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Ich lasse dich darum flehen!

von

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Lass dich beschützen!

Kapitel 15.

Lass dich beschützen!
 

Die Wut brannte noch immer in seinem Herzen und mit einem Knurren ließ er endlich den Stoff los, den er mit seinen linken Fingern umklammert hielt. So lange hatte er gesucht und nun brach all die Hoffnung ein, die er in diesen Moment gesetzt hatte. Das Draco ihn nicht sehen wollte, dass er sich vor ihm versteckte, hätte er ja noch ertragen, aber dass er ein solches Spiel mit ihm spielte!

In all der zornigen Verzweiflung spürte er jedoch auch etwas anderes, neben all dem Schmerz und der Bitterkeit tauchte auch der Wunsch nach einer Erklärung auf. Es war wie ein letzter Funken, der ihn nun aufrecht hielt. „Hast du etwas zu trinken?“ Fragte er mit kalter Stimme, die unterdrückte Wut ließ diese beben. Harry hatte sich von ihm abgewandt und war auf den Tisch zugetreten. Mit beiden Armen stützte er sich auf die Lehne des Stuhles, der ihm am nächsten war.

Das Geräusch von Stoff verdeutlichte ihm, dass der Blonde nun endlich seinen Umhang gelöst hatte und im Augenwinkel bemerkte er die Bewegung, in der der schwarze Stoff über die nebenstehende Stuhllehne gehängt wurde. „Ich denke, dass das keine gute Idee ist. Nicht in deinem Zust…“
 

Weiter kam er nicht Harry drehte sich mit funkelnden Augen zu ihm um und schrie beinahe. „Was du denkst, ist mir scheiß egal!“ Nun war der Zorn so heißt aufgebrannt, dass eine gewisse Art des Erstaunens in das helle Gesicht des ehemaligen Slytherin trat. „Ich bin da draußen beinahe abgekratzt, während ich mit ansehen durfte, wie das irre Gespann Bella und Sev erst über den Tod meines Vaters lästerten und dann abgeschlagene Köpfe als Weihnachtsdekoration benutzt haben! Nur damit ich jetzt hier lande und der Kerl, den ich sieben, sieben beschissene Jahre gesucht habe, mich Morgen wieder raus schmeißen will, damit ich weiter suchen kann!“

Mit hochgezogenen Augenbrauen hob Draco die Hände und meinte ruhig. „Die Argumentation kann ich verstehen. Ich kann aber nur Whisky anbieten; ohne Eiswürfel!“ Dabei legte sich dieser boshafte Zug in seine Stimme, der die Wut in jeder Faser des geschundenen Körpers noch anschwellen ließ. Mit einem Schlucken zwang sich Harry zur Ruhe. „Ist kalt genug draußen. Geht auch ohne!“
 

Noch nie in seinem Leben hatte er sich so fehl am Platz gefühlt und noch nie hatte er so dringend das Bedürfnis verspürt, all sein Wissen in einem betrunkenen Rausch ertrinken zu lassen. „Drüben im Schrank, zweite Tür von links.“ Gab Draco an und warf dann einen nachdenklichen Blick auf den Rücken des Mannes, der sich nun wieder auf dem Stuhl abstützte. „Ich hole ihn.“ Brummte er dann und umrundete den Tisch.

Auf der der Küchenzeile gegenüberliegenden Seite waren einige hohe Holzschränke aufgestellt, zu denen Harry vorhin mit dem Rücken gesessen hatte. Zwei Gläser und die Falsche stellte er auf den Tisch und öffnete diese dann. Ohne aufzublicken schenkte er ein und schob eines der beiden Gefäße hinüber zu Harry. Seine Gedanken schweiften zu der einen Nacht zurück, als ein diesem gar nicht so unähnliches Glas auf dem gut gebräunten Bauch gestanden hatte und der Schwarzhaarige mit aller Macht sein lüsternes Stöhnen zu unterdrücken versuchte. Jetzt standen sie hier, Jahre lagen zwischen ihnen und wieder glitzerte der Whisky in den Trinkgefäßen.

Müde, wenn auch noch immer aufgewühlt, wollte Harry nach dem Glas greifen, zog seinen linken Arm aber wieder mit einem Ausdruck des Schmerzes zurück. Dann streckte er den rechten aus und nur einen Moment später hatte er den gesamten Inhalt geleert. Erstaunt hatten die grauen Augen dieses Verhalten gemustert und besorgt neugierig fragte er. „Was ist mit deinem Arm? Schmerzt er?“
 

Kurz sahen die grünen Augen funkelnd zu ihm hinüber, bis er knurrte. „Was geht es dich an?“ Aufgebracht zog er den Stuhl nach hinten, setzte sich und griff nach der Flasche, um sich noch einmal einzuschenken. Wieder bemerkte Draco, dass der Schwarzhaarige umgreifen musste, weil er keine Kraft aus dem linken Arm nutzen konnte. Auch dieses Mal wurde der Inhalt schneller geleert, als es dem Blonden lieb war. Harry war unterkühlt und niemand wusste, wie lange er da draußen gewesen war. „Gut, ich mache dir einen Vorschlag, wenn du mich nach deinem Arm sehen lässt, werde ich dir jede Frage offen und ehrlich beantworten, die du an mich stellst.“

Schweigend starrten ihn diese wunderschönen grünen Augen an und dann wandte sich der Blick ab. „Was soll ich schon fragen? Offenbar war für dich diese Nacht in keiner Weise besonders.“ Draco spürte, wie sein Herz wild zu klopfen begann, er hatte geahnt, dass so etwas kommen würde.
 

