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Unfall zum Glück

Mehr als mein Leben. Und solange ich lebe!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine eifrigen Leser!
Ich wollte mich an dieser Stelle für 20 Favoriten und viele hilfreiche und liebe Kommentare bedanken.
Es freut mich sehr, dass es euch meine Fanfic so gut gefällt.
Besonderen Dank möchte ich aber abgemeldet aussprechen. Gestern hat sie mir eine ihrer Geschichten gewidmet und ich wollte mich irgendwie erkenntlich zeigen. Deshalb möchte ich ihr dieses Kapitel widmen, da es bis jetzt eins meiner Liebsten ist!
Ich hoffe du freust dich darüber! <3
Dem Rest kann ich nur ans Herz legen, lest unbedingt ihre Geschichten! Das sind ganz tolle Ruffy x Nami Fanfiktions.
Und jetzt genug der Worte und viel Spaß bei meinem neusten Kapitel!
<3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt mal ein Kapitel zum entspannen, nach so viel Drama in den letzten Kapiteln muss das auch mal sein, findet ihr nicht?

Viel Spaß beim Lesen

Eure
Nimmera Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!

Danke an dieser Stelle nochmal für die so lieben Kommentaren von euch allen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass es euch so gut gefällt!
Nun folgt das neuste Kapitel, an dieser Stelle warne ich mal vor, es wird sehr sehr zuckrig!
Ich hoffe es gefällt euch, habe es oft umgeschrieben und bin nun recht zufrieden mit meinem Werk, würde sehr gerne am Ende eure Meinung hören. Aber jetzt genug gefaselt.
Viel Spaß beim Lesen! <3
Eure Nimmer Komplett anzeigen

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Betrug

„Trafalger Law ist das größte Arschloch unter der Sonne!!“ schrie Name ins Telefon. Am anderen Ende der Leitung hielt sich ihre Schwester das Telefon weit weg von ihrem Ohr um ihr geliebtes Trommelfell zu schonen. „Was ist denn los Schwesterherz? Du brauchst nicht zu schreien, noch höre ich sehr gut und ich möchte auch, dass es so bleibt.“ gab Nojiko besorgt, aber aufgrund der Lautstärke ihrer kleinen Schwester, auch genervt zurück. Die Orangehaarige am anderen Ende der Leitung fing nun bitterlich an zu weinen, sie schluchzte und konnte sich nicht beruhigen. Zwischen ihren Schluchzern konnte sie immer wieder ein paar Wortfetzen von ihrer Schwester hören. „Was....“, „Wieso...“, „Law...“, „...schon wieder...“
 

Dann gab Nojiko den Versuch auf und redete ihrer Schwester erst einmal gut zu. Wenn sie sich nicht beruhigt, kriege ich eh nichts aus ihr raus dachte sich die Blauhaarige und verschob ihre Neugier ganz nach hinten in ihre Gedanken. Dafür machte sich große Sorge um ihre kleine Schwester in ihren Gedanken breit. Was war nur passiert?
 

Nami setzte sich auf ihr Bett immer noch das Telefon an ihr rechtes Ohr gedrückt und versuchte sich zu beruhigen, was ihr fehlte war eine tröstende Umarmung, aber diese würde ihr wohl erst einmal verwehrt bleiben. Immerhin war ihre Schwester in New York, ihrer alten Heimatstadt, und sie lebte in Chicago... Vor etwa fünf Jahren war sie nach Chicago gezogen, zusammen mit ihrem geliebten Trafalger Law, er hatte einen tollen Job angeboten bekommen und hatte sie förmlich bekniet mit ihm zu gehen. Damals waren sie gerade ein halbes Jahr zusammen gewesen und sie war wirklich verliebt in ihn. Das war sie immer noch und dachte ihm ginge es genauso, doch sie wurde eines besseren belehrt.
 

Endlich hatte sie sich etwas gefasst und schniefte jetzt nur noch ein wenig und konnte wieder sprechen: „Nojiko.... er ist.... fremdgegangen mit seiner Arbeitskollegin... Ich hab sie erwischt, als ich ihn im Büro besuchen wollte und mit ihm zu Mittag essen wollte..“. Die Ältere starrte geschockt die Wand an, die sich ihr gegenüber befand. „Was hat er getan?!“ sie schrie förmlich vor Wut. Dieser Mistkerl, was bildet der sich eigentlich ein meiner kleinen Schwester dermaßen weh zu tun, ging es ihr durch den Kopf. „Nami, das tut mir so leid, ich kann es einfach nicht glauben, das ist so ein Mistkerl wenn ich den in die Finger kriegen sollte dann... „ sie unterbrach sich, weil die junge Frau wieder weinte. Gerade als sie versuchen wollte Nami wieder zu beruhigen, schluchzte diese: „Ich will hier weg, ich habe ihm gesagt er soll mir nie wieder unter die Augen kommen und scheinbar war er darüber nicht sehr traurig..... Nojiko ich hab doch niemanden hier...“.
 

Sie versuchte sich die Tränen wegzuwischen, allerdings gelang es ihr nicht, da immer wieder neue Tränen ihre Wangen hinunter rollten. Sie war verzweifelt in den letzten fünf Jahren hatte sie immer nur Law gehabt und das hatte ihr auch gereicht, aber jetzt? Sie war allein, keine beste Freundin, keine Nojiko, niemand war in ihrer Nähe. „Du kommst zurück nach New York und versuch gar nicht erst zu wiedersprechen. Morgen setzt du dich in den nächst besten Flieger und kommst zu mir, um dein Zeug kümmern wir uns dann.“. „Aber....“ versuchte Nami zu wiedersprechen, aber ihre Schwester unterbrach sie sofort. „Was habe ich gerade gesagt? Keine Wiederrede!“
 

Am nächsten Morgen stand die junge Frau im Flughafen und schaute zu den Anzeigetafeln hinauf. Es war 09:10 Uhr und der nächste Flieger, ihr Flieger, nach New York ging um 10:06 Uhr von Gate 4. Sie hatte ihr Gepäck bereits aufgegeben und war schon durch die Sicherheitskontrollen, natürlich nicht ohne ein bisschen Ärger. Immer wenn sie irgendwohin flog hatte sie Schwierigkeiten mit der Kontrolle, wenn sie noch so sehr darauf achtete alles Metall vorher zu vermeiden oder zu entfernen piepte dieser blöde Bogen. Und dann hieß es natürlich wieder mal „Miss, würden sie kurz hier her kommen?“ Nach dem Abtasten war dann immer klar, sie hatte nichts bei sich, was in irgend einer Weise verboten oder gefährlich war und durfte dann auch wieder verschwinden.
 

Sie hatte gestern nach dem Gespräch mit Nojiko noch ihre beste Freundin Vivi angerufen, auch sie lebte in New York, immerhin kannten sie sich seit der Grundschule. Vivi war geschockt gewesen über die Neuigkeiten was Law anging, allerdings freute sie sich auch irgendwo, dass ihre beste Freundin wieder nach New York kommen würde. Nami war auch froh. Nach den Telefonaten hatte sie ihre alten Kartons vom Dachboden geholt und sämtliche Sachen von ihr eingepackt, zwar eher schlecht als recht, aber es hatte alles gepasst und war halbwegs bruchsicher verpackt.
 

Bevor sie heute morgen zum Flughafen gefahren ist, hat sie dann noch ihre Nachbarin gebeten ihre Kartons in ihrem Kellerabteil zu verstauen bis sie ein Umzugsunternehmen vorbeischicken würde, die diese dann abholten und nach New York bringen würden. Nami hatte nicht mehr vor zurück nach Chicago zu fliegen, mit Law hatte sie kein Wort mehr gesprochen und ihm nur noch klar gemacht, dass sie ihn verließe und nie wieder kommen würde. Er hatte die Nachricht locker genommen, scheinbar hatte ihm die Beziehung nicht viel bedeutet....
 

In diesem Moment wurde ihr Flug aufgerufen zum Boarding. Nun war es soweit, es würde endlich wieder nach Hause gehen zu ihren Freunden, ihrer geliebten Schwester und das wichtigste in ihre Heimat!

Der Unfall

Leichte Turbulenzen hatten dafür gesorgt, dass die Maschine aus New York eine halbe Stunde später gelandet war als geplant. Es war jetzt 13:15 Uhr. Die junge Frau mit den orangenen Haaren stand am Kofferband und wartete auf ihr Gepäck. Sie wurde langsam ungeduldig. Komm schon, dachte sie und in diesem Moment erblickte sie das ersehnte Gepäckstück auf dem Band und ergriff es sogleich. Ihr Koffer war recht schwer, da sie sich mal wieder nicht entscheiden konnte welche Klamotten sie mitnehmen sollte. Die Braunäugige legte sehr viel wert auf ihr Aussehen, sie war nicht arrogant, aber sie war der Ansicht, dass sie sich auch nicht verstecken musste und ihre Figur und ihre natürliche Schönheit betonen konnte, während sie auf Make-up nicht so viel wert legte wie andere Frauen.
 

Nachdem sie nun den schweren Koffer vom Band gehievt hatte machte sie sich auf den Weg nach draußen um sich ein Taxi zu suchen. Ihre Schwester hatte kein Auto, aber warum auch in dieser Stadt? Nojiko wollte sie mit dem Taxi abholen, aber Nami weigerte sich, „Das ist Schwachsinn Schwesterherz, da bezahlst du die doppelte Strecke und ich komm auch gut allein klar.“, hatte sie vorhin der Blauhaarigen am Telefon erklärt, als sie Bescheid gegeben hatte, dass sie in New York gelandet ist.
 

Vor der Tür standen so einige Taxi und sie bekam auch so gleich eines mit einem netten älteren Herren um die 50, der ihr zuvorkommend den Koffer abgenommen hatte und ihn sorgfältig im Kofferraum verstaute. Sie setzte sich hinter den Beifahrersitz und nannte dem Fahrer die Adresse ihrer Schwester. Nojiko wohnte in der Nähe des Central Parks, gar nicht so billig, aber sie hatte vor einem Jahr einen super Job als Anwältin bekommen und konnte sich diesen Luxus nun getrost leisten. Der Fahrer plauderte mit ihr während der Fahrt ein wenig und fragte sie, ob sie neu hier sei oder Ferien machen wollte. Darüber musste die 21-jährige leicht lachen, war sie denn wirklich so fremd geworden, dass man ihr nicht anmerkte, dass sie hier aufgewachsen war?
 

„Ich bin in New York aufgewachsen habe aber dann fünf Jahre in Chicago gelebt und bin nun wieder hergezogen, da mir die Heimat einfach gefehlt hat“ kürzte die Frau ab. Nami wollte natürlich nicht einem wild fremden ihre Lebensgeschichte an die Backe labern. Sie selbst fand so etwas immer etwas störend, wenn ihr jemand ungefragt seine Lebensgeschichte auftischt. Nach der kurzen Plauderei verstummte der Fahrer und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr.
 

Um diese Uhrzeit war der Verkehr sehr dicht und sie kamen nicht so gut voran wie sie es gerne gehabt hätte, was solls. Die junge Frau schaute aus dem Fenster und ging ihren Gedanken nach. Ihre Schwester hatte ihr erzählt, dass sie einen neuen Freund hat, sie waren jetzt seit ein paar Monaten zusammen und irgendwie war sie sehr gespannt auf ihn. Das Taxi überquerte in diesem Moment eine Kreuzung, als es geschah.
 

Nami schaute aus ihrem Fenster und erblickte ein Auto, dass auf sie zukam, es war viel zu schnell und fuhr über rot. Es dauerte nur Sekunden, aber sie sah alles wie in Zeitlupe vor sich, bevor alles schwarz um sie wurde.
 

Der junge Mann saß auf seinem Motorrad und streite durch die Straßen New Yorks. Er hatte mal wieder Streit mit seiner Freundin gehabt, die ihm langsam mehr als nur auf den Sack ging. Sie hatte immer was zu meckern und konnte ihn nicht in Ruhe lassen. In solchen Momenten, wenn ihm das Theater mal wieder zu viel wurde, setzte er sich auf seine Maschine und fuhr durch die Straßen um sich abzuregen, genau wie jetzt. Der Verkehr war um diese Zeit grausam, aber das juckte ihn in diesem Moment kein bisschen. Er wollte einfach nur seine Ruhe vor Boa haben. Er fuhr hinter einem Taxi über eine Ampel und sah den Unfall. Ein BMW, der viel zu schnell unterwegs war, raste über die rote Ampel und krachte mit tosendem Lärm in die Beifahrerseite des Taxis, das Taxi rutschte noch ein Stück und blieb dann stehen. Der BMW hatte sich in die Seite des Fahrzeuges reingebohrt. Ruffy musste scharf bremsen und rutschte seitlich mit seinem Motorrad und konnte sich gerade noch mit dem linken Fuß abfangen, sonst wäre er samt der Maschine auf der Straße gelandet.
 

In diesem Moment erblickte er die Frau auf dem Rücksitz, die rauchenden Autos und austretende Flüssigkeit. „Benzin!“, schrie er. Er lies die Maschine auf den Boden fallen, riss sich den Helm vom Kopf und pfefferte ihn zur Seite weg und rannte zu den Autos. Die beiden Fahrer konnten sich befreien und taumelten aus ihrem jeweiligen Wagen. Ruffy rannte zum BMW stieß den Fahrer beiseite und schrie: „Weg hier das fliegt gleich alles in die Luft!“
 

Bei dem dichten Verkehr würde die Feuerwehr nicht rechtzeitig da sein um die Frau zu retten, das wusste er. Immerhin war er selber Feuerwehrmann. Er sprang auf die Motorhaube des BMW, da er sonst nicht an die Beifahrerseite des Taxis ran gekommen wäre. Mit dem Ellbogen zerschlug er das restliche Fenster der Tür. Das war nicht besonders schwer da sie eh schon gesplittert war und außerdem hatte er Protektoren in der Jacke. Nun hatte er allerdings ein Problem, die hübsche junge Frau war eingeklemmt zwischen den Sitzen. Durch die Verformung, die durch den Aufprall entstanden war, hatte sich das gesamte Innenleben des Autos zusammengequetscht und sie steckte genau dazwischen.
 

Er sah sich panisch um, nichts das er hätte als Hebel benutzen können um den Vordersitz auszuhebeln. Mangels Werkzeug beugte er sich ins innere des Autos und stemmte sich mit seiner Schulter gegen den Sitz und schaffte es unter viel Kraftaufwand den Sitz etwas zu bewegen. Es reichte um die junge Frau hinauszuziehen. Er zog sie aus dem Fenster und nahm sie auf seine Arme. Schnell sprang er mit ihr von der Motorhaube und rannte von den Fahrzeugen weg. Keine Minute zu spät , denn in diesem Moment explodierten die Autos. Die Druckwelle erfasste ihn und er presste die Frau schützend an seinen Körper. Dem Schwarzhaarigen gelang es sich abzurollen, sodass das Mädchen keinen weiteren Schaden erlitt.
 

Er registrierte auf einem Ohr, dass viele Menschen panisch herumschrien und durcheinander liefen. Er hoffte inständig, dass jemand bereits einen Krankenwagen alarmiert hatte. Auf seinem rechten Ohr hörte er ein Rauschen und ein Piepen und eine heiße Flüssigkeit lief aus seinem Ohr. Er tastete danach und schaute in seine Hand. Es war Blut, die Explosion musste sein Trommelfell zerrissen haben. Allerdings war das nun egal er musste sich um das Mädchen kümmern. Sie war über und über mit Schnittwunden übersäht, sie hatte Prellungen und auch einige Quetschungen. Am meisten machte ihm aber ihr rechtes Bein Sorgen. Es steckte ein großer Glassplitter in ihrem Oberschenkel und aus der Wunde trat viel Blut. Schnell griff er zu seiner Hose und löste den Gürtel. Er band ihn um das Bein und schnürte ihn fest um die Blutung zu stoppen. Danach prüfte er den Puls und ihren Atem. Die Frau atmete schwach, aber noch atmete sie. In diesem Moment nahm er mit dem linken Ohr die Sirenen des Krankenwagens und der Feuerwehr wahr. Endlich.
 

Er saß nun im Rettungswagen und hielt sich einen Lappen gegen das rechte Ohr, damit das Blut nicht weiter auf den Boden tropfen konnte. Die Orangehaarige lag auf der Trage und wurde von dem Sanitäter und dem Notarzt behandelt. Ein weiterer Sanitäter sprach ihn an: „Hey Ruffy, da hatte die Kleine aber Glück gehabt, dass du genau hinter ihr warst, das wäre sonst ins Auge gegangen.“. „Ich weiß, Sam.“, er kannte den Sanitäter gut, da er ihn schon öfter auf seinen Einsätzen getroffen hatte und sie hatten sich immer gut verstanden und zusammengearbeitet. „In welches Krankenhaus fahren wir denn?“, fragte der 23-Jährige nun Sam. „Ins Downtown, wieso?“, fragte der junge Sanitäter. „Sehr gut, soweit ich weit hat Chopper heute Dienst.“, entgegnete Ruffy. Chopper war einer seiner besten Freunde und ein brillanter Arzt, wenn einer der Schönheit helfen konnte, dann er. Die Vitalzeichen der jungen Frau wurden immer schlechter, sie hatte viel Blut verloren und die Aorta in ihrem Bein war verletzt.
 

Kaum kamen sie im Krankenhaus an, empfing sie Chopper in der Notaufnahme und staunte nicht schlecht Ruffy im Krankenwagen zu sehen. „Was ist hier denn los?“, fragte der junge Arzt den Sanitäter und sah dann zu seinem Freund. Sam erklärte Chopper was passiert war, wie es den beiden ging und Chopper nickte ernst. Beim Gehen schrie er einer Schwester entgegen: „Machen sie sofort den OP klar, und wir brauchen vier Blutkonserven der Gruppe 0 negativ und..“, „Wir haben nur noch zwei Konserven die letzten wurden bei der vorherigen OP verbraucht..“ unterbrach sie Chopper kleinlaut, dieser starrte sie entgeistert an. „Wie bitte?! Was soll ich denn jetzt machen, so stirbt sie mir unter den Händen weg!“ wurde der kleine Arzt immer lauter. „He Chopper! Ich hab Gruppe 0 negativ, nimm mein Blut.“, sprach Ruffy ihm dazwischen. Fragend schaute ihn sein Freund an, „Bist du dir sicher? Du hast auch ein wenig Blut verloren und wenn ich dir jetzt zwei Konserven abnehme, dann musst du die Nacht hier bleiben.“ „Mach jetzt, ich lass die Frau doch nicht sterben, auch ich hab mir in meinem Beruf geschworen Leben zu retten und da mach ich auch in meiner Freizeit keine Ausnahme von.“ Chopper griff ihn am Arm und zog ihn in den Vorbereitungsraum des OPs der gerade fertig gemacht wurde, während das Mädchen rein gebracht wurde. Geschickt stach Chopper ihm in die Vene und nahm das erforderliche Blut ab. Danach rief er eine Schwester, die sich dann um Ruffy kümmern sollte, während er im OP war.
 

Die Schwester geleitete den jungen Mann in ein Zimmer gab ihm ein paar Krankenhaussachen, die er sich anziehen sollte und setzte sich dann auf das Bett. Auch er hatte ein paar Schnittwunden und sein Ohr blutete immer noch ein wenig. Von der Blutspende war ihm nun auch etwas schwindelig. Die Schwester kam und verband ihm das Ohr sodass es erst mal aufhörte zu bluten bis Chopper Zeit hatte sich das Ohr anzusehen. Die restlichen Wunden wurden desinfiziert und verbunden oder mit Pflastern beklebt. Nun durfte er sich ins Bett legen und schlief gleich ein.
 

Kurze Zeit später wachte er auf. Er konnte nicht lange geschlafen haben, aber er hörte einen Höllenlärm vor der Tür. Zwei Personen schienen sich zu streiten oder eher gesagt schrie eine Person eine andere an, die immer wieder versuchte die schreiende Person zu beruhigen. Er drehte den Kopf so, dass sein unversehrtes Ohr Richtung Tür zeigte und in diesem Moment erkannte er die Stimme. Es war Boa Hancock, seine Freundin. Was sie genau da brüllte verstand er nicht, aber er wusste, dass sie auf 180 war. In diesem Moment flog seine Zimmertür auf und die vor Zorn rasende Boa betrat den Raum. „Ruffy-bärchen wie geht es dir, was ist passiert?“ Der Schwarzhaarige seufzte theatralisch. Er hasste diesen Kosenamen und hatte gerade gar keine Lust auf sie. „Schatz, es ist alles in Ordnung. Ich bin nur etwas erschöpft und mein rechtes Trommelfell ist wahrscheinlich gerissen sonst fehlt mir nichts.“ Er ließ die Blutspende mit Absicht weg, da er wusste, dass sie sich tierisch drüber aufregen würde und besonders wenn sie erfuhr, dass er es für eine junge hübsche Frau gespendet hatte.
 

Kleinlaut und mit Angst in dem Augen betrat die nette Krankenschwester von vorhin den Raum und sagte leise: “Bitte Miss, der Patient braucht Ruhe.“ Zornfunkelnd sah Boa sie an und die kleine Frau zuckte zusammen. „Liebes, sie hat Recht ich bin müde und möchte etwas schlafen, mir geht es gut ich muss nur zur Sicherheit über Nacht bleiben morgen komme ich wieder nach hause, fahr heim.“ Boa fuhr zu ihm herum und sah ihn zornig an. „Du schickst mich weg? Ich glaubs ja wohl nicht, ich mach mir total Sorgen um dich und du bist so abweisend zu mir.“ Der junge Mann seufzte. „So war das.....“ setze er an, doch seine Besucherin ließ ihn nicht ausreden. „Gut schön, ich bin dann weg.“ sagte sie schnippisch und verließ mit hoch erhobenem Kopf den Raum.
 

Ruffy sah nun entschuldigend zu der Schwester, die ihm ein zaghaftes Lächeln und ein „Schon gut.“ erwiderte.

Wieder frei!

„So Ruffy, dann wollen wir uns mal dein Ohr anschauen.“, sagte Chopper und betrat das Krankenzimmer von dem jungen Mann. Dieser saß in seinem Bett und hatte gelangweilt durch die Fernsehkanäle geschaltet und sich gefragt, wann sein Freund endlich auftauchen würde. Es waren vier Stunden vergangen und Ruffy hatte sich irgendwie Sorgen um die hübsche Frau gemacht. Zwar kannte er sie nicht, aber solche Ereignisse konnten verbinden, das wusste er nur zu gut von seiner Arbeit. „Hast du bis jetzt operiert?”, fragte er den kleinen Arzt etwas überrascht. Dieser nickte mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Sie war schwerer verletzt, als ich angenommen hatte. Ohne dich wäre sie schon vor Ort gestorben.“ Ruffy wurde etwas verlegen, er war solche Zusprüche nicht gewöhnt, da sie auf der Arbeit ein solches für selbstverständlich ansahen. „Wird sie es denn schaffen?“ wollte der junge Feuerwehrmann nun wissen. „Sie ist außer Lebensgefahr, aber mehr darf ich nun wirklich nicht sagen. Du weißt doch: Schweigepflicht.“ Erklärte er, während er den Verband vom Kopf seines Freundes löste und mithilfe einer kleinen Lampe in sein rechtes Ohr blickte. „Wie ich vermutet hatte, dein Trommelfell ist gerissen. Das verheilt aber schnell wieder, ich werde dir jetzt einen neuen Verband anlegen, damit kein Dreck dran kommt und dann heißt es abwarten. Hast du sonst noch Schmerzen oder Verletzungen, die ich mir ansehen sollte?“. Der junge Mann schüttelte den Kopf.
 

Chopper verließ Ruffys Zimmer um nach der jungen Frau zu sehen, wie er anhand der Personalien, die man in ihrer Jackentasche gefunden hatte, wusste er, dass sie Nami Orange hieß. Die Krankenschwester versuchte gerade mithilfe der Polizei, die hier her gekommen war um Ruffy und Nami zu befragen, herauszufinden, ob die junge Frau Verwandte hier in New York hatte. Die Schwester kam auf ihn zu und sagte: „Die Patientin in Zimmer 210 hat eine ältere Schwester hier in New York, scheinbar war sie wohl auf dem Weg zu dieser gewesen, ich habe sie benachrichtigt, sie müsste gleich hier sein.“ „Danke“ erwiderte der Arzt und ging ins Zimmer der besagten Patientin um die Parameter zu überprüfen und die Blutergebnisse anzuschauen, um der Schwester gleich die Situation und die Prognose zu schildern.
 

Ace saß mit seiner Freundin im Taxi und hielt sie fest in den Armen, da die Blauhaarige bitterlich weinte. Vor etwa 10 Minuten hatte sie einen Anruf bekommen, dass ihre Schwester einen schlimmen Autounfall hatte und nun im New York Downtown Hospital lag. Eigentlich hatte Nojiko ihm ihre kleine Schwester heute vorstellen wollen und nun das. „Beruhig dich mein Engel, es wird alles gut, ich bin bei dir.“ Sprach er beruhigend zu ihr. Sie schluchzte herzzerreißend und schaute ihn mit glasigen Augen an. „Was ist wenn ihr was ganz schlimmes zugestoßen ist? Was ist wenn sie stirbt? Ich sollte sie doch gerade erst wieder bekommen.“ Es zerriss ihm das Herz, dass sie so verzweifelt war, aber er wusste nicht was er sagen sollte und hielt sie deshalb nur in den Armen und drückte sie an seine Brust. Sein T-Shirt war schon ganz nass, aber das interessierte ihn nicht. In diesem Moment hielt das Taxi vor dem Krankenhaus und er drückte dem Fahrer 30 Dollar in die Hand und murmelte: „Stimmt so.“
 

Sie stiegen aus und eilten in das Krankenhaus. Im zweiten Stock angekommen fragten sie nach dem Zimmer von Nami und bekamen gleich eine Auskunft. „Sie liegt in Zimmer 210, sie müssen die Schwester sein. Der Arzt ist gerade bei ihr und kann ihnen bestimmt mehr zu dem Zustand ihrer kleinen Schwester erzählen.“ sagte die Krankenschwester freundlich. Ace nahm seine Liebste bei der Hand und eilte ins angegebene Zimmer. Als sie eintraten erblickte Ace als erstes den kleinen Arzt, der sich gerade über die Patientin beugte und erkannte Chopper. Innerlich entspannte er sich ein wenig, Chopper war ein fantastischer Arzt und hatte bestimmt alles getan um Nami zu helfen. Chopper blickte über die Schulter und sah die beiden eintreten. „Ace du hier? Ruffy liegt im Zimmer nebenan.“ Ace riss erschrocken die Augen auf. „Was? Das wusste ich nicht, was ist denn mit ihm?“ „Dem geht’s gut, er hat die junge Dame hier aus dem Taxi befreit und dabei wurde bei der Explosion sein Trommelfell beschädigt, nichts weltbewegendes und dann hat er noch Blut gespendet, da wir zu wenig für die OP dieser Patientin hatten.“ Prompt beruhigte sich Ace, er konnte später noch nach ihm sehen. Er staunte nicht schlecht bei dem Bericht des Arztes, sein kleiner Bruder hatte mal wieder ganzen Einsatz gezeigt, aber das war von ihm nicht anders zu erwarten.
 

Nojiko trat nun ein Stück näher an ihre Schwester heran und zitterte vor Angst, Ace stellte sich hinter sie und legte Seine Hände auf ihre Schultern. Die Blauhaarige schaute auf ihre Schwester, die bewusstlos im Bett lag. Sie trug eine Halskrause und hatte im Gesicht und auf den Armen viele Schnittwunden. Ihr linker Arm lag in einer Schiene und sah leicht gequetscht aus, mehr konnte sie nicht sehen, da sie unter der Bettdecke lag. Sie war etwas beunruhigt, da ihre kleine Schwester an mehrere Maschinen angeschlossen war, die piepten und sie mit Sauerstoff versorgten. Traurig und ängstlich zugleich schaute sie auf und dem kleinen Arzt in die Augen, in der Hoffnung er würde sie jetzt aufklären und ihr sagen, dass sie wieder gesund werden würde. Chopper sah den flehenden Blick und schob der Blauhaarigen zunächst einen Stuhl hin, damit sie sich setzen konnte. Ace blieb hinter ihr stehen und sah Chopper nun auch in die Augen, als wolle er seine Gedanken lesen. „ Ich kann Sie erst einmal entwarnen, ihre Schwester ist nicht mehr in Lebensgefahr, aufgrund der schnellen Hilfe von Ruffy hat sie es bis hier geschafft. Hier haben wir sie operieren müssen, da sie mehrere Verletzungen hatte und sehr viel Blut verloren hatte. Die Aorta in ihrem rechten Oberschenkel ist von einer Glasscherbe verletzt worden, allerdings konnte ich sie sanieren. Außerdem hat sie zwei gebrochene Rippen und ein Schädel-Hirn-Trauma. Die Quetschungen am Arm sehen schlimmer aus als sie sind, den Arm habe ich nur vorsichtshalber geschient, damit sie sich im Schlaf nicht drauflegen kann. Allerdings hatte sie auch ein paar innere Verletzungen und Quetschungen im Rückenbereich. Die inneren Blutungen konnten wir stoppen und somit hat sie das schlimmste überstanden. Leider ist durch die Rückenquetschungen ihr Rückenmark zusammengepresst worden, weshalb sie ihre Beide nicht bewegen werden kann...“ Nojiko sog erschrocken die Luft ein und schlug sich die Hand vor den Mund. Gleich rollten Tränen über ihre Wangen. Chopper legte ihr schnell seine Hand auf die Schulter und fuhr fort: „Beruhigen Sie sich, so wie ich es zur Zeit einschätze wird sich das Rückenmark vollständig erholen und dann wird sie auch wieder laufen können, das kann allerdings noch etwas dauern. Sie müssen etwas Geduld haben.“
 

Ace wusste, dass Choppers Einschätzungen in 99% der Fälle stimmten und hatte Zuversicht, dass alles wieder gut wurde. Er kniete sich neben den Stuhl von seiner Freundin und sah sie von unten an, er fixierte ihre Augen und sagte zaghaft: „ Du kannst Chopper wirklich Vertrauen, er ist der beste Arzt den ich kenne. Sie wird schon wieder.“ Nojiko sah in die Tiefen seiner Seelenspiegel und wusste, dass er Recht hatte und beruhigte sich erst einmal. Chopper wiederrum tanzte leicht und trällerte: „ So ein guter Arzt bin ich doch gar nicht!“ Ace lächelte ihn an, das war typisch für den kleinen Arzt. Dieser wies sie nun noch drauf hin, dass Nami jetzt erst einmal viel Ruhe braucht, bis sie ihr Bewusstsein wieder erlangt hat. Der Schwarzhaarige nahm die Hand der älteren Schwester und sie sah zu ihm auf. „Komm lassen wir sie erst mal etwas zu Kräften kommen, wir könnten noch zu Ruffy gehen und dann kommen wir gleich wieder.“ Nojiko überlegte kurz, er hatte Recht, außerdem wollte sie sich unbedingt bei Ace kleinem Bruder bedanken, dass er das Leben ihrer kleinen Schwester gerettet hatte.
 

Gemeinsam gingen sie ins Nachbarzimmer, wo Ruffy in seinem Bett saß und sich gerade das Abendessen reinschaufelte. Er sah auf, als die Tür sich öffnete. „Ace?! Was machst du denn hier und Nojiko du bist ja auch hier, wartet ihr nicht auf deine kleine Schwester, die heute wieder nach New York kommen wollte?“ Er war ganz verdattert, er hatte gestern Abend auf der Arbeit mit Ace darüber gequatscht und wunderte sich nun woher er wusste, dass er hier war. Er hatte der Schwester gesagt, dass sie niemanden mehr anrufen brauchte, da es eh keine wilde Sache war und war deshalb davon ausgegangen heute niemanden mehr zu sehen. Ace sah ihn ernst an und sagte: „Das Mädchen, dass du heute aus dem Taxi gerettet hast ist Nojikos Schwestwer.“ Völlig überrumpelt ließ Ruffy die Gabel fallen, die er bis eben noch in der Hand gehalten hatte. Im nächsten Moment warf sich die Freundin seines Bruders ihm um den Hals und schluchzte ein Dankeschön an seine Schulter. Er umarmte sie zaghaft und sah Ace etwas verrwirrt an. „Chopper hat uns gerade erzählt was du getan hast und, dass du ihr das Leben gerettet hast.“ Ruffy verstand, deswegen war die Frau an seiner Schulter so aufgelöst. Vorsichtig trennte sich die Blauhaarige von der Schulter ihres Schwager in Spe und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. Ace kam hinzu und setzte sich auf die Bettkante. „Alles klar Bruderherz?“ Ruffy nickte auf die Frage und schaute nun wieder zur Frau auf dem Stuhl. „Wie geht es ihr? Ich weiß nur, dass sie außer Lebensgefahr ist, mehr durfte mir Chopper nicht verraten.“ Ace ergriff das Wort und erklärte ihm, was sie gerade von dem kleinen Arzt erfahren hatten. Ruffy schaute auf sein Laken und war doch betroffen über den Zustand der jungen Frau.
 

3 Tage später...
 

Ruffy war inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden und sein Ohr heilte gut ab, so wie es Chopper ihm erklärt hatte. Inzwischen hatte er sein Motorrad wieder vom Abschleppdienst abgeholt und war nun auf dem Weg zur Arbeit. Er hatte Nachtschicht zusammen mit seinem Bruder Ace, der in der Wache nur Feuerfaust Ace ganannt wurde. Diesen Namen hatte er bekommen, weil er egal wie schlimm der Brand auch war immer mit als erster reinrannte und die drinnen verbliebenen Menschen rettete. Dabei kam er immer glimpflich davon, als ob ihm die Flammen nichts anhaben konnten.
 

Auf der Wache angekommen setzte er sein Motorrad im Hinterhof ab und ging in die Wache um sich die Dienstklamotten anzuziehen. Im Aufenthaltsraum traf er dann auf seine Kollegen, die ihm auf die Schulter klopften und ihm zujubelten. Bei dem Unfall von Nami war ein Reporter in der Nähe gewesen und hatte das Schauspiel fotografiert und in die Presse gebracht, Ruffy wurde nun ein wenig als Held gefeiert, aber das interessierte ihn nicht besonders, allerdings hatte Boa den Artikel in die Hände bekommen und war tierisch sauer gewesen, da Nami nun mal nicht hässlich war. Sie hatte einen riesen Streit vom Zaun gebrochen und er war stinkwütend geworden und hatte ihr die Meinung gegeigt. Sie hatte was gegen seinen Beschützerinstinkt, da dieser nicht nur ihr, sondern den Menschen allgemein galt. Wenn er irgendwie helfen konnte, dann tat er das auch. Letztendlich schlief er jetzt schon die zweite Nacht auf der Couch und hatte es allmählich satt, er war schon lange nicht mehr glücklich mit ihr und langsam dachte er es wäre besser es einfach zu beenden.
 

Ace saß auf ihrer Lieblingscouch in seinen Dienstshirt und der Hose und grinste ihn an. „Na haste Rückenschmerzen? Hab dir damals ja gesagt kauf dir lieber ein Schlafsofa.“ Ruffy boxte ihm gegen die Schulter und ließ sich neben ihm auf die Couch fallen. „Hör bloß auf, ich bin es so leid, ich denke ich werde sie verlassen, sie macht mich noch kirre, diese Frau macht Stress wegen einem Verkehrsunfall, wo ich eine Frau gerettet habe, die ich nicht kannte und meint ich würde sie bald betrügen mit einer Fremden. Geht’s noch?“ schimpfte er los und legte den Kopf in den Nacken und sah zur Decke. „Brüderchen wenn du unglücklich bist, dann mach das. Du musst dich doch nicht quälen mit einer Frau, die du nicht mehr liebst.“ Das war genau die Bestätigung, die er brauchte. Neben ihrem Vater Shanks war der Rat seines Bruders das aller Wichtigste für ihn. „Tja dann werde ich mal Shanks anbetteln, dass ich wieder zu hause einziehen kann, sie wird mir die Wohnung nie im Leben überlassen.

„Ach lass gut sein, du ziehst bei mir ein, mein Gästezimmer steht dir zur Verfügung, außerdem bin ich sowieso immer öfter bei Nojiko, da bist du auch ungestört.“ „Ernsthaft? Das würdest du machen?“ fragte Ruffy erstaunt seinen großen Bruder. „Na klar für dich immer! Aber du beteiligst dich an der Hausarbeit.“ Ruffy lachte auf. Sein Bruder war ein fauler Sack und hasste die Hausarbeit. Ihm gefiel diese Arbeit auch nicht, aber irgendwer muss es ja machen. Dank Boa hatte er Übung. Sie kam aus gutem hause und war es nicht gewöhnt solch niedere Arbeiten zu verrichten, deswegen lag es immer an ihm und sie meinte da er eh im Schichtdienst arbeitet, dass er ja eh mehr zeit hatte als sie. „Kein Ding, mach ich, bin ich ja nicht anders gewöhnt.“ In diesem Moment ging der Alarm und sie eilten zum ersten Einsatz in dieser Nacht.

Der weiße Ritter

Die Nachtschicht war endlich vorbei. Sie hatten diese Nacht mehrere Einsätze gehabt, von Verkehrsunfall über Ölspur und ein Häuserbrand war alles dabei gewesen. Der größere der beiden Brüder, die nun in der Umkleide standen und sich ihrer Dienstkleidung entledigten, hatte seinem Spitznamen Feuerfaust mal wieder alle Ehre gemacht und einen Mann aus dem brennenden Haus gerettet ohne einen einzigen Kratzer dabei zu erleiden. Ruffy saß nun auf der Bank und zog sich seine Sneakers an, welche schon etwas abgetragen aussahen, aber es waren nun mal seine Liebsten. „Hey, gehst du noch mit ins Krankenhaus nach Nami sehen? Nojiko ist dort und wollte, dass ich sie abhole, damit sie zu Hause duschen gehen kann.“ Fragte Ace seinen Bruder. Dieser sah auf und fragte: „War sie etwa die ganze Nacht bei ihr? Ist Nami denn immer noch nicht aufgewacht?“ Zur Antwort schüttelte Ace den Kopf „Nojiko hat seit Tagen kaum geschlafen, sie weicht ihrer kleinen Schwester nur zum duschen, essen oder für ein Nickerchen von der Seite.“ Das wunderte den 23-jährigen überhaupt nicht, wenn Ace dort liegen würde, würde er es wahrscheinlich nicht anders machen. „Okay ich komm mit, ich kann Boa ja auch später noch den Laufpass geben, auf die eine Stunde kommt es jetzt auch nicht mehr an.“ Der Ältere lächelte und gemeinsam betraten sie den Hinterhof. Ruffy zog sich im Gehen seine Motorradjacke an und an der Maschine angekommen setzte er den Helm auf, der nun einige Schrammen hatte durch den Unfall. Er würde nachher mal zu seinem Kumpel Franky fahren und seine Maschine und auch den Helm mal reparieren lassen. Sein Motorrad hatte zum Glück nicht viel abbekommen nur hier und da ein paar Lackschäden. Der Ältere der beiden jungen Männer trat zu seinem Wagen einen Golf GTI und stieg ein, während er dem jüngeren zurief: „Du bist wahrscheinlich eh schneller als ich also sehen wir uns gleich im Krankenhaus.“ Ruffy grinste, er liebte das Motorradfahren alleine schon deswegen, weil man in dem dichten Verkehr gut zwischen den vielen Autos her manövrieren konnte um so schneller anzukommen. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr vom Platz.
 

Tatsächlich war er viel schneller als sein Bruder am Krankenhaus, er parkte sorgfältig seine Maschine und ging hinein und hoch in den zweiten Stock. Da angekommen grüßte er seinen Freund Chopper der ihm gerade zufällig über den Weg lief. „Hey Ruffy! Was macht das Ohr? Übrigens Nami ist gerade aufgewacht.“, „Dem Ohr geht’s gut, danke. Echt? Das sind ja klasse Neuigkeiten!“, schnell schritt er in Richtung des Zimmers um sich selber von den tollen Nachrichten zu überzeugen.
 

