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Superheld? Nope!

von

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Ein Dateim Mondschein

Wo gerade noch Gleichgültigkeit bestand, war nun entsetzten.

Salli die zusammen mit Clint nur wenige Schritte vor dem Ausgang standen, begriff nicht sofort was gerade geschehen war. Zu sehr war ihre Aufmerksamkeit auf Bobby gerichtet, die Peter mit einem einfachen Griff den eh schon verletzten Arm auf den Rücken drehte.

„Was...“ War alles was Clint herausbrachte als sich unter einem lauten Pfeifen eine durchsichtige Schiebetür zwischen ihnen und der Gruppe aufzog und den Durchgang so versperrte. „Was zum...“ Versuchte es Clint erneut, war mittlerweile an der Tür angekommen und stieß mit einer Hand gegen das scheinbare Glas auf dessen Oberfläche ein großes rotes Gefahrenzeichen angebracht war.

Sofort trat Trip der den Bewusstlosen Wolkow aus seinem Griff gelassen hatte an das Glas, stieß ebenfalls an die Oberfläche und tat sich darauf der Konsole zu.

Unterdessen suchte Peter wieder den Blickkontakt zu seiner Tochter und schwang dabei ein hämisches Grinsen mit sich.
 

„Er hat uns eingesperrt!“ Setzte Salli mit brüchiger Stimme an und verlor eine Träne als sie die Reaktion von Peters Tat in seinem Gesicht erkannte. Sofort wand sich Clint Salli zu, nur um im selben Moment ebenfalls nach einer Konsole zu suchen. „Die wird nicht mehr aufgehen!“ Sprach sie unterdessen weiter und schniefte einmal kurz. „Das sind Sicherheitsschleusen. Für den Fall das giftige Substanzen freigesetzt wurden.“ Gab sie unterdessen wieder was Peter gerade dachte und ließ den Mann dadurch nicht minder Grinsen.
 

„Clint!“ Wurde unterdessen der Bogenschütze von Natasha gerufen die nun ebenfalls vor der Schleuse stand und versuchte die Nerven zu behalten.

„Wir...“ Begann Clint sah zurück zu Salli und dann wieder auf seine Partnerin.

„Verschwindet von hier! Bringt Brandly und die anderen hier raus. Wir finden einen anderen Weg! Macht schon!“ Setzte er mit Nachdruck an, da die Agenten nicht den Eindruck vermittelten, als würde sie sich von dieser Aussage vom bleiben abbringen. Clints Blick war währenddessen mit dem von Natasha verwoben, welche deutlich unzufrieden über den Verlauf war. Sie wusste allerdings das er recht hatte.

Was nützte es ihr hier Zeit zu verschwenden.

Als Shieldagent wurde man darauf geschult in den schwierigsten Lagen den Kopf zu behalten und aus jedem Nachteil einen Vorteil zu ziehen.

Das wussten beide, daher war es Natasha die den Agenten auf der anderen Seite Druck machte, damit sie von hier verschwanden.
 

Im leichten Sprühregen der Sprinkleranlage stehend, betrachtet Salli die Lage als wäre sie gar nicht daran beteiligt.

Ihr Kopf war wie in Watte gepackt und alles was geschah ließ sie mit einer Gleichgültigkeit geschehen die sich nur langsam verzog.

Sie fragte sich, warum sie nicht in Panik verfiel, aber nach einer wirklichen Antwort suchte sie nicht.

„Salli?“ Rief Clint die blonde, die erst nach drei Sekunden den Kopf zu dem Avenger drehte. Sein Blick verriet ihr auch ohne seine Gedanken zu lesen, das er besorgt war, aber zu mehr als einen bitteren glucksen konnte sie sich nicht durchringen.

„Ich hab doch von vorneherein gesagt das der Abend Baden geht.“ Mit dem Kopf leicht schüttelnd, lächelte sie dabei zwar schwach, ließ aber sofort den Kopf wieder hängen.

Das Wasser auf ihrer Haut war eiskalt und da es nichts gab um sich davor schützen zu können, musste Salli es einfach ertragen.

Die Kälte wurde lediglich in den Hintergrund gestellt, als Clint für sie vollkommen unerwartet vor ihr auftauchte und sie in seine Arme zog.

„Ich bring uns hier raus Salli! Versprochen!“

Seine Arme auf ihren Rücken und seine Stimme ganz nah an ihrem Ohr, ließen Salli schniefend die Luft einziehen und stumm mit dem Kopf nicken.

Diese Berührung hielt allerdings nur einen Moment an, bereits nachdem er zu ihr gesprochen hatte, zog er den Kopf wieder hoch und sah sich in dem Raum um in dem sie gerade standen. „Die Tür bekommen wir nicht auf, aber es wird mit Sicherheit noch andere Möglichkeiten geben hier raus zu kommen.“ Das er ihr einfach nur keine Angst machen wollte, hörte Salli deutlich aus seiner Stimme heraus und ohne es wirklich bemerkt zu haben, hatte sie sich dabei an seiner Hand festgekrallt. „Komm mit!“ Forderte er sie auf, hatte sich dabei längst in Bewegung gesetzt und ließ sie ihn so folgen.
 

Der Regen setzte auch ihn zu.

Nach einem scheinbar endlosen Gang durch das Labyrinth aus Maschinen, mussten beide schnell feststellen das jede der drei Eingänge durch eine Schleuse verriegelt waren.

Innerlich fluchend wischte sich Clint das Wasser aus dem Gesicht, spähte kurz zu Salli herüber und überlegte fieberhaft wie er sie hier herausbringen könnte.

Als der Boden unter ihren Füßen ein weites Mal zu beben begann und Salli sich dadurch fester an ihn drückte ließ ihn sämtliche Sicherheitsfloskeln beiseite schieben.

Er wusste nicht genau was hier in nächster Zeit passieren würde, aber wenn er vom schlimmsten ausging, dann flog ihnen der ganze Laden gleich um die Ohren.

Hier zählte es nur noch sein und Sallis Leben zu retten.

Egal wie!
 

Salli noch einmal ansehend, verzog er seine Lippen zu einem aufmunternden Lächeln, das diesmal seine Wirkung auf die blonde nicht verfehlte.

Sie Lächelte, wenn auch schwach zurück und gab ihm so die Bestätigung das sie an seine Seite war.

„Hoffen wir das, das was wird!“ Seufzte er nachdem er sich wieder umgewandt hatte und spannte dabei seinen Bogen mit einem ganz besonderen Pfeil.

Die Luft sachte ausatmend, visierte er den Punkt an den er treffen wollte und mit einem Stoßgebet an dem Himmel schickte er den Pfeil los.

Kaum da der Pfeil an einem schmalen Zwischenstück zwischen Fensterfront und Wand haftete, erklang ein kleines Klacken und ließ die Spitze sich fester verankern.

Dieses kleine Geräusch das kaum wahrzunehmen war, gab Clint das Zeichen sich zu Salli zu drehen und sich schützend vor sie zu positionieren.

Beide befanden sich hinter einer Schrank großen Maschine, gingen zusätzlich in Deckung und warteten auf den Knall der keine zwei Sekunden später den Raum durchzog.

Sofort löste sich Clint wieder von Salli, sah auf die Wand die durch den Rauch und Staub der kleinen Explosion kaum zu erkennen war. Lediglich der unterschied in der Geräuschkulisse ließ ihn erkennen das sein Plan bis jetzt funktioniert hatte.

Salli wieder bei den Hand nehmend, ging er mit ihr zu der Stelle an der sein Pfeil ein Loch in die Außenfassade gerissen hatte. Frische Luft von außen ließ den Staub langsam verschwinden und machte so den Blick frei auf das was er eigentlich vor gehabt hatte.

Die Glasfront die in der Wand integriert war, wurde durch die Explosion aus ihrer Verankerung gerissen und hing an wenigen Fetzen Beton an Ort und Stelle. „Geh zur Seite!“ Wies er Salli, die darauf einige Schritte zurück setzte und beobachte wie er mit dem Bogen gegen den Rand der Scheibe schlug. Das Aufeinandertreffen von Glas und Metall durchzog das Warnsignal das zu einer andauernden Erinnerung an ihrer Situation geworden war.

Etliche Schläge und Clint ließ den Bogen fallen. „Hoffen wir das unten keiner Steht!“ Meinte er schlicht und trat mit Schwung gegen das Glas, das darauf aus seiner Verankerung brach und mit einem weiteren Tritt zu Boden fiel. „Komm schon!“ Hetzte er Salli plötzlich, sah kurz aus dem Fenster und drehte sich darauf sofort zu der blonden die langsam zu ihm kam.
 

Eine weitere Leitung die an der Decke befestigt war, flog aus seiner Verankerung, verlor darauf sofort eine feine Nebelsäule die sich langsam aber stetig in ihrer Richtung bewegte. „Bleib genau hier stehen und wenn ich es sage dann tust du was wir abgesprochen haben.“ Zaghaft trat Salli vor sie Öffnung in der Wand die auf den ersten Blick aussah wie ein Fenster eines Rohbaues.

„Das ist eine ganz, ganz blöde Idee.“ Meinte sie schluckend und beugte sich leicht hinaus.

Clint bemerkte ihren unsicheren Blick und somit hinunter auf den Boden der etliche Stockwerke unter ihnen zu erkennen war. „Hey!“ Zog er ihre Aufmerksamkeit auf sich, nahm dabei bereits ihr Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen auf ihre. „Das endet hier nicht heute Nacht!“ Lächelte er schmal und wand sich sofort zu dem Fenster.
 

Clints Plan war eigentlich ganz einfach, aber eben nur für ihn. Mit Salli an seiner Seite war das eine Herausforderung die wohl das Maximum von dem war was an diesem Tag passieren würde. Er hatte bewusst dieses Fenster gewählt, da ein Stockwerk über ihnen, ein Fassadenaufzug hing, den im Normalfall Gebäudereiniger benutzten um die Fenster zu reinigen. Er war jetzt ihre letzte Hoffnung, aber zwischen ihm und dem Fenster befanden sich knapp 80 cm Nichts. Es war nur eine Armlänge, aber ein falscher Schritt und es ging ungebremst hinab.

Sich mit Schwung auf die Reste der Mauer stellen, stützte er sich an der Wand und trat so weit wie es ihm möglich war zur Seite um näher an das Metallgestell zu gelangen.

Sein Herz schlug wild gegen seine Brust und es steigerte sich für einen Moment, als er die schützende Wand losließ und sich mit einem Sprung von dem Rest des Gebäudes löste.