„Ich bin nur nicht mehr der, der dich damals verlassen hat. Aber ich sagte dir die Wahrheit, ich habe keine Sekunde davon vergessen. Keine einzige.“ Noch einmal hob sich der Blick, doch Harry wollte ihn nicht länger ansehen. Etwas in ihm hatte aufgegeben. Vielleicht lag es an dem Alkohol, aber er fühlte sich leer, ausgebrannt, eben so, wie damals in Severus Büro. Alles war zum Stillstand gekommen, es gab kein Heute, kein Gestern und schon gar kein Morgen. Er schien unglaublich erschöpft und etwas in ihm wollte einfach aufgeben, sich fallen lassen, alles konnte ihm egal sein.

Ein anderer jedoch ahnte, dass er nur diese Chance haben würde und mit einem schweren Ausatmen nickte er schließlich. „Gut…“ Brummte er leise und ließ das Glas los.
 

Langsam knöpfte er seinen Mantel auf und achtete nicht auf den anderen. Nur bedächtig bekam er seine Gedanken wieder voran und mit einem Seufzen schob er langsam den Mantel über die linke Schulter. Offensichtlich war etwas mit seinem Arm nicht in Ordnung und dieses musste er sich nun selbst eingestehen. Doch wenn er nicht endlich eine Frage stellte, würde das Angebot sicher verfallen. „Was ist das für ein Wald? Ich meine, wie ist er auf diese üble Weise verflucht worden?“ Vorsichtig griff er nach seinem Pullover und versuchte ihn nach oben zu ziehen.

Innerlich spürte er die Erleichterung, als die erste Frage so harmlos war. Mit einem möglichst sanften Blick begann er leise. „Darf ich?“ Und auf das zurückhaltende Nicken griff er nach dem weichen Wollstoff und zog behutsam diesen über den Kopf des anderen. „Keiner weiß genau, wie lange es her ist, zweihundert, vielleicht vierhundert Jahre, als die Zaubererwelt auf die der Muggel traf und die Angst um sich griff. Die Muggle hassten uns und hatten Angst vor der Macht, die den Zauberern und Hexen inne wohnte. So wurden diese zusammengetrieben und kaltblütig umgebracht, einige von ihnen erhängt, verbrannt oder einfach niedergeschlagen.“ Sehr behutsam zog er den Ärmel über den linken Arm und eine Handbreit unter der Schulter kam der klebrige Eiter zum Vorschein. Der Stoff war eingerissen und das graue Longsleeve klebte auf der Haut. Harry schluckte als er die breite Fläche Stoff sah, die offenbar feucht klebrig von der Wunde durchnässt wurde.
 

„Einige der Zauberer versuchten sich hier in die Wälder zu retten, sich hier zu verstecken und diesem Massaker zu entkommen. Dabei waren es längst nicht nur magisch Begabte, auch Ehemänner, die sich von ihren Frauen betrogen sahen, behaupteten sie nachts im Mondschein Kräuter sammeln gesehen zu haben, oder Frauen, die von ihren Männern geschlagen wurden, bezichtigten diese der Unzucht mit dem Vieh.“ Vorsichtig rollte Draco den Stoff gänzlich vom Arm herunter und legte den schwarzen Pullover auf den Tisch. „Willst du das Hemd noch behalten?“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und bemerkte, dass der ehemalige Slytherin zu seinem rechten Bein griff. Erst jetzt sah er die zwei Riemen, die sich um den Oberschenkel zogen und die Scheide eines Dolches hielten. Es war die gleiche Stelle, an der er seinen trug.

Aufmerksam beobachtete er die feinen Bewegungen, mit denen Draco zielsicher die Klinge durch den Stoff führte und er begriff, wie scharf diese sein musste. Nach und nach schlitze er den Ärmel auf, um nur diesen herunter zu ziehen. „In diesem Wald soll zu der Zeit ein sehr mächtiger Zauberer gelebt haben, der jedoch weder Tier, noch Mensch etwas zuleide tun konnte. Als die Menschen in diesen Wald flüchteten und von ihren Verfolgern auf grausame Weise niedergemetzt wurden, soll er seinen Verstand verloren haben. Das Blut tränkte den Waldboden und in seinem Wahnsinn schrie er: Nie wieder soll ein Mensch ungestraft diesen Wald betreten. Allesamt soll er mit Angst euch jagen und den schlimmsten Albtraum zur Wirklichkeit kredenzen! Vergesst die Wahrheit, die euer Leben durchdringt, und all die Wünsche, die Hoffnungen, die ihr für eine Zukunft hegt, zermahlen und verdrehen soll euch der Wahnsinn, bis ihr zu den Wurzeln alter Bäume zu Erde werdet und eins mit dieser Welt, die ihr richtet.“
 

Mit einem Schlucken versuchte Harry die Bilder zu verdrängen, die sich wieder einschlichen. Ja, er wäre dort gestorben, es war noch immer ein seltsames Gefühl. So nah war er dem Tod und nun saß er hier, so fern von „seinen Wünschen für die Zukunft“. Schweigend folgten die grünen Augen der Bewegung, mit der Draco den Dolch auf den Tisch legte und sich dann wieder dem abgetrennten Ärmel zuwendete. Sehr behutsam griff er nach dem Stoff, den er noch immer mit einer Hand fest hielt. Langsam zog er daran und rollte so die klebrige Masse aus Eiter und Wolle von der Wunde herunter. Der süßlich bittere Geruch einer Entzündung breitete sich mit einem weiteren Schwall aus und wieder schluckte der Schwarzhaarige. Es war anscheinend ein langer, wenn auch nicht sehr tiefer Schnitt, der einst einmal einem Kratzer glich, bis die Infektion sich wuchernd in ihm ausgebreitet hatte. „Wie alt ist die Wunde?“ Fragte Draco plötzlich und der Angesprochene zuckte leicht zusammen. „Ähm, ich muss sie mir heute Morgen zugezogen haben. Warum?“

Doch Anstelle einer Antwort zog der Blonde nur die feine Augenbraue in die Höhe und Falten legten sich auf seine Stirn. „Das kommt nicht von heute Morgen!“ Meinte er direkt und griff nach dem Handgelenk des 25 Jährigen. Kaum hatte er den Stoff über dieses gezogen, ließ er den Fetzen zu Boden fallen. Da die grünen Augen ihn vorwurfsvoll anstarrten und sich die vollen Lippen, die er einst einmal begierig geküsst hatte, zu einem Protest öffneten, fragte er ein weiteres Mal. „Wann war heute Morgen? Welches Datum hatte heute Morgen?“
 

Verwirrt blickte ihn der junge Mann an und meinte dann zögerlich. „Heute ist der 23. November, ein Mittwoch, warum?“ Kurz blinzelte der blonde Heilkundige und widerholte das Datum. Harry nickte und plötzlich stieg eine unerwartete Angst in ihm auf, die er nicht beschreiben konnte. Was war an dem Datum denn bitte so verwirrend oder so entsetzlich, denn dieses Wort passte eher zu dem Gesichtsausdruck.

