüchtern.

,,Na, wenn es aus gesundheitlichen Gründen ist, habe ich nichts dagegen einzuwenden.", sagte Gray und setzte sich an einen anderen Tisch.

Kaum war Gray fort, huschte Natsu neben Rinerva und rutschte nah an sie heran.

,,Dann hat sich das ja endlich geklärt.", klatschte Mira freudig in die Hände. Sie wünschte den beiden einen guten Appetit und ging zurück zur Bar.

,,Na dann. Guten Appetit!", riefen sie gleichzeitig und hauten kräftig rein. Innerhalb weniger Minuten hatten sie alles aufgegessen und rieben sich satt die Bäuche.

,,Mann, war das lecker!", lobte Natsu.

,,Das war echt nötig. Ich fühlte mich schon so, als sei meine ganze magische Kraft verschwunden. Jetzt könnte kommen, was wolle. Ich würde alle Platt machen!", jubelte Rinerva.

,,Du gefällst mir immer besser, Rinerva.", grinste Natsu.

Rinerva wurde sofort Rot.

,,Du bist auch nicht schlecht, Natsu.", grinste sie.

4.

Kurze Zeit später beschlossen die beiden noch eine Weile nach Draußen zu gehen, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen.

,,Vom Sturm vorhin ist nichts mehr zu sehen.", bemerkte Natsu verwundert.

,,Das lag ja auch an mir, Natsu.", lächelte Rinerva, leicht beschämt. ,,Durch die Verletzung schien ich meine Kraft nicht mehr unter Kontrolle gehabt zu haben.", erklärte sie, als Natsu sie sanft aufs Gras setzte.

,,Ach, so war das...", begriff der Salamander und ließ sich neben Rinerva ins Gras fallen. Diese legte sich auch hin und zusammen sahen sie sich die Wolken an. In der Abenddämmerung verlieh die schwindende Sonne dem Himmel ein besonders schönes Farbspiel. Nach einer Weile brach Natsu das aufgekommene Schweigen zwischen ihnen.

,,Wie war dein Drache eigentlich so, Rinerva?", fragte er leise.

Als Rinerva ihren Kopf zu ihm drehte, sah sie Natsu's verträumtes Gesicht, dass zu ihr blickte.

Nach kurzem Schweigen öffnete sie lächelnd ihre Lippen.

,,Sie war wundervoll. Ich hätte mir keine bessere Ziehmutter wünschen können.", sie musste kurz amüsiert kichern, bis sie wieder fortfuhr. ,,Sie und Igneel haben mir einiges beigebracht, was mir nun von großem Nutzen sein wird."

Aufgeschreckt schoss Natsu nach oben.

,,Warte, was?! Hast du eben Igneel gesagt?", schrie er krächzend auf.

,,Bleib ruhig.", bat sie mit erhobenen Händen. ,,Ich erkläre es dir. Charia hatte es mal etwas schwer mit mir. Gelinde ausgedrückt. Für mich waren Menschen kleine Ungeziefer und fand keine Verbindung zu ihnen. Sie brachte mich schlussendlich zu Igneel, der mich alles über die Menschen lehrte und mir zu verstehen gab, wie wichtig sie eigentlich in dieser Welt sind. Er war ein toller Lehrmeister und hat sehr viel von dir gesprochen. Du bist genauso, wie er dich immer beschrieben hat.", kicherte sie und blickte Natsu aufrichtig in seine überraschten Augen.

,,Wann hast du ihn getroffen?", fragte Natsu in einem etwas zu rauem Ton. Diesen ignorierte die junge Dame jedoch gekonnt und kaute leicht auf ihrer Lippe herum.

,,Wann war das nochmal?", überlegte sie angestrengt. ,,Achja, genau! Es war genau nach meinem achten Geburtstag. Also vor sechzehn Jahren.", antwortete Rinerva Wahrheitsgemäß.

,,Aber das heißt ja, dass du die Drachen mindestens 2 Jahre länger an deiner Seite hattest, als der Rest von uns!", bemerkte der Feuerdrache entsetzt und sog scharf Luft in seine Lunge.

,,Das ist nichts besonderes. Die Drachen sind aus einem guten Grund verschwunden. 'Die Zeit wird kommen und die Drachen werden ein letztes mal aufsteigen'.", klang es, wie eine Verkündung an das Volk.

,,Du weißt etwas. Erzähl es mir!", rief Natsu auffordernd.

,,Natsu...Es tut mir Leeid. Ich weiß selbst nicht mehr, als das. Sie waren weg, ehe sie mehr sagen konnten.", beteuerte sie, den Blick zu den Wolken gerichtet. Natsu entfiel ein enttäuschtes Seufzen. ,,Was wissen sie, was sie uns nicht sagen wollten?", grübelte er wohl etwas besorgt.

Rinerva legte eine Hand an Natsu's freiliegende Wange und lächelte ihn aufmunternd an. ,,Mach dir keine Sorgen. Sie werden schon wissen, was sie tun. Vertrauen wir ihnen einfach. Wer weiß. Vielleicht werden sie dann unsere Hilfe brauchen und wir werden wissen worum es geht. Lass uns einfach warten..."

,,Rinerva...", flüsterte Natsu mit gesund geröteten Wangen.

Die Chinaja atmete einmal tief durch, ehe sie abrupt das Thema wechselte. ,,Lernen wir uns doch ein wenig besser kennen. Wäre doch mehr als unfair, wenn ich mehr von die kenne, als du von mir, oder?", grinste sie und setzte sich auf.

,,Na, aber sowas von!", brüllte der Dragneel und setzte sich Rinerva gegenüber.

Sie sprachen über viele Dinge. ANgefangen von der Geschichte, wie sich Rinerva und Charia begenet waren, wie die Zeit mit ihr war und was sie alles erlebt hatte. Wie es beim jeweils anderen in der Lehre bei Igneel war und wie sie miteinander umgingen. Sie unterhielten sich so lange, dass sie nicht bemerkten, wie schnell es Nacht wurde. ,,Es ist ja schon Nacht!", bemerkten sie lachend. Einen kurzen Moment saahen sie sich noch die Sterne an und gingen anschließend zurück zur Gilde. Natsu wollte Rinerva noch schnell ins Krankenzimmer begleiten, bevor auch er den Weg nach Hause antreten wollte.

,,Danke, dass du mir den ganzen Tag geholfen hast, Natsu.", bedankte sich Rinerva mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

,,Das ist doch keine große Sache, wirklich. Das habe ich doch gern getan.", grinste er Breit.

,,Für mich ist es das.", lächelte sie immer noch und sah Natsu dankbar in seine schlietzigen, schwarzen Augen. ,,Gute Nacht, Natsu. Komm gut nach Hause.", verabschiedete sie ihren Helfer, wartend darauf, dass er es ihr gleichtat.

,,Meinst du nicht, ich sollte vielleicht heute Nacht noch bei dir sein?", fragte er etwas besorgt.

,,Aber das geht doch nicht. Dein Exceed wartet sicher schon auf dich."

,,Du weißt von Happy?", fragte er überrascht.

,,Jeder Dragon Slayer hat doch einen Exceed an seiner Seite.", erinnerte sie ihn schulterzuckend.

,,Das stimmt schon...Aber..Wo ist dann deiner, Rinerva?", fragte er verwirrt.

,,Mein kleiner wartet ebenfalls auf mich. Aus diesem Grund werde ich auch morgen wieder gehen."

,,Aber du kommst ja wieder. Du gehörst ja nun zu uns.", grinste er fröhlich.

,,Aber ich komme nicht wieder. Ich bin nur hergekommen, um Makarov wichtige Informationen zu liefern und Polyushka um Hilfe zu bitten. Wenn ich wieder zurück käme, würde ich meine Partnerin im Stich lassen. Das wäre in meinen Augen klarer Verrat ihr gegenüber.", erklärte sie nun endlich auch ihm und sah bedrückt auf ihre Hände.

,,Du musst sie ja nicht zurücklassen. Bring sie einfach mit! Je mehr wir sind, desto besser.", ballte er entschlossen seine Hände zu Fäusten.

,,Das geht nicht. Sie darf nicht gesehen werden.", versuchte Rinerva zu erklären. ,,Mehr darf ich nicht sagen. Tut mir Leid.."

,,Aber wir haben uns doch gerade erst kennengelernt! Ich will dich noch so vieles mehr über die Zeit mit Igneel fragen.", wimmerte Natsu geknickt.

,,Wir werden uns wiedersehen. Du musst nur daran glauben. Ich möchte dich ja auch noch besser kennenlernen. Wir sind ja in gewisser Hinsicht 'verbunden'.", lachte die grünschwarzhaarige. Hauptsächlich um Natsu von ihren Worten zu überzeugen.

,,Ja. Vielleicht hast du recht...", stimmte er knapp zu.

,,Sei nicht traurig. Wir sehen uns ja morgen nochmal, bevor ich gehe.", lächelte sie.

,,Na, dann sehe ich zu, dass ich ganz früh wieder hier bin!", grinste Natsu entschlossen.

,,Das würde mich freuen.", grinste sie zurück.

,,Dann bis Morgen, Rinerva!", verabschiedete er sich von der hübschen Frau und verließ das Krankenzimmer.

,,Naja...An ein nahes Wiedersehen kann man wohl nicht glauben.", murmelte sie für sich und schlief wenig später ein.
 

Am nächsten Morgen wachte Rinerva schon sehr früh auf. Es ging ihr schon viel besser. Sie konnte endlich wieder ohne Hilfe gehenund der Schmerz an ihrem Bauch, war nur noch ein leichtes stechen. Da kam auch schon Mirajane herein und brachte Rinerva Kleidung und Handtücher. Sie zeigte ihr den Weg zu den Duschen und wieder nach unten an ihre Bar. Rinerva zögerte nicht und rannte schnell zu den Duschen. Kaum stand sie unter den heißen Wasserstrahlen, fühlte sie sicch zunehmend besser. Endlich konnte sie sich richtig waschen. Das kurze Baden im Fluss in den letzten Wochen, brachte bloß ein wenig abkühlung und wusch auch nur das gröbste von ihrem Körper. Frisch geduscht und eingekleidet, in ihren noch schnell geflickten Sachen, maschierte sie nach unten in den Saal, setzte sich an die Bar und trank ihr Glas frischgepressten Orangensaft, das Mirajane ihr hingestellt hatte.

,,Haa..Rinerva! Du bist so eine Schönheit. Da werde ich ganz neidisch.", trällerte die junge Frau hibbelig.

,,Ich habe nur ein Auge. Das ist dir schon aufgefallen, oder?", fragte Rinerva und zeigte auf ihre Augenklappe über ihrem linken Auge.

,,Das macht keinen Unterschied.", lächelte sie. ,,Deine schwarzen Haare mit diesem grünen Schimmer, dein makelloses Gesicht und dein Gold funkelndes Auge machen deine Verletzung wieder wett. Wobei ich finde, dass sie dem ganzen ein besonders schönes Antlitz verleiht.", sie schien schon förmlich zu schwärmen.

,,Da muss ich Mira zustimmen, schöne Lady.", meldete sich eine männliche Stimme neben ihr.

,,Wow, Gray! Du zeigst mal Interesse an einem anderen Weiblichen Wesen, als Ul?", neckte ihn Mira schief grinsend.

,,Hey! Sie war die tollste Lehrerin, die man sich wünschen kann!", zischte Gray die schöne Bardame an.

,,Rinerva ist einfach die Schönheit in Person. Da lässt sich nicht darüber diskutieren.", posaunte er mit voller Hingabe.

,,Lass das nicht Juvia hören.", kicherte Mira.,,Sonst bringst du Rinerva noch in große Schwierigkeiten."

,,Schwierigkeiten?", fragte Rinerva verdutzt.

,,Kurzfassung: Wenn Gray eine andere Frau, außer Juvia, als schön, witzig, Klug oder anderem schmeichelndem bezeichnet, ist diejenige für Juvia automatisch eine Liebesrivalin. Ohne Ausnahmen.", erklärte Mirajane grinsend.

,,Und wer ist Juvia?"

,,Meine Patnerin...", seufzte Gray erschöpft. ,, Sie passt als Teampartnerin zwar gut zu mir, jedoch ist sie sehr anstrengend. Sie versaut mir jede Tour.", beklagte er sich.

,,Gray? Das ist Liebe.", grinste Rinerva und klopfte tröstend seine Schulter.

,,Das ist Stalken! Sie sieht zwar ganz süß aus und ist in ernsten Situationen wirklich gut zu gebrauchen, aber eine Beziehung mit ihr? Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen.", verteidigte er seinen Standpunkt.

,,Tja, Mira. Da kann man wohl nichts weiter tun, als abwarten.", seufzte Rinerva gespielt und zuckte mit den Schultern.

,,Ah!", entfuhr es Mirajane auf einmal. ,,Der Master wollte ja nochmal kurz mit dir reden. Ich gebe schnell Bescheid, dass du wach bist.", fiel es ihr ein und verschwand sogleich die Treppe hinauf.

,,Aber weißt du? Da wir gerade bei dem Thema 'Beziehungen' waren: Mit dir könnte ich mir sehr gut eine vorstellen.", beichtete Gray verführerisch.

,,Wie?!", quietschte Rinerva empört und mit deutlich geröteten Wangen.

,,Gibst du mir ein Versprechen?", fragte er mit leiser Stimme.

Rinerva war sich nicht sicher ob sie ihr überhaupt jemals etwas versprechen sollte. Doch sie war neugierig. ,,Welches?", entgegnete sie nervös.

,,Wenn wir uns wiedersehen und du im besten Fall Mitglied bei Fairy Tail wirst, versuchst du es dann mal mit mir? Eine Beziehung?", nuschelte er unter seiner Hand hervor.

Rinerva war sprachlos. Sollte sie ja sagen, da er bis dahin vermutlich endlich seine Gefühle für Juvia entdeckt und akzeptiert haben könnte? Und wenn nicht? Sie kannten sich kaum und sie wollte Gray nicht verletzen, bloß wegen eines Versprechens. Sie war unschlüssig, da er ihr, trotz seines Womanizergetue, zumindest augenscheinlich zusagte. Vielleicht würde sie ihn ja vermissen, wenn sie weg ist. Aber jemanden schon nach nur einem Tag vermissen zu können, konnte sie sich nicht vorstellen.

Gray wartete geduldig auf eine Antwort. Nervös und unsicher antwortete Rinerva mit einem ,,Wir sehen es ja dann.", was kein ,,Nein", aber auch kein ,,Ja" war.

,,Also gut! Versprochen.", grinste Gray und nahm iihre Hand.

Rinerva verstand nicht. Sie hatte doch überhaupt nicht eingewilligt! Zu allem Überfluss kam auch noch Natsu angesprungen. Mit einem breiten Grinsen begrüßte er Rinerva und setzte sich neben sie.

,,Ey, Natsu! Verpfeiff dich! Deine Freundin sitzt da hinten am Tisch.", brummte Gray, während er hinter sich zeigte.

Rinerva wurde neugierig und drehte sich um. Sie sah sich Saal um. Die meisten hatte sie schon am Vortag gesehen, doch für die hatte Natsu gestern kein bisschen Interesse gezeigt. Ihr Blick blieb zuletzt bei einer schönen, blonden Frau sitzen. Das musste sie sein. Rinerva drehte sich zurück zu den beiden Männern neben ihr.

,,Die schöne blonde hinter uns?", fragte Rinerva neugierig.

,,Ja, genau die. Du hast ein gutes Auge, Rinerva. Ihr Name ist Lucy Heartfilia. Ursprünglich eine Tochter aus reichem Hause.", stellte Gray sie kurzgebunden vor.

,,Wow, Natsu! Da hast du dir aber eine Schönheit geangelt.", grinste Rinerva und stieß Natsu leicht in die Seite.

,,Schön ist sie. Das will ich nicht bestreiten...", begann er leise.

,,Gibt es ein Problem?", fragte Rinerva leicht verwundert.

,,...Sie lässt mich nicht so sein, wie ich bin.", erklärte er.

,,Sie sperrt dich in einen Käfig...nicht gut."

,,Wieso denn? Dann wird er endlich mal normal!", meledete sich Gray lautstark zu Wort.

,,Natsu ist normal. Er nimmt zwar nicht alles so ernst, wie andere, ist aber dennoch wie wir alle. Ihn verändern zu wollen, nur weil er aktiver und lockerer ist, ist in meinen Augen einfach nur 'seinen Willen aufdrängen'. Wie Charia und Igneel immer zu sagen pflegten:,,Sperre niemals einen Drachen in einen Käfig. Du bist der erste, den er frisst"."

Natsu und Gray starrten die junge Dragon Slayerin mit weitgeöffneten Mündern an.

,,Rinerva?", rief es von oberhalb der Treppe.

5.

,,Makarov! Ich komme.", rief sie und huschte davon.

Makarov grinste Breit, als Rinerva ihn erreichte. ,, Hast die beiden Jungs ja voll im Griff, was?"

Rinerva drehte sich kurz um und sah, die immer noch gaffenden, Rivalen. ,,Ich habe sie wohl etwas geschockt.", kicherte sie verlegen.

,,Kommen wir nun zum eigentlichen Grund dieser Unterhaltung.", fing Makarov ein neues Thema an. ,,Du weißt, wo sie sich versteckt?", beendete er mit ernstem Blick.

,,Sie befindet sich noch im Gebirge von Fiore. Ungefähr drei Stunden von hier.", beantwortete Rinerva die Frage mit nicht minder ernster Miene.

,,Gut. Dann gehen wir am besten sofort los. Polyushka wird unterwegs dazustoßen.", gab er kund und sprang in Richtung Gildentor.

