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Demonic Rewind

[Demonic Reverie]
von

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Prolog: Ich will Kieran doch nur helfen.

Als das Licht erlosch, die Geräusche verstummten und der Wind nachließ, hielt Luan die Taschenuhr immer noch fest in seiner Hand. Er umklammerte sie derart fest, dass er fürchtete, sie zerbreche jeden Moment und zerbrösele zu Staub, deswegen hielt er die Augen geschlossen, um sich nicht von ersten Rissen überzeugen zu müssen.

Das einzige, was er jetzt noch hören konnte, war sein eigenes Atmen, das Ticken der Uhr, das schwer in seinen Ohren widerhallte – und sein Name, gerufen von demjenigen, für den er diesen Schritt überhaupt erst getan hatte.

Bitte, lass es nicht umsonst gewesen sein. Ich will Kieran doch nur helfen.

Mit einiger Überwindung öffnete er seine Augen. Obwohl es dunkel war, erkannte er sofort das Zimmer wieder, in dem er acht Jahre seines Lebens verbracht hatte. Acht der unglücklichsten Jahre, an die er nicht einmal mehr zurückdenken wollte.

Dunkle Bilder zierten die Wände, Zeugnis seiner langsam immer finster werdenden Psyche, eine Spirale, die erst gestoppt worden war, nachdem er Kieran begegnete.

Kieran ...

Der Gedanke an diesen Namen ließ seine Brust schmerzen. Noch immer sah er das Gesicht seines Freundes – vielleicht sollte er lieber Ex-Freund sagen – vor sich, sein seltenes Lächeln und seine leuchtenden Augen, wann immer man sein vollständiges Augenpaar sehen konnte. Durch seine Frisur war das nicht sonderlich oft geschehen, aber …

Ich darf nicht darüber nachdenken. Ich darf Kieran nie wiedersehen.

Er hatte bekommen, was er sich sein Leben lang gewünscht hatte, er war in seiner neuen Familie glücklich gewesen. Mit dieser Erinnerung könnte er weiterleben, solange es Kieran war, der nun endlich sein Glück fand. Jemand, der wirklich zu ihm gehörte, so wie Faren.

Aber um dieses Ziel zu erreichen, musste er noch etwas tun. Er legte die schwarze Taschenuhr auf den Nachttisch, stand von seinem Bett auf, ging zum Tisch hinüber und nahm sich seinen Block und einige Stifte. Dann begann er, sorgsam sich alles in Erinnerung rufend, eine genaue Anleitung sowohl für Cerise, die Herrin von Abteracht, sowie Jii, den dortigen Arzt, und auch Joy, die Herrin von Adhara, zu schreiben. Er listete auf, was alles in der Zukunft geschehen würde und wie man dem vielleicht entgegenwirken könnte und worauf man besonders achten sollte. Auch Ciar, das menschliche Ich Kierans, ließ er nicht unerwähnt, damit ihm ebenfalls Hilfe zuteil kam.

Zum Schluss schrieb er noch einen Brief an Vincent, seinen Therapeuten, damit er Ferris helfen könne, von seinem Bruder loszukommen.

Niemand sollte mehr leiden, Luan wünschte sich, dass sie alle glücklich wurden. Was aus ihm selbst wurde, war ihm egal, die Erinnerung an das Glück genügte ihm vollkommen.

„Hast du dabei auch mal an mich gedacht?!“, polterte eine Stimme in seinem Inneren, verbunden mit einem Stich in seiner Brust.

Das habe ich. Und es tut mir leid, Kian. Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun.

Aber es gab keine Möglichkeit für ihn, Kian, dem Weltenbrecher, einen neuen Körper zu beschaffen, ohne sich nicht gefährlich lange mit den anderen zu befassen und damit nur wieder alle ins Unglück zu stürzen. Deswegen mussten sie zusammen bleiben. Ciar war stark, er kam mit Sicherheit auch ohne Kian zurecht, daran glaubte Luan, etwas anderes blieb ihm nicht übrig. Und Kieran hatte immerhin Faren, der zweifellos dafür sorgte, dass es ihm gut ginge. Jeder hatte jemanden, niemand brauchte Luan.

Selbst die Kopfschmerzen, die Kian ihm schickte, ignorierte er, um sein Ziel zu erreichen. Solange Kieran glücklich war, könnte er das aushalten. Dann müsste er sich nur noch selbst von ihm fernhalten und dann würde endlich alles gut werden. Jedenfalls für den Rest der Welt. Und er … er würde sich einfach zurückziehen, soweit er konnte.