Sallis erschrockenes Keuchen, hörte er kaum und erst als Clint das erlösende Metall des Aufzuges unter seinen Fingern spürte, ließ sein Schockzustand leicht nach. Halb in der Luft baumelnd, griff er nach festerem Halt und zog sich soweit nach oben um sich mit Sicherheit in den schützenden Korb zu ziehen.

Erleichtert ausatmend, wand er sich sofort wieder um und trat so weit wie möglich an das Korbende heran an dem er gerade noch hing.

„Salli!“ Rief er die blonde die an der Wandöffnung stand und seine Aktion mit schrecken in den Augen beobachtet hatte. „Komm schon!“ Forderte er, beugte sich über das Geländer und streckte zusätzlich seine Hand ihr entgegen. „Du schaffst das!“
 

Was Clint da von ihr verlangte war Wahnsinn!

Anders konnte sie das nicht beschreiben, denn er wollte nichts geringer, als das sie aus dem Fenster stieg und sich von ihm in den Korb ziehen zulassen.

Auch wenn es nur wenige Zentimeter waren, so bestand trotzdem die Gefahr das sie abstürzte.

„Salli!“ Rief er sie erneut und ließ sie kurz den Blick zurück und gegen die Nebelwand richten die sich immer weiter zu ihr zog.

Sie hatte keine andere Wahl, aber das bedeutet dennoch nicht, das sie keine Angst hatte. „Mach schon. Ich halte dich!“ Beschwor er sie noch einmal.
 

Gegen ihre eigene Angst kämpfend, presste Salli die Lippen aufeinander, stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und trat mithilfe eines herausgebrochenen Wandstücks höher auf das Fenster zu.

Es waren nur knapp 30 Zentimeter höher, aber Salli fühlte sich plötzlich flau und bekam ein Drücken in ihrer Magengegend welches sie zwang kurz anzuhalten. „Genau wie in Kathrins Zimmer Salli!“ Versuchte Clint ihr zu helfen und ließ sie dadurch zu ihm sehen. „Sieh mich an Salli. Nicht nach unten. Nur auf mich.“ Sie tat was er verlangte, rückte sich noch ein Stück höher und stieg nach einem größeren Schritt auf die Bruchstelle. Zittrig die Luft einziehend hielt sie sich mit beiden Händen an der Wand fest und schluckte hart. „Sehr gut. Und jetzt gib mir deine Hand.“ Erneut schlucken, löste die blonde eine Hand und zog sie langsam zu Clint während sie jeden Gedanken in ihrem Kopf damit beauftragte das Gleichgewicht zu halten.
 

Ein Schrei entwich ihrer Kehle als Clint ihre Finger in seine nahm und das als Zeichen sah sie mit einem Ruck zu sich zu ziehen.

Salli verlor unmittelbar den Halt, wurde aus dem Fenster gezerrt und hing für einen Moment in der Luft bis Clint sie so weit hatte, das sie parallel zu ihm hing.

„Ich lass dich nicht los!“ Keuchte er schwer, umfasste sofort Sallis Hand mit seiner zweiten und zog sie auf rabiate weise zu sich.

Alles geschah unheimlich schnell, dennoch kam es der blonden vor als hing sie Minuten in der Luft, während der kühle Wind ihren Körper umspülte.

Drei Züge und Clint hatte sie hochgezogen, löste schnell eine Hand und umgriff mit ihm Sallis Taille damit er sie zu sich in den Korb hieven konnte.
 

Durch den letzten Ruck das Gleichgewicht verlierend, rutschte Clint weg und riss Salli mit sich auf den Boden des Aufzuges. Keuchend nach Luft schnappend lag die blonde auf dem Bogenschützen und wurde von diesem sofort schützend umgriffen. „Hey, hey, ganz ruhig!“ Sprach er hastig, legte eine Hand auf ihren Hinterkopf und drückte ihn leicht gegen seine Schulter als Salli ein erschrockener Schrei entwich. Ihre Atmung ging unregelmäßig und beschleunigt, aber für Clint zählte in diesem Moment nur das sie am Leben war. „Alles.. Alles in Ordnung?“ Fragte er und hob dabei ihr Gesicht leicht an um ihr in die Augen sehen zu können. Ihr Blick huschte wirr durch die Gegend, als ein lauter Knall erklang und selbst den Korb zum vibrieren brachte. Im selben Moment, wurde eine gewaltige Rauch und Staubwolke mit einem Mal aus dem Fenster gedrückt die nach wenigen Meter von der Nachtluft davongetragen wurde.
 

Sofort hatte Clint seine Arme wieder um Sallis Kopf gelegte, drückte ihn zu sich und rollte sich zusätzlich auf die Seite um sie mit seinem Körper zu schützen.

Sekunden vergingen in denen keiner der beiden es wagte sich zu rühren, sie lagen starr auf dem Boden des Korbes und lauschten jedem noch so kleinen Geräusch. Jedem war dabei aufgefallen, das das Alarmsignal unterbrochen wurde und anstelle dessen der übliche Feueralarm das komplette Gebäude durchzog.

„Alles in Ordnung?“ Fragte Clint nach einiger Zeit als nichts weiter geschehen war und positionierte sich so das er Salli ansehen konnte.

Die blonde lag schwer atmend vor ihm, hatte die Lippen aufeinander gepresst und sah ihn fast wütend entgegen. Er konnte sich auch täuschen, aber für ihn wirkte Salli als sei sie nicht verängstigt, sondern sauer.

„Leben wir noch?“ Fragte sie zurück und bewegte sich wie er vorsichtig um sich etwas aufzurichten.

„Denke schon!“ Konnte er sich ein schmales Lächeln nicht verzwickten und rutschte sie mit einem für ihn einfachen Griff auf die andere Seite des Korbes und bracht so den größtmöglichen Abstand zwischen ihnen und dem rauchenden Stockwerk.

„Na dann!“ Keuchte sie und setzte sich in die Ecke, wo ihr zwangsweise der Blick nach unten fiel. Dass sie sich versteifte die Luft fest einzog und sich an dem Gitter festkrallte, bemerkte er dabei sofort.

„Wir müssten hier sicher sein. Und nicht lange und man findet uns und holt uns runter!“ Versuchte er ihr Mut zu machen und sah sich dabei erneut nach so etwas wie einem Bedienmechanismus um. Vergebens wie zuvor.

Manche dieser Konstruktionen können nur von einem andern Modul manövriert werden und dieser befand sich nicht hier.

Sie saßen also hier fest bis man sie fand.

„Super!“ Zog Salli erneut die Luft fest ein und zwang sich regelrecht nicht nach unten zu sehen. „Du hast in deiner Ansprache vergessen zu erwähnen wie schön die Aussicht hier ist und wie angenehm es ist das es nicht regnet.“ Machte sie sich zusätzlich über seinen Versuch sie zu beruhigen lustig und beobachtet wie er sie teils irritiert ansah.

„Stimmt! Und noch dazu das wir hier ganz alleine sind!“ Spielte er kurzerhand mit und setzte sich neben sie. Das Salli aber den Kopf senkte und diesen leicht schüttelte, machte ihn aber erneut deutlich das sie ihre Anspannung und Verzweiflung nur überspielte. „Warte kurz!“ Meinte er, rückte sich wieder ein Stück auf und zog sich mit schnellen Griffen die Jacke aus um sie gleich darauf Salli über die Schultern zu legen.

Beide waren Nass bis auf die Knochen, aber wenigstens lief er nicht in einem hauchdünnen Satinkleid durch die Gegend. „Nicht das du mir am Ende noch an Unterkühlung stirbst.“

„Der war schlecht!“ Gluckste Salli auf diese Bemerkung und schloss für einen Moment die Augen, als er ihr zusätzliche einen Arm um die Schultern legte und sie etwas zu sich zog. „Aber Danke das du mich aufmuntern willst.“ Schniefte sie leise und sah darauf starr gegen die Hausfassade des Nachbargebäudes.

„Das ist doch das mindeste. Immerhin hab ich Heute mehr als nur Mist gebaut.“ Wurde auch Clint ruhiger in seiner Stimme und sah ebenfalls auf das andere Gebäude. „Das alles hätte so nie passieren dürfen!“

„Sieht dein Leben eigentlich immer so aus?“

„Wie meinst du das?“

„Keine Ahnung. Ich wollte nur wissen ob ich in Zukunft vielleicht eine höhere Lebensversicherung abschließen muss.“

„Kann nicht schaden. Aber ich kann dich beruhigen. Im Normalfall hänge ich nicht jeden Abend an einer Hausfassade fest.“

„Schön zu wissen!“ Gluckste Salli schließlich und zog ihre Beine näher an ihren Körper heran.
 

Es war eiskalt und der Wind zog unnachgiebig an ihren Haaren, während beide sich für einen Moment dem Schweigen nachgaben.

Salli hätte sich über ein bisschen Ruhe gefreut, aber es war ihr so wenig vergönnt wie sie ihren Drang alles zu vergessen nachgehen konnte.

Aus der Ferne konnte man herannahende Sirenen hören und auch Clints Gedanken waren als spräche er sie direkt an. Es waren aber weniger Feststellungen als Fragen die ihn beschäftigten.

Allem voran warum Salli auf ihren Vater geschlossen hatte.

„Du weißt schon das ich dich hören kann?“ Ein kleines Lächeln hatte sich in Sallis Gesicht geschlichen und es ärgerte sie beinahe das sie nicht sein Gesicht sehen konnte.

~was?~ War seine erste Reaktion auf ihre Frage, eher er seinen Kopf leicht drehte um sie anzusehen.

„Schon. Aber du willst offensichtlich nicht darüber reden.“

„Will ich auch nicht. Aber spätestens wenn wir hier wieder runter sind, werde ich es ja wohl müssen.“ Das er nicht sofort antwortet, machte Salli nur noch deutlicher das sie mit ihrer Vermutung recht hatte.

Wolkow und Brandly waren vielleicht in Shieldgewahrsam, aber das bedeutete noch nicht, das jetzt alles vorbei war.

„Gibt es den irgendwas, was ich unbedingt sofort wissen müsste?“

„Kommt ganz darauf an? Zählt die Tatsache das mein Vater mit Brandly und Wolkow zusammenarbeitet dazu?“

„Er...?“ Stockte Clint und drehte nun komplett seinen Kopf in ihre Richtung.

~Verflucht ich hab ja gemerkt das er mich angelogen hat, aber das ist.... Kein Wunder das sie so reagiert hat.~

„Das war nicht der Grund!“ Antwortete sie auf seine Vermutung und zog seine Jacke fester um ihre Schultern. „Mein Vater...Gott ich hätte ihn erschießen sollen.“ Sprach sie plötzlich sehr leise, als sie sich daran erinnerte was passiert war.

„Sag so was nicht!“

„Tu ich aber. Mein Vater hat mich mein Leben lang angelogen und mein komplettes Dasein von seinem Büro aus gelenkt. Nicht einmal meinen Umzug nach New York hat ihn daran gehindert. Ganz im Gegenteil!“

„Shield wird sich die Sache genau ansehen, aber du weißt das du mich heute Abend um was gebeten hast. Und ich stehe dazu. Also ganz gleich was passiert ist. Ich werde dafür sorgen das du nie wieder unfreiwillig in das Haus deiner Eltern musst.“

„Danke! Aber nachdem was ich heute erfahren hab, werde ich höchst persönlich dafür sorgen, das mir niemand von diesen Personen... Clint?“ Unterbrach sie sich plötzlich selber und wollte nicht weiter sprechen. Die Frage die ihr gerade eingefallen war als sie an ihre Familie dachte war brennend, aber sie hatte auch Angst davor eine Antwort zu erhalten.

„Was ist?“

„Was ist... Was ist mit den Personen auf der Gala passiert?“ Brachte sie brüchig hervor und erinnerte sich zum ersten Mal speziell an die Leute die sie zurücklassen musste, ganz besonders Jess.

„Ihnen ist nichts passiert!“ Sofort atmete Salli erleichtert aus und hob den Kopf leicht an. „Die Geiselnehmer waren beauftragte Kleinkriminelle, welche die Leute nur in Schach halten sollten, damit die wahren Entführer ungestört fliehen konnten. Natasha und die anderen Agenten im Saal konnte sie schnell überwältigen. Jessica geht es gut. Die Anwesenden wurden sofort von der Polizei versorgt.“

~Ich mach mir allerdings mehr sorgen um sie. Ich hab noch nicht herausgefunden woher das Blut kommt. Gott sie muss dringend ins Krankenhaus.~

„Ich kann Krankenhäuser nicht leiden. Und das Blut ist nicht von mir. Naja! Zumindest nicht alles.“ Antwortete sie wieder auf seine Gedanken und fasste sich vorsichtig mit einem Finger an ihre Lippe und somit an die aufgerissene Stelle die höllisch brannte sobald sie diese berührte. Scharf die Luft einziehend, nahm Salli sofort die Hand wieder herunter und besah sich rasch die Finger ob an ihnen Blut war. „Es geht mir gut. Wirklich!“

„So wirkst du aber nicht auf mich. Ich hab dir doch gesagt, das es mein Job ist das Verhalten von Menschen zu deuten. Und du...“

„Was willst du hören Clint?“ Wurde Salli leicht patzig und verzog darauf sofort das Gesicht zu einer entschuldigenden Fratze.

Sie wollte ihn nicht anfahren. Immerhin hatte er ihr heute mehr als einmal das Leben gerettet, aber ihre momentane Gefühlslage war eindeutig überspannt. „Ich hab heute erfahren das mein Vater aus altmodischen chauvinistischen Gründen nicht nur aus mir eine willenlose Marionette machen wollte, sondern auch das er vor zwei Jahren meinen Freund umbringen ließ. Also gut! Ja es geht mir nicht gut. Aber was soll ich denn machen? Ich hab es eben gelernt mich anzupassen und es ist mir momentan auch ziemlich egal das...“

„Du sprichst von Daniel?“ Unterbrach er sie fest aber dennoch zurückhaltend, was sie sofort wieder zu ihm sehen ließ.

„Woher...?“

„Jessica hat da mal was erwähnt. Ich hätte aber nicht gedacht das er... na ja!“

„Tot ist?“ Sprach es Salli aus was er nicht machen wollte und senkte darauf wieder den Kopf.

„Tut mir Leid!“

„Du kannst ja nichts dafür. Außerdem ist das was, was man nicht unbedingt sofort seinem neuen....“ Zusätzlich zu ihrem unterbrochenem Satz, hielt Salli auch die Luft an. Was sie gerade aussprechen wollte, war eine Sache über die sie bis jetzt nicht einmal nachgedacht hatte.

Was war Clint für sie?

„Freund?“ Sprach nun Clint aus, was Salli dachte und schaffte es so das sie sich wieder zu ihm drehte.

Salli schwirrten gerade so viele Wörter im Kopf herum und dennoch kam keines von ihnen über ihre Lippen. Die blonde sah dem Bogenschützen einfach nur entgegen und musste mit ansehen wie sein anfängliches Lächeln zu einem spitzbübischen Grinsen wurde. „Du solltest aber vorher wissen, das Beziehungen die auf extremen Erfahrungen basieren oft nicht von Dauer sind.“

Perplex gegen sein Grinsen sehen, musste Salli einige Male blinzeln, während Clint sich kurzerhand zu ihr zog und ihre Lippen mit seinen verschloss. „Das.... Du...!“ Stammelte sie nachdem er sich etwas zurückgezogen hatte und ihr stattdessen sanft über die Wange strich. „Hast du gerade aus Speed zitiert?“

„Halt den Mund Salli!“ Antwortet er schlicht und zog sie sofort zu sich zurück.
 

Den Moment genießend, war die Kälte vergessen und sogar der Ort an dem sie unweigerlich festsaßen. Alles war gerade so wie es sein sollte, aber das leise surren eines anspringenden Mechanismus ließ beide aufhorchen.

Keine Sekunde später, schwankte der Korb minimal durch den Ruck der ihn durchzog und den Clint sofort als Anlass sah sich aufzurichten. Sein erster Blick ging hinunter, wo er erkannte das sich dort einige Personen aufhielten.

„Ich denke wir werden unser Date verschieben müssen!“

„Das nennst du Date?“ Lachte sie knapp und ließ sich von ihm noch rechtzeitig auf die Beine helfen, bevor der Korb sich langsam auf den Weg hinunter begann.

„Wieso? Du hast dir ein schickes Kleid angezogen, warst Tanzen und hast dir mit mir zum Schluss die Sterne angesehen.“

„Sehr witzig. Mr.“

„Na gut, na gut. Wir sind gleich unten, also mach schnell. Sag mir was du machen willst?“ Forderte er erneut Spitzbübische und stabilisierte sie mit einem Arm um sie an dem Korb, der leicht vibrierte.

„Keine Ahnung? Wie wäre es mit einem Film? Aber bitte nicht Speed! Wenn schon nen alten Schinken, dann wenigstens Blade Runner. Der ist wenigstens sehenswert.“

„Du?... Salli Langley!“ War er etwas sprachlos und konnte Salli neben sich nur ansehen.

~Du stehst auf Blade Runner! Mädchen du bist wirklich die beste.~ Ein breites zufriedenes Grinsen zierte Clints Gesicht, was Salli leicht irritiert beobachtete und nur am Rande mitbekam, wie er sie ein Stück zu sich zog.
 

Seine Nähe tat gut, aber je näher sie dem Boden kamen, desto mehr wurde Salli auch bewusst, das sie nun wieder in den unterkühlten Modus musste. Niemand durfte wissen das sie etwas füreinander empfanden. Immerhin war da immer noch Shield und es standen genug Fragen im Raum die geklärt werden mussten. Es würde also noch einige Zeit brauchen bis Salli sich ein neues Leben aufbauen konnte.
 

„Agent Barton!“ Es war gerade mal drei Sekunden her, als der Korb auf dem Boden aufkam und ihnen zwei mittlerweile angekommene Shield Agenten aus ihm halfen. Die unverkennbare Stimme von Direktor Coulson durchschnitt dennoch nicht nur die Situation, sondern auch sämtliche Geräusche die sich um sie aufgebaut hatten.

Salli und Clint die sich darauf in die Richtung wandten aus welcher der Bogenschütze gerufen wurde, erkannten wie der Agent sich mit ruhigen Schritten zu ihnen begab. „Miss Langley!“ Sprach er nun auch Salli an, als er bei ihnen war und sich dabei die umstehenden Agenten zurückzogen. Lediglich zwei heran geeilte Männer ließen sich nicht von dem Mann im Anzug abschrecken. Zielstrebig gingen sie auf Salli zu die zuerst nicht einschätzen konnte was sie von ihr wollten. Erst nachdem sie sich zu Clint gedreht hatte und er ihr erklärte das dies Sanitäter waren, entspannte sie sich. „Ich hoffe es ist Ihnen nichts passiert?“ Erkundigte sich Coulsen noch bevor die Sanitäter ihre Arbeit beginnen konnten.

„Sir! Wir sollten sie mitnehmen. Nur für den Fall!“ Meldet sich einer der Sanitäter und hatte Salli bislang nur einmal knapp gemustert.

Dass man begann über ihren Kopf hinweg zu entscheiden, wurmte Salli bereits jetzt. Die Aussicht das sie aber aus der Kälte herauskommen könnte, ließ sie ihren Ärger herunter schlucken.

„Sicher! Aber sorgen Sie für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Ich will nicht noch so einen Schlamassel wie vorhin!“

Der Sanitäter nickte nur, rief mit einer Hand zwei der Agenten zurück und lotzte darauf Salli zu einem der Wagen die etwas abseits geparkt waren.

Widerwillig folgte Salli den Männern, aber nach einem erneuten Blick zu Clint und Coulson konnte sie nicht anders.

~Geh mit ihnen Salli und lass dir helfen. Ich komm zu dir sobald ich kann.~ Salli würde gerne, aber sie konnte nicht auf Clints Anweisung reagieren. Daher drehte sie sich einfach und tat was er und die anderen Männer wollten.
 

Salli fragte sich wie Spät es mittlerweile war, aber ihre Position die aus dem Inneren eines nicht ganz üblichen Krankenwagens bestand, ließ sie es nicht beantworten. Es hatte nicht lange gedauert und die beiden Sanitäter, konnten sich sinnvollerem zu tun.

Die blonde hatte den beiden versichert das ihr nichts fehlte und das das Blut auf dem Kleid nicht von ihr stammte. Nun saß sie halbwegs im Warmen und hatte eine Decke über den Schultern. Ihre Lippe wurde gereinigt und behandelt und auch da sie noch immer brannte, das Kühlpad welches man ihr gegeben hatte, machte es halbwegs erträglich.

„Hey!“ Wurde sie gegrüßt und dabei von dem Treiben abgelenkt das vor dem Wagen herrschte. Erst nachdem Natasha zu ihr in den Wagen gesprungen war, erkannte Salli wer sie da überhaupt ansprach.

„Hey!“ Meinte sie nur knapp und rückte sich die Decke zurecht.

„Sie leben ja noch!“ Lachte die rothaarige und setzte sich neben Salli auf die Bank, worauf die blonde den Kopf fragend zu ihr drehte.

„Was ist mit....“

„Ihrem Vater?“ Wurde sie unterbrochen.

„Ja!“ Seufzte Salli lediglich und nahm das Pad herunter.

„Er wird noch behandelt. Agent Barton hat ihm die Nase gebrochen und durch seine Schussverletzung hat er ziemlich Blut verloren. Man wird ihn mit Sicherheit bald ins Krankenhaus bringen.“

Schwer und halb verschluckt ausatmend, machte Salli nicht nur sich deutlich das sie mit dieser Information nicht zufrieden war.
 

Kurz überlegte Salli wann es dazu gekommen war, das sie ihren eigenen Vater den Tot wünschte. Vielleicht war es das ja auch gar nicht.

Der blonden war es ziemlich gleichgültig wie es ihrem Vater ging, im Grunde wollte sie ihn nie wieder sehen müssen, auch wenn sie ihm jetzt in diesem Moment die Pest an den Hals wünschte.

Sie hatte bisher immer um die Aufmerksamkeit von Peter gebettelt, hatte mit kleinen Tricks versucht ihm irgendeine Regung ihr gegenüber zu entlocken. Sie lebte in den Glauben das sie ihm vollkommen gleichgültig war. Dass es jetzt scheinbar wirklich so war, war einerseits befreiend, da sie nun die Bestätigung für ihr Denken besaß. Andererseits tat es dennoch weh.

Aber das tat Ablehnung schon immer.

„Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen!“ Natashas nun ruhigerer Stimmlage, zog Salli aus ihren Gedanken und ließ sie zwangsweise nicken was die Agentin als Bestätigung sah. „Beginnen wir mit dem Moment an dem die drei Männer Sie und Ihren Vater mitgenommen haben.“

„Ich weiß nicht genau wie ich das erzählen soll. Die haben uns eben mitgenommen. Wir wurden in die Tiefgarage gebracht, wo man uns gefesselt und in einen Wagen gesteckt hat.“

„Der Wagen war abgeschirmt. Dadurch haben wir kurzzeitig das Signal verloren!“ Erklärte Natasha und ließ Salli verwundert zu ihre sehen. „Ich dachte Sie sollten das Wissen!“

„Toll!“ Seufzte Salli. „Aber das hab ich mir schon gedacht. Der Fahrer hat vermutet das sie verfolgt wurden. Er hat sie aber abgeschüttelt.“

„Agent Mourse und Triplett!“

„Was spielt das für eine Rolle?“ Seufzte Salli und fuhr sich dabei über die Augen. Sie war noch nicht in der Stimmung die Schuld für das was heute Abend geschehen war jemand anderem außer ihrem Vater zu geben. „Wir wurden dann in diese Villa gebracht. Die drei Männer wurden bezahlt und darauf aus dem Haus geschmissen.“

„Wurden Namen genannt?“

„Nicht wirklich! Ich hab nur Wolkow gekannt. Da war zwar noch einer seiner Männer. Er hieß Viktor. Aber ihn hab ich nur kurz gesehen. Er hat mich in den Keller gebracht, wo Brandly sein Labor hatte. Und dort...“

„Miss Langley wir müssen das Wissen!“ Drängte Natasha wenn auch auf nette weise.
 

Salli wusste das die rothaarige nur ihren Job tat, aber für sie war es schwer sich alles noch einmal vor Augen zu halten.

„Er war überrascht mich zu sehen, wurde aber von Viktor informiert das er in Kürze das Haus verlassen müsse. Er hat mir darauf nur Blut abgenommen und mich nachdem er mir vorgehalten hat, was für Ärger ich ihm machen würde alleine gelassen.“ Zusätzlich zu ihrer Aussage, zog Salli ihren rechten Arm etwas hervor und zeigte Natasha die Einstichstelle die einen kleinen wenn auch deutlich geröteten Bluterguss besaß. „Nicht lange und Cli... Agent Barton!“ Korrigierte sie sich schnell und ließ dennoch die Agentin leicht schmunzeln. „Er hat mich gefunden und mit nach oben genommen. Den Rest kennen Sie ja.“

„Und in dem Gebäude? Wie sind Sie dort hinein gekommen?“ Das war eine Frage die Salli nicht hören wollte. Salli wusste ja selbst das es eine blöde Idee war nicht im Wagen zu bleiben.

„Durch die Tür!“ Gab sie daher schwach von sich und verzog leicht den Mund, was Natasha sofort deutete und sich ebenfalls seufzend zurücklehnte.

„Sie haben also nicht auf Agent Barton gehört?“

„Nein!“

„Na gut. Ich bin es nicht der Sie das erklären müssen. Also! Sie sind in dem Gebäude. Und weiter?“

„Bereits in der Lobby sind mir zwei von Wolkows Männern begegnet. Ich konnte mich rechtzeitig verstecken, hab dabei allerdings... Na ja! Das Blut ist von dem Wachmann.“ Salli versuchte zu Lächeln was ihr allerdings kein bisschen gelang. „Ich wollte nach oben aber im Aufzug wurde ich abgefangen. Die Männer haben mich dann zu Wolkow und Brandly in das Labor gebracht.“
 

„Miss Langley!“ Erklang erneut die Stimme von Coulson der sich nun stehend vor der Tür des Wagens befand und beide Frauen zu ihm sehen ließ. „Ich hoffe es geht Ihnen besser?“

„Danke!“ Meinte sie schlicht und beobachtet wie Natasha aufstand und den Wagen verließ, aber neben Coulson stehen blieb. „Wie jetzt? Ich komm gerade zur spannenden Stelle wo geklärt wird was hinter alledem Steckt und Sie wollen verschwinden?“ Wand sie sich verwundert und deutlich überrascht zu Natasha und lächelte schwach, während sie den Kopf ungläubig anhob.

„Dr. Brandly schweigt, Wolkow ist bewusstlos und nicht vernehmungsfähig und Ihr Vater...“

„Glauben Sie nichts von dem was er Ihnen sagt. Er will nur seine Haut und seine Firma retten.“

„Dessen sind wir und bewusst.“ Das Coulson noch immer so ruhig war, machte Salli stutzig und sah daher zu Natasha. „Wir hatten von Anfang an einen Verdacht was Peter Langley angeht. Aus diesem Grund habe ich die Agents Romanoff und Barton damit beauftragt, die Sache genauer zu untersuchen. Die Ermittlungen laufen. Und da Sie eine emotionale Bindung zu dem Verdächtigen haben, denke ich es ist besser wenn...“

„Das ist jetzt ein Scherz!“ Unterbrach sie den Agenten und ließ nun ihn verwundert zu ihr sehen, wobei er das sehr, sehr gut verbarg. Es war im Grunde nur das Anheben seiner Augenbrauen die ihn rein Äußerlich verriet. „Mein Vater hat mir gerade gestanden das er als Preis für seine Zusammenarbeitet mit den beiden anderen Pappnasen mich als willenloses Püppchen bekommen würde. Also ganz gleich in welcher.... Bindung ich mit ihm stehe. Er kann meinetwegen vom Dach springen wollen, es wäre mir egal.“
 

„Willenloses Püppchen?“ Hakte Natasha nach und warf ihr einen fragenden Blick zu.

„DH-Toxin ist kein Mittel um Menschen zu helfen. Es heilt zwar die Verletzungen, ermöglicht aber dem der es verabreicht hat, der Person ein anderes Bewusstsein einzugeben. Brandly meinte, gib jemanden ein er wäre ein Hund und er ist einer. Die wollten das Mittel heute duplizieren und....“
 

„Miss Langley!“ Meinte Coulson und sah sie nun wesentlich überrascht an. „Woher wissen Sie das alles?“

„Die haben es mir erzählt!“ Erklärte Salli und warf Natasha einen kurzen Blick zu nachdem diese die Augen wissend aufgerissen hatte.

~erzählt? Wohl eher in ihren Gedanken gelesen.~ „Man wollte mir das Mittel noch einmal geben, nachdem das erste nicht gewirkt hatte. Deshalb wollten die mich entführen. Brandly wollte wissen warum sein Mittel nicht funktioniert hat und mein Vater wollte eine gehorsame Tochter. Wolkow wollte Geld und alle zusammen den Grundstein für die totale Weltherrschaft.“ Die letzten Worte flötete Salli regelrecht um ihren Worten dieselbe wahnsinnige Note zu verpassen wie sie ohnehin schon hatten.

„Miss Langley! Wollen Sie mir damit sagen das...?

„Was? Das die drei unter einer Decke stecken und alle einen auf Mussolini machen wollten?“ Sich mit einer Hand über den Mund fahrend, wand sich Coulson zu Natasha. „Agent Romanoff!“
 

„Verstanden Sir!“ War alles was sie sagte. Die rothaarige nickte kurz, lächelte Salli knapp entgegen und verschwand darauf aus dem Sichtfeld der blonden.

„Wir werden das sofort untersuchen lassen.“ Drehte sich der Agent wider zu Salli und wirkte für einen Moment wie ein ganz normaler Mann. „Abgesehen von dem was Sie uns gerade berichtet haben, muss ich mich bei Ihnen bedanken Miss Langley. Nur mit Ihrer Hilfe konnten wir heute einen der meist gesuchten Kriminellen auf unserer Liste festnehmen.“
 

„Sie haben eine Liste?“ Fragte Salli und versuchte ein schmales Grinsen aufzusetzen.

„Sie ist nicht sehr lang! Ich kann mir denken das Ihr Abend anstrengend war. Man wird Sie auch gleich ins Krankenhaus bringen, für eine genaue Untersuchung. Aber bis möchte ich Ihnen sagen. Wenn es etwas gibt das wir für Sie tun können. Dann lassen Sie es uns wissen.“ Seine abschließenden Worte waren so präzise gesetzt, das es Salli beinahe wunderte, da im selben Moment einer der Sanitäter zu ihr zurück kam.

„Danke!“ Konnte Salli nur schwach darauf lächeln, während der Sanitäter zu ihr in den Wagen stieg und sie für den Transport vorbereitete.



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