„Harry, heute ist Freitag der 25. November 2005! Wir haben nicht Mittwoch, es ist Freitag. Die Nacht auf den 26. November! Dir fehlen 2 ½ Tage!“ Was auch immer in den grauen Augen stand, der Schwarzhaarige konnte es nicht erkennen. Seine eigenen Gedanken setzten aus und nach einer schieren Unendlichkeit schluckte er endlich. Dieses Geräusch dröhnte in seinen Ohren wider, dass nichts darüber hinweg tönen konnte. Entsetzen schlich sich ein, Angst und eine aufkommende Übelkeit. Er war da draußen über zwei Tage gewesen? Wann? Wie war das möglich? Es gab keinen Tag, keine Nacht, er hätte es doch bemerken müssen! Es hätte zwei Mal dunkel werden müssen! Da war keine Nacht! Ganz sicher!
 

Mit zitternder Hand griff er nach der Flasche Whisky und wollte diese näher an sich heran ziehen. Er brauchte jetzt auf jeden Fall noch einen Schluck. „Nichts da!“ Dröhnte die Stimme des Blonden in seinen Ohren und ein kleiner Teil in ihm hätte geschworen Besorgnis und Angst vernommen zu haben. Die Hand des anderen lag auf seiner, er hielt die Flasche fest und seinem Griff war zu entnehmen, dass er sie nicht loslassen würde. „Du bist verletzt, dehydriert, unterkühlt und keiner von uns weiß, wann du das letzte Mal etwas gegessen hast! Ich lasse dich sicher nicht noch mehr Alkohol trinken!“

Irritiert starrte er in die grauen Augen und wieder verstrich die Zeit so langsam, dass sein Gehirn einen Aussetzer zu haben schien. Kurz öffneten sich die Lippen, doch kein Ton kam über sie. Mit einem schweigenden Nicken signalisierte er dem anderen, dass er seine Hand wieder zurück ziehen konnte. Langsam schob er die Flasche wieder von sich fort und versuchte zu verarbeiten, was hier geschehen war.

„Das ist der Fluch des Waldes. Er kann dir alles vorspielen. Er lässt dich glauben, dass du gegessen oder geschlafen hast und in Wirklichkeit verhungerst du bei wachem Verstand. Er beeinflusst deine Sinne und deine Wahrnehmung. Wenn du da draußen so lange warst, verstehe ich auch die Irrwitzigkeit, von der du vorhin erzählt hast.“ Draco hatte sein Hand wieder zurück gezogen, wandte sich gänzlich von ihm ab. Er ging hinüber zur Arbeitsplatte und holte seine große Tasche.
 

Noch immer wollte sein Verstand nicht ganz arbeiten, so tief saß der Schock. Schweigend folgten seine Augen den schlanken Händen, die zuerst ein kleines Holzkästen aus der Tasche holten. Dann folgten kleine Glasgefäße und ein weiteres kleines Kästchen.

„Was hast du gesehen?“ Fragte er unerwartet, seine Stimme hallte beinahe blechern von den Wänden der Küche wieder. Kurz hatte der Blonde aufgesehen, sich dann aber dem Waschbecken gewidmet. Er wusch seine Hände. Nachdem das Wasserrauschen verstummt war, antwortete er. „Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, es war ein Hirsch mit goldenem Geweih. Aber sicher bin ich mir nicht.“

Das diese Antwort nicht ausreichte, sah er dem nun blassen Gesicht mit den vom Alkohol geröteten Wangen an. So konzentrierte er sich darauf, die Wunde zu reinigen und ihm nicht wieder in die Augen zu sehen. „Ich war damals schwer verletzt und fieberte. Ich war Bellatrix entkommen und tauchte in diesem Wald wieder auf. Es muss ungefähr zu der Zeit gewesen sein, als ihr euren Abschluss gemacht habt.“
 

Kurz biss Harry die Zähne zusammen und zog hörbar die Luft ein. Ein Brennen breitete sich in seinem Oberarm aus, als Draco die Wunde zu säubern begann. „Ich bin apperiert und dachte einfach nur „weg“. Ich wollte so dringend weg von ihr, dass ich kein Ziel kannte. Hier wurde ich durch Zufall von einer alten Hexe gefunden, die meine Wunden versorgte und mich bei sich aufnahm. Von ihr weiß ich auch so viel über die Behandlung von Verletzungen.“ Mit diesen Worten griff er nach einem kleinen Tiegel auf dem Tisch und öffnete diesen. Er hatte noch immer nicht zu ihm aufgesehen, meinte nur schlicht. „Das wird wahrscheinlich gleich brennen.“

Nur einen Moment später unterdrückte Harry einen Schrei und biss die Zähne zusammen. Es brannte nicht nur, es tat höllisch weh! Selbst sein noch immer betäubter Verstand registrierte diesen Schmerz so deutlich, dass er es kaum beschreiben konnte. Tief atmete er ein, versuchte die Tränen in seinen Augenwinkeln fortzublinzeln. Noch einmal ein und ausatmen, um dann wieder zu ihm zu blicken. Erstaunt stellte Harry fest, dass Draco schon etwas Mull auf die Wunde gedrückt hatte und diese nun sanft verband. Er hatte es nicht gespürt.