Sie hatte einen seltsamen Traum, sie sah den Unfall wieder vor ihrem inneren Auge, aber da war noch etwas, ein junger Mann nicht viel älter als sie in einer Motorradjacke sprang auf eine Motorhaube und beugte sich zu ihr hinunter. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, sie sah alles verschwommen, aber eins wusste sie, er war ein Schutzengel, der gekommen war um sie zu retten. Im nächsten Augenblick nahm sie ein Piepen wahr, es war monoton und dann setzten die Schmerzen ein. Ihr ganzer Körper brannte vor Schmerzen, das Atmen viel ihr schwer, da sie einen Druck auf der Lunge spürte. Ihr linker Arm war ungewöhnlich steif, sie hatte leichte Kopfschmerzen und ihr war etwas schwindelig. Alles tat weh, außer ihre Beine. Eigenartig, dachte die junge Frau. Sehr langsam und mit zitternden Augenlidern öffnete sie ihre Augen und wurde gleich von der Deckenlampe geblendet, sodass sie die Augen zukneifen musste um was zu erkennen. Jemand hielt ihre rechte Hand und sie drehte den Kopf in diese Richtung. „Hey meine Süße, bleib ganz ruhig liegen, ich bin bei dir. Du hattest einen Unfall, kannst du dich daran erinnern? Das ist jetzt 3 Tage her. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ Nojiko hatte Tränen in den Augen und strich ihrer kleinen Schwester eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hey Nojiko...“, krächzte die Orangehaarige, „ich erinnere mich ja. Mir tut alles weh.“ Die Blauhaarige griff gleich nach dem Notfallknopf und betätigte diesen, sie wollte Nami nicht allen lassen, bestimmt würde sie bald fragen stellen, sie kannte ihre Schwester nur zu gut und diese Verletzungen würden ihre Neugier nicht aufhalten.
 

Chopper betrat das Zimmer, wo die Notfallleuchte blinkte. Er entsicherte diese und schritt zu Nojiko. „Sie ist wach.“ Strahlte ihr die Blauhaarige entgegen. Der Arzt schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und schritt zur anderen Seite des Bettes. „Hallo, ich bin ihr behandelnder Arzt, können sie mich gut verstehen?“ die junge Frau nickte und sah ihn an. „Sehr gut können sie mir ihren Namen und ihr Alter nennen?“. „Ich heiße Nami Orange und bin 21.“ Antwortete die Patientin sehr leise, sie hatte kaum Kraft. „Ihr Gedächtnis scheint in Ordnung ich nehme mal an, sie können sich an den Unfall erinnern?“ Nami nickte „Aber ich glaube ich habe da irgendwie was geträumt, ich habe einen Mann gesehen, der versucht hat mich aus dem Auto zu holen.“ „Das war kein Traum Liebes“ , sagte nun ihre Schwester, „das war Ruffy, er ist der Bruder meines Freundes und hat den Unfall gesehen. Da er Feuerwehrmann ist hat er sofort gehandelt, sonst wärst du gestorben.“ In den Augen der älteren sammelten sich Tränen. Chopper hatte währenddessen angefangen Nami zu untersuchen und nachdem er ihr ein starkes Schmerzmittel verabreicht hatte erklärte er ihr, welche Verletzungen sie davon getragen hatte. Sie war geschockt über die Nachricht, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte, das würde erklären, warum sie keine Schmerzen unterhalb ihrer Taille spürte.
 

Chopper verließ nun den Raum und ließ die Schwestern allein, Nami hatte einiges zu verdauen. Zehn Minuten, nachdem der Arzt den Raum verlassen hatte, klopfte es leise an der Tür. Nojiko sah auf, als sich dann die Tür einen Spalt öffnete und ein junger Mann mit Motorradjacke herein sah. „Darf ich reinkommen?“ „Hallo Ruffy! Natürlich komm rein, ich gehe mal davon aus, dass Ace auch gleich kommt?“ Der Schwarzhaarige nickte und legte seinen Helm auf eine kleine Kommode an der Wand ab. „Hey Nami schau, das ist dein Schutzengel, ihn hast du gesehen.“ Ruffy verstand nicht sofort, aber ihm dämmerte, dass Nami ihn wohl noch kurz gesehen hatte bevor sie im Auto das Bewusstsein verloren hatte. Die junge Frau musterte den Mann, nickte leicht und lächelte sehr zaghaft. „Hey ich danke dir.“ Flüsterte sie ihm zu. Er hingegen nickte nur und trat näher ans Bett heran, in diesem Moment öffnete sich die Tür erneut und der Ältere der Brüder trat ein und sah erfreut, dass Nami endlich erwacht war. Er trat zu der kleinen Gruppe und stellte sich vor: „Hey ich bin Ace der Freund deiner Schwester, sie hat mir viel von dir erzählt, es freut mich dich kennenzulernen, auch wenn die Umstände nicht die Besten sind.“ Nami sah ihn an nickte und schenkte auch ihm ein zaghaftes Lächeln. Man konnte ihr ansehen, dass sie müde war und die Medikamente, die sie bekommen hatte machten sie ganz wirr im Kopf. „Schlaf Süße, wenn du aufwachst werde ich da sein.“ Mit diesen Worten ihrer Schwester versank sie wieder in die Dunkelheit.
 

Die drei hatten sich auf den Weg nach draußen gemacht, da Nami nun erwacht war, hatte Chopper ihnen gesagt sie sollten nach Hause und sich erst mal ausruhen, da Nami dank der Medikamente nun mindestens 24 weitere Stunden schlafen würde, um ihr die Schmerzen zu erleichtern. Das hieß vor allem, dass Nojiko nun mal ausspannen konnte. „Wir fahren zu mir in die Wohnung, da sie näher am Krankenhaus ist, und du gehst nach Hause zu Boa?“ fragte Ace nun seinen Bruder während dieser seinen Helm aufsetzte. „Ja ich wird ihr jetzt mal meine Meinung geigen und das Wichtigste zusammenpacken. Danach fahr ich noch zu Franky und werde ihm meine Maschine da lassen, da ich ja nun zwei Wochen frei habe kann er die Lackschäden in Ruhe ausbessern.“ „Alles klar, bist du dann zum Abendessen bei uns?“ „Denke schon.“ Sprach der 23-jährige, während er sein Motorrad mit einem Kickstart zum Leben erweckte. Tief über die Maschine gebeugt fuhr er dann zu seiner bald alten Wohnung.
 

Boa wartete schon erzürnt im Wohnzimmer auf ihn und maulte ihn an kaum, dass er die Wohnung betreten hatte an. „Wo warst du, du hattest doch schon vor zwei Stunden Feierabend!“ Der junge Mann war schon wieder stinksauer, er hielt es wirklich keine Stunde länger mit dieser Zimtzicke aus. „Ganz einfach ich war im Krankenhaus und habe die Frau besucht, die ich aus dem Taxi gerettet habe und danach habe ich noch mit Ace gesprochen und einen Entschluss gefasst. Ich werde noch heute ausziehen, ich ertrage diese ständigen Schimpftiraden von dir nicht mehr und lieben tue ich dich jetzt auch schon länger nicht mehr, also lass mich in Ruhe Hancock, ich packe jetzt das Wichtigste zusammen und gehe.“ Mit diesen Worten, die er ihr entgegen geschrien hatte stapfte er in das Schlafzimmer packte seine Reisetasche und schmiss ein paar Klamotten rein. Boa folgte ihm fassungslos und begann zu weinen. Er wiederrum ignorierte sie geflissentlich und konzentrierte sich auf sein tun. „Du kannst mich nicht verlassen, du verdienst doch nicht viel und außerdem wollten wir doch heiraten und Kinder kriegen.“ „Das will ich mit dir schon lange nicht mehr und ja ich habe nicht so viel Geld wie du, aber es reicht aus um ein glückliches Leben zu führen, denn weißt du was? Geld ist nicht alles!“ antwortete er böse und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Er hatte es so satt, wahrscheinlich war er gerade etwas hart zu ihr, aber das war ihm egal, anders würde sie ihn eh nicht verstehen. Er hatte nun das Wichtigste zusammen, ging an Boa vorbei die weinte und tobte und ließ die Tür der Wohnung hinter sich ins Schloss fallen.
 

Endlich Ruhe, dachte sich der junge Feuerwehrmann auf dem Weg zur Werkstatt seines Kumpels. Er hatte sich noch nie so frei gefühlt wie in diesem Moment und genoss es mit der Maschine und seiner Reisetasche auf dem Rücken in die Freiheit zu fahren. Angekommen bei Franky begrüßte dieser ihn überschwänglich: „Jo Ruff, alles klar? Geht es dir super, so wie mir?“ fragte der Mechaniker und posierte dabei. Ruffy lachte herzhaft und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Ja mir geht es echt super, ich habe gerade Boa verlassen und habe mich noch nie besser gefühlt!“ „Das wurde aber auch mal Zeit!“ sagte Franky freudig und grinste ihm mit einem erhobenen Daumen an. „So Franky nun zum Wesentlichen, bestimmt hast du in der Zeitung gelesen, dass ich wieder mal Held gespielt hab und meine geliebte Maschine und der Helm haben ein paar Lackschäden davon getragen, könntest du mir da aushelfen?“ Franky schaute sich währenddessen das Motorrad und den Helm an. „Null Problem, aber ich bin am überlegen, ob ich die Maschine nicht komplett um lackieren soll, zum ausbessern ist der Lack zu stark beschädigt. Aber ich hab schon eine mega geile Idee für ein neues Farbmuster, vertraust du mir?“ „Na logisch du bist doch der Mechaniker meines Vertrauens. Was würde mich der Spaß denn kosten?“ „Für dich 150 Dollar`“ fragte der große Mann. „Das geht klar, also ich hab jetzt erst einmal Urlaub also wenn es länger dauert, dann macht das nichts.“ Franky nickte und schob die Maschine gleich in seine Werkstatt. Ruffy ließ ihm den Schlüssel da und verabschiedete sich von seinem Kumpel: „Wir sehen uns dann morgen im Grand Line!“.
 

Vor der Tür rief sich Ruffy ein Taxi ran und fuhr dann zur Wohnung seines Bruders, mittlerweile war es bereits 17:00 Uhr und er freute sich schon auf das Abendessen, da ihm der Magen in den Kniekehlen hing. Dort angekommen begrüßte ihn Ace strahlend und zeigte ihm sein Zimmer. Nojiko saß auf der Couch mit einer Tasse Tee in den Händen und grüßte den Neuankömmling mit einer erhobenen Hand, welcher diesen Gruß kurz erwiderte. Im Zimmer richtete er sich erst einmal ein. Zum Abendessen gab es Wiener Schnitzel mit Pommes, welches sie sich hatten liefern lassen, da niemand Lust hatte sich hinter den Herd zu stellen. „Hey Ruffy du hast ja jetzt erst einmal Urlaub, ich hab da ne Bitte wenn du noch nichts vor hast,“ wandte sich die Blauhaarige an den jungen Mann, der im Schneidersitz auf dem Boden saß und gerade mit dem Essen fertig geworden war. „Hmm?“ gab er mit vollem Mund einen fragenden Laut von sich, welcher der Frau sagte, dass er ihr helfen würde. „Ich hab vorhin mit meiner Kanzlei telefoniert und wollte mir noch mal ein paar Tage frei nehmen, allerdings geht das nicht, da ein wichtiger Fall reingekommen ist und der Client unbedingt von mir vertreten werden will. Nami soll morgen nach Hause kommen, da Chopper meint, dass es nicht so wichtig ist wo sie ihre Wunden auskuriert. Könntest du dich vielleicht um sie kümmern, wenn ich auf der Arbeit bin? Sie kann ja noch nicht laufen und wird mit dem Rollstuhl auch nicht gut klar kommen. Du wärst mir eine große Hilfe.“ Ruffy hatte endlich den Bissen den er im Mund gehabt hatte herunter geschluckt und sah die Frau nun an. „Klar wenn es weiter nichts ist. Wo wohnt sie denn dann, bei dir?“ „Ja genau und da man in die Lobby nur über eine kleine Treppe kommt, kann sie eh nicht allein hinein und ich kann sie nicht tragen, dafür bin ich einfach nicht stark genug, deswegen würde ich morgen früh mit dir zum Krankenhaus fahren mit Ace Auto und sie gemeinsam abholen und euch zu mir fahren, bevor ich zur Arbeit gehe. Ace hat ja morgen Schicht und deshalb kann er nicht mit, aber er leiht mir das Auto.“
 

Liebevoll blickte die Blauhaarige ihren Liebsten an und küsste ihn sanft, sie war ihm unendlich dankbar, dass er sie so unterstütze.

Hilflos

Die letzte Nacht hatte er geschlafen wie ein Stein. Endlich hatte er wieder ein Bett und nicht diese ungemütliche Couch. Er war wach geworden, da er Geklapper von Geschirr aus der Küche vernommen hatte. Ruffy schlug die Augen auf, sie brannten etwas, das hatte er immer einen Tag nach der Nachtschicht, aber man konnte auch sagen, dass er ein absoluter Morgenmuffel war. Vor dem ersten Kaffee war der junge Mann zu gar nichts zu gebrauchen. Er schwang die Beine über die Bettkante, streckte sich genüsslich und gähnte dabei herzhaft. In Boxer Shorts schlurfte er nun Richtung Badezimmer. Gerade als er die Türklinke runterdrücken wollte, wurde er beiseite geschubst. „Mach Platz ich hab verschlafen, Blödmann!“ schrie Ace ihn an und rannte ins Bad. Ruffy musste grinsen, das war typisch für seinen Bruder, er war auch ein Morgenmuffel wie er, aber meist half auch kein Kaffee, da er beim Frühstück immer wieder wegpennte, erst wenn er schon viel zu spät dran war wurde er hellwach und machte einen riesen Aufstand.
 

Da das Bad nun besetzt war, wollte Ruffy sich wieder auf sein Bett schmeißen, doch ein wohlriechendes Aroma schlich sich in seine Nase. „Kaffee...“ murmelte er freudig, kehrte auf dem Absatz um und ging in die Küche. Dort begrüßte Nojiko ihn lächelnd mit einer Tasse Kaffee, die sie ihm hinhielt. „Ace hat erzählt, dass du morgens erst einmal einen starken Kaffee brauchst, schwarz richtig?“ Ruffy nickte lächelnd, nahm ihr die Tasse ab und setzte sich an den Küchentisch. „Hast du gut geschlafen?“ fragte ihn die Blauhaarige nachdem er den ersten Schluck aus seiner Tasse genommen hatte. „Wie ein Stein...“ antwortete er und deutete nun auf das dritte Gedeck auf dem Tisch, „Das kannst du gleich wieder weg räumen, mein Bruder schafft es eh nicht mehr zu frühstücken, der ist eh schon viel zu spät dran.“ „Hmm, stimmt wohl.“ Sagte sie und räumte das Geschirr wieder in den Schrank. In diesem Moment kam der Verschläfer um die Ecke gerannt und rief: „Keine Zeit muss los, noch einmal zu spät und der Chef schmeißt mich raus!“ Er sprintete durch die Tür und Ruffy rief ihm noch hinter her: „Hey du Vollidiot, du hast dein T-Shirt falsch rum an!“ Die beiden Zurückgebliebenen lachten laut auf und frühstückten weiter.
 

Nach einer heißen Dusche hatte der Schwarzhaarige sich schnell angezogen und wartete nun auf Nojiko, mit dem Autoschlüssels seines Bruders in der Hand. „Bist du fertig Nojiko?“ rief er, bekam aber keine Antwort, da sie in diesem Moment mit ihrer Aktentasche und im schwarzen Kostüm um die Ecke kam. „Wir können!“.
 

Nami saß in dem neuen und schon verhassten Rollstuhl in ihrem Zimmer und versuchte mit dem blöden Ding fertig zu werden. Ihr linker Arm war aus der Schiene befreit und mit einem Verband bedeckt. Die Schnittwunden waren verbunden oder mit Pflastern bedeckt und für ihre gebrochenen Rippen, die aber schon gut verheilten, musste sie um den Brustkorb einen sehr festen Verband tragen, sie kam sich vor wie in ein Korsett gepresst. Vorsichtig versuchte sie mit den Händen an den Rädern das neue Gefährt zu steuern und nach vorn zu bringen, allerdings musste sie zugeben, dass ihr das überhaupt nicht gut gelang. Sie war nicht schwach, aber die Kraft in ihren Oberarmen war nicht genug um den Rollstuhl ohne viel Kraft zu bewegen, außerdem schmerzte ihr linker Arm bei dieser Anspannung sehr. Die junge Frau seufzte entnervt und gab den Versuch auf. Ihre Schwester würde jeden Moment kommen und sie abholen, sie hatte etwas von einer Überraschung gesagt und Nami war schon sehr gespannt, was sie meinen könnte.
 

Da sie noch wartete und sich eh nicht vom Fleck bewegen konnte, starrte sie aus dem Fenster und grübelte über die letzten zwei Tage. Sie hatte nicht viel mitbekommen durch die ganzen Schmerzmittel stand sie irgendwie neben sich und hatte nur wenig richtig registriert. Eines hatte sie aber nur zu gut wahrgenommen und zwar den jungen Mann, der ihr das Leben gerettet hatte. Er war groß und muskulös, dabei aber nicht breit wie ein Schrank, das mochte sie nicht, diese typischen Bodybuilder... Er war anders. Er lächelte viel und hatte dunkle Augen, sie konnte sich gut vorstellen, dass man sich in diesen verlieren konnte. Der Mann faszinierte sie. Er wirkte irgendwie anders als die anderen Männer die sie bis jetzt kannte. Ich hoffe wirklich ich kann ihn wiedersehen, dachte die Braunäugige. In diesem Moment klopfte es an der Tür.
 

„Hey Nami, ich bin es und ich hab da wen mitgebracht.“ Ertönte Nojikos Stimme von der Tür. Nami drehte mit Mühe den Rollstuhl zur Tür und erblickte Ruffy, der sie angrinste. Das war ja nicht möglich, gerade hatte sie an ihn gedacht und schon stand er vor ihr. „Ruffy wird sich um dich kümmern, da ich leider arbeiten muss und ich will nicht, dass du allein bist.“ „Oh, aber musst du nicht arbeiten?“ wandte sich die junge Frau an den Mann ihr gegenüber. „Nein ich hab zwei Wochen Urlaub, und nein bevor du fragst, ich hab nichts besseres vor.“, dabei grinste er sie über beide Ohren an. Innerlich machte sie Freudensprünge, irgendwie freute es sie sehr, dass sie Zeit mit diesem Mann verbringen würde, allerdings verstand sie das nicht wirklich, immerhin kannte sie ich kaum. „Deine Papiere habe ich bereits, so wie dein Rezept für die Physiotherapie, also wenn du fertig bist können wir dann los.“, entgegnete ihre Schwester und warf einen Blick in ihre Aktentasche und dann auf ihre Uhr. „Mist ich komm noch zu spät zur Arbeit!“ erschrak die Anwältin. „Geh nur Nojiko wir kommen schon klar.“, „Sicher Ruffy?“ fragte sie besorgt. „Aber klar deinen Wohnungsschlüssel habe ich, den Autoschlüssel auch und mehr brauchen wir nicht, du kommst ja heute Nachmittag wieder.“ Erklärte der Schwarzhaarige ruhig und lächelte sie dabei an. Nojiko ließ sich das nicht zweimal sagen, sie hauchte Nami einen Kuss auf die Stirn und eilte dann aus dem Zimmer um vor dem Krankenhaus ein Taxi zu ergattern. Ruffy drehte sich zu Nami um, sah sie lächelnd an und fragte: „Können wir?“, die Angesprochene nickte daraufhin nur, ebenfalls lächelnd.
 

Der junge Feuerwehrmann trat hinter sie und schob sie mit dem Rollstuhl in Richtung der Aufzüge. Am Auto angekommen fuhr er sie an die Beifahrerseite und öffnete die Tür. Sie wollte gerade versuchen sich irgendwie vom Rollstuhl in den Sitz zu hieven, da nahm Ruffy sie mit den Worten: „Warte, ich helf dir.“ Auf seine starken Arme. Prompt bildete sich auf ihren Wangen ein leichter Rotschimmer, aber sie mochte das Gefühl sehr, wenn er sie so in seinen Armen trug. Behutsam setzte er sie auf den Beifahrersitz und schloss die Tür. Schnell hatte er den Rollstuhl zusammengeklappt und im Kofferraum verstaut. Auf dem Fahrersitz angekommen drehte er den Schlüssel im Zündschloss und startete so den Motor. „Na dann mal los. Freust du dich schon auf zu Hause?“, „Ja, auch wenn es nicht wirklich mein zu Hause ist, zumindest noch nicht.“ Entgegnete sie und sah ihn aus den Augenwinkeln an. Er strahlte so eine Ruhe aus, die sie vollkommen entspannen ließ und so ihre Sorgen vergessen ließ, zumindest für einen Moment.
 

Den schlimmsten Verkehr hatten sie zum Glück verpasst und waren recht schnell bei Nojikos Wohnung. Sie lebte nun seit einem Jahr in einem Hochhaus in der obersten Etage mit einem tollen Ausblick auf den Central Park, das hatte ihre ältere Schwester ihr zumindest erzählt. Es war eine schicke Gegend und das Haus hatte sogar einen Portier. Ruffy stieg aus holte den Rollstuhl aus dem Kofferraum und trug ihn in die Lobby, die über vier Stufen zu erreichen war. Dann kehrte er zurück, drückte ihr den Autoschlüssel mit einem Knopf zum zuschließen in die Hand und nahm sie wieder vorsichtig auf seine Arme. Mit dem Fuß schloss er die Tür. „Schließet du den Wagen ab?“ fragte Ruffy sie und sie drückte sofort auf den Knopf in ihrer Hand, sodass die Zentral Verriegelung des Wagens einrastete. Er trug sie die Stufen hinauf und setzte sie in den ihr so unangenehmen Rollstuhl. Mit dem Aufzug fuhren sie dann rauf zur Wohnung. Es war eine traumhafte Wohnung, sie hatte drei Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer, zwei Bäder eine große Küche und ein weitläufiges Wohnzimmer mit Balkon. Die Wohnung hatte zwei Etagen, auf der unteren Etage befanden sich die zwei Gästezimmer, das Wohnzimmer, ein Bad mit Wanne und die Küche. Oben waren das Schlafzimmer von Nojiko, das Arbeitszimmer und ein weiteres Badezimmer.
 

Durch diese Aufteilung, hatte sie alles was sie brauchte in der ersten Etage und brauchte sich nicht um die Wendeltreppe im Wohnzimmer scheren. Gemeinsam mit Ruffy bestaunte sie die Wohnung. „WOW!“ entfuhr es Ruffy „Das ist ja riesig und der absolute Hammer hier!“ Sie pflichtete ihm mit einem: „Das kannst du aber laut sagen!“ zu.

Schnell war die Wohnung erkundet und die zwei jungen Menschen hatten sich gut zurecht gefunden. Ruffy hatte Nami etwas zu trinken und ein wenig Obst auf den Wohnzimmertisch gestellt, da sie sonst in der Küche nicht an alles ran kam. Nun setzte er sich auf das Sofa und machte den Fernseher an. Die junge Rollstuhlfahrerin saß in diesem und sah sehr traurig aus. Der Schwarzhaarige bemerkte das so gleich. „Was ist denn Nami, stimmt was nicht?“ sie blickte kurz auf und er erkannte die Tränen, die sich in ihren Augen langsam ansammelten. Just in diesem Moment schlug sie sich die Hände vors Gesicht und begann bitterlich zu weinen und schluchzte: „Ich will nicht in diesem Stuhl gefangen sein! Ich will so nicht leben müssen!“ Entsetzt über den Ausspruch ließ ihr Gegenüber die Fernbedienung fallen und starrte sie einen Moment mit geweiteten Augen an, bevor er aufstand und zu ihr ging.
 

Er hockte sich neben sie und zögerte kurz bevor er zaghaft ihre Hand in seine nahm. Sie stockte, als sie seine Hand spürte und sah ihn an. „Hey, das wird wieder, Chopper hat gesagt du erholst dich und kannst dann auch wieder laufen, ich vertraue ihm. Ich verspreche dir ich bin für dich da.“ „Du kennst mich doch kaum, warum solltest du mir denn helfen wollen?“ gab Nami etwas erzürnt von sich. Sie hatte Recht, immerhin wusste sie kaum etwas über ihn und er nichts über sie. Niemand konnte so hilfsbereit sein, ohne jemanden überhaupt einmal zu kennen. Damit sollte sie sich aber gewaltig täuschen. Ruffy hob sie aus dem Stuhl und ging Richtung Couch. Sie stockte in ihrer Trauer, als sie spürte, dass er sie auf seinen Armen trug, mit ihr setzte er sich auf die Couch und setzte sie auf seinen Schoß schloss sie in die Arme und flüsterte: „Es ist mir egal, ob ich dich nun kenne oder nicht, erst einmal können wir uns noch kennenlernen und zum anderen helfe ich wo ich kann und du bist nun mal jetzt in gewisser Weise ein Teil meiner Familie, dadurch dass Ace und Nojiko zusammen sind, werden auch wir uns oft sehen und ich kann es nicht ertragen dich weinen zu sehen.“ Er verschwieg ihr, dass er seit dem Unfall irgendwie eine Verbindung zwischen den beiden war. Er glaubte eigentlich nicht an Schicksal, aber als er sie das erste Mal in diesem Auto gesehen hatte, beschlich ihm das Gefühl, dass es so sein sollte, dass sie sich hatten begegnen müssen. Die Orangehaarige lehnte an seiner Schulter, sprachlos geworden durch seine Worte. Gleich nachdem er sie in den Armen hielt, fühlte sie sich sicher, geborgen und entspannt, all das was sie in diesem verflixten Stuhl nicht spürte, spürte sie in seiner Nähe.
 

Nach einer Weile waren ihre Tränen versiegt und sie hatte sich beruhigt. Sie war sehr müde, erschöpft von der ganzen Situation und schlief an seiner Schulter gelehnt ein. Ruffy sah zu ihr runter und bemerkte, dass die junge Frau in seinen Armen eingeschlafen war. Er lächelte. Sie sah so friedlich aus wenn sie schlief, als seien alle Sorgen und Ängste wie weggeblasen. Vorsichtig erhob er sich mit ihr in den Armen und ging zu ihrem Zimmer um sie ins Bett zu legen. Er hatte sie hingelegt und zugedeckt, als er gerade gehen wollte erklang eine Stimme hinter sich: „Bitte geh nicht!“. Er wandte sich um. Nami hatte sich mit dem Oberkörper aufgerichtet und sah ihn flehend an. Die Angst in ihren Augen, war deutlich zu sehen, es zerriss ihm das Herz sie so hilflos zu sehen. Also legte er sich hinter sie zog sie in eine Umarmung und sagte leise: „Na gut ich bleibe hier, wenn du es willst.“ Sofort konnte sie sich wieder entspannen, legte ihren Kopf auf das Kissen und schloss die Augen, während sie seine Wärme an ihrem Rücken spürte und seinen Duft einatmete. Es dauerte nicht lange, bis sie wieder eingeschlafen war.
 

Es war nun Nachmittag und Nami lag noch im Bett während Ruffy sich nach einiger Zeit aus dem Zimmer geschlichen hatte und nun wieder auf der Couch saß. Er war in Gedanken versunken, da er nicht so wirklich verstand was gerade hier los war. Seine Gefühle waren ihm schleierhaft, er hatte so etwas noch nie gespürt. Er hatte Herzrasen und ein wohliges Gefühl im Bauch. Wenn er sich nicht täuschte fühlte es sich so an, wie viele die Liebe beschreiben würden. Aber das konnte nicht sein, er war doch schon verliebt gewesen in Boa, oder etwa nicht? In diesem Moment hörte er einen Schlüssel im Schloss und die Wohnungstür, die sich daraufhin öffnete. Er sah auf und erblickte seinen Bruder. „Hallo Brüderchen, alles klar bei dir? Wo ist denn Nami?“ Ace sah sich erstaunt um, da er die junge Frau nirgendwo entdecken konnte. „Sie schläft.“ Antwortete Ruffy knapp und sah wieder zum Fernseher, der lief, er aber bis jetzt das Programm nicht beachtet hatte. Sein großer Bruder bemerkte sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Er ließ sich neben seinem kleinen Bruder auf die Couch fallen und sah ihn von der Seite an: „Was ist los Ruff?“. Der Angesprochene sah ihn an und bemerkte den besorgten Blick des Bruders: „Es ist nichts schlimmes, ich bin nur so verwirrt. Nami ging es vorhin nicht gut, die Situation geht ihr wohl gehörig gegen den Strich. Sie hat viel geweint und ich konnte sie nur mühsam beruhigen, sie hat sich erst beruhigt, als sie in meinen Armen lag und als sie dann eingeschlafen ist und ich sie hingelegt hatte und gehen wollte, wollte sie nicht alleine sein, also bin ich geblieben.“ „Ja und wo ist jetzt das Problem? Sie hat viel durchgemacht, klar will man da nicht allein sein.“ Sagte der 28-jährige. „Ich weiß, aber ich habe das komische Gefühl, dass sie mir irgendwie mehr bedeutet, als sie sollte, immerhin kenne ich sie kaum.“ „Ach so läuft der Hase, lass mich raten: Herzrasen und ein wohliges Gefühl in der Magengegend?“ Ruffy nickte nur zur Antwort. „Bruderherz, du bist verliebt nichts weiter. Das ist nicht ungewöhnlich, solche Ereignisse verbinden die Menschen, das weißt du doch. Hab ich dir eigentlich mal erzählt wie ich Nojiko kennen gelernt hab?“ fragte er seinen Bruder. „Nein nicht das ich wüsste, erzähl mal.“ Entgegnete Ruffy. „Nun ja das war vor ungefähr 4 Monaten. Damals war ein Feuer in dem ehemaligen Gebäude der Kanzlei von Nojiko ausgebrochen. Die unteren Etagen standen alle in Brand und die meisten Menschen hatten sich nach oben retten können, darunter auch Nojiko. Nach dem wir über die Drehleiter alle hatten retten können, bis auf sie, kam es zu einer Explosion zwei Etagen unter ihr und der Boden riss auf, wodurch sie ins Wanken kam und dann mit dem Bein in einem Riss stecken geblieben ist. Sie kam nicht raus und von der Drehleiter aus konnten wir sie nicht erreichen. Das Feuer fraß sich aber weiter nach oben und ich konnte nicht anders, als zu handeln. Gegen den Befahl vom Einsatzleiter bin ich von der Drehleier ins Gebäude gesprungen und hab sie befreit und bin dann vom Feuer überrascht worden. Es war innerhalb kürzester Zeit nach oben gestiegen und wir waren eingeschlossen. Ich dachte da würde es mit mir zu Ende gehen, aber es tat sich eine Lücke in den Flammen auf und ich konnte zurück zum Fenster, Nojiko an Dave übergeben und bin dann selber nachgeklettert, bevor es zur nächsten Explosion kam. Uns beiden ist nichts passiert, Gott sei Dank, aber danach war da so eine Verbindung zwischen uns und nachdem sie dann Kontakt zu mir aufgenommen hatte und wir ein paar mal ausgegangen sind wurden wir ein Paar.“ Schloss er die Erzählung mit einem Lächeln.
 

Das klang ganz nach der Verbindung, die auch Ruffy spürte. Konnte das denn wirklich wahr sein, dass er sich in eine ihm noch recht fremde Frau verliebt hatte?

Heilung

1 Woche später
 

Ruffy und Nami saßen im Auto, welches Ace seinem Bruder im Austausch gegen seine fertig lackierte Maschine überlassen hatte. Franky hatte super Arbeit geleistet, die Maschine war jetzt in Schwarz und in einem tiefen Rot lackiert. Sein Motorrad sah echt scharf aus und der Helm war ebenfalls passend dazu lackiert worden. Seit nun einer Woche war sich der junge Mann seiner Gefühle gegenüber dem Mädchen auf dem Beifahrersitz schmerzlich bewusst. Er traute sich nicht sie anzusprechen und es war auch nicht der richtige Zeitpunkt. Immerhin hatte sie immer noch mit sich und ihrer Situation zu kämpfen. Ihre beste Freundin Vivi hatte schon mehrmals angerufen, da sie von Nojiko über den Zustand ihrer besten Freundin Bescheid wusste. Aber Nami wollte niemanden sehen, jedes Mal gab sie ihm das Handy und ließ ihn Vivi ausrichten, dass sie allein sein wolle und sich bald, wenn es ihr besser ginge, meldet. Die beiden waren gerade aus dem Krankenhaus gekommen, wo der wöchentliche Check von Chopper gemacht wurde. Viele Verbände und Pflaster konnten entfernt werden. Bis auf die Narbe am Oberschenkel würde alles narbenfrei verheilen, hatte ihnen Chopper versichert. Der Verband um den Brustkorb wurde durch eine Art Korsett ersetzt, das man selber an und ablegen konnte, um zum Beispiel ein Bad zu nehmen.
 

Nun musste Nami zur Physiotherapie und sie hatte darauf gar keine Lust, ihr dauerte das alles viel zu lang. Mittlerweile konnte sie zwar mit dem Rollstuhl umgehen und konnte sich allein vom Fleck bewegen, aber sie wollte endlich wieder laufen. Ihr war elend zumute und die einzigen Menschen, die sie ertrug, waren Nojiko, Ruffy und Ace. Letzteren eher deshalb, weil man ihre Schwester so gut wie nie ohne ihn antraf. Sie waren sehr glücklich und Nami gönnte es Ihnen. Allerdings war sie der festen Überzeugung, dass sie nie wieder glücklich werden würde, vor allem was die Liebe anging. Wer würde sie schon in diesem Zustand lieben? Ein Krüppel, der nicht allein klar kam.
 

Ruffy war ein Engel. Er begleitete sie überall hin und hatte viel Verständnis. Auch wenn sie ihn wegschickte, wich er nicht von ihrer Seite und das fand sie auch gut so. Ihr Retter war ein wichtiger Teil ihres Lebens geworden und einer Sache wurde sie sich jeden Tag mehr und mehr bewusst. Sie hatte sich in ihren weißen Ritter verliebt. Aber er würde sie niemals lieben. Nicht so.
 

Bei der Physiotherapie angekommen, holte Ruffy den Rollstuhl aus dem Kofferraum und half Nami sich hinein zu setzen. Dann schob er sie in Richtung der Praxis. „Hey, ich kann das auch alleine!“ „Ich weiß, aber so kannst du deine Arme mal entspannen, du hast doch bestimmt noch Muskelkater, oder warum hast du die Salbe von Chopper immer dabei?“ Sie fühlte sich in diesem Moment ertappt, aber natürlich war ihm das nicht entgangen. Chopper hatte ihr vor einer Woche eine Salbe gegeben, die sie auf die Arme auftragen konnte, wenn sie mal wieder von der ungewohnten Arbeit den Rollstuhl zu manövrieren Muskelkater bekam. Und diese Salbe war Goldwert!
 

Ohne noch etwas zu sagen, ließ sie ihn machen, da er sich eh nicht abhalten lassen würde. Drinnen wartete schon Kaya, ihre Therapeutin, die junge und sehr hübsche Blondine war eine gute Bekannte von Ruffy und hatte Nami ihm zur liebe die Termine verschafft, da sonst nirgendwo Termine zu kriegen waren. Kaya begrüßte sie herzlich: „Na ihr Beiden? Pünktlich wie immer würde ich sagen. Wie geht es dir Nami?“ „Soweit ganz gut, aber ich merke einfach keine Verbesserung, das bringt doch alles nichts.“ Sagte sie leise und blickte enttäuscht zu Boden. „Keine Sorge das wird alles wieder Chopper hat mir die CT-Bilder geschickt und dein Rückenmark zeigt erste Verbesserungen. Es erholt sich, und du wirst bald wieder laufen können. Aber dafür müssen wir die Muskeln trainieren.“ Erklärte die Blondine mit einem Lächeln im Gesicht und schob die Rollstuhlfahrerin in den Behandlungsraum.
 

Dies war der erste richtige Termin, vorher waren sie nur zu einem kurzen Vorstellungsgespräch hier gewesen und Nami hatte nun etwas Angst vor dem Ganzen. „Wo ist Ruffy?“ „Er ist im Wartezimmer, warum?“ „Kann er nicht reinkommen?“ sie wollte ihn bei sich haben, den Menschen, der ihr so viel Kraft gab. „Wenn du das so sehr willst, gerne.“ Zwinkerte ihr Kaya zu, sie schien zu ahnen, was ihr der muskulöse junge Mann bedeutete. Die Physiotherapeutin verließ den Raum und kam mit Ruffy zurück, der etwas verwirrt drein schaute. „Was gibt’s?“, bevor Nami etwas sagen konnte, sagte Kaya: „Du musst mir mal zur Hand gehen, ich bin nicht stark genug und Nami auch noch nicht sich allein auf die Liege zu hieven.“ Die 21-jährige konnte in den Augen der Blonden sehen, dass es nur eine Ausrede war. Sie sprang gerade für sie in die Bresche, damit nicht auffiel, wie sehr sie ihn brauchte. Er zuckte nur mit den Schultern, lächelte und hob die Braunäugige aus dem Stuhl und auf die Liege. „Sehr gut, danke und dann wollte ich noch, dass du zuschaust und dir die Übungen ansiehst, das ganze macht mehr Sinn, wenn ihr zu Hause auch die Übungen macht und zwar täglich, damit die Muskeln besser aufgebaut werden und Nami schneller wieder laufen kann.“ „Ist gut.“ Sagte er, lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand und schaute Kaya konzentriert bei der Arbeit zu, bis sie sich wieder aufrichtete und ihn ran winkte. „So jetzt versuch es mal, damit ich sehe, dass du es richtig machst.“ Zögerlich kam Ruffy zur Liege. Er musste Nami nun anfassen und die Beine immer wieder Beugen und sich dagegen Lehnen um sie zu dehnen und Druck aufzubauen, damit sie versuchen konnte gegen den Druck anzukämpfen.
 

Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen ergriff er Namis linkes Bein und umfasste die Wade um das Bein immer wieder zu beugen. Auch die junge Frau, die auf der Liege lag und einen Arm hinter ihren Kopf gelegt hatte um ihn besser ansehen zu können, hatte einen Rotschimmer auf den Wangen, aber sie genoss die Berührung und den engen Kontakt den sie hatten. Besonders schön empfand sie die Übung, wo er sich mit der Brust gegen ihr angewinkeltes Bein lehnen musste um einen gewissen Druck aufzubauen. Kaya schien sehr zufrieden mit ihm, denn als er sie fragend ansah, lächelte sie breit und wies mit dem rechen Daumen nach oben. Die Therapiestunde war schnell vorbei, und nachdem Ruffy die junge Patientin wieder in ihren Rollstuhl gehoben hatte, schob er sie Richtung Praxistür. „Denkt bitte dran jeden Tag eine halbe Stunde diese Übungen und dann wirst du dich bald erholen.“ , erinnerte sie die Therapeutin, bevor sie die Praxis verließen.
 

Wieder im Auto ergriff Nami das Wort: „Sag mal woher kennst du Kaya eigentlich?“ „Sie ist die Verlobte eines sehr guten Freundes. Er ist Scharfschütze bei der New Yorker Polizei, ich hab ihn auf einem sehr kniffligen Einsatz kennen gelernt und dann haben wir uns immer wieder im Grand Line getroffen.“ „Im Grand Line?“ hakte sie etwas verwirrt nach. „Ja das ist meine Lieblingsbar. Außerdem ist das auch ein Restaurant. Sie gehört meinem Kumpel Sanji. Er ist der beste Koch in ganz New York. Aber noch ist das Restaurant nicht allzu bekannt, aber das dauert bestimmt nicht mehr lange.“ „Du kennst ja einen Haufen Leute hier in New York.“ „Ja schon.“ Grinste er sie an und schaute kurz zu ihr rüber, bevor er sich wieder dem Verkehr widmete. „Ist es in Ordnung, wenn wir noch einkaufen fahren? Nojiko hat mir heute morgen noch einen Einkaufszettel und Geld gegeben, da sie heute erst spät nach Hause kommt, schafft sie es nicht nach der Arbeit.“ Fragte die junge Frau den Fahrer. Dieser nickte und bog auf den Parkplatz des nächsten Supermarktes.
 