Es war unwichtig, was aus ihm selbst wurde, da er ohnehin kein Mensch war.

Hauptsache alles andere war gut – und er glaubte fest daran, dass es so käme, wie er es sich wünschte.
 

Sie spürte die Veränderung noch während sie schlief. Gerade träumte sie von einem Sturm in der Stadt und einem Dämonenjäger, der sich diesem entgegenstellte, da wandelte sich das Bild. Die Stadt war noch immer dieselbe, aber nun war sie zugeschneit, voller Frost und Dämonen, die darin umherliefen, heulende Wölfe …

„Wach auf, Brava, es ist Zeit.“

Eine ihr wohlbekannte Stimme unterbrach ihren Traum und zog sie sanft aus diesem heraus, zurück in die Wärme der Realität, in die sie eigentlich gehörte.

„Wofür ist es Zeit?“, fragte sie murmelnd.

„Der Lauf des Schicksals wurde geändert. Es ist Zeit, dass wir einschreiten.“

Sie löste ihre Arme, die bislang um ihre Knie geschlungen waren, streckte sich und durchstieß damit die schützende, wenngleich hauchdünne Hülle des Kokons, der um sie gesponnen war.

Jemand griff nach ihren Händen, zog den Rest ihres Körpers heraus in die kühle Luft der Außenwelt. Zum ersten Mal seit langem öffnete sie ihre Augen, die von dem gleißenden Licht überschattet wurden, das es ihr unmöglich machte, etwas zu erkennen, außer einer golden glühenden Silhouette. Diese richtete auch ihre weiteren Worte an sie: „Guten Morgen, Brava. Willkommen zurück im normalen Leben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Platan
2016-03-14T20:03:44+00:00 14.03.2016 21:03
Ausnahmsweise komme ich hier mal zuallererst auf den gewählten Themesong zu sprechen *räusper*:
ER. IST. SO. PERFEKT! Q///Q
Ferris: Hey! Ich bekomme Traumata von diesem Wort! D;
Sorry, aber das muss ich einfach so deutlich sagen. ♥ Der Text passt so gut, das ist schon beinahe unheimlich, aber auch sooo schön. (ಥ﹏ಥ)
Da bekomme ich ja gleich noch mehr Feels, dabei habe ich die doch schon längst.
Vane: Ich glaube, ich sollte hier ein wachsames Auge auf dich haben.

Jedenfalls: Awwwwww~, ich kann immer noch kaum glauben, dass es wirklich da ist! *___*
Seit du mir davon erzählt hast, war ich hin und weg, wollte aber auch nie Druck machen, weil du schon so viel für mich schreibst ... und ich bei vielem sogar mit kommentieren hinterherhänge. :,D
Vane: Dann solltest du weniger in den Kommentar schreiben.
Ciela: Neeeeeein! TT___TT Das ist doch mein Markenzeichen. ;<
Ferris: Deine Kommentare haben eine Marke? :,D
Jetzt ist "Demonic Rewind" also tatsächlich da ... hätte mir nie träumen lassen damals, dass du mal zu einem unserer so viel schreiben würdest, wo die ersten paar Anläufe mit anderen Geschichten ja alle so schlecht verlaufen waren. >_<

Ah, schön, du hast dir jetzt auch von NanoMortis ein Cover geschnappt. >:3
Ich mag es, das passt schön. ♥

Der Inhalt klingt schon so dramatisch ... Q___Q
Vane: Du wusstest doch, worum es in Demonic Rewind gehen würde.
Ciela: Darf ich nicht trotzdem befeelt sein? >.<
Ferris: Befeelt? ... Das Wort mag ich. XD
Carl: Es ist kein richtiges Wort.
Vane: Gib dir keine Mühe, es ist schon in ihrem Wortschatz aufgenommen worden.
Carl: >_>

> Luan hat im RPG so oft darüber gesprochen, dass er genau das tun möchte, weil er glaubt, er bringt nur Unheil über Kieran und alle anderen
Luan: T-Tut mir leid ... Q___Q
Ferris: Gib's zu, du magst einfach das Spotlight. :,D
Luan: TT___TT

> Die Charaktere leiden ja im RPG noch nicht genug. :,D
Ciela: Niemals. >:3
Carl: ... *hält nach einem Notausgang Ausschau*

> Die Pairings sind noch nicht ganz fest. Da können sich noch manche Dinge ändern.
Ooooh~, da bin ich mal besonders gespannt drauf. :3
... Mir werden Ares und Darren fehlen. Q___Q
Darren: Ich mir auch. :D
Carl: Warum lacht er dann?
Vane: Weil er immerzu alles positiv sieht.

> (Außer die Hetero-Pairings, da bestehe ich auf bestimmte. XD)
VanexKonia? :3

> Als Verantwortlicher für das ganze Unglück, sieht Luan es auch als seine Pflicht an, alles wieder geradezubiegen, damit doch noch alle glücklich werden können.
Leider ist das doch wesentlich schwerer als gedacht …

RPG-Luan: Ich mache nie etwas richtig. TT____TT
Canon-Luan: I know that feel. TT___TT
Canon-Ferris: Awww, Lu hat sich ein paar englische Sätze von mir gemerkt. :3

Oookay, dann mal auf in den (wieder wunderbar kurzen) Prolog. ♥
(Beim ersten Mal lesen musste ich da gleich schon weinen. Q___Q)

> und der Wind nachließ,
Ciela: Russel?! Do something! DX
Rowan: Der? Der hat doch sogar gegen mich verloren. ಠ_ಠ *angeb*

> Er umklammerte sie derart fest, dass er fürchtete, sie zerbreche jeden Moment und zerbrösele zu Staub
Habe ich eigentlich mal erwähnt, dass sich dein Schreibstil noch viel besser und flüssiger lesen lässt, seit du das "würde" nicht mehr so oft nutzt? Und dass ich dir damit voll versuche nachzueifern? >_<
Ferris: Nachmacherin! :D
Darren: :D
Carl: ...
Vane: Er lächelt nur einfach so mit.

[]> das Ticken der Uhr, das schwer in seinen Ohren widerhallte
Den Effekt kann ich mir richtig gut vorstellen ... ich liebe es ja übrigens, wenn so mit Geräuschen gespielt wird.

> und sein Name, gerufen von demjenigen, für den er diesen Schritt überhaupt erst getan hatte.
KIERAN! TT______TT
Luan: Es wird alles gut, Kieran. Q___Q
Kian: Hast du ihn je gefragt, ob ER das überhaupt wollte?! DX
Ciela: ... Du bist wütend auf Luan, was? D:
Kian: UND WIE! ò_ó
Nein, aber ernsthaft: Das muss für Kieran schon echt hart sein, noch mitbekommen zu haben, wie Luan diesen Schritt überhaupt macht. Fühlt man sich da nicht sogar ein bisschen bei ... hintergangen? :(
Luan: A-Aber ich will doch nur ....

> Bitte, lass es nicht umsonst gewesen sein. Ich will Kieran doch nur helfen.
Luan: Genau das ... .___.

> Obwohl es dunkel war, erkannte er sofort das Zimmer wieder, in dem er acht Jahre seines Lebens verbracht hatte.
Ah, das "so" gehörte hier also doch nicht mit rein? :,D *war sich nicht sicher*

> Dunkle Bilder zierten die Wände, Zeugnis seiner langsam immer finster werdenden Psyche, eine Spirale, die erst gestoppt worden war, nachdem er Kieran begegnete.
Ich finde es bis heute irgendwie schade, dass Vincent nie Gelegenheit dazu bekam, das mal zu sehen. :,D
... Ich glaube, Vincent ist schon beinahe auch ein Fetisch von mir. XD

> Noch immer sah er das Gesicht seines Freundes – vielleicht sollte er lieber Ex-Freund sagen
Das bricht mir das Herz ... TT___TT

> vor sich, sein seltenes Lächeln und seine leuchtenden Augen, wann immer man sein vollständiges Augenpaar sehen konnte.
Das fand ich zwischen den beiden ja immer so unbeschreiblich schön, auch wie liebevoll Kieran immer mit Luan war. Q///Q
Aber ja, Kierans Augen sind eben sehr besonders eindrucksvoll. ♥

> Ich darf nicht darüber nachdenken. Ich darf Kieran nie wiedersehen.
Ich glaube ja, Luan hat zu dem Zeitpunkt auch noch nicht ahnen können, wie hart das doch werden wird. ;<

