Zum Inhalt der Seite

Ein würdiger Traum

Der Preis des Vertrauens
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,
vielen Dank für eure Kommentare und natürlich meiner tollen Beta-Leserin, ohne euch würde das hier nur halb so viel Spaß machen^^
Im Folgenden nun eine kleine Lehrstunde, was zu viel Alkohol bewirken kann, also meine Kinder, bitte nicht Zuhause nachmachen ;-)
In diesem Sinne: viel Spaß!
liebe Grüße
Sharry Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 30 - Die Bitte

Kapitel 30 – Die Bitte

 

-Zorro-

Müde rollte er aus dem Bett.

Auf zwei wackeligen Hühnerbeinen trollte er sich ins Badezimmer.

Sein Spiegelbild erwiderte seinen griesgrämigen Blick gleichgesinnt. Das Wasser half nicht wirklich.

Wieder zurück im Zimmer fiel ihm auf, dass Kanan ihm gar keine Klamotten raus gelegt hatte.

Das weiße Kleid vom Vortag lag noch genau da, wo es hingefallen war. Daneben die Netzstrümpfe.

Seufzend zog er die Schubladen der Kommode auf.

Er würde schon irgendwas zum Anziehen darin finden, ohne direkt auszusehen wie eine Vogelscheuche, nicht das ihn das wirklich interessierte.

Ein staubiger, weinroter Pullover und eine alte, weite Stoffhose waren die Folge. Nun gut, egal.

Auf nackten Füßen tapste er die Treppe hinunter. Seine Haarex standen wie wild in alle Richtungen ab, aber auch das war ihm eigentlich gleichgültig.

Unten angekommen stellte er fest, dass niemand da war. Das Haus war leer.

Die Küche war unberührt, noch nicht einmal die morgendliche Zeitung lag auf der Anrichte.

Kanan schien immer noch nicht da zu sein, aber viel seltsamer war es, dass der Samurai auch noch nicht da war. Schließlich war er immer vor Zorro auf gewesen.

Verwundert stieg er die Treppe wieder hoch und klopfte ans Arbeitszimmer des Älteren.

Keine Antwort.

Er öffnete die Tür. Auch hier war niemand vorzufinden. Alle Fenster waren geschlossen, der Raum verlassen.

Mit einem seltsamen Gefühl schloss er die Tür hinter sich.

Er sollte einfach Frühstücken gehen. Mihawk hatte ihm einen anstrengenden Tag versprochen. Warum also stand er nun vor der Schlafzimmertür des Anderen?

Er sollte das sowas von nicht tun. Er wusste bereits jetzt, dass dies ein Fehler sein würde.

Leise klopfte er an die dunkle Holztür.

Abermals erhielt er keine Antwort.

Zaghaft drückte er die Klinke hinunter und trat ein.

Noch nie war er in diesem Raum gewesen. Wieso auch? Dulacre selbst war doch auch nur zum Schlafen dort, es gab für ihn keinen Grund die Privatsphäre des anderen zu stören.

Das Erste was er wahrnahm war Dunkelheit.

Dieses Zimmer strahlte eine Kälte und Einsamkeit aus, die er noch nie vernommen hatte. Der spartanisch eingerichtete Raum war in dunklen Farben gehalten und das einzige Licht wurde von den Fenstern gespendet. Man wurde regelrecht depressiv nur davon, dass man die Luft einatmete.

Der ganze Raum roch überdies noch nach schalem Alkohol und Männerschweiß, beinahe wie in einer Bar nach einer kleinen Kneipenschlägerei, nur dass der Männerschweiß diese kühle, hölzerne Note innehatte, die unverkennbar dem Samurai zuzuordnen war.

Zusammen mit dem vertrauten Alkoholgeruch gab es Zorro beinahe etwas schmerzhaft Heimisches.

Dann fiel ihm das sagenumworbene Black Sword auf, das beinahe unschuldig in einer Halterung auf einer dunklen Kommode lehnte.

Als würde es ihn magisch anziehen ging er darauf zu. Eine Hand ausgestreckt.

Er konnte es summen hören, flüstern hören.

Seine nackten Füße stießen gegen Glas und traten auf Stoff, doch alles was er wahrnahm war diese mächtige Waffe.

Beinahe ehrfürchtig legte er die bebenden Finger nicht auf den Griff, dazu würde er sich nicht erdreisten, sondern auf die scharfe Klinge, die einst seinen Körper gezeichnet hatte.

„Ob du mich erkennst? Selbst in diesem Körper?“

„Natürlich.“

Überrascht wandte er sich um und riss die Hand augenblicklich zurück.

In einem angrenzenden Türrahmen lehnte der Samurai.

Er sah furchtbar aus.

In kurzen Worten.