Im Laden hatten sie nun fast alles und Ruffy ging die Liste durch, die Nami ihm gegeben hatte. Er stand mit einer Hand am Rollstuhl und las vor, während die junge Rollstuhlfahrerin im Korb auf ihrem Schoß kontrollierte ob sie alles hatten: „Also Brot, Eier, Orangensaft, Pizzateig, Gemüse, Tomatensoße, Aufschnitt und Streukäse.“ „Ja wir haben alles, obwohl... Moment ich brauch noch was.“ Sie sah sich um, ob sie das gesuchte Objekt in ihrer Nähe sehen konnte und erblickte es auch gleich. Natürlich im obersten Regal, wo sie nie im Leben allein ran kommen würde. Aber sie wollte auch nicht Ruffy fragen, ob er ihr mal die Packung Tampons geben könnte. Aber was blieb ihr über? Mit hochrotem Kopf blickte sie vorsichtig über ihre Schulter und in das Gesicht des jungen Mannes, der gerade die Liste sinken ließ und sie fragend ansah. „Könntest du mir vielleicht, da aus dem Regal eine Packung Tampons geben?“ fragte sie ganz leise und kleinlaut. Ruffy musste herzhaft lachen, aufgrund ihres Gesichtsausdrucks. „Klar. Du brauchst dich doch nicht schämen.“
 

Sie hatten bezahlt und alles im Auto verstaut und waren nun fast wieder zu Hause. Sie unterhielten sich im Auto angeregt über dies und das, am liebsten lauschte sie seinen Erzählungen von der Arbeit. Sie hatte ihm noch nicht erzählt, was sie von Beruf war und nachdem sie nun so viel von seinem Job wusste, schämte sie sich für ihre einfache Tätigkeit. „Was arbeitest du eigentlich Nami?“ „Ähm ich? Na ja.... ich bin Modeberaterin, ich weiß nichts so tolles wie du machst, aber....“ „Ach quatsch, das macht bestimmt Spaß für die verschiedensten Menschen Stylingberatungen zu machen. Hast du vielleicht Lust mir mal einen Termin zu geben? Ich könnte dringend neue Klamotten gebrauchen, aber ich kann mich nie entscheiden. „ Sie lächelte ihn an und meinte, „Na klar, aber das geht aufs Haus, immerhin nimmst du dir die ganze Zeit für mich, obwohl du doch Urlaub hast.“ „ Das musst du nicht...“ „Aber ich bestehe darauf!“ beendete sie die kurze Diskussion mit einem breiten Lächeln.
 

Ruffy liebte es, wenn sie endlich mal so herzhaft lächelte wie jetzt. Zu Hause angekommen war der junge Mann gerade damit beschäftigt die Einkäufe weg zu räumen, als sein Handy klingelte, welches auf dem Wohnzimmertisch lag, wo Nami gerade in der Nähe war. „Ruffy ! Dein Handy!“ „Geh mal bitte ran, ich kann grad nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern und hob ab:“Hier bei Monkey D. Ruffy? Mit wem spreche ich?“ „Wer ist denn da bitteschön?“ erklang eine zornige Frauenstimme am anderen Ende. „Hier ist Nami Orange, Ruffy kann gerade nicht selber ran gehen.“ „Wie bitte?! Ich glaub es ja nicht, lass bloß die Finger von meinem Freund! Du Schlampe!“ schrie die Frau am anderen Ende in die Leitung und Nami hielt sich das Handy etwas weiter weg von ihrem Ohr. Gerade als sie klar stellen wollte, wer sie war, legte die Frau auf.
 

Er hat eine Freundin? Aber wieso war er dann so liebevoll zu ihr, sie hatte sich doch Hoffnungen gemacht, dass er sie eventuell mochte. Aber sie hatte sich wiedermal getäuscht. War ihre Menschenkenntnis gegenüber von Männern wirklich so miserabel? Tränen stiegen in ihre Augen, sie wollte jetzt allein sein. „Ich gehe baden.“ rief sie Ruffy zu bevor ihre Tränen losfließen konnten. Ruffy sah ihr fragend hinterher und wunderte sich über diese plötzliche Wandlung. Er zuckte mit den Schultern und räumte weiter die Einkäufe weg.
 

Nami ließ sich ein heißes Bad ein, hievte sich vom Rollstuhl auf den Hocker vor der Badewanne und zog sich aus, bevor sie sich in die Badewanne sinken ließ. Nun flossen auch die Tränen ungehindert ihre Wangen hinab und sie schluchzte leise vor sich hin. Sie hatte sich verliebt und wieder in jemanden, der für sie unerreichbar war. Er hatte eine Freundin und sie war bestimmt auch sehr hübsch und kein Krüppel. Bei ihm fühlte sie sich so geborgen und ausgelassen, wie bei keinem. Er war ihr Lichtblick in dieser Situation und nun? Er würde bald wieder zu seiner Freundin gehen, sobald er sie als Last los geworden war, und dann würde sie allein da stehen. Niemand der sie verstand, niemand der ihr Mut gab...
 

Sie war so verzweifelt und erblickte in diesem Moment die Glasschale, wo die verschiedenen Bade Öle und Seifen drin lagen und ergriff sie ohne nachzudenken. Den Inhalt schüttete sie auf die Badematte vor der Wanne und zerbrach die Schüssel auf der Kante der Wanne. Sie ergriff die größte Scherbe, die besonders scharf war und nahm sie in ihre rechte Hand. „Ich will nicht mehr.“, flüsterte die Orangehaarige und ritzte sich die Pulsadern an ihrem linken Handgelenk auf und ließ aufgrund des Schmerzes die Scherbe fallen und ließ den linken Arm aus der Wanne hängen.

Das Ende?

15 Minuten nach dem Nami im Bad verschwunden war fiel Ruffy ein, dass jemand angerufen hatte. Er ging ins Wohnzimmer und schaute in der Anruferliste nach. Oh Gott, Boa hatte angerufen, hoffentlich war sie nicht gemein gewesen zu Nami... In diesem Moment sah er noch mal auf die Uhr und wunderte sich über die Zeit, die Nami schon im Bad war. Normalerweise badete sie nicht lange, weil sie selber mal gesagt hatte, dass sie seit dem Unfall das Baden nicht mehr so genoss, da sie ja eh den ganzen Tag sitzen musste. Er ging in Richtung Badezimmer und klopfte sanft an die Tür: „Hey Nami, alles klar bei dir oder brauchst du Hilfe?“, er bekam keine Antwort. Er klopfte noch mal nun etwas lauter und drückte die Türklinke runter. Abgeschlossen. „Nami?!“ langsam ergriff ihn Panik, irgendwas stimmte da nicht. „Nami sag was, oder ich breche die Tür auf!“, wieder keine Antwort. Der junge Mann hatte genug, irgendwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung. Er warf sich mit der rechten Schulter gegen die Tür, wie er es in der Arbeit so oft tat und sofort sprang die Tür mit einem Knall auf.
 

Durch den Schwung musste er einen Ausfallschritt machen, weswegen, er kurz zu Boden sah. Neben der Badewanne war eine Blutpfütze, die schon alarmierende Ausmaße erreicht hatte und dann sah er die Quelle des Blutes, das linke Handgelenk von Nami war blutüberströmt und man konnte die beiden tiefen Schnitte erkennen.
 

„NAMI!“, schrie der Schwarzhaarige und stürzte zu der Wanne, wo er auf die Knie ging, ohne darauf zu achten, dass er sich in ‚Glasscherben reingekniet hatte. Er rüttelte an ihren Schulter, aber sie war bereits bewusstlos. Ihr Puls war schwach, aufgrund des hohen Blutverlustes. Schnell sah er sich um, ergriff ein kleineres Handtuch und wickelte es um das Handgelenk und zurrte es fest, sodass der Blutfluss unterbrochen wurde. Ohne viel nachzudenken griff er schnell in die Hosentasche und wählte den Notruf und alarmierte den Krankenwagen. Er schmiss das Handy in eine Ecke und griff mit seinen Armen in die Wanne um Nami dort rauszuholen. Wasser schwabble über den Rand, aber das war ihm herzlich egal. Er schaffte es das bewusstlose Mädchen aus der Wanne zu heben und wurde dabei selber klatschnass. Das nackte Mädchen in den Armen haltend, griff er nach einem Bademantel, der an der Tür hing und wickelte sie in diesen und brachte sie zur Couch. Dort legte er sie ab, kniete sich neben sie und hielt ihr den Verletzten Arm in Höhe, damit nicht mehr so viel Blut im Arm war und nicht mehr so viel fließen konnte.
 

Keine 10 Minuten später sprang die für auf, der Portier hatte den Sanitätern die Tür aufgesperrt, die nun mit der Trage reingerannt kamen. Als sie Nami entdeckt hatten machten sie sich direkt an die Arbeit und baten Ruffy ein Stück zurückzutreten. Dieser rannte ins Bad sammelte sein Handy auf und steckte noch schnell den Haustürschlüssel ein, als auch schon die Sanitäter ihre Patientin auf die Trage gelegt hatten und nun Richtung Tür gingen. „Kann ich bitte mitfahren?“ flehte der junge Mann die Sanitäter an. Diese nickten mitfühlend und er ging mit zum Krankenwagen. Aufgrund der Vorgeschichte wurde Nami wieder ins Downtown Hospital gebracht, da ihr Arzt Chopper dort Dienst hatte und die Sanitäter es in diesem Augenblick für das Beste hielten, wenn ein ihr bekannter Arzt sie behandelte. Ruffy saß nun auf dem Flur auf dem Boden gegenüber des Zimmers, in dem sich Nami befand. Chopper war immer noch bei ihr. Der junge Mann gab sich selbst die Schuld für das ganze und raufte sich die Haare. Er hätte heulen können, so elend war ihm zu Mute, aber es wollten keine Tränen kommen.
 

Ruffy hatte sowohl Ace als auch Nojiko nicht erreichen können, er hatte beiden auf die Mailbox gesprochen. Scheinbar hatten sie auf Arbeit beide ihr Handy ausgemacht. Nun saß er allein dort und wusste nicht was er tun sollte, als er eine vertraute Stimme wahrnahm: „He Kleiner was machst du denn hier?“, der Angesprochene sah auf und erblickte seinen Ziehvater Shanks mit seinem geliebten Strohhut auf dem Kopf und in einen Mantel gehüllt der verbarg, dass er nur noch einen Arm hatte. „Dad?“ Shanks trat zu ihm und erkannte, dass etwas nicht stimmte. „Was ist passiert? Oder besser wem ist was passiert?“ Ruffy stand auf und lehnte sich an seinen Vater, er brauchte nun seine Nähe. Shanks zog seinen jüngsten Sohn in eine Umarmung und ließ den jungen Mann seine Trauer rauslassen. Endlich wollten die Tränen fließen, die die ganze Zeit in seinen Augen gebrannt hatten. Schluchzend sagte er an die Schulter von Shanks gelehnt: „Nami hat versucht sich umzubringen.“ Shanks riss die Augen auf, er hatte vor ein paar Tagen mit seinen Söhnen telefoniert und sie nach dem Neusten befragt. Ruffy hatte von dem Unfall erzählt und auch erwähnt, dass er sich um das Mädchen gekümmert hat und Ace hatte dann im Hintergrund reingerufen, dass Ruffy in sie verliebt sei. Shanks hatte sich darüber gefreut, da er wusste, dass sein Sohn schon länger unglücklich mit Boa gewesen war und er gönnte seinem jungen endlich ein tolles Mädchen gefunden zu haben. Und nun das...
 

„Weißt du denn warum sie das getan hat?“, fragte er zaghaft nach und löste die Umarmung. Sein jüngster blickte ihn aus glasigen Augen an und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Wir waren unterwegs und alles war gut. Dann zu Hause hab ich die Einkäufe eingeräumt und dann hat mein Handy...“, stockte der junge Mann, er griff zu seinem Handy und wählte die zuletzt angezeigte Nummer der Anruferliste und hielt sich das Handy ans Ohr. Piep..... Piep.... Piep.... „Ruffy-bärchen, endlich meldest du dich, es tut mir alles so ...“ „Was hast du zu Nami gesagt, Boa?“ „Du meinst die Schlampe, die vorhin an deinem Handy war? Na was wohl, ich hab ihr gesagt sie soll die Finger von dir lassen, immerhin bist du mein Freund.“ „Was hast du getan?! Sag mal geht’s noch? Das Mädchen hat genug Probleme und du musst sei anschreien und beleidigen? Willst du oder kannst du es nicht verstehen? Ich hab dich verlassen, vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich all mein Zeug aus der Wohnung geholt habe!.“ Er war sauer und entsetzt. War es eventuell das Gespräch mit Boa gewesen, was Nami zu dieser Verzweiflungstat gebracht hatte? Aber wieso sollte sie wegen so einer Kleinigkeit gleich versuchen sich umzubringen? Außer..... Langsam dämmerte ihn etwas. Sie hatte sich wohl verliebt in ihn und war geschockt darüber, dass er angeblich eine Freundin hatte. Aber das war ja nicht der Fall. „Ruffy? Hallo?“ Ertönte es aus dem Handy und er wurde wieder in die Realität gerissen. „Boa, bitte lass mich in Ruhe, es ist vorbei und das wird sich such nicht ändern, es tut mir leid.“ Sagte er nun sanfter und legte auf.
 

Shanks sah den Gesichtsausdruck seines Sohnes und verstand, dass er nun wusste, was Nami zu solch einer grausamen Tat veranlasst hatte. „Und?“ fragte er den jungen Mann nur. „Boa hat ihr am Telefon gesagt, sie sei eine Schlampe und solle die Finger von mir, ihrem Freund lassen.“ „Scheinbar ist die Kleine auch in dich verliebt und hat gedacht, dass sie keine Chance bei dir hat und wollte so nicht leben. Sie muss sehr verliebt in dich sein.“, entgegnete Shanks vorsichtig. Wie in Trance nickte Ruffy nur und sah dann wieder zur Zimmertür von Nami.
 

In diesem Moment kamen Ace und Nojiko auf die beiden Männer zu gerannt. „Ruff, ich hab deine Nachricht gehört und Nojiko abgeholt... Dad?! Was machst du denn hier?“ „Begrüßt man so den Mann, der dich aus der Gosse geholt hat?“ sagte Shanks und grinste dabei. „Sorry.“, sagte Ace, „aber mal ernsthaft, was machst du hier?“. „Ich bin wegen der Arbeit hier, einer meiner Schützlinge hat sich eine Überdosis verpasst und liegt auf der Intensiv, als ich gerade nach Hause wollte, hab ich Ruffy hier gesehen.“ Shanks arbeitete als Sozialarbeiter und kümmerte sich um Jugendliche, die auf der Straße lebten und meist auch Drogensüchtig war. Er hatte damals Ruffy und Ace als Kinder auf der Straße gefunden ohne Eltern, ohne ein zu Hause und hatte die damals 3- und 8-jöhrigen Jungen adoptiert, zusammen mit seiner Frau Makino. „Achso, alles klar. Aber Ruffy jetzt erzähl mal was passiert ist!“
 

Ruffy berichtete von dem Vorfall, ließ aber den Grund erstmal aus, den er gerade erst selbst herausgefunden hatte. Er war sich nicht sicher, wie Nojiko darauf reagieren würde. Diese lehnte an der Schulter ihres Freundes und schluchzte. Ace blickte ihm in die Augen und schien zu ahnen, dass er etwas ausgelassen hatte. „Brüderchen, vier Augen Gespräch.“ Sagte Ace knapp löste sich aus dem Griff seiner Freundin packte seinen Bruder am Arm und zog ihn um die nächste Ecke, während Shanks seinen Arm um Nojiko legte und versuchte sie zu beruhigen.
 

„Was verschweigst du? Raus damit!“, sagte der Ältere der beiden Männer etwas zornig. „Boa hat angerufen und Nami ist ran gegangen, da ich gerade in der Küche beschäftigt war. Boa hat ihr wohl gesagt sie sei eine Schlampe und solle die Finger von mir lassen, da ich ihr Freund sei. Danach ist Nami im Bad verschwunden. Sie hat mir nicht gesagt wer angerufen hat und ich hab es auch erst später gesehen und gerade mit Boa telefoniert, die mir gesagt hat, was sie getan hat.“ Endete Ruffy sehr leise und sah betrübt zu Boden. „Sie scheint verliebt in dich zu sein, aber scheinbar so sehr, dass sie ohne dich nicht leben will, du musst das klar stellen.“ „Ich weiß, aber wie?“ „Wenn sie wach ist, sorge ich dafür, dass du erstmal mit Nami allein redest.“ Der Jüngere umarmte seinen großen Bruder und flüsterte „Danke.“ an seinem Ohr. Ace erwiderte die Umarmung kurz und dann gingen sie zurück zu den anderen Beiden.
 

Nami öffnete langsam die Augen und erblickte wiedermal eine Deckenlampe, die sie blendete. Sie war also nicht gestorben. Dies stellte sie recht resigniert fest, da sie in diesem Moment auch das Brennen ihres linken Handgelenks feststellte. Chopper registrierte, dass die Patientin wach war und legte sein Klemmbrett, auf dem er gerade die ganzen Parameter notiert hatte, beiseite. „Hallo Nami, kannst du mich hören?“. Die Angesprochene nickte und sah den jungen Arzt an. „Was machst du denn für Sachen? Das war ziemlich knapp. Ruffy war mal wieder auf Zack.“ Sagte der Arzt zu ihr und hängte einen leeren Blutbeutel ab und ersetzte ihn durch einen Neuen. „Du hast viel Blut verloren, ich habe dir zwei Bluttransfusionen gegeben und dann bist du bald wieder fit. Aber weil das ein Selbstmordversuch war muss ich dich drei Tage hier behalten und nachher kommt noch ein Psychotherapeut und wird einschätzen ob weiterhin Suizid Gefahr besteht.“ Nami war das alles herzlich egal, das alles hier hatte keinen Sinn für sie, aber eins verstand sie einfach nicht, warum hatte Ruffy sie wiedermal gerettet. Hatte er denn solch einen Helferkomplex? „Ruffy und die anderen stehen draußen, ich werde sie reinholen.“ Mit diesen Worten verließ Chopper das Zimmer. Na das kann ja heiter werden, dachte die junge Frau.
 

Die Tür ging auf und eine einzelne Person betrat den Raum und kam zu ihrem Bett. Mit den Worten: „Was machst du denn?“ setzte er sich neben ihr Bett und sah sie traurig an. Sie musterte ihn etwas genauer. Er musste geweint haben, seine Augen waren gerötet und man konnte die getrockneten Spuren auf seinen Wangen erkennen. „Hast du geweint?“ ignorierte sie seine Frage, sie wollte nicht darüber reden. „Ja hab ich, ich hab mir Sorgen gemacht und Vorwürfe.“ Eine betretene Stille stand nun im Raum und keiner der Beiden wollte sie unterbrechen, bis der junge Mann sich an die Worte seinen Bruders erinnerte: Du musst das aufklären. „Nami,“, ergriff er schließlich das Wort, „ Ich habe mit Boa gesprochen, du hattest sie vorhin am Telefon.“ Warum musste er genau das jetzt ansprechen. Es fühlte sich an, als ob ihr Herz wiedermal in tausend Teile zerspringen wollte, nur war es eh nur noch ein Scherbenhaufen. „Du hast da was ganz falsch verstanden, glaube ich zumindest. Boa Hancock ist nicht meine Freundin ich hab sie vor etwa einer Woche verlassen und sie kommt damit nicht klar.“ „Oh“, entfuhr ihr ein erstaunter Laut. Er hatte also doch keine Freundin, aber das änderte wahrscheinlich eh nichts an der Situation, immerhin war sie doch ein Krüppel. „Okay, dann weiß ich ja warum sie mich so angeschrien hat.“ „Das tut mir alles so leid, dass hätte ich dir früher sagen müssen, dann wäre das alles nicht passiert.“ „Doch wäre es.“ Sagte sie trocken und sah dabei zur Decke.
 

„Wie meinst du das?“ fragte der Schwarzhaarige erschrocken. Hatte sie es doch geplant und Boa hatte nur den letzten Anstoß gegeben, oder hatte das Telefonat gar nichts damit zu tun? Er verstand sie nicht. „Ganz einfach, in diesem Zustand werde ich doch nie wieder froh.“ Mit diesen Worten begannen auch ihre Tränen zu fließen, dieser Schmerz in ihr war unerträglich und sie wünschte sich, sie wäre endlich tod. „Du wirst wieder laufen können und dann...“ „Das ist es nicht!“ schrie sie nun fast. „Was denn dann? Bitte rede mit mir..“ flehte der Mann an ihrem Bett. „So wird mich nie wieder ein Mann beachten. Ich werd ewig allein bleiben müssen.“ Sie konnte ihn einfach nicht ansehen, es war zu schmerzhaft, am liebsten hätte sie ihn weggeschickt, aber sie wusste er würde eh nicht gehen.
 

Ruffy verstand nun, aber wie sollte er ihr denn sagen, dass es wohl einen Mann gab, der sie so wollte wie sie war, auch wenn sie nie wieder laufen würde. Ohne weiter nachzudenken erhob er sich beugte sich über sie und berührte ganz zärtlich ihre Lippen mit den seinen. Sie erstarrte vor Schreck. Ruffy, ihr Lebensretter, ihr Engel und weißer Ritter küsste sie gerade. Bevor sie den Kuss erwidern konnte, löste sich Ruffy von ihr und entfernte sich nur ein Stück von ihr sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Es gibt da einen Mann, der dich für die schönste und tollste Frau der Welt hält und selbst, wenn du nie wieder laufen könntest, würde er seine Meinung nicht ändern.“ Diese Worte verschlugen ihr die Sprache. Erst jetzt verstand sie, dass er ebenfalls in sie verliebt war. Sie war so blind gewesen, sie hatte die Zeichen nicht gesehen. Sie begann zu weinen und schluchzte: „ Ich war so blöd, es tut mir alles so leid, bitte verzeih mir, ich-ich hab mich in dich verliebt, seit ich weiß, dass du mich gerettet hast und dann das mit Boa ich hatte solche...“ Weiter kam sie nicht, er hatte seine Hände an ihre Wangen gelegt und seine Lippen verschmolzen sich mit ihren, sie schloss die Augen und erwiderte den Kuss, während ihr Herz einen Schlag aussetzte um dann viel schneller als zuvor schlug.
 

Als sie sich lösten, nahm er sie vorsichtig hoch, setzte sich breitbeinig hinter sie, sodass sie sich mit dem Rücken an seine Brust lehnen konnte. Er umarmte sie vorsichtig um ihre Mitte und flüsterte: „Tu mir das nie wieder an, ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“, erwiderte die Orangehaarige. In diesem Moment klopfte es zaghaft an der Tür.

Sorgen

Vor der Tür standen Shanks, Ace und Nojiko. Ace hatte Nojiko nun vorsichtig die Situation erklärt und sie hatte genau so reagiert wie ihr Freund es vermutet hatte. Ungläubig. „Meinst du wirklich, sie würde wegen so was versuchen sich umzubringen? Das hätte man doch klären können.“ „Schatz, ihre Situation an sich ist schon sehr schwierig, diese Geschichte mit dem Rollstuhl setzt ihr zu und sie hatte wahrscheinlich Angst vor einer Abweisung und als sie dachte Ruffy wäre vergeben, hat sie wahrscheinlich nicht mehr gewusst wohin mit dem ganzen Schmerz. Das höre ich oft von Sam. Er hatte schon öfter solche Fälle. Warten wir es erst mal ab.“ Nojiko nickte und sah ungeduldig zur Tür, sie warteten schon seit 15 Minuten und langsam wollte sie einfach rein. Shanks sah auf seine Uhr. „Ace, ich muss los, Mama wartet mit dem Essen auf mich. Meldet ihr euch bitte nachher, was nun ist?“ „Klar Dad, grüß Mama von uns, ich denke wir sehen uns dann Sonntag, Mama hat mir gestern eine SMS geschrieben, dass sie für uns alle kochen will.“ „Stimmt, dann bis Sonntag.“ Verabschiedete sich der 45-jährige.
 

„Ich halte es jetzt nicht mehr aus, ich geh da jetzt rein.“ „Klopf wenigstens an.“ Sagte Ace mit einem Lächeln auf den Lippen, er wusste sie ist nicht davon abzubringen, da konnten sie sich wenigstens ankündigen. Gemeinsam betraten sie nach einem kurzen klopfen das Zimmer, Ruffy saß breitbeinig hinter Nami, die sich an ihn lehnte und verheult aussah. „Habt ihr es geklärt?“, ergriff Ace das Wort und sein Bruder gab ihm ein breites Grinsen als Antwort. „Geht doch.“ Meldete sich der Sommersprossige noch zu Wort, bevor Nojiko zum Bett rannte und ihrer Schwester um den Hals fiel. Weinend sagte sie zur ihrer kleinen Schwester: „Tu das nie wieder, man kann doch über alles reden, und du wirst wieder. Chopper hat mir gesagt es gibt erste Besserung. Du darfst mir so etwas nicht antun.“ Nami legte ihrer Schwester die rechte Hand auf den Kopf und flüsterte: „Schon gut, ich mach das nie wieder, es tut mir alles so leid.“. Nach kurzer Zeit hatten sich alle beruhigt und schon kam der angekündigte Psychotherapeut und sah die vielen glücklichen Gesichter. „Es scheint mir, dass ich gar nicht gebraucht werde, aber dennoch muss ich einen kurzen Fragebogen mit Ihnen durchgehen, ist das in Ordnung?“ „Ja machen sie nur.“ entgegnete sie dem Arzt. Ace stand auf nahm seine Liebste bei der Hand und sagte: „Komm gehen wir in die Cafeteria, ich hab Hunger, Nami kann ja gleich nachkommen, wenn sie hier fertig ist.“ Die Angesprochene nickte und erhob sich ebenfalls, als dann auch Ruffy Anstalten machte sich zu erheben, blickte Nami ihn an und flüsterte, sodass nur er sie hören konnte: „Bleib bei mir, ich brauch dich.“ Sofort ließ er sich wieder in das Kissen hinter sich sinken und gab ihr einen leichten Kuss.
 

Die Befragung dauerte knapp 20 Minuten und danach stufte der Psychotherapeut Nami als nicht weiter gefährdet ein und meinte er würde mit Chopper reden, dass sie noch heute wieder nach Hause könne. Ruffy hob danach seine Liebste vom Bett und setzte sie in den geliehenen Rollstuhl vom Krankenhaus und ging mit ihr runter in die Cafeteria , wo schon die anderen auf sie warteten. Dort angekommen konnten sie sofort erkennen, wo die beiden saßen, denn es war der vollste Tisch. Über und über mit Tellern bedeckt, die alle schon leer gegessen waren und ein Sommersprossiger Mann, der weiterhin munter das Essen in sich reinschaufelte. Sie setzten sich dazu und erzählten kurz was der Arzt gesagt hatte. Mittlerweile war es 20 Uhr und Ruffy wurde allmählich müde, die ganze Aufregung war ihm nicht besonders bekommen.
 

„Hey Brüderchen,“, machte Ace endlich mal eine Pause von der Mampferei, „ ich habe gerade mit Nojiko über unsere gesamte Wohnsituation geredet, wir überlegen schon seit einem Monat zusammenzuziehen und jetzt wo ihr euch so gut versteht haben wir uns gedacht, du könntest doch jetzt auch zu Nojiko ziehen, ein Gästezimmer ist ja noch frei, oder ihr teilt euch ein Zimmer.“ Schloss er grinsend seinen Plan. „Hmm. Von mir aus, teilen wir uns dann alle die Miete? Dann kommen wir alle billiger weg. Das kann ja ne lustige WG werden.“ Lachte der junge Mann müde auf.
 

Eine Stunde später trug Ruffy Nami, mangels Rollstuhl, in seinen Armen zum bereitstehenden Taxi. Die anderen beiden waren schon in die Wohnung gefahren um das Badezimmer wieder in Ordnung zu bringen, Nami sollte das nicht auch noch sehen müssen. Danach wollte Ace den letzten Kram von Ruffy aus seiner Wohnung holen und den Vermieter anrufen um die Wohnung zu kündigen. Die meisten Möbel würden sie zurück lassen und dem Nachmieter verkaufen, die anderen wollte Ruffy am nächsten Tag mithilfe von Franky abholen, da dieser einen Pickup hatte und so würden sie alles mit einer Fahrt erledigen können.
 

Nach etwa 10 Minuten Fahrt hatte das junge Paar das Haus erreicht und Nami freute sich darauf wieder zu Hause zu sein. Sie lag gerade in den Armen ihres geliebten Feuerwehrmanns und hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen, während er die vier Stufen zur Lobby erklomm um mit dem Aufzug in die, ab heute, gegründete WG zu fahren. Oben erwartete sie schon ein Riesen Chaos von Kartons und Tüten. Verwundert setzte Ruffy die junge Frau auf das Sofa und drehte sich zu seinem Bruder um: „Ähhh, soviel Zeug hatte ich aber nicht bei dir...“ „Nein das sind auch Namis Sachen, die aus New York geliefert worden.“ Rief die Ältere der Schwestern aus dem Badezimmer, wo sie grad am putzen war. Im selben Moment quietschte die Orangehaarige hinter ihm freudig auf. „Meine Sachen sind endlich da! Dann muss ich nicht mehr die alten Klamotten von Nojiko anziehen.“ Freute sie sich und rief dann lauter: „Nojiko hilfst du mir beim auspacken?“ die ‚Antwort ihrer Schwester war ein freudiges Lachen, als sie aus dem Bad kam.
 

Die Mädchen waren nun in Namis Zimmer verschwunden und hatten sich von den Jungs einen Karton nach dem anderen bringen lassen um alles zu verstauen. Die Jungs hatten Ruffys zeug schnell verstaut, da er das meiste zeug eh schon hier hatte. Seit dem er sich um Nami gekümmert hatte, hatte er der einfachheitshalber das zweite Gästezimmer bezogen und daher waren die Dinge, die er jeden Tag brauchte schon hier. „Mein Gott hat Nami viel Kram.“ Sagte der Ältere, der gerade durch Kreisbewegungen versuchte seine Schulter zu lockern. Scheinbar schmerzte sie durch das Tragen der Kisten. „Warum zieht ihr eigentlich nicht direkt in ein Zimmer?“, grinste er dann schelmisch seinen Bruder an. Der Jüngere wurde rot und meinte etwas schnippisch: „Kann dir doch egal sein, außerdem übertreib es mal nicht so, ich hab sie jetzt zweimal geküsst und ihr erst vor einer Stunde gesagt, dass ich sie mag und da soll ich direkt in ihr Zimmer einziehen oder was?“
 

„Dann eben nicht.“, wandte sich der 28-jährige dann wieder dem Fernseher zu. Die Mädchen kamen dann lachend aus dem Zimmer und schienen alles erledigt zu haben. „Na alles verstaut?“ fragte Ace seine Liebste bevor er sie auf seinen Schoß zog und ihr einen innigen Kuss gab. „Ja alles weggeräumt, aber ich brauche einen größeren Schrank“, stellte Nami anstelle ihrer Schwester fest, da diese ja grad nicht sprechen konnte. Die beiden küssten sich immer noch und wollten gar nicht voneinander ablassen. „Komm wir lassen sie allein“ sagte Nami und nahm Ruffys Hand der sofort aufstand, froh darüber einen Grund zu haben weg von den Knutschenden zu kommen.
 

Sie gingen in Namis Zimmer, da ihnen noch eingefallen war, dass sie dringend noch die Übungen von Kaya machen mussten. Er legte die hübsche Frau aufs Bett und begann mit den Übungen. Sie genoss seine leichten Berührungen, auch wenn sie sie noch nicht spüren konnte, und lächelte ihn verträumt an. „Ist was?“, fragte er Nami, da sie so abwesend drein sah. Anstatt ihm eine Antwort zu geben, ergriff sie mit ihren Händen den Hemdkragen von ihm und zog ihn zu sich um ihn zu küssen. Kurz erstarrt lag Ruffy nun auf ihr und erwiderte dann den Kuss. Dieser war nicht so scheu, wie die im Krankenhaus, er war inniger und leidenschaftlicher. Plötzlich spürte er ihre Zunge, die über seine Unterlippe fuhr und er erfüllte die stumme Bitte und es entstand ein Zungenspiel. Nach einiger zeit löste er den Kuss um nach Luft zu schnappen. Sie ließ ihn aber nicht weit weg von sich. Noch immer lag er auf ihr, während er sich mit den Unterarmen neben ihr auf das Bett aufstützte, um nicht sein ganzes Gewicht auf ihr lasten zu lassen.
 

Sie lächelte ihn zaghaft an. „Danke..“, flüsterte sie dann leise. „Wofür?“ „Dafür, dass ich wieder Hoffnung habe.“ Beantwortete sie die Frage und schloss ihn in eine Umarmung. Er packte sie und rollte sich auf den Rücken, sodass nun Nami auf ihm lag. Bei der plötzlichen Lageänderung quietschte die Orangehaarige erfreut auf und ließ es ohne weiteres geschehen. Nun lag sie mit dem Kopf auf seiner muskulösen Brust mit einer Hand in sein Hemd vergraben so dass es Falten warf. „Ich liebe dich.“ Hauchte der Mann unter ihr und küsste sie auf ihre Haare, während er mit einer Hand sie umarmte und mit der anderen durch ihre weichen Haare fuhr.
 

Am nächsten Morgen
 

Ruffy hörte ein leises Klopfen an der Tür, er war immer noch tod müde, der gestrige Tag war so aufregend gewesen, dass es ihm schien als seien alle seine Kraftreserven verbraucht. Er gab ein leises Grummeln von sich und wollte sich eigentlich umdrehen um weiter zu schlafen, doch er bemerkte ein Gewicht auf seiner Brust. Was war das nur. Neugierig geworden öffnete er seine Augen einen Spalt und erblickte eine orangene Mähne auf seiner Brust. Nami. Sie schlief noch seelenruhig und war ganz nah an ihn herangekuschelt. Er trug kein Hemd mehr und auch keine Hose, nur seine Boxer Shorts. Er musste gestern vor lauter Erschöpfung hier eingeschlafen sein und Nami musste ihm die ungemütlichen Sachen ausgezogen haben.
 

Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein grinsender Ace lugte rein. „Wusste ich es doch.“, Flüsterte er und grinste anzüglich. War ja mal wieder klar, dass er an so was dachte. Ruffy ergriff eines der Kissen in seiner Nähe und schmiss es ihm an den Kopf. Da sein Bruder nicht damit gerechnet hatte, dass er wach war, traf ihn das Kissen hart im Gesicht. „Ich geh ja schon, wollte nur sagen, dass Franky in einer Stunde kommt.“ Flüsterte er und verließ dann das Zimmer. Das hatte der 23-jährige ganz vergessen.
 

In diesem Moment rührte sich die Schönheit auf seiner Brust und blickte nach oben zu ihm. Als sie sah, dass er wach war drückte sie ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Morgen“, grummelte er. Eben ein Morgenmuffel durch und durch, obwohl ihm solch ein Morgen wesentlich besser gefiel. „Tut mir leid Nami, aber ich muss aufstehen, Franky kommt in einer Stunde und fährt mit mir den letzten Kram aus der alten Wohnung holen.“ Die Angesprochene grummelte schmiegte sich noch mal an seine Brust und strich mit ihrem Zeigefinger über seine Muskeln. Er war echt muskulös. Sein Six-Pack war deutlich zu sehen, aber er wirkte nicht so aufgepumpt. Das liebte sie sehr an ihm.
 

Sehr wiederwillig stand er auf und half ihr noch in den Rollstuhl um dann noch schnell unter die Dusche zu springen. Er duschte immer kochend heiß, sodass im Badezimmer eine regelrechte Saunaatmosphäre entstand. Er wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte und stieg in sine Badeschlappen, mit einem zweiten Handtuch um die Schulter um sich die Haare zu trocknen kam er aus dem Bad.
 

Es war Samstag und auch Ace hatte heute frei, weswegen sie alle gemeinsam frühstücken wollten, es war ein warmer Frühlingstag und Nami wollte unbedingt auf den Balkon zum frühstücken. Das war eigentlich eine tolle Idee. Die anderen drei waren das Frühstück am vorbereiten und da noch keiner auf dem Balkon war, wollte er sich noch eben draußen hinsetzen zum Ausdünsten, so wie er es am liebsten tat.
 

Auf dem Balkon traf er jedoch Nami an, die mit Geschirr im Schoß rausgefahren war um den Tisch zu decken. Als sie ihn erblickte im Handtuch mit den feuchten Haaren und den einzelnen Wassertropfen, die seine Brust hinunterliefen, erstarrte sie in der Bewegung und starrte ihn regelrecht an. „Oh hey, ich wollte dich nicht stören. Wollte nur mal eben an die frische Luft, bevor ich mich anziehe.“ Sie war sprachlos, er sah so sexy aus, wie er so vor ihr stand. „Ähm... du- du störst nicht.“, stammelte sie ihn verlegen an. Ace trat in dem Moment auf den Balkon, musterte die Situation und boxte seinen Bruder gegen die Schulter. „Wenn du sie verführen willst dann mach das gefälligst im Zimmer.“ Ruffy dämmerte erst jetzt, dass er so wie er da stand wohl eine besondere Wirkung auf Nami haben musste. Bei Boa hatte war das nie der Fall gewesen, sie hatte ihn immer nur gesagt, er solle sich gefälligst anziehen und hatte ihn nur eines kurzen Blickes gewürdigt.
 

Mit hochrotem Kopf hatte er sich in sein Zimmer verzogen und hatte sich schnell eine enge Jeans und ein Poloshirt angezogen um endlich zum Frühstück gehen zu können. Eine Stunde später, nach dem Ruffy nun den dritten Kaffee getrunken hatte und sich den Bauch vollgeschlagen hatte klingelte es an der Tür und Franky stand im Flur. „Können wir?“ fragte der Riese und sah zu Ruffy herunter, der fast zwei Köpfe kleiner war, dabei aber selber 1.85cm groß war. „Klar, dann mal los. Bis später Mädels.“ Rief er und packte Ace am Arm der schon wieder halb am Pennen war und schleifte ihn mit nach unten zum Pickup.
 

Nachdem die Männer nun gegangen waren, hatten die Mädels endlich mal wieder Zeit für sich. Sie frühstückten zu Ende und räumten danach alles auf. Nojiko war sehr still, das war eigentlich ungewöhnlich für sie, da sie sonst immer fröhlich war und es sonst genoss mit ihr allein zu sein. „Was ist denn los?“, fragte Nami sie besorgt. Sofort brach die Blauhaarige in Tränen aus und ließ sich auf das Sofa nieder. Nami rollte zu ihr rüber und hievte sich neben sie auf das Sofa um sie in den Arm nehmen zu können. „Sshht. Beruhig dich, ich bin doch da, du kannst mit mir über alles reden.“, flüsterte ihr ihre kleine Schwester zu und sie konnte es nicht länger für sich behalten. „Ich bin schwanger!“, platzte es aus ihr raus. Nami erstarrte in ihrer Bewegung und sah ihre Schwerster an, dann lachte sie auf. „Das ist alles? Ace wird sich freuen!“ „Meinst du? Ich hab Angst, dass er mich verlässt.“ „Ach red doch keinen Unsinn, Ruffy hat mir erzählt, dass Ace sich immer schon eigene Kinder gewünscht hat.“
 

Nojiko schniefte und sah ihre Schwester an, wenn das wahr ist, dann würde alles gar nicht so schlimm werden wie die junge Frau gedacht hatte. Aber es war einfach ein schlechter Zeitpunkt, Nami hatte immer noch mit den Verletzungen zu kämpfen. Sie waren gerade erst zusammen gezogen und in ihrer Kanzlei waren Schwangerschaften nicht gern gesehen, da der gesetzliche Ausfall die Partner nervös machte. Aber sie würde das Kind auch nicht abtreiben können, immerhin war es doch sein Kind, das Kind ihres geliebten Ace. Der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Als hätte Nami ihre Gedanken gelesen sagte sie: „Wir kriegen das schon hin, ich werd bald wieder gesund und dann kann ich auch wieder arbeiten und Ruffy und Ace verdienen auch nicht so schlecht, selbst wenn du mit der Kanzlei Ärger bekommst, können wir uns die Wohnung weiter leisten und alle versorgen.“ Die Ältere beruhigte sich und erkannte, dass ihre kleine Schwester Recht hatte. Aber jetzt war da noch ein Problem, wie sollte sie Ace das sagen?

