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Fire meet Gasoline

von

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Geheimnisse

Die ersten Sonnenstrahlen des Tages fielen ihr ins Gesicht und weckten die Brünette.

Langsam richtete sie sich in den weichen, seidenen Laken auf. Das Bett hier kam ihr umso vieles gemütlicher vor, als das bei ihr daheim.
 

Vorsichtig, um den schlafenden Blonden nicht zu wecken, erhob sie sich. Doch dieser war bereits wach.

"Willst du schon gehen? Sonst bleibst du doch auch für eine morgendliche Runde."

Wehmütig schloss Hermine die Augen und drehte sich mit einem entschuldigenden Lächeln zu ihm herum.

"Tut mir leid, aber Ron kommt heute früher nach Hause. Da sollte ich da sein, um mich nicht erklären zu müssen."

"Oh wie schrecklich!", gab Draco nun übertrieben gespielt zurück. "Ich würde zu gerne sein Gesicht sehen, wenn er das hier herausfindet!"

Er grinste, doch Hermine war nicht zum Lachen. Ron durfte niemals von ihrer Affäre mit Draco Malfoy erfahren. „Das ist nicht witzig! Ich will nicht, dass er es erfährt. Abgesehen davon würde er sofort auf dich losgehen! Das weißt du doch.“

Nun hob der Blonde eine Augenbraue an und setzte sich in seinem Bett auf. „Und du denkst ich würde nicht mit dem Schlappschwanz fertig?“

Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Darum geht es doch nicht. Ron ist total unüberlegt. Unsere Affäre würde gleich überall bekannt, wenn er in aller Öffentlichkeit auf dich losgeht! Und das würde uns beiden schaden.“

Dazu schien Draco nichts mehr zu sagen zu haben, oder er hatte sich an der Vorstellung festgebissen und schwieg deshalb. Genau konnte es Hermine nicht beurteilen.

Während des Gespräches hatte sie ihre Kleider wieder angezogen und schlüpfte nun noch in ihre Schuhe.

"Mach's gut.", bekam er als Abschied zu hören und sogleich war sie aus seiner Wohnung appariert.

Mit einem leisen "Plop" kam sie Zuhause an und horchte in die Leere hinein. Kein Geräusch war zu hören. Sie war noch vor Ron angekommen.
 

Routiniert legte sie ihre Kleidung ab, duschte und schlüpfte in ihre bequemen Joggingsachen, bevor sie sich daran machte ein Frühstück zuzubereiten. Gedankenversunken sah sie den Eiern beim Kochen zu und bemerkte Ron erst, als er sie von hinten umarmte. Dementsprechend fuhr sie vor Schreck zusammen.

„Hey, hey, da träumt aber jemand! Hast du mich nicht rufen hören?“, scherzte Ron.

Schnell legte sie ein möglichst unschuldiges Lächeln auf. „Entschuldige. Ich dachte eben an die Arbeit.“

Eine gute Ausrede, die immer zog. Ron wusste, wie stressig ihre Arbeit im Ministerium war und hinterfragte schon lange nicht mehr ihre abschweifenden Gedanken. Auch wenn diese weniger der Arbeit, sondern mehr ihrer Liebschaft und der vergangenen Nacht galten.

„Ah! Du hast Pfannkuchen gemacht. Man wie ich die vermisst habe! Auch wenn es nur 2 Wochen waren. Das Training war dieses Mal echt hart. Du wirst es nicht glauben, was wir...“

Und schon fing er wieder an. Natürlich hat man als Hüter einer berühmten Quidditchmannschaft viel und hart zu trainieren. Aber davon abgesehen interessierte sie Quidditch leider überhaupt nicht. Die ersten Jahre ging sie so gut sie eben konnte mit Harry und Ginny zu jedem von Rons Spielen. Doch immer öfter ließ sie sich entschuldigen und legte ihre Arbeit extra auf diese Tage. Zumindest bis ihre Affäre mit Malfoy begann. Seitdem war sie natürlich anderweitig beschäftigt.
 

„Hermine? Hermine, hörst du mir zu?“, seine aufgeregte Stimme holte sie wieder aus ihren Gedanken.

„Aber natürlich Ron. Was hat Anderson darauf gesagt?“, sie hatte sich angewöhnt ihren Gesprächen zumindest nebenbei zuzuhören und das Gesagte kurzzeitig abzuspeichern. So entstand für Ron der Eindruck sie würde aufrichtig zuhören und sich für das interessieren, was er ihr sagte.