Rinerva folgte ihm langsam. An der Bar machte sie noch einen kurzen Halt. ,,Also dann. Es ist soweit.", begann sie. ,,Es war toll euch kennengelernt zu haben. Man sieht sich bestimmt wieder.", daraufhin ging sie weiter. Blieb aber nochmal stehen und drehte sich zu Natsu. ,, Du bist übrigens genau so, wie Igneel immer erzählte. Ich hoffe du lässt dich nicht weiterhin so 'demütigen' und bleibst du selbst.", lächelte sie leicht.

Natsu sah sie traurig an. Mehr als ein ,,Gib alles. Bis dann.", brachte er nicht heraus.

,,Vergiss unser Versprechen nicht!", rief Gray, woraufhin Rinerva bloß überfordet ihre Stirn rieb.

Mirajane und Erza verabschiedeten sich kurz und wünschten Rinerva alles Gute. Danach verließ sie, zusammen mit Makarov, die Gilde.
 

,,Von was für einem Versprechen hast du eben gelabert?", fragte Natsu den erwartungsvollen Gray.

,,Wenn sie zurückkehrt, versucht sie es mit mir in einer Beziehung.", grinste er.

,,Pfft! Träum weiter, Frostbeule.", das kaufte Natsu ihm nicht ab. ,,Eher würde sie etwas mit mir anfangen. Wir sind beide Schüler von Igneel!", prahlte Natsu, sich auf die Brust schlagend.

,,Du hast Lucy. Du hast durch diese Tatsache schon keinen Anspruch mehr daraauf, ihr den Hof machen zu wollen."

,,Und du hast Juvia! Das wirft dich als Kandidaten ebenfalls raus.", provozierte der Feuerschädel.

Die beiden fingen wieder einen Streit an. Erza griff ein und gab beiden eine däftige Kopfnuss, bevor sie sprach.

,,Ihr Volltrottel!", schrie sie. ,,Natsu! Du hast Lucy. Für dich darf es keine andere geben!", schimpfte sie ihn aus. ,,Ubd Gray! Bevor du dich an irgendeine andere Frau ranwirfst, werd dir erst einmal klar, wie du wirklich für Juvia fühlst!"

Die beiden sahen beschämt zur Seite. Erfolgreich getadelt, ging Erza zurück zu ihrem Tisch und sprach weiter mit den anderen Frauen. Einen kurzen Moment später öffnete sich das Gildentor. Verwundert, wer da gekommen sein mag, drehten sich die meisten zum Tor.

,,Gérard?", entfuhr es einigen.

Natsu rannte los und begrüßte den seltenen Besucher. ,,Na? Was geht, Mistgun?", schlug er dem blauhaarigen, mit der Faust, gegen den Brustkorb.

,,Natsu, du hast schon mitbekommen, dass Mistgun aus Edolas stammt und dort nun auch wieder ist und ich seinen Platz eingenommen habe?", fragte der schönling genervt.

,,Ja, klar! Aber ich will dafür sorgen, dass du in deiner Rolle bleibst.", grinste der Drachenjung.

,,Glaub mir. Das funktioniert auch ohne deine Hilfe tadellos.", lächelte Gérard schief.

,,Na, wenn du meinst."

,,Übrigens. Was hat Rinerva in Magnolia gemacht?", Fragte Gérard, fast schon aufgeregt.

,,Du kennst sie?!", riefen alle, die sich in Hörweite befanden.

,,Klar! Sie ist mit mir zusammen immer-Äh!- Wir kennen uns schon seit 16 Jharen.", antwortete er mit leicht geröteten Wangen.

,,Was?!", entfuhr es Erza.

,,Das heißt-",begann Lucy, wurde aber sogleich von Gérard unterbrochen.

,,Wir haben noch so viel Kontakt, wie möglich. Sie hat mich das erste mal gerettet, als Zeref die Kontrolle über mich ergriffen hatte. Schade, dass ich nicht mit ihr sprechen konnte...", schwärmte er fröhlich, ohne wirklich auf die anderen zu achten.

Erza, die von seinen vorherigen Erzählungen schon erstarrt war, fiel fast um. Ihr Schwarm schwärmte für eine andere. Noch ein Knüller und sie würde wirklich umfallen.

,,Vielleicht beleibe ich länger hier. Ich habe das wage Gefühl, sie kommt wieder. Wenn das der Fall sein sollte, werde ich es noch einmal versuchen.", sprach er. Mehr mit sich selbst, als mit den anderen.

,,Was versuchen?", fragte Lucy.

,,Ein versprechen, dass wir uns vor elf Jahren gaben und für das wir nun reif genug sind.", antwortete er lächelnd und begab sich auf die zweite Etage, die nur für S-Rang Magier zu betreten gestattet war. Von daher konnten ihm die anderen nicht folgen und waren ihren entstandenen Fragen kaltblütig ausgeliefert.

,,Was glaubt ihr meinte er mit 'für das wir nun reig genug sind'?", fragte Gray nachdenklich.

,,Na, so wie Erza aussieht, anscheinend etwas in der romantischen Richtung.", kicherte Lucy amüsiert.

,,WAS?!", entfuhr es Gray und Natsu im Chor.
 

,,War das nicht eben Gérard?", fragte Rinerva überrascht.

,,Er scheint wohl mit seiner Mission fertig geworden zu sein.", überlegte Makarov.

,,Gehört er etwa zu Fairy Tail?"

,,Ja. Das ist aber eine lange Geschichte. Kurzgefasst hat er den Platz eines anderen Mitglieds eingenommen. Hast du schon einmal von Edolas gehört?",stellte er die frage an an die schöne junge Dame gewandt.

,,Das ist doch die zweite Welt. Von dort kommen die Exceed. Was habe ich da mal gehört?...Die Bewohner dort seien das Ebenbild der Bewohner dieser Welt, jedoch seien sie vom Charakter und den Eigenschaften her, das komplette Gegenteil.", erzählte sie von ihrem Wissen.

,,Und genau so ist es. Du bist gut informiert, Rinerva.", lobte der alte Mann sie. ,,Und Gérard hat den Platz eines Edolas-doppelgängers eingenommen.", erklärte er zuende.

,,So ist das also. Dann macht meine grübelei seit gestern ja endlich Sinn.", sprach sie und sah zu der äußerst stillen Polyushka. ,,Dann bist du also Edolas' Grandine!", leuchtete es iihr ein.

,,Makarov. Dieses Mädchen macht mir, mit ihrem schlauen Kopf, angst.", fauchte Polyushka.

Makarov lachte nur und klopfte den beiden Frauen auf die Schultern. Nachdem sich Makarov beruhigt hatte, liefen die drei schweigend weiter.
 

,,Ich glaube das einfach nicht! Wie viele Rivalen soll ich denn noch bekommen?", brüllte Gray verzweifelt und schlug die Hände vor das Gesicht.

,,Na, ich würde sie auch nicht von der Bettkante stoßen.", gaben der Blitzmagier, Laxus, und der Runenbeschwörer, Freed, einstimmig zu.

,,Was?! Ihr auch noch? Ich bin verflucht...", jammerte Gray und ließ theatralisch die Schultern und den Kopf sinken.

,,Nanu? Was ist denn das?", murmelte Mirajane, sie etwas vom Boden auflaß.

,,Ist das ein Buch?", fragte Erza neugierig.

Mirajane musterte das Buch und schlug die erste Seite auf. Schlagartig schlug sie es mit einem schockierten Gesichtsausdruck wieder zu.

,,Was ist es denn?", fragte nun Natsu, dessen Neugier ebenfalls geweckt wurde.

,,D-das kann ich euch nicht zeigen!", stotterte Mirajane mit knallrotem Gesicht.

,,Ach, komm schon!", rief Natsu, woraufhin Erza das Buch schnappte. Sie schlug es auf und fing an darin zu lesen. Augenblicklich schlug sie das Buch zu und blickte peinlich berührt zu den anderen.

,,Und? Was steht drin?", fragten die Männer.

,,D-das...Das darf keiner sehen! Mira, pass gut darauf auf!", bat Erza Verlegen.

,,Jetzt sag schon was drin steht! Wem gehört das Buch?", drängten Natsu und Gray.

,,Ihr nervt! Das Buch gehört Rinerva. Es dient als ihr Tagebuch. Was drin steht, geht also keinen außer ihr etwas an! Kommt also auf keine falschen Gedanken.", warnte Erza die beiden und nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Krug.

,,Darauf würden wir niemals kommen. Wir achten die Privatsphäre einer Frau.", beteuerten sie mit erhobener Nasenspitze.

,,Wie bitte?! Ihr beiden seid doch diejenigen, die ständig bei mir einsteigen und sogar ins Badezimmer maschiert, obwohl ich noch am Baden bin!", brüllte Lucy lautstark.

,,Ach, sei doch still, Lucy. Ich mach das doch nicht mit Absicht.", brummte Natsu und sah genervt zur Seite.

,,Du könntest dennoch versuchen, dich endlich wie ein normaler Erwachsener zu verhalten. Dein unreifes Benehmen ist einfach nur peinlich.", beschwerte sich seine Freundin lautstark.

,,Wenn dir meine Art nicht passt, mach doch Schluss!", sprach Natsu leise und verließ das Gildengebäude. Genervt von den ständigen Beschwerden seiner Freundin, ging Natsu in den Wald. Er wollte sich ein wenig ablenken und Frust abladen. Am betsen konnte er das meist mit einem ausgiebigen Training. Natsu wollte nicht mehr über seine Freundin nachdenken müssen. Alles was sie die letzten Jahre tat war, sich wegen jeder Kleinigkeit aufregen und zu versuchen ihn ändern zu wollen. Er wollte einfach nicht mehr in ihrer Nähe sein. Doch sie waren in einem Team. Selbst wenn er Schluss machen würde, müsse er Lucy auf jeden seiner Aufträge mitnehmen, sie schlussendlich trotzdem jeden Tag sehen. Zudem käme auch diese eigenartige Atmosphäre zwischen ihnen beiden. Das würde die ganze Sache noch einmal komplizierter machen. Ein paar mal überlegte Natsu, Lucy einfach aus dem Team zu werfen. Doch diesen Gedanken verwarf er jedes mal wieder schnell. Seine Freunde und die anderen Gildenmitglieder würden auf ihn einreden, würden ihm keine ruhe lassen, ehe er Lucy wieder aufgenommen habe.

,,Ich kann es drehen und wenden, wie ich will. Jedes mal wäre ich der Verlierer.", seufzte Natsu und ließ die Schultern hängen. Es machte keinen Sinn noch weiter zu trainieren. Er bekam den Kopf einfach niicht frei. So beschloss er schlussendlich nach Hause zu gehen.
 

Stunden vergingen und die dreier-Truppe, bestehend aus Rinerva, Makarov und Polyushka, war sichtlich erschöpft. Sie befanden sich inzwischen mitten im Gebirge, doch der Bergaufstieg verlangte ihnen einiges ab.

,,Wie weit ist es denn noch, Rinerva?, fragte Makarov atemlos.

,,Es ist direkt da vorne.", keuchte die angesprochene und zeigte auf einen großen Höhleneingang, nicht weit von ihnen.

,,Halleluja!", stieß der alte Mann hervor.

Als sie an der Höhle ankamen, konnten sie schon das erschöpfte schnaufen Charia's hören.

Rinerva rannte sofort los und rief nach ihr. Die anderen beiden folgten eilig ins innere der Höhle.

,,Charia!", rief Rinerva, als sie ihren Drachen fand und rannte zu ihr.

,,Rinerva...", keuchte der sichtlich geschwächte Drache.

,,Ich habe Hilfe mitgebracht. Dir wird es also gleich wieder gut gehen.", lächelte sie und machte Platz, als Polyushka vor Charia stehen blieb und sie sich die alte Drachendame genauer ansah.

,,Und dafür bin ich gekommen? Du willst es dir wirklilch so leicht machen?", sprach sie ruhig, mit der üblichen, grimmigen Miene.

,,Sie wird es anders nicht verkraften...", behauptete Charia.

,,Und die kleine stattdessen mit falschen Hoffnungen täuschen ist besser?", fragte Polyushka mit enttäuschtem Unterton in der Stimme.

Rinerva verstand nicht wovon die beiden sprachen und auch Makarov ließ keine einzige Reaktion aus seinem Gesicht lesen.

,,Sag ihr die Wahrheit.", sagte Polyushka und nahm Abstand zum Drachen.

,,Rinerva. Komm her zu mir.", riss Charia ihre Schülerin aus ihren Gedanken, zurück in die Realität.

Verwirrt, verunsichert und mit einem sehr unguten Gefühl in der Magengrube, trat sie langsam näher an ihre Ziehmutter.

,,Du wirst bei Makarov bleiben, verstanden?", verlangte Charia mit klaren Worten.

,,Was? Aber...was ist dann mit dir? Ich will bei dir bleiben!", reagierte Rinerva geschockt.

,,Rinerva...Ich werde gehen. Ich bin schon...viel zu lange auf dieser Welt. Meine Kräfte sind aufgebraucht. Es war meine letzte Aufgabe, dich nach Magnolia zu bringen.", erklärte sie mit schwacher Stimme.

,,Was soll das bedeuten?!", fiepste Rinerva entsetzt.

,,Ich übertrage dir meine magische Kraft und werde ins Jenseits übergehen.", kündigte sie ihre nächsten Schritte ernst an.

,,Du stirbst also wirklich...?", flossen die ersten Tränen über Rinerva's bereits roten Wangen.

,,Rinerva. Diese Welt hier besitzt nicht mehr genug magische Energie, um einen Koloss, wie mich, mit genug Kraft zu versorgen. Versuche es zu akzeptieren. Du bist meine einzige Tochter, Rinerva. Zeig es auch!...Ich schenke dir meine Kräfte. Damit du niemals vergisst, welch ein starker Drache du bist. Du wirst deine Feinde besiegen können und jedem deinen Ursprung zeigen.", sprach Charia und lehnte ihre Schnauze an Rinerva an. Sie ließ ihre Kraft in Rinerva fließen, woraufhin sie sich verwandelte. Ihr wuchsen Hörner, Flügel, einen Schweif und ihr Gesicht verformte sich zu einem Drachenähnlichen Ausdruck mit Schuppen unter Augen, an der Stirn und noch spitzeren und gefährlich dreinschauenden Augen. Charia sah ihre Tochter von oben bis unten an. ,,Das ist deine wahre Form, Rinerva. Zeige sie deinen Feinden mit Stolz und Ehre."

,,Ich werde dich nicht enttäuschen...Mutter.", sprach sie, die fließenden Tränen auf ihrem Gesicht ignorierend.

Zufrieden brummend schloss Chaira ihre Augen und löste sich, unter dem immer aufgelösteren Blick ihrer Tochter, in viele schillernde Splitter auf. Rinerva, die ihren Blick bis zum Ende nicht von ihrem Drachen löste, schrie auf und eine Welle von magischer Kraft strömte aus ihr und brachte die Höhle zum Beben. Schlagartig verließ sie ihre Kraft und sie verwandelte sich zurück. Schweratmend sank sie zu Boden und hielt ihre Brust.

,,Rinerva!", rief plötzlich eine piepsige, männliche Stimme.

,,Minoru!", rief Rinerva, als sie ihren kleinen Exceed erblickte, der direkt in ihre Arme Flog.

,,Sie ist weg...", winselte das kleine Kerlchen.

Rinerva brachte kein Wort mehr heraus. Die tränen übermannten sie zu sehr. Sie drückte den kleinen Exceed fester an sich und schluchzte leise vor sich hin. Makarov und Polyushka, die sich alles still schweigend ansahen, wischten sich ebenfalls die Tränen aus dem Gesicht. Sie spürten, wie schmerzhaft es für Rinerva war und gaben ihr die Zeit, die sie brauchte, um sich wieder zu beruhigen. Als es nach einer Weile für längere Zeit ruhig war, begann Makarov zu sprechen. ,,Wir müssen zurück, Rinerva...", betrachtete er die junge Dame mit betrübten Augen.

Rinerva wischte ihre Tränen aus dem Gesicht, atmete tief durch und stand langsam auf. Sie sah zu den beiden anderen und nickte leicht, bevor sie mit ihnen den Rückweg antrat. Sie sprachen kein Wort auf ihrem Weg zurück zur Gilde. Jeder war in sich gekehrt, machte sich seine eigenen Gedanken. So verging für sie der Weg auch kurzweiliger und auf einmal standen sie vor dem großen, hölzernen Tor der Gilde.

,,Willkommen in deinem neuen zu Hause...", flüsterte Makarov und öffnete langsam das Tor. Sie traten ein und spürten augenblicklich die vielen Blicke auf ihnen liegen. Mit kalten Blicken, sahen Makarov und Rinerva auf und erblickten erschrockene, verwirrte und besorgte Gesichter.

,,Rinerva?!", rief eine Stimme aus der zweiten Etage.

,,Gérard...?", flüsterte Rinerva und trat langsam in seine Richtung. Der blauhaarige Mann hetzte zu ihr nach unten und besah sie daraufhin mit besorgter Miene. ,,Was ist passiert?", flüsterte er.

,,Charia...ist tot...", sprach sie abgestumpft und blickte mit müden Augen in die vor entsetzen geweiteten Augen ihres Gesprächpartners.

,,Sie konnte nicht mehr genug magische Energie absorbieren und wurde demnach immer schwächer.", erzählte Rinerva knapp, als sie bemerkte das ihr wieder eine Tränenflut über das Gesicht floss.

Gérard schlang schützend seine seine Arme um die kleinere und besah seinen Master. ,,Master? Könnte ich sie für's erste mit nach oben nehmen?", fragte er, selbst den Tränen nahe.

,,Natürlich. Nehmt euch alle Zeit, die ihr braucht...", willigte der alte Mann ein und rieb sich ein weiteres mal seine feuchten Augen.