Ängste

Die Männer hatten in der Zwischenzeit schon alle Möbel aus der Wohnung in den Pickup geladen und nun standen Franky und Ruffy jeweils mit einer Dose Cola, die Franky mitgebracht hatte, an den Pickup gelehnt und schauten zu Ace herüber, der gerade mit dem Vermieter sprach, der vorbeigekommen war um sich die Wohnung anzusehen und über die Kaution zu entscheiden. „Hey Ruffy, mal ne Frage, du bist heute total glücklich, was ist in den letzten Tagen passiert?“ „Hä? Wie meinst du das, Franky?“ „Na ja du strahlst richtig. Es scheint mir als gäbe es etwas neues in deinem Leben.“, ertappt von den Worten kratzte sich Ruffy verlegen am Hinterkopf und grinste etwas schief. „Na ja.... ich denke ich hab eine neue Freundin.“ „Du denkst? So was weiß man doch wohl.“, entgegnete Franky total verwirrt. Da er nun nicht wirklich eine Wahl mehr hatte, erzählte er seinem Freund von den gestrigen Geschehnissen.
 

„Wie super ist das denn?“, schrie Franky erfreut und posierte gleich. Ruffy musste aufgrund des Anblicks lachen. „Dann weißt du ja was ansteht, mein Lieber, heute Abend mit der Clique im Grand Line und bring die Kleine mit!“. Der Schwarzhaarige grinste und nickte, er hatte Lust mal wieder ins Grand Line zu gehen, durch die gestrigen Geschehnisse hatte er den üblichen Abend der Clique verpasst und freute sich sie heute zu sehen. In diesem Moment kam Ace breit grinsend auf sie zu. Sein T-Shirt hatte er schon lange abgelegt, da es doch recht warm war und das Schleppen der Möbel war echt anstrengend gewesen.
 

„Es gibt schon einen Nachmieter, der meine alten Möbel für ein beträchtliches Sümmchen abgekauft hat und die Kaution hab ich auch vollständig wieder bekommen.“ „Ja geil!.“ Antwortete der Jüngere der Brüder, grinsend und klopfte ihm auf die Schulter. „Franky und ich haben grad beschlossen, heute Abend mit der Clique ins Grand Line zu gehen und diesmal nehmen wir Nami und Nojiko mit, um sie den anderen vorzustellen, abgemacht?“ sagte Ruffy während er auf die Ladefläche des Pickups sprang, da vorne nur Platz für zwei war. „Klingt super.“ Meinte Ace und setzte sich auf den Beifahrersitz, während Franky schon den Motor anließ. An der Wohnung angekommen schleppten sie die Ladung in die Lobby und konnten alles mit zwei Fahrten erledigen.
 

„Liebling, wir sind wieder da!“, rief Ace in die Wohnung, aber er bekam keine Antwort. „Schatz? Bist du da?“ „Sie ist oben, ihr ging es vorhin nicht gut.“, ertönte Namis Stimme und kurz darauf tauchte sie hinter der Ecke auf. Ace war verwundert, heute Morgen ging es ihr noch gut. Er ging zur Treppe nahm zwei Stufen auf einmal und kam oben an, als er Geräusche aus dem Badezimmer vernahm. Nojiko schien sich zu übergeben, die Tür stand offen, da ja niemand da war der reinplatzen konnte. Er ging hinein und sah seine Freundin vor der Toilette knien. Schnell trat er zu ihr, raffte ihre Haare mit seinen Händen zusammen und hielt sie zurück, als sie wieder anfing zu würgen. Normalerweise hasste er solche Geräusche und konnte nicht lang in einem Raum bleiben, wenn sich jemand übergab, aber bei ihr war das anders.
 

Langsam hörte das Würgen auf und Nojiko zog an der Spülung und schaute zu Ace auf. „Tut mir leid, dass du so was sehen musst.“, flüsterte sie leise, da ihre Kehle brannte von der Magensäure. „Du spinnst.“, sagte er liebevoll und zog sie in eine Umarmung auf seinen Schoß. „Was ist denn los? Geht’s jetzt wieder?“, fragte er mit Sorge in der Stimme. Sie nickte nur mit ihrem Kopf an seiner Brust gelehnt. Doch er merkte sofort, dass sie etwas bedrückte. „Schatz, was ist los? Dich bedrückt doch was.“, hakte er sehr liebevoll nach und sah zu ihr herab. In ihren Augen bildeten sich wieder Tränen. Trotz der Worte von Nami vorhin, hatte sie Angst. Sie hatte fast Panik ihm zu sagen, warum sie sich übergeben musste. Doch sie konnte ihn nicht anlügen und verschweigen erst Recht nichts. Er kannte sie zu gut und merkte sofort, wenn irgendwas nicht mit ihr stimmte.
 

„Ace, ich-ich bin sch-schwanger.“, sagte sie ganz leise und hoffte doch irgendwie er würde es nicht hören. Doch Ace hatte es gehört. Er erstarrte einen kurzen Moment. Er würde Vater werden? Er Vater? Der junge Mann merkte wie Freudentränen sich in seinen Augen bildeten. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen und wuchs zu einem Grinsen. Er drückte seine Freundin näher an seine Brust und fing vor Glück an zu weinen.
 

Nojiko war besorgt und lugte hoch zu dem Gesicht ihres Liebsten, der sie ganz eng an sich gedrückt hatte, sodass sie sich kaum bewegen konnte. Er weinte, jedoch grinste er dabei. Waren das etwa Freudentränen? Er löste die enge Verbindung und gab ihr einen Kuss. „Oh Baby, ich freu mich so.“, sagte er leise und wischte sich mit den Handrücken über das Gesicht um die Tränen wegzuwischen. Nun lächelte auch die Schwangere, erst jetzt konnte sie sich darüber freuen, Sie würden ein Baby bekommen. Das war der Schönste Moment in ihrem Leben, auch wenn sie erst vor ein paar Minuten über der Toilette gehangen hatte, konnte sie ihr Glück nicht fassen.
 

Noch eine Weile saßen sie auf dem Badezimmerboden, eng umschlungen und teilten diesen wunderschönen Moment miteinander. Doch dann wurde ihre Zweisamkeit zerstört. Ruffy kam die Treppe rauf und sah ins Badezimmer, wo die beiden saßen. Er sah die Spuren der Tränen auf dem Gesicht seines Bruders und grinste breit. „Hat sie es dir also gesagt, Papa.“ Scherzte er und Ace sah auf, da er ihn nicht kommen gehört hatte. Als er ihn ansah nickte der junge Mann auf dem Badezimmerboden und lächelte breit, während wieder einzelne Tränen seine Wangen hinab liefen.
 

„Glückwunsch euch zwei, ich wollte euch eigentlich auch nicht stören, aber die Pizza ist fertig.“, grinste er auf das Paar hinab. „Wir kommen.“, erwiderte ihm die junge Frau, die bis jetzt nichts mehr gesagt hatte, da sie ihr Glück nicht fassen konnte. Sie stand auf und Ace tat es ihr gleich und gemeinsam gingen sie runter in die Küche, wo Nami bereits den Tisch gedeckt hatte.
 

Zu viert aßen sie und überlegten schon, wo sie am Besten das Kinderzimmer unterbringen könnten. Es machte ihnen Spaß auch wenn es noch etwas früh war. „Achso, Mädels heute Abend trifft sich die Clique im Grand Line und wir wollten euch mitnehmen und euch vorstellen, jetzt haben wir ja zwei tolle Neuigkeiten zu verkünden.“, sagte Ruffy zwischen zwei Bissen ganz nebenbei. Nami wurde direkt flau zu Mute. Sie hatte eigentlich wenig Lust unter Leute zu gehen, sie saß zwar erst knapp 1 Woche in diesem blöden Ding, aber sie merkte jedes Mal diese Blicke. Mitleid und sogar Verachtung lagen manchmal in den Blicken der Menschen.
 

Sie wollte unbedingt einen guten Eindruck bei Ruffys Freunden hinterlassen, aber so? Sie legte die Gabel hin und sah auf den Teller, ihr war schlagartig der Appetit vergangen. „Nami, was hast du denn?“, fragte sie Ace. Der 28-jährige war ein regelrechter Spürhund was die Gefühle der Menschen betraf. Er merkte sofort, wenn irgendwas nicht stimmte. „Ich-ich weiß nicht, ob ich mit will.“, nun fixierte auch Ruffy sie und er sah ihr tief in die braunen Augen und erkannte ihre Angst. Er wollte das jetzt nicht hier thematisieren.
 

Er erhob sich, drehte den Rollstuhl von Nami zur Tür und brachte sie in ihr Zimmer. Sie wehrte sich nicht, da sie wusste, dass er es nur tat um mit ihr allein zu sein. Die Beiden am Tisch Zurückgebliebenen sahen etwas ratlos aus, wollten aber auch nicht hinterher, da sie ahnten, dass die beiden allein sein wollten.
 

Im Zimmer angekommen, beugte Ruffy sich zu Nami herunter und umarmte sie zärtlich, diese legte gleich ihre Arme um seinen Nacken, nur um dann von ihm unter die Oberschenkel gepackt zu werden und hochgehoben zu werden. So standen sie nun da. In einer Umarmung versunken. Sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt, während er weiter seine Hände unter ihren Oberschenkeln hielt, damit sie mit ihrem Oberkörper an seinen lehnen konnte. Nach einem kurzen Moment spürte er eine heiße Flüssigkeit auf seiner Schulter und kurz darauf bebte die junge Frau leicht. Sie weinte.
 

Er ging zum Bett setzte sich auf die Kante und konnte nun seine Arme um ihre Mitte schlingen um sie fester an sich zu drücken. Er wusste, dass es nichts helfen würde jetzt mit ihr zu reden. Sie wollte wahrscheinlich einfach nur bei ihm sein und seine Nähe spüren. Mit diesem Gedanken lag der junge Mann gar nicht mal so falsch. Sie presste sich an ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, wo sie nun leise weinte. Sie wollte ihn nicht enttäuschen, aber sie hatte solche Angst von seinen Freunden nicht akzeptiert zu werden.
 

Nach einer Weile löste sie sich von seiner Schulter und lehnte sich leicht nach hinten, sodass sie in sein Gesicht sehen konnte. Entgegen ihrer Erwartungen sah sie kein Enttäuschtes Gesicht, sondern Verständnis und Wärme in seinen Augen. „Nami,“, ergriff er sanft das Wort: „ du musst keine Angst haben, sie werden dich mögen, und das mit dem Rollstuhl wird niemanden weiter kümmern. Er ist nicht das, was dich ausmacht. Du bist so ein freundlicher und warmer Mensch.“, bei diesen Worten strich er ihr sanft eine Strähne hinter das Ohr. „Und wunderschön bist du auch.“
 

Sie schniefte leicht, sah ihn an und war gerührt von seinen Worten, er verstand sie ohne Worte, als seien sie schon mindestens zwei Jahre zusammen und nicht zwei Tage. Diese zärtliche Seite kannte sie noch nicht so gut, doch sie liebte es, wenn sie allein waren. Erst dann zeigte er ihr diese ganz andere Seite von ihm, als sei diese Seite nur für sie, und das war wahrscheinlich sogar so. Er legte seine Hände an ihre Wangen und gab ihr einen zarten Kuss, der nur Sekunden dauerte und sah ihr dann tief in die Augen. „Ich liebe dich, so wie du bist und das wird sich nicht ändern.“, hauchte er ganz leise und küsste sie dann nochmal nun etwas intensiver. Sie genoss den Kuss und schloss dabei ihre Augen.
 

Viel zu schnell löste er sich wieder von ihr. Er drückte sie nochmal an seine Brust und ließ sich nach hinten mit dem Oberkörper aufs Bett fallen und roch genüsslich an ihren Haaren, während er ihr behutsam über den Rücken strich. „Wir müssen nicht gehen, wenn du nicht willst.“ „Doch. Ich hab zwar Angst, aber wenn du bei mir bist, dann geht es schon.“ Sie hatte ihren Kopf seitlich auf seine Brust gelegt und strich nun über sein T-Shirt, wodurch man seine Muskeln spüren konnte. Da sie etwas runterrutschte, griff Ruffy nach ihrem Oberschenkel, um sie etwas hochzuziehen, als sie heftig zusammen zuckte.
 

„Was ist ?“, fragte der junge Mann erschrocken und hielt in seiner Bewegung inne. „Ich-ich hab etwas gespürt!“, rief die junge Frau nun aufgeregt und richtete sich auf. Vorsichtig strich sie über die Stelle, wo Ruffy sie zuvor berührt hatte. Ein leichtes Kribbeln war die Antwort, als sei ihr Bein eingeschlafen und würde nun langsam wieder durchblutet. Sie grinste und er richtete sich ebenfalls auf und grinste sie an. „Siehst du, Chopper hat ja gesagt, das Gefühl wird wieder kommen.“

Neue und Alte Freunde

„NOJIKO!“, erklang der Schrei der kleinen Schwester aus ihrem Zimmer. Ace und Nojiko sprangen auf, wodurch der Stuhl des Mannes nach hinten umkippte. Beide rannten zur Quelle des Schreis und rissen die Tür auf. Die anderen Beiden saßen auf dem Bett und grinsten. „Was zur Hölle...“, begann die Ältere, als Nami sie fest ansah und sagte: „Ich hab was im Oberschenkel gespürt, ich kann Berührungen spüren!“, gleich rollten der Schwangeren vor Glück Tränen über die Wangen und sie umarmte ihre kleine Schwester ungestüm. „Das ist ja klasse!“ kam es von dem Älteren der Brüder und auch er trug nun ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
 

Ermutigt von dem wieder erlangten Gefühl im Oberschenkel, auch wenn es noch nicht zu 100% wieder da war, saß Nami nun auf dem Hocker im Badezimmer und wollte noch ein Bad nehmen, bevor sie sich für das Treffen heute Abend fertig machen würde. Ruffy war in der Zeit noch schnell mit Ace zum Friseur gefahren, da beider Haare etwas lang geworden waren. Gerade als sie sich in die Badewanne hatte sinken lassen, klopfte es und Nojiko kam rein. „Süße, ich hab dir noch frische Handtücher mitgebracht.“ „Danke, Schwesterherz. Musst du dich immer noch übergeben?“, fragte die Frau in der Badewanne zaghaft. „Nein zum Glück nicht, ich hoffe das muss ich heute auch nicht mehr, immerhin will ich doch einen guten Eindruck bei den Freunden von Ace und Ruffy machen.“, erwiderte sie und setzte sich auf den Hocker zu Nami an die Badewanne.
 

„Weißt du Ace hat vor Freude geweint.“, sprach sie ganz leise und legte instinktiv eine Hand auf ihren noch flachen Bauch. „Ich hab dir ja gesagt, dass er sich freuen wird.“, lächelte Nami sie an. Nojiko war so glücklich, erst hatte sie erfahren, dass sie ein Kind bekommen würden und nun zeigten sich sogar erste Besserungen bei ihrer kleinen Schwester. „Ach ja Nami, weißt du schon, dass wir morgen bei Ruffys Eltern zum Essen eingeladen sind?“ „Was?!“ „Ja Makino hatte Ace gestern eine Nachricht geschrieben, dass wir alle zu ihnen kommen sollen. Ich wollte dich fragen ob du Lust hast dich an Blumen für Makino zu beteiligen, immerhin kocht sie ja für uns.“, erklärte die Blauhaarige ihr Anliegen. „Hmm.. Warum nicht, gerne. Besorgst du die Blumen?“. Als Antwort bekam sie nur ein Nicken.
 

Im Bad fertig geworden, war Nami nun im Zimmer in ein Handtuch gehüllt und fragte sich was sie anziehen sollte, da sie null Ahnung hatte, wie ihre Klamotten in dem Rollstuhl rüberkommen würden. Schließlich entschied sie sich für ein schwarzes Cocktailkleid mit einem Neckholder und schwarze dazu passende High Heels. Der Einzige Vorteil an diesem Suhl, man konnte getrost High Heels anziehen, ohne Angst haben zu müssen, später am Abend bar fuß zu laufen vor Schmerzen. Zur Feier des Tages trug sie noch ganz leichtes Make-up auf und band sich die Haare zu einem hohen Zopf.
 

Da sie nun fertig war, griff sie nach ihrer Handtasche auf dem Bett und begab sich ins Wohnzimmer, wo Ace auf dem Sofa lümmelte. Er hatte eine Jeans und ein Hemd angezogen, wo er die obersten Knöpfe offen ließ. Beim Friseur hatten sie ihm die Haare kürzer geschnitten, die vorher fast bis zu seinen Brustmuskeln gereicht hatten. Jetzt verdeckten sie gerade noch seine Ohren. Ace sah auf und schien sie von oben bis unten zu mustern. „Uhh, da wird sich mein kleiner Bruder aber freuen, du siehst scharf aus Nami.“, er grinste bei diesen Worten und Nami lief rot an vor Scharm und griff nach dem nächsten Sofakissen und schmiss ihm dieses mit den Worten: „Du Blödmann!“ an den Kopf. Der Beworfene lachte nur herzhaft, als man Absätze auf der Treppe hören konnte.
 

Bei diesem Geräusch fuhr sein Kopf herum und blickte zur Treppe nur noch Augen für die Liebste. Nojiko trug ein Mitternachtfarbenes Kleid, das ihr bis knapp über die Oberschenkel reichte und keine Träger hatte, so betonte sie ihre Tätowierungen auf ihren Schultern. Ebenfalls mit High Heels an den Füßen, aber der Größe ihrer Handtasche nach zu urteilen, hatte sie ein paar Ballerinas als Ersatz für den Notfall dabei. Ace stand bei ihrem Anblick wie in Trance auf ging zu ihr und küsste sie sanft. „Du bist wunderschön.“, hauchte er ihr entgegen.
 

Nami lächelte über das glückliche Paar, wandte sich dann aber um, um in Ruffys Zimmer nach ihrem Freund zu sehen. Dieser stand vor dem Spiegel an der Wand und knöpfte sich gerade das blutrote Hemd zu. Seine Haare waren etwas kürzer und standen nun in alle Richtungen ab, da sie nicht mehr so lang waren. Ihr gefiel das sehr. Ruffy erblickte die Geliebte im Spiegel und drehte sich um. „Na Frau Modeberaterin, kann ich so gehen?“, fragte er grinsend seine Freundin. Diese besah sich den Mann vor sich ganz genau. Er trug eine schwarze enge Jeans und schwarze Sneakers mit weißer Sohle, außerdem baumelte an seiner Hose weiße Hosenträger hinunter, als Accessoire und das blutrote Hemd rundete das Ganze ab. „Sehr gut, du siehst sexy aus.“ Gab sie frech grinsend als Antwort. Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: „Und du erst, siehst aus, als wolltest du mich verführen.“
 

Sie waren nun am Grand Line angekommen, wo Ace den Wagen im Hinterhof parkte, scheinbar war das ein Privileg, da nur wenige Autos hier standen. Der Pickup von Franky, ein schwarzer Porsche, ein blauer Ford und außerdem noch ein Motorrad, scheinbar eine Harley. Ruffy hatte sie in den Rollstuhl verfrachtet und schob sie zur Vordertür. Dort sah sie eine Rollstuhlrampe, die noch nagelneu aussah. Der 23-jährige sah ihren verwunderten Blick und er erklärte: „Ich hatte heute Mittag noch mit Sanji gesprochen und ihm von dir erzählt, und dass er doch bitte die Tische heute so hinstellt, dass du nicht solche Schwierigkeiten mit deinem Rollstuhl bekommst, und da hat er Franky gleich gesagt er sollte noch eine Rampe bauen. Ich hatte zwar gesagt, dass es auch so ginge, aber Sanji ist ein Frauenheld und er kann keiner Frau etwas abschlagen.“ Sie war etwas verlegen, aufgrund der Tatsache, dass Sanji wegen ihr eine Rampe besorgt hatte, aber dann kam ihr in den Kopf, dass sie ja schlecht die einzige Rollstuhlfahrern in ganz New York sein konnte und die Rampe sich schon lohnen würde.
 

Drinnen wurden Ace und Ruffy von einer kleinen Menschenmenge begrüßt, die schwatzend am Tresen standen. „Hey Leute!“, sagte Ruffy erfreut und hob eine Hand zum Gruß. Die Anderen wandten sich zu ihnen und begrüßten nun auch Nami und Nojiko. „Ich stell mal vor.“, sagte Ruffy und zeigte jedes Mal auf die Person, die er vorstellte. „Der Riese hier, das ist Franky, mein Lieblingsmechaniker, der Typ mit der langen Nase ist Lysop, er arbeitet bei der New Yorker Polizei als Scharfschütze, Kaya kennst du ja bereits. Der mit den grünen Haaren ist mein bester Freund Zorro, ihm gehört das Fitnessstudio, wo wir alle hingehen. Die Dame mit der Brille neben ihm ist seine Freundin Tashigi. Der Blondschopf hinter dem Tresen ist Sanji, ihm gehört hier das Restaurant und Chopper kennst du ja auch schon.“ Alle lächelten sie an, während sie einander vorgestellt worden. „Also Leute das ist meine Freundin Nami.“, strahlte er in die Runde. „Nami-Maus! Was darf es denn zu trinken sein.“, ertönte die Stimme von Sanji und er himmelte die junge Frau an. Ruffy rollte ebenso wie Zorro genervt mit den Augen.
 

„Und wer ist die andere Schönheit?“, fragte der Liebestolle Barkeeper und schaute zu Nojiko. „Ach ja ihr kennt sie ja noch nicht alle, also Leute, das ist meine Freundin Nojiko, Namis Schwester.“, grinste Ace in die Runde und sah dann zu Sanji. „Hey Kumpel lass mal ne Flasche Sekt und Gläser für alle springen, ich hab was zu feiern.“ „Echt, was denn?“, fragte ihn Franky und reichte die Gläser rum, die Sanji auf den Tresen gestellt hatte bevor er dann Ace die Flasche in die Hand drückte. Dieser nahm die Flasche entgegen und ließ den Korken springen, während er rief. „Ich werde Vater!“. Alle sahen ihn erstaunt an, aber dann jubelten sie und klopften ihm einer nach dem anderen auf die Schulter, während er den Sekt ausschenkte.
 

Geistesgegenwärtig reichte Sanji dann einen Orangensaft im Sektglas an Nojiko mit den Worten: „Für die werdende Mutter, ist das besser.“ Sie lächelte und alle stießen auf sie an. „Gut Leute, die VIP Lounge ist fertig.“, sage Sanji in die Runde und wies auf eine Tür hinter dem Tresen, alle nahmen ihr Glas und gingen hinein. „VIP Lounge?“, wandte sich Nami fragend zu ihrem Freund um. „Jep, die haben wir immer, wenn wir hier sind. Da sind mehrere Sofas, ein paar Tische und auch ein Billardtisch und eine Anlage, die nur Musik in der VIP Lounge spielt, sodass man sich selber aussuchen kann was läuft.“ Das klang nach ziemlich viel Spaß, war der Gedanke der Frau und sie staunte nicht schlecht, als sie im Rum ankamen.
 

Wie Ruffy beschrieben hatte, war der Raum mit ein paar Tischen, Sofas, einem Billardtisch und einer Musikanlage versehen. Außerdem war da noch eine kleine Tanzfläche und eine Bar. „Für uns ist immer Selbstbedienung.“, sagte Ace auf ihren Blick zur Bar hin und ging hinter diese um ein paar Drinks rauszukramen. „Das ist echt schick hier!“, sagte Nami und gesellte sich zu den anderen, die sich schon auf die Couch gesetzt hatten oder auf einer der Barhocker. Ruffy hob die junge Frau aus dem Stuhl und setzte sich mit ihr auf eine Zweisitzer Couch.
 

Der Abend war toll. Keinen störte es, dass sie nicht laufen konnte und die Jungs waren so lieb, ihr die Drinks anzugeben oder sie auf einen anderen Platz zu setzen, wenn sie sich mit jemanden unterhalten wollte. Ruffy war zur Zeit mit seinem Bruder am Billardtisch und spielte schon die zweite Runde. Es war seine große Leidenschaft und Nami sah ihm gern dabei zu. In diesem Moment ging die Tür des VIP Raums auf und Sanji kam herein. „Leute, da sind zwei Frauen vorn im Restaurant und fragen nach Ruffy.“, sagte er und wies mit einem Daumen hinter sich. Zwei Frauen? Wer sollte das sein?, ging es Nami durch den Kopf. Doch nicht etwa Boa? Sie wurde leicht eifersüchtig. Sie hatte keine Lust, dass ihr neu gewonnenes Glück schon wieder auf die Probe gestellt wurde.
 

„Ah, endlich, warte ich komm Sanji.“, sagte der Angesprochene und legte seinen Kö auf den Tisch. Er ging zügig hinaus und die Tür schloss sich hinter ihm. Nami sah Ace nun fragend an, der nur mit den Schultern zuckte. Scheinbar war es niemand aus der Clique, da alle etwas verwirrt drein sahen. Da ging auch schon die Tür wieder auf und Ruffy sagte: „Schatz, ich hab da eine Überraschung für dich.“ Und er hielt den zwei Frauen die Tür auf: „Vivi! Robin! Was macht ihr denn hier?“ Im Raum standen nun ihre beiden besten Freundinnen auf der Welt und strahlten sie an. Die Beiden kamen zu ihr und eine nach der anderen schloss sie in ihre Arme. „Ruffy, hat mich angerufen und mir gesagt, dass ihr heute hier seid, er meinte du würdest dich bestimmt freuen uns zu sehen.“, sagte Vivi zu ihr und lächelte sie warmherzig an. „Oh ja, das freut mich wirklich!“, sie sah an ihren Freundinnen vorbei und in Ruffys dunkle Augen und formte mit ihren Lippen ein stummes „ich liebe dich“.
 

Sie hatte Vivi und Robin inzwischen alles erzählt und hatte ihnen alle Freunde von ihrem Liebsten vorgestellt. Auch Namis Freundinnen wurden in der Clique herzlich empfangen und der Abend flog nur so dahin. Es war schon spät und die meisten waren schon gut angetrunken. Nach Feierabend im Restaurant war auch Sanji nach hinten gekommen und hatte sich zu ihnen gesellt, er flirtete nun mit Vivi, welche schon etwas angeheitert war und von ihm etwas zu angetan wirkte. Ace saß mit Franky an einem Tisch und spielte ein Trinkspiel, während andere Teilnehmer, wie Lysop und Zorro ihrer Frauen zur Liebe schon aufgegeben hatten. Die Frauen, bis auf Vivi, waren alle noch nüchtern, sie hatten sich alkoholfreie Cocktails genehmigt, da die meisten von ihnen fahren mussten. Ruffy war auch etwas angeheitert, aber er war noch am harmlosesten. Der Einzige Mann, der keinen Alkohol getrunken hatte war Chopper, welcher auf Namis Frage, warum er nicht trinken wolle, gesagt hatte: „Na einer muss sich doch um die Schnapsleichen kümmern.“ Nami grinste und sah dabei zu Ace, der gerade einen weiteren kurzen getrunken hatte und vom Stuhl fiel.
 

Nojiko war zu ihm gegangen, aber er richtete sich wieder auf und lachte laut. „So Schatz, jetzt ist aber genug.“, sagte sie sanft zu ihm, weil sie ihm einfach nicht böse sein konnte, immerhin hatte er heute ihre Schwangerschaft feiern wollen, und es war auch ein sehr gelungener Abend geworden. Auch die anderen Frauen sammelten nun ihre Männer auf und forderten sie zum Gehen. Sie zogen ihre Jacken an und gingen alle gemeinsam auf den Hinterhof, nachdem sie sich von Vivi und Robin verabschiedet hatten und Sanji das Lokal abgeschlossen hatte.
 

Der Barkeeper zündete sich erst einmal genüsslich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Nami fiel nun auf, dass auch er keinen Alkohol getrunken hatte, da er den schwarzen Porsche ansteuerte. Tashigi hatte Zorro nun den Helm aufgesetzt und sich ebenfalls einen über den Kopf gestreift und hatte das Motorrad Richtung Ausfahrt ausgerichtet. Sie stieg auf das Motorrad, belebte es mit einem Kickstart und zog Zorro hinter sich auf den Sozius, bevor sie die Hand zum Abschied hob und los fuhr. In der Zwischenzeit hatte Kaya Lysop auf die Rückbank des blauen Fords verfrachtet und wandte sich an Chopper: „Würdest du fahren? Ich fahr abends nicht so gern.“ „Na klar“, gab dieser zurück, verabschiedete sich und klemmte sich hinter das Steuer und fuhr los.
 

Franky wollte gerade in seinen Pickup steigen, als Ruffy ihm am Arm packte. „Du bist hacke voll, du bewegst die Karre keinen Meter, ich habe keine Lust, dich aus dem Auto rauszufummeln, nachdem du einen Unfall gebaut hast.“, sagte der junge Mann ernst. Er hatte schon zu viel in seinem Job gesehen und wusste, das Alkohol am Steuer kein Spaß war. „Ich bring ihn heim.“, meldete sich Sanji zu Wort und zog den Riesen zu seinem Porsche und öffnete ihm die Beifahrertür. „Alles klar.“, sagte Ruffy und half nun mir auf den Beifahrersitz, während Nojiko den Betrunkenen Ace auf die Rückbank manövrierte. Ruffy verstaute noch den Rollstuhl und setzte sich ebenfalls auf die Rückbank, während Nojiko den Wagen anließ und kurz nach Sanji vom Platz fuhr.

Glücklich

Zu Hause angekommen hatte Nojiko den sternhagel vollen Ace direkt ins Bett verfrachtet, damit er sich nicht noch übergeben musste oder irgend einen anderen Blödsinn veranstaltete. Ruffy war gerade im Bad und putzte sich die Zähne, während Nami in der Küche Wasser holte um es sich ans Bett zu stellen. Sie war gerade im Zimmer angekommen, als der junge Mann in ihr Zimmer kam. Er hatte nun eine schwarze Schlafhose an, die ihm locker auf der Hüfte saß und sah sie liebevoll an.
 

Sie wollte sich gerade auf das Bett hieven, als sie auch schon die starken Arme von Ruffy spürte, der sie auf das Bett hob, als sei sie leicht wie eine Feder. Er setzte sich auf die Bettkante und strich ihr eine Strähne hinter das linke Ohr. „Du bist so schön.“, flüsterte er leise und strahlte wieder diese Wärme aus, die er nur gegenüber ihr verspürte. Nami richtete sich auf und küsste ihren Liebsten als Antwort und legte ihre Hände um seinen Nacken und zog ihn mit sich wieder runter auf die Matratze. Der Kuss wurde intensiver und langsam begieriger. Er legte sich nun ganz auf sie, stütze sich aber mit den Armen neben ihrem Kopf ab. Aus Luftmangel mussten sie den Kuss beenden und sahen sich nun tief in die Augen, während sie beide nach Atem rangen.
 

Begierde war in den Augen des jungen Mannes zu sehen, und auch in ihren Augen konnte man einen Anflug von Lust erkennen. Sie strich mit der Hand über seine Brust und gleich bekam er eine Gänsehaut. Wieder küsste er sie begierig und schob dabei vorsichtig ihr Top nach oben. Dann packte er sie und zog sie hoch, sodass sie jetzt aufrecht saß, beide Beine führten jeweils links und recht neben seinem Körper vorbei. Er unterbrach den Kuss um ihr das Top über den Kopf zu streifen und küsste nun ihren Hals.
 

Ein leises Stöhnen entfuhr der jungen Frau, er hatte ihre empfindliche Stelle gefunden. Sie legte ihre Hände auf seinen Rücken und krallte ihre Nägel ganz sanft in seine Haut. Es spornte ihn an und so fuhr er mit seinen Händen an ihren Rücken und löste den BH der Frau, der dann ganz vorsichtig von ihm abgestreift wurde. Sie ließen sich wieder auf die Matratze sinken und lagen nun mit ihren nackten Oberkörpern aneinander gepresst. Nami griff mit einer Hand in seine Haare und zog so seinen Kopf zu sich, sodass ihre Lippen sich fast berührten, aber nur fast. Die Erregung bebte in der jungen Frau und auch ihr Gegenüber schien so zu empfinden, da sein Atem flacher war als zuvor.
 

Sie blickte ihm tief in die Augen und er wusste sofort, dass sie mehr wollte. „Sicher?“ flüsterte er ganz leise und als Antwort küsste sie ihn drängend und ein Zungenkuss entstand. Auch er wollte mehr und ließ sich deshalb in den Kus fallen und ließ seine Hand an ihrem Körper nach unten wandern, bis er ihre Mitte gefunden hatte. Er war sich nicht sicher, ob sie das überhaupt spüren konnte, aufgrund der vorübergehenden Lähmung. Doch dann zuckte sie kurz und ein kurzes leichtes Stöhnen war die Antwort auf seine Gedanken.
 

Schnell hatten sich beide ihrer restlichen Kleidung entledigt, und gaben sich ihrer Lust hin, als beide zum Höhepunkt kamen, spürte Ruffy, wie Nami ihre Nägel in seinen Rücken bohrte vor Lust, aber das war ihm egal. Er war glücklich. Er hatte seine große Liebe gefunden, alles andere war unwichtig. Sie lag nun auf seiner Brust und fuhr mit dem Zeigefinger inrer rechten Hand seine Muskeln nach. Seine Haut fühlte sich feucht und sehr heiß an. Sie fühlte sich gerade einfach nur wohl, der Sex war toll gewesen und ihre Verbindung fühlte sich nun noch intensiver an. Sie wusste jetzt, dass sie mit diesem Mann ihr Leben verbringen wollte.
 

Am nächsten Morgen
 

Nojiko wurde jeh wach, als ihr wiedermal schlecht wurde. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett und rannte ins Bad. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es sich über die Toilette zu beugen, bevor sie sich übergeben musste. Sie fand diese Situation Wort wörtlich zum kotzen. Wenn sie daran dachte, dass das nun jeden morgen so sein könnte, war ihre Freude über die Schwangerschaft schon stark gemildert. Gerade als sie eine Atempause machen konnte, hörte sie ein paar dumpfe Schritte auf dem Laminat im Flur. Sie musste Ace geweckt haben.
 

Wie sie geahnt hatte trat der junge Mann im nächsten Moment ins Bad und schaute mitfühlend zu ihr herunter. „Geht’s Schatz?“, sie nickte nur als Antwort, weil sie sich nicht sicher war, ob das schon alles gewesen war, aber nach ein paar Sekunden war ihr klar, dass sie es nun für heute hinter sich hatte. Sie spülte und erhob sich zitternd. „Komm her.“, sagte ihr Freund liebevoll und hob sie auf seine Arme. Erschöpft legte sie ihren Kopf auf die Schulter des jungen Mannes und ließ sich von ihm wieder ins Schlafzimmer tragen. Es war erst sieben Uhr und da es ja Sonntag war konnten sie noch etwas schlafen. Ace legte sich hinter sie und zog sie in eine Umarmung, sodass sie seine Wärme am Rücken spürte. Sie liebte diesen Mann so sehr. „Schlaf noch ein wenig mein Engel.“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie ganz leicht auf ihre Haare.
 

Nami lag immer noch unter der Decke, ihre Augen waren geschlossen und ganz langsam wurde sie wach, aber sie öffnete ihre Augen nicht. Sie lag eingerollt unter der Decke und fror etwas. Leicht zitternd wollte sie sich noch weiter in die Decke einwickeln, als plötzlich ein warmer Körper sie ganz nah zu sich ran zog und in eine Umarmung schloss. Gleich wurde ihr wärmer und sie öffnete die Augen. Ruffy lächelte sie schief an und hielt sie fest in seinen Armen um ihr Wärme zu spenden. „Morgen.“, hauchte die junge Frau an der Brust des Mannes. Er beugte sich runter und küsste sie kurz. Dabei dachte er wieder an ihre gemeinsame Nacht, bis er feststellte, dass seine Liebste noch immer zitterte.
 

„Mir ist kalt.“, flüsterte Nami überflüssigerweise, da er ihr Zittern schon wahr genommen hatte. „Da weiß ich was.“, grinste der 23-jährige und griff nach seiner Boxer Shorts und zog sie flink an und sprang dann aus dem Bett. Er verschwand aus dem Zimmer und Nami schaute ihm verwirrt hinterher. Nach kurzer Zeit kehrte er zurück und hob Nami aus dem Bett, die quietschte und sich leicht wehrte. „Ich hab doch nichts an.“ War ihr empörter Ausruf. Ruffy ignorierte das und schritt mit ihr ins Bad. Er hatte ein heißes Bad eingelassen und setze sie nun kurz auf dem Hocker ab. „Wir gehen baden.“ War dann die Aussage, mit der sie am allerwenigsten gerechnet hatte.
 

Die Badewanne war recht groß und so war es kein Thema zu zweit in der Badewanne zu liegen. Ruffy saß nun hinter Nami und sie lehnte sich mit den Rücken an ihn. Ihr war nun wieder warm und sie genoss die Nähe zu ihm und schloss genießerisch die Augen. Auch er genoss das gemeinsame Bad sehr. Sie so nah bei sich zu haben und solch intime Momente zu teilen, war ein wunderbares Gefühl, was ihn ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.
 

Plötzlich ging die Tür auf, dessen Schoss noch nicht repetiert worden war, nachdem Ruffy das hatte aufbrechen müssen. „Nami, wir....“, begann Nojiko ihren Satz, sah die zwei in der Wanne, die beide ihren Kopf in ihre Richtung gedreht hatten, und sie nun fragend ansahen. „Oh, tschuldige.“ Presste die Blauhaarige hervor, bevor sie mit hochroten Kopf die Tür hinter sich schloss. Das junge Paar kicherte und Ruffy fing dann an Namis Haare zu waschen.
 

„Was ist denn?“, fragte Ace seine Freundin, die mit hochroten Kopf in die Küche kam, wo er gerade das Frühstück für die vier vorbereitete. „Nami und Ruffy baden zusammen und ich bin da einfach rein.“, sagte sie beschämt und ging zur Kaffee Maschine um sie anzustellen. „Yes!.“ Freute Ace sich, „Das wird teuer für Franky!“ „Hm?“ gab Nojiko einen fragenden Laut von sich. „Ich hab mit ihm gestern gewettet, dass sie noch im Bett landen, wenn wir nach Hause kommen, er hat dagegen gehalten.“
 

Resigniert schüttelte die Blauhaarige den Kopf und gab leise „Männer!“ von sich. In der Zwischenzeit hatten der Schwarzhaarige und die Orangehaarige ihr Bad beendet und hatten sich ein paar gemütliche Sachen angezogen und kamen dann in die Küche zum frühstücken. Kaum hatte Ruffy die Küche betreten nahm Ace ihn unerwartet in den Schwitzkasten und verpasste ihm eine „liebevolle“ Kopfnuss. „Au! Lass das du Blödmann!“, schrie der jüngere mit einem gequälten Gesichtsausdruck. „Hey ich werde mich ja wohl für meinen kleinen Bruder freuen dürfen, wenn er eine heiße Nacht hinter sich hat.“, lachte der große Bruder und ließ ihn los. Nami wurde rot und schaute böse zu ihrer Schwester, welche nur lächelte und mit den Achseln zuckte.
 

