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The Voice

von

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Chapter Two

Nach seiner Sitzung mit der Stimmtrainerin blickte Kyo auf sein Handy und stellte erfreut fest, dass er eine Antwort von Dai erhalten hatte. Allerdings wurde sein Blick traurig, als er las, dass Daisuke erst in Ende des Monats zu Besuch kommen konnte, da das Management sie mit Terminen zu gebombt hatte.
 

Kyo konnte es nicht fassen. Das waren fast vier Wochen, die er keinerlei Möglichkeit haben würde mit Daisuke oder den anderen in direkten Kontakt zu treten. Er kannte das Management. Die schirmten sie immer vollkommen ab, wenn sie etwas promoteten. Sie konnten ja schon froh sein, dass sie ihre eigenen Handys noch behalten durften, allerdings waren die die meiste Zeit ausgeschaltet.
 

Frustration machte sich breit und Kyo spürte das Bedürfnis sich selbst zu verletzen, um aus der beginnenden Abwärtsspirale zu entkommen. Er biss sich fest auf die Unterlippe und stand auf. Er verließ sein Zimmer und suchte nach Keisuke, fragte eine der Schwestern, wo er ihn wohl finden könnte.
 

„Kiriyama-sensei ist gerade in einer Sitzung. Er darf nicht gestört werden.“, sagte sie ihm, nachdem sie nachgesehen hatte. Kyos Finger verkrampften sich in den Taschen seiner Sweatjacke und bohrten sich in seine Handflächen.
 

„Ich muss mit ihm sprechen ... JETZT“, sagte Kyo. Das letzte Wort mit mehr Nachdruck, als seine Stimme standhalten konnte.
 

„Ich kann ihn nicht stören. Er hat explizite Anweisungen hinterlassen.“, sagte sie ebenso nachdrücklich.
 

Kyo hatte über den Tisch hinweg gesehen, welche Raumnummer neben dem Termin stand. Wortlos drehte er sich um. „Sie wollen ihn nicht stören ... aber ich kann und werde“, murmelte er und ging auf die Tür am Ende des Ganges zu, stieß die Tür auf. „Kei ... ich ... ich brauch deine Hilfe“, sagte er und sah seinen besten Freund hilflos an.
 

Keisuke Kiriyama stand auf, als die Tür geöffnet wurde. Er wollte gerade den Störenfried anmeckern, als er sah, dass es Kyo war, der vollkommen fertig aussah. „Entschuldigen sie mich bitte, Professor. Ich muss mich um meinen Patienten kümmern“, sagte er und verließ den Raum, legte Kyo seinen Arm um die Schultern. „Frische Luft?“, fragte er ihn.
 

Der Sänger nickte leicht und ließ sich von Keisuke nach draußen führen.
 

Sie ließen sich gemeinsam auf einer der Bänke nieder und Keisuke wandte sich Kyo zu. „Erzähl mir, was dir durch den Kopf geht.“, bat er den Blondschopf.
 

„Daisuke kann erst Ende des Monats kommen ... ich ... das frustriert mich so. Ich ... das heißt, ich werd ihn vier Wochen gar nicht erreichen können ... und ... ich weiß nicht, was ich machen soll ... ich brauch ihn doch ... und ... solange halt ich das nicht ohne ihn aus ... ich schlaf ja jetzt schon nur noch, wenn die Erschöpfung zu groß ist ... und ... Gott ... ich würde mich so gern schneiden ...“, brabbelte er leise.
 

Keisuke lauschte seinen Worten und zog Kyo enger an sich. „Okay ... wir finden einen Weg, Kyo ... wir schaffen das auch ohne Daisuke und dafür überraschen wir ihn mit deiner Genesung, hm?“, machte er.
 

Kyo sah ihn fragend an. „Wie?“, wollte er wissen, sah so unsicher dabei aus, dass es Keisuke fast das Herz brach.
 

„Du stürzt dich tagsüber in dein Training. Morgens vier Stunden Gesang, dann essen wir gemeinsam zu Mittag, danach gehst du in den Fitnessraum und wenn ich Feierabend mache, nehme ich dich mit. Ich weiß, dass es dir hilft, wenn jemand neben dir schläft ... ich bin Single und ich hab kein Problem damit mein Bett mit dir zu teilen ... ich verstehe, warum du die Medikamente ablehnst und das akzeptiere ich. Allerdings kann ich nicht zulassen, dass du dich selbst verletzt. Ryo würde mir den Hals umdrehen. Aber du kannst dich im Fitnessraum auspowern ... das Training wird deine Ausdauer steigern und dir auch bei deiner Genesung helfen“, erklärte er.
 

Nur einen Moment zögerte Kyo, bevor er schließlich nickte. „Wenn das möglich ist ... das wäre toll“, nuschelte er und kuschelte sich gegen seinen besten Freund. „Ryo und ich machen es möglich. Du bist schließlich freiwillig hier, also unterliegst du nicht denselben Restriktionen wie andere Patienten. ... abgesehen davon grenzt mein Haus direkt ans Klinikgelände und Ryo wohnt direkt nebenan ... streng genommen verlässt du das Klinikgelände also nicht, da wir beide Praxisräume in unseren Häusern haben“, beruhigte der junge Psychotherapeut ihn.
 

„Dann machen wir das“, nuschelte Kyo.
 

„Okay ... dann werde ich jetzt die Schwestern informieren und du gehst in dein Zimmer und packst deine Sachen. Wir werden deine Behandlung ambulant fortsetzen.“, sagte er ruhig.
 

Kyo nickte leicht. „Holst du mich dann gleich ab, wenn du fertig bist?“
 

„Sicher ... ich ändere dir deinen Papierkrieg eben noch und dann hole ich dich. Dauert eine halbe Stunde maximal.“, sagte er. „Halt solange durch“
 

„Ich versuch‘s“, sagte Kyo und verließ dann den Garten, ging langsam zurück in sein Zimmer, wo er seine Sachen packte und auf Keisuke wartete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  myamemo
2016-03-06T10:53:39+00:00 06.03.2016 11:53
Na so eine Sch*** das Dai nicht eher kann >.<
Aber seine beiden Freunde werden sicherlich eine riesen Stütze für Kyo sein und das hilft ja auch schon, hoffe ich.
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
06.03.2016 11:59
Du wirst es in Chapter Three sehen, ob oder ob nicht


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