Sie fühlte sich schlecht. Natürlich hatte er eine Freundin verdient, die ihm ihre volle Aufmerksamkeit schenkte und ihn vor allem nicht betrog. Aber so viel sie wusste waren sie mitten in der Quidditchsaison und Ron hatte die Chance in ein internationales Team aufzusteigen. Das würde er sicherlich nicht schaffen, wenn sie gerade jetzt mit ihm Schluss machte und ihm so seine Konzentration raubte. Am Ende würde er es ihretwegen nicht nur nicht schaffen, sondern noch dazu verletzt. Das könnte sie sich nicht verzeihen. Ein verletztes Herz war eine Sache, gebrochene Knochen eine andere. Wie heftig das Spiel sein konnte, hatte sie schon oft genug mit ansehen müssen.
 

„Hast du Harry und Ginny gesagt, dass wir heute vorbeikommen?“, fragte er nach dem Frühstück.

„Ja ich habe uns zum Mittag angekündigt. Die beiden freuen sich dich wieder zu sehen. Mit Harry kannst du auch besser über dein Qudditchtraining reden. Ich verstehe dieses ganze Zeug ja nicht so.“, witzelte sie zurück.

Die Zeit verging schnell. Während er ausgiebig duschte, räumte sie in der Wohnung auf und erledigte einige Hausarbeit. Seit an Seit apparierten sie schließlich in den Grimmauldplatz. Harry empfing sie wie immer herzlich im Flur. Hermine durchschritt diesen bis in die Küche zu Ginny.

„Hey. Kann ich dir irgendwie helfen?“, begrüßte sie ihre Freundin.

„Alles ist so gut wie fertig. Wenn du möchtest kannst du mit beim Erdbeeren schneiden helfen. Die gibt es zum Nachtisch.“, lächelte sie ihr entgegen. „Ehrlich gesagt hatte ich gehofft allein mit dir reden zu können...“, begann die Rothaarige.

„Was ist denn los? Das klingt ja, als wäre etwas Schlimmes passiert?“, nah ihrem kurzen Schulterzucken gehörte ihr die ganze Aufmerksamkeit der Brünetten.

„Also weißt du. Das darfst du aber nicht Ron erzählen. Harry und ich...wir werden uns zum Ende der Saison offiziell trennen.“, mit diesen Worten sah sie vorsichtig zu Hermine rüber, als diese nichts zu ihrer Offenbarung sagte. Sie stand mit offenem Mund neben ihr und konnte es nicht fassen.

„Wir wollen es so machen, damit das Ron nicht vom Spiel ablenkt. Du weißt ja wie er ist. Er denkt gleich die ganze Welt geht unter, aber er hat ja noch dich. Deshalb sage ich dir es auch schon vorher. Kannst du ihm vielleicht dann sagen, dass es das Beste war und das wir ja trotzdem alle zusammenbleiben? In der Hinsicht ist er genau wie Mum.“, augenscheinlich fiel ihr das ganze Thema nicht leicht. Immer wieder geriet Ginny ins Stocken und plapperte dann wieder schnell los.
 

Es war offiziell. Das Schicksal hasste sie. Wie sollte sie denn mit Ron Schluss machen, wenn sich Harry und Ginny dazu entschlossen hatten dasselbe zu tun und von ihr erwarteten, dass sie bei Ron blieb?? Wieso musste sie immer ein Gutmensch sein und für ihre Freunde alles tun? Das Saisonende war in 2 Monaten. Es standen noch 4 wichtige Spiele an, welche Rons Karriere entscheiden würden.

Sie konnte es nicht fassen. Alles um ihn herum ging in die Brüche und er aß in aller Seelenruhe Gänsebraten. Dieser Idiot von Mann ahnte einfach nichts von allem! Nicht, dass er jemals irgendetwas in Bezug auf Beziehungen mitbekam. Sonst hätte er schon längst gemerkt, dass sie sich auch auseinandergelebt hatten und sich Hermine von ihm distanzierte. Wie sie es hasste, dass er in Liebesdingen so schwer von Begriff war! Das war auch der Grund, weshalb er immer völlig verständnislos den Kopf schüttelte, wenn sich wieder ein Pärchen in ihrem Freundeskreis trennte. Er hatte für so etwas einfach kein Gefühl. Und deshalb würde sie auch so vieles erklären müssen. Aber wie? Erst Harry und Ginny machen lassen, oder sollte sie erst selbst mit ihm über ihre eigene Beziehung sprechen? Egal wie sie es drehte und wendete, keine Variante wäre gut. Oder zumindest schonender.

Ihr kam sogar der Gedanke, wie er sie und Draco zusammen erwischte. Dann gäbe es einen großen Streit und dann wäre es vorbei. Doch bei dieser Variante würde es definitiv Verletzte geben, was sie um jeden Preis verhindern musste. Und um jeden Preis hieß in ihrem Fall der Buhmann zu sein, der alle im Stich lässt. Sie würde das Versprechen gegenüber ihren Freunden nicht halten können und Ron würde sie wahrscheinlich hassen. Sie seufzte unbemerkt. Wieso musste das alles nur so kompliziert sein?
 