Wie hypnotiesiert beobachtete er das kleine Knäul weißen Verbandsstoffes, welches von einer Hand unter seinem Arm hindurch gereicht und in die andere Hand gegeben wurde, nur um dann auf der vorderen Seite wieder in die erste Handfläche zu wechseln. Dies geschah immer und immer wieder, ein unendlicher Kreislauf. Mit einem Blinzeln begriff er plötzlich, wie Draco das Ende des weißen Stoffes abschnitt und sanft verband.
 

„Danke…“ Nuschtelte er leise und dann legten sich die Hände auf die verbundene Stelle. Die raue Stimme des Mannes flüsterte in dieser fremden, groben Sprache Worte, die wie ein Zauber klangen. Nur einen Moment später spürte er eine angenehme Wärme, die den Schmerz gänzlich vertrieb.

Verwundert blickte er auf den Arm und dann zu dem Blonden auf, der ihn mittlerweile losgelassen hatte. „Was war das?“ Fragte er direkt und nun schien er deutlich aufmerksamer zu sein. „Nur eine Zauber, der die Heilung anregt. Um genauer zu sein, dieser Zauber beschleunigt die Zellteilung, damit die Entzündung schneller abgebaut werden kann und die Wunde sich leichter schließt. Wenn alles gut geht, ist es morgen nur noch ein Kratzer.“

Nun hatte er für noch mehr Verwirrung gesorgt und mit einem Schmunzeln beobachtete er, wie sich die grünen Augen verengten. „Und WIE hast du diesen Zauber anwenden können?“ Stellte er nun die nächste Frage und Draco ließ ihn absichtlich etwas zappeln. Erst nach dem die Spannung in dem vom Alkohol geröteten Gesicht kaum noch zu halten schien, griff er nach seinem eigenen Hemd.
 

Erst jetzt bemerkte er die feinen Tätowierungen, die sich beinahe wie Traibals über sein rechtes Handgelenk und den Unterarm zogen. Einige der feinen Linien waren sogar neckisch bis auf die Oberseite der Hand gezogen. Es gab bunte Linien, sie funkelten leicht, wenn der Mann den Arm bewegte. Jede von ihnen hatte seine eigene Farbe, grün, rot, ein violett und ein gelb. Braun fand sich genauso wie blau und zwischen all dem zogen sich deutlich breitere, irgendwie anders geformte, schwarze Linien. „Was ist das?“ Wollte der Auror nun wissen und ahnte doch irgendwie die Antwort.

„Die schwarzen Linien sind die Manifestierung des Schutzzaubers, der auch auf den Steinen deines Armbandes liegt. Es hat eine Weile gedauert, bis er eine Form hatte, die die Wirkung noch verstärkt und nicht aufhebt. Wenn du einen Zauber in eine Form gibst, ist die Chance gering, dass du ihn damit verbesserst, dafür aber gewaltig groß, dass du ihn versaust.“ Er dreht den Arm leicht und lächelte dann irgendwie zufrieden. „Weißt du, was es vor den Zauberstäben gab?“
 

Dieser Frage war Harry nie in seinem Leben nachgegangen. Sie führte zu der Frage, was überhaupt „davor“ war. Gab es diese magischen Helfer seit es Magie gab? Oder gab es für die Zaubererwelt Magie erst, seit sie die Zauberstäbe hatten? Und woher stammt die Magie? War sie schon immer da oder wurde sie von jemandem erschaffen? Nachdenklich und in seinem jetzigen Zustand völlig überfordert schüttelte er den Kopf.

„Die Magie befindet sich in dieser gesamten Welt. Sie umgibt uns und sie durchströmt uns. Magier und Hexen haben die Fähigkeit, diese Magie in sich zu konzentrieren und sie so zu nutzen. Um dieses zu können, benötigen wir jedoch ein Hilfsmittel, unseren Zauberstarb. Es gab aber auch Kulturen, die auf andere Weise die in ihnen befindliche Magie konzentriert haben. Die Maya nutzen solche Armbänder, wie du eines hast. Sie wählten bestimmte Steine aus, die in ihrer Art Magie bündeln können. Diese richtig kombiniert mit viel, sehr viel Übung bringt ein ähnliches Resultat, wie unsere Zauberstäbe. Die Inka hingegen haben mit Tätowierungen gearbeitet und die Ägypter wahrscheinlich auch. Bis heute weiß niemand, was für eine Tinte diese Kulturen genommen haben und das hier ist mein Experiment dazu.“

Er hob die Hand so, dass die Innenfläche nach oben zeigte und flüsterte. „Lumos.“ Gebannt hingen die grünen Augen an dem, was nun geschah. Die feinen, bunten Linien begannen leicht zu leuchten und dann spürte er ein feines Prickeln. Als wäre die Luft über der Handfläche plötzlich deutlich heißer, begann sie zu wabern und in nur zwei Herzschlägen bildete sich eine kleine Lichtkugel. Sie sah absolut identisch mit der aus, die sich oben auf der Spitze seines Zauberstabes befand, wenn er diesen Zauber nutzte.
 

Völlig irritiert starrte er auf das Licht, das klein und leise über der Handfläche leuchtete. „Ich habe die Steine, die die Maya nutzten, zu feinem Staub zermahlen und als Tinte verwendet. Es hat ganz schön gedauert, bis ich jemanden gefunden habe, der bei dieser Idee mitgeholfen hat und es hat verdammt weh getan! Vier Tage konnte ich den Arm kaum bewegen, so stark war die magische Verwirbelung in meinem Körper.“

Mit einem Räuspern blinzelte Harry und setzte sich wieder gänzlich auf. „Du bist bescheuert!“ Meinte er nur knapp und musste doch ein leises Lachen ausstoßen. „Ich weiß. Vor allem bedarf es viel, sehr viel und noch viel, viel mehr Übung. Ich kann Licht und Feuer entstehen lassen, sonst kann ich mit der Magie nur auf kleine Bereiche des Körpers eingehen.“ Kurz schien er zu überlegen und die Kugel aus Licht verschwand. Vorsichtig ließ er seine Hand über den abgerissenen Ärmel wandern und konzentrierte sich. Er flüsterte wieder etwas in dieser fremden Sprache und Harry wusste eines, wenn er und Draco jemals eine gemeinsame Zukunft haben würden, dann musste er Russisch lernen!
 