Das Frühstück war friedlich, bis auf ein paar anzügliche Bemerkungen seitens Ace. Nachdem dann alles wieder aufgeräumt war, ergriff der 28-jährige das Wort: „Hey Ruff, Mom hat geschrieben wir sollen ruhig früher kommen, dann können wir den ganzen Tag dort verbringen.“ „Okay, dann machen wir das, bestimmt will Dad wieder beim Basketball verlieren.“, grinste der Schwarzhaarige seinen Bruder an. Dieser hatte nun auch ein breites Grinsen auf dem Gesicht und meinte dann noch: „Na dann alle fertig machen, in einer halben Stunde geht’s auf nach Brooklyn!“
 

Nami hatte sich auf Ruffys anraten hin gemütliche Sachen angezogen. Sie trug nun Hotpants und ein türkisfarbenes T-Shirt. Ihre Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden und zog nun noch farblich passende Sneakers an. Es war ein ungewöhnlich heißer Apriltag, und da die Eltern von Ruffy ländlicher am Rand von Brooklyn lebten, würden sie heute wahrscheinlich viel Zeit im Garten verbringen. Fertig und zufrieden mit ihrem Outfit, sah sie etwas betrübt auf die große knotige Narbe auf ihrem Oberschenkel. Da es nach dem Unfall ziemlich schwer gewesen war die Aorta zu sanieren hatte Chopper einen großen und recht tiefen Schnitt machen müssen. Leider war dieser nicht sehr gut verheilt zu Anfang, weswegen nun die Narbe sehr deutlich zu sehen war.
 

„Du bist dennoch die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“, ertönte die Stimme ihres Freundes von der Tür her. Sie sah auf und musterte ihn. Er trug seine Lieblings Flip Flops und eine kurze schwarze Stoffhose mit vielen Taschen und ein rotes Hemd mit kurzen Ärmeln. Über der Schulter hatte er den Riemen seiner Sporttasche hängen, worin sich seine Basketballsachen befanden, so nahm sie zumindest an. „Ich wollte deine Badesachen holen, damit ich sie mit in die Tasche packen kann.“, sagte er und deutete auf seine Sporttasche. „Badesachen?!“, fragte die junge Frau erschrocken, sie konnte doch nicht schwimmen in ihrem Zustand.
 

„Ja, meine Eltern haben einen Pool und mein Vater hat grad angerufen, wir sollen auch Badesachen mitbringen.“ „Aber Schatz, ich kann nicht schwimmen, solange ich meine Beine nicht wieder bewegen kann.“ „Das kriegen wir schon hin, ich bin doch bei dir.“, sagte er ganz liebevoll, trat zu ihr und gab ihr einen Kuss. Wiederwillig rollte sie zu ihrer Kommode rüber und wühlte in ihren Bikinis und Badeanzügen. Sie hatte so einige Modelle, da sie gerne nach ihrer Stimmung entschied, genau wie bei ihren restlichen Klamotten. Sie wählte einen dunkel lilanen Bikini aus und reichte ihn Ruffy, der diesen begutachtete und ihn mit den Worten: „Sexy“, grinsend in seine Tasche packte.
 

Nami und ihr Liebster saßen auf der Rückbank. Ace fuhr gerade mit seinem Auto über die Brooklyn Bridge. Da die Eltern der beiden jungen Männer am Rande von Brooklyn ein großes Grundstück mit einem kleinen Haus und einem großen Garten hatten, mussten sie etwas länger fahren um es zu erreichen. Dennoch dauerte die Fahrt nicht allzu lange, als sie in die Einfahrt einbogen. Das Haus war weiß angestrichen und hatte viele große Fenster. Es besaß ein schwarzes Dach und hatte drei Etagen. Hinter dem Haus konnte man ein Stück von dem schon erwähnten Pool erblicken und einen Basketballkorb. Der Garten war sehr gepflegt und mit viel Grünfläche, aber auch mehrere Bäume und Blumenbeete zierten das große Grundstück. Alles in allem wirkte es sehr einladend.
 

Gerade als Ace dabei war den Rollstuhl aus dem Wagen zu holen und Nami schon wie gewohnt auf Ruffys starken Armen gebettet war, ging die Haustür auf und ein Mann mit roten Haaren stand im Türrahmen. Er trug Sandalen, eine kurze Bluejeans und ein weißes Hemd, wessen lange Ärmel bis zum Ellbogen hochgekrempelt waren. Zumindest beim rechten Arm. Da ihm der linke Arm fehlte, war sein Ärmel bis zum verbliebenen Stumpf hochgekrempelt, welcher darunter aber dennoch nicht zu sehen war. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht und sein Strohhut ließ ihn kindlicher wirken.
 

„Na ihr vier? Schön, dass ihr kommt!“, sagte er immer noch breit grinsend und machte Ace den Weg frei, der den Rollstuhl gerade die drei Stufen hoch trug. Shanks steuerte Ruffy an, der Nami weiterhin in den Armen trug. „Das ist also deine Auserwählte.“, wandte er sich seinem jüngeren Sohn zu, der ihn nur angrinste. „Hallo Nami, mein Name ist Shanks und ich bin der Ziehvater der beiden Chaoten, es freut mich sehr dich kennenzulernen!“ fuhr er dann an Nami gewandt fort und schenkte ihr ein breites Lächeln. Die Angesprochene erwiderte dieses Lächeln und sagte dann etwas schüchtern: „Es freut mich auch sehr Sie kennenzulernen.“ „Also das Sie kannst du dir sparen, dann fühl ich mich immer gleich so alt.“ „Du bist ja auch alt.“, kam es dann von Ruffy, der direkt eine Kopfnuss bekam. „So spricht man nicht mit seinem Vater.“, schimpfte Shanks etwas beleidigt, doch sein Sohn lachte nur und ging nun mit Nami die Stufen empor.

Ein Sonntag bei den Thompsons

Ruffy trug die junge Frau durch das Wohnzimmer in Richtung Terrasse, wo Ace den Rollstuhl abgestellt hatte. Das Wohnzimmer war riesig, es fasste fast die ganze Etage. Es gab eine offene Küche mit Küchenblock in der Mitte. Sie war aus schwarzen Hochglanz und sehr gepflegt und sauber. Außerdem war sie gut ausgestattet mit allerlei Gerätschaften. Ein Essbereich mit einem großen runden Tisch, an dem 6 Personen Platz finden konnten schloss sich der Küche an und wirkte durch das dunkle Holz sehr einladend. Das Wohnzimmer war mit Laminat ausgelegt und es war eine riesige Eckcouch darin, auf der man sich bestimmt abends gut hinlümmeln konnte. Nami konnte keinen Fernseher entdecken nur eine große weiße Wand, doch dann erblickte sie den Beamer an der Decke, der wohl zum Fernsehen benutzt wurde.
 

Auf der Terrasse angekommen wurde sie in den ihr so verhassten Stuhl gesetzt und sah sich dann neugierig um. Die Terrasse grenzte direkt an den großen Pool und wurde somit zur Liegefläche. Auch hier stand eine Sitzgruppe für 6 Personen, aber auch mehrere Liegestühle und Beistelltische säumten den gefliesten Bereich. Der Pool war überdacht und zum Garten hin offen, so dass man sich auch auf die Wiese legen konnte. Etwas weiter hinten im Garten war ein kleiner Basketballplatz mit einem Korb. Der Platz war mit Schotter ausgelegt und hatte die benötigten Linien auf dem Boden in weißer Farbe.
 

„Wow, ist das schön hier!“, sagte Nami mit einem funkeln in den Augen. So stellte sie sich später auch ihr zu Hause vor, einladend mit einem tollen Garten und Platz für die ganze Familie. „Oh, hallo, du musst Nami sein.“, ertönte eine ihr noch fremde weibliche Stimme, die junge Frau wand sich mit dem Rollstuhl in die Richtung, aus der sie die Stimme vermutete. Sie erblickte eine schlanke Frau mit braunen Haaren und strahlenden Augen. Sie hatte ein Sommerkleid an und hatte ein freudiges und warmes Lächeln auf den Lippen. „Ja, hallo, Sie müssen Ruffys Mutter sein.“ „Richtig, mein Name ist Makino, du darfst mich gerne beim Vornamen nennen. Ruffy hat mir viel am Telefon von dir erzählt, aber nicht, dass du so hübsch bist. Ich hoffe es gefällt dir hier. Es tut mir leid, dass es hier nicht so barrierefrei ist.“ „Ja es gefällt mir sehr, hier ist alles sehr schön und einladend. Das macht nichts, ich hoffe ja bald wieder laufen zu können. Und außerdem hilft mir Ruffy ja.“, sie lächelte Makino an und sah dann kurz zu Ruffy, der gerade mit den Sporttaschen von sich und Ace wieder auf die Terrasse kam.
 

„Mom, Dad? Ich hab Neuigkeiten.“, sagte Ace auf einmal lächelnd und Shanks, der gerade bei seiner Frau ankam, legte seinen Arm um ihre Schulter und sah seinen Sohn fragend an. „Was gibt es denn?“ „Also... nun ja....“, jetzt doch etwas verlegen, kratzte sich Ace am Hinterkopf und zog seine Freundin in eine Umarmung, „Ich... werde Vater.“, schloss er dann grinsend. „Das ist ja wunderbar, Glückwunsch euch zwei!“, freute sich Makino ehrlich und umarmte gleich die zwei auf einmal. Shanks trat hinter seinen Sohn und legte ihm stolz seine Hand auf die Schulter. „Toll, dann wird ich ja Opa!“, lachte der Rothaarige schallend. Man konnte Nojiko ansehen, dass sie erleichtert darüber war, dass ihre Schwiegereltern so glücklich darüber waren.
 

„Wann ist es denn soweit?“, fragte nun die Braunhaarige. „Das weiß ich noch nicht genau, ich muss morgen erst einmal zum Arzt zur ersten Ultraschalluntersuchung, dann kann ich mehr dazu sagen.“ „Sehr gut, dann gib mir bitte Bescheid, ich weiß ja nicht, ob du dir schon darüber Gedanken gemacht hast, aber wenn ihr euch für eine Hebamme entscheidet, würde ich mich sehr gern anbieten.“, sagte die Ältere liebevoll und lächelte die beiden zärtlich an. Die Angesprochenen sahen sich kurz in die Augen und wandten sich wieder an Makino. „Mom, das ist lieb, wir würden dein Angebot sehr gerne annehmen. Ich hatte auch schon überlegt dich zu fragen.“, sagte Ace dann glücklich zu seiner Mutter.
 

Die ganze Familie war glücklich über den Nachwuchs. Sie saßen nun alle gemeinsam an der Sitzgruppe auf der Terrasse und stießen mit einem alkoholfreien Cocktail an, den Makino zubereitet hatte, auf die tollen Neuigkeiten an. „Los Jungs, umziehen, ich hab mal wieder Lust euch beim Basketball nass zu machen.“, schlug Shanks dann vor. „Kannst du haben, aber wir werden dich nass machen!“, lachte Ruffy laut auf und erhob sich. „Hast du Lust mein altes Kinderzimmer zu sehen?“, wandte sich der junge Mann dann an seine Freundin, die nickte. Die Orangehaarige wurde dann die Treppen hoch getragen in den zweiten Stock. Hier gab es zwei Zimmer und ein Badezimmer. Auf der einen Tür stand Ruffys Name und auf der anderen der seines Bruders. Sie betraten das Zimmer des jüngeren Bruders und Nami staunte nicht schlecht. Das Zimmer war sehr groß. In der einen Ecke stand ein großes Bett, welches mit vielen Kissen ausgestattet war. In einer anderen Ecke gab es eine Fernseh Ecke. Dort stand ein kleines Sofa und ein Fernseher mit einer angeschlossenen Konsole, die schon etwas älter zu sein schien. Am Fenster stand ein Schreibtisch, der recht leer wirkte und die Wände waren mit Postern von Motorrädern, Feuerwehrautos und Bildern seiner Familie gepflastert.
 

„Schön hast du es hier.“ „Ja, ich hab hier immer gerne gewohnt. Meine Eltern sind einfach klasse, sie haben für uns alles getan.“, er lächelte dabei und setzte die junge Frau auf dem Bett ab. „Am besten du ziehst dir deine Badesachen an, dann kannst du dich etwas sonnen wenn du magst.“ „Hmmm, na gut, ich denke das wird mir gut tun.“ Sie griff nach der Tasche, die neben ihr lag und suchte ihren Bikini heraus und reichte dann Ruffy seine Sachen. Er wollte sich zum Basketballspielen direkt seine Badehose anziehen, da sie danach meist direkt in den Pool gingen. Als Nami begann sich auszuziehen, um sich den Bikini anzuziehen, wurde der Blick von Ruffy lüstern und er beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Ehe sie sich versah, wurde sie auf die Matratze gedrückt und spürte Ruffy über sich, ehe er sie drängend küsste. Sie erwiderte den Kuss nachdem sie die Verwunderung abgeschüttelt hatte. Und die beiden liebten sich in Ruffys altem Kinderzimmer.
 

Nachdem sie sich dann umgezogen hatten, trug der junge Mann seine Freundin wieder nach unten in den Garten, wo Ace und Shanks schon auf dem Basketballplatz waren. „Na habt ihr euch alles angesehen?“, fragte Nojiko die Beiden und zwinkerte ihnen zu. Sie ahnte, was die beiden getan hatten und kicherte in sich hinein. Ruffy lief leicht rot an, setzte seine Liebste auf einen Liegestuhl neben Nojiko auf der Wiese ab, gab ihr noch schnell einen Kuss und rannte zum Basketballplatz rüber. Er trug jetzt nur noch eine rote Badehose und Sportschuhe. Auch Ace und Shanks trugen nur noch Badehosen und Sportschuhe. Nun konnte man auch Shanks restlichen Armstumpf erkennen, aber er spielte trotzdem hervorragend Basketball und gewann auch das ein oder andere Spiel gegen seine Söhne.
 

„Du liebst ihn sehr, stimmts?“, fragte die Ältere der Schwestern ihre kleine Schwester. „Mehr als mein Leben.“, antwortete die Gefragte leise und sah Ruffy liebevoll an, während er gerade mit seinem Bruder raufte. „Das sieht man dir an, ich hab dich noch nie so glücklich gesehen.“, lächelte die Blauhaarige und schaute nun auch der Rangelei der Brüder zu. „So meine Lieben, ich hab euch einen Eistee mitgebracht.“, ertönte die Stimme von Makino hinter ihnen und schon tauchte sie neben ihnen auf und stellte das Tablett auf den Beistelltisch zwischen die Schwestern. „Danke, Makino.“, sagten die Beiden und Nojiko erhob sich und ging ins Wohnzimmer, und kam mit dem Strauß Blumen wieder, den sie in ihrer Tasche versteckt hatte. „Hier Makino, für dich, von uns als Dankeschön, dass wir heute hier sein dürfen.“
 

Die drei Frauen lagen nun in der Sonne und unterhielten sich anregend, als ein Handy klingelte. „Das ist Ace sein Handy, ich geh mal besser ran.“, sagte Nojiko und stand auf und zog das Gerät aus der Tasche des Mannes. „Hier bei Ace D. Portgas?...... Oh hallo, Mr. White. Ja, Ace ist in der Nähe, ich hol ihn.“, sie hielt das Mikrofon zu und rief zum Basketballplatz rüber: „Schatz, dein Chef ist am Telefon, er sagt es ist wichtig!.“ Sofort sah der junge Mann auf und kam zu ihr gerannt und nahm sein Handy entgegen: „Mr. White? Hier ist Ace.“, es trat Stille ein und alle, selbst die beiden anderen Männer sahen gespannt den Mann am Handy an. Er hörte aufmerksam zu und auf einmal weiteten sich seine Augen: „Wirklich?...... Danke Chef. Dann bis morgen.“ Er legte auf und sah seine Familie an, die nun alle bei den Liegestühlen standen. „Was wollte Mr. White, gab es wieder ne Dienstplanänderung?“, fragte der andere Feuerwehrmann ihn. „Nein, ich wurde befördert zum Einsatzleiter.“, sprach der 28-jährige tonlos und konnte die Nachricht wohl selber noch nicht fassen. Alle gratulierten ihn und Nojiko umarmte ihn sofort und gab ihm einen Kuss. „Das ist so toll, Schatz. Davon hast du doch immer geträumt!“ „Ja, stimmt.“, grinste er nun endlich.
 

Nach dieser tollen Nachricht holten sich die Männer ein Bier aus dem Kühlschrank und stießen mit den Frauen auf die Beförderung an. Danach sprangen Shanks und Ace in den Pool und schwammen ein paar Runden. Shanks war wirklich erstaunlich. Er konnte sogar mehr als gut schwimmen, trotz des fehlenden Armes. Nami, die den Rothaarigen beobachtet hatte, merkte nicht, wie Ruffy sich anschlich und dann packte er sie plötzlich und sprang mit ihr ins Wasser. Die junge Frau schrie erschrocken auf und ehe sie sich versah, war sie im Wasser und klammerte sich an ihrem Freund fest um nicht unter zu gehen. Er lachte nur herzlich und gab ihr dann einen innigen Kuss und schlang seine Arme um ihre Mitte, um sie über Wasser zu halten. Auch die anderen lachten nun und alle schwammen ein paar Runden. Nami konnte an ihren Beinen das kühle nass spüren und freute sich innerlich sehr darüber. Bald würde sie wieder laufen können, da war sie sich ganz sicher.
 

Nach dem Abendessen saßen nun alle auf der Terrasse mit ihrem Getränk in der Hand und sahen über den Hof in die Ferne, wo gerade die Sonne langsam unterging. Es war ein wunderschöner Tag gewesen. Sie hatten viel gelacht und Nami freute sich nun auch die Eltern von Ruffy kennen gelernt zu haben. Die beiden waren so warmherzig, dass sie sich gleich wohl gefühlt hatte. Ace und Nojiko saßen gemeinsam etwas abseits auf einer Liege und lagen sich in den Armen. Die junge Frau war erschöpft und schlief nun an der Brust ihres Liebsten. Nami sah auf das Weinglas, was vor ihr auf den Tisch stand und dachte darüber nach, wie sehr sich alles in nur knapp zwei Wochen verändert hatte. Sie war noch nie so glücklich wie jetzt und hoffte, dass sich das auch nicht so schnell ändern würde.
 

„He Ace, lass uns doch hier schlafen. Nojiko ist zu müde zum fahren und wir haben alle was getrunken. Außerdem haben Nojiko und ich morgen frei und du hast erst zur Spätschicht.“, sagte Ruffy nun leise zu seinem Bruder um nicht die junge Frau zu wecken. „Wäre das okay?“, wandte sich der Angesprochene an seine Eltern, die nickten. „Na klar, ihr seid doch immer willkommen.“, entgegnete Shanks ruhig und genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages, indem er sich auf einen Liegestuhl legte und seinen Strohhut ins Gesicht zog. „Ich mach euch dann schnell die Betten fertig.“, sagte Makino und erhob sich.
 

Nachdem sie gegangen war, sah Ruffy zu seiner Liebsten, die immer noch in Gedanken versunken war. Er wollte ihr unbedingt noch seinen Lieblingsplatz im Garten zeigen und ging deshalb zu ihr. „Schatz? Ich will dir noch was zeigen.“ Die Angesprochene sah auf und nickte dann lächelnd, sie war gespannt, was es wohl war. Ruffy kniete sich, mit dem Rücken zu ihr gewandt, vor den Stuhl der jungen Frau und bat sie so stumm auf seine Rücken zu klettern. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und er ergriff mit den Armen ihre Oberschenkel und hob sie so auf seinen Rücken. Er ging über das Grundstück zu zwei großen Bäumen, die an einer Stelle im Garten standen, wo man sie von der Terrasse aus nicht sehen konnte. Zwischen den beiden Bäumen war eine große Hängematte gespannt, die leicht in der warmen Briese hin und her wiegte.
 

„Das ist mein absoluter Lieblingsort.“, sprach er leise und setzte sich in die Matte und zog seine Begleiterin von seinen Rücken auf seinen Schoss und legte sich dann auf die Matte, sodass sie in seinen Armen auf ihm lag, mit dem Kopf an seiner Brust. „Sind das Kirschbäume?“, fragte die junge Frau nach einer Weile. „Ja, das sind japanische Kirschblüten. Wenn sie blühen, ist es hier noch viel schöner, ich zeig es dir, wenn es soweit ist, versprochen.“, flüsterte er und streichelte über ihren Arm. Es war einer dieser Momente, die am besten nie vorbei gehen sollten. Die Sonne versank langsam am Horizont und die beiden Liebenden lagen in der Hängematte und beobachteten das Ende eines wunderschönen Tages. „Nami?“ „Hm?“ „Weißt du, ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich weiß wir sind noch nicht so lang zusammen, aber bitte versprich mir eins. Bleib bei mir.“, endete er leise und sah währenddessen auf sie hinab. Sie schaute hoch und sah ihn mit Tränen in den Augen. „Solange ich lebe.“, war ihre Antwort und danach küsste sie ihren geliebten Feuerwehrmann zärtlich.

3 Monate später

Seit dem Sonntag bei den Thompsons waren nun 3 Monate vergangen und Nami stand in der Boutique, wo sie nun arbeitete. Seit 2 Wochen konnte sie wieder laufen. Es war viel Arbeit gewesen und es hat ihr viel Kraft gekostet, doch sie hatte diese gerne investiert. Ruffy hatte sie unterstützt wo es ging und viele Nachtschichten übernommen um tagsüber für sie da sein zu können. Gemeinsam haben sie es durch die schwere Zeit geschafft und Nami war über glücklich darüber.
 

Flashback
 

„Toll Nami, deine Fortschritte sind beachtlich!“, sagte Kaya. Nami stand gerade aufrecht auf zwei Krücken gestützt und Ruffy stand hinter ihr, um sie sofort abzufangen, falls sie nicht mehr aufrecht stehen konnte. Die junge Frau fand ihre Fortschritte kläglich. Sie konnte nach 2 Monaten gerade mal ein paar Schritte mit den Krücken laufen und sich aus dem Rollstuhl erheben, das war alles. Sie ging wieder einen Schritt und dabei bildete sich ein leichter Film aus Schweiß auf ihrer Stirn. Es war sehr anstrengend und kostete sie alle Kraft und ihren Willen. Dann sackte sie zusammen und wurde sofort von dem jungen Mann hinter ihr aufgefangen und in eine Umarmung gezogen. „Ich bin stolz auf dich.“, flüsterte er in ihr Ohr und lächelte ein schiefes Lächeln, was sie so liebte.
 

Flashback Ende
 

So hatte sie sich weiter gequält und hatte im Fitnessstudio von Zorro und Tashigi viel Zeit auf dem Laufband verbracht, bis sie wieder fit war, zwar musste sie sich immer noch zwischendurch setzen, aber sie brauchte keinen Rollstuhl mehr und auch keine Krücken.
 

Die junge Frau war in Gedanken versunken, als eine vertraute Stimme aus der Kabine erklang: „Ich fühl mich so dick!“ „Nojiko du bist im 5. Monat schwanger, da ist man nun mal runder, aber deswegen bist du doch heute hier, ich hab dir extra die schönen Umstandskleider besorgt.“, sagte Nami und ging zur Kabine und schob den Vorhang beiseite. Ihre Schwester stand vor dem Spiegel und begutachtete nun das fünfte Kleid. „Ich werde wohl alle nehmen und die Jogginghose, die du mir besorgt hast.“ „Gerne, ich pack schon mal alles für dich ein, Ace müsste gleich hier sein, er wollte dich ja abholen.“ „Er macht sich viel zu viele Gedanken, er lässt mich ja kaum noch alleine vor die Tür, ich hab nur mal Ruhe, wenn er auf der Arbeit ist, wie jetzt.“, seufzte die junge Frau ein wenig genervt. „Na ja er wird nun mal Vater, das ist für ihn genau so neu wie für dich, nur, dass du instinktiv mit der Schwangerschaft besser umgehst. Sei froh, dass er so fürsorglich ist, andere haben nicht so ein Glück.“, lächelte sie ihre große Schwester an, die ihr Recht gab.
 

Nami hatte gerade alles in eine Tüte gepackt und tippte alles in die Kasse ein, natürlich mit einen guten Rabatt für ihre Schwester. In diesem Moment klingelte ihr Handy. Auf dem Display stand der Name ihres Freundes. „Hey Schatz, was gibt’s?“, ging die Orangehaarige an ihr Telefon. „Hey Baby, ich wollte nur Bescheid sagen, dass Ace und ich euch nicht abholen können, wir sitzen schon im Löschfahrzeug, ein Großbrand und es wurde Großalarm ausgelöst, kann also sehr spät werden.“, im Hintergrund hörte man schon die Sirenen und aufgeregte Stimmen. „Alles klar, ich mach dann einfach gleich Feierabend und begleite sie nach hause, sagst du das bitte Ace?“ „Mach ich, ich liebe dich, bis nachher.“ Und schon hatte ihr Liebster aufgelegt. Nojiko kam umgezogen wieder zur Kasse und sah ihre Schwester fragend an, die nur „Großeinsatz“ sagte.
 

Ace stand am Löschfahrzeug mit seinem Funkgerät und gab die Befehle an die einzelnen Teams weiter. Als Einsatzleiter erwies er sich als Naturtalent. Durch seine Erfahrungen und auch durch viele waghalsige Aktionen konnte er einen Brand besonders gut einschätzen. Ein Hochhaus stand in Flammen und die meisten Menschen waren schon gerettet worden. Die Löscharbeiten waren schon in den oberen Stockwerken eingeleitet und in den unteren war noch ein Atemschutzteam unterwegs, welches von seinem Bruder Ruffy angeführt wurde. „Ace!“, erklang sein Name aus dem Funkgerät. „Ruffy? Was ist?“ „Die unteren Etagen sind gesichert, keine weiteren Personen mehr im Gebäude. Wir kommen zurück.“ „Alles klar.“, antwortete er ihm und steckte das Funkgerät wieder in die Brusttasche und ging zu den Sanitätern. „Sam, es sind keine Menschen mehr im Gebäude. Aber bleibt noch bitte, falls hier noch was aus dem Ruder laufen sollte, das bezweifle ich aber stark.“ Der Angesprochene nickte nur knapp und kümmerte sich um einen älteren Mann, der eine Platzwunde am Kopf hatte.
 

Als er zurück zum Fahrzeug ging und die Lage überprüfte, sah er die ersten Teammitglieder vom Atemschutz aus dem Haus kommen. Jetzt fehlte nur noch Ruffy, der als Teamleiter nun mal als letztes raus konnte, nach dem er überprüft hatte, dass alle Mitglieder das Gebäude verlassen hatten. In diesem Moment geschahen drei Dinge gleichzeitig. Das Funkgerät in der Brusttasche des Einsatzleiters ertönte: „Ace, ein Gasleck, sofort evakuieren!.“, schrie Dave ins andere Ende. Im selben Moment gab es eine Explosion in den unteren Räumen und Ace schrie verzweifelt aus vollem Halse: „RUFFY!!!!!“
 

Ohne weiter nachzudenken, schnappte er sich eine Löschdecke und ein Atemschutzgerät, was am Löschfahrzeug lehnte, im Laufen schnallte er sich dieses um und nahm nicht mal mehr die Schreie seiner Kollegen wahr, die versuchten ihn aufzuhalten. Er rannte direkt ins Gebäude und fand sich in einer großen Lobby wieder die in Flammen stand. Einzelne Deckenstücke bröckelten durch die Explosion losgerissen von der Decke und ein paar Balken waren bereits durchgebrochen und lagen zersplittert im Raum verteilt. Das Gebäude würde bald einstürzen, unter Garantie. Hektisch sah sich der junge Mann nach seinem Bruder um, doch er konnte ihn nicht entdecken. Der Rauch war dicht, so dass Ace sich auf den Boden hocken musste um etwas erkennen zu können. Zwei Türen gingen von diesem Raum ab. Ruffy musste im unteren Geschoss sein, aber wo sollte er lang gehen? Er hatte nicht viel Zeit, bevor es eine weitere Explosion geben würde oder das Gebäude in sich zusammenfallen würde. Er entschied sich für die rechte Tür. Zu seinem Glück.
 

In diesem Raum standen viele Tische und Stühle, die von dem Feuer langsam zerfressen wurden. Außerdem war hier bereits die Zwischendecke fast komplett eingestürzt. Auch hier sah sich der junge Mann genau um und entdeckte seinen Bruder. Dieser lag auf dem Boden bedeckt von Schutt und zwei brennenden Holzträgern. Ace erhob sich aus der hockenden Position und rannte zu dem Schutthaufen. Ihm war jetzt alles egal, ob er sich verletzen würde, ob er sterben würde. Es ging nur noch dieser eine Gedanke durch seinen Kopf: Ich muss ihn retten! Mit plötzlich erwachten Kräften drückte er mit seinem vollen Körpergewicht die Balken beiseite und schmorte sich dabei seine Jacke an. Mit den Händen schmiss er die restlichen Trümmer beiseite, bis er Ruffy frei gelegt hatte. Seine Jacke stand in Flammen und Ace drückte sofort die Löschdecke auf ihn um das Feuer zu ersticken. Es gelang ihm und nun hob er den jungen Mann von der Erde und nahm ihn Huckepack. Wieder in der hockenden Position arbeitete er sich wieder zum Ausgang vor. Das Atemgerät von Ruffy war im Eimer und er musste versuchen den jungen Mann von dem Rauch fernzuhalten.
 

Mr. White war angekommen. Dave hatte ich alarmiert und Bescheid gegeben, dass es eine Explosion gegeben hatte und nun Ruffy und Ace vermisst wurden. Er machte sich große Sorgen, da einer der Atemschutzteammitglieder ihm berichtet hatte, dass das Haus schon sehr instabil sei und die Explosion diesen Zustand nur verschlimmert haben konnte. Alle sahen nun gebannt zum Eingang. Mr. White hatte verboten, dass noch jemand hinein ging. Es war einfach zu gefährlich, laut den Vorschriften, hätte auch Ace nach der Explosion nicht mehr ins Gebäude gehen dürfen, aber er hatte im Affekt gehandelt, es würde also keine Strafe für sein Verhalten geben. 10 Minuten, nachdem der Einsatzleiter nun verschwunden war, tauchte im Eingang zwischen den Flammen eine Gestalt auf, die eine weitere auf dem Rücken trug. Die Brüder hatten es geschafft. Der 28-jährige rannte sofort zu den Sanitätern, als auch schon eine weitere Explosion nun weiter oben im Gebäude zu hören war. Mr . White entdeckte die Löschdecke um den jüngeren der Brüder gewickelt und ahnte nun, dass er verletzt sein musste und das wahrscheinlich sogar sehr schwer.
 

„Dave, du übernimmst die Leitung. Lass das Gebäude kontrolliert abbrennen, es ist nicht mehr zu retten und ist endlich der Hauptgashahn zugedreht?“ „Ja Sir, die Männer von den Gaswerken haben gerade den Haupthahn zugedreht bekommen.“ „Sehr gut“, entgegnete Mr. White und wandte sich zum Gehen. „Ich muss noch zu einem weiteren Einsatz, bitte kontaktiere mich, wenn du weißt, was mit Ruffy los ist. Ich will die Sanitäter nicht behindern.“ „Mach ich.“, antwortete der Angesprochene schnell und nahm das Funkgerät und erteilte den Löschkräften weitere Befehle mit.
 

Ace hatte Ruffy auf die Trage gelegt, die im Rettungswagen bereit stand. Sofort kam der Notarzt und untersuchte ihn. „Er atmet nicht! Schnell intubieren und ich brauche dringend den Defibrillator!“, schrie der Arzt und begann mit einer Herzmassage. Sam intubierte Ruffy währenddessen und reichte dem Arzt dann den Defibrillator. „Geladen, weg vom Patienten!“. Der Stromstoß ließ den Körper des jungen Mannes einmal heftig zucken. „Kein Puls!“ Ace sah das alles und raufte sich die Haare, den Helm und das Atemgerät hatte er beiseite gepfeffert und Tränen rannen über sein Gesicht. „Komm schon, Ruff!“, schrie er nun und unterdrückte ein Schluchzen, während er auf die Knie sank. „Ich hab einen Puls, Doktor!“ Der Kopf des 28-jährigen schoss nach oben und sah zu seinem Bruder, der immer noch bewusstlos war, aber wieder am Leben. Er dankte Gott in diesem Moment. Dann schnitten die Sanitäter die Jacke von Ruffy auf und sogen zischend die Luft ein. Der gesamte Oberkörper des jungen Mannes war eine einzige Brandwunde. Sie verbanden die Wunde provisorisch und schlossen den jungen Mann noch an ein paar Gerätschaften an und legten einen Zugang, um ihn Flüssigkeit zu verabreichen.
 

„Sind sie der Arbeitskollege des jungen Mannes?“, wandte sich der Notarzt an Ace, der schnell wieder auf die Beine kam. „Ja, aber ich bin auch sein Bruder.“, antwortete der Gefragte schnell und sah den Arzt verzweifelt an. „Gut, wir müssen ihren Bruder sofort ins Krankenhaus bringen. Seine Verbrennungen sind schwerwiegend und er schwebt immer noch in Lebensgefahr. Wenn sie wollen können sie mitfahren, dann müssen sie aber vorne einsteigen, wir fahren jetzt los.“ Ace nickte nur als Antwort und stieg vorne ein. Schon fuhr der Krankenwagen mit Sirene und Blaulicht Richtung Downtown Hospital los.
 

Dort angekommen nahm Chopper sie in Empfang und brachte Ruffy sofort auf die Intensivstation. Ace rief in der Zeit Nojiko an, die sich mit Nami auf den Weg machte. Keine 10 Minuten später kamen die Frauen auf ihn zu gerannt. „Ace, was ist passiert?“, rief Nami ihm entgegen und hatte Tränen in den Augen. Der junge Mann fasste die Geschehnisse schnell zusammen und nahm die Orangehaarige in die Arme um ihr Trost zu spenden. Seine Freundin schaute ihn traurig und entsetzt an. Über zwei Stunden warteten sie bereits vor der Tür des Zimmers, in das sie Ruffy gebracht hatten. Nami war still. Sie hockte auf dem Boden und hatte ihre Arme auf die Knie gebettet und ihr Gesicht in den Armen vergraben. Ein leichtes Beben ihres Körpers verriet, dass sie immer noch weinte.
 

Endlich öffnete sich die Tür des Krankenzimmers und alle sahen auf. Chopper kam heraus und sah nicht sehr glücklich aus. „Es tut mir leid, er hat es nicht geschafft, ihr könnt euch verabschieden.“, sagte der junge Arzt mit hängenden Schulter und Tränen in den Augen. Alle drei konnten es nicht fassen und stürmten in das Zimmer. Nami stürzte sofort zum Bett und sah auf ihren Liebsten herab, der leblos im Bett lag. Sein kompletter Oberkörper war dick in Verbänden eingewickelt und es sah aus, als würde er nur schlafen, allerdings atmete er nicht. In den Augen der jungen Frau sammelten sich Tränen. Nach und nach tropfte eine nach der anderen auf die Verbände hinab.
 

„NEIN!!“, schrie Ace unter Tränen und sank auf die Knie. Nojiko ließ sich auch auf die Knie sinken und schloss den schluchzenden Mann in ihre Arme. Chopper stand an der Tür und sah die anderen an, er befürchtete einen Zusammenbruch von Nami und wollte deswegen noch nicht gehen. „Ruff, du musst doch noch meinen Sohn kennenlernen. Du bist doch der Onkel.“, schluchzte Ace nun an Nojikos Schulter. Er war verzweifelt, er war schuld, er hatte Ruffy in das Atemschutzteam als Leiter eingeteilt, er war es, der nicht schnell genug den jungen Mann im brennenden Haus finden konnte. Die Orangehaarige sah Ruffy ins Gesicht und strich eine Strähne aus seiner Stirn. Sie war so verzweifelt, dass nur einzelne Tränen ihre Wangen hinab liefen. „Du wolltest mir doch noch zeigen, wie die Kirschblüten blühen und wir wollten doch unser Leben gemeinsam verbringen. Du hast es mir versprochen.“, flüsterte die junge Frau und legte dann ihren Kopf auf die Brust des Mannes. Ihr geliebtes Geräusch, ihr Schlaflied fehlte. Sein Herzschlag. Nun flossen mehr Tränen. „Du hast es mir versprochen!“, schrie sie nun verzweifelt und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Als sie etwas wahrnahm.
 

Ein leises, schwaches Pochen. Sie schreckte auf und griff zum Handgelenk von Ruffy. Ein Puls! Schwach aber da. „Chopper! Sein Herz es schlägt!“, rief sie entsetzt auf. Der Angesprochene eilte zum Bett und schaltete den Monitor neben dem Bett an. Dieser zeichnete sofort einen Herzschlag auf, und auch einen konstanten Blutdruck und Atemfrequenz waren vorhanden. „Sinusrhythmus...“, flüsterte der Arzt. „Er lebt!“, sagte er nun lauter und alle sahen ihn erschrocken an.

Ein Wunder

In den nächsten Minuten herrschte Stille, während Chopper, den gerade aus dem Reich der Toten zurückgekehrten, Ruffy untersuchte. Sein Brustkorb hob und senkte sich nun wieder leicht. Er lebte. Es war nicht zu fassen, gerade noch Tod und nun lebte er wieder. „Ich kann es mir nicht erklären.“, sagte Chopper nun. „Was meinst du?“, fragte Ace, der nun auch am Bett stand und sich mit dem Handrücken versuchte die Tränen weg zu wischen. „Er war Tod, ich hab versucht ihn wiederzubeleben und es war vergeblich und nun schlägt sein Herz im Sinusrhythmus, als sei nichts gewesen.“ Der junge Arzt fasste sich nachdenkend an das Kinn, als Nojikos Stimme ertönte: „Das Versprechen, was er Nami gegeben hat und ihre Liebe scheinen der Grund zu sein.“ Sie stand etwas abseits mit den Händen auf ihrem Bauch und sah zu Boden. Chopper schaute zu ihr und dachte über ihre Aussage nach. Konnte es sein? War Nami der Grund für das Wiedererwachen des Herzens? Er wusste es einfach nicht, aber er konnte auch nicht beweisen, dass es nicht so war. Die Liebe der Beiden war stark und von Anfang an war ihre Verbindung enger gewesen als der meisten Paare.
 

„Es ist doch egal, er lebt, das ist was zählt.“, sagte nun Nami, die die Hand ihres Liebsten hielt und ihn ansah. „Wie sieht denn die Prognose aus, Chopper?“, fragte nun der große Bruder. „Nun ja, sein Herzschlag ist kräftig, sein Atem ist etwas flach, aber das scheint eine Reaktion auf die Schmerzen der Verbrennungen zu sein. Sein Oberkörper hat Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Ich kann nicht sagen, ob es alles Narbenfrei verheilen wird, aber er wird auf jeden Fall mindestens eine Woche hier bleiben müssen und arbeiten wird er länger nicht können.“ „Verstehe.“, sagte dann der Schwarzhaarige und sah zu seinem kleinen Bruder herüber. Er könnte nun für sein Leben gezeichnet sein, aber wen interessiert das, so lange er lebt.
 

In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Makino und Shanks betraten den Raum. Sofort rannte die Mutter zu ihrem bewusstlosen Sohn und vergoss ein paar Tränen, während sie ihm über das unversehrte Gesicht strich. „Ace, Mr. White hat mich angerufen und mir erzählt was passiert ist, wie geht es Ruffy?“, wandte sich Shanks an seinen Ältesten. „Guten Tag Herr Thompson, ich bin Doktor Chopper, der behandelnde Arzt, wenn sie wollen erkläre ich ihnen alles zum Zustand ihres Sohnes.“ „Ja, bitte.“, sagte dieser und schenkte nun dem Arzt seine Aufmerksamkeit, den er zuerst gar nicht gesehen hatte. „Nun ihr Sohn hat schwere Brandwunden am Oberkörper, ob diese alle Narbenfrei verheilen werden kann ich noch nicht sagen. Wir mussten ihn zwei mal reanimieren, aber er scheint nun stabil zu sein. Er wird mindestens eine Woche hier bleiben müssen.“, schloss der kleine Arzt dann und sah den Vater fest in die Augen, welcher nur nickte um zu zeigen, dass er alles verstanden hatte.
 