Sein sonst so perfekt anliegendes Haar stand in alle Richtungen ab. Sein Bart war ungepflegt und schien rauer als sonst. Er hatte tiefe Ringe unter den sonst so stechenden Augen und sein kühles Gesicht wirkte durch die dunklen Falten noch etwas fahler und auch älter.

Aber etwas anderes sagte Zorro, dass der andere Mann trotzdem alles andere als schlecht aussah.

Mihawk trug nicht mehr, als eine schwarze, enge Boxershorts, die wie eine zweite Haut die Lendengegend des Samurais umschloss. Ansonsten war er komplett nackt, bis auf seine Kreuzkette natürlich. Ob er die wohl je ablegte?

Sie pendelte über der nackten, durchtrainierten Brust, deutete wie ein Pfeil nach unten, wo eine Linie dunkler Haare im Saum der Unterhose verschwand.

„Was ist denn mit dir passiert?“, murrte Zorro und ignorierte seine warmen Wangen. Er hasste seine weiblichen Hormone.

„Du siehst ja aus, als hätte dich eine Seekuh ausgekotzt.“

Der andere murrte nur irgendetwas in seinen Bart und kam mit langsamen, schwankenden Schritten auf ihn zu.

„Bist du betrunken?“

„Nei.. Vielle..Ja..“

Mit diesen, man könnte es Worte nennen, blieb der wankende Turm von einem Mann vor ihm stehen und sah zu ihm hinab.

„Was ist denn los?“ So hatte er den anderen noch nie erlebt.

„Nichts“, murmelte dieser nuschelnd, bevor der Ältere die Hände nach ihm ausstreckte, sie auf seine schmächtigen Schultern legte und sich langsam hinab beugte. Der hölzerne Geruch des Schwarzhaarigen stieg in seine Nase und sein Herz hörte beinahe auf zu schlagen, als das Gesicht des anderen ihm immer näher kam.

Und dann kippten sie um.

Zorro keuchte überrascht auf und Mihawk grunzte tief als sie den Halt verloren und mit laut klirrenden Glas zwischen leeren Flaschen und zerrissenen Klamotten auf dem Boden aufkamen.

„Verflucht“, knurrte der Pirat und hielt sich den Hinterkopf, der dumpf gegen die Kommode geknallt war. Immer noch hatte er Sternchen vor den Augen.

Seine Beine und sein Unterleib waren ungewöhnlich schwer und als er wieder klarer sehen konnte, stellte er fest, dass der Samurai halb auf ihm lag, während er hier zwischen Bett und Kommode eingeklemmt war.

„Hey“, murrte er gereizt, „Steh mal auf. Du bist viel zu schwer.“

Der andere reagierte nicht, sondern blieb einfach so liegen.

„Hey!“, knurrte er nun und packte den Älteren an der nächstbesten Schulter, „Geh runter von mir, du Idiot!“

Immer noch machte der andere keine Anstalten sich zu bewegen. Entnervt warf Zorro seinen Kopf zurück und stieß sich ungewollt wieder am Hinterkopf.

„Ach, verdammt noch mal! Mihawk, steh auf.“

„Du..lacre“, antwortete das am Boden liegende Etwas, die Stimme halb erstickt in Zorros Pullover.

„Ist mir sowas von egal. Geh einfach runter.“

„Nein.“

Hilflos sah er den Mann in seinem Schoß an, der es sich dort fast schon bequem gemacht hatte.

„Was soll das heißen?!“

„Nein.“

„Verarsch mich nicht!“

Mit ganzer Kraft versuchte er den anderen hochzuhieven, aber er scheiterte kläglich. Mihawk war wie ein nasser Sack Kartoffeln und da er halb unter ihm lag und halb gegen die Kommode geklebt war, konnte er sich kaum bewegen.

Aufseufzend aufgrund der körperlichen Anstrengung und seiner vor Schmerz pulsierender Körperteile ließ er den anderen wieder los. Diese Situation war geradezu jämmerlich, wenn er bedachte, dass er in der Lage sein sollte, ganze Häuser hochzuheben.

„Geh runter“, meinte er nun beinahe wehleidig, „Wir wollten doch trainieren.“

„Später“, kam die gedämpfte Antwort.

„Hast du überhaupt geschlafen?“

„Nein.“

„Du bist betrunken?“

„Ja.“

„Warum?“

„Darum.“

Der Pirat stieß einen entnervten Laut aus und begann nun nur den Kopf des anderen zu drehen, ohne ihm das Genick zu brechen.

Schließlich hatte er seinen Lehrmeister in eine Position gebracht, die wohl halbwegs bequem sein konnte, ohne, dass er an Zorros Kleidung erstickte.

Sein Gesicht war ihm nun mehr schlecht als recht zugewandt und ein halbgeöffnetes gelbes Auge sah müde zu ihm herauf.