Mit einem erstaunten Ausruf kommentierte er, wie die kleinen, weißen Fäden sich bewegten, länger wurden und sich zu einem neuen Stück Stoff verflochten. „Erstaunlicherweise ist hier die emotionale Lage deutlich wichtiger, eigentlich das Wichtigste, im Gegensatz zu unserer Art zu Zaubern. Je weniger Gefühle du hast und je klarer du sprichst und je sauberer die Bewegung ausgeführt ist, desto besser ist der Zauber. Hier musst du die Magie fühlen. Du konzentrierst sie auf einen Punkt, entweder an die Stelle, an der das Licht entstehen soll, oder so wie hier die Spitze der einzelnen Fäden. Wenn du sie einmal gefunden hast, kannst du sie beinahe von alleine fließen lassen.“ Die grauen Augen glänzten und für einen Moment glaubte Harry den Mann wieder vor sich zu sehen, dem er damals im Gang begegnet war. Dieser Mann, der anscheinend alles unter Kontrolle hatte.

„Und was ist das mit dem Kessel? Hast du das auch so gemacht?“ Doch er bekam nur ein Kopfschütteln und als Draco seine Hand zurück zog, franste der Saum des Ärmels aus. „Frag mich etwas Leichteres. Das ist so eine verrückte Sache, die ich bis heute nicht verstanden habe. Sie fällt in die Kategorie meiner Lehrmeisterin, die ich als „Du kannst es oder du wirst es nie lernen!“ beschreibe. Das ist so ein Ding mit der Magie, die sich in uns und allem befindet und so auch in dem Kessel. Gleichzeitig musst du mit einbeziehen, dass dieser Topf eine eigenständige, selbst entscheidende Person ist, die in Bezug auf ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten in Verbindung mit dem Universum steht. Das ist wie bei ihren Türen, die überall hin führen können!“
 

Er zuckte mit den Schultern und setzte sich nun halb auf die Ecke des Tisches. „Habe ich erwähnt, dass ich von einer verrückten, alten und sehr, wirklich sehr verschrobenen Hexe gefunden wurde, die ich nur als die Baba Jage kenne?“ Ungläubig hoben sich die schwarzen Augenbrauen und Harry schüttelte den Kopf. Nicht ohne dabei die Augen schließen zu müssen und mit einem Brummen inne zu halten.

„Du solltest schlafen gehen, Harry. Wie gesagt, du bist ziemlich erschöpft und dein Körper benötigt dringend Ruhe.“ Nur mürrisch verzog er sein Gesicht und meinte dann mit einem ungnädigen Ton. „Mag sein, aber ich will nicht. Wenn ich jetzt schlafen gehe, bist du morgen wieder weg!“

Mit einem Seufzen schüttelte Draco den Kopf und zog seinen Ärmel wieder zurück. „Hör zu, ich habe jetzt wirklich keine Lust darauf, dass du dich wie ein bockiges Kind verhältst! Ich werde morgen nicht weg sein, das verspreche ich dir!“ In der Stimme des Blonden lag eine gewisse Frustration und er war offenkundig genervt.
 

Misstrauisch sahen ihn die grünen Augen nun an, musterten das helle Gesicht und blieben dann nachdenklich an den Narben hängen, die sich deutlich auf der linken Wange abzeichneten. Draco hatte Recht, er benötigte Ruhe und der Alkohol, den er eben getrunken hatte, machte sich nun deutlich bemerkbar. Sein Kopf begann zu pochen, es war ein unangenehmes Dröhnen und so brummte er leise. „Du bist morgen wirklich noch da?“ Ein Nicken. Er war noch immer nicht schlauer, er wusste noch immer nicht, wie sie zueinander standen. Aber er wusste zumindest, dass Draco lebte und es schien ihm soweit gut zu gehen. Oh, und er hatte versprochen nicht wieder weg zu laufen. War das nicht mehr, als er erwarten konnte?

Schwer stützte er sich mit den Armen ab, um sich in die Höhe zu drücken. Mittlerweile war ihm sein eigener Zustand selbst bewusst und mit geschlossenen Augen verharrte er einen Moment. Draco wusste nicht, ob er helfen sollte und so schwieg er lieber. Diese Situation war aberwitzig und sie war etwas, dass er verhindern wollte. Nun war es zu spät.
 

Er konnte nicht leugnen, dass er auf fremde Hilfe angewiesen war und dennoch blieben sein Stolz und sein verletztes Herz so eigensinnig, dass er mit einem Ruck den Kopf hob. „Ok, dann lass uns gehen.“ So viel Selbstbewusstsein, wie er finden konnte, legte er in diese Worte und bemerkte, dass Draco in der verstrichenen Zeit aufgeräumt hatte. Die kleinen Tiegel und Kästchen standen nun ordentlich zusammen auf der äußersten Stelle der Arbeitsfläche hinter ihm. Dort fand er sie, als er den Stuhl wieder an den Tisch schob. „Beantwortest du mir morgen meine Fragen?“ Mit einem Nicken stahl sich ein flüchtiges Lächeln auf die Lippen des Blonden und er griff nach seinem eigenen Mantel und dem von Harry.

Es war irgendwie eine beruhigende Geste, als der ehemalige Slytherin beide Kleidungsstücke an die Harken auf der Innenseite der Küchentür hängte und dort auf den Schwarzhaarigen wartete. Noch immer war da die Frage, ob es eine gemeinsame Zukunft gab und warum sich der andere so dagegen sträubte.
 

„Kannst du mir jetzt und hier sagen, dass du mich liebst?“ Sarkasmus triefte aus der Stimme, Harry hatte den Weg bis zur Tür überwunden, Draco stand schon im Flur. Das Licht der Küche erhellte nur einen kleinen Ausschnitt und der blonde Zauberer stand im Schatten. „Wie bitte?“ Diese Worte kamen schneller, als er denken konnte. „Sei ehrlich zu dir, Harry, du hast mich all die Zeit gesucht, jetzt hast du mich gefunden! Sag mir ins Gesicht, dass du mich liebst! Oder kennst du mich überhaupt? Weißt du, wer ich bin?“

Mit der rechten Hand stützte sich der Schwarzhaarige im Türrahmen ab und keiner von ihnen sprach in den folgenden Minuten. Sie beide wussten, dass der Sarkasmus berechtigt war, denn genau das traf zu. Draco hatte sich verändert, etwas, dass er eben eindrucksvoll bewiesen hatte. Um ehrlich zu sein, wusste Harry nicht, wer da vor ihm stand. Er konnte seine Beweggründe, seine Entscheidungen nicht nachvollziehen und was er in den letzten Jahren erlebt hatte, blieb weiter ein Geheimnis. Dieser verdammte Scheißkerl hatte Recht!

Bitter verzog er den Mund und meinte schließlich. „Wo lang?“ Mit einem Finger deutete der andere nach oben und antwortete. „Die Treppe hinauf.“ Nur kurz darauf fügte er in einem sanfteren Ton die Nachfrage an. „Schaffst du das?“ Offenbar hatte er dem anderen angesehen, wie tief diesen seine Worte verletzen.
 

Wie er den Weg nach oben geschafft hatte, konnte er im Nachhinein nicht sagen. Er wusste nur, dass er sich strickt weigerte Hilfe von IHM anzunehmen. Wie er schließlich in dem großen Bett landete, war eine schleierhafte Angelegenheit. Dass der Kampf mit seinem Hemd nicht so schlimm war wie gedacht, blieb ihm stark in Erinnerung. Bei seinen Stiefeln musste er kapitulieren.

Sein Verstand setzte erst wieder wirklich ein, als er in den weichen Kissen versank und der Blonde sich umdrehte. Ein tiefes Gefühl erfüllte ihn, eine Mischung aus dem bestehenden Rausch, Angst und einer ungestillten Sehnsucht. Seine kräftigen Finger schlossen sich um das schlanke Handgelenk und er hielt ihn fest. „Bleib… bitte…“ Flüsterte er, die Augen halb geschlossen.

Schweigen trat ein und erst nach einer unzähligen Anzahl verklungener Herzschläge bekam er eine Antwort. „Willst du das wirklich?“ Die grauen Augen musterten das rote Gesicht, doch die Antwort kam schnell. „Ja…“ Noch immer blieb der Griff fest um das Handgelenk und ohne die passende Zusage schien der Schwarzhaarige auch nicht los zu lassen. „Na gut, aber nur heute Nacht und nur dann, wenn du mir versprichst endlich Ruhe zu geben!“ Der Auror lächelte und nickte. „Versprochen!“
 

Mit einem Kopfschütteln begann der Blonde sich zu entkleiden, von den schimmernden Narben auf dem schlanken Rücken bekam Harry nichts mit. Auch die großflächige Tätowierung auf dem linken Unterarm, dort wo Bellatrix ihm das dunkle Mal herausgeschnitten hatte, entkam dem verschleierten Blick des 25 Jährigen. Er dämmerte schon halb schlafend vor sich hin, nur sein Verstand kämpfte noch immer darum wach zu bleiben.

Plötzlich raschelte es neben ihm und sein Blick wanderte träge zur Seite. Es war ein seliges Lächeln auf den vollen Lippen und leise meinte er. „Du hast dein Wort gehalten.“ Vielleicht war es die Unterkühlung, vielleicht der Alkohol, doch ohne noch einmal zu zögern rutschte er näher und im nächsten Augenblick schlangen sich die kräftigen Arme um Dracos Oberkörper. Der trainierte, mit vielen, kleinen Narben versehene Körper war kühl, kühler, als er sein sollte.

Die Unsicherheit in den grauen Augen blieb vor Harrys Blick verborgen und leise fragte er nun. „Magst du mich denn wenigstens noch ein Bisschen?“ Er schmiegte sich wie eine gewaltige Katze an den Blonden, der ihn bei diesen Worten fest an sich zog. Ein leises Beben ergriff ihn, seine Stimme kämpfte gegen die Gewalt der Gefühle an, die sich in ihm anstauten. „Sicher, Harry, du bist mir immer noch unglaublich wichtig. Ich hätte dich da draußen niemals zurück lassen können!“
 

Kurz bewegte sich der Kopf und die grünen Augen leuchteten matt. Der Auror grinste und musterte das blasse Gesicht. Draco lag auf der linken Seite und so wurden seine Narben verdeckt. Der schlanke Körper schien förmlich zu glühen und sein eigenes Herz schlug wild und kräftig. „Dann hoffe ich, dass diese aberwitzige Situation nicht nur ein Teil dieses verdammten Fluches ist. Ich meine, eben war Bellatrix noch damit beschäftigt den Kopf meines Vaters an einem Baum aufzuhängen und im nächsten Moment liege ich hier neben dir. Dazu kommt auch noch, dass du ganz offensichtlich wusstest, dass ich dich suche. Ich weiß nicht, ob das nicht irrwitziger ist, als das, was ich dort draußen gesehen habe.“ Er schloss die Augen wieder und schien nicht abwarten zu wollen, was der andere dazu zu sagen hatte. Noch immer so dicht an ihn geschmiegt, schlief er ein.
 

Noch lange lag Draco wach, nicht begreifend, was hier geschah. Harry hatte Recht, es war eine seltsame, verwirrende Situation und sie wurde mit jedem Moment verworrener. Jetzt konnte er ihn nicht mehr einfach gehen lassen. Sein Herz klopfte wild, seine Hände zitterten. Er wollte ihn auch nicht wieder gehen lassen!

„Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich noch immer mag…“ Flüsterte der ehemalige Slytherin und fühlte den Kampf zwischen völliger Überforderung und der aufkommenden, sehnsuchtsvollen Glückseligkeit, die ihn nun zu durchströmen begann.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leserinnen und Leser!

Ich hab zwei schlechte Nachrichten für euch!

1. Ich weiß nicht, was ich von diesem Kapitel halten soll, weil ich es leider zwischen Tür und Angel fertigstellen musste und nicht mit allem zufrieden bin. Fehler wird es sicher auch geben, die ich jetzt nicht mehr finde.

2. Ich werde den Rhythmus auf zwei Wochen erweitern müssen, weil ich momentan sehr viel Arbeite und das Kapitel nur mit Ach und Krach und nicht zu meiner vollen Zufriedenheit fertigstellen konnte.


Eigentlich sollte der Schluss deutlich ausgefeilter und schöner beschrieben sein, aber dafür fehlte die Zeit und das Können. Ich habe mir heute mit dem Brotmesser eines Freundes den Zeigefingernagel in zwei Teile geschnitten und kann nur begrenzt tippen.

Also, zum Kapitel sage ich einfach gar nichts und zum kommenden noch weniger. T.T

Liebe, leicht verzweifelte Grüße
Eure Traumfänger Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  CruelLamia
2016-10-02T14:49:46+00:00 02.10.2016 16:49
Hallo liebe Traumfänger,

in Anbetracht dessen, dass es ich "etwas" hinterherhänge und noch viele weitere Kapitel vor mir habe, die gelesen und kommentiert werden wollen, wird dieser Kommentar vergleichsweise eher kurz ausfallen.

Mir haben deine Ideen zur Enstehung der Magie und ihrer Nutzung in den Anfängen und den Unerschieden bezüglich der Kulturen sehr gefallen. Ein Thema, mit ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt habe, aber sehr inspirierend finde.

Eine ziemlich angespannte Situation zwischen den beiden. Ich fand Darcos Frage, ob Harry ihn liebt, ziemlich unfair von ihm. Natürlich hat sich Darco verändert, immerhin sind sieben Jahre vergangen und er hat viel Schlimmes erlebt. Aber nicht nur für ihn sind sieben Jahre vergangen, sondern auch für Harry. Auch er hat sich in der Zwischenzeit verändert. Um genau zu sein, hatte ihn bereits ihre gemeinsame Nacht verändert. Harrys Sichtweise und Verhaltensweisen waren danach komplett anders. Könnte denn Darco so einfach behaupten, dass er diesen Harry liebt? Er kennt ihn genauso wenig wie andersherum; auch wenn beide sich wünschen, dass noch etwas von dem sieben Jahre jüngeren Selbst des Anderen da ist, was zugegebenermaßen bei Harry sehr viel wahrscheinlicher ist.
Hoffe einfach, dass sie sich wieder in einander verlieben.

LG und bis gleich zu nächsten Kommentar
Lamia
Antwort von:  Traumfaengero_-
02.10.2016 21:03
Liebe Lamia,

ich kenne das Problem, ich habe auch immer Schwierigkeiten damit. Ich will ja unbedingt bei Amunets „Und du liebst mich doch!“ weiter lesen, aber dazu komme ich auch nicht.

Die Frage habe ich mir schon vor Jahren gestellt. Eine Freundin brachte mich in einer gemeinsamen Geschichte die Idee, dass die Magie überall in der Welt existiert und sich bewegt und sie von Magiern, Zauberern oder Hexen eben nur fokussiert und so genutzt werden kann. Die Idee habe ich dann etwas erweitert und angepasst. Ich glaube ja auch, dass Draco nach einer Variante suchte, um im schlimmsten Fall ohne Zauberstarb zaubern zu können. Man lernt ja aus Fehlern, nicht wahr? XD

*räusper* Darum ging es ja. Der Kerl wollte unfair sein! Er wollte Harry von sich stoßen und ihn verletzten. Dass sie sich beide verändert haben, ist ihm bewusst. Er ist sich auch nicht sicher, wer Harry ist. Zwar weiß er deutlich mehr über diesen als dieser über ihn, aber die Zeitungen schmücken ja gerne aus.
Du kennst mich! So viel Grausamkeit benötigt auch ein wenig Glück!

Herzlichen Dank für deine lieben Worte!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  Amunet
2016-09-13T15:27:34+00:00 13.09.2016 17:27
Hallo meine werte Traumfänger! ^.^

Nun bekommst du dein wohlverdienstes Review zu Kapitel 15. ^^

Das erste was ich anmerken muss ist, dass du in diesem Kapitel ein paar mehr Tippfehler hast, als gewöhnlich. Allerdings kann es sein, dass es mir nur auch deshalb auffällt, weil ich gestern frisch als Betaleserin fungieren musste. ^___~

Tja und sonst? Dracos Erklärungen über die Magie und die verschiedenen Arten des Zauberns haben mir gut gefallen. Es freut mich, dass er so wissbegierig ist und neue Wege des Zauberns lernt. Harry schien ja auch hinreichend neugierig diesbezüglich zu sein und ich bin gespannt, ob ich hierzu noch ein paar weitere Infos bekommen werde.

Dracos Frage, ob Harry ihn noch liebt, war überraschend, hart und ehrlich. Aber wie hätte Harry die Frage auch beantworten können? Ein "Ja" wäre gelogen, denn diesen Draco kennt er noch gar nicht. Deshalb fand ich deine beschriebene Reaktionen gut und nachvollziehbar.

Natürlich hat es mir SEHR gefallen, dass die beiden am Ende nebeneinander geschlafen haben. Da geht mein Slasher-Herz auf. *lach* Das Harry die Narben nicht gesehen hat, lässt mich einen Teil des Kommenden ahnen und erinnert mich an eine meiner HP-FFs. Aber vielleicht vermute ich genau deshalb auch das Falsche? o.Ô Mal sehen, da muss ich mich überraschen lassen.

An dieser Stelle möchte ich natürlich sofort wissen, wie es weitergeht und dank meiner Lese-Faulheit der letzten Wochen, kann ich das ja. *g* Allerdings muss ich mich noch ein bisschen gedulden, da mein Abendessen gleich fertig ist. Drück mir die Daumen, dass ich danach nicht wieder abgelenkt oder unterbrochen werde. *seufz*

Vielen Dank für das tolle Kapitel.

Liebe Grüße
deine Amunet
Antwort von:  Traumfaengero_-
13.09.2016 18:10
Liebe Amunet,

du druckst die Kapitel wahrscheinlich immer recht schnell aus. Oft lese ich noch einmal ein oder zwei Tage später genauer über die Kapitel und suche noch einmal nach Fehlern. Ich sollte wohl auch endlich mal nach einer Betaleserin Ausschau halten. Im neuen Kapitel habe ich auch noch den einen oder anderen, den ich verbessern muss.

Er sollte noch ein anderes Hobby haben als die dunkle Magie. Ich freue mich auf jeden Fall riesig, dass ihr jetzt nicht ankommt und meint, dass ich mir da völligen Schwachsinn ausdenke. Das war nämlich auch so ein Punkt, an dem ich mir sehr unsicher war. Aber ja, er ist sehr, sehr, sehrt wissbegierig!

*räusper* Unser guter Draco benimmt sich nicht gerade sehr heldenhaft. Natürlich konnte Harry nichts darauf antworten und schon gar kein „Ja“! Darum hat der kleine Fiesling das ja auch so gesagt. Aber keine Sorge, Harry ist zum Glück ein ausreichender Dickkopf!

Ö.Ö Was? OK… nein? Nein, ich denke, es wird schon schwer genug für die beiden. Was auch immer du dir da denkst, es wird nicht so schlimm! Hoffe ich, ich weiß ja nicht, was du weißt! Auf jeden Fall leiden die zwei schon noch genug, da wollte ich jetzt nicht noch viel aus den Narben machen.
An was dachtest du? Nicht, dass es doch noch so böse kommt und ich es falsch einschätze… Ö.ö


*alle Daumen Drück, die ich habe* Kann man auch große Zehen drücken? Wenn ja, tu ich das auch!

Dann ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte und viel Erfolg beim Weiterlesen!

Ich korrigiere dann mal das letzte Kapitel ^^°

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  little_butterfly
2016-08-29T08:02:31+00:00 29.08.2016 10:02
Also mir hat das Kapitel gefallen und kleine Tippfehler überlese ich einfach... 😉
Dass harry da nicht nur ein paar Stunden lag hatte ich befürchtet! Ich denke,dass draco jetzt mit im Bett liegt kann ihm nur gut tun. Seelisch wie körperlich! Ich glaube auch, dass es draco selbst gut tun wird. Immerhin hat er lange Zeit mit der baba jage verbracht und war dann mit Sicherheit recht einsam und hat harry sicher auch vermisst... Er hatte einfach angst vor harrys Reaktion seinem neuen ich gegenüber, wenn dieser ihn findet, da bin ich mir sicher... Und bevor er selbst und auch harry auf gewisse weise verletzt werden lieber gar kein Kontakt...
Ach draco, was hast du durchgemacht?

Wie gesagt hat mir das Kapitel gut gefallen! Lass dir mit den nächsten ruhig die Zeit, die du benötigst! Lass dich nicht stressen. Zur Not warte ich eben etwas länger... Zum burnout soll es nicht kommen!^^

Auauau! Q.Q was machst du denn mit deinem armen Finger? Schone ihn und gute Besserung!
Antwort von:  Traumfaengero_-
29.08.2016 10:38
Liebe Butterfly,

da dachte ich mir noch, dass ich heute Morgen vielleicht noch den einen oder anderen Satz dazu schreiben kann und noch etwas ausbessern und während des Korrekturlesens trudelt der erste Kommentar ein. XD
Damit bleibt das Kapitel so, wie es ist. Nur weniger Fehler sollten jetzt drin sein. Zum Glück waren es weniger, als ich dachte. Obwohl ich auch nicht weiß, wie viele ich noch übersehen habe.

Er ist ja vorher schon durch den Wald gelaufen und ist dort auch immer wieder bösen Bildern begegnet. Immerhin wusste er ja schon, wie der Zauber funktioniert. :D

Ich schweige mal zu ganz viel von dem, was du gesagt hast. Alles, was ich jetzt schreibe, wird gegen mich verwendet werden! XD
Was er so alles durchgemacht hat, wird wahrscheinlich im nächsten Kapitel untergebracht. Das sollte Ansatzweise auch schon hier am Ende geklärt werden, aber da trug dann doch die fehlende Zeit, der verletzte Finger und der wunderbare Cocktail namens „Wickingerblut“, der wahrscheinlich deutlich mehr Alkohol hatte, als ich herausschmecken konnte, viel dazu bei, dass der Schluss mäßig dem entspricht, was er werden sollte.
Aber gut, auf zum neuen Kapitel und mit ihm in die Vergangenheit eines Mannes, der nd wir werfen einen Blick in die verschrobene Bosheit von Bellatrix Lestrange!

Danke! Danke! Ich gebe mir Mühe, dennoch die 14 Tage einzuhalten! Immerhin wird es jetzt endlich spannend! ^.~

Tja, ich habe vergessen, dass in diesem Haushalt nur eine Sache vernünftig funktioniert. Das sind die wirklich scharfen Messer! Dafür ist der Finger noch dran, zieht nur eklig aus und ich darf nirgendwo mit anstoßen, sonst tut er weh. T.T

Liebe Grüße
Deine Traumfänger


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