Auch Shanks ging nun zu dem Bett seines Sohnes und legte seine Hand auf die Schulter seiner Frau, um sie zu beruhigen. Alle fünf blieben noch ein paar Stunden bei Ruffy, doch dieser wachte nicht auf. Bevor sich nun Shanks und Makino auf den Weg machen wollten um nach Hause zu fahren und ein paar Stunden zu schlafen, griff Shanks nach dem geliebten Strohhut auf seinem Kopf und legte ihn Ruffy auf die Brust. „Er gehört dir, Kleiner. Aber bitte wach auf und werde gesund. Ich liebe dich Junge.“, sagte sein Vater mit einer Träne im Auge und legte dann seinen Arm um Makino und verließ mit einer traurigen Verabschiedung das Zimmer. Ace starrte den Hut an. Er wusste, dass das der Größte Liebesbeweis seines Vaters war und er war nicht verwundert, dass es jetzt dazu kam. Sie alle hatten Angst um den jungen Feuerwehrmann. Zuerst versetzte es ihm einen kleinen Stich ins Herz, dass Shanks seinen geliebten Hut seinem kleinen Bruder gab und nicht ihm, aber diesen Gedanken verwarf er schnell. Er wusste, dass ihre Eltern sie beide liebten und keinen mehr oder weniger. Dies war eine Geste, die vom Augenblick verlangt wurde. Ein Zeichen für den 23-jährigen, dass sie bei ihm waren und ihn liebten und ihn wieder gesund sehen wollten.
 

Auch Ace und Nojiko waren dann verschwunden, da die Schwangere sich nicht wohl gefühlt hatte. Der Stress hatte ihr zu gesetzt und sie musste sich dringend ausruhen. Das tat dem Kleinen Wesen in ihr nicht gut, wenn sie sich so aufregte. Nami saß noch immer am Bett ihres Liebsten, der nun etwas kräftiger atmete, nachdem er einige Schmerzmittel bekommen hatte. Er war noch immer nicht aufgewacht und irgendwie war sie dankbar dafür, denn so musste er die Schmerzen nicht miterleben. Es war nun ein Uhr morgens und die Tür des Zimmers wurde leise geöffnet. Chopper stand im Türrahmen. „Ich hab dafür gesorgt, dass du hier bleiben kannst. Ich denke mal du lässt dich eh nicht überreden zu gehen.“, sagte der Arzt. Nami nickte nur auf seine Feststellung. Dann trat der junge Mann näher und sie erkannte, dass er etwas unter dem Arm trug. Es war eine zusammenfaltbare Liege. Diese stellte er neben Ruffys Bett auf und gab ihr noch Bettzeug, was er ebenfalls mitgebracht hatte. „Du musst auch ein wenig schlafen. So kannst du bei ihm bleiben, aber dann versprich mir auch, dass du ein paar Stunden schläfst.“, sie sah ihn an. Sie war dankbar, aber sie hatte solche Sorgen um ihren Freund, dass sie bezweifelte, dass sie schlafen könnte. „Ich weiß nicht, ob ich schlafen kann. Ich habe Angst, Chopper.“ „Das dachte ich mir. Ich werde dir ein leichtes Beruhigungsmittel geben, dann wirst du schlafen können.“ Er zog eine Spritze aus seiner Kitteltasche und verabreichte sie Nami.
 

Am nächsten Morgen
 

Die junge Frau erwachte, als sie ein leises, aber schmerzvolles Stöhnen vernahm. Sofort schreckte sie auf und sah neben sich. Ruffy hatte die Augen geöffnet, aber sein Gesicht war schmerzhaft verzogen. „Schatz! Du bist wach. Oh Gott, du hast Schmerzen, Moment.“ Sie griff zum Notfallknopf und drückte ihn. Schon im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Chopper betrat den Raum. Auch er war über Nacht zu Hause gewesen und war nun zur Frühschicht wieder gekommen. Als dieser sah, dass Ruffy wach war, eilte er zum Bett und sah zu ihm hinab. „Ruffy, kannst du mich verstehen?“ Der Angesprochene nickte und stöhnte noch einmal auf. Dann spritze Chopper ihm durch den Zugang ein Schmerzmittel. Nach ein paar Minuten entspannte sich das Gesicht des jungen Mannes und nun sah er zu Chopper auf. „Was... Was ist passiert, ich kann mich nur noch daran erinnern, dass es im Gebäude eine Explosion gab, als ich nach draußen wollte.“, sprach er leise, da er eine trockene Kehle hatte. „Du bist unter Schutt begraben worden. Ace hat dich gefunden. Hör zu. Dein ganzer Oberkörper ist verbrannt. Zweiter und dritter Grad. Ich weiß nicht ob alles verheilt, du musst noch eine Zeit hier bleiben.“
 

„Okay, wenn du das sagst.“, entgegnete er nur und drehte jetzt seinen Kopf zur Brust und sah an sich herunter. Alles war voller Verbände, sodass er seine Brust nicht sehen konnte, doch trotz der Schmerzmittel spürte er ein Brennen. Dann erblickte er den Hut von seinem Vater auf seiner Brust. „Was..?“ fing er an, als Nami ihm ein Glas Wasser mit einem Strohhalm hinhielt. „Du musst Durst haben, trink erst mal was, ich erklär dir was alles passiert ist.“, sie lächelte ihn liebevoll an, während er ein paar Schlucke der wohltuend kalten Flüssigkeit zu sich nahm. Danach erzählte Nami von den gestrigen Geschehnissen und endete mit den Worten seines Vaters. Er sah sie währenddessen unentwegt an und als er hörte, was sein Vater gesagt hatte, lief ihm eine einzelne Träne über die Wange. Nami wischt sie weg und küsste ihn sanft. „Ich hatte solche Angst um dich.“, flüsterte sie ihm zu und sah ihm tief in die Augen.
 

Er sah die Angst in ihren Augen und die Trauer, die sein beinahe Tod bei ihr ausgelöst hatten. Er zog sie in eine leichte Umarmung, da die Bewegung schmerzte. „Es tut mir leid, Baby. Ich liebe dich so sehr.“ „Du bist so ein Spinner, du konntest doch nichts dafür. Ich liebe dich auch.“, sie genoss noch kurz seine Nähe, löste sich dann aber von ihm. „Schlaf noch ein wenig. Chopper hat gesagt du musst dich ausruhen.“ „Bleibst du hier?“ „Ja, ich werde nur schnell Ace und deinen Vater anrufen, dass du wach geworden bist und dass sie heute Nachmittag vorbei schauen können.“, sie küsste ihn noch auf die Stirn und verließ das Zimmer, während er die Augen schloss und wieder in der Dunkelheit versank.
 

Als er wieder wach wurde, schlich sich ein Duft in seine Nase. Es roch nach etwas essbarem. Er schlug die Augen auf und sah sich um. Nami saß in einem Sessel und hatte die Beine angewinkelt und sich in eine Decke gekuschelt. Sie hatte ein Buch in der Hand und war am lesen. „Nami?“, fragte er nun leise. Sie sah auf und lächelte ihn dann an. Die junge Frau erhob sich dann und kam zu ihm. „Lass mich raten, du hast das Essen gerochen. Bestimmt hast du Hunger.“, lächelte sie ihn an und deutete dann auf ein Tablett, was auf dem Beistelltisch seines Bettes stand. Er nickte nur und sah zum Tablett. Auf dem Tablett erkannte er eine Schüssel mit Milchreis. Er liebte Milchreis. Dann spürte er wie die Lehne seines Bettes hochgestellt wurde, damit er halbwegs aufrecht im Bett sitzen konnte. Nami setzte sich auf die Bettkante und zog den Tisch näher ran, damit der junge Mann etwas essen konnte. Er versuchte sich etwas Milchreis in den Mund zu löffeln, doch er sog nur zischend die Luft ein bei der Bewegung. Es schmerzte sehr und zu dem war er durch die Verbände unbeweglich.
 

„Komm her, ich helf dir.“, sagte seine Freundin ergriff die Schüssel und den Löffel und fütterte den jungen Mann, welcher etwas verlegen drein sah. „Schämst du dich?“, fragte sie ihn neckend und grinste ihn an. „Nein, aber das ist ein beschissenes Gefühl sich kaum bewegen zu können.“ „Dann weißt du ja wie es mir ergangen ist.“, stellte Nami mit einem warmen Lächeln fest. An der Tür war ein kurzes Klopfen zu hören und dann wurde die Tür geöffnet. Im Türrahmen standen drei Personen. Ace, Makino und Shanks, die die beiden anlächelten und sofort zum Bett traten. „Brüderchen, du hast mir vielleicht ein Schrecken eingejagt. Es tut mir leid, dass ist alles meine Schuld, wenn ich dich nur nicht beim Atemschutz eingeteilt hätte.....“ „Dann hätte es wen anderes getroffen. Laber nicht so einen Mist.“, unterbrach ihn der 23-jährige und funkelte ihn böse an. Er wollte nicht, dass sein Bruder sich schuldig fühlte, es war ja nicht seine Schuld und außerdem hatte er nur seinen Job als Einsatzleiter erfüllt. Ace sah nun etwas betreten zu Boden. Makino setzte sich auf die andere Seite des Bettes und strich ihrem Sohn durch die wirren Haare, während sie ein paar Tränen in den Augen hatte.
 

„He Kleiner, wie geht es dir?“, fragte ihn nun sein Vater. „Geht schon, aber Dad deinen Hut....“ „Es ist nun deiner Junge, und widersprich deinem alten Herren nicht.“. Ruffy nickte darauf nur und Shanks setzte ihm den Hut auf den Kopf, der auf dem Nachttisch gelegen hatte. „Wo ist denn Nojiko?“, fragte nun die junge Frau ihren Schwager in Spe. „Ihr ging es nicht so gut, das gestern war zu viel. Sie ist zu Hause geblieben, aber Kaya ist bei ihr. Sie wollte sie besuchen und dann hab ich sie gebeten bei ihr zu bleiben.“ „Aha“, war nur die kurze Antwort seines Gegenübers.
 

Nachdem Ruffy nun etwas gegessen hatte ging es ihm etwas besser, er fühlte sich nicht mehr ganz so schlapp aber seine Brust schmerzte höllisch. Er versuchte es nicht zu zeigen, weil er keinen Bock auf so viele Schmerzmittel hatte, aber seiner Freundin konnte er natürlich nichts vormachen. „Du hast Schmerzen. Ich werde mal Chopper holen.“ „Nein, bleib hier, es geht schon irgendwie.“ „Du...“, fing die junge Frau an und wollte ihm eigentlich gerade eine Standpauke halten, doch in dem Moment wurde die Tür geöffnet und Chopper kam in Begleitung einer Schwester rein. „So Kumpel, ich werde mal deine Verbände wechseln und mir anschauen, ob erste Heilung zu erkennen ist.“ Der Angesprochene rollte nur mit den Augen, er hatte keine Lust auf so viel Aufmerksamkeit, immerhin war in seinem Leben gerade erst wieder Normalität eingetreten, seit dem Nami wieder laufen konnte und nun lag er hier im Krankenhaus und war selber schwer verletzt.
 

Seine Rückenlehne wurde wieder nach unten verstellt und die Schwester hielt ihn vorsichtig aufrecht, damit Chopper die Verbände lösen konnte. Als diese dann von seiner Brust abfielen, schlug sich Nami mit entsetzten Blick die Hand vor den Mund. Seine Haut war nicht mehr wirklich vorhanden. Man konnte das rohe Fleisch sehen und nur noch einzelne Hautfetzten waren vorhanden. Als er das sah, war ihm klar, dass das hier nicht Narbenfrei verheilen würde. Viele seiner Feuerwehrkollegen hatten sich schon mal verbrannt und einige hatten leichte Narben davon getragen, aber so schlimme Wunden hatte er noch nie gesehen. Er seufzte. „Na toll, ich bin total entstellt.“, flüsterte er in sich hinein, sodass ihn niemand verstehen konnte.
 

„Man sieht, dass die Abheilung begonnen hat.“, sagte Chopper trocken und griff zu einer Salbe, die er mit gebracht hatte. Vorsichtig rieb er die Wunde ein und Ruffy musste einen Schmerzensschrei unterdrücken. Stattdessen verzog er das Gesicht und stöhnte leicht. Chopper sah ihn kurz mitfühlend an und machte dann aber weiter, damit es schnell vorbei war. Nachdem wieder die Verbände angelegt waren. Ließ sich Ruffy wieder in die Kissen fallen und atmete einmal tief aus. Dann spürte er auf einmal eine verzehrende Müdigkeit in sich. Er blickte zu seinem Arm und sah, dass Chopper ihm ein Mittel gespritzt hatte. „Aber...“, versuchte er mit schwerer Zunge zu wiedersprechen. „Du brauchst Ruhe und solltest jetzt schlafen.“, sagte Chopper nur und warf die Spritze in den Müll, bevor Ruffys Augen zufielen und er wieder mal in der Dunkelheit versank.

Die Spritztour

Ruffy lag jetzt schon seit zwei Wochen im Krankenhaus und morgen dürfte er endlich gehen hatte Chopper ihm versichert. Nami war jeden Tag da gewesen und auch der Rest seiner Familie war regelmäßig vorbei gekommen. Auch seine Freunde waren vereinzelt aufgetaucht und nun saßen gerade Lysop und Kaya an seinem Bett und schauten etwas wehmütig auf ihn. „Ruff, du musst aber in einer Woche fit sein. Immer hin heiraten wir dann und du bist doch Trauzeuge.“ „Ich weiß Lysop, aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in meinen Anzug reinpasse, mit diesen dicken Verbänden und lange auf den Beinen kann ich mich immer noch nicht halten.“, sagte der Schwarzhaarige wehmütig. Er hatte sich auf die Hochzeit gefreut und es ärgerte ihn, dass er immer noch nicht wirklich fit war, außerdem verheilten die Wunden nicht besonders gut und entzündeten sich immer wieder. Es war nun klar, dass er Narben zurück behalten würde, auch das Ausmaß war nun zu sehen.
 

„Mach dir bitte keinen Stress, Ruffy. Wir haben ja viele Freunde, die dich notfalls vertreten könnten, falls du ausfallen solltest, ist das nicht so schlimm. Hauptsache du kannst dabei sein, mehr können wir uns gar nicht von dir wünschen.“, sagte Kaya nun beruhigend und legte ihre Hand auf seine. Der junge Mann seufzte kurz und lächelte dann die beiden an, ehe die Tür auf ging und Nami mit einer Tasche rein kam. „Hallo ihr drei, ich hoffe ich störe euch nicht.“, sagte Nami und schaute die drei an, während sie die Tasche auf die Kommode setzte und zum Bett ihres Liebsten ging. Dieser sah ihr sehnsüchtig entgegen, sie war arbeiten gewesen und er hatte sie seit gestern nicht gesehen. Er griff sofort nach ihrer Hand und zog sie zu sich um sie zu küssen. „Nein, du nicht. Niemals.“, flüsterte er ihr dann zu als sie sich wieder voneinander gelöst hatten. „Und alles fertig für den großen Tag?“, fragte die Orangehaarige das Paar links neben dem Krankenbett und setzte sich neben Ruffy aufs Bett, welcher gleich ein wenig zur Seite rutschte, damit sie sich an ihn lehnen konnte, so wie sie es immer machten. „Ja, alles fertig nur eins fehlt noch.“, sagte Lysop und sah zu Kaya. „Genau, Nami, ich wollte dich fragen, ob du meine Brautjungfer wirst, zusammen mit Tashigi.“ Die Angesprochene sah verwundert aus und nickte dann aber mit einem lächeln: „Sehr gerne.“
 

Nami hatte sich dann noch mit Kaya für das Wochenende verabredet um bei der Schneiderin das Kleid für die Orangehaarige auszusuchen und dann waren die beiden Verlobten gegangen, da sie noch einen Termin mit dem Konditor hatten. Nun saßen die Beiden auf dem Krankenbett und genossen die Nähe des jeweils anderen. Es herrschte Stille, aber diese war nicht unangenehm. Doch ihre Zweisamkeit wurde durch Chopper gestört, der dann ins Zimmer kam um den täglichen Verbandswechsel vorzunehmen. Nami sah sich das genau an, da sie dies ab dem nächsten Tag übernehmen würde. Die Brandwunde sah schon viel besser aus als am Vortag. Die meiste Haut hatte sich endlich regeneriert, nur mitten auf der Brust war eine Stelle, die noch immer entzündet war. Sie bildete ein großes X. „Also Ruffy, ich muss dir leider sagen, dass die Narben, die jetzt zu sehen sind nicht mehr verheilen werden. Wenn die Entzündung endlich abgeklungen ist bleibt das hier übrig.“, bei diesen Worten sah Ruffy an sich herunter und schaute auf seine Brust. Die Narbe war hässlich, knotig und knall rot durch die Entzündung. Er seufzte und lies den Kopf wieder auf die Kissen fallen, während Chopper die Salbe auf der Brust verteilte und dann den neuen Verband anlegte.
 

Am nächsten Tag
 

Ruffy saß im Auto seines Bruders auf dem Beifahrersitz. Ace hatte von Mr. White frei bekommen um ihn abholen zu können und sich um ihn zu kümmern. Was so viel hieß, wie ihn einfach beschäftigen und abzulenken. Gedankenverloren sah Ruffy aus dem Fenster und dachte an die Narbe auf seiner Brust. Er war nun für sein Leben entstellt und hatte Angst, dass Nami ihn so nicht mehr anziehend finden würde. Sie hatte zwar schon gesehen, wie seine Brust aussah, aber er war sich sicher, dass das noch ein Problem werden würde.
 

„Hey Bruderherz, worüber machst du dir Sorgen, die Falten auf deiner Stirn machen ja dem Grand Canyon Konkurrenz.“, riss Ace ihn aus seinen Gedanken. Er überlegte, ob er es ihm erzählen sollte, aber er erzählte ihm ja eigentlich alles, warum dann auch nicht das? „Na ja, du hast meine Narbe noch nicht gesehen, aber sie ist riesig und unheimlich hässlich. Ich hab Angst, dass Nami mich so abstoßend findet.“, erklärte er und sah weiter aus dem Fenster. Nun runzelte auch Ace die Stirn und dachte kurz über das Gesagte nach. „Das glaube ich nicht. Sie liebt dich und das ist doch kein Grund. Du hast nun mal einen gefährlichen Job, da bleibt so was nun mal leider nicht aus.“ „Hm.“, war dann die einzige Antwort des jüngeren.
 

Zu Hause angekommen verzog sich Ruffy auf das Zimmer von ihm und Nami und schmiss sich auf das Bett und starrte zur Decke. Ihm ging es einfach nicht aus dem Kopf. Das Bild seiner Brust geisterte immer wieder durch seinen Kopf. Nach etwa einer Stunde wurde die Wohnungstür geöffnet und Nami betrat die WG. Im Wohnzimmer saß ihr Schwager in Spe und wirkte nachdenklich. Als er sie hörte, blickte er auf und sah sie sehr ernst an. „Können wir mal reden?“, fragte er sie. Sie verstand nicht was los war, aber sie nickte. So hatte sie den jungen Mann noch nie erlebt. Sie setzte sich auf das Sofa und wandte sich zu ihrem Gesprächspartner um und schaute ihn erwartend an.
 

„Hör mal. Also Ruffy geht es nicht gut, er macht sich Sorgen. Zwar unbegründete, wenn du mich fragst, aber ich denke du solltest es wissen, damit du weißt, warum er so mies drauf ist. Seine Narbe, die zurückbleiben wird macht ihm zu Schaffen. Er befürchtet, dass du ihn abstoßend finden könntest.“, erklärte der 28-jährige ruhig und sah sie noch immer Ernst an. Sie war entsetzt aufgrund dieser Nachricht. Ruffy abstoßend? Niemals, nicht mal wenn sein halbes Gesicht verbrannt wäre.
 

Sie liebte ihn doch und das hatte sich seit diesem Unfall nicht geändert. Er war doch ihr Ein und Alles. „Das wird nicht passieren. Es ist mir egal, wie viele Narben seinen Körper zieren. Ich liebe ihn über alles und ich will mein Leben mit ihm verbringen.“, sagte sie nun sehr ernst, damit Ace auch verstand wie ernst ihr das alles war. Er nickte nur und lächelte dann. „Das weiß ich, aber er scheinbar nicht. Du solltest vielleicht mal bei Gelegenheit mit ihm reden.“ „Mach ich.“
 

Sie ging in ihr Schlafzimmer und fand Ruffy, der das Fenster offen hatte und auf der Fensterbank saß. Das Fenster hatte ein niedriges Gitter, sodass er nicht rausfallen konnte. „Schatz? Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. Er hatte den Hut seines Vaters so aufgesetzt, dass er seine Augen verdeckte. „Ja ja alles okay.“ „Erzähl mir nichts, ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Was ist los?“ Sie wollte ihm nicht zeigen, dass sie wusste was es war, bestimmt hatte er es Ace im Vertrauen erzählt und sie wollte nicht, dass er glaubte, dass sein Bruder nicht dicht halten konnte. Immerhin hatte sich sein großer Bruder ja nur Sorgen gemacht.

Ihr Gegenüber druckste herum und so ging sie zu ihm, zog ihn an der Hand runter von der Fensterbank, drückte ihn mit den Rücken auf das Bett und setzte sich vorsichtig auf seinen Bauch. So konnte er ihr nicht mehr ausweichen und musste sie ansehen. In seinen Augen war Angst und Trauer deutlich zu erkennen. „Ich... Ich hab Angst, dass du mich so nicht mehr willst.“, sagte er sehr leise und fasste ihr an die Hüfte. „Oh Liebling, wie kannst du das nur denken? Ich liebe dich und so eine Narbe ist mir völlig egal. Du musst deine Narben mit Stolz tragen, erinnerst du dich?“ Er erkannte die Worte. Er hatte genau das selbe mal zu ihr gesagt, als sie wiedermal ihre Narbe am Oberschenkel begutachtet hatte.
 

Du musst deine Narben mit Stolz tragen, wiederholte sich dieser Satz in seinem Kopf und eine Träne lief über seine Wange. Sie hatte vollkommen Recht, wie konnte er nur so blöd gewesen sein. Er sah sie nun entschuldigend an und sie beugte sich zu ihm runter und stützte sich mit den Händen neben ihm ab um ihre Stirn an seine zu legen. „Mehr als mein Leben.“, begann sie ihr kleines Ritual, dass sie seit ein paar Monaten hatten. Es waren nur zwei kleine Sätze, aber sie bedeuteten ihnen alles. „Und solange ich lebe.“, antwortete er leise und zog sie dann in eine innige Umarmung und küsste sie liebevoll.
 

Am nächsten Tag saß Ruffy auf seinem Motorrad Richtung Einkaufszentrum, er war mit Nami verabredet, die gerade in der Boutique arbeitete. Die Besitzerin hatte Nami zur Chefin gemacht, da sie so viel von Mode verstand. Außer ihr arbeiteten noch zwei weitere Frauen dort. Er wollte sich endlich mal wieder mit neuen Klamotten eindecken, da seine alten alle schon einzelne Löcher hatten oder einfach abgetragen waren. Da er noch einen Monat krank geschrieben war, fiel ihm zu Hause eh nur die Decke auf den Kopf. Im Zentrum angekommen schlenderte er hindurch, da er noch etwas früh dran war. An einem Juwelier machte er halt und schaute sich den Schmuck im Schaufenster an. Viele schöne Ketten, Ohrringe und auch Armbänder waren ausgelegt. Er erblickte eine Kette, die ihm sofort ins Auge sprang. Sie war silbern und daran hing ein Engelsflügel und eine orangene Perle. Sie war wunderschön und er legte ein Grinsen auf, als er hinein ging.
 

Nami hängte gerade verschiedene Hemden, Hosen, T-Shirts und zwei Anzüge an einen Ständer. Diese Sachen hatte sie heraus gesucht, um sie Ruffy zu zeigen. Für jeden Kunden stellte sie immer eine große Auswahl zusammen, mit verschiedenen Outfits und Moderichtungen. Als sie fertig war, sah sie zur Uhr und stellte fest, dass ihr Freund jeden Moment hier auftauchen musste und genau in diesem Moment hörte sie die Türglocke der Boutique. Sie drehte sich um und erblickte ihren Liebsten in Motorradjacke und Jeans und seinen Helm unter den Arm. Sein Strohhut hing auf seinen Rücken. Die Kordel hatte sie ihm gestern erst angenäht, damit er ihn auch mal absetzen konnte ohne ihn die ganze Zeit in der Hand halten zu müssen.
 

„Schatz, Chopper hat doch gesagt du sollst nicht Motorradfahren solange nicht alles abgeheilt ist.“, sagte sie besorgt und ging zu ihm und umarmte ihn liebevoll. „Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut, ich fall schon nicht von der Maschine.“, erwiderte er nur und drückte ihr einen Kuss auf die Haare. „Das ist so typisch für dich.“, murmelte sie und nahm ihm den Helm ab, den sie neben die Kasse legte. Da man in dieser Boutique einen Termin braucht, würde schon keiner kommen und ihn klauen. Dann nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn in den hinteren Teil, wo sich die zwei Kabinen befanden und der Ständer, den sie vorbereitet hatte.
 

„Wow, das sind aber viele Klamotten.“, staunte der junge Mann, als sie auf den Ständer deutete. „Ja du sollst ja auch eine Auswahl haben, das mach ich immer so.“, antwortete sie mit einem lächeln. „Kein Wunder, dass du in der kurzen Zeit, wo du wieder arbeitest, so gefragt bist.“ „Tja, ich liebe meine Arbeit eben. Dann schau dir erst mal an, was ich dir da so bereit gestellt habe.“ Der Aufforderung nachkommend ging er den Ständer durch und musste sagen, dass sie seinen Geschmack getroffen hatte und auch vieles dabei war, was er sich gut vorstellen konnte. Als er dann bei den Anzügen ankam stockte er. „Sind die für die Hochzeit von Lysop und Kaya?“, fragte er dann. „Ja, ich hab vorhin mit Kaya telefoniert. Sie meinte Hauptsache, du hast einen schwarzen Anzug. Es muss nichts vom Schneider sein und deswegen dachte ich, dann können wir auch heute direkt den Anzug aussuchen.“ „Gut mitgedacht.“, grinste er.
 

Ruffy war nun in der Kabine und probierte die Sachen an, die ihm am besten gefielen. Er hatte nun drei Hemden, Vier T-Shirts, zwei Hoodies und zwei Hosen, die er auf jeden Fall nehmen wollte. Nun ging es um den Anzug. Namis Arm streckte sich durch den Vorhang und reichte ihm den ersten Anzug. Er grinste und packte sie am Handgelenk und zog sie in die Kabine. Flink nahm er ihr den Anzug ab, hängte ihn beiseite und zog sie an sich. Er küsste sie innig und sie war kurz erschrocken, aber dann erwiderte sie seinen Kuss. Er zog sie näher an sich und auch sie schlang ihre Arme um ihn. Als er auf einmal zuckte, löste sie sich sofort von ihm. „Was ist?“ „Ach nichts, die Narbe hat gerade nur gebrannt.“, sagte er und strich sich über den Verband seiner Brust. „Tut mir leid.“, sagte sie und schaute ihn entschuldigend an. „Das war es wert.“, grinste er.
 

Gerade, als Nami wieder aus der Kabine gehen wollte, hielt er sie fest und sagte: „Warte, ich hab was für sich.“ Sie sah ihn nur verwundert an, was konnte er damit gemeint haben? Er griff in seine Motorradjacke, die am Haken hinter ihm hing, und holte eine längliche Schatulle heraus, die er ihr dann hinhielt. Sie sah auf das Kästchen und wusste sofort, dass es ein Schmuckstück sein musste. Zögerlich nahm sie es entgegen und öffnete es aufgeragt. Darin lag eine silberne Kette, mit einem Engelsflügel und einer orangenen Perle als Anhänger. Überwältigt sah sie zu ihm auf, er stand da und lächelte sein schiefes Lächeln. „Dreh den Anhänger mal um.“, sagte er dann nur leise. Sie tat wie ihr geheißen. Auf der Rückseite des Flügels stand ein Datum eingeprägt, es war das Datum des Unfalls und darunter stand: /Ich liebe dich. Ruffy./
 

Tränen stiegen in ihre Augen. Sie sah auf und fiel ihm um den Hals. Er sog einmal scharf die Luft ein, weil er ein Stich auf der Brust spürte, wo die Narbe war, aber es war ihm egal. Sie küsste ihn dann noch einmal sehr liebevoll und löste sich wieder von ihm. „Komm her.“, sagte er, griff nach der Kette und sie wandte ihm den Rücken zu und legte ihre Haare nach vorne über die Schulter, damit er besser an ihren Hals ran kam. Er legte ihr die Kette um und sie sah auf ihre Brust hinab und legte ihre rechte Hand auf dien Anhänger und drehte sich wieder um. Er sah ihr liebevoll in die Augen und sie sagte: „Danke. Ich liebe dich so sehr.“ „ Und ich dich.“, antwortete er ihr. Danach verließ sie die Kabine mit den Sachen, die Ruffy gerne kaufen wollte. Er zog in der Zwischenzeit die beiden Anzüge an und bat Nami um Rat, welchen er nehmen sollte.
 

Nachdem auch das entschieden war, zog er sich wieder an und bezahlte die Sachen. Es war jetzt nun 17 Uhr und Nami konnte nun auch Feierabend machen. Hand in Hand gingen sie zum Parkplatz, wo er ihr kurz seinen Helm in die Hand drückte. Sie fuhr immer mit der U-Bahn oder mit dem Taxi, doch er hatte jetzt etwas anderes vor. Aus dem Stauraum seines Motorrads zog er nun einen Anzug und einen zweiten Helm und hielt ihn Nami hin. Diese starrte ihn nur erschrocken an. „Was?“, bekam sie nur geschockt heraus. „Wir fahren mit dem Motorrad heim.“, sagte er mit einem breiten Grinsen und nahm ihr den Helm ab und drückte ihr den Anzug in die Hand. „Passt der mir überhaupt?“, sagte sie skeptisch und sah auf den Anzug herab. „Na klar, ich hab Kaya angerufen und die Maße für dein Kleid erfragt und dann den hier bei Franky mit deinen Maßen bestellt. Du solltest lieber einen Ganzkörperanzug haben, nicht wie ich nur ne Jacke. Ich bin eben erfahrener als du.“, erklärte er nur nüchtern, während er seine Einkäufe vorsichtig im Stauraum verpackte. Sie war immer noch perplex, als er dann den Anzug nahm und sich hinhockte und ihr den Anzug vor die Füße hielt, damit sie rein steigen konnte. Sie kam der stummen Aufforderung nach und hielt sich an seinen Schultern fest, während sie erst das rechte und dann das linke Bein in den Anzug steckte. Er zog den Anzug an ihr hoch und half ihr den Reisverschluss am Rücken zu schließen. Tatsächlich passte er wie angegossen. Nur die High Heels sahen ihrer Meinung nach etwas unpassend dazu aus.
 

Auch Ruffy musterte sie kurz, ehe ein lüsternes Grinsen auf sein Gesicht schlich. „Du siehst heiß aus“, sagte er ihr dann ins Ohr und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Sie lief leicht rot an. Nun setzte er ihr noch vorsichtig den Helm auf und schloss die Schnalle unter ihrem Kinn. „So, es kann losgehen“, sagte er dann, nachdem auch er seinen Helm aufgesetzt hatte. Er setzte sich auf die Maschine und betätigte den Kickstart, dann stellte er die Maschine so hin, dass er sofort losfahren konnte und ergriff dann ihre Hand, um sie hinter sich auf den Sozius zu ziehen. Sie folgte seinen Anweisungen und setzte sich auf den Sozius und stellte ihre Füße auf das dafür vorgesehene Trittbrett. „Gut und jetzt schling deine Arme um meinen Bauch und lehn dich an meinem Rücken, dann kann dir nichts passieren und du kannst dich gut festhalten.“, beendete er seine Erklärung. Nachdem sie auch das getan hatte ließ er den Motor zweimal kurz aufheulen ohne loszufahren und fuhr dann aber vom Parkplatz.
 

Sie spürte den Wind, der ihnen entgegen schlug und ihre Haare nach hinten fliegen ließ. Es war ein berauschendes Gefühl und sie hatte ein Kribbeln im Bauch. Sie verstand nun, warum er nicht auf die Fahrten mit seiner Maschine verzichten wollte. Er schlängelte sich durch den dichten Verkehr und an einer roten Ampel, wandte er kurz seinen Kopf zu ihr und fragte: „Lust auf eine kleine Spritztour oder lieber direkt nach Hause?“. An seiner Stimme konnte man hören, dass er grinste, da man sein Gesicht durch das Verdeck des Helmes nicht gut erkennen konnte. Sie grinste auch und rief: „ Spritztour!“ Der Fahrer lachte schallend auf und gab dann Gas, als die Ampel auf grün sprang. Er bog Richtung Brooklyn ab, da er wusste, dass es dort eine tolle Strecke gab um mal richtig zu beschleunigen und dann hatte er noch vor bei seinen Eltern anzuhalten, wenn er eh gerade in der Gegend war.
 

Auf einer Straße, wo im Moment kein Verkehr herrschte, beschleunigte er die Maschine nochmal zusätzlich und hörte das freudige Quietschen seiner Freundin an seinem Rücken. Das Kribbeln in ihrem Bauch wurde stärker bei dieser Geschwindigkeit und sie schlang ihre Arme noch fester um ihren Liebsten. Dieser lachte, als er das spürte und fuhr weiter. Nach einer halben Stunde, hatte er nun das Haus seiner Eltern erreicht, wo er in die Auffahrt fuhr und den Motor abstellte. Er richtete sich etwas auf und spürte, wie Nami ihren Griff um ihn lockerte. Er zog den Helm ab und blickte über seine Schulter, wo er sah, dass auch Nami ihren Helm absetzte. Ihre Haare waren zerzaust, aber es gefiel ihm so. „Und?“, fragte er grinsend. „Jetzt weiß ich warum du das so liebst.“, lächelte sie ihn an. „Du kannst absteigen, Süße.“, sagte er dann und sie tat es sofort. Nun stieg auch er ab und bockte die Maschine auf den Ständer.
 

„Na, ihr zwei?“, ertönte eine tiefe Stimme von der Haustür, sie wandten sich um und erblickten Shanks, der gerade die Haustür aufgemacht hatte. „Wusste ich doch, dass ich dein Motorrad gehört habe, Kleiner.“, fuhr der Rothaarige dann fort und kam zu ihnen. Er musterte Nami mit ihrem neuen Motorradanzug. „Hey, Dad, alles klar bei euch?“, fragte Ruffy seinen Vater, während er seinen Strohhut aufsetzte. „Ja, alles prima. Mom ist noch in der Praxis, Ace und Nojiko haben ja gerade einen Termin bei ihr.“, sagte er. „Ach stimmt ja.“, fiel es der jungen Frau wieder ein. „Das ist die erste Freundin, die mit dir Motorrad fahren darf und dann noch auf deiner heiß geliebten Vicky.“, stellte der Ältere fest. „Wirklich? Warte mal.... Vicky?!“ „Ja, den Spitznamen hab ich meinem Motorrad gegeben, als ich sie zum 18. Geburtstag bekommen hab.“, lächelte er sie an und strich über das Motorrad neben sich. Sie musste grinsen, das war typisch für ihren Liebsten. Im Innern eben immer noch ein Kind.
 

Nach dem sie mit Shanks einen Kaffee getrunken hatten, machten sich die Beiden wieder auf den Heimweg, um das Essen für sie vier vorzubereiten. Sie wollten eine Gemüsereispfanne machen, da Nojiko im Moment sehr wählerisch war, durfte meist sie entscheiden, und das war ihr heutiger Wunsch gewesen. Ruffy und Nami standen gemeinsam in der Küche und schnitten das Gemüse und kochten schon mal den Reis. Als dann auch Ace und Nojiko nach Hause kamen war das Essen schon fertig. Nojiko war schon sehr rund geworden und ließ sich erst mal auf das Sofa fallen, da ihr alles weh tat. Ace setzte sich zu ihr und massierte ihre Füße. Sie ließ ein wohliges Seufzen hören und entspannte sich erst einmal. Die beiden waren wirklich süß und Nami hoffte insgeheim, dass es bei ihr und Ruffy auch mal so sein würde, wenn sie Nachwuchs bekommen würden.

Die Hochzeit

„Komm schon Ace, wir haben nicht allzu viel Zeit, die Jungs treffen sich gleich im Grand Line zum Junggesellenabschied von Lysop.“, meinte Ruffy und packte seinen Bruder am Arm und zog ihn mit sich. „Ich weiß ja noch nicht mal, wo du mit mir hin willst, Ruff. Wieso hetzt du so?“, fragte der große Bruder und im nächsten Moment blieb Ruffy stehen. Sie standen nun vor Tiffany. Ace schaute seinen kleinen Bruder ungläubig an, seit wann stand er denn so auf Schmuck? „Guck nicht so doof, und nein es ist nicht für mich.“ „Was denn dann? Ich steh grad auf dem Schlauch.“, entgegnete der 28-jährige und schaute noch mal zum Laden. „Und das als Feuerwehrmann, schäm dich“, lachte sein kleiner Bruder, „Ich will Nami morgen auf der Hochzeit einen Antrag machen, du Depp.“, ergänzte er dann und sorgte dafür, dass sein Bruder nun völlig die Fassung verlor. Er starrte ihn an und seine Kinnlade fiel runter, dann schüttelte er den Kopf und sprang seinen Bruder um den Hals. „Wie geil ist das denn? Ich freu mich! Brüderchen, ich dachte zwar ich komm vorher unter die Haube, aber was solls.“, freute er sich. „Ja, ist ja schon gut, ich will, dass du mir hilfst einen Ring auszusuchen.“, sagte Ruffy und versuchte seinen Bruder von sich weg zu bekommen, der ihn immer noch umklammerte. „Sehr gerne, dann mal los.“, sagte Ace und packte nun seinen Bruder am Arm um ihn hereinzuzerren.
 

Nojiko, Nami, Tashigi und Kaya waren endlich am Hotel angekommen. Die Hochzeit würde etwas außerhalb von New York in den Hamptons stattfinden. Hier gab es eine kleine sehr romantische Kirche, die Kaya bei einem ihrer Urlaube in den Hamptons entdeckt hatte. Das Hotel hatte einen traumhaften Wellness Bereich, wo sich die Mädels schon Massagen und die Sauna gebucht hatten. Die Männer würden in New York im Grand Line den Junggesellenabschied feiern und am nächsten Morgen dann in die Hamptons fahren. Die Frauen ließen es sich richtig gut gehen und ließen sich verwöhnen. Die Männer hingegen saßen im VIP-Bereich des Grand Line und tranken ein paar Bier. Sanji hatte extra das Restaurant für diesen Abend geschlossen um dabei sein zu können. Ruffy hatte sich bereit erklärt nüchtern zu bleiben um sie nachher alle nach Hause zu fahren und dann morgen auch den Bus zu fahren, der sie in die Hamptons bringen würde. Außerdem durfte er eh nicht so viel Alkohol trinken zur Zeit, da er noch Medikamente gegen die Schmerzen der Narbe nehmen musste.
 

Am nächsten Tag
 

Die Männer saßen nun im Bus und der ein oder andere schlief noch, während die anderen einen riesen Radau machten und Lysop bescheuerte Witze über die Ehe an den Kopf warfen.

Ruffy saß am Steuer und Ace auf dem Beifahrersitz, da er gerade keine Lust hatte mit den anderen Blödsinn zu verzapfen. Franky saß ganz hinten und hatte Robin im Arm. Seit dem kennenlern Abend im Grand Line hatten sie sich immer wieder getroffen und waren nun zusammen. Neben den beiden saß Zorro und schnarchte vor sich hin. Auf der mittleren Bank saßen dann noch Sanji, Lysop und Chopper.
 