> Er hatte bekommen, was er sich sein Leben lang gewünscht hatte, er war in seiner neuen Familie glücklich gewesen. Mit dieser Erinnerung könnte er weiterleben
Luan: Ich bin wirklich glücklich, das reicht mir vollkommen. Q___Q
Canon-Luan: *verschränkt die Arme* *starrt Ciela an*
Ciela: ... Was? D:
Canon-Luan: Nichts. Ich habe nur das Gefühl, du schenkst deinen OCs wirklich nie ein gutes Ende.
Ciela: ... Sorry? :<

> Dann begann er, sorgsam sich alles in Erinnerung rufend, eine genaue Anleitung sowohl für Cerise, die Herrin von Abteracht, sowie Jii, den dortigen Arzt, und auch Joy, die Herrin von Adhara, zu schreiben.
Ich bin ja echt gespannt, ob du mal zeigen oder beschreiben wirst, wie die alle auf diese Liste reagiert haben. :,D

> Zum Schluss schrieb er noch einen Brief an Vincent, seinen Therapeuten, damit er Ferris helfen könne, von seinem Bruder loszukommen.
Ferris: ... Wo kommen Sie plötzlich her, Alter? D:
Vincent: ... Ich habe einen Brief bekommen und heiße Vincent Valentine, nicht "Alter". ಠ_ಠ
Cowen: Mir egal, wie Sie heißen, verschwinden Sie. ò_ó

> Niemand sollte mehr leiden, Luan wünschte sich, dass sie alle glücklich wurden. Was aus ihm selbst wurde, war ihm egal, die Erinnerung an das Glück genügte ihm vollkommen.
An der Stelle kamen mir dann die Tränen, weil ich selbst gar nicht richtig bemerkt habe bis dahin, wie lieb Luan eigentlich ist. Q___Q

> „Hast du dabei auch mal an mich gedacht?!“
Kian: Ich mache dich sowas von fertig dafür, Luan! ò_ó
Luan: .____.

> Deswegen mussten sie zusammen bleiben.
Luan: Wir ... können doch Freunde sein.
Kian: Pah.
Luan: Und uns Geschichten erzählen.
Kian: Pff.
Luan: Bitte, rede mit mir. Q____Q
Kian: ò_ó

> Und Kieran hatte immerhin Faren, der zweifellos dafür sorgte, dass es ihm gut ginge.
Luan: Ja, Faren schafft das! >_<
Zukunfts-Luan: ... Also in meiner Zeit schafft er das sogar bei mir.

> Jeder hatte jemanden, niemand brauchte Luan.
Und die Stelle hat mich dann noch heftiger weinen lassen. Die traf mich mitten ins Herz. Q___Q

> Jedenfalls für den Rest der Welt. Und er … er würde sich einfach zurückziehen, soweit er konnte.
Luan: Das ist doch ein guter Plan. >_<
Carl: Hat ihm niemand gesagt, dass man nicht mit der Zeit sp-
Ciela: Doch, aber ... :,D
Carl: Hach, Kinder ... =_=

> Hauptsache alles andere war gut – und er glaubte fest daran, dass es so käme, wie er es sich wünschte.
Es ist so traurig, dass es dann doch nicht so kommt. Q___Q
Das wird bestimmt ein sehr schwerer Schlag für Luan. D;

> Gerade träumte sie von einem Sturm in der Stadt und einem Dämonenjäger, der sich diesem entgegenstellte
Luan: Geh nicht, Kieran! TT___TT *festklammer*

> „Wach auf, Brava, es ist Zeit.“
Ferris: Nur, damit das klar ist ... ich werde gaaanz viele "Bravo"-Witze reißen. >:3

> Sie löste ihre Arme, die bislang um ihre Knie geschlungen waren, streckte sich und durchstieß damit die schützende, wenngleich hauchdünne Hülle des Kokons, der um sie gesponnen war.
Das find ich ja irgendwie total faszinierend. °___°
Und ich find Brava süß. ♥
Ferris: Atanas auch. >:D
Atanas: ...
Ferris: Ich hab schon eine Shipping-FF angefangen. :3
Atanas: *seufz* >_>

Das war also der Prolog ... wenn der mich schon so zum Weinen gebrachht hat, kommt ja noch einiges auf mich zu. Q___Q
An der Stelle möchte ich mich ganz, ganz, gaaanz
❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤
herzlich dafür bedanken, dass du diese Story schreibst. Damit machst du mich, mal wieder, sehr glücklich. ♥


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