„Was ist denn passiert?“, fragte er, obwohl er sich nicht sicher war, ob er wirklich wissen wollte, wieso der andere sich in einem solch katastrophalen Zustand befand, „Warum hast du dich denn diese Nacht noch abgeschossen?“

Das eine Auge, das er sehen konnte, wurde eine Spur größer, ehe der Samurai es zu einem Schlitz verengte.

„Du“, antwortete er nach einer Weile überraschend ernst. Doch seine Aussage verwirrte Zorro nur.

Was hatte der andere denn?

„Okay, meinetwegen, ich bin wieder mal Schuld. Willst du drüber reden und mir sagen, was ich falsch gemacht habe?“

„Nein.“

„Na was ein Glück. Willst du dann wenigstens aufstehen?“

„Nein.“

„Und was willst du dann machen?“

„Nichts.“

„Das wird ein langer Tag.“

„Ja.“

„Das war keine Frage.“

Seufzend betrachtete er den anderen, der nun wieder die Augen geschlossen hatte. Die meist einsilbigen Antworten und der unordentliche Zustand des Zimmers erzählten ihm eigentlich die gesamte Geschichte der vergangenen Nacht. Nur verstand er nicht, warum der andere sich beinahe bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen hatte.

Und nun lag er hier, unfähig sich zu bewegen unter der Alkoholleiche seines Lehrmeisters.

Womit hatte er das verdient?

„Zor...ro?“

Überrascht sah er zu dem Älteren hinab. Der andere nannte ihn so gut wie nie bei seinem Vornamen.

„Was ist denn? Musst du kotzen?“

Der andere versuchte sich an einem Kopfschütteln.

„Bleib hier.“

Zorro lachte kläglich.

„Wie soll ich hier auch wegkommen? Du Hüne liegst doch auf mir.“

Er glaubte ein kleines Lächeln auf den dünnen Lippen zu sehen.

„Gut.“

Der Pirat schloss die Augen und lehnte sich zurück. Vor sich hörte er die gleichmäßigen Atemzüge des anderen. Ob Mihawk eingeschlafen war?

Allmählich erhellten die ersten Sonnenstrahlen das kühle Zimmer, doch keiner der beiden Schwertkämpfer rührte sich.

„Sag mal“, meinte Zorro schließlich, ohne zu wissen, ob der andere ihn überhaupt hörte, „Du hast gesagt, dass dein Schwert sich an mich erinnern würde.“

Der Mann auf ihm grummelte zustimmend.

„Woher weißt du das?“

Ganz langsam öffnete sich wieder dieses Auge und starrte ihn direkt an.

„Wir…reden.“

Dafür, dass er kaum in der Lage war zu sprechen, schien sein Kopf noch relativ klar zu sein.

„Über mich?“

Nun verzehrten sich die Lippen in ein hässliches Grinsen.

„Yoru…mag dein Blut.“ Dann schloss sich sein Auge wieder.

Ein leises Lachen entkam Zorro.

Er konnte immer noch die Kraft des Schwertes oberhalb seines Rückens spüren. Die Macht, die es ausstrahlte war beeindruckend, aber es konnte nicht das ersetzen, was er von seinen Schwertern kannte und vermisste.

„Es ist so leise“, meinte er.

„Hmm?“ Erneut öffnete sich dieses Auge.

„Yoru summt so leise.“

Zustimmend nickte der Ältere kaum merklich. Dann riss er beide Augen auf und hob seinen Kopf um ihn anzustarren.

„Ist was?“

Noch einen Moment sah der andere ihn geschockt an, diese ungewöhnlichen Falkenaugen groß vor Erstaunen, dann schüttelte er den Kopf und ließ sich wieder fallen.

Doch er lachte erneut.

„Josei ist so viel lauter. Sie ist wie eine Berghexe, die sich die ganze Zeit über einen aufregt. Mein Kitetsu ist ganz ähnlich, es will immer kämpfen und Blut lecken, so anders als…“

„Lorenor?“

„Ja?“

„Mund zu.“
 

Er wusste nicht, wie lange sie so dagelegen hatten.

Er, begraben unter dem besten Schwertkämpfer der Welt und eben dieser, schlafendes Opfer seiner eigenen Taten.

Irgendwann hatte er eine Hand auf den Kopf des anderen gelegt, die Finger durch das schwarze, weiche Haar gleiten lassen, so wie der andere es so oft bei ihm getan hatte.

Es war eine wirklich seltsame Situation, hier mit diesem Mann. Sein unverkennbarer Geruch hing in der Luft und sein gleichmäßiger Atem hatte etwas Beruhigendes. Hinter ihm summte das stärkste Schwert der Welt und er lag dazwischen und lauschte diesen angenehmen Geräuschen, beinahe in einem meditativen Zustand.