„Sag mal, weißt du schon, wann du sie fragen willst?“, wandte sich Ace dann an Ruffy, der sich gerade auf die Straße konzentrierte. „Ich denke, ich lass es auf mich zukommen. Der Richtige Moment wird schon kommen, aber erst mal müssen wir unsere Langnase unter die Haube bringen.“, grinste er kurz zu seinem großen Bruder rüber, bevor er wieder auf die Straße schaute. „Ich denke wenn unser Kind auf der Welt ist, werde ich Nojiko auch einen Antrag machen. Im Moment sind wir mit dem Gedanken eh nur bei dem Kleinen.“, bemerkte der junge Mann. „Habt ihr eigentlich schon einen Namen?“, ertönte Robins Stimme von hinten, die anscheinend gerade ihre Unterhaltung mitbekommen hatte. „Ja, aber der wird eine Überraschung.“, grinste der Gefragte und wandte sich nach hinten um, um sie anzugrinsen.
 

Die Mädels saßen gerade in der Sweet von Kaya und halfen ihr mit den Haaren und dem Make-up. „Hoffentlich kommen die Männer bald an.“, sagte Kaya. Sie war nervös. Schon die Nacht hatte sie kaum ein Auge zu getan und jetzt wurde es von Stunde zu Stunde schlimmer. „Die schaffen das schon.“, meinte Nami, während sie gerade die blonde Mähne der jungen Braut kämmte und dann begann eine Hochsteckfrisur zu formen. Als sie endlich fertig waren, sah die Braut wunderschön aus, nur das Kleid fehlte noch, aber es waren immerhin noch zwei Stunden bis zur Trauung. Dann klingelte auf einmal das Handy von Nojiko. „Hallo Liebling, seid ihr angekommen?“, ging sie ans Telefon, sodass alle wussten, wer dran war. Kurze Stille und dann legte sie wieder auf. „Die Männer sind da!“
 

Die Trauung war wundervoll gewesen. Kaya sah in ihrem weißen Kleid mit weitem Rock, ärmellos und einer Korsage mit Glitzer und Stickereien besetzt einfach wunderschön aus. Lysop trug einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege. Auch er war sehr nervös gewesen, aber nun waren die beiden überglücklich. Die Trauzeugen Ruffy und Zorro hatten schwarze Anzüge und rote Hemden an, aber weder Fliege noch Krawatte. Tashigi und Nami trugen lange schwarze Kleider mit einem roten Gürtel, damit sie zu den Trauzeugen auch farblich passten. Die Trauung war wirklich schön gewesen und viele Freudentränen wurden vergossen, als sie sich endlich das Ja Wort gegeben hatten.
 

Nun waren sie im Feiersaal, das Essen und die Förmlichkeiten waren vorbei und alle feierten, tranken und tanzten vergnügt. Nami saß gerade am Tisch mit einem Sektglas in der Hand. Rechts neben ihr saß Ruffy und links neben ihr Nojiko und daneben Ace. Die vier unterhielten sich gerade angeregt, als Lysop hinzu kam und Ruffy auf die Schulter klopfte. „Danke Mann, deine Rede war echt toll.“, sagte die Langnase zu seinem Trauzeugen, der ihn nur angrinste und eine Verbeugung antäuschte, woraufhin alle lachen mussten. Ein neues Lied wurde gespielt und Ruffys Kopf zuckte nach oben, dann ergriff er Namis Hand und sah sie verführerisch an. „Lust zu tanzen schöne Frau?“ Auf die Frage nickte die Angesprochene nur und sie gingen zur Tanzfläche. Der Schwarzhaarige ergriff ihre Hand und legte seine andere auf ihre Hüfte und begann zu tanzen. Zwar kannte sie die Schritte nicht, die er tanzte, aber er führte so gut, dass sie diese nicht kennen musste. Schnell war kaum noch ein Paar auf der Tanzfläche, da alle nun die Beiden ansahen, die einen atemberaubenden Tanz auf das Pakett legten. Doch plötzlich setzte die Musik aus und hinter sich hörte Ruffy eine vertraute Stimme und ein metallisches Klicken.
 

„Das ist also deine Neue.“, erklang die Stimme von Boa Hancock und er wirbelte herum. Sie stand in einem schwarzen Cocktailkleid vor ihm und richtete eine Waffe auf die beiden. Die komplette Gesellschaft starrte entsetzt zu den Dreien. Ruffy war kurz gealmt, als er den Lauf auf Nami gerichtet sah. Er sah sich um und fand Ace Augen in der Menge, direkt in seiner Nähe, und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Eigentlich sagte der Blick nur eines: Rette Sie! Als auch schon der erste Schuss fiel, direkt in Namis Richtung. Wie in Zeitlupe kam das Geschoss auf die junge Frau zu und sie dachte, jetzt sei es endgültig vorbei. Doch dann spürte sie wie sie zu Boden gerissen wurde und die Kugel schlug in die Wand hinter ihr ein, ohne jemanden zu verletzen. Sie sah auf und erkannte Ace, der schützend über ihr lag.
 

Ruffy sah Boa an und versuchte sie zu beruhigen. „Boa, mach kein scheiß, in dieser Hochzeitsgesellschaft befinden sich mindestens 50 Polizisten und darunter einige Scharfschützen. Du landest im Gefängnis, wenn du jemanden verletzt.“, sagte er mit einer sehr ruhigen Stimme. Sie zielte nun auf seine Brust direkt aufs Herz. Ein weiteres metallisches Klicken ertönte, aber es kam nicht von Boas Waffe. „Lass die Waffe fallen, Hancock!“, ertönte Lysops kalte Stimme, er hatte aus dem Rücken Halfter, welchen er unter dem Anzug trug seine Dienstwaffe gezogen und richtete sie auf Boa mit einem kalten Blick. „Ist mir doch egal!“, schrie sie hysterisch und ließ die Waffe nicht sinken. Mit den Worten „Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich keine haben!“, drückte sie ab. Ruffy spürte wie die Kugel einschlug und er nach hinten gerissen wurde. Die Luft wurde ihm aus der Lunge gepresst, als er auf dem Boden aufkam und ihm wurde einen kurzen Moment schwarz vor Augen, als er mit dem Kopf auf den Boden aufschlug. Dann hörte man zwei Schüsse und einen Schrei: „RUFFY, Nein!!!“
 

Boa Hancock lag am Boden und wimmerte. Lysop hatte ihr erst präzise in die Hand geschossen, um ihr die Waffe zu entreißen und dann noch in ein Knie, um sie vorm Fliehen zu hindern. Dann stürzten sich zwei seiner Kollegen auf die Schützin und legten ihr Handschellen an. Zorro, Chopper und Sanji rannten zu Ruffy, während Tashigi Nojiko im Arm hielt. Nami wurde von Ace weiter zu Boden gedrückt, er wollte nicht, dass sie ihn sah und deswegen hielt er stand trotz ihrer Schläge und Tritte, die er kassierte.
 

„Ruffy! Hörst du mich?“, schrie Chopper nun und riss Ruffys Jackett und Hemd auf. Doch da war keine Schusswunde, nur ein dicker viereckiger blauer Fleck, der schon tief schwarz anlief. Dann stöhnte Ruffy auf und hob seinen Oberkörper, bis er wieder aufrecht saß. Alle starrten ihn an. „Aber .... sie hat... geschossen... dein Herz...“, stotterte der Arzt. Der Angeschossene hielt sich den Hinterkopf und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ja, sie hat geschossen und ja sie hat mir direkt aufs Herz gezielt, aber da ist was in meiner Brusttasche, was wohl die Kugel abgefangen hat.“, murmelte er und griff in die besagte Tasche. Nun hatte Ace Nami endlich losgelassen, die sofort zu Ruffy stürzte und ihm um den Hals fiel. „Hey Süße, alles okay, mir ist nichts passiert. Hast du dich verletzt?“ „Nein“, antwortete die junge Frau mit Tränen in den Augen. Alle ihre Freunde standen nun um sie herum und starrten auf die Beiden am Boden hinab. „Was hat denn die Kugel abgefangen?“, hakte Zorro nun nach. „Nun Ja.“, gab der 23-jährige zögernd von sich und griff abermals in die Brusttasche des Jacketts und holte einen Gegenstand hervor. „Das hier.“
 

Der Schwarzhaarige hielt eine kleine viereckige Schmuckdose in der Hand. In ihr steckte das Projektil der Waffe von Boa. Die Dose hatte ein paar Risse, war aber sonst noch unbeschädigt. „Ich glaub es nicht.“, flüsterte Chopper. „Ist das ..?“, begann Zorro. „Ja, das ist es Zorro.“, würgte Ruffy seinen besten Freund ab. „Ich hatte mir das alles zwar etwas anders vorgestellt, aber so geht’s auch.“, sagte der Schwarzhaarige und wandte sich an seine orangehaarige Freundin. „Nami, willst du meine Frau werden?“ Sie war erstarrt vor Schreck, erst hatte sie die Dose gesehen und das Projektil darin und jetzt klappte ihr Liebster die Dose auf und ein silberner Ring kam zum Vorschein. Er hatte einen kleinen Diamanten in der Mitte eingefasst. Der Ring war wunderschön. Sie starrte ihn an und alle um sie herum starrten nun sie an und warteten auf die Antwort.

Die Geburt

Wieder ein Schmerzensschrei gefolgt von ein paar flachen Atemzügen. Ace sah besorgt zu seiner Liebsten hinab. Sie lag jetzt schon seit knapp 5 Stunden in den Wehen, und sie war schon total entkräftet. Er saß hinter ihr und hielt sie in seinen Armen, um ihr Kraft zu spenden. Seine Mutter kümmerte sich sehr gut um die werdende Mutter und gab ihr ebenfalls noch viel Kraft, damit sie das hier schaffen konnte. „Okay Nojiko, bei der nächsten Wehe pressen wir, okay?“, wandte sich Makino an die junge Frau und sah sie liebevoll dabei an. Die Angesprochene nickte nur sehr schwer atmend und ergriff die Hand des jungen Mannes hinter sich.
 

Nami saß in einem Nebenzimmer der Praxis und hörte die Schreie ihrer Schwester. Es tat ihr in der Seele weh zu hören wie sie litt, aber das ist nun mal bei einer Geburt so. Nojiko schrie erneut und die junge Frau fuhr sich fahrig über die Hände. Sie ergriff den Ring um ihren Finger und drehte daran etwas. Es war ein silberner Ring mit einem Diamanten in der Mitte. Er war ihr größter Schatz, wenn sie daran zurückdachte, wie sie ihn bekommen hatte.
 

Flashback
 

Noch immer saß sie auf dem Boden neben ihrem Liebsten, der mit offenem Hemd und Jackett auf den Boden saß und ihr einen Verlobungsring entgegen hielt. Dabei schaute er sie eindringlich an und sie erwiderte den Blick. Sie war sprachlos. Gerade hatte sie noch gedacht sie würde ihn für immer verlieren und dann hielt er um ihre Hand an. Im Hintergrund konnte man Boa toben hören, die gerade von zwei Polizisten raus gebracht wurde. Alle starrten das junge Paar an und warteten gespannt auf die Antwort der jungen Frau. Langsam stiegen brennende Tränen in ihre Augen und kämpften sich hervor. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie warf sich ihrem Freund in die Arme und er konnte sich gerade noch mit seiner freien Hand aufrecht halten, sonst wäre er wieder mit dem Oberkörper zu Boden gegangen. Die junge Frau an seiner Schulter weinte und sagte immer wieder „Ja ich will, nichts lieber!“. Jubel brach um sie herum aus und auch Ruffy hatte nun Tränen in den Augen und schloss seine Verlobte nun fest in seine Arme, ehe er sie vorsichtig von sich schob, ihre Hand ergriff und ihr den Ring ansteckte. Danach schmiss sich Nami wieder auf ihn und küsste ihn stürmisch. Diesmal konnte der junge Mann sich nicht mehr fangen und ging wieder zu Boden, konnte aber seinen Kopf so halten, dass er nicht schon wieder unsanft auf den harten Boden knallte.
 

Flashback Ende
 

Während die junge Frau immer noch Gedankenverloren den Ring betrachtete, öffnete sich die Tür und ein Mann mit Lederjacke und Helm auf dem Kopf kam herein. Er entledigte sich seiner Lederhandschuhe und zog dann auch den Helm von seinem Kopf und sah dann zu der jungen Frau, die ihn nun auch ansah. Sie lächelte ihm entgegen und erhob sich. Die Beiden umarmten sich und küssten sich kurz zur Begrüßung. „Hallo Baby, ich konnte nicht früher von der Arbeit weg.“, sagte er entschuldigend und setzte sich nun auf das Sofa, wo Nami gerade noch gesessen hatte.
 

Grinsend setzte sich die junge Frau auf seinen Schoß und kuschelte sich mit den Armen um seinen Hals an seine Schulter. Er erwiderte diese innige Geste und umschlang ihre Mitte. So saßen sie kurz da, als wieder ein Schrei von der werdenden Mutter im anderen Raum ertönte. „Oh Mann, hat sie es immer noch nicht geschafft? Sie liegt doch jetzt bestimmt schon 4 Stunden hier.“ „5“, verbesserte ihn die junge Frau. Er sah mitfühlend zu der angrenzenden Wand zum anderen Zimmer. So eine Geburt war alles andere als leicht, das wusste er. Immerhin arbeitete seine Mutter schon lange als Hebamme und hatte ihm auch schon das ein oder andere von der Arbeit erzählt.
 

Er saß noch eine Stunde mit seiner Verlobten in dem kleinen Zimmer und wartete geduldig, dass Ace zu ihm kam um ihnen freudestrahlend von seinem Sohn zu erzählen. Nami war gerade auf seinem Schoß eingenickt. Sie hatte sich auf das Sofa gelegt und war mit dem Kopf in seinem Schoß eingeschlafen. Es war immerhin schon 1 Uhr morgens. Als auf einmal die Tür geöffnet wurde und die junge Frau aufschreckte. In der Tür stand Ace mit einem Bündel an Tüchern in den Armen und hatte das breiteste Grinsen aller Zeiten aufgelegt, so glücklich hatte sein Bruder ihn noch nie gesehen. Er kam zu ihnen und setzte sich neben Ruffy vorsichtig auf die Couch und sah auf das kleine Wesen in seinen Armen hinab. „Darf ich euch den kleinen Sabo vorstellen?“, sagte Ace dann mit so viel Liebe in der Stimme, dass einem ganz warm wurde. Die Beiden lehnten sich hinüber und sahen auf den kleinen Jungen hinab. Er war seinem Vater aus dem Gesicht geschnitten. Doch die Augen hatte er wohl von seiner Mutter und auch die Haarfarbe schien nach Nojiko zu kommen, soweit man das erkennen konnte.
 

„Der kleine ist ja süß!“, sagte Nami leise und lächelte breit. Nun waren die beiden Tante und Onkel eines kleinen Wesens geworden. Sie freuten sich fast genau so sehr darüber wie die Eltern des Kleinen, dass er nun endlich da war. „Wie geht es denn deiner Mama?“, sagte Ruffy und hielt dem kleinen den kleinen Finger hin, den er direkt ergriff. „Nojiko ist erschöpft. Sie schläft gerade. Ich denke wir bleiben noch die Nacht hier. Mom meinte, das wäre besser und morgen fahren wir dann ins Krankenhaus, damit Sabo und Nojiko untersucht werden können.“ „Das wird nicht nötig sein, Bruderherz. Ich hab Chopper angerufen, er wird morgen früh hier her kommen.“, sagte der jüngere Bruder mit einem breiten Lächeln im Gesicht und sah den Älteren an. „Danke, das ist klasse.“, bedankte sich Ace kurz, ehe er sich wieder erhob.
 

Er kehrte mit seinem Sohn zurück in das Nachbarzimmer und legte ihn in die Wiege, die hier stand, bevor er sich selbst zu seiner Freundin legte, die tief und fest schlief. Makino war heim gefahren, um morgen früh um 7 wieder her zu kommen. Das junge Paar im Nebenzimmer ging nun auch nach draußen und fuhr mit Ruffys Motorrad zurück in die WG, wo sie sich auch gleich erschöpft schlafen legten.
 

Der nächste Tag war zum Glück ein Sonntag und so selten es auch vorkam, hatten alle vier frei. Ace hatte von Mr. White frei bekommen, da er am Vortag beim entraten der Wehen um eine Woche Urlaub gebeten hatte. Der Chef war ein Familienmensch und erlaubte es ihm ohne Diskussion. Ruffy hatte eh seinen freien Sonntag und Nojiko und Nami arbeiteten eh nicht am Sonntag.
 

Die Sonne kitzelte an der Nase des 23-jährigen, der noch immer im Bett lag. In den Armen hielt er sine Liebste die noch tief und fest schlief. Erschöpft von der gestrigen Nacht. Er schlug langsam die Augen auf und zog die junge Frau vorsichtig näher, um ihre Nähe zu genießen. Als plötzlich sein Handy klingelte. Entnervt griff er danach, während Nami aus dem Schlaf schreckte. „Ace, was ist?“, grummelte er in das Mobiltelefon und zog die junge Frau mit der freien Hand zu sich, die gleich ihren Kopf an seine Brust schmiegte und die Augen wieder schloss. „Hab ich euch geweckt?“, erklang die Stimme des Älteren am anderen Ende. „Ne ach, wir haben frei, gestern war es spät, da darf man ja wohl mal länger schlafen.“, knurrte der Schwarzhaarige nur entnervt. „Na ja es ist fast halb eins, etwas sehr lange, findest du nicht?“ „Ja Daddy, ist okay wir stehen gleich auf. Was willst du denn jetzt?“, antwortete er und zog ihn auf, weil er sich genau so anhörte wie Shanks. „Mein Auto steht doch noch daheim, könnt ihr es her bringen?“ „Wenn es sein muss, aber erst in ner halben Stunde, ich will noch duschen.“, grummelte er dann noch und legte einfach auf.
 

Er legte das Handy beiseite und küsste seiner Freundin auf die Haare. „Baby, wir müssen aufstehen. Ace und Nojiko brauchen das Auto um den kleinen Sabo nach Hause zu bringen.“, sagte er sanft, ehe Nami ihre Lippen auf seine legte. Genießerisch schloss er die Augen, genau wie seine Verlobte. Sie liebte morgens neben ihm aufzuwachen und dann nicht sofort aufzuspringen um zur Arbeit zu gehen. Aber am wenigsten mochte sie die Morgen, an dem sie allein aufwachte, wenn er Nachtschicht hatte. Seit dem Unfall fürchtete sie sich eines Morgens aufzuwachen und er wäre für immer weg. Sie lösten sich und im nächsten Moment packte Ruffy sine Verlobte, warf sie sich über die Schulter und ging Richtung Bad. Nami quietschte lautstark und rief: „Was soll das, wo willst du hin?“ „Na duschen und du gehst mit.“, grinste er und verschwand gemeinsam mit ihr im Bad.
 

Zusammen standen sie unter der Dusche und ließen sich das warme Wasser über ihre Körper laufen. Es weckte ihre Lebensgeister und ließ sie schnell vergessen, dass Ace sie so unsanft geweckt hatte. Nach der erholsamen Dusche zogen sie sich an und gingen nach unten. Nami würde mit dem Auto fahren und Ruffy fuhr mit „Vicky“ hinterher. An der Praxis angekommen gingen sie hinein und wurden so gleich von Shanks und Makino begrüßt, die gerade in der kleinen Küche saßen und einen Kaffee tranken. „Hallo ihr Beiden, auch mal wach?“, neckte Shanks sofort seinen Jüngsten. „Ich hab frei, da darf ich tun und lassen was ich will.“, grinste er seinen Vater an und wandte sich dann an seine Mutter. „Wo ist denn die glückliche Familie?“ „Sie sind im Nebenzimmer Chopper ist vor einer Stunde angekommen und untersucht gerade Nojiko und Sabo.“, erklärte sie ruhig.
 

„Jetzt setzt euch erst mal, so wie ihr ausseht hattet ihr noch nicht mal einen Kaffee.“, ergänzte Shanks, erhob sich, stellte zwei Tassen auf den Tisch und goss dann die schwarze dampfende Flüssigkeit ein. Die Beiden Ankömmlinge nahmen die Tassen dankend entgegen und setzten sich. „Habt ihr jetzt eigentlich einen Termin für die Hochzeit?“, fragte Makino die Frage, die sie bestimmt schon zwanzig mal gestellt hatte. „Ja Makino haben wir.“, lächelte dann Nami zur Überraschung ihrer Schwiegermutter. „Wir heiraten im Frühjahr, an dem Datum, wo ich Nami aus dem Auto gezogen hab.“, ergänzte dann der junge Mann und stahl seiner Verlobten einen Kuss. Die beiden Älteren freuten sich und trugen es sich gleich in ihre Kalender ein, die sie immer mit sich rumtrugen.
 

„Aha, dann geht ja die Planung bald los.“, ertönte die Stimme von Ruffys großen Bruder hinter ihnen. Er kam ebenfalls in die kleine Küche nahm sich einen Kaffee und lehnte sich gegen die Anrichte. „Ace, ganz ehrlich, du siehst echt scheiße aus.“, lachte der Jüngere der Brüder lauthals auf. Der Ältere guckte nur beleidigt, aber sein kleiner Bruder hatte Recht. Sabo hatte ihnen nicht viel Schlaf gegönnt. Aber das war ja normal. Seinem Gesicht konnte man jetzt allerding genau entnehmen, wie wenig Schlaf es war. Er hatte dunkle Augenringe und sah aus, als hätte er zwei Nachtschichten nacheinander übernommen.
 

Nami stieß ihren Verlobten an und schaute ihn böse an. „Sei nicht so gemein, das ist ganz normal und wenn du mal Kinder hast will ich dich mal sehen.“, sagte sie dann erzürnt und ein leichter Rotschimmer verirrte sich auf ihr Gesicht bei dem Gedanken von Ruffy, der seinen Sohn oder seine Tochter im Arm hielt. Sie hatten bisher nicht über dieses Thema gesprochen, aber seit ein paar Wochen schwirrte es immer wieder in ihren Gedanken herum. Ruffy sah in ihrem Gesicht, woran sie dachte und musste ebenfalls leicht lächeln. Dann wandte er sich an seinen Bruder. „Ist es okay, wenn wir schon mal in die Wohnung fahren? Wir haben noch nicht gefrühstückt und wir wollten noch etwas Klarschiff machen, bevor ihr kommt.“, erklärte er und Ace nickte nur als Antwort, da er gerade an seinem Kaffee nippte.

Alles dreht sich um Kinder

Nami klammerte sich an ihren Liebsten, der gerade mit nicht geringer Geschwindigkeit über die Brooklynbridge raste. Ruffy liebte das Gefühl, wenn sie sich so an ihn drückte, wie in diesem Augenblick. Es war eine besondere Nähe, die er nur zu gern auskostete. Seit ihrer Verlobung waren sie einige Male mit dem Motorrad unterwegs gewesen und hatten auch den ein oder anderen Trip gemeinsam mit Tashigi und Zorro unternommen, die beide ebenfalls für ihr Leben gern Motorrad fuhren. Die letzten Monate waren für das Paar wie der Himmel auf Erden gewesen. Boa war zur einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, da Ruffy ein gutes Wort für sie eingelegt hatte. Er wusste, dass da die reine Verzweiflung aus ihr gesprochen hatte und einer ihrer Auflagen war eine Therapie, die wohl auch erste Ergebnisse erbracht hatte, soweit Chopper hatte raus finden können.
 

Mittlerweile trug der junge Mann seine Brustnarbe mit Stolz, so wie er es seiner Liebsten versprochen hatte. Zwar erschrak er noch das eine oder andere Mal, wenn er in den Spiegel sah, aber die sanften Berührungen und Küsse, die Nami dieser Narbe widmete, machten es mehr als nur erträglich.
 

An der Wohnung angekommen, machten sich die beiden erst mal ein kleines Frühstück, was aus Rührei und ein paar Brötchen bestand. Sie lümmelten sich zum Essen auf die Couch und neckten sich. Nach der Geburt, die für alle recht angespannt verlaufen war, waren die Beiden besonders ausgelassen an diesem Tag. Nun lagen die beiden auf der Couch Arm in Arm und genossen den gemeinsamen Moment. „Schatz? Sag mal, ich weiß gar nicht wie du zu eigenen Kindern stehst“, eröffnete Nami leise und verlegen das Thema, was ihr seit ein paar Monaten schon auf der Seele brannte. Der junge Mann grinste breit und sah zu ihr hinab „Ich hab mir schon immer eigene Kinder gewünscht und mit dir kann ich es mir gut vorstellen“, erklärte er und drückte ihr einen innigen Kuss auf die Lippen.
 

Die Orangehaarige spürte wie ihr Herz höher schlug, bei diesem Kuss. Sie war glücklich, dass er auch Kinder wollte, allerdings bereitete ihr doch noch etwas Sorgen. Ihr Blick verfinsterte sich für einen Bruchteil von Sekunden, aber selbst dieses kurze Aufflackern entging dem jungen Mann nicht. „Was ist Mäuschen?“ „Na ja, ich weiß gar nicht, ob ich noch Kinder kriegen kann, immerhin hatte ich damals Quetschungen und innere Blutungen auch im Bereich vom Unterleib“, entsann sie sich und fuhr mit ihrer Hand über seine Brust. Dabei spürte sie jeden Muskel unter dem T-Shirt und ebenso die große Narbe, die sie liebte, wie sie auch ihn liebte. „Hmm“, ertönte ein nachdenklicher Laut aus der Kehle des 23-jährigen. „Aber das lässt sich ja rausfinden, bestimmt kann Chopper uns da genaues sagen. Und selbst wenn es nicht geht, wir könnten auch adoptieren. Haben meine Eltern ja auch getan“, schloss er dann besänftigt lächelnd und strich seiner Verlobten über die schönen Haare. „Stimmt, aber als erstes wird geheiratet“, lächelte sie dann freudig und schmiegte sich wieder an ihn.
 

In diesem Moment hörte man einen Schlüssel, der im Schloss gedreht wurde. Damit war die Ruhe und Zweisamkeit vorbei. Ace und Nojiko traten ein und in den Armen der jungen Mutter schlief der kleine Sabo. „Hey, wir sind wieder da“, sagte Ace etwas lauter, da er ja nicht wusste, wo sich sein Bruder und seine Schwägerin in Spe aufhielten. Die Beiden setzten sich auf dem Sofa auf und sahen zu den Dreien hinüber. „Brauchst nicht schreien, wir sind nicht taub“, entgegnete Ruffy dann grinsend zu seinem Bruder. „Weiß ich ja nicht, dass ihr da liegt. Wolltet ihr nicht aufgeräumt haben?“, neckte er dann seinen Bruder, da es genau so aussah, wie gestern, als er mit Nojiko die Wohnung verlassen hatte, als die Wehen eingesetzt hatten. „Haben wir nicht geschafft, außerdem ist das genauso euer Dreck wie unser“, grinste der Jüngere nur und erhob sich dann, wie es seine Verlobte schon vorher. Sie war schon zu ihrer Schwester und ihrem Neffen gegangen und hielt ihn nun in den Armen. Sie konnte es kaum fassen, Tante eines so kleinen Wesens zu sein.
 

Nojiko ging zunächst nach oben mit dem Satz: „Schatz, ich melde mich mal kurz vom Eltern Dasein ab, ich brauche dringend eine Dusche“. Ruffy lachte bei diesem Satz erst einmal lauthals los, da Ace einen leicht panischen Blick aufgesetzt hatte. Seine Freundin ignorierte diesen aber geflissentlich und ging die Wendeltreppe nach oben. Sabo schlief allerdings seelenruhig weiter und so konnte der frisch gebackene Papa sich erst einmal wieder beruhigen. Während der 28-jährige sich um seinen Sohn kümmerte, räumten Nami und Ruffy wie versprochen die Wohnung auf. Als die Blauhaarige dann wieder ins Wohnzimmer kam war alles ordentlich, wie es sonst eigentlich auch immer war. Prompt in diesem Moment begann Sabo zu weinen, da er nun Hunger zu haben schien. Nojiko nahm den Kleinen von Ace entgegen und verzog sich mit ihm nach oben in das neu eingerichtete Kinderzimmer. Das Arbeitszimmer war vorerst in das zweite Gästezimmer gezogen, wo Ruffy zu Beginn gewohnt hatte. Aber das Zimmer wurde zur Zeit kaum genutzt, da Nojiko jetzt erst einmal ein Jahr Mutterschaftsurlaub machte. Die Kanzlei war mit der Schwangerschaft lockerer umgegangen, als ursprünglich erwartet. Dies lag aber wahrscheinlich daran, dass die junge Frau einer der Topanwälte dort war.
 

Der restliche Sonntag verging recht ereignislos, bis Ruffy sich zur Spätschicht fertig machen musste. Er würde heute Nacht bis 3 Uhr arbeiten müssen, da er für die Zeit, wo Ace noch Urlaub hatte ihn vertrat. Fertig angezogen und eine Thermoskanne Kaffee im Rucksack ging er zur seiner Verlobten die mit ihrer Schwester und Sabo auf der Couch saß. „Dann bis morgen, Süße“, sagte er liebevoll und bekam noch einen Abschiedskuss. „Du meinst bis heut Nacht. Du weißt doch, dass ich nur einen leichten Schlaf habe wenn du nicht da bist“, korrigierte sie ihn und drückte ihm einen weiteren Kuss auf seine Lippen. „Hast ja Recht, bis später“, schloss er dann und ging.
 

Nachdem Ruffy verschwunden war, kam Ace zu den Frauen und setzte sich mit auf die große Couch. Sabo lag in einem Tragebettchen auf der Couch und schlief den Schlaf der Gerechten. „Sag mal Nami, habt ihr eigentlich jetzt endlich mal das Thema Kinder angeschnitten“, fragte er ganz beiläufig, während er die Kanäle durchseppte. Die Gefragte lief sofort knallrot an. Manchmal hasste sie diese Eigenschaft an ihrem Schwager in Spe. Wie konnte er nur immer sämtliche Blicke und Gefühlslagen der Menschen um sich so genau deuten? Es war ihr einfach ein Rätsel. „Ja, wir wollen beide Kinder, aber ich weiß nicht ob ich nach dem Unfall damals überhaupt noch welche bekommen kann“, erklärte sie dann. Die vier hatten sich versprochen über alles zu sprechen, zumindest über die wichtigsten Dinge. Sie waren sich einig geworden, dass es nichts brachte Geheimnisse voreinander zu haben, da sie ja nun mal alle zusammen hier lebten.
 

„Ach mach dir keinen Kopf. Es gibt so viele Wege, ihr klärt das am Besten mit Chopper und im Notfall gibt es ja immer noch die Adoption“, grinste der junge Mann sie aufmunternd an, ehe er dann wieder dem Fernseher seine Aufmerksamkeit schenkte. Auch Nojiko lächelte ihre kleine Schwester nun liebevoll an. „Ace hat Recht, da gibt es so viele Mittel und Wege. Ihr schafft das schon“ „Denke ich auch, aber erst mal wird geheiratet. Bis dahin sind es ja nur noch gut 2 Monate“, erinnerte Nami die anderen, die nur wissend nickten und dann gemeinsam den Abend ausklingen ließen.
 

Aufgrund eines Einsatzes war es nun schon 4 Uhr, als Ruffy endlich das Haus erreichte. In der Tiefgarage parkte er sein Motorrad und fuhr mit dem Aufzug hoch. Er war erledigt. Der letzte Einsatz war sehr knifflig gewesen. Ein Aufzug war stecken geblieben, mit 3 Passagieren und das auch noch in einem Krankenhaus. Im Aufzug waren ein Paar und ein Mann gewesen. Die Frau war hochschwanger und auf dem Weg zur Geburtsstation und der andere Mann hatte Panik bekommen. Da Ruffy besonders schlank war, war er nun mal der Einzige gewesen, der durch den Schlitz der aufgestemmten Türen gepasst hatte. Mit der Hilfe eines Arztes und einer Schwester, die ihm Anweisungen gegeben hatten, konnte er sich um die drei kümmern, während die Mannschaft versuchte den Aufzug entweder in Gang zu bringen oder eine Etage tiefer zu bringen.
 

Aufgrund der Tatsache, dass die Geburt durch den Schock der Frau eingeleitet worden war, musste er sogar alleine und nur mit Anweisungen des Arztes das Kind holen, im Aufzug. Sein T-Shirt war nun Blutverschmiert und er fühlte sich einfach nur unwohl in seiner Haut. Zu allem Überfluss war auch gleich die Presse da gewesen und hatte ihn als großen Helden gefeiert und direkt eine Schlagzeile in die morgige Zeitung gesetzt. Alles was er nun wollte war duschen und dann ins Bett.
 

In der Wohnung angekommen ließ er Rucksack, Helm und Motorradjacke gleich neben der Tür auf den Boden fallen und streifte sich die Schuhe ab, ehe er direkt ins Bad ging. Dort zog er die blutverschmierten Sachen aus und warf alles auf den Boden, bevor er unter die heiße Dusche sprang. Nami erwachte, als sie die Dusche hörte und sah zum Wecker, es war schon 4 Uhr, scheinbar hatte ein Einsatz länger gedauert. Sie stand auf und ging leise Richtung Bad, wo sie an die Tür klopfte und dann das Bad betrat. „Hey Bab, sorry ich wollt dich nicht wecken, aber die Dusche ist dringend nötig“, erklärte er seiner Verlobten, die wie er erwartet hatte kurz nach seiner Heimkehr ihn gehört hatte. „Schatz, was ist passiert? Wo... Wo kommt das ganze Blut her?“, stammelte die junge Frau erschrocken. In diesem Moment wurde das Wasser abgedreht und der Feuerwehrmann trat aus der Dusche und wickelte sich erst mal ein Handtuch um die Hüfte. „Ganz ruhig, das ist nicht mein Blut. Ich musste bei einer Geburt aushelfen, komplizierter Einsatz“, erklärte er schnell, bevor er den gesamten Einsatz schilderte und währenddessen seine Haare trocken rubbelte. „Da wird deine Mama aber mächtig stolz auf dich sein“, sagte Nami dann ganz überwältigt von den Schilderungen ihres Liebsten.
 

Gemeinsam gingen sie dann wieder in ihr Zimmer und legten sich hin, mittlerweile war es schon halb fünf und Nami musste schon in knapp 2 Stunden wieder aufstehen. „Ach ja, bevor ich es vergesse, ich hab Chopper angerufen, wegen einem Termin, wir sollen morgen um 16 Uhr im Krankenhaus vorbei schauen“, sagte die junge Frau dann noch und schmiegte sich dann an die Brust ihres Verlobten. „Ist gut, schlaf schön, Süße“, erwiderte Ruffy dann noch und schlief gleich ein.
 

Der Wecker von Nami riss das junge Paar aus dem Schlaf. Die junge Frau stellte ihn schnell aus und stand sogleich auf. Ruffy grummelte etwas im Hintergrund. Sie drehte sich zu ihm um, beugte sich über ihn und drückte ihm einen kurzen sanften Kuss auf die Lippen. „Schlaf weiter, Schatz, wir sehen uns dann heute Nachmittag. Ich schreib dir noch eine SMS“, sagte sie dann ganz liebevoll und ging dann schon ins Bad um zu duschen. Dort fand sie die blutigen Klamotten vor und weichte sie gleich im Waschbecken ein, da die Flecken sonst nie wieder rausgehen würden. Sie duschte schnell und ging dann fertig angezogen und gestylt in die Küche. Zu ihrem Erstaunen saßen dort schon Nojiko und Ace sehr müde mit einer Tasse Kaffee jeweils in der Hand. „Hat er euch wieder den Schlaf geraubt?“, fragte die Orangehaarige zur Begrüßung, woraufhin Nojiko nur nickte und Ace Kopf auf den Tisch knallte. Kurz darauf vernahm man von dem jungen Mann ein leises Schnarchen. Nami musste grinsen und machte sich erst mal ihr Frühstück und nachdem sie alles verzehrt hatte ging sie zur Arbeit.
 

Der Arbeitstag verging schnell, es war viel los, so dass die Orangehaarige kaum Zeit hatte um mal eine Pause einzulegen. Als sie es dann doch schaffte, sah sie auf ihr Handy und sah mehrere Nachrichten. Die erste war von Nojiko. Es war ein Bild von Ace, der mit seinem Sohn auf der Brust auf der Couch lag und beide schliefen tief und fest in haargenau der selben Position. Ich schickte einen Lachsmiley zurück und sah dann die anderen Nachrichten durch. Eine war von Vivi, die nach einem Mädelsabend fragte. Die junge Frau beschloss ihr später zu antworten und die letzte Nachricht war von Ruffy:
 

Hey Baby,

Ich hoffe dein Arbeitstag ist nicht zu anstrengend. Sabo hält uns alle ganz schön auf Trapp. Ich bin nachher noch bei Zorro im Fitnessstudio und komme dich danach abholen, dann fahren wir gemeinsam zum Termin, Ok?

Ich liebe dich, mehr als mein Leben...
 

Die junge Frau lächelte über diese Nachricht. Sie liebte solch kleine Nachrichten an einem stressigen Tag wie diesem. Es versüßte ihr jedes Mal den Tag. Aber die Arbeit rief, weshalb sie noch schnell eine Antwort tippte, ehe sie wieder an die Arbeit musste:
 

Hallo Schatz,

Arbeit ist stressig heut. Das mit Sabo glaub ich dir gerne. Freue mich, wenn du mich dann abholst.

Viel Spaß beim Training und grüß bitte Zorro und Tashigi von mir.

... und solange ich lebe :*
 

Die restliche Zeit bis 15:30 verflog wie im Flug und schon ging die Türglocke des Ladens und ihr Liebster stand in der Tür. Sofort eilte sie auf ihn zu und warf sich ihm um den Hals. Er lachte darauf nur und drückte sie mit einem Arm fester an sich, da er im anderen Arm seinen Helm hielt. „Hallo Süße, na hast du mich vermisst?“, lächelte er sie breit an. Als Antwort bekam er postwendend einen innigen Kuss, bevor sich Nami ihre Tasche schnappte und mit ihm zum Parkplatz ging.
 

Im Krankenhaus angekommen, gingen sie gemeinsam ins Sprechzimmer von Chopper. „Hallo ihr Beiden, setzt euch, kann ich euch was zu trinken anbieten?“, fragte der junge Arzt, kaum dass seine Freunde sein Behandlungszimmer betreten hatten. Die beiden nahmen ein Wasser und setzten sich. „So, was kann ich für euch tun?“, fragte dann Chopper. „Nun ja, es ist so, dass wir uns Gedanken über eigene Kinder gemacht haben, aber nicht wissen, inwiefern Nami eventuell durch den Unfall damals beeinträchtigt sein könnte“, ergriff Ruffy das Wort. Der junge Arzt ging daraufhin zu einem Aktenschrank und suchte eine Akte heraus. Er blätterte darin, bis er gefunden hatte,, was er gesucht hatte. „Lasst mich mal sehen........ Also laut den Berichten, die nach der OP angefertigt wurden und den ganzen Nachuntersuchungen muss ich leider sagen, dass einer der Eierstöcke auf jeden Fall irreparabel geschädigt wurde damals. Der andere scheint aber noch eine Teilfunktion zu haben“, er hob eine Ultraschall Aufnahme hoch und dann noch eine CT-Aufnahme. „Ja, also eine Teilfunktion besteht, aber es tut mir leid, das ist eine geringe Chance. Sie liegt vielleicht bei 20%“, schloss der Arzt seine Ausführungen. Nami sah zu Boden, sie hatte so etwas geahnt. Tränen brannten in ihren Augen und sie spürte, wie zwei starke Arme sie in eine Umarmung schlossen. „Hey Süße, nicht weinen. Es ist ja nicht unmöglich. Wir können uns doch auch bei einer Adoptionsargentur umsehen. Wir kriegen das hin“, sprach er beruhigend zu ihr. „Nami, beruhige dich, ich kann euch da vielleicht noch helfen. Es gibt eine Möglichkeit die Chancen ein wenig zu erhöhen. Wir können dir Hormone spritzen und dadurch wird die Wahrscheinlichkeit um ca. 10-20% erhöht. Es ist nicht aussichtlos“, steuerte dann Chopper noch bei. Die junge Frau wischte sich die Tränen weg, sie wollte nicht weinen. Sie wusste doch, dass Ruffy sie liebte egal, ob sie Kinder bekommen konnte oder nicht. Sie sah auf und sah zu Chopper, dann nickte sie, sie wollte es unbedingt versuchen.
 