Mit kraftlosen und unbeholfenen Schritten bewegte sich Rinerva, zusammen mit Gérard, auf die zweite Etage. Sie gingen einen langen Gang entlang und hielten schlließlich an der Tür, am Ende des Gangs. Gérard öffnete schweigend die Tür und ermöglichte Rinerva den Blick in einen großen Raum, der wohl als das Wohnzimmer diente. Der Mann setzte die erschöpfte Frau auf die Couch und verschwand für einen Moment in der angrenzenden Küche. Als er zurück kam, brachte er zwei Gläser mit sich. Er stellte ein großes Glas, gefüllt mit Wasser, vor Rinerva und trank anschließend einen kleinen Schluck seines Whiskey's. Seinen Blick fest auf die trauernde Rinerva neben ihm gerichtet. ,,Trink einen Schluck. Es beruhigt dich etwas.", bat er sie. Doch sie schüttelte bloß mit dem Kopf und starrte weiter auf das glas Wasser vor ihr. Er seufzte leise und trank sein Glas in einem Zug aus.

,,Komm her...", sagte er ruhig und breitete seine Arme aus. Bereit seine alte Freundin in ihnen zu halten und sie zu trösten. Er wartete geduldig, bis Rinerva sich schließlich langsam an seine Brust kuschelte und leise vor sich hinschluchzte. Gérard strich ihr tröstend über denKopf und wartete einfach. Es verging einige Zeit, ehe Gérard bemerkte, dass Rinerva still geworden war. Er sah nach unten und blickte in Rinerva's schlafendes Gesicht. Vorsichtig befreite er sich aus ihrem Griff und legte sie sanft auf der Couch ab. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und plazierte einen sanften Kuss auf ihrer Stirn. Nachdem er sie noch schnell mit einer leichten Decke zugedeckt hatte, verließ er sein Zimmer und begab sich nach unten in den Saal.
 

,,Und? Wie geht es ihr?", fragte Mirajane besorgt.

,,Sie hat so viel geweint, dass sie schließlich eingeschlafen ist. Ich kann sie gut verstehen. Ich bin auch komplett Kraftlos. Charia war für mich ebenfalls wie eine Mutter..." Er sank auf einen Barhocker und zog etwas aus seiner Manteltasche.

,,Was ist das, Gérard?", fragte die Bardame neugierig.

,,Das ist ein Medallion. Ich hab es vor vielen Jahren von Charia bekommen. Ich schäme mich dafür, es so lange abgelegt zu haben.", sprach er und legte es wieder um seinen Hals.

,,Es ist wirklich schön. Aus was besteht es? Ich habe noch nie so ein Metall gesehen.", bemerkte Mira interessiert.

,,Es ist kein Metall. Sondern eine Schuppe von Charia.", klärte er die junge Dame auf.

,, Das macht es natürlich noch viel Außergewöhnlicher.", lächelte sie herzlich.

6

Die darauffolgenden Wochen vergingen sehr ruhig. Auch wenn Rinerva kein vollständiges Mitglied von Fairy Tail war, fühlten alle mit ihr und kamen dadurch nicht in die Stimmung so aufgeweckt und streitlustig wie sonst zu sein. Rinerva hatte seit diesem Tag noch kein einziges Mal gesprochen. Sie verbrachte die meiste Zeit oben bei Gérard und wenn sie das Zimmer mal verließ, dann nur um eine Kleinigkeit zu essen oder um draußen im Wald umher zu schlendern. Die anderen ließen sie in Ruhe trauern und kümmerten sich weitesgehend um ihre Angelegenheiten.

,,Gérard. Du solltest mal mit ihr reden. Uns ist allen klar, dass sie die Hölle durchmacht, aber so kann sie nicht weitermachen.", flüsterte Mirajane.

,,Ich weiß. Sie sollte nur die Zeit bekommen, die sie brauchte. Ich kümmere mich schon darum.", antwortete er und begab sich zu Rinerva, die sich eben nach draußen gesetzt hatte und nun in den Himmel blickte.

,,Hey, Ri.", drang Gérards dunkle Stimme an die Ohren der genannten Frau.

,,Gérard...Hey. Was gibt es?", fragte sie und sah dabei zu wie sich Gérard neben sie ins satte Gras setzte.

,,Wie geht es dir?", fragte er mit ruhiger, aufmunternder Stimme.

,,Es ist hart, aber ich kann nicht weiter Trübsal blasen. Damit ziehe ich alle hier runter und ich fühle mich noch mieser. Ich möchte einfach nur einen Abschluss für mich finden und dann wieder ich selbst werden."

,,Weißt du was?"

,,Was?"

,,Ich habe da eine Idee. Wir hatten uns das schon vor einer Ewigkeit überlegt. Wir bauen Statuen der Drachen unserer Dragon Slayer und so kann jeder für sich abschließen und wird nie vergessen, welch wundervolle und stattliche Drachen ihre Zieheltern waren.", schlug Gérard vor.

,,Das ist eine schöne Idee. Das machen wir.", sang sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Es vergingen weitere drei Wochen in denen Rinerva sich große Mühe gab mit ihrem Schmerz umzugehen. Sie hatte den Entschluss gefasst, für Charia weiter zu Lächeln und stark zu bleiben.

,,Alle mal hergehört!", rief Makarov lautstark durch den Saal.

,,Heute werden wir einen kleinen Ausflug zum Berg machen. Dort angekommen werden wir zur Erinnerung, zusammen mit unseren Dragon Slayern, Statuen in Form ihrer Drachen aufbauen. Damit jedem, der vorbeikommt klar wird, welch mutige und stattliche Kreaturen die Drachen waren.", erklärte Makarov. Alle freuten sich darauf und machten sich sofort auf den Weg. Die einen gingen hoch zum Berg, um eine geeignete Stelle zu finden, die anderen besorgten das nötige Material.

,,Und, Ri? Wo hättest du gerne Charia's Statue?", fragte Gérard neugierig und aufgeregt zugleich.

,,Neben Igneel. Das Band zwischen ihnen war einfach unzerstörbar."

,,Da hast du Recht.", lachte Gérard vergnügt.

Er und Rinerva halfen die riesigen Steine an Ort und Stelle zu bringen und begutachteten anschließend die Aufstellung.

,,Rinerva, welchen Stein hast du für deinen Drachen ausgesucht?", fragte Natsu breit grinsend an die junge Frau gewandt.

,,Ich nehme Obsidian. Das passt einfach perfekt.", antwortete sie und blickte hoch zu ihrem riesigen Steinblock.

,,Ich bin schon sehr gespannt zu sehen, wie sie aussah.", grinste Natsu und wandte sich wieder seinem Stein zu.

,,Rinerva tat es ihm gleich und malte sich in Gedanken die perfekte Pose aus. Sie entschied sich für Charia's stolze und Dominierende Pose, die sie immer einnahm, wenn Rinerva etwas vorbildlich getan hatte. Sie erinnerte sich genau an ihren Gesichtsausdruck. Er zeigte Rinerva immer, welch ein sanfter Drache Charia in Wirklichkeit war.

,,Gut, ich habs. Hältst du die anderen bitte etwas auf Abstand?", bat sie Gérard, der nickend zustimmte und sofort alle zur Seite schickte.

Rinerva ließ ihre Flügel wachsen und schwebte auf Augenhöhe, um eine bessere Sicht auf den kompletten Stein zu erhalten. Anschließend streckte sie ihre Arme aus. Mit voller Konzentration schoss sie mehrere Blitze auf den Stein. Zum Schluss verwendete sie schwarzen Nebel, welcher aus kleinen Metallpartikeln bestand und verlieh der Statue dadurch den letzten Schliff.

,,Wow!", staunten die anderen und starrten fasziniert Rinerva's Werk an.

,,Ich habe es geliebt, wenn sie uns so angesehen hat...", flüsterte Gérard mit zittriger Stimme. Trotz das es nur eine Statue Charia's war, konnte er trotzdem noch immer die Macht, die von dieser Gestalt ausging, wahrnehmen. Rinerva wendete den Blick nicht von der Statue ab und nahm schweigend Gérard's Hand in die ihre. So standen sie eine ganze Weile da, jeder in Gedanken an ihr erlebtes mit Charia.

,,Das ist also Charia? Sie ist Wunderschön.", staunte eine weibliche Stimme neben Rinerva.

,,Erza...Danke dir. Sie war Wundervoll.", lächelte Rinerva freudig.

,,Hey,Natsu! Schleuder deinen Kram nicht ständig zu mir!", brüllte eine dunkle Stimme, wenige Meter entfernt.

,,Tu ich doch gar nicht, du blöde Eisenfresse!", schrie der rosahaarige zurück.

,,Wie hast du mich genannt, du Lurch?!"

Die beiden rannten aufeinander zu und fingen zu raufen an.

,,Haa...nicht schon wieder. Machen die auch irgendwann mal Pause?", grummelte Erza entnervt und ging auf die beiden zu.

,,Natsu! Gajeel! Könnt ihr nicht wenigstens heute mal eure streitereien sein lassen?", besah sie die beiden aus eisernen Augen heraus.

,,E-Erza!", stammelten die beiden überrascht im Chor.

,,Macht eure Statuen fertig und kloppt euch später wieder die Schädel ein, wenn es nötig ist. Das ist heute für uns alle ein besonderer Tag."

,,Tut uns Leid, Erza.", rieben sie sich verlegen die Köpfe und grinsten entschuldigend.

,,Hey,Natsu! Du hast bei Igneel etwas wichtiges vergessen!", rief Rinerva breit grinsend.

,,Hä? Was redest du da, Rinerva?", rief er und rannte zu ihr.

,,Hier. An seiner Brust fehlte doch eine große Schuppe. Die Schuppe, die du ihm mal ungewollt herausgerissen hast.", sie zeigte auf die Stelle und sah dann zu Natsu.

,,Oh, Stimmt! Das hatte ich ja komplett vergessen."

,,Wohl eher verdrängt.", bemerkte sie und verfiel in lautes Gelächter.

,,Mal ganz Ehrlich, Rinerva. Was hat dir Igneel eigentlich nicht erzählt?", fragte Natsu beschämt und genervt zugleich. Darauf hörte Rinerva auf zu lachen, grinste jedoch noch, als sie auf Natsu zutrat und ihre Lippen knapp neben sein Ohr hinstreckte.

,,Er sagte jedoch nichts davon, wie süß du sein kannst.",flüsterte sie und entfernte sich breit grinsend von ihm.

Natsu starrte Rinerva vollkommen überrumpelt und knallrot nach.

»Wie, wo, was?! Hab ich gerade richtig gehört? Meint sie das ernst oder veräppelt sie mich jetzt? Diese Frau! Das ist zum Haare ausreissen!«, dahcte er innerlich am ausflippen, während er äußerlich wie versteinert dastand, immer noch in der selben Pose und mit dem selben knallroten Gesicht.
 

Später am Tag.
 

Rinerva ging in den Wald, um sich ein wenig mit ihren neuen Fähigkeiten vertraut zu machen.

,,Okay...Das kann ja nicht so schwer werden. Einfach nur Verwandeln und dann läuft der Rest bestimmt schon von selbst.", motivierte sie sich und schloss die Augen. Fest auf ihr Vorhaben konzentriert, gelang es ihr nach ein wenig Zeit schließlich, sich in ihre Dragonforce zu verwandeln. Sie testete ihre Schnelligkeit und Flexibilität, bis sie sich gut darauf eingestellt hatte. Auf einmal spürte sie wie sich etwas schnell näherte und sah in dessen Richtung. Da sprang auch schon jemand aus dem Gebüsch und blieb augenblicklich vor Rinerva stehen.

,,Natsu?", kam es überrascht von Rinerva.

,,R-Rinerva?!", Natsu schien sichtlich verwirrt. ,,Ich wusste doch hier riecht es nach Drache!", grinste er stolz und näherte sich der jungen Frau.

,,Das ist also deine Dragonforce?", fragte er und umrundete Rinerva interessiert von allen Seiten. ,,Steht dir gut. Kanns kaum erwarten dich in Aktion zu sehen.", lachte er fröhlich.

,,Erstmal müsste ich mich euch anschließen und einem Team beitreten.", erinnerte sie den Salamander.

,,Und da komme ich ins Spiel! Ich habe nämlich genau deshalb nach dir gesucht. Der alte will es jetzt offiziell machen, also müssen wir schnell zurück in die Gilde.", erklärte er und wollte schon losstürmen, als Rinerva iihn anhielt.

,,Lass uns doch den Luftweg nehmen. Ist schneller und macht definitiv mehr Spaß.", grinste sie und erhab sich schon in die Lüfte.

,,Ein Wettfliegen also? Kannst du haben! Komm, Happy!", rief er und flog mit Happy zu Rinerva.

,,Wer zuletzt da ist, muss Erza's Kuchen klauen!", rief sie und stürmte davon.

,,Dein ernsst?! Das überlebt keiner!", schrie er hinterher.

,,Dann würde ich mich mal etwas beeilen, Schielauge!", provozierte Rinerva ihren Kontrahenten.

,,Wie-SCHIELAUGE?! Na warte. Dich mach ich Platt!", brüllte er angespornt und beschleunigte mit Happy, was das Zeug hielt.

Sie lieferten sich ein gutes Rennen, doch leider vergaß Natsu, dass Happy nicht mit jemandem wie Rinerva mithalten konnte und verlor deshalb das Rennen. Als die beiden durch das Tor schritten, diskutierten sie Lautstark über das Rennen.

,,Das war einfach Unfair! Du hast deine Dragonforce angewendet!", beschwerte sich Natsu.

,,Ja und wieso du nicht? Keienr meinte, du müsstest den armen, kleinen Happy dazu ausnutzen.", erwiderte Rinerva mindestens so laut, wie Natsu.

,,Wieso bist du nicht einfach mit Minoru geflogen?!", brüllte Natsu und stieß seinen Kopf gegen Rinerva's.

,,Weil Minoru in der Gilde war! Du Schrumpfkopf!", knirschte sie die Worte in seine Richtung.

Zum Schluss knurrten und blitzten sie sich nur noch an, ehe sie schlagartig Abstand zu einander hielten.

,,Du hast verloren, also musst du die Strafe über dich ergehen lassen.", erinnerte sie zunächste Ernst, musste dann jedoch breit grinsen.

,,Du stellst dir das viel zu leicht vor. Du kennst Erza noch nicht so gut, um meine Todesangst verstehen zu können.", er schlug seine Arme hinter seinen Kopf, schob seine Unterlippe vor uns besah Rinerva mit einem beleidigten Blick.

,,Todesangst also.", lachte die dunkelhaarige, den Kopf in den Nacken werfend, ehe sie sich auf einen der Barhocker setzte und bei Mira ein Met oderte.

,,Glaub mir doch! Sie ist ein richtiges Biest, wenn es um ihren Kuchen geht...", seufzte er leicht verzweifelt, ließ die Schultern sinken und spürte augenblickllich, wie sich seine Nackenhaare aufstellten.

,,Wer ist ein Biest?", vernahm der Krawall-Magier, ehe er sich Blitzschnell zu der bekannten Stimme drehte und in warnende Augen blickte.

,,Wir sprachen nur davon, wie sehr du Kuchen liebst, Erza.", erklärte Rinerva, ohne genauer nachgedacht zu haben, als sie Erza's genervtes Schnauben vernahm und ihren Fehler sofort einsah. ,,A-Aber...du kennst Natsu doch. Was seine Wortwahl angeht, ist da so einiges Grenzwertig.", lachte sie nervös und hoffte es reiche als plausible Erklärung für Natsu's äußerst begrenzten Wortschatz. Einen Augenblick schien Erza stark nachzudenken, bevor sie seufzte und die einäugige mit verstehendem Blick betrachtete.

,,Da hast du aber sowas von Recht, Rinerva...Dir ist nicht mehr zu helfen, Natsu.", wendete sie sich kurz an den pinkhaarigen und ging wieder ihres Weges. Wie auf Kommando stießen die beiden Drachenschüler die angehaltene Luft aus ihren Lungen und sahen sich erleichtert in die Augen.

,,Rettung in allerletzter Sekunde...", flüsterte Natsu und schenkte Rinerva sein dankbarstes Grinsen.

,,Du bist mir dafür was Schuldig.", grinste sie und leerte ihren Krug in einem Zug.

,,Ich lad' dich auf jeden Fall zum Essen ein!", lächelte er fröhlich.

,,Natsu?", erklang auf einmal eine Stimme von hinten. Als Rinerva sich zu der unbekannten Stimme drehte, erblickte sie eine wunderschöne, junge Frau. Ihr Haar war lang und floss wie flüssiges Gold, ihren wohlgeformten Körper, bis zu ihrer Hüfte hinunter. Mit großen, braunen Augen starrte sie geduldig zu Natsu und verschränkte ihre Arme vor der vollen Brust.

,,Was ist denn, Lucy?", ertönte die gleichgültige Stimme des Angesprochenen, was Lucy kurz japsen ließ, bevor sie räuspernd fortfuhr.

,,Kannst du kurz mit mir kommen?"

Mit einem genervten Seufzen, begann er zu sprechen. ,,Muss das jetzt unbedingt sein? Ich-", da unterbrach ihn seine Nebensitzerin.

,,Geh...", sprach sie fest.

,,W-Was...?", schein Natsu überrascht.

,,Sie ist doch deine Freundin, oder? Geh mit ihr und hör' ihr zu. Ich komm schon allein klar und bis zur Willkommensfeier dauert es ja auch nicht mehr lang.", lächelte sie und schubste den kleinen Schwachkopf vom Hocker.

Mit einem beschuldigenden Blick und einem leisen Zischen, ging Natsu mit Lucy davon.

Rinerva sah den beiden noch einen kurzen Moment nach, drehte sich seufzend zurück zum Tresen und begnete dem fragenden Blick Mira's.

,,Natsu und Lucy, huh?", lächelte sie schwach und sah sich in der Menge um. ,, Du musst wissen, dass es nicht immer so war.", erzählte die junge Dame leise.

,,Macht auf mich überhaupt nicht den Eindruck...Als hätte er absolut kein Interesse an ihr.", schilderte Rinerva ihr Bild mit müder Miene.

,,Da hast du gar nicht mal so Unracht. Irgendetwas muss passiert sein. Sie waren einmal ein Herz und eine Seele, respektierten sich gegenseitig, waren ein spitzen Team und unzertrennlich. Niemand außer ihnen weiß, wieso das jetzt nicht mehr so ist.", erklärte sie besorgt, ehe sie schulterzuckend Rinerva's Glas spülte.

,,Irgendeine Vermutung?", Fragte die einäugige interessiert.

,,Hm...", überlegte Mira und tippte sich mehrmals gegen ihr Kinn. ,, Ich schätze es liegt einfach daran, dass sie ihn nicht so sein lässt, wie er nunmal ist. Zumindest scheint ihn das schon eine ganze Weile zu belasten."

Plötzlich schoss Rinerva ein Gedanke durch den Kopf.

,,Was wenn ihn nicht nur das belastet?", offenbarte sie Mira ihren Gedanken.

,,Was meinst du damit, Rinerva?", blinzelte Mira verwirrt.

,,Naja...Wenn ich mir vorstelle in dieser Situation zu sein, würde ich über eine Trennung nachdenken.-"

,,W-Warte-Trennung?!", quietschte Mira entsetzt.

,,Lass mich doch ausreden, Mensch!", brummte Rinerva und fuhr fort. ,,Ja, Trennung. Zum einen, aber er befindet sich im Zwiespalt. Ich meine, wenn er sich von Lucy trennt, ist er dennoch weiterhin mit ihr in einem Team. Das würde Spannungen hervorrufen, die bei Aufträgen zu ernstzunehmenden Problemen führen können. Jedoch! Trennen sie sich nicht, wird es auch nicht besser. Es wird beiden die Luft abschnüren.", fasste Rinerva ernst zusammen und legte besorgt die Stirn in falten.

,,Das bedeutet, dass sie schnell eine Lösung brauchen..."

,,Wie anstrengend...", äußerte Rinerva sich säuerlich und schloss entnervt die Lider.

,,Ohnein...sie streiten wieder.", kam es von Gray, der sich eben neben Rinerva niederließ.

,,Was meinst du, Gray? Endet es jetzt endgültig?", flüsterte Mira in die kleine Runde.

,,Hoffen wir es. Für die beiden.", zeitgleich seufzten sie alle drei und sahen sich die Situation vor ihnen weiterhin an. Sie sahen wie Lucy ihren Gegenüber anschrie und wild mit den Armen gestikulierte, Natsu darauf nicht minder Geladen reagierte und Rinerva beim nächsten Ausbruch der schönen Blondine erschrocken das Auge aufriss.

,,H-Habt ihr...das gerade etwa...auch...gehört?", stotterte sie geschockt, ehe sie in nicht weniger schockierte Gesichter blickte.

,,Natsu hatte also gar keinen Blödsinn gelabert?", japste Gray stockend und hielt augenblicklich die Luft an. Erinnerte sich an alle seine Aussagen, die an Rinerva gerichtet waren, als er ein plötzliches, scharfes Lufteinziehen der beiden neben sich vernahm und in die Realität zurückkehrte. Sofort sah er wie Rinerva's Auge immer weiter wurde.

Das, was Rinerva eben gehört hatte, verursachte bei ihr eine Schockstarre, doch der geschockte und ebenso flehende Ausdruck in Natsu's Gesicht, der in ihre Richtung blickte, riss ihr sämtliche Leitungen aus der Antenne.

Natsu sah ihr geschocktes Antlitz und wusste sofort Bescheid. ,,Nein...", flüsterte er frustriert. Sie hatte Lucy's Worte gehört. Er zwang sich durchzuatmen, bevor er sich zurück zu Lucy drehte und aus enttäuschten Augen zu ihr sprach.

,,War es das, was du damit bewirken wolltest? Bist du nun endlich zufrieden?"

,,Natsu, das war nic-", bebend unterbrach Natsu sie.

,,Deine Absicht? So wie es auch nicht deine Absicht war mit Sting im Bett zu landen? Glaubst du, nur weil wir in einem Team sind, schaffe ich es nicht mich von dir zu trennen?"

,,T-Trennen? Aber...Aber das mit Sting war nichts, wirklich!", beharrte Lucy Fest.

Ein abfälliges Zischen war die Antwort auf Lucy's Aussage. Er besah die Blondine vor sich von oben bis unten. War angewidert. Von ihrem Körper, ihrem Haar, dem Gesicht und ihrem Geruch. Alles was er einst an ihr liebte, rief nur noch Verabscheuung in ihm hervor. ,,Du widerst mich einfach nur noch an, Lucy. Es reicht mir nun endgültig mit dir. Gib mir bitte sofort den Ring und die Kette zurück.", entschlossen hielt er ihr seine offene Hand entgegen und besah sie mit Augen, die nur so voller Entschlossenheit und auch Müdigkeit überflossen. Fassungslos und völlig aufgewühlt gab Lucy ihm was er verlangte, als sich schon eine Tränenflut in ihrem Gesicht anbahnte.

,,Sieh das als offizielles Ende unserer Beziehung. Was unser Team angeht, darum kümmere ich mich. Wenn du mich dann entschuldigst...", die weinende Frau ignorierend machte Natsu auf dem Absatz kehrt und vershcwand in der Menge.
 

,,Sie..Sie haben...wirklich schluss gemacht?!", stammelte Gray fassungslos und kippte auf das stumme Nicken der beiden anderen steinern vom Hocker. Nachdem Rinerva sich dem befinden des Fullbuster's versichert hatte, huschte ihr Blick auf die einsam weinende Frau am anderen Ende des Saals.

,,Mira? Machst du mir zwei Met, bitte?", oderte sie und machte sich kurz darauf mit den zwei Krügen auf den Weg zu Lucy.

,,...Hey...", meldete sie sich zögernd.

,,Was willst du?", hörte sie den abfälligen Ton in ihrer Stimme. Dies ignorierend sprach sie weiter. ,, Du siehst aus, als könntest du 'nen Drink vertragen.", lächelte sie schwach, stellte einen der Krüge vor die aufgelöste Frau und setzte sich Lucy gegenüber. ,,Ich weiß, dass ich jetzt die letzte Person bin, mit der du sprechen willst..., aber ich wusste davon bis eben nichts. Das Natsu-"

,,Du hast Recht. Du bist die wirklich letzte Person mit der ich jetzt sprechen will...", begann sie und Rinerva spürte ein kurzes ziehen in der Brust, bis Lucy weitersprach. Trotzdem...Du bist nicht der Grund für unser Ende, Rinerva."

Rinerva spürte wie sie innerlich aufatmete, ehe Lucy fortfuhr.

,,Es ist meine Schuld.", begann sie, trank einen kräftigen Schluck aus ihrem Krug und lehnte sich weiter nach hint. ,,Ich habe ihn betrogen...Vor einem Jahr. Selbst nachdem er es rausfand, machte ich mir keine Gedanken über mögliche Konsequenzen und habe einfach weitergemacht, wie bisher. Das Natsu das irgendwann nicht mehr aushalten würde, schob ich immer zur Seite.", sie sah kurz in die Richtung, in die der Dragneel vor wenigen Minuten verschwunden war. ,,Und heute war es dann genug, um alles zu beenden...", sie lachte verbittert und trank einen weiteren Schluck des leckeren Honigweins.

,,Aber nun zu einem anderen Thema, Rinerva. Wir haben uns noch gar nicht richtig einander vorgestellt; Hey, ich bin Lucy Hearthfilia. Freut mich dich kennenzulernen.", lächelnd streckte sie Rinerva ihre rechte Hand entgegen. Kichernd nahm Rinerva die zierliche Hand an und strahlte vollkommene Erleichterung aus. ,,Ich biin Rinerva Chinaja. Die Freude ist ganz meinerseits."

Die beiden Frauen sprachen noch ein Weilchen über diverse Ereignisse ihn ihrem Leben, lernten sich besser kennen.

,,Rinerva?", die Blondine lächelte und nahm Rinerva's Hand in ihre.

,,Ja?", blinzelte Rinerva gespannt.

,,Ich freue mich sehr, dass du ein Mitglied von Fairy Tail wirst.", lächelte sie aufrichtig.

,,Danke, Lucy.", bedankte sich die dunkelhaarige, als auch schon Mira neben ihnen stand und Rinerva aud den Beginn der Feier aufklärte.

,,Nadann...ab ins Rampenlicht.", seufzte Rinerva aufgeregt und begab sich mit Mira zur provisorischen Bühne, auf der Makarov schon wartete.

,,Komm zu mir nach Oben, Kind.", bat er die junge Frau und fing sogleich mit seiner Ansprache an.

,,Vielen Dank an alle für euer Kommen und auch für die schöne Dekoration. Wir versammeln und heute hier um ein neues Familientmitglied Willkommen zu heißen. Für diejenigen, die sie noch nicht kennen; Diese junge Dame hier neben mir, ist Rinerva Chinaja. Auch bekannt als der berühmtberüchtigte Poison-Dragon Slayer."

Rinerva vernahm augenblicklich leises gemurmel in der Menge, was ihre Muskeln etwas schwerer werden ließ. Nach einem kurzen Räuspern fuhr Makarov fort. ,,Zu ihrer Geschichte! Rinerva wuchs wie jeder andere Dragon Slayer mit einem Drachen auf. Doch anders, als die anderen verlor sie ihren Drachen, Charia, später und auf eine andere Art.", er pausierte kurz, um sich Rinerva's Einverständnis geben zu lassen. Ein kaum merkliches Nicken ließ ihn weitersprechen und Rinerva tief durchatmen.

,,Charia verweilte bis vor ein paar Wochen noch unter uns. Sie half Rinerva hierher zu gelangen und starb, nachdem sie ihrer Schülerin all ihre Kräfte übertragen hatte, direkt vor ihren Augen. Haltet euch also mit euren abfälligen Sprüchen ihr gegenüber zurück. Rinerva ist nun fast so Machtvoll, wie ein echter Drache. Zudem ist sie so wie die anderen sehr Reizbar."

Daraufhin vernahm Rinerva ein leises, belustigtes Lachen. Sie warf einen Blick durch die Menge und erhaschte den schuldigen am Treppenabsatz rechts von ihr. Dort stand ein junger Mann, der verzweifelt versuchte sein Lachen zu unterdrücken. Sein Körper zitterte förmlich und sein blaues Haar fiel ihm unkontrolliert ins Gesicht. Nur ein kleines Stück seiner Gesichtstattoowierung ließ deutlich erkennen, dass es sich bei diesem unverfrorenen Herren um Gérard handelte. Ein gereiztes Augenrollen und ein leichter Rotschimmer ließen erkennen, dass ihr dieses Verhalten peinlich war.

,,Jetzt habe ich aber mehr als genug geplappert. Wird Zeit, dass Rinerva ihr Gildenzeichen bekommt. Bereit, Rinerva?", grinste der alte Mann und machte Mirajane freie Bahn.

,,Wo willst du es denn hin haben?", fragte sie trällernd.

Rinerva sah kurz in die gespannten Gesichter der anwesenden und grinste verschwörerisch als sie sich zu Mira zurückdrehte und ihren, zur Seite geöffneten Rock zurückschob, wodurch ihr ihr komplettes rechtes Bein freigelegt wurde. Überrasvhte Laute hallten durch den Saal und viele knallrote Gesichter zierten die Menge vor ihr. ,,An der äußeren Seite des Oberschenkels, Bitte.", grinste sie und zeigte noch einmal genauer auf die Stelle. Mit leicht gerötetem Gesicht plazierte die schöne Bardame den Stempel auf die Stelle und hinterließ ein tiefgrünes Zeichen auf dem Schenkel.

,,H-Hiermit bist du ein offizielles Mitglied von Fairy Tail! Auf gute Zusammenarbeit!", rief Mirajane und feuerte eine kleine Konfettipistole ab. Es wurde gejubelt und alle machten sich ans feiern.

7

,,Mira? Kann ich jetzt wieder runter?", fragte Rinerva ungeduldig.

,,Oh! Natürlich! Du hast super durchgehalten, Rinerva."

,,Achja, echt? Ich wäre hier oben fast gestorben.", lachte sie und huschte von der Bühne.

Die erste Person der sie entgegen kam, kaum das sie die letzte Stufe der kleinen Treppe hinabgestiegen war, war ein kleines, quierliges Mädchen mit blauen, langen Haaren und in Begleitung eines weißen Exceeds.

,,Hey! Schön, dass es dir wieder gut geht. Deine Heilkräfte müssen ja, zum Glück, schnell wiederhergestellt gewesen sein. Ähm...Ich weiß nicht ob du dich noch erinnern kannst, aber-", sabbelte die kleine hastig und aufgeregt, ehe Rinerva sie kichernd stoppte.

,,Hol' erstmal Luft, kleine.", kicherte sie immer noch. ,,Klar erinnere ich mich. Du hast mir geholfen, bis Polyushka kam. Warst überigens sehr tapfer. Du scheinst ein taffes Mädchen zu sein.", grinste sie und sah fröhlich dabei zu, wie sich bei der kleinen ein rosa Schimmer auf die Wangen schlich.

,,Wie heißt meine Retterin in Not denn eigentlich?", lächelte die junge Frau und beugte sich ein Stück zu dem jungen Fräulein hinunter.

,,I-Ich...Mein...Mein Name..Mein Name ist Wendy.", stotterte sie und zauberte Rinerva ihr schönstes Lächeln ins Gesicht. ,,U-Und das ist Charle, mein Exceed.", stellte sie den Exceed trällernd und zugleich noch immer aufgeregt vor.

,,Es ist mir eine Ehre solch eine adrette Dame, wie dich kennenzulernen.", sprach Rinerva in höflichem Ton und gab der Exceed die Hand.

,,Schön zu wissen, dass es nun endlich jemanden gibt, der ein gewisses Maß an Manieren besitzt. Die Freude ist demnach ganz meinerseits, Rinerva.", lächelte Charle erfreut und besah Wendy mit einem strengen Blick. ,,Zumindest so manierlich musst du auch werden, Wendy.", sprach sie mit erhobenem Zeigefinger.

,,J-Jawohl!", salutierte Wendy angespannt.

Rinerva entfuhr ein kurzes Lachen. ,,Sei nicht so streng mit ihr, Charle. Sie ist immer noch ein Kind. Lass' sie zumindest noch einwenig "Kind sein".", mischte sich die Chinaja ein. ,,Sie wird noch früh genug zu einer sittlichen Dame heranreifen.", lächelte sie und besah Wendy kurz zwinkernd, ehe sie sich vorerst vond en beiden verabschiedete und weiterging. Sie vernahm nur noch ein "Willkommen bei Fairy tail" von Wendy und bedankte sich lächelnd bei ihr, als sie schon in die nächste Person lief. Dieses mal handelte es sich um Erza, die Rinerva erst einmal rabiat an ihre gerüstete Brust presste und den kurzen Wehlaut der einäugigen gekonnt ignorierte. ,,Es ist schön dich nun endgültig bei uns Willkommenheißen zu können, Rinerva.", lächelte sie Stolz.

,,Danke, Erza. Das ist sehr freundlich von dir.". dankte sie ihr etwas schüchtern.

Da stemmte die rothaarige ihre Arme in die Hüfte und baute sich zu voller Größe auf, ehe sie wieder sprach. ,,Ich bin schon sehr auf seine Kampffähigkeiten gespannt. Ich habe hohe Erwartungen an dich. Streng dich also an, ja?", verkündete sie und nach einem kurzen und schmerzhaften Klaps auf die Schulter der dunkelhaarigen, verschwand sie in der Menge. Die schmerzende Schulter reibend ging Rinerva brummend weiter und setzte sich an den nächstbesten Tisch, der sich ihr bot. Einmal kurz durchatmen und da kam schon der nächste.

,,Hey, Rinerva!", rief Gray und rauschte zu ihr an den Tisch, ehe er auch schon neben ihr saß.

,,Was gibt's, Gray?", verzog sie leicht belustigt eine Augenbraue, da man dem jungen Mann seinen Alkoholspiegel deutlich absehen konnte und er selbst im Sitzen noch leicht schwankte.

,,Ich weiß, dass kommt jetzt sehr...direkt!..Aaaber...Wir hatten vor deiner Abreise letztens über so eine Sache gesprochen...Ich würde darüber jetzt gerne nochmal srpechen.", lallte er leicht...aber er lallte! Zeitgleich schlurfte, ganz in der Nähe der beiden, der immer noch frustierte Natsu durch die feiernden Kameraden. Er setzte sich auf eine der Bänke am Rande des Saals und ließ seinen Blick durch die vielen Leute schweifen. Da sah er wenige Meter, schräg vor sich, Rinerva und Gray, wie sie versuchten sich bei der -überaus hohen- Lautstärke einigermaßen gut unterhalten zu können. Er sah wie sie ihre Köpfe weiter zusammensteckten. Natsu vermutete, dass sich dieses Gespräch um diesen, wie er es nannte, Hirngespinnst von Gray handelte und beschloss die beiden noch ein weilchen zu beobachten.

,,G-Gray. Ich glaube, da hast du etwas falsch aufgefasst.", erklang Rinerva's nervöse Stimme.