Obwohl seine Beine langsam taub wurden und der Griff einer Schublade gegen sein Schulterblatt drückte, war es gar nicht so unangenehm. Er hatte schon schlimmere Morgen-danach erlebt.

Plötzlich konnte er Schritte hören, aber er konnte eh nichts tun. Also wartete er bis Kanan um die Ecke kommen würde und ihn anschreien würde.

Aber er sollte überrascht werden.

Denn wer da plötzlich im offenen Türrahmen stand, war Konteradmiral Cho Jiroushin.

Seine Gesichtszüge entgleisten ihm, als er den fast nackten Samurai auf Zorro liegen sah.

„Was…?“ Fragte er fassungslos während seine Augen tellergroß wurden und seine Kinnlade runter klappte.

„Er ist betrunken“, antwortete Zorro mit einem traurigen Lächeln. Er hatte keine Ahnung, was der Marinemann hier wollte, so früh am Morgen, nach einem Ball, aber es war ihm egal. Der Konteradmiral war gerade seine Rettung.

„Mann! Ist denn alles in Ordnung?“, meinte eben dieser, deutlich schneller gefasst, als Zorro ihm zugetraut hatte.

„Ich denke schon. Ich weiß nicht, warum er so viel getrunken hat. Gestern Abend ging es ihm noch gut.“

Eine halbe Stunde später lag der Samurai seelisch schlummernd in seinem Bettchen und Zorro war wieder befreit.

Mittlerweile hatten er und Jiroushin sich an den Küchentisch begeben und der Blondschopf hatte Kaffee gemacht.

„Also wegen gestern“, murmelte er dann, „Ich will gar nicht davon anfangen, in was ihr euch da reingeritten habt. Ich meine, von Hawky kenne ich ja, dass ihm die Obrigkeit egal ist, aber ich dachte er würde etwas aufpassen, wenn es um dich geht.“

Zorro lachte leise.

„Mach dir keine Gedanken. Wir werden damit schon klar kommen.“

Er genoss das heiße Getränk nach der Zeit auf dem kalten Fußboden.

„Aber sag mal, Jiroushin, was machst du hier? Solltest du nicht noch im Bett bei deiner Frau sein?“

Verwundert sah ihn der andere an, dann nickte er.

„Ach stimmt, wir hatten ja keine Zeit mehr, miteinander zu reden, nachdem ihr so unerwartet getürmt seid.“ Seine Stimme enthielt einen Hauch von Vorwurf, aber auch ein leichtes Lächeln. „Zum einen hab ich eure Sachen mitgebracht und zum anderen hat mich Hawky um einen Gefallen gebeten.“

Verwirrt legte Zorro den Kopf schräg. „Okay?“

„Loreen, ich bin für die nächsten Tage dein Trainer.“
 

-Mihawk-

Mit einem pappigen Geschmack im Mund wachte er auf.

Über ihm drehte sich die dunkle Decke und das Bett drehte sich auch und er selbst drehte sich auch oder auch nicht.

Sein Blick wanderte durchs Zimmer.

Helle Sonnenstrahlen fielen durch die weit geöffneten Fenster und warme Sommerluft wehte hinein. Das Zimmer war aufgeräumt und auf dem kleinen Tisch unter den Fenstern lagen frische Klamotten.

Sein Schädel dröhnte, als wäre ein Seezug drüber gefahren.

Was war passiert?

Bruchstücke des letzten Abends tauchten vor seinem inneren Auge auf.

Er war auf dem Ball gewesen, er hatte Lorenor nach Hause gebracht.

Er hatte Lorenor ausgezogen.

Er hatte Alkohol getrunken.

Lorenor hatte in seinen Haaren rumgespielt.

Sie hatten zusammen auf dem Boden gelegen.

Irgendwas stimmte hier nicht…

Plötzlich waren die ganzen Erinnerungen wieder da und er sprang aus dem Bett.

Beinahe hätte sich sein verkatertes Gehirn etwas ganz Falsches zusammengereimt, aber nur beinahe.

Er ließ sich wieder aufs Bett fallen. Sein Alkoholkonsum hatte seit dem Auftauchen seines unerwarteten Gastes ungesund zugenommen.

Als junger Mensch hatte er oft mehrmals die Woche so viel getrunken, wie am vergangenen Abend, aber vielleicht wurde er ja tatsächlich alt, denn er fühlte sich furchtbar.

Kopfschüttelnd erhob er sich. Er musste sich jetzt zusammenreißen. Er hatte sich eine Nacht Selbstmitleid erlaubt, aber nicht länger, ab jetzt musste er funktionieren.

Schließlich musste er seinem Wildfang noch sein neues Trainingskonzept für die kommenden Tage erklären, ehe dieser ihn verlassen würde.