„Gut die Spritzen kann Ruffy dir geben, sie werden einfach unter die Haut gespritzt am besten am Po. Ich verschreibe dir gleich die erste Dosis für den ersten Monat. Die Pille kannst du dann direkt absetzen. Und du Ruffy, dich darf ich dann noch um ne Probe bitten“, sagte der Freund der beiden und stellte einen Becher auf den Tisch. Der Schwarzhaarige sah ihn völlig entgeistert an. „Was soll ich damit?“, fragte er entsetzt mit einer gewissen Vorahnung. „Na eine Spermaprobe, was sonst?“, erwiderte der junge Arzt grinsend. „Jetzt?!“, war die entgeisterte Gegenfrage des Feuerwehrmannes. Der Arzt nickte nur und erklärte ihm den Weg zu den dafür vorgesehenen Räumen. Der junge Mann tat wie ihm gesagt worden war, auch wenn er davon nicht begeistert war. Nach knapp 20 Minuten, in denen Nami und Chopper noch einiges bezüglich der Hormone besprochen hatten, kehrte der Schwarzhaarige zurück und überreichte den nun gefüllten Becher dem Arzt. „Einmal und nie wieder, also vergeig die Tests nicht“, sagte Ruffy grimmig und nach dem die letzten Details und der nächste Termin festgelegt waren, kehrten die Beiden zurück nach Hause, wo schon ein riesen Chaos sie erwartete.

Ein Schwur fürs Leben

In der Wohnung war das Chaos ausgebrochen, überall lagen Klamotten rum, oder irgendwelche Utensilien für Sabo und dazu noch hier und da ein paar Teller und sonstiges Geschirr. Die beiden Heimkehrer sahen sich überrumpelt an, so ein Chaos hatte keiner der Beiden erwartet. Sie gingen weiter Richtung Couch, wo gerade Ace über ein paar Papieren auf dem Tisch vor ihm brütete. „Was ist denn bitte hier passiert? So sah das aber vorhin noch nicht aus“, sagte Ruffy dann zu seinem Bruder, der bei seiner Stimme zusammenzuckte, da er sie wohl nicht hatte kommen hören. „Gott, erschreck mich doch nicht so!“, motzte dann der Ältere der beiden jungen Männer und hielt sich seine rechte Hand auf die Stelle der Brust, wo sein Herz wild schlug.
 

„Ach, Sabo war vorhin etwas sehr unleidlich, da haben wir wohl den Überblick verloren, außerdem war ich dann auch noch eben weg und Nojiko war dann etwas überfordert“, erklärte er dann und deutete auf die Papiere vor sich. „Was ist denn das?“, meldete sich dann Nami zu Wort. „Ach nur Geburtsurkunden, dann noch verschiedene Anmeldungen für Versicherungen und so was“, seufzte der junge Vater. Sein Sohn musste natürlich jetzt bei sämtlichen Leistungen nachgetragen werden, Ace musste ihn anmelden und seinen Namen eintragen lassen und dann musste er noch mehr als einmal seine Unterschrift setzen, da Nojiko und er nicht verheiratet waren und er mit seiner Unterschrift die Vaterschaft akzeptieren musste. Eben bescheuerter Bürokratenmist. Ruffy sah seinen Bruder mitleidig an, als er in seiner Haltung den ganzen Stress erkannte.
 

„So den Mist mal beiseite, wie war der Termin bei Chopper?“, fragte der Schwarzhaarige dann wirklich stark interessiert. In diesem Moment kam Nojiko die Treppe hinunter, in ihrer Hand hielt sie ein Babyphone, welches sie dann auf den Wohnzimmertisch stellte und sich zu ihrem Freund setzte. Das junge Paar seufzte auf und ließ sich ebenfalls auf die Couch sinken. „Nun ja zurzeit steht die Chance auf leibliche Kinder bei 20%, einer meiner Eierstöcke ist damals irreparabel geschädigt worden, und der andere scheint nur noch eine Teil Funktion zu haben, ich bekomme jetzt Hormone und bei Ruffy wird noch ein Fruchtbarkeitstest gemacht“, erklärte dann Nami erschöpft und legte ihre Beine auf den Schoß ihres Verlobten. Plötzlich begann Ace laut loszulachen und hielt sich den Bauch. „Was ist daran bitte witzig?“, funkelte Ruffy ihn an. „Ich hab mir gerade dein Gesicht vorgestellt, als Chopper dir den Becher in die Hand gedrückt hat“, keuchte der junge Mann nach Luft ringend und erhielt gleich darauf einen Hieb in die Rippen von seiner Freundin. „Reiß dich mal zusammen, das ist nicht witzig, ganz im Gegenteil!“, keifte sie ihn dann zornfunkelnd an, worauf er gleich verstummte und sich wieder sammelte. „Sorry...“
 

Die vier redeten noch eine Zeit über die Angelegenheit und es wurden noch verschiedene Möglichkeiten ergründet, auf die man zurückgreifen könnte. Als dann von Ace das Thema künstliche Befruchtung zur Sprache kam, winkte Nami gleich ab. „Auf gar keinen Fall! Ich halte nichts davon. Entweder auf natürlichem Wege mit medizinischer Unterstützung oder dann doch lieber Adoption“, stellte sie ihren Standpunkt klar. „Sehe ich auch so““, pflichtete ihr Verlobter bei. Was das anging waren die Beiden sich sofort einig gewesen, als schon Chopper ihnen diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Der Ältere der Brüder zuckte dann mit den Schultern, und damit war diese Möglichkeit vergessen. Da an diesem Abend keiner mehr Lust hatte zu kochen, bestellten sie sich was zu essen und ließen den Abend auf der Couch ausklingen. Zwar mit ein paar Unterbrechungen seitens des kleinen Wesens, was nun ihr aller Leben bereicherte, aber das machte niemanden von ihnen etwas aus.
 

Die nächsten Tage und Wochen verflogen regelrecht. Durch die vielen Erledigungen und Organisationen für die baldige Hochzeit wussten Nami und Ruffy nicht mehr ganz wo ihnen der Kopf stand. Zum Glück wurden sie von ihren Freunden und auch von Shanks und Makino tatkräftig unterstützt. Vor allem Lysop und Kaya waren eine tolle Hilfe, da sie ja nun schon ein paar Erfahrungen gesammelt hatten und den ein oder anderen Tipp für die Beiden bereit hielten. Nach viel hin und her hatten sich die beiden Verliebten für eine Hochzeit in Brooklyn entschieden. Die anschließende Feier fand im Haus oder eher gesagt im Garten der Thompsons statt. Dort war ein großes Zelt aufgebaut worden, in denen die Gäste Platz fanden.
 

Nun war der Abend des Junggesellenabschiedes gekommen. Wie schon bei Lysop hatten sich die Jungs auf einen Abend im Grand Line verabredet und die Mädels verbrachten den Abend in der Wohnung der vierer WG. Ace und Ruffy übernachteten bei Zorro, von wo sie dann am nächsten Morgen nach Brooklyn fuhren.
 

„Na Ruffy? Bist du schon aufgeregt?“, fragte Lysop nun den jungen Bräutigam, der mit Ace am Billardtisch stand und nun die vierte Partie begann. „Hör bloß auf, seit drei Tagen bekomme ich kaum noch ein Auge zu, wenn das so weiter geht, muss mir einer der Mädels morgen die Augenringe wegschminken“, seufzte der Gefragte und versenkte dann einer der Billardkugeln. „Das kenn ich, war bei mir nicht anders, aber trink heute ein bisschen was, dann schläft es sich besser, hat bei mir auch gewirkt“, gab ihm sein Freund grinsend den Tipp und drückte ihm gleich eine Flasche Bier in die freie Hand. Ace grinste seinen kleinen Bruder über den Billardtisch hinweg an und versenkte dann gleich zwei Kugeln auf einmal. Die Jungs hatten sich echt Mühe gegeben und den VIP Raum schön hergerichtet. An den Wänden hingen viele Fotos von Nami und ihm und auch von der Clique seit dem sie Nami in ihrer Mitte hatten. Noch waren nicht alle da, es fehlte noch Chopper der noch Überstunden machen musste, aber nach einer Stunde trudelte auch der junge Arzt ein und gesellte sich zu der schon angetrunkenen Truppe. Im Laufe des Abends wurde getrunken, gelacht und das ein oder andere Spiel gespielt, was die Freunde vorbereitet hatten, und in dem sich Ruffy erproben musste. Darunter unter anderen mit verbundenen Augen BHs öffnen. Sie hatten viel Spaß und Ruffy wurde langsam ruhiger. Zurzeit saß er draußen vor dem Grand Line auf der Stufe gemeinsam mit Ace und sah in den Himmel. Jeder von ihnen hatte einen Drink in der Hand und so genossen sie die kurze Pause von dem Trubel.
 

„Sag mal Ruffy, wie sieht es jetzt eigentlich mit den Kinderplänen aus, hab nichts mehr gehört seit dem dein Testergebnis gekommen ist“, fragte der Ältere dann in die Stille. „Nun ja seit dem wir wissen, dass bei mir alles gut ist, haben wir das befolgt was uns Chopper geraten hat. Hormone und sämtliche Verhütungsmittel weggelassen“, antwortete der Jüngere dessen Hemmschwelle durch den Alkohol schon gesenkt war, sonst hätte er wahrscheinlich nicht so locker geantwortet. Ace nickte und grinste nur, er wusste, dass sein Bruder schon ziemlich einen sitzen hatte. Dann verfielen sie wieder in Schweigen. „Wie siehts aus, wann machst du ihr endlich einen Antrag?“, frage Ruffy dann seinen Trauzeugen und Bruder. „Wenn es recht ist, morgen auf eurer Hochzeit“, grinste dieser und sein kleiner Bruder starrte ihn entgeistert an. „Wann hast du dir das denn überlegt? Und wann hast du einen Ring besorgt?“, sprudelten dann die Fragen aus dem jungen Mann. „Gestern, ich hatte es mir schon vor ein paar Wochen überlegt, wird langsam mal Zeit, findest du nicht?“, Ruffy nickte nur auf die Frage des Schwarzhaarigen und erhob dann seinen Drink und stieß mit ihm an.
 

Die Frauen hatten es sich in ihren Schlafsachen bei Nojiko und Nami daheim gemütlich gemacht. Sie schliefen heute alle hier um morgen bei dem Styling zu helfen. Sie hatten alle ein paar kleine Geschenke mitgebracht. Darunter von allen ein Fotobuch vom Paar und dann noch ein paar schöne Accessoires, die Nami morgen zu ihrem Brautkleid tragen würde. Darunter ein blaues Strumpfband von Vivi und Robin. Eine alte Haarspange mit einer weißen Rose, die Nojiko auf einem Markt gefunden hatte und zum Schluss ein silbernes Armband mit verschiedenen Anhängern von Tashigi und Kaya. Eben etwas altes, etwas neues und etwas blaues. Nun saßen sie alle auf der Couch, unterhielten sich und sahen nebenbei noch ein paar Schnulzen, worüber sie meist aber eher lachten. Der einzige Mann in ihrer Mitte saß auf dem Schoß seiner Mutter und schlief tief und fest. In den letzten zwei Monaten war das kleine Wesen schon ganz schön gewachsen und war nun noch aufgedrehter, ähnlich wie sein Vater. „Wohin fahrt ihr eigentlich in die Flitterwochen?“, fragte dann Vivi und schenkte noch eine Runde Sekt aus. „Wir fahren erst mal nirgendwohin. Wir sparen noch für was besonderes, außerdem haben wir beide im Moment viel mit der Arbeit zu tun“, erklärte Nami und lächelte sie an, da die Blauhaarige total enttäuscht aussah. Sie und Ruffy hatten lange überlegt, sich dann aber für diese Variante entschieden, da sie wenn dann richtige Flitterwochen in aller Ruhe verbringen wollten.
 

Der Abend verging bei Beiden wie im Flug und ehe sich das Paar versah, war der Morgen angebrochen und damit der Tag ihrer Hochzeit. Nami saß nun an ihrem Schminktisch umringt von ihren Freundinnen. Sie hatte Glück, dass Vivi mal einen Kurs bei einer Visagistin belegt hatte. Sie kümmerte sich gerade um das Make-up, während Robin sich an Namis Haaren versuchte. Kaya saß auf Namis Bett und sah etwas blass um die Nase aus. Im nächsten Moment kam Nojiko mit einem Tablett mit Gläsern und zwei Flaschen Wasser hinein und reichte jedem eines. „Hier Kaya, das wird dir gut tun. Das mit der Übelkeit im dritten Monat ist echt am schlimmsten“, sagte sie verständnisvoll. Die Blondine nahm dankend das Glas an sich und trank einen Schluck. Nach und nach sah sie immer besser aus. Endlich saßen Haare und Make-up perfekt und Nami sah wunderschön aus. Das Kleid würde sie in dem Brautzimmer der Kirche anziehen und somit trug sie gerade nur Jeans und eine weiße Bluse. Nachdem auch die anderen fertig waren gingen sie hinunter um in die Autos zu steigen, als eine Überraschung die Frauen sprachlos werden ließ.
 

Vor der Tür stand eine weiße Limousine und davor ein Fahrer mit einem großen Strauß tiefroter Rosen. Er ging auf Nami zu und überreichte diesen mit den Worten: „Guten Morgen die Damen, Miss Orange, auf der Karte hier finden sie einen Gruß ihres Gönners“ Total perplex nahm sie den Strauß entgegen und zog die Karte heraus und las die Worte, die darauf standen:
 

Guten Morgen mein Engel!

Dieser nette Herr wird euch mit seinem Gefährt zur Kirche bringen.

Ich hoffe dir gefällt diese kleine Überraschung. Für dich eben nur das Beste.

Ich kann es kaum erwarten, dich endlich Mein zu nennen.

Wir sehen uns gleich, denk dran, ich bin der nervöse Typ im Anzug vor dem Altar!

Ich liebe dich meine Süße!

Ruffy
 

Nami musste nach dem lesen der Karte, schmunzeln und gleichzeitig machte ihr Herz einen Hüpfer. Wenn es um romantische Gesten ging, war ihr Verlobter sich für nichts zu schade. Die sechs Frauen und der kleine Sabo stiegen dann ein und genossen die tolle Fahrt, die sie mit Sekt und für Kaya Orangensaft feierten. In der Kirche angekommen gingen sie gemeinsam ins Brautzimmer, wo sich zunächst Nojiko und die anderen Frauen ihre Kleider anzogen. Nojiko und Vivi waren ihre Trauzeuginnen und die anderen ihre Brautjungfern. Alle trugen knapp Knielange hellblaue Kleider, die unter der Brust an der Taille einen schwarzen Gürtel hatten. Alle Kleider waren Schulterfrei und ärmellos. Die Männer würden allesamt schwarze Anzüge mit passenden Hemden zu den Kleidern ihrer Damen tragen. Danach halfen die vier Frauen der Braut in ihr Kleid.
 

Inzwischen waren die Männer auch schon in der Kirche angekommen. Sie waren alle bereits fertig angezogen, nur Ruffy machte sich gerade noch im Zimmer fertig. Er trug einen schwarzen Anzug mit einem roten Hemd. Nami liebte diese Farbe an ihm. Dazu hatte er noch eine einfache schwarze Krawatte und eine weiße Rose steckte in seiner Jackettasche zusammen mit einem roten Tuch, was Sanji ihm zurecht gemacht hatte, da er schon öfter so etwas getragen hatte um Frauen zu beeindrucken. Im Zimmer war nur noch Ace, der gerade dabei war den Ring in seiner Tasche zu verstauen, den er sich gerade noch angesehen hatte. „Hey Ruffy, was bedeutet die Gravur »... und solange ich lebe«?, fragte der Ältere neugierig. „Weißt du, das ist irgendwie zur unserer Floskel geworden, ich hab die Gravur heimlich machen lassen, als Überraschung. Anstatt nur zu sagen »Ich liebe dich« haben wir ein kleines Ritual. Der eine beginnt mit den Worten »Mehr als mein Leben...« und der andere beendet es mit ».. und solange ich lebe«“, schloss der Bräutigam dann die Erklärung. Sein Bruder grinste ihn an und klopfte ihm auf die Schulter „Das nenne ich mal Liebe des Lebens“, sagte er dann noch. Ruffy nickte nur und schluckte hart. Er war nun unheimlich nervös.
 

Die letzten Vorbereitungen waren getroffen und nun waren alle Gäste in der Kirche versammelt. Ruffy stand am Altar. Sein Strohhut hing an einer Kordel auf seinem Rücken, da er für ihn unersetzlich geworden war. Auch Nami hatte nichts dagegen gehabt, sie war sogar dafür gewesen, da man ihn so gut wie nie ohne diesen antraf. Die beiden Trauzeugen Zorro und Ace standen neben dem Bräutigam und sprachen ihm immer wieder gut zu. Sabo war bei seinen Großeltern und war heute ungewöhnlich ruhig. Er schien zu merken, dass heute ein besonderer Tag war. Plötzlich begann die Musik und die erste Brautjungfer zusammen mit dem Blumenmädchen, welches eine kleine Cousine von Ruffy war, traten in den Gang, der von der Tür durch die Sitzbänke hindurch zu dem Altar gegenüber führte. Der Weg wurde von einem roten Teppich gesäumt, welchen nun einzelne weiße Blütenblätter zierte. Nachdem alle drei Brautjungfern bis zum Altar geschritten waren und sich dann zu ihren Plätzen begaben, kam als nächstes Vivi in Sicht, die einen kleinen Blumenstrauß aus weißen Rosen trug.
 

Traditionell, hatte Ruffy die Blumen bestimmt, sowohl für die Sträuße der Brautjungfern, als auch für den Straß der Braut. Nach dem Vivi dann am Altar angekommen war, kam auch Nojiko, die einen Strauß aus roten Rosen trug. Dann endlich war es soweit. Ruffy war nun unendlich nervös, endlich würde seine Liebste zu ihm kommen und endlich würde er ihr Brautkleid sehen. Schon im nächsten Moment leuchteten seine Augen auf und ihm verschlug es die Sprache, er konnte sich gerade noch so beherrschen, dass sich seine Kinnlade nicht verabschiedete. Anstatt lächelte er nun sehr liebevoll und besah sich der Braut, die nun den Gang entlang schritt. Sie trug ein weißes Kleid, welches einen weiten Rock aus Taft hatte, dieser war in Falten gelegt und wirkte sehr imposant und elegant. Das Top war eng anliegend mit einem Herzausschnitt und mit ein paar Perlen und Verzierungen bedeckt. Dazu trug Nami noch einen Schleier, so dass man ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Ihr Brautstrauß bestand aus weißen und rosafarbenen Lilien, welche Namis Lieblingsblumen waren.
 

Ruffy war hin und weg von seiner schönen Braut. Als sie dann bei ihm angekommen war, trat sie zu ihm und er lüftete ihr den Schleier und sah ihr tief in die Augen, ehe sich beide zum Altar wandten. Der Priester erzählte erst ein wenig über Liebe und das Schicksal, welches das Paar zusammengeführt hatte, danach forderte er die beiden auf, ihre selbst geschriebenen Gelübde zu sprechen. Die beiden wandten sich einander zu und fassten sich bei den Händen. Der Brautstrauß war im Moment in Vivis Händen. Die beiden sahen sich an und blendeten alles um sich herum aus. In diesem Moment existierten nur sie beide und die Liebe, die sie miteinander verband. Dann ergriff Ruffy das Wort:
 

„Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich dich aus diesem Auto gezogen habe, du warst nicht die Erste und wirst auch nicht die Letzte sein, aber eins war anders. Ich wusste sofort, dass du etwas Besonderes warst, nicht nur, weil du so eine Schönheit bist, sondern weil du eine Wärme in dir trägst, die ich noch nie bei einem Menschen erlebt habe. Während deiner Heilung konnte ich nicht von deiner Seite weichen und bin selbst fast gestorben als du versucht hast dir dein Leben zu nehmen. Ich bin dankbar, dass dieser Versuch misslang und ich bin dankbar, dass dies uns zueinander geführt hat. Keine Frau, die ich je getroffen habe hat so einen Willen und gleichzeitig so eine Zärtlichkeit an sich, wie es bei dir der Fall ist. Nie zuvor habe ich an das Schicksal geglaubt, aber dich kann mir nur das Schicksal geschenkt haben. Dank dir habe ich gelernt meine Narben mit Stolz zu tragen und dank dir bin ich der glücklichste Mann auf Erden und heute ganz besonders. Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt und will ab heute mein Leben für immer mit dir teilen. Ich möchte nichts auslassen, weder die schwarzen Seiten des Lebens noch die guten Seiten. Ich verspreche dir immer für dich da zu sein und nie wieder von deiner Seite zu weichen“
 

Diese Worte rührten die gesamten Anwesenden. Schon mehrere Frauen und auch ein paar Männer hielten Taschentücher in den Händen und weinten ein paar Tränen der Rührung und der Freude, aber jetzt ergriff auch Nami das Wort, die mit ihren Tränen kämpfte, es aber dennoch schaffte mit fester Stimme zu sprechen.
 

„Du bist mein Schutzengel, mein Lebensretter und mein weißer Ritter. Zu einer Zeit wo ich dachte, das Leben ist schlecht und das Glück nicht vorhanden, bist du mir erschienen. Du hast mich gerettet, sowohl aus dem Auto und auch aus der Badewanne, als auch aus der Trauer, der Verzweiflung und der Einsamkeit. Du hast mir gezeigt, was es heißt geliebt zu werden und was füreinander da sein bedeutet. Ich hatte schon mehr als einmal Angst dich zu verlieren, und als es dann fast so weit war, war ich mir sicher, dass ich nie wieder froh sein würde, doch dann schlug dein Herz wieder, nur für mich. Egal wie hoffnungslos etwas erscheint, oder wie traurig ich bin, du zeigst mir das Licht und die Hoffnung. Ich bin dankbar dich getroffen zu haben, ich bin dankbar dich lieben zu dürfen und ich bin dankbar nun hier zu stehen. Ich liebe dich so sehr, dass es sich kaum in Worte fassen lässt, ich weiß nur, dass ich den Rest meines Lebens an deiner Seite verbringen will und alles mit dir durchstehen möchte, mag es noch so schwer sein.“
 

Mit diesen Worten hatte Nami auch ihm die Tränen in die Augen gezaubert, aber er konnte sich beherrschen und sah ihr weiterhin tief in die Augen, während nun wieder der Priester das Wort ergriff:
 

„Nun gut, Ruffy D. Monkey, ich frage dich nun, willst du die hier anwesende Nami Orange zu deiner Frau nehmen? Sie beschützen, für sie sorgen, sie lieben und achten bis zum Ende deines Lebens?“
 

„Ja, das will ich“, antwortete der Bräutigam deutlich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
 

„Gut, Nami Orange, willst auch du den hier anwesenden Ruffy D. Monkey zu deinem Mann nehmen? Ihn umsorgen, ihm zur Seite stehen und ihn lieben und respektieren, bis ans Ende deines Lebens?“
 

„Ja, das will ich“, sagte auch sie lächelnd und weiter tief in die Seelenspiegels ihres Liebsten versunken.
 

„Dann tauscht nun bitte die Ringe zum Zeichen eurer Verbundenheit“, wies der Priester sanft an, worauf Nojiko zu Nami trat und ihr den Ring reichte und Ace dasselbe bei seinem Bruder tat. Ruffy nahm diesen grinsend entgegen und steckte ihn dann seiner Geliebten an den Finger und sagte dann: „Ich liebe dich mehr als mein Leben“ Danach tat sie es ihm gleich und beendete das Ritual mit den Worten „.. und solange ich liebe“.
 

„Ihr dürft die Braut nun küssen!“, frohlockte der Priester. Dies ließ sich der Bräutigam nicht zweimal sagen. Er schlang seine Arme um ihre Taille, zog sie zu sich und küsste sie sanft, aber innig. Darauf brach Jubel in der Kirche aus und die Gäste erhoben sich und klatschten. Das junge Brautpaar war überglücklich und nach dem sie sich voneinander gelöst hatten, drehten sie sich den Gästen zu und lächelten beide glücklich in die Runde. Vor der Kirche erwarteten das Brautpaar ein Spalier aus Feuerwehrmännern in ihren Ausgehuniformen und ein Löschfahrzeug, das mit weißen Schleifen und Bändern geschmückt war. Mr. White, der sich unter den geladenen Gästen befand, hatte das organisiert. Es wurden noch Fotos gemacht und dann folgte noch eine Aufgabe für die frisch Vermählten. Die Jungs von der Feuerwehr hatten einen kleinen Baumstamm aufgebockt, eine Säge hinein gesteckt und ein Stück angesägt. Die Säge hatte zwei Griffe an je einer Seite des Stammes und nun musste das Brautpaar im Teamwork diesen zersägen. Die Beiden schlugen sich gut und hatten relativ schnell den Baumstumpf in zwei Teile zerlegt. Nach dem Prozedere, luden sie die extra angekommenen Feuerwehrmänner noch zu ihrer Feier ein und machten sich dann gemeinsam in der Limousine auf den Weg zu den Thompsons. Die Gäste würden gleich folgen, allerdings wollte das Brautpaar schon da sein um sie begrüßen zu können, ebenso wie ihre besten Freunde, Geschwister und Ruffys Eltern, die sich gleichzeitig mit ihnen auf den Weg gemacht hatten.

Verliebt, Verlobt, Verheiratet

In der Limousine konnte das Brautpaar endlich mal eine ruhige Minute verbringen, bis zu dem Haus der Thompsons waren es knapp 15 Minuten Fahrzeit. Ruffy legte Nami seinen rechten Zeigefinger unters Kinn und brachte sie so dazu ihn anzusehen. „Na Misses Monkey, wie fühlen sie sich?“, grinste er sie an und der Klang seines Namens, der nun auch ihrer war, war wie Musik in seinen Ohren. „Mein Empfinden ist wunderbar Mister Monkey, aber ich erhebe da noch einen Anspruch“, witzelte sie und versiegelte dann seine Lippen mit ihren eigenen. Der junge Mann schloss genießerisch die Augen, so wie es auch die junge Frau tat. Sie waren nicht einfach nur glücklich, es fühlte sich an wie ein Höhenflug. Nach einer gewissen Zeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich dann wieder tief in die Augen. „Du bist jetzt mein Leben, ich will nie wieder ohne dich sein“, flüsterte dann der Schwarzhaarige und zog sie so nah an sich heran, wie es die Limousine erlaubte. Er zog sie mit dem Oberkörper an sich und legte seinen Kopf auf ihren. Dabei achtete er darauf nicht ihre Frisur zu zerstören.
 

Bei diesem Satz hüpfte ihr Herz erst höher und setzte dann einen Schlag aus. All die Gedanken um ihre Schwierigkeiten, was die Familienplanung anging, waren wie weggeblasen. Erst jetzt wurde ihr vollkommen klar, dass sie nur ihn brauchte um wirklich glücklich und zufrieden mit ihrem Leben zu sein. Natürlich wäre ein Kind eine Bereicherung und sie würden es weiter versuchen, aber sie beide allein waren auch schon wunderbar und würden ein tolles Leben leben. „Ich liebe dich so sehr, danke, dass heute alles so wundervoll geworden ist“, sagte Nami dann. Die restliche Fahrt verbrachten sie in einer innigen Umarmung und schweigend. Aber sie brauchten im Moment nicht mehr als diese Nähe, um sich gegenseitig zu zeigen, wie glücklich sie miteinander waren. Am Elternhaus des jungen Mannes angekommen trafen die beiden auch schon auf Ruffys Eltern und ihre Geschwister, die schon vorgefahren waren um zu überprüfen, dass alles vorbereitet war. Ganz der Gentleman öffnete Shanks die Tür seiner Schwiegertochter und reichte ihr die Hand um ihr zu helfen auszusteigen, welche sie dankend ergriff. Danach zog der Rothaarige sie in eine Umarmung. „Willkommen in unserer Familie, meine Liebe“, sagte er dann noch lächelnd, ehe er die Umarmung schon wieder löste. Dann trat auch Makino hinzu und umarmte die junge Frau.
 

„Jetzt ist er weg vom Markt“, lachte Shanks dann und strubbelte seinem Jüngsten durch die Haare, der sich lachend wehrte. „Hey Dad! Lass das! Noch sind nicht alle Fotos gemacht“, meckerte der Bräutigam und versuchte seine Haare ein wenig zu richten. „Gib es auf, das Krähennest auf deinem Kopf ist einfach nicht zu bändigen“, scherzte Ace und legte seinem kleinen Bruder einen Arm um die Schultern. Dieser sah ihn ein wenig missmutig an, musste dann aber doch grinsen, als er das breite Grinsen seines Bruders sah. „So ihr Chaoten, kommt wir gehen nach hinten“, rief Makino alle wieder lächelnd zur Ordnung. Alle nickten und folgten dann der Braunhaarigen, die nun ihren Enkel auf dem Arm hatte, der sich sehr neugierig umschaute. Vor dem Haus standen zwei Männer vom Personal, die heute im Zelt bedienten, und waren nun erst einmal dafür zuständig den Gästen den Weg nach hinten zu weisen. Im Garten angekommen war auch schon das prächtige weiße Zelt zu sehen. Es war reich mit Blumen geschmückt worden und der Garten rundete das Ganze ab.
 

Die Gäste trafen nun nach und nach ein und es gab zunächst einen kleinen Sektempfang, ehe alle ihren Plätzen zugewiesen wurden. Diese waren mit Namensschildchen versehen, damit es auch keine Missverständnisse gab. Das Zelt war mit runden Tischen zu je 8 Personen ausgestattet. Es gab nur einen langen Tisch mit 6 Plätzen, welcher für das Brautpaar und deren Familie vorgesehen war. Als alle sich gesetzt hatten erhob sich dann Ruffy etwas nervös, er hasste solche Reden, aber da Nami neben ihm saß, wurde er gleich viel ruhiger. „Ich möchte euch alle im Namen von uns beiden begrüßen. Es freut mich, dass alle Zeit gefunden haben den heutigen Tag mit uns zu verbringen. Ach ich hasse solch schwulstiges Gelaber“, unterbrach er sich dann kurz grinsend und alle lachten, „Na ja ich hoffe auf jeden Fall, dass es noch ein schöner Tag wird, jeder von euch viel Spaß hat und auch reichlich gefeiert wird. Dann würde ich mal sagen, lasst uns mit dem Essen anfangen“, endete er dann weiterhin grinsend und erhob sein Glas, womit es ihm alle gleich taten. Die Beiden hatten sich für ein Buffet entschieden, da so für jeden was dabei war und außerdem waren Ace und der Bräutigam keine schlechten Esser. Das Buffet wurde regelrecht von den Gästen geplündert, sodass am Ende nicht viel übrig blieb, aber so war es ja auch gedacht gewesen. Nach dem Essen erhob sich dann auch Ace mit Nojiko und ging zur Bühne, wo auch schon die Band bereit stand. Zusammen mit Zorro und Vivi, die ihnen gefolgt waren, traten sie auf diese und gingen zum Mikrofon.
 

„Da wir vier nun mal den lästigen Job des Trauzeugen haben, müssen wir natürlich auch eine kleine Rede halten. Dabei waren wir uns einig, dass wir Männer noch ein wenig über den Bräutigam schwatzen und die Frauen über die liebliche Braut. Nun zu meinem Bruder kann man viel erzählen, aber eins steht schon immer im Vordergrund: seine Fürsorge. Dieser junge Mann hat schon immer das Wohl von anderen über sein eigenes gesetzt und das ist nun auch der Grund, warum wir hier sind. Nur weil er mal wieder nicht warten konnte und Nami aus dem Auto gerettet hat, sitzen nun diese beiden Turteltauben vor uns. Bruderherz? Du bist unverbesserlich, aber das ist auch gut so. Ich wünsche euch alles Gute!“, schloss Ace dann den ersten Teil, ehe Nojiko zum Mikro griff. „Nun zu dir Nami. Ich kenne dich als zielstrebige und ehrgeizige Frau. Schon immer hast du deinen Kopf durchgesetzt und das hat dich weit im Leben gebracht. Vor sechs Jahren bist du dann von deinem Weg abgekommen und kamst tief traurig und enttäuscht von der Welt zurück. Aber dann kam Ruffy und hat mir meine Schwester wiedergebracht. Endlich lachst du wieder herzlich und bist die Fröhlichkeit selbst. Aber ich kenne nun eine andere Seite von dir. Eine aufopferungsvolle, loyale und weiche Seite, die ich vorher zwar schon erlebt, aber nicht besonders gut kennengelernt habe. Aber ich bin froh zu sagen, jetzt weiß ich, dass du dein Glück gefunden hast. Ich hoffe auf eine lange und gemeinsame Zukunft von euch Beiden. Ich liebe euch!“, beendete dann Nojiko ihren Teil. Nun war Zorro an der Reihe. „Ich bin kein Mann der vielen Worte, also fass ich mich kurz. Ruffy ist einer der aufgedrehtesten und chaotischsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. Aber er ist auch Loyal und opfert sich für Freunde und Familie auf, bis für ihn selbst nichts mehr übrig ist. Und das lieben wir an ihm nun mal alle. Ich freue mich, dass du jetzt jemanden gefunden hast, bei dem du wirklich du selbst sein kannst. Bei dem du keine Unterdrückung oder Einschränkung erfährst. Danke dafür Nami und euch alles Glück der Welt“, schloss er und reichte schließlich Vivi das Mikro. „So ich bin dann wohl die Letzte im Bunde. Ich kenne Nami seit der Grundschule und seit dem sind wir die besten Freunde. Nami hatte schon den ein oder anderen Mann, aber ich habe sie noch nie so glücklich und strahlend gesehen. Als ich Ruffy kennen gelernt habe, sah ich sofort, dass diese Beziehung eine fürs Leben ist und ich hatte Recht. Endlich kann Nami die sein, die sie sein möchte und vor allem kann sie endlich glücklich sein und ist wieder bei ihrer Familie und Freunden, die sie 5 Jahre lang kaum sehen konnte. Danke Ruffy, dass du mir meine beste Freundin wieder gebracht hast und vor allem, dass du sie gerettet hast. Ich wüsste nicht wie sonst alles ausgegangen wäre. Jetzt wünsche auch ich euch Beiden eine erfüllte und glückliche Zeit als Mann und Frau“ Sowohl Nami als auch Ruffy standen die Tränen in den Augen und sie lächelten breit aufgrund dieser schönen Worte.
 

Die gesamte Hochzeitsgesellschaft hob ihre Gläser und stießen auf das Brautpaar an. „Jetzt haben wir genug geredet, ich würde sagen, dass es Zeit für euren ersten Tanz ist, darf ich bitten?“, sagte Ace dann noch und reichte das Mikro zurück an die Band. Ruffy ergriff die Hand seiner Liebsten und führte sie zur Tanzfläche. Wie schon auf der Hochzeit von Lysop und Kaya legten sie einen atemberaubenden Tanz auf das Parkett, sodass sich schließlich keiner traute auch auf die Tanzfläche zu gehen. So nahm Shanks sich diesem ersten Schritt an und ging mit Makino zur Tanzfläche. Kurz darauf folgten immer mehr Paare und die Tanzfläche füllte sich allmählich. Der Tag verging wie im Flug. Die Torte wurde angeschnitten, noch die ein oder andere Ansprache gehalten und nun stand Nami mit ihrem Mann auf der Bühne und lächelte ihn auffordernd an. Dieser nickte und griff zum Mikro. „Darf ich noch einmal die gute Laune kurz unterbrechen? Meine Frau hat da noch ein paar Blumen, die geworfen werden möchten“, kündigte er lachend an. Schon traten die Frauen, die weder verheiratet noch verlobt waren zur Bühne und sahen gespannt auf die Braut, die ihnen nun den Rücken zudrehte.
 

Mit einem kurzen Blick in die Augen ihres Liebsten, der ihr zunickte, warf sie ihn über die Schulter. Erst als ein freudiges Lachen ertönte, drehte sie sich wieder den Frauen zu und freute sich sehr zu sehen, wer ihren Strauß in Händen hielt. Dann tippte ein junger Mann dem Bräutigam auf die Schulter und flüsterte ihm was ins Ohr. Schon grinste dieser über beide Ohren und nickte. Dann überließ er ihm das Mikro. „Ähm jetzt muss ich auch noch mal stören. Ich weiß, das ist gerade etwas unpassend vielleicht...., obwohl, nein eigentlich gar nicht. Ein Brautstrauß, der von einer ledigen Frau gefangen wird soll ihr ja prophezeien, dass sie die nächste sein wird und oft wird dies nicht war, aber ich möchte, dass dieser Wunsch heute war wird. Nojiko, du hältst diesen Strauß in der Hand und deswegen frag ich dich jetzt genau hier, willst du mich heiraten?“, während seiner kurzen Ansprache war Ace von der Bühne getreten, weiter mit dem Mikro in der Hand, und ist zu seiner Freundin gegangen, die ihn sprachlos ansah. Bei seiner Frage hatte er dann ihre Hand ergriffen und sah ihr nun tief in die Augen. Einen Kniefall fand er viel zu kitschig. Die junge Frau war kurz vor Schreck erstarrt. Sie sah ihm in die Augen und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Überwältigt fiel sie ihm um den Hals und konnte ihre Antwort nur noch schluchzen: „Ja... ja..... tausend mal ja“. Jubel ertönte im Zelt und Ace schloss seine Verlobte nun fest in die Arme.
 

Der restliche Abend war einfach gelungen. Die Sitzordnung war aufgehoben, die Band spielte verschiedenste Musik und viele tanzten dazu. Viel Alkohol floss und der ein oder andere war schon gut angetrunken. Ace und Nojiko hatten sich dann schließlich mit Sabo zurückgezogen. Sie würden heute hier schlafen, ebenso wie Nami und Ruffy. Es war nun schon sehr spät und die meisten Gäste waren schon gegangen. „Hey Süße, komm mal mit“, flüsterte der Bräutigam dann seiner Braut zu, die sich gleich zu ihm wandte und ihn ansah. „Wohin denn?“ „Lass dich überraschen“, sagte er nur, nahm ihre Hand und zog sie sanft hinter sich her. Gemeinsam verließen sie das Zelt und gingen durch den Garten. Da es ja gerade erst Frühling geworden war wurde es nachts noch ziemlich frisch. Nun war der einzige Lichtspender noch der Vollmond in der Dunkelheit, der hoch am Himmel stand. Gemeinsam schlenderten sie durch den Garten und schnell wusste Nami, welchen Ort ihr Mann ansteuerte. Er ging zielstrebig auf seinen Lieblingsplatz zu. Doch als die Bäume dann in Sicht kamen musste sie lächeln. Die beiden japanischen Kirschblütenbäume standen nun vor ihnen. Sie standen in voller Blüte, so wie Nami es bisher noch nicht gesehen hatte. Bis jetzt kannte sie sie nur grün oder kahl. Sie waren ein schöner Anblick. Das Licht des Mondes schien die Blüten zum Funkeln zu bringen, da sich auf ihnen schon ein wenig Tau gebildet hatten.
 

Auf einmal spürte Nami einen warmen Stoff um ihre Schultern, als sie hinab sah erkannte sie das Jackett von Ruffy, was nun um ihre Schultern lag. Dann umarmte er sie von hinten. „Ich hab dir ja versprochen, dass ich sie dir zeige, sobald sie blühen. Vor ein paar Tagen war noch nichts zu sehen, aber gestern sind die Blüten alle nach und nach aufgegangen, als wollten sie heute mit uns feiern“, flüsterte er ihr ins Ohr. Nami lