Zum Inhalt der Seite

Fire meet Gasoline

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Unglück kommt selten allein

Bereits zwei Wochen waren vergangen, in der Ron daheim war, wenn die Brünette von der Arbeit kam. Die geheimen Treffen mit Malfoy mussten ausfallen, zumal sie auch gerade in Arbeit erstickte und so schon übermäßig Überstunden machte. Zuhause angekommen konnte man mit ihr fast nichts mehr anfangen. Ron war wie ein typischer Muggelmann, auch wenn er ein reinblütiger Zauberer war. Er saß vor dem Fernseher und sah sich den Sportkanal an. Angeblich konnte man von den Ballsportarten auch für Quidditch geschickte Spielzüge ableiten. Als Captain seiner Mannschaft wäre es seine Pflicht sich über so etwas zu informieren, hatte er einmal behauptet. Hermine konnte darüber nur den Kopf schütteln. Der Fernseher war ihrer Meinung sowieso das dümmste Geschenk, was ihnen ihre Eltern machen konnten. Letztendlich hatte ihr eigener Vater Ron auf diese absurde Idee mit den Spielzügen gebracht. Und so räumte sie hinter ihm auf, machte die Wäsche, das Essen und fiel dann, wenn sie es noch schaffte nach ein wenig Lektüre, erschöpft ins Bett.
 

Erleichtert aß sie am Freitag ihr Mittagessen. Endlich war das Wochenende gekommen. Ihre Zeit sich zu erholen. Und das würde sie nutzen. Einfach nur entspannen und vor allem ausschlafen. Die Nächte der letzten 2 Wochen waren für sie kurz und schlaflos gewesen. Immer noch quälte sie ihr Gewissen wegen der bevorstehenden Entscheidungen, die sie zu treffen hatte. Und bei denen ihr niemand helfen könnte.

„Granger!“, klang es da genervt von ihrer Tür.

„Malfoy? Was willst du?“, seufzend sah sie auf und bedachte ihn mit einem genervten Blick. Eigentlich hatten sie verabredet sich während der Arbeit aus dem Weg zu gehen, so gut dies eben möglich war.

„Ich habe dich schon 3 Mal gerufen. Da deine Abteilung die Arbeit nicht mehr schafft, wurde ich hierher versetzt. Ab nächster Woche werden wir also viel Zeit zusammen verbringen. Als Kollegen…“, seine schmalen Lippen zeigten das Malfoy-typische Grinsen, doch in seinen Augen konnte sie ganz andere Gedanken lesen. Ohne, dass sie es auf die Schnelle verhindern konnte, schloss er die Tür hinter sich und machte den Raum mit seinem Zauberstab abhörsicher.

„Übrigens, wie sieht es denn mit unserer Freizeitaktivität aus? Weasel-Bee müsste morgen ein Spiel haben. Gehst du hin, oder bleibst du Zuhause?“, scharfsinnig wie er war, hatte er schnell herausgefunden, dass sie Rons Spiele nicht interessierten und sie schon lange bei keinem mehr war.

„Ich werde nicht gehen. Aber eigentlich hatte ich vor mich das Wochenende zu entspannen.“, gab sie ihm zurück, doch seine Antwort darauf hätte sie genauso gut von seinen Augen ablesen können.

„Aber Granger, dabei kann ich dir doch behilflich sein! Was ist entspannender als ein schönes heißes Bad und ein wenig körperliche Ertüchtigung?“, wie Recht er hatte. Hermine spürte, wie ihr ganzer Körper sich danach sehnte. Nach ihm und seiner Leidenschaft. Wären sie die Hauptpersonen in einem Groschenroman, wäre sie ihn sofort angesprungen und sie hätten wilden, leidenschaftlichen Büro-Sex gehabt. Doch das war das wahre Leben und vor allem das Ministerium.

„Also schön. Ich komme wie immer zu dir, sobald Ron weg ist. Er wird über Nacht bleiben, wenn sie etwas zu feiern haben. Aber muss das Spiel hören um zu wissen, wie es ausgegangen ist!“, betont gleichgültig versuchte sie ihre Antwort rüberzubringen. Doch er schien ihr an der Nasenspitze anzusehen, dass sie seine Worte alles andere als kalt ließen.

„Vor allem wirst du AUF mir kommen, Granger.“, er bedachte sie mit einem vielsagenden Blick, welcher ihr eine Vorahnung auf das Kommende gab und wand sich dann zum Gehen. An der Tür hielt er noch einmal an und verabschiedete sich. „Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“
 

Als hätte sie nicht schon genug Probleme. Ein Draco Malfoy, der mit ihr zusammenarbeitete und dessen Blicken und spitzen Bemerkungen sie ab sofort ausgesetzt war, schien ihr wirklich die Krönung zu sein. Noch viel schlimmer konnte es nicht kommen. Drei Fronten an denen sie kämpfen musste. Malfoy auf Arbeit, Zuhause Ron und dann noch Harry und Ginny. Und wieder einmal wurde ihr bewusst, dass all ihre Probleme bei Ron zusammenliefen. Sicher, das mit Malfoy war ihre eigene Sache, aber wäre sie nicht mit Ron zusammen, wäre es auch kein Riesendrama sollte es herauskommen. So jedoch blieb ihr nichts Anderes übrig, als leise zu fluchen und ihre Arbeit zu beenden.

Zuhause angekommen war alles beim Alten. Ron auf der Couch vor der Glotze, ein unaufgeräumter Haushalt und Wäsche.

„Da bist du ja endlich, Mine! Ich bin schon halb verhungert! Kannst du gleich was machen?“, Ron hielt es noch nicht einmal für nötig sich umzudrehen, oder ihr gar seine Aufmerksamkeit zu schenken. Das brachte das Fass für heute zum Überlaufen. Wie konnte er es wagen? Für ihn spielte sie dieses ganze Theater und zerbrach sich tagtäglich den Kopf!

„Ronald Bilius Weasley!“, wutentbrannt zog sie den Stecker des Fernsehers aus seiner Dose und der Bildschirm erlosch. „Ich gehe arbeiten! Mein Tag war länger als deiner und was ist hier los, wenn ich nach Hause komme?! Überall liegen dein Müll und deine Wäsche herum! Und du sitzt vor der Glotze und beschwerst dich, dass ich zu spät komme und du noch nichts zu essen hast?! Wie wäre es, wenn du selbst mal einen Allerwertesten in Bewegung setzt? Ich würde mir auch mal wünschen von dir mit einer sauberen Wohnung und einem leckeren Abendessen begrüßt zu werden! Aber so etwas kommt dir ja nicht im Entferntesten in den Sinn!“, sie war kurz davor zu explodieren. Aber dann hätte sie sich und alles verraten, wofür sie so lang die Füße stillgehalten hatte. Sie würde wegen diesem Streit jetzt nicht riskieren aufzufliegen und dann als die große, böse Spielverderberin oder Betrügerin oder Lebenszerstörerin dastehen.

„Wow, ganz ruhig Hermine. Tut mir leid, ok? Ich helfe dir. Kochst du was, dann räume ich mein Zeug weg, ja?“, beschwichtigend hob er seine Hände und legte sie an ihre Schultern. Doch die Brünette wollte nicht angefasst werden und drückte ihn von sich. Wie immer hatte er nur die Hälfte verstanden. Es ging ihr darum, wie er sich ihr gegenüber benahm und vor allem, dass er sie fast wie einen Haushelfen behandelte. Doch da konnte sie bei ihm gegen eine Wand reden. Sein Gefühlsreichtum passte wohl leider immer noch auf einen Teelöffel. Doch zum Lachen, wie damals, war ihr jetzt nicht zumute.

„Von mir aus.“, seufzend ergab sie sich, doch wusste sie, dass sich durch diesen kleinen Streit nichts ändern würde. Er würde nichts ändern. Und so hatte es auch keinen Sinn mit ihm zu diskutieren.
 

Natürlich machte ihr Ron später am Abend ein Theater, als die Brünette ihm mitteilte, dass sie ihr Wochenende nicht bei seinem Spiel, sondern stattdessen auf Arbeit verbringen würde. Teilweise war das nicht einmal gelogen. Sie wollte noch ein paar Akten sortieren, bevor Malfoy ihr in der nächsten Woche noch alles durcheinanderbrachte. Aber weder würde sie etwas von ihren abendlichen Aktivitäten erzählen, noch würde Ron Verdacht schöpfen. Und so verging der Abend. Schweigend saßen sie auf dem Sofa, sie las ein Buch und er sah fern, bis Hermine schließlich ins Bett ging. Wie meistens allein und mit vielen unnützen Gedanken, die zu nichts führten. Hätte sie Ron doch schon lange verlassen. Dann könnte sie jetzt vielleicht ruhig schlafen. Doch tatsächlich gab es nur eines, was sie im Moment gut schlafen ließ. Der Sex mit Malfoy. Wie dämlich das in ihren Ohren klang. Bis vor einem Jahr hätte sie über diese Tatsache noch herzhaft gelacht. Meine Güte, wie lange das mit den beiden jetzt schon lief.
 

Wie war das mit den beiden eigentlich passiert? Sie dachte daran, wie es Malfoy geschafft hatte ihre verloren geglaubte Leidenschaft zu entfachen. Es war eine Feier im Ministerium gewesen. Eine Feier unter Kollegen. Die beiden hatten getrunken und waren sich in einem abgelegenen Flur begegnet.

„Hey Granger! Was machst du denn hier? Du willst doch nicht etwa arbeiten gehen?“, Draco kam ihr näher und stützte sich mit seinem Arm neben ihr an der Wand ab. Hier war ihr das erste Mal sein attraktiver Körperbau aufgefallen und dass er viel erwachsener wirkte.

„Geh mir aus dem Weg, Malfoy! Ich will nur schnell…“, doch er hatte sie nicht einmal zu ende argumentieren lassen, als er sie schon an die Wand drückte und ihr ins Ohr flüsterte.

„Du siehst heute wirklich heiß aus in diesem Fummel von Kleid!“, ein typischer Klischee-Spruch und dennoch löste es etwas in ihr aus. Sie fühlte sich begehrenswert. Ein Gefühl, welches sie schon lang nicht mehr bei Ron erfahren hatte.

„Vorsicht Malfoy. Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen!“, dabei spielte sie selbst mit dem Feuer. Der Alkohol hatte ihre Sinne eindeutig benebelt. Nüchtern wäre sie niemals auf die Idee gekommen ausgerechnet mit Draco Malfoy zu flirten.

„Ich würde dich gern brennen sehen, Granger. Ich könnte auch das Benzin sein, dass dich entfacht!“, mit einem tiefen Blick in ihre Augen machte er klar, was er wollte. Und sie wollte es auch. Wollte ihn.

Nach einigen leidenschaftlichen Küssen landeten sie sehr schnell bei ihm. Zumindest, war sie vom Alkohol nicht zu benebelt um mit ihm im Ministerium zu bleiben oder gar zu sich zu gehen.

Und diese erste Nacht mit Malfoy fühlte sich so gut an, wie Wasser nach einem ewig langen Wüstenmarsch. Beim Gedanken daran wäre sie am liebsten sofort aufgesprungen und zu ihm appariert. Doch diese Nacht müsste sie noch warten.

„Wie Feuer und Benzin...“, sie dachte über seine Worte nach. Merkwürdigerweise waren sie ihr noch gut im Gedächtnis. Wie Recht er doch damit hatte, war er damals auch betrunken gewesen. Er hatte einfach alles in ihr entfacht. Und wenn er Benzin für sie war, dann war Ron eindeutig ein Flammenlöscher.
 

Am Morgen musste sie, wie immer, Ron wecken. Nachdem er so lange in der Nacht wach war, schief er am darauffolgenden Morgen wie ein Toter.

„Ron steh endlich auf. Die anderen werden gleich hier sein um dich abzuholen!“, genervt zog sie ihm die Decke weg und erntete dafür einen mürrischen Blick.

„Schau mich nicht so an! Dann hättest du gestern eben eher ins Bett gehen müssen!“

Mit einem Kuss auf seine Stirn und einem schnellen „Viel Glück heute“ verabschiedete sie sich und floh fast aus der Wohnung. Sollte er dennoch liegen bleiben, hatte Harry einen Ersatzschlüssel und konnte in die Wohnung gelangen. Sie selbst floh, weil sie die beiden nicht sehen wollte. Es war ermüdend ihnen eine heile Welt vorspielen zu müssen. Vor allem Harry gegenüber, bei dem sie schon einige Andeutungen gemacht hatte, dass eben nicht alles gut lief. Nun wusste sie ja, weshalb er es nicht mitbekommen hatte. Seine eigene Beziehung lag in Scherben und aus irgendeinem Grund hatte er sich ihr ebenfalls nicht anvertraut. Sie würde schon noch herausfinden, wieso.
 

Die Arbeit im Büro ging schleppend voran, eigentlich war sie nur dabei alle Akten zu sortieren und auf Haufen zu packen. Kurz nach dem Mittag war sie sie endlich fertig und sehnte sich zunehmender nach Entspannung. So sehr, dass sie direkt zu Malfoy apparierte, ohne sich vorher noch etwas zu Essen zu besorgen. Lange musste sie nicht vor seiner Tür warten, bis er öffnete.

„Wie gut ich dich schon kenne, Granger. Das Essen ist grade vor 5 Minuten angekommen. Du hast doch sicher Hunger?“, grinsend trat er beiseite und lud sie mit einer Geste seiner Hand zu sich ein.

Er erstaunte sie immer wieder. Ob er für seine anderen Liebschaften dasselbe tat? Gab es überhaupt andere? Und wenn ja, wie sahen sie dann aus?

„Worauf wartest du, Granger? Komm rein!“, dieses Mal packte er sie am Handgelenk und zog sie vorsichtig, aber bestimmt hinein. Was, außer einem Essen, hatte er sich diesmal für sie einfallen lassen?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Buuuuuuh~ kurz vorm spannensten Teil Schluss gemacht! XD
Den gibt's im nächsten Kapitel (was hoffentlich schon die Woche nach Ostern oder vll. sogar noch am 28. kommt), versprochen! ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Majaaaa
2016-04-06T12:52:48+00:00 06.04.2016 14:52
Hermine tut mir so leid. Sie und Draco wären echt ein süßes Paar. Schönes Kapitel. Mach weiter so
Antwort von:  BlackAmathia
07.04.2016 07:36
Na mal sehen, was aus den beiden wird ^^


Zurück