So wie er den Pirat kannte würde dieser wieder sehr lange brauchen, ehe er einsehen würde, dass Dulacres Plan absolut sinnvoll war und auf diese Diskussion freute er sich bereits jetzt schon.

Nicht.

Mit unsauberen Schritten wandelte er zurück ins kühle Bad, unter die Dusche und hoffte, dass das kalte Wasser seinen Kopf klären würde.

Er war töricht gewesen, so viel zu trinken, zu einem so ungünstigen Zeitpunkt. Wer wusste was ihn und Lorenor am heutigen Morgen erwarten würde, nach dem gestrigen Ball.

Mit etwas weniger dröhnendem Kopf, aber immer noch steifen Gliedern, trocknete er sich ab und zog sich allmählich an. Ab jetzt musste er wieder der sein, den der andere von ihm erwartete.

Entschieden strich er seine Haare zurück und verließ das Zimmer.

Doch unten in der Küche begrüßte ihn nur die Haushälterin, die stumm die Zeitung las.

Also eigentlich begrüßte ihn nur ein riesiges Foto, dass seiner selbst maskiert und im Anzug zeigte. Und vor ihm kniete die Lady in Weiß, eine Hand erhoben.

Dieses Bild sagte mehr über den Abend aus, als jeder Artikel es konnte.

„Guten Morgen“, grüßte er sein ehemaliges Kindermädchen und griff nach der heißen Kanne.

„Tze.“

Mehr bekam er nicht als Antwort.

„Wo ist denn unser Gast?“

Er hatte überhaupt keine Lust auf ihre Kindereien einzugehen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, weshalb sie so schlecht gelaunt war.

„Im Trainingsraum“, murrte sie knapp.

„Schon? Dabei hab ich noch gar nichts von Jirou erklärt.“ Entschieden ignorierte er weiterhin ihre schlechte Laune.

„Er ist schon da.“ Langsam senkte sich die Zeitung und mörderische Augen starrten ihn nieder.

Wenn Blicke töten könnten, wäre er wohl gerade verbrannt.

„Dann gehe ich mal…“

„Was fällt Euch ein?!“ Wütend war sie aufgesprungen und schlug die Zeitung auf den Tisch.

„Kanan, Sie müssen…“

„Ihr seid ein unerzogener Rüpel!“

„Sie wissen ganz genau, dass die Zeitungsartikel nicht der Wahrheit entsprechen“, setzte er sich kühl gegen ihre aufbrausende Stimme zur Wehr.

„Oh ja! Ich wünschte die wären wahr!“ Mit einem Fingerknöchel pochte sie auf den bedruckten Blättern.

„Laut der Zeitung war das gestern ein gelungener Abend mit wundervollen Gästen. Loreen und Ihr saht vortrefflich aus und die Bilder sind unglaublich.“

„Warum also sind Sie so unerträglich?“

„Weil Jiroushin mir die Wahrheit gesagt hat!“, knurrte sie, „Ihr habt die Regeln gebrochen! Ihr habt Loreen nicht zum ersten Tanz aufgefordert! Ihr seid vom Ball geflohen, bevor er beendet war, wie ein Feigling!“

„Sind Sie fertig?“ Gelangweilt sah er sie an.

„Warum habt Ihr das getan?“

„Weil ich es so wollte. Weil mein Gast es so wollte.“

Kanans Augen wurden groß.

„Der Ball gilt als offiziell beendet, wenn der letzte Tanz vorbei ist. Erst danach haben wir die Veranstaltung verlassen und uns somit an die Regeln gehalten. Da noch nie eine Frau auf die wahnwitzige Idee gekommen ist, einen Mann von sich aus aufzufordern, gilt es nicht als verboten. Wir haben nichts getan, was nicht erlaubt gewesen wäre. Dementsprechend fehlt mir das Verständnis für Ihren respektlosen Umgang mir gegenüber.“

Er wählte seine Worte bewusst, während sie mit leicht geöffneten Mund einfach da stand.

„Ich werde nun also den Trainingsraum aufsuchen und wenn das Training vorbei ist, erwarte ich eine gehaltvolle Mahlzeit für meine Gäste.“

Er machte auf dem Absatz kehrt, den Kaffee in der Hand und ging.

Gar nicht schlecht, wenn man bedachte, dass sein Kopf immer noch unter den Folgen der vergangenen Nacht litt. Allerdings hatte er als Opfergabe die Zeitung bei der Haushälterin lassen müssen.

Als er den Umkleideraum erreicht hatte, konnte er schon das Aufeinanderschlagen von Metall und vertraute Stimmen hören.

„Das war sehr gut.“

„Das war überhaupt nicht gut!“

Grinsend durchquerte er den Raum, das würde ein Spaß werden.