,,Wie kann ich da etwas falsch verstanden haben? Du sagtest doch-"

,,Ja, aber ich dahcte auch nicht, dass ich so schnell wiederkäme, Gray. Du scheinst ein sehr netter Kerl zu sein und bist auch Augenscheinlich mit guten Genen beschenkt worden zu sein, aber ich kenne dich einfach noch nicht genug, um mit dir zu gehen. Tut mir Leid dir falsche Hoffnungen gemacht zu haben.", klärte sie den verwirrten Mann neben sich auf und setzte einen entschuldigenden Gesichtsausdruck auf.

,,Na, wenn das so aussieht, lernen wir uns einfach kennen.", begann er, stand auf und Rinerva atmete schon erleichtert auf, als der Fullbuster plötzlich weitersprach. ,,Morgen Abend, halb Sieben. Ich zeig dir ein spitzen Restaurant.", grinste er und entfernte sich wackelig.

,,Warte-Was?!...Gray, warte mal! Das war nicht auf diese Weise gemei-", doch er hörte sie überhaupt nicht mehr. Seufzend stand sie nun da und fuhr sich nervös durch ihr schimmerndes Haar. ,,Hoffentlich ist es Morgen leichter mit ihm zu reden. Diese Eisbirne missversteht aber auch alles.", mit schnalzender Zunge hielt sie Ausschau nach der süßen Bardame, bestellte sich einen Krug voller flüssigen Goldes und ließ sich anschließend wieder auf die Bank fallen. Den Kopf auf der Tischplatte legend brummte sie genervt den Tisch neben sich an, als sie ein heiteres Glucksen neben sich hörte und müde den Kopf hob. ,,Lachst du mich jetzt eigentlich nur noch aus?", knurrte sie hörbar gereizt und beobachtete wie sich Gérard neben sie setzte und das breite Grinsen verbissen erhielt. ,,Ich lache dich nicht aus, Ri. Ich freue mich nur dich endlich wiedersehen zu können. Seit ich hier bin dachte ich immer wieder darüber nach, wie Glücklich ich wäre, wenn du auch hier wärst. Jetzt bist du es und ich bin noch glücklicher, als in meiner Vorstellung.", erzählte der blauhaarige frohlockend und grinste über beide Ohren. Augenblicklich spannten sich sämtliche Muskeln der Dragon Slayerin an und lärmende Alarmsirenen schrien in ihr auf. Mit knallrotem Gesicht wandte sie sich Gérard zu und sah sich aufgeschreckt um, bevor sie zu sprechen begann. ,,Bist du dir sicher, dass du soetwas einfach aussprechen kannst?", fragte sie so leise wie irgendmöglich.

,,Was meinst du?- Ohnein!", entfuhr es ihm. ,,Bist du etwa immer noch so schüchtern, Ri?", fragte er gespielt empört und schlug sich eine Hand vor den Mund.

Verwirrt blinzelte Rinerva einen Moment. Schüttelte kurz darauf aber schnell, Gedanken verdrängend, den Kopf. ,,Was redest du denn da?! Natürlich nicht! Ich meinte; Was ist mit Erza?", versuchte sie sich verständlich zu machen.

,,Was sollte mit ihr schon sein?", kam es dümmlich von ihrem Gesprächspartner und Rinerva zweifelte so langsam an seiner Intelligenz.

,,Kami-sama!", rief sie seufzend, den Blick zur Decke gerichtet. ,,Was meinst du, wie sie sich wohl fühlt, wenn sie uns zusammen sieht? Oder hört, wie du solche Dinge im Bezug auf mich aussprichst?", formulierte sie ihre Fragen genauer und zunehmend genervt. Der Fernández schien einen Moment zu brauchen, um die Fragen realisieren zu können, ehe er auch schon verstehend grinste und etwas glucksend auf die hibbelige Dame neben sich sah. ,,Zwischen ihr und mir läuft nichts, Ri. Zumindest nichts mehr, wenn es nach mir geht.", er seufzte und schien einen kurzen Blick in die Vergangenheit geworfen zu haben, als er wieder sprach. ,,Wir haben es uns zu lange verboten. Du weißt ja, wegen dem Lichtturm. Ja, und außerdem habe ich eine bestimmte Person noch immer nicht losgelassen.", er stoppte und besah Rinerva mit einem festen Blick. Aus fragenden und zugleich auch neugierigen Augen sah Rinerva zu ihrem alten Freund auf. ,, Eine bestimmte Person, die du bis heute nicht losgelassen hast?", wiederholte sie und begann über diese Worte nachzudenken. Rinerva dachte an die Zeit im Lichtturm und rief sich jedes einzelne Mädchen von damals in ihre Erinnerungen herauf. Miriana konnte es schon einmal nicht sein. Gérard und sie kannten sich damals noch nicht und die ganzen anderen Mädchen die ich dort je gesehen hatte, hatten nie mit Jungen gesprochen. Da es laut Gérard auch nicht Erza war, dann musste er dieses Mädchen in seinem späteren Lebensverlauf kennengelernt haben. Doch zwischen den Zeiten die sich Rinerva mit Gérard taf. lagen einmal mehrere Jahre. So konnte sie niemals herausfinden, wen Gérard meinte. Aber ob sie einfach fragen konnte, wer diese EINE Person war?

,,Rinerva!", riss sie Gérard aus ihren Gedanken. ,,Sieh mich doch nicht mit solch einem Gesichtsausdruck an!", nuschelte er unter seiner rechten Hand vor und ein dunkles Rot stach wie eine Alarmbeleuchtung, direkt in Rinerva's Blickfeld.

,,Huh? Wie? Ich sehe dich doch ganz normal an. Ich war bloß etwas in Gedanken versunken, thihi.", kicherte sie und grinste Breit.

,,Du brauchst nicht zu versuchen herauszufinden, wen ich mit "eine bestimmte Person" meine. Falls du darüber nachgedacht haben solltest. Es ist nämlich einfacher, als du denkst. Wenn du es jetzt noch nicht sehen kannst, wird es bestimmt bald kommen. Wenn nötig helfe ich dir auch hin und wieder gern, aber du musst es letztendlich von selbst herausfinden.", lächelte der Himmelskörpermagier, streichelte seiner alten Freundin über das dunkle Haar, bishin zu ihrer Wange, ehe er wieder von ihr abließ. ,,Aber für heute hast du genug nachgedacht. Das ist deine Party, also feier auch einwenig und misch die Menge mal etwas auf. Die schnarchen ja noch weg, wenn sie nichts anderes tun, als zu trinken.", lachte er und zog Rinerva nach einer zustimmenden Miene auf die Beine. Zusammen mischten sie sich unter ihre Kameraden und feierten fröhlich und ausgelassen, tanzten, tranken und sangen. Bis es dann Zeit war wieder herunter zu fahren. Einige bedankten sich für die tolle Party und traten den Weg nach Hause an und die wenigen, die noch da waren, saßen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich noch ein wenig untereinander. Auch Gérard und Rinerva wollten diesen Abend noch nicht so abrupt beenden und setzten sich noch einmal zusammen auf eine einsame Bank am Rand des Saals.

,,Das war doch ein gelungener Abend, oder nicht?", äußerte Gérard und ließ sich schlaff auf die Bank fallen.

,,Ich hatte noch nie so viel Spaß in meinem Leben. Aber ich glaube ich werde nie wieder singen.", lachte Rinerva und lehnte sich mit ihrem Rücken gegen die Wand hinter ihr.

,,Ich fand deinen Gesang eigentlich ganz in Ordnung. Gajeel hingegen...da läuft es mir eiskalt den Rücken runter.", lachte auch Gérard. Er ließ seinen Kopf nach einem ausgiebigen Gähnen auf Rinerva's freien Schoß fallen und fühlte augenblicklich ihre wundervolle Wärme und die Geborgenheit, die sie in Momenten wie diesem immer ausstrahlte.

,,Aber es brachte die anderen in eine noch bessere Stimmung. Egal ob Gajeel jetzt schief gesungen hat oder sich mit Elfmann irgendwelche Battles geliefert hat.", sie legte ihre linke Hand auf Gérard's Kopf und strich sachte über sein weiches, blaues Haar. Gérard wurde etwas Rot, da er Rinerva im Grunde genommen noch nie SO nahe war, doch fühlte er sich Pudelwohl und genoss die kleinen Streicheleinheiten der Chinaja.

Nicht weit entfernt kauerte Natsu an der Bar und beobachtete die beiden alten Freunde mit angespannter Miene. Leise zischend versuchte er durchzuatmen, sich zu beruhigen. Er spürte, wie sich die Eifersucht in ihm breit machte. Was er nun überhaupt nicht gebrauchen konnte, waren die Fragen, die sich in seinem Kopf bildeten. Fragen wie: ,,Was fällt ihm ein seinen Kopf auf ihren Schoß zu legen? Sie so eindringlich anzusehen und die gefühlvollen Blicke von ihr, für sich zu beanspruchen?". Natsu wusste genau, dass dieses Band, dass Gérard und Rinerva verband, von niemandem zertrennt werden kann. Er hatte zwar durch Igneel eine Art der Verbindung zu ihr, doch das kam gegen Gérard einfach nicht an und das wollte Natsu nicht wahrnehmen. Frustriert blickte er zurück auf die beiden. Diese schienen sich wohl gerade über ein etwas ernsteres Thema zu unterhalten.

,,Bleib doch solange bei mir.", schlug der junge Fernandéz vor und erhielt sofort einen empörten Laut der Dame neben sich.

,,Du wohnst in der Gilde. In diesem kleinen Zimmer springen wir uns nur an die Gurgel. Ich werde Morgen einwenig das Gebiet erforschen. Ich habe nahe am Wald einen wunderschönen Platz gefunden. Ich bin am überlegen mir eine Baugenehmigung für diesen Platz zu besorgen.", erklärte sie mit vorfreudiger Stimme.

,,Und du bist dir da ganz sicher?", fragte Gérard leicht besorgt.

,,Und ob! Wenn dort erst einmal ein Haus mit Garten steht, ist es Perfekt. Ich kann von dort aus sogar Charia's Statue, oben auf dem Berg, sehen.", strahlte sie und nahm Gérard's Hand in die ihre. ,,Willst du mir helfen? Das wird ganz bestimmt wieder so Spaßig und spannend wie damals, als wir den Unterschlupf gebaut hatten", besah sie ihren nebenmann mit bettelnden Augen.

,,Och, komm schon! Du weißt genau, dass ich diesem Blick nicht widerstehen kann, Ri!", jammerte er und verdrehte die Augen.

,,Das heißt du hilfst mir?", mit einem geschlagenen Augenrollen gab er sein Einverständnis zu verstehen und wurde im nächsten Moment von einer überglücklich quietschenden Rinerva von der Bank gerissen. ,,Hey! Umarm' mich doch nicht gleich so stürmisch, du dummerchen.", tadelte er seine Freundin, konnte ein Lächeln jedoch trotzdem nicht unterdrücken.

,,Dann gehe ich Morgenfrüh direkt los. Halte dich auf jeden Fall bereit, klar?"

,,Ich werde einfach in der Gilde auf dich warten. Doch jetzt wird es Zeit zu schlafen. Du willst doch nicht den ganzen morgigen Tag verschlafen.", meinte Gérard und Rinerva stimmte dieser Aussage vollkommen zu. Also begaben sich die beiden nach Oben und legten sich so schnell wie möglich schlafen. Freudig aufgeregt schlief Rinerva wenig später lächelnd ein und versank in der ewigweiten Traumwelt.
 

,,Gérard!", rief Rinerva, Stunden nachdem sie am nächsten Morgen aus der Gilde verschwand, durch den heute weitaus leeren Saal und gestikulierte wild mit den Armen, während sie Bericht über die neuesten Ereignisse lieferte. ,,Ich habe dir doch von diesem schönen Platz erzählt. Wir können Morgen mit dem Bau beginnen!", wie ein Honigkuchenpferd grinsend, reichte sie dem jungen Mann die Baugenehmigung und beobachtete, wie er die Unterlagen entgegennahm und penibel durchzusehen schien. ,,Dann setzen wir uns gleich an einen Entwurf. Es soll ja schließlich schön werden, richtig?"

,,Und wie! Los, los! Komm, wir fragen Reedus um Unterstützung.", sie zerrte an Gérard und schaffte es schließlich endlich zu seiner gesuchten Person.

,,Reedus? Kannst du mir bei einem Bauentwurf helfen?", kam es voller Tatendrang von der dunkelhaarigen.

,,Ach, Rinerva! Was denn für ein Bauentwurf?", fragte der stämmige Hutträger.

,,Für mein neues Heim natürlich!", grinste die junge Frau von einem Ohr zum anderen.

,,Ui! So etwas wollte ich schon immer machen! Das macht nochmal einen großen Unterschied zur Planung eines Gildenquatiers.", sprach Reedus und griff sofort nach seinen Utensillien. ,,Wie hättest du es denn gern?", erklang seine erste Frage und leitete somit die ersten Arbeiten ein. Den Entwurf anzufertigen dauerte die drei bis zum späten Nachmittag. Ob es daran lag, dass sich Gérard ständig einmischte oder Rinerva tausende Einfälle auf einmal hatte, darüber ließe sich streiten. Letztendlich hatten sie einen Entwurf gefertigt, mit dem jeder einverstanden war und es stand für den heutigen Tag nur noch die Materialbeschaffung auf dem Plan. Mit der Unterstützung von ein paar starken Kollegen, war auch dies bis zum Abend erledigt und es wurden nur noch ein paar Dinge für den morgigen Tag besprochen. Rinerva hatte sich von Gérard doch noch überreden lassen, bis zum Abschluss ihres Hausbaus bei ihm zu schlafen. Das Sofa war zwar nicht das bequemste, jedoch immer noch allemal besser, als jeder kalter und äußerst harter Höhlenboden.
 

Trotz des wenigen Schlafs, war sie an diesem Morgen voller Energie und Konnte kaum darauf warten, mit dem Bau zu beginnen.

,,Schade, dass ich noch warten muss, bis die Ruhezeit vorbei ist.", sprach sie zu sich selbst und sah sich wenig später etwas genauer in Gérard's Räumlichkeiten um. Sie sah sich viele Gegenstände, die wohl als Souvenir fungierten an und versuchte jedes einzelne Stück den verschiedenen Orten -die sie kannte- zuzuordnen. Damit abgeschlossen, blickte sie sich noch weiter um. In einer kleinen Vitriene entdeckte sie eine Reihe gerahmter Fotografien. Auf einem Bild und somit auch das grßte von allen, sah sie die gesamte Gilde. Alle Mitglieder stande auf chaotischste Art und Weise vor der Gilde. Nur wenige sahen in die Kameralinse. Natsu und Gray blitzten sich an, während neben ihnen eine äußterst genervte Erza stand. Die Exceeds flogen wild über den Köpfen der anderen, Bisca und Alzack flirteten miteinander und Levy wurde von ihren beiden Teamkollegen beinahe zerquetscht. Doch was Rinerva ein glückliches, beinahe sentimentales Lächeln bescherte, war der kleine, alte Mann in der ersten Reihe. Makarov; er strahlte solch eine Freude und Stolz aus. Man konnte genau sehen, dass dieses breite Grinsen das Grinsen eines stolzen Vaters war. Diese Gilde war eindeutig nicht nur etwas, wie ein Arbeitsplatz oder einfacvhe Kameradschaft. Sie war eine riesige Familie und Rinerva konnte spüren, dass dies ein Ort war, an den man jederzeit zurückkehren konnte und herzlichst Willkommen geheißen wurde.