Zu fortgeschrittener Stunde verabschiedeten sie sich von den beiden und apparierten nach Hause. Hermine graute es mittlerweile vor den Nächten mit Ron. Es kam ihr verlogen und falsch vor mit ihm zu schlafen. Aus diesem Grund erfand sie immer neue Ausreden, die bisher gut zu wirken schienen, doch heute wollte Ron einfach nicht lockerlassen.

„Komm schon! Wir haben uns 2 Wochen nicht gesehen. Und davor kamen wir auch nicht dazu. Du musst doch auch Bedürfnisse haben?“

Oh ja. Und wie sie diese hatte. Nur befriedigte die ein anderer. „Natürlich, aber ich bin nur so schrecklich müde, Ron.“

„Man! Manchmal denk ich du holst dir das irgendwo anders, wenn ich nicht da bin!“, da hatte er genau ins Schwarze getroffen. Konnte es sein, dass er etwas ahnte?

„W-Was? Wie meinst du das?“, wollte die Brünette unsicher wissen.

„Na bestimmt hast du irgendwo ein Sexspielzeug, dass du vor mir versteckst. Musst du aber wirklich nicht. Ich weiß ja, dass ich oft weg bin und du allein bist. Aber wenn ich da bin, könnten wir doch zusammen damit spielen. Was meinst du?“, erleichtert atmete Hermine auf. Natürlich dachte er nicht daran, dass sie ihn betrog. Sie war ja schon immer die verklemmte Streberin gewesen, die alle Regeln befolgte. Obwohl er in ihrer gemeinsamen Zeit in Hogwarts eigentlich eine andere Seite von ihr kennengelernt hatte.

„Weißt du durch deine Worte bin ich jetzt gar nicht mehr so müde.“, sogleich wurde sie von ihm in die Laken gedrückt und geküsst.
 

In seinen Armen fühlte sie sich unwohl. Für Ron war Sex nichts leidenschaftliches, nur eine Befriedigung. Dementsprechend schnell war es auch vorbei. Kein Vorspiel, kein Kuscheln oder Gespräche danach. Er schief sofort ein. Sein Körper hatte sich gegenüber seinem damaligen Aussehen stark verändert. Der Oberkörper war im Schulterbereich sehr viel breiter geworden. Die Arme und Beine waren Muskelbepackt.

Alles etwas, was man unter einer Quidditchausrüstung nur vermuten konnte, dennoch das Ergebnis harten Trainings. Sie rechnete ihm auch hoch an, was er geschafft hatte. Die erste Zeit fand sie die langsam wachsenden Muskeln schön, welche Frau würde das nicht? Doch irgendwann wurde es zu viel. Sie kam nicht umhin seinen Körper mit Malfoys zu vergleichen. Der Blonde hatte auch Muskeln und ein unfassbar gut geformtes Sixpack, was sie wirklich zum schmachten brachte. Doch im Gegensatz zu Ron waren die Muskeln an seinem Körper klein und wohl definiert, nicht aufdringlich. Da er, wie sie selbst, im Ministerium arbeitete, brauchte er auch keine übermäßigen Sportlermuskeln.
 

Den Gedanken an Malfoys Körper abschüttelnd drehte sie sich von Ron weg um endlich zu schlafen. Sie hatte heute nicht gelogen. Tatsächlich war sie sehr müde. Kein Wunder bei den ganzen Sachen über die sie sich den Kopf zerbrechen musste. Morgen war auch noch ein Tag. Jetzt würde sie zumindest ihrem Körper etwas Ruhe gönnen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Naaaa? Wie hat euch der Prolog gefallen? Ich weiß, ist erst einmal etwas merkwürdig Hermine in so einer Rolle. ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Corona_2407
2016-03-17T10:27:13+00:00 17.03.2016 11:27
Fängt gut an, bin gespannt wie es weiter geht! Freue mich auf mehr Draco *gg*
Antwort von:  BlackAmathia
17.03.2016 11:37
Dankeschön ^^
Mehr Draco wird kommen XD
Von:  Majaaaa
2016-03-16T08:09:46+00:00 16.03.2016 09:09
Hermine tut mir schon etwas leid. Ich bin mir sicher, dass sie Ron nicht verletzten will, aber sie will ihm auch nicht die Karriere verderben. Schönes Kapitel. Mach weiter so
Antwort von:  BlackAmathia
16.03.2016 09:12
Huhu ^^
Danke dir und deinem Verständinis für Hermine =)


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