„Wenn du es nicht ernst meinst, können wir es direkt bleiben lassen. Ich bin nicht hier, um Spiele zu spielen.“

Mit deutlich besserer Stimmung öffnete er die Tür in den Trainingsraum und sah die beiden Schwertkämpfer sich mit Schwertern gegenüberstehen.

„Ich weiß nicht, was du meinst?“ Der Konteradmiral wirkte etwas überrumpelt.

Lorenor auf der anderen Seite war fuchsteufelswild.

Als er Dulacre erkannte, wandte er sich zu ihm um und streckte sein neues Schwert in die Richtung des Blondschopfs.

„Das ist deine Lösung?“, meinte er entrüstet, „Nach dem wahnsinnigen Kindermädchen setzt du mir jetzt einen antriebslosen Pazifisten vor?“

Die beiden Älteren sahen überrascht zu der verzauberten Frau.

„Was ist denn aus deinem Respekt gegenüber dem friedvollen Krieger geworden?“, meinte der Samurai schmunzelnd mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Ach, du kannst mich mal. Das macht doch alles keinen Sinn.“

Seufzend verschränkte er seine Arme und sah seinen Wildfang an.

„Willst du mir jetzt wieder vorschlagen, dass du besser alleine trainierst, wie beim letzten Mal, wo du dich geirrt hattest?“

„Ich sage dir, dass ich keinen Lehrmeister brauche, der bereits mit dem Mittelmaß zufrieden ist und mich nicht ernst nimmt.“

Sein Kindheitsfreund stand zwischen ihnen und sah ihrer Diskussion unbeeindruckt zu.

Dulacre kannte diesen Ausdruck. Sein Freund war immer schon eher der unbesorgte, fröhliche Typ Mensch gewesen, jedoch wusste er genau, wann es sinnvoll war zuzuhören. Sein strategisches Denken war dem des Samurais ebenbürtig.

„Dann töte ihn doch.“

Überrascht machte Lorenor einen Schritt zurück.

„Was?“, fragte er irritiert.

Doch der Schwarzhaarige blieb ruhig.

„Wenn dein Gegner dich unterschätzt aufgrund deiner körperlichen Verfassung, dann nutze das für dich aus. Ich bezweifle zwar, dass du ihm in jeglicher Form gewachsen bist, aber wenn du glaubst, dass er nicht richtig mit dir kämpfen will, dann töte Jiroushin, falls du es kannst.“

Er hoffte, dass seine Nachricht den anderen eindeutig erreichte und ihn auch genügend anstacheln würde.

Sein Kindheitsfreund auf der anderen Seite senkte sein Schwert und sah Dulacre missbilligend an.

„Findest du nicht, dass du es jetzt ein bisschen übertreibst, Hawky? Einer jungen Frau…“

Er unterbrach sich selbst, als seine Augen schnell zur Seite huschten, bevor er sich umdrehte und den Schlag parierte.

Lorenor jedoch war flink geworden. Im nächsten Moment stand er bereits zur Linken des Konteradmirals, duckte sich und stieß Josei nach vorne.

Der Blondschopf wich zur Seite, doch das Mädchen folgte sofort.

„Loreen…“, fing Jirou an doch der Pirat unterbrach ihn augenblicklich mit dem nächsten Angriff.

Der Samurai lehnte sich gegen die Wand und sah den beiden zu.

Dieser Kampf war auf einem ganz anderen Niveau als das lächerliche Intermezzo seines Wildfangs mit der Haushälterin. Tatsächlich konnte er die unglaubliche Leistungssteigerung des Piraten in jeder seiner Bewegungen sehen. Es beeindruckte ihn, dass der Junge sich so schnell verbessert hatte.

Selbstredend war er keine ernsthafte Bedrohung für Jiroushin. Dieser wich jedem Angriff mit gerade mal so viel Aufwand aus, wie es benötigte, nicht mehr.

Eigentlich wäre Jiroushin der perfekte Ersatz für Dulacre. Er war ein durchaus fähiger Lehrmeister, das hatte sich schon früh gezeigt, und überdies äußerst begabt im Umgang mit dem Schwert, wenn auch nicht ansatzweise so perfekt wie mit seinem Degen. Er erkannte innerhalb eines Atemzuges die Fähigkeiten seiner Schüler und war sehr gut darin, ihre Schwächen auszubügeln. Er war beinahe der beste Lehrer den Dulacre neben sich kannte.

Natürlich war er besser als sein Kindheitsfreund, den er selbst damals ausgebildet hatte. Auch im Unterrichten würde er behaupten eine bessere Figur abzugeben. Logischerweise hatte er sich im Gegensatz zum Marinemann auch nie mit Schülern abgegeben, die seiner nicht würdig waren.

Dementsprechend war Lorenor auch eigentlich erst sein dritter Lehrling.

Allerdings war er der Erste, den er nicht unterrichten konnte, ohne ihn in Gefahr zu bringen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Kind aus dem East Blue seine Kontrolle zum Einsturz bringen konnte?

Deswegen hatte er auf diesen akzeptablen Ersatz zurückgegriffen.

Doch sein lieber Freund Jirou hatte leider auch eine weitere offensichtliche Schwäche, neben seinem Hang dazu, durch unnötige Worte einen Kampf verhindern zu wollen. Der Konteradmiral war äußerst wohlwollend Frauen gegenüber gestimmt. Er kämpfte mit ihnen und hielt sie auch für gleichberechtigt, aber er war nie so streng mit ihnen umgegangen, wie mit seinen männlichen Kollegen.

Innerlich hoffte Dulacre, dass nicht nur sein Wildfang durch dieses Training etwas lernen würde.

„Genug!“

Plötzlich flog das Fliegengewicht eines Schwertkämpfers durch den Raum und knallte hart gegen die gegenüberliegende Wand.

Jirous andauernde Ausweichmanöver hatten Lorenor dazu gebracht immer dreistere Angriffe mit immer offensichtlicheren Lücken in der Abwehr zu begehen.

Eine riskante Taktik, um seinen Gegner zum Gegenstoß zu überreden. Beinahe schon dumm, wenn man sowohl körperlich als auch kampftechnisch unterlegen war. Aber es hatte den gewünschten Erfolg erzielt.

„Oh Nein, Loreen!“, entkam es nun dem Konteradmiral geschockt, der natürlich nicht vorgehabt hatte, die angebliche Frau zu verletzten.

Der Pirat richtete sich auf. Sein Haarband hatte sich gelöst und die grünen Wellen schwebten beinahe vor Elektrizität. Die Augen leuchteten mit Kampfeslust und breit grinsend wischte sich der Jüngere das Blut von der aufgeplatzten Lippe.

„Genau so“, meinte das Kind gefährlich böse.

Es war wirklich amüsant mit anzusehen, wie dieses süße, kleine Mädchen zu einer Raubkatze mutierte.

Doch Jirou schien entsetzt.

Milde lächelnd klopfte er seinem Kindheitsfreund auf die Schulter.

„Wie gesagt“, meinte er leise, „Trockenübung und Theorie sind verschwendete Zeit bei unserem Gast. Das einzige, das funktioniert sind Kämpfe am Rande seiner Fähigkeiten, nur so lernt dieser Schüler etwas.“

„Ich bin auch noch da“, wandte eben genannter missratener Schüler ein.

„Ich verstehe wirklich nicht, warum du sie nicht selber unterrichtest, Hawky.“

„Wie gesagt, solange dieses Kind nicht in der Lage ist, sich durch Haki zu schützen, ist es zu gefährlich.“

„Was? Du unterrichtest sie, obwohl sie noch nicht mal Haki anwenden kann?“

„Also noch mal, ich bin anwesend.“

„Nein, deswegen unterrichtest du meinen Gast.“

„In fünf Tagen? Was soll ich ihr in der kurzen Zeit schon beibringen?“

„Du wärest überrascht, wie schnell manche von uns lernen können.“

„Wenn ich etwas mehr Zeit hätte, sagen wir insgesamt zwei Wochen, dann könnte ich…“

„Das ist nicht möglich.“

Plötzlich stand das unscheinbare Mädchen mit immer noch blutender Lippe genau vor den beiden hoch gewachsenen Männern

„Es sind fünf Tage, Basta.“

Der Blonde guckte ganz verwirrt hinab.

„Du meine Güte, Loreen. Ich kenn dich ja gar nicht so kampfeslustig und…“

„Unverschämt?“, half ihm der Samurai weiter, „Allerdings ist es richtig. Wir haben halt nur noch diese fünf Tage. Danach wird unser Gast uns verlassen.“

„Was?“

„Ja und ich bin überdies ebenfalls der Meinung, dass dieses Training hier nur sinnvoll ist, sofern du es ernst meinst. Lasche Unterrichtseinheiten sind reine Zeitverschwendung.“

Einen Moment sah der Konteradmiral zwischen den beiden anderen hin und her, offensichtlich überlegend.

„Du solltest jetzt gehen, Hawky“, entschied er dann ruhig.