8

"Man schnüffelt nicht in anderer Räumlichkeiten herum.", flüsterte jemand Rinerva plötzlich von hinten ins Ohr. Erschrocken fuhr die junge Magierin herum und sah in Gérárds verschmitztes Gesicht. "Jag' mir doch nicht so einen Schrecken ein!", tadelte sie ihn aufgeregt und verpasste ihm einen Schlag gegen den Oberarm. Dieser lachte nur kurz auf und kommentierte Rinervas Schlag mit einem belustigten "Aua!", was Rinerva ihre Wangen aufplustern ließ. Mit geröteten Wangen wich sie dem eindringlichen Blick ihres Gegenübers aus. "Ich habe nur ganz kurz geschaut. Musst es ja nicht so offensichtlich zur Schau stellen, wenn es keiner sehen soll...", versuchte sie sich zu verteidigen und erntete bloß ein weiteres Auflachen des blauhaarigen vor ihr. "Hey...", sprach dieser, als er sich wieder etwas unter Kontrolle gebracht hatte und zwang seine Gesprächspartnerin, mit seinem Zeigefinger und Daumen an ihr Kinn gelegt, ihn anzusehen. "Sieh' dir so viel an, wie du willst. Das eben war nur Spaß, Okay?", erklärte er lieblich Lächelnd. Er ließ sie wieder los, sein Lächeln weitete sich, als er in Rinervas errötetes Gesicht sah. Ja, er empfand sie als bezaubernd und faszinierend. Dies war eine Tatsache, welche er niemals abstreiten würde, doch war er sich sicher; sie würde wohl nie so für ihn fühlen, wie er es für sie tat. Es war jedes mal ein Stich in sein Herz, doch sei es besser, als sie nicht in seinem Leben zu wissen. "Hast du schon gefrühstückt?", riss ihn Rinervas Stimme aus seinen ständig wiederkehrenden Gedanken, die er seit ihrer Rückkehr immer hatte. "Nein, noch nicht...Wollen wir zusammen frühstücken gehen, bevor wir uns an die Arbeit machen?" "Auja! Ich verhungere gleich.", stimmte Rinerva mit breitem Grinsen im Gesicht zu. Zusammen verließen sie das geräumige Zimmer, traten hinaus auf den Flur, zur Treppe ins Erdgeschoss. Unten saßen noch sehr wenige der anderen Mitglieder, doch trotzdem wurde der große Saal von deren Gespräche erfüllt. Gérárd und Rinerva setzten sich noch kurz zu einer kleinen Gruppe. An diesem Tisch saßen Erza, Laxus, Gajeel und zur Verwunderung aller auch der sonst ausgiebige Langschläfer, Natsu. "Morgen, Leute.", begrüßte Rinerva den ganzen Tisch und ließ sich neben Erza nieder. "Guten Morgen, ihr zwei. Ihr seid ja früh wach!", begrüßte sie Erza als erste. Laxus und Gajeel beließen es einem kurzen Brummen, was bei diesen beiden um diese Tageszeit sogar äußerst Freundlich war. Nur einer schwieg und vermied jeglichen Blickkontakt. "Ohja! Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.", klatschte Rinerva mit der flachen Hand auf ihre Stirn. "Heute beginne ich mit dem Bau meines Hauses.", verkündete sie voller Stolz, mit einem Grinsen so breit, als würde ihr Gesicht drohen in zwei Hälften zu reißen. "Wow! Das klingt toll! Doch, ich dachte du würdest bei Gérárd bleiben?", erkundigte sich Erza, die leichte Eifersucht ignorierend. "Nur bis mein Haus fertig ist. Versteh' mich bitte nicht falsch, Gérárd. Ich fühle mich bei dir sehr wohl, aber ich möchte etwas eigenes haben.", kicherte sie verzückend, was Gérárd das Blut in die Wangen schießen ließ. Das jedoch bemerkte sie nicht einmal, da sie nun in der kleinen Runde nach eifrigen Helfern suchte. "Beginnen wir!", posaunte Erza voller Tatendrang und schliff die drei anderen mit sich aus der Gilde. "Heute dann wohl kein Frühstück.", lächelnd zuckte Rinerva mit ihren Schulter und folgte der übereifrigen Rüstungsmagierin, gefolgt von Gérárd. Als erstes beschafften sie alle benötigten Materialien und lieferten diese am Bauort ab. "Du hast dir einen traumhaften Platz ausgesucht, Ri.", lobte Erza während sie sich umsah. "Und sieh mal-! Du bist Natsus Nachbarin. So musst du schon mal keine Angst haben, dass jemand bei dir einsteigt.", bemerkte sie zusätzlich. "Außer Natsu selbst, natürlich.", warf nun auch Laxus ein paar Worte in die Runde. "Kein Problem. So lange ich nicht gerade Nackt durch das Haus spaziere, versteht sich.", lachte die Dragonslayerin und grinste zu Natsu. "Auf eine gute Nachbarschaft, Natsu.", ein leicht angedeutetes Lächeln kam als Zustimmung an Rinervas Worte. "könnte ich also auch bei dir vorbeikommen, wenn ich möchte?", schmiss sich Laxus an sie ran und verheimlichte seine offensichtliche Anspielung nicht im Geringsten. "Bei dir muss ich mir das noch einmal überlegen.", lachend korbte sie Laxus und schob ihn von sich weg. "Fangen wir jetzt endlich an! Ich will so schnell fertig werden, wie's nur geht!" Somit begann der Bau des Hauses. In den darauffolgenden Wochen ackerten die sechs wie verrückt und bekamen immer wieder auch Unterstützung der anderen Mitglieder. Während Reedus sich um das Innen Design kümmerte, legten Evergreen, Levy, Lucy und Rinerva einen gemütlichen Garten mit schönen Blumenbeeten an. Im Gesamten ging der Bau schneller voran, als vorher erwartet und so kam nach monatelanger Arbeit endlich der Tag der Abschließung. "Jetzt noch das hier und schoon...", Rinerva brachte gerade das fehlende und abschließende Element, ein Drachenornament, über der Haustür an. "Wir sind fertig!", rief sie. als alles fest an Ort und Stelle saß. "Endlich!...Ich dachte schon das hat nie ein Ende...", rief Gajeel, die Arme in die Höhe streckend.

"Zur Entschädigung euch nun so Lange für mich eingespannt zu haben, koche ich uns etwas tolles.", grinste Rinerva breit und erntete laute Jubelrufe. Nach dem Essen herrschte heitere Feierstimmung. Sie tranken, sangen und einige stritten sich darum, wer Rinerva als erstes besuchen gehen durfte. Mit einem "Wer zuerst kommt, malt zuerst", ließ Rinerva es auf sich beruhen und verzog sich in eine etwas stillere Ecke hinter dem Haus. Dort erblickte sie ihren kleinen Exceed.

"Minoru! Was machst du hier denn so allein?", fragte sie das kleine Fellkneul und ließ sich neben ihm im Gras nieder.

"Man kann die Sterne sehen, obwohl wir noch recht weit in der Stadt sind.", staunte der kleine und hob seine Pfoten in die Luft.

"Weißt du, Minoru. Hier strahlen die Sterne so stark, wie die Stadtbewohner es hier unten tun. Siehst du die vereinzelten Sterne, die heller strahlen, als die anderen?", sie zeigte mit ihrer ausgestreckten Hand in das dunkle Firmament über ihnen.

"Ja, wieso? Bedeutet das etwas?", fragte der Exceed neugierig.

"Jeder einzelne dieser Sterne steht für ein Mitglied unserer Gilde. Sie sind die stärksten Magier in ganz Fiore und das werden sie auch immer bleiben. Sie sind schon jetzt Legendär und wir sind ein Teil von ihnen.", erzählte Rinerva während sie Minoru in ihrem Arm hielt und sanft seinen kleinen Kopf streichelte.

"Auch Charia?", fragte er mit großen Augen.

"Ja...Auch sie.", mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sah die junge Magierin wieder in den dunklen Himmel.

"Das war eine schöne Erzählung. So wie es eine Mutter ihrem Kind erzählt hätte.", brauch eine männliche Stimme die aufgekommene Ruhe. Leicht erschrocken fuhr Rinerva herum und blickte zu der Person, welche im schwachen Licht der Außenbeleuchtung stand.

"Oh! Natsu.", bemerkte sie, ein wenig überraschter, als man meinen könnte. "Wie lange stehst du denn schon da?", fragte sie leicht Verlegen.

"schon eine Weile...", antwortete er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. "Darf ich mich zu euch setzen?", fragte er anschließend und deutete auf den freien Platz im Gras, neben Rinerva und dem auf ihrem Schoß eingeschlafenen Minoru.

"Na klar.", flüsterte sie nun, nachdem sie den schlummernden Kater bemerkt hatte.

"Ich würde mich gern bei dir Entschuldigen...", fing Natsu nach einer Weile der Stille an.

Rinerva kicherte kurz. "Wofür denn? Denkst du etwa immer noch über die Sache vor der Willkommensfeier nach?"

"N-Naja...Ja.", schüchtern zog er die Schulter an und sah auf den Boden vor sich.

"Da gibt es nichts, wofür man sich entschuldigen braucht.", sie sah kurz auf ihren Schoß und blickte dann wieder zu Natsu. "Wer wäre ich denn, wenn ich sauer auf dich bin, nur weil du Gefühle für mich hast?", aufmunternd wuschelte Rinerva einen kurzen Moment durch sein eh schon wirres, rosarotes Haar.

"Hach, ich Volldepp!", raufte er genervt seine Haare. "Was dachte ich denn auch?...", sprach er, mehr zu sich. Er sah zu Rinerva, welche ein strahlendes Lächeln präsentierte und seufzte erschöpft. "...Jedenfalls..hat sich an diesen Gefühlen nichts verändert. Warte bitte, bevor du etwas sagst. Du bist zwar schon eine Zeit bei uns, aber du musst uns alle noch besser kennenlernen, sowie wie wir das auch müssen. Lass' dir die Zeit dafür. Lass' dir nur gesagt sein, das du bei allem zu mir kommen kannst. Zu uns allen.-", Rinerva, die bis eben noch still zugehört hatte, unterbrach Natsu lächelnd in seinem Redeschwall.

"Das weiß ich doch alles. Worauf willst du genau aus?"

Tief durchatmend sah der junge Dragneel seine Nebensitzerin wieder ernst in die Augen. "Auch wenn ich Gefühle für dich habe und auch wenn du sie nie erwidern solltest, verstell' dich mir Gegenüber bitte nicht mehr. Meine Gefühle sind mein Problem. Mach es dir bitte nicht zur Aufgabe auf eben diese zu achten. Sollte es irgendwann der Fall sein, dass da vielleicht mir Gegenüber doch etwas ist, zögere nicht es mir zu sagen. Selbst wenn ich bis dahin wieder jemanden bei mir hätte, okay?"

Etwas perplex blinzelte Rinerva ein paar mal, ehe sie zustimmend nickte. "Gut. Da das geklärt ist, hoffe ich es dir und Gérárd einfacher gemacht zu haben.", grinste Natsu breit und ließ einen erleichterten Seufzer erklingen.

"Moment, Natsu. Da musst du etwas falsch verstanden haben. Gérárd und ich sind nicht-"

"Wie auch immer.", schnitt er ihr das Wort ab und erhob sich vom Gras. "Ich wünsche Gérárd in diesem Fall mal viel Geduld.", lachte er und hielt Rinerva seine Hand entgegen. "Gehen wir zu den anderen zurück, du Blindfisch.", lachte er, zog sie auf die Beine und zerrte sie in Richtung der anderen.

"M-moment! Was meinst du denn jetzt schon wieder damit?...Natsu!", doch die junge Frau wurde vom Salamander eiskalt ignoriert. Mit einem genervten Laut und einer missbilligenden Fratze, beließ sie es für's erste dabei, Natsu's Worte wieder einmal nicht verstanden zu haben und sich später Gedanken darüber zu machen. Heute wollte sie einfach nur zusammen mit den anderen feiern und am Ende in ihr eigenes Bett , in ihrem eigenen Haus, fallen. So setzte sie sich zu einer kleinen Gruppe, welche im Wohnzimmer rund um den Kaffeetisch saßen und wohl etwas zu spielen schienen. Da meldete sich auch schon Cana zu Wort. "Ri! Du spielst doch bestimmt mit, oder?2, grinste sie und schob sogar schon einen Krug zu Rinerva.

"Was spielt ihr denn?", fragte sie und begutachtete ihr Getränk. »Drachenblut. Passt ja 1-A.«, dachte sie und lauschte anschließend Cana's Spielerklärung.

"Also, anhand eines Beispiels: Würfelt Gray eine drei oder eine sechs, muss er trinken, wenn er eine der restlichen Zahlen würfelt, passiert ihm nichts. würfelt jetzt jedoch direkt nach Gray Levy die selbe Zahl wie Gray vorher, muss sie trinken. Regeln verstanden?", kurz und knapp. So war Cana.

Schief grinsend schnappte die einäugige den Würfel. "Lass die Spiele beginnen.", sie würfelte und beobachtete gespannt den Würfel. 5. Als nächstes war Gajeel an der Reihe. 6. Cana schob ihm ein Schnapsglas rüber und kommentierte dies mit einem: "Schluck oder stirb!". »Sehr Freundlich.«, dachte sich Rinerva und weiter ging's.

Levy:2, Laxus:1, Gray:4, Cana:3. "Na Endlich!", rief sie aus und nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Krug. So ging das noch ungefähr eine halbe Stunde und die meisten in der Runde waren offensichtlich am Ende. Eigentlich spielten Cana und Rinerva schon seit ein paar Minuten allein. Eine Art Duell hatte sich zwischen ihnen gebildet. Während Cana zunehmend schlapper wurde, war Rinerva gerade mal angetrunken. Cana hatte wohl vergessen, dass ihre Gegnerin ihre Kraft aus sämtlichen toxischen Stoffe zog und Alkohol da, zu ihrem Leidwesen, auch dazugehörte.

"Cana? Meinst du nicht es reicht für heute? Du bist doch schon lange fertig.", versuchte Rinerva sie mit leicht besorgtem Blick zum aufhören zu bewegen.

"Ach wasch! Isch kann no-hick- Fäscherwaische drinkön...", lallte diese und schlief kurzerhand ein.

"Achje. Hab's wohl übertrieben.", lachte Rinerva kurz auf und nachdem sie näher zu Cana gerutscht war, entzog ihr einen Teil des bösen Giftes. "Damit du mir ja keine Alkoholvergiftung bekommst.", flüsterte sie und beschloss hiermit die Feier zu beenden. Alle waren weitaus mehr, als angeheitert, lagen teilweise schon auf dem Boden verteilt. Komplett weggetreten. Nachdem es mit kleineren Problemen endlich geschafft war, alle Gäste auf ihren Weg nach Hause zu schicken betrat Rinerva zufrieden zum ersten richtigen Mal allein ihr neues zu Hause. Doch so ganz genießen konnte sie dies noch nicht. Das Chaos, welches durch die Feier entstanden war, ignorierend stieg sie die hölzerne Treppe zur oberen Etage empor.

Einen kleinen Gang durchschreitend machte sie vor einer Tür, am Ende des Gangs, halt und drückte etwas aufgeregt die Klinke nach unten. Als die junge Magierin durch die Tür schritt, fand sie einen gemütlich eingerichteten Schlafraum vor, dessen Stil ihr mehr als zusprach. Von dunkelbraunen Boden, über die schneeweiß gestrichenen Wände mit gut platzierten dunklen Holzelementen, den passenden Möbeln, bis hin zur mit Holz verkleideten Decke. Hier würde sie gut schlafen können. Da war sie sich sicher. Sie schloss die Tür, entledigte sich ihrer nach Rauch und Alkohol riechenden Kleidung und zog sich rasch ein weites, moosgrünes Shirt und eine Hotpants über, ehe sie fröhlich kichernd unter ihre Bettdecke schlüpfte. Mit einem vorfreudigen Gefühl in der Brust schlief sie wenig später ein.
 

Wenige Meter von ihrem Haus entfernt, sah Natsu wie Rinerva auch das letzte Licht in ihrem zu Hause löschte und darauf schließen ließ, dass sich die junge Frau Schlafen gelegt hatte. Seufzend lehnte der Salamander an der Fensterbank in seinem Schlafzimmer und richtete seinen Blick in die Sterne.

"Hoffentlich kommt bald ein passender Auftrag für mich. Ich brauche dringend etwas Ablenkung von dem ganzen hier. Was hab ich da vorhin eigentlich für einen Schwachsinn geredet?!", flüsterte er und zwang sich, nach einem weiteren Seufzen, aufzuhören an seine zukünftige Nachbarin zu denken und begab sich wenig später ebenfalls zu Bett.
 

Die Sonne schien am nächsten Morgen in voller Pracht auf die Erde unter ihr und damit auch in Rinervas Schlafzimmer. Ein paar der Strahlen reichten weit genug in den Raum hinein, dass sie die Dragonslayerin aus ihrem Schlaf kitzelten und sie sich mit einem Murren auf den Rücken drehte. Mehrmals blinzelnd, um sich an das helle Licht zu gewöhnen, blickte sie sich wenig später im Zimmer um. Sie brauchte ein wenig Zeit um sich zu orientieren, ehe sie wusste das sie sich in ihrem Schlafzimmer befand. Nachdem sie sich ausgiebig streckte, befreite sie sich aus ihrem Deckengefängnis und schritt ins angrenzende Badezimmer. »Erstmal Duschen.«, dachte sie sich und stieg wenig später unter die wohltuenden Wasserstrahlen. Auf einmal verzog sie ihr Gesicht und rieb sich die Schläfen. Da hatte sie doch tatsächlich einen Kater wegen des vorherigen Abends. Aus einer ausgiebigen Dusche wurde daher schon einmal nichts, würde sie dafür ihren spezial drink gegen Kater zubereiten und laute Geräuschkulissen bis zu ihrer Genesung vermeiden. So stieg sie recht schnell wieder aus der Dusche, wickelte sich in ein gerade mal lang genuges Handtuch und lief zurück ins Schlafzimmer. Sie schnappte sich eine dunkelbraune Lederpants, eine weiße Seidenbluse und ein ebenso, wie die Hose, dunkelbraunes Lederkorsett aus dem Kleiderschrank. Die Unterwäsche natürlich nicht vergessend, trat sie vor eine kleine Kommode und zog benötigte Unterwäsche aus einer der Schubladen. Fertig umgezogen betrachtete sie sich noch im Spiegel, um ihr Make-up und Haar eben noch schnell zu richten und begab sich daraufhin nach unten in die Küche. Das Frühstück fertig zubereitet, setzte sich Rinerva auf ihre kleine, von Blumen umringte, Terrasse und genoss während dem Frühstück die wohltuenden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Auch wenn sie diese vorhin noch dafür verflucht hatte, sie geweckt zu haben. Schließlich entschied sie nach einer Weile sich wieder ins Haus zu begeben und nachdem sie die restlichen Spuren ihres Frühstücks beseitigt hatte, dem Chaos des gestrigen Abends den Kampf anzusagen. Das bedeutete ein großer Berg an Geschirr, der gesült werden wollte, leere Flaschen die entsorgt werden mussten und der Fußboden der noch einmal gewischt werden müsste. »Wieso nochmal hab ich ihnen erlaubt die Schuhe anzubehalten?«, dachte Rinerva leise murrend. Sich nicht länger aufhaltend fing sie einfach mal irgendwo an und schaffte es zusammen mit Minoru, welcher durch den Lärm aufgewacht war, alles wieder in seinen Ursprungszustand zu bringen.

"Hey, Minoru. Was hältst du davon in die Gilde zu gehen?", wandte sich die einäugige an ihren kleinen Begleiter.

"Darf ich dann mit den anderen-"

"Minoru. Habe ich dir jemals verboten nach draußen zu gehen?", unterbrach die schöne den Kater mit einem schiefen Blick im Gesicht.

"Das heißt ich darf?", schnurrte er und bekam seinen Kopf getätschelt.