„Du wirfst mich aus meinem eigenen Trainingsraum?“

„Wenn du willst, dass ich den Unterricht übernehme, dann ja. Ich bin durchaus in der Lage, Loreen dahin zu bringen, wo du sie haben möchtest, aber auf meine Weise. Und ich lasse mir meine Lehrmethoden nicht von einem Griesgram wie dir schlecht reden. Geh raus oder mach es selbst.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  blackholmes94
2017-03-07T22:26:49+00:00 07.03.2017 23:26
Oh Gott da wäre ich nur zu gerne dabei gewesen ^^ ein betrunkener Mihawk liegt auf einem verdatterten und hilflosen Zoro und schläft seinen Rausch aus xD muss ein Bild für die Götter gewesen sein
... hat er ihn da etwa indirekt gefragt ob Zoro nicht bei ihm bleibt ...O.O und Zoro hat es natürlich nicht gerafft ...armes Hawky
die Szene hätte a sich ja etwas friedliches so wie unsere Lady da mit dem anderen Schwertkämpfer liegt und ihm durch die Haare fährt ... wenn es nicht gleichzietig so grotesk wäre xD .. was sich Jirou bestimmt auch gedacht hat
Hm Jirou als neuer Trainer für unsere verzauberte Lady .. interessant
Bin gespannt wie gut das in der kurzen Zeit klappt ... und ob Zoro sich nicht irgendwie verplappert oder irgendetwas tut um seine wahre Identität zu verraten .. denn Jirou wird bestimmt wissen wollen warum die liebevolle Lady Loreen so schnell stärker werden muss ...
Lass mich da ganz überraschen und freue mich darauf bald was von unseren restlichen Strohhüten zu hören/ lesen ^^
Liebe Grüße :*

Antwort von:  Sharry
12.03.2017 21:19
Hach und da ist ja noch ein 2. Kommi, ich bin fassungslos ;-) Danke dir
Du bist wirklich wirklich gut, mehr sage ich dazu mal nicht ;-P
Also wenn Jirou rauskriegt, wer unsere Loreen ist hat diese/r denke ich ein riesen Problem.
Eigentlich eine sehr lustige Szene und dann platzt Hawky plötzlich rein und alles wird ganz kompliziert und unserer armes Falky kriegt Kopfschmerzen... Oh, wsas für Bilder in meinem Kopf^^'
Also im übernächsten Kapitel kommen endlich unsere Strohhüte wieder zum Einsatz (insbesondere Sanji, er gehört neben Zorro zu meinen Lieblingsopfern^^)
Aber bis dahin lade ich erst einmal das nächste Kapi hoch
Alles Liebe und noch mal vielen lieben Dank
Sharry
Antwort von:  blackholmes94
13.03.2017 04:04
^^ Ich glaube Hawky würde zuerst genervt aufseufzen und sich dann überlegen wie er das wieder hinbiegen könnte ... nur um zu dem Schluss zu kommen ... "Was hab ich mir da nur ins Haus geholt" xD
Yayyy! freue mich auf die Strohhüte
... kann dich bei Sanji ganz verstehen ^^ Er ist so schön emotional, da hat man sooo viele Möglichkeiten
Von:  LittleMarimo
2017-03-06T20:10:57+00:00 06.03.2017 21:10
Wuhu!
Ich dachte schon ab jetzt gehts richtig los.
... Au backe.. 5 tage? Werden die Strohhüte in 5 tagen ankommen? Unf was macht Zorro dann?
Ahh fragen über fragen x.x
Antwort von:  Sharry
12.03.2017 21:09
Hey,
Ich danke dir für deinen Kommi^^
Ja, nur noch 5 Tage und die verstreichen richtig schnell.
Naja, was Zorro da macht, weiß wohl nur er selbst. Obwohl, nein wahrscheinlich weiß sogar er das nicht^^'
Aber ein paar Fragen werden im nächsten Kapitel beantwortet ;-)
LG
Sharry
Von:  lala1314
2017-03-06T13:02:53+00:00 06.03.2017 14:02
Huhu.
Wow tolles kapitel. Etwas harmlos dennoch gut. Bin ja mal auf jiro gespannt wie er unterrichtet und in wie weit hawky sich im griff hat.
Dennoch...die ff ist toll gut geschrieben klasse kapitel Länge guter Rhythmus was den punkt betrifft von spannend zu ruhig zu abenteuer und nachdenklichen passagen.
Man könnte noch viiiiiele kapitel lesen und ich hoffe es werden noch viele folgen.
Lg lala
Antwort von:  Sharry
12.03.2017 21:08
Hey,
vielen lieben Dank für deinen Kommi!
Ja, zur Zeit ist es ein wenig ruhig bei unseren beiden Schwertkämpfern, aber keine Sorge bald wird es schon wieder spannend ;-)
Vielen, vielen Dank für dein lob. Leider muss ich dich enttäuschen, wir sind fast am Ende der FF angekommen. (Allerdings Pssst, die Überlegung für eine Fortsetzung besteht, aber mehr verrate ich nicht ;-P)
Alles Liebe
Sharry


Zurück