"Geht bitte nur nicht zu weit weg, ja?", lächelte die Frau und schritt nach einem zustimmenden Nicken zur Haustür. Auf ihrem Weg zur Gilde tummelte sich eine große Menge vor der Kirche und erweckten das Interesse der jungen Dragonslayerin. Minoru flog schon zur Menge, ehe Rinerva nur einen weiteren Schritt tun konnte und kam eben so schnell zurückgeflogen.

"Was ist da los?", fragte sie den kleinen auch direkt, nachdem er sie erreicht hatte.

"Es sieht so aus, als hätten da welche aus unserer Gilde Probleme mit einer anderen Gilde.", flüsterte der Kater und schielte leicht zurück zum Geschehen.

"Lass uns lieber mal nachsehen.", sprach Rinerva und schritt auch schon auf die Menge zu. Noch durch die schaulustigen drängelnd, konnte sie zwei ihr sehr bekannte Gesichter ausmachen und ließ ein Seufzen vermerken.

"Was macht ihr zwei da denn schon wieder?", mit strengem Ton machte Rinerva so auf sich aufmerksam und erhielt auch sogleich einige verdutzte Blicke. "Hört auf mich so blöd anzuglotzen und rückt mit der Sprache raus." Nachdem die junge Frau darauf auch nicht mehr als unverständliches Gestotter als Antwort bekam, schritt sie langsam auf die beiden zu. "Natsu...Gajeel. Ich werde euch nicht den Gefallen tun Erza das klären zu lassen. Also?", zu voller Größe aufgebaut blickte sie die beiden abwartend an.

"Das sind die Volltrottel von Sabertooth! Die machen immer Stress!", antwortete letztendlich Natsu.

"Deine Auffassungskraft ist wirklich bedauerlich.", schnaubte einer der beiden Fremden und verschränkte die Arme vor der Brust. Seufzend lockerte Rinerva ihre Muskeln und richtete sich nun direkt an den schwarzhaarigen vor ihr, dessen Wortwahl sie ihm nicht so ganz zutrauen konnte. "Damit die ganze Sache hoffentlich etwas abgekürzt und ich wieder meine Ruhe haben kann, bitte ich jetzt einfach dich mir dieses unnötige Theater und dessen Auslöser zu schildern."

"Und wieso fragst du da nicht die beiden Honks hinter dir?", entgegnete er die Bitte der jungen Frau.

Ein leises Zischen war hinter der schönen zu vernehmen, doch das ignorierte sie gekonnt und blickte fest zu ihrem Gegenüber. "Weil ich genau sehen kann, das du ebenso wie ich, wichtigeres zu tun hast, als deine Zeit mit so etwas lächerlichem zu verschwenden."

Ein leicht schiefes Schmunzeln umspielte seine schmalen Lippen und ein, nach einem kurzen auflachen klingendes, schnaufen zeugte von einem Hauch an Belustigung.

"Du scheinst ein schlaues Köpfchen zu sein. Sicher das du eine Fairy Tail bist?", grinste er nur.

Ein amüsiertes schnauben entfloh der Chinaja bei seiner Bemerkung.

"Ich finde es ganz amüsant in dieser Gilde. Ein geeigneter Ort, um die vielen Verhaltensweisen eines Menschen zu erforschen.", grinste Rinerva, gefolgt von einer stützenden Hand an die Hüfte gestemmt.

"Klingt nach einem vielversprechenden Forschungsthema."

"Du würdest staunen. Was ein einziger Mensch alles zeigen kann.", mit einer wegwerfenden Geste legte sie dieses Thema auf Eis. "Nun aber zurück zum eigentlichen Thema.", erinnerte sie an den eigentlichen Grund dieser Konversation.

"Das geht eigentlich schon eine ganze Weile so. Seit wir vier am Daimatou Enbu teilgenommen haben, geraten Natsu und der ebenso aufbrausende Typ hier neben mir, ständig aneinander wenn sie sich nur riechen.", erklärte er, mit den Augen rollend.

"Ey! Ich bin kein Stück wie dieser pinkhaarige Honk!", brüllte auf einmal der junge Mann neben Rinervas Gesprächspartner.

"Wirklich? Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen du würdest ihm nacheifern.", stichelte der schwarzhaarige seinen Partner.

"Rogue!", rief er mit rot angelaufenen Wangen.

"Jetzt werd' doch nicht gleich rot, Sting. Was soll denn dein Idol vor dir von dir denken?", grinste der Mann namens Rogue nun breit. Noch ehe Sting etwas entgegnen konnte, schnitt Rinerva dem blonden das Wort ab. "Wie dem auch sei.", begann sie und drehte sich zu ihren beiden Krawall-magiern um. "Um die Sache nun ein für alle mal zu regeln. So wie ich das, sehe sind wir fünf alle Dragonslayer und nennt mich von mir aus arrogant- aber ich denke wir sind mit einem Intellekt ausgestattet der uns daran erinnern sollte, dass solch Kindereien nicht nötig sind."

"Aber Rinerva!", unterbrach sie Natsu empört.

"Klappe!", grollte sie entnervt. "Wenn ich dann jetzt fortfahren darf.", darauf drehte sie sich so, dass sie alle im Blick hatte. "Wir sind uns zu Schade für solch halbherzige Dinge. Wir Drachen regeln solche Dinge auf eine ganz andere Art.", mit lodernden Augen rieb sich die Chinaja freudig die Hände. "lasst die Spiele beginnen.", lachte sie verschwörerisch auf und erntete angsterfüllte Blicke. Wenig später fanden sich die fünf Dragonslayer auf einer Lichtung im angrenzenden Wald ein.

"Ri. Könntest du uns jetzt bitte mal erklären, was wir hier wollen und wieso müssen DIE auch dabei sein?", grummelte der Salamander und deutete auf die beiden Sabertooth' neben ihm.

"Ganz einfach. Ihr tragt das nun zwischen euch aus. Da eigentlich nur du und Sting Unstimmigkeiten untereinander habt, werdet ihr beiden in einem Zweikampf zu einer Lösung eures Problems gelangen. Wir sehen euch zu und wenn nötig werden wir eingreifen. Ihr solltet euch ja nicht gleich abmetzeln.", klärte die junge Frau ihr Vorhaben auf und erntete wieder einmal die allzeit bekannten bockigen Blicke.

"Muss das denn wirklich sein, Ri?", kam es unmotiviert von ihrem pinkhaarigen Kameraden.

Empört stemmte sie sogleich wieder die Hände in iihre Hüfte. "Jetzt bin ich aber wirklich enttäuscht, Natsu. Du schreckst doch sonst vor keinem Kampf zurück. Wieso jetzt? Willst du die Sache etwa nicht klären?", versuchte sie Natsu zu ködern.

"Ich versteh' schon, was du damit bezwecken willst. Du möchtest, dass wir uns eingestehen diese Sache wäre absolut dämlich. Ich weiß es ja selbst, aber-"

"Natsu.", unterbrach Rinerva ihren Freund. "Wir wissen alle, dass wir einen sehr großen Stolz besitzen. Vielleicht auch hin und wieder arrogante Züge annehmen. Dennoch gibt es einfach Situationen, in denen wir das alles beiseite werfen müssen. Doch, da es mir so scheint, als wärt ihr beiden ziemliche Dickköpfe, müssen wir eben andere Geschütze aufziehen. Es sei denn, ihr gesteht euch euer dummes Getue ein und besiegelt euren Frieden mit einem festen Händedruck." Rinerva ließ ihre Worte noch einen Augenblick wirken. Die Worte verinnerlicht, sahen sich der Salamander und der weiße Drache einen Moment unentschlossen an. Als von den beiden nichts mehr kam, wollte Rinerva schon zu einem nächsten Satz ansetzen. Da schritten die beiden Streithähne aufeinander zu und schüttelten die Hände.

"Ich mach das nur, weil Rinerva echt gruselig werden kann, wenn man sich ihr widersetzt . Außerdem ist sie eine wichtige Person in meinem Leben. Das will ich wegen so einer nichtigen Scheiße nicht kaputt machen.", fing der Dragneel seine Ansprache an.

"Genau so geht es mir mit Rogue.", stimmte Sting mit ein.

"Schön! Dann können wir ja jetzt wieder zurückgehen." Einmal in die Hände klatschen und schon bewegte sich die schöne hinaus aus dem Wald. Rogue und Gajeel folgten ihr als nächstes. Nur Sting, der von Natsu am gehen gehindert wurde, stand noch an Ort und Stelle.

"Was denn noch? Ich dachte, es sei alles geklärt.", kam es leicht genervt von dem blonden.

"Ja. Das wir uns nicht mehr bekriegen ist geklärt, aber das du Rinerva so lüstern anglotzt, wurde noch nicht besprochen.", mit zusammengezogenen Augenbrauen sah der junge Dragneel warnend zu seinem Gegenüber. Diesem entwich jedoch nur ein dunkles Lachen und riss sich von Natsu los.

"Du stehst wohl auf sie, huh? Mach dir mal keine Sorgen, Feuerhirn. Solange sie eine Fairy ist, hab ich kein weiteres Interesse an ihr. Auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass sie echt heiß ist und für starke Frauen, wie sie, hatte ich schon immer eine Schwäche.", grinste Sting und blickte in Natsus skeptisches Gesicht.

"Widerspricht sich das nicht etwas?"

"Sagen wir es so. Ich würde sie mir sofort krallen und genüsslich verschlingen. Doch da sie zu euch gehört und demnach auch keine Lust mehr auf Stress mit euch habe, lass' ich sie laufen."

»Na immerhin bedeutet das keinen weiteren Rivalen zu haben.«, dachte sich Natsu und seufzte erleichtert auf.

"Gut. Dann gehen wir lieber. Die anderen warten sicher und Rogue hat Frosch noch immer nicht gefunden." Damit warf Sting seine Hände hinter den Kopf und marschierte los.

"Hat er sich etwa schon wieder verlaufen?", fragte Natsu erstaunt und schloss zu Sting auf.

"Ja, leider. Frag mich aber bitte nicht, wie das schon wieder passieren konnte.", antwortete der blonde genervt seufzend.

"Wir helfen euch. Sonst steckt er vielleicht wie beim letzten mal wieder zwischen den Brüsten irgendwelcher alten Großmütterchen.", lachte der Feuerdrache und erblickte in etwas weiterer Entfernung die anderen drei. Nachdem die beiden Schlusslichter der kleinen Gruppe zu den anderen aufschließen konnten, erzählten sie von ihrem Plan um Frosch zu finden.

"Was? Dein Exceed ist verschwunden?", quietschte Rinerva geschockt. "Worauf warten wir dann noch? Sag' mir wie der kleine aussieht und ich sprinte los!"

Etwas überrumpelt von Rinervas schlagartigen Reaktion, sah Rogue die Frau vor sich einen Moment mit geweiteten Lidern an. "Grün. Er selbst ist grün und er trägt ein rosanes Froschkostüm.", antwortete er, nach seiner kurzen Überraschung, dann schließlich.

Mit einem Mal schwang sich die junge Dragonslayerin zu ihrem Exceed herum. Dieser schwebte schon abflugbereit über den Köpfen der Truppe. "Flieg mit Happy los und sucht den kleinen von der Luft aus!", rief sie zum Kater rauf, der ihr ein kurzes, bestätigendes Nicken gab und mit Happy davon schoss.

"Und was machen wir?", fragte Gajeel.

"Hol' bitte Pantherlilly. Wir können seine Hilfe gut gebrauchen. Wir teilen uns auf und suchen vereinzelt nach dem kleinen. Hat ihn einer von uns gefunden, schickt irgendein Zeichen in die Luft.", verriet sie ihren Plan, der mit zustimmendem Brummen angenommen wurde und schon sprinteten sie alle aus dem Wald, ehe sie sich in verschiedene Richtungen aufteilten.

Rinerva steuerte als erstes den nahegelegenen Park an. Zu ihrem Bedauern war dieser so überfüllt von Menschen, dass man kaum vorwärts kam. "Muss denn ausgerechnet heute so ein dummes Menschenfest stattfinden?!", grummelte sie genervt, während sie sich durch die Menge drängte. Die beleidigenden Rufe derer, welche Rinerva unsanft zur Seite schubste, blendete sie vollkommen aus. Sie wusste was ihre Aufgabe war und das bedeutete keinerlei Vorsicht oder darauffolgende Provokationen in Acht zu lassen. Sie durchsuchte so viel Fläche, wie irgend möglich, trotzdem fand sie den kleinen Frosch einfach nicht. Gerade wollte sie schon aufgeben und an einem anderen Ort suchen, da erblickte sie aus dem Augenwinkel etwas rosanes. Da bewegte sich doch etwas zwischen den am Essstand anstehenden Leuten. Schnell hastete sie zur Schlange und versuchte im Hechtsprung das rosane stück Stoff zu greifen. Doch es entzog sich schneller, als Rinerva es ergreifen konnte. Den Schmerz des harten Aufpralls ihres Körpers verdrängend sprang sie zurück auf ihre Beine und folgte weiter dem rosanen Fleck vor ihr. Als sie bemerkte, dass er stehen geblieben war, schoss sie einen leuchtend grünen Magieball in die Höhe und hoffte, die anderen würden ihr schnell zur Unterstützung kommen. Als sie wieder nach dem Fleck Ausschau hielt, war dieser gerade wieder dabei sich in Bewegung zu setzen.

„Ohnein. Nicht mit mir, kleiner.“, grummelte sie und hastete dem vermeintlichen Ziel hinterher.

Als Rinerva dem kleinen Exceed weiter folgte, bemerkte sie irgendwann, dass sich die Menschenmenge löste und nutzte ihre Chance, ehe sie vielleicht schon wieder verpuffte.

Mit einem gezielten Sprung ergriff sie ein Bein des kleinen, welcher sofort jämmerlich zu weinen und zappeln begann.

„Halt still, Frosch! Ich will dir nichts böses.“, redete sie auf ihn ein, doch Frosch zappelte und weinte weiter. „Frosch! Rogue schickt mich nach dir zu suchen! Er sucht dich schon überall. JETZT HÖR AUF ZU HEULEN!!!“, brüllte sie schlussendlich und schnappte sich den ganze Kater. Sie streichelte ihm tröstend den kleinen Kopf und summte eine ruhige Melodie. Das tat sie immer bei Minoru, wenn er aufgewühlt war und genau wie bei ihm, beruhigte sich Frosch kurz darauf und kicherte wenige Minuten darauf auch schon wieder.

„Rinerva!!“, vernahm die schöne in der Ferne eine männliche Stimme.

„Da seid ihr ja endlich! Der kleine will zu Rogue zurück!“, rief sie der angerannt kommenden Gruppe zu und tätschelte weiterhin Froschs Haupt.

„Frosch! Da bist du ja!“, rief Rogue erleichtert und nahm Rinerva das kleine Fellbündel ab. „Danke dir, Rinerva. Der kleine kommt ständig auf die Idee allein losgehen zu müssen.“, bedankte sich der schwarzhaarige.

„Das war doch kein Problem. Ich habe gern geholfen, wirklich.“, wank sie lächelnd ab und hielt Ausschau nach ihrem Fusselballen.

„Hier oben, Rinerva!“, erblickte sie den kleinen Minoru über ihr schwebend, bevor er sich hinunter in ihre Arme fallen ließ.

„Wenn das nun endlich geklärt ist, können wir ja weiter zu unserer Mission, Feuerschädel.“, schlug der Eisendrache entnervt vor.

„Haha, stimmt. Da war ja was.“, erinnerte sich der Dragneel grinsend den Kopf kratzend.

„Mission?“, fragte Rinerva interessiert.

„Jaa, wird mal wieder Zeit. Außerdem zählt man auf unsere Gilde und da wollen wir die Menschen natürlich nicht enttäuschen, ne Gajeel?“

„Ich brauch nur das Geld. Die Menschen sind mir doch egal. Solange sie mir die richtige Summe zahlen, kann ich diese Wesen gerade noch akzeptieren.“, gab dieser gelangweilt von sich und griff schon nach Natsus Schal.

„Wie auch immer. Es ist wichtig. Also gehen wir am besten sofort los. Wir sehen uns die Tage, Rinerva!“

„Bis dann und passt auf euch auf! Schlagt euch nicht die Köpfe ein!“, verabschiedete sich die angesprochene von den beiden Streithähnen.

Nachdem sie sich auch von den beiden Sabertooths verabschiedet hatte, machte sie sich zusammen mit Minoru auf den Weg zur Gilde.

9

In der Gilde angekommen, steuerte Rinerva als erstes die Bar an. An dieser stand, wie erwartet, Mirajane und spülte die Krüge.

"Hey, Mira.", begrüßte sie die junge Dame und lehnte sich an den Tresen.

"Na? Wie war die erste Nacht im eigenen Haus?", fragte die ältere der beiden direkt.

"Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen. Gewöhnungsbedürftig ist es trotzdem noch. So ganz allein in so einem doch recht großen Haus. Minoru ist zwar auch da, aber es erscheint dennoch sehr leer.", antwortete Rinerva und tätschelte Minorus kleinen Kopf. "Aber das wird schon noch, da bin ich zuversichtlich.", lächelnd setzte sie ihren Exceed auf dem Hocker neben ihr ab und nahm das Glas Wasser, welches Mira ihr zuschob, dankend an.

"Das klingt doch alles sehr angenehm. Solltest du dennoch gerne einmal Besuch haben, dann gib einfach Bescheid. Ich bin eine gute Unterhalterin.", lächelte Mira. Mit einem freundlichen Nicken stimmte Rinerva diesem Angebot zu und nahm einen Schluck ihres Wassers.

"Aber sag' mal, Mira.", wechselte Rinerva das Thema. "Kannst du mir das mit diesen Aufträgen erklären? Natsu und Gajeel haben mir eben einen kleinen Teil dazu gesagt, aber nicht genug um es wirklich verstehen zu können."

Verstehend nickte Mira und deutete Rinerva, ihr zu folgen. Dies tat die junge Magierin sogleich und folgte der schönen Bardame zu einer großen Pinnwand neben der Treppe zum ersten Stock.

"Das hier ist unser Questboard. Hier können alle aus unserer Gilde einen Auftrag wählen und erledigen.", erklärte Mira kurz.

"Und kann man Aufträge auch allein bewältigen?", war Rinervas nächste Frage.

"Im Grunde schon, aber es werden meist Teams ab vier Personen gewünscht. Aufträge, welche allein ausgeführt werden, haben wir hier sehr selten. Es wäre also zu empfehlen, dass du dich erst einmal einem Team anschließt. Zumindest so lange, bis wir wissen ob du nicht vielleicht auch eher einem S-Rang Magier entsprichst und die Quests im zweiten Stock zu deinen Verpflichtungen gehören.", überlegend tippte sie gegen ihr Kinn und sah sich die aushängenden Aufträge an.

"Soll ich vielleicht erst einmal zu Makarov und mit ihm darüber sprechen?", bot Rinerva an und erntete ein zustimmendes Nicken.

"Dann mache ich das schnell. Ist er heute da?"

"Er müsste oben im Büro sein."

"Gut, dann geh ich mal. Kannst du, bis ich wieder da bin, auf Minoru aufpassen?"

"Natürlich. Das ist kein Problem. Sag' es bloß nicht Happy, aber ich habe gerade ganz frische Forellen gekauft. Da wird er sich sicher freuen einen davon zu bekommen.", grinste sie und machte schon auf dem Absatz kehrt.

Ein kurzes kichern Rinervas und auch sie machte sich auf den Weg nach oben.

Oben angekommen klopfte Rinerva höflich an die Bürotür des Masters und wartete auf eine Reaktion aus dem Inneren des Raums.

"Herein!", rief die bekannte, dunkle Stimme von der anderen Seite der Tür und veranlasste Rinerva dazu die Tür zu öffnen und über die Türschwelle zu gehen.

"Hast du einen Moment Zeit, Master? Ich habe eine Frage zu etwas, dass ich nicht verstehe.", bat sie im höflichen Ton.

"Rinerva, mein Kind. Setz' dich doch.", bot er ihr an, was sie auch sogleich tat.

"Wie kann ich dir helfen?", fragte der alte Mann und widmete sich nun komplett seiner Gegenüber.

"Ich bin vorhin auf Natsu und Gajeel getroffen, welche auf dem Weg zu einer Mission waren. Meine Frage ist nun, ob ich auch Aufträge erledigen kann und wenn ja, was ich dafür tun muss.", schilderte sie ihr Anliegen.

"Also vorab schon einmal. Du kannst natürlich auch Aufträge annehmen, das ist gar keine Frage. Dennoch ist es so, dass wir immer noch nicht ganz über deine Kräfte Bescheid wissen. Ich würde dich daher darum bitten, dich erst einmal einem Team anzuschließen und mit diesem auf Mission zu gehen. Es scheint zwar vielleicht wie eine Art der Überwachung, doch ich verlasse mich sehr auf die Meinung meiner Kinder. Das einzige was sie an dir "überprüfen" sollen ist, wie stark du bist, wie du im Team arbeitest, wie du dich auf Missionen verhältst. Zudem sollen sie dir etwas Sicherheit gewähren. Du warst ja schließlich noch nie auf einer Mission. Sobald wir auch wissen wo wir dich Kategorisieren können, das heißt, ob du bevorzugt vielleicht auch für S-Rang Missionen geeignet bist, können wir auch über Einzelmissionen sprechen.", erklärte Makarov ruhig und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

"Danke, jetzt habe ich es verstanden. Dennoch...weiß ich nicht wo ich mich anschließen soll. Ich kenne noch immer nicht alle, beziehungsweise hatte ich noch keinen wirklichen Kontakt zu den meisten.", bemerkte Rinerva und spürte eine leichte Nervosität in sich aufsteigen.

"Mach dir da keine Sorgen. Ich bitte Mirajane darum alle zu versammeln und dann stellen sich alle Freiwilligen vor, sollen dir die wichtigsten Informationen über ihre Teams erläutern und dann wird sich die Entscheidung schon leichter fällen lassen.", sagte Makarov zuversichtlich und nahm damit auch Rinerva ein wenig ihrer Nervosität.

"Ich danke dir, Master. Dann gehe ich jetzt wieder und störe dich nicht weiter. Danke, dass du dir die Zeit für mich genommen hast.", lächelte sie und erntete ein breites Grinsen des Älteren.

"Ach was. Für euch nehme ich mir immer die Zeit. Der Rat kann mich mal. Die bekommen ihre Berichte dann, wenn sie fertig sind.", lachte der Master laut, griff dennoch schon wieder nach einem Stapel Papiere und legte diesen vor sich auf den Tisch.

"Wir sehen uns.", lächelte sie und verließ den Raum.

"Puh...Das kann ja etwas werden. Ich hab' noch nie mit anderen zusammen gekämpft.", murmelte die junge Frau auf dem Weg nach unten. Etwas mulmig zumute war ihr schon, dennoch konnte sie nicht ewig hier herumsitzen. Ihr Haus war gebaut und ihre Finanzen nahmen stetig ab. Sie musste nicht nur aus finanziellen Gründen auf Missionen, sondern musste sie auch endlich mal hier rauskommen. Sie war ein Drache, welcher einfach kämpfen musste.

"Da bist du ja, Rinerva!", hörte die genannte eine Stimme unter ihr rufen. Schnellen Schrittes stieg Rinerva die Stufen herab, um sehen zu können, wer sie da gerufen hatte. Eine kleine, junge Frau mit Haaren, so blau wie die See und ebenso zerzaust, mit einem gelben Haarband verziert, kam auf Rinerva zugelaufen.

"Ähm...Levy, richtig?"

"Richtig!", lächelte sie und blieb vor Rinerva stehen. Der Größenunterschied der beiden Frauen war klar zu erkennen. Rinerva war mindestens einen Kopf größer als die Mcgarden.

"Weshalb hast du mich gesucht?", wollte Rinerva wissen.

"Ich habe dich gesucht, da ich dich etwas Fragen wollte. Es könnte dir vielleicht unangenehm sein."

"Frag mich ruhig."

"Ähm, also. Ich bin angehende Schriftstellerin und ich möchte dich fragen, ob ich vielleicht deine Geschichte zu Papier bringen darf?"

Rinerva stutze. Ihre Geschichte sollte zu einem Buch geschrieben werden, welches im Nachhinein jeder lesen kann?

"Ä-ähm, also...Das kommt wirklich aus dem Nichts, das muss ich zugeben.", kicherte sie verlegen.

"Tut mir Leid. Wenn es dir zu unangenehm ist, dann frage ich nicht noch einmal. Ich finde das, was du uns erzählt hast nun mal wirklich interessant und würde gerne mehr erfahren.", entschuldigte sich die kleine Dame.

"Nein, so schlimm ist es gar nicht. Ich bin nur überrascht, dass sich jemand SO sehr für meine Geschichte interessiert...Wenn...wenn du wirklich genug Zeit dafür hast, dann erlaube ich es dir. Ich erzähle dir alles, so dass es am Ende eine packende Reise wird.", grinste Rinerva und gab somit ihr Einverständnis.

"Wirklich?!..Oh, ich freue mich so! Danke, dass ich es machen darf. Treffen wir uns die Tage mal bei dir? Dann kann ich in aller Ruhe mitschreiben, während du mir aus deinem Leben erzählst." Fröhlich klatschte Levy in die Hände.

"Klar. komm einfach vorbei, wenn es dir passt. Die nächsten Tage habe ich nichts zu erledigen.", schlug Rinerva vor.

"Alles klar. Wir sehen uns dann. Ich muss jetzt mit den anderen noch auf eine kurze Mission.", verabschiedete sich Levy von Rinerva und begab sich zu ihrem Team, welches schon am Tor wartete.

"Und was mache ich jetzt?", flüsterte Rinerva und sah sich im Saal um. Alle sahen sehr beschäftigt aus. Einige hatten sich in ihre Teams aufgeteilt und sahen auf ihre ausgewählten Aufträge.

,,Auch nichts zu tun, huh?", ertönte eine dunkle Stimme neben ihr.

,,Hey, Gray. Nein, leider nicht. Ich darf keinen Auftrag annehmen, solange ich mich noch keinem Team angeschlossen habe. Und was lässt dich so tatenlos herumstehen?"

,,Mein Team hat entschlossen sich aufzuteilen und vereinzelt auf Mission zu gehen. Dabei haben sie jedoch vergessen mit Bescheid zu geben und so stehe ich nun herum und sehe zu, wie alle anderen Teams abziehen und Geld verdienen." mit den Augen rollend lehnte sich der Eismagier am Treppengeländer an und seufzte gelangweilt.

,,Hmm...was nun?", rätselte Rinerva und sah sich nachdenklich im Saal um. Rinerva fiel dabei die Aufteilung der einzelnen Teams auf. Während die einen in Viererteams loszogen, verließen ein paar andere Teams die Gilde lediglich zu zweit. Gray schien das ebenso aufgefallen zu sein, denn er sah im selben Moment in Rinervas Richtung wie sie ihn seine.

,,Denkst du gerade an das gleiche wie ich?", grinste Rinerva und an Grays schiefem Grinsen konnte sie erkennen, dass er die gleiche Idee hatte, wie sie. Ohne weiter herumzustehen sprangen beide die Treppe empor und quetschten sich zusammen durch die Bürotür des Masters. Dieser blickte verdattert von seinen Papieren auf, als er das rumpeln vor ihm vernommen hatte. Rinerva und Gray waren über die Beine des jeweils anderen gestolpert und zu Boden gegangen. Eilig und mit breitem Grinsen im Gesicht stemmten sie sich wieder auf ihre Beine und sprachen, wie aus einem Mund.

,,Wir möchten bitte zusammen auf zu Mission aufbrechen."

Noch immer etwas überrumpelt starrte Makarov die beiden stumm an. Wenige Sekunden später schien er sich wieder gefangen zu haben und räusperte sich.

,,Wie kommt diese Entscheidung denn plötzlich zustande? Hast du mir nicht eben noch gesagt, du wüsstest nicht, mit wem du auf Mission gehen sollst, Rinerva?", sagte er und verzog skeptisch eine Augenbraue.

,,Es hat sich so ergeben.", war die knappe Antwort der jungen Magierin.

,,Und da meine Kameraden meinten mich nicht in Kenntnis setzen zu müssen, dass wir getrennt auf Mission gehen, dachte ich Rinerva jetzt einfach mit zu nehmen. Ich kann sie auch allein überprüfen und ich suche auch eine leichte und schnelle Mission aus. So bekommen Sie schneller erste Infos über ihr Können.", versuchte Gray den Master zu überzeugen. Dieser ließ sich einige Zeit zum antworten und Rinerva begann schon erste Zweifel zu hegen, doch als sie neben sich einen entschlossen grinsenden Gray vorfand, versiegten diese Zweifel wieder um ein wenig.

,,Na schön. Ihr dürft zusammen auf Mission gehen. Es gibt jedoch eine Bedingung die ihr erfüllen müsst."

,,Das sollte kein Problem darstellen. Also, was ist die Bedingung?", schnaufte Gray gefasst.

,,Ihr lasst euch von nichts und niemandem ablenken. Ihr erledigt eure Mission und kommt sofort wieder zurück. Sollten Zwischenfälle aufkommen oder die Mission in irgendeiner Weise anders laufen, als vorab gedacht, erwarte ich nach eurer Rückkehr einen detaillierten Bericht. Gray, du schreibst noch einen Extrabericht über deine Beobachtungen."

,,Das ist einzuhalten, oder?", stellte Gray die Frage an Rinerva gerichtet.

,,Ich bin handschriftlich gut begabt, also sollte das kein Problem sein. Ich danke dir sehr für die Chance, Master. Ich werde mein bestes tun um die Mission erfüllen zu können."

,,Dann los mit euch. ich erwarte euch in Kürze zurück in der Gilde." Damit scheuchte er die beiden aus seinem Büro, woraufhin diese gleich zum Questboard eilten und den am besten passenden Auftrag herausfischten.

"Hier, Mira. Den hier machen Rinerva und ich.", meldete Gray und legte das Stück Papier vor der Bardame auf den Tresen.

,,Ganz schön einfach. Seit wann machst du Missionen unter deiner Liga, Gray?", witzelte Mira und grinste schief.

,,Der alte hat uns nur leichte Aufträge erlaubt und dieser hier ist zudem auch noch schnell erledigt, was eine andere Bedingung von ihm war.", erläuterte Gray seine Wahl.

,,Ich verstehe. Dann wirst du jetzt gut geprüft werden, Rinerva. Gray hat sehr scharfe Augen, also bietet er damit den perfekten Beobachtungsbericht über dein Können."

Mit einem kurzen Nicken nahm Rinerva das gesagte zur Kenntnis und schnappte sich ihren Exceed.

,,Wir sind dann in ein paar Tagen wieder zurück. Pass gut auf die Gilde auf, Mira.", verabschiedete sich Gray und verließ mit seiner Partnerin und dessen Exceed die Gilde.

Auf dem Weg zum Bahnhof besprachen sie kurz den Operationsort und wo sie den Auftraggeber treffen werden. Die genaueren Details besprachen sie lieber sobald sie in ihrem Abteil saßen. Ging ja schließlich niemand anderen etwas an. Als sie ihre Karten gekauft hatten und zu ihrem Gleis verwiesen wurden, warteten die drei auf ihren Zug bis nach Alabasterstadt. Von dort aus müssten sie mit der Kutsche in ein abgelegenes, wie Rinerva es gerne nannte, Kaff und irgendwo dort sollte der Auftraggeber auf sie warten. Schien an sich einfach, doch ohne Namen oder genauerem Standort könnte das noch ziemlich nervig werden.

,,Warst du schon einmal in Alabasterstadt?", stellte Gray seine Frage an seine temporäre Partnerin, als der Zug langsam zum stehen kam und sie endlich einsteigen konnten.

,,Wenn ich mich recht erinnere bin ich einmal durchgekommen, aber ich glaube das war nur zur durchreise, also weiß ich im Grunde gar nichts über diese Stadt. Du?"

Rinerva wusste weshalb Gray diese Frage gestellt hatte. Zum einen würde es die Suche nach dem Auftraggeber erleichtern, da man so bessere Anhaltspunkte finden konnte, andererseits könnte man sich im Falle einer Trennung zu einem Treffpunkt einigen.

,,Es ist schon sehr lange her. Soweit ich gehört habe, soll sich die Stadt in den letzten Jahren sehr verändert haben." Kurz übersetzt; sie waren am Arsch.

,,Dann können wir es nur noch damit versuchen herum zu fragen, wer solch einen Auftrag stellen würde. Wenn das nicht klappt, bleiben wir definitiv nicht nur für ein paar Tage fort.", seufzte Rinerva, jetzt schon leicht genervt. Diese Situation fing an sie an einen bestimmten Soldaten zu erinnern, der ihr ständig aufgebunden wurde.

,,Ich sehe schon. In dieser Sache sind wir beiden uns ziemlich ähnlich. Ich kann's auch nicht leiden, wenn ich gleich zu Anfang so viel ünnötige Arbeit aufgezwungen bekomme.", lachte Gray bitter und kratzte seine Wange.

,,Sieh' mal, Ri!", rief Minoru, kaum das der Zug losgefahren war und sah begeistert aus dem Fenster. Die angesprochene besah sich dem Panorama vor ihr und fühlte sich sogleich, wie in einem Gemälde. Vor ihr erstreckte sich ein großer See, umringt von den höchsten Bäumen die sie je zu sehen bekam. Die Sonne, welche weit oben am Himmel steht und somit direkt auf den See hinunter schien, verlieh dem Gesamtbild eine solch beruhigende Atmosphäre, dass Rinerva sich im nächsten Moment tief entspannt fühlte und sich noch weiter in ihren Sitz rutschen ließ. Sie beobachtete noch eine ganze Weile die sich ständig verändernde Aussicht und seufzte jedes mal warmherzig auf, wenn Minoru sie mit leuchtenden Augen und einem glücklichen schnurren betrachtete. Zwischendurch sah sie mal kurz zu Gray rüber, welcher wohl irgendwann eingeschlafen sein musste und sogleich bemerkte sie ebenfalls eine gewisse Müdigkeit in ihr aufsteigen, was sie dazu verleiten ließ, sich auch eine kurze Pause zu gönnen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  DarkRapsody
2017-07-18T09:46:02+00:00 18.07.2017 11:46
Also du meinst du bist eine blutige Anfängerin, aber ich als ein alter Hase im "Fanfic-Geschäft" muss ich sagen dass du wirklich gut schreibst ^^ Ein wenig kurze Kapitel, aber das ist jedem seine Sache. auch gute nicht wiederholende Satzanfänge und Übergänge, muss ich sagen ist wirklich gut :D
Antwort von:  Tessaiga7
19.07.2017 01:24
Vielen Dank für dein liebes Kommentar, DarkRapsody. :D Ja, was die Kapitellänge angeht, hast du wirklich recht und ich hätte das alles gerne auch ein wenig anders aufgeteilt xD Da ich diese ff zuerst Handschriftlich angefangen habe, um nicht wieder alles zu vergessen, ist es mit der Aufteilung etwas schiefgelaufen xD (das original ist nochmal viel kürzer und sehr Lückenhaft) Ich nehme deine Meinung offen an und werde es ausarbeiten :p
Von:  fahnm
2016-04-05T21:01:02+00:00 05.04.2016 23:01
Der Anfang ist spitze
Mach weiter so
Antwort von:  Dragonhunter
20.01.2017 21:35
Kann ich nur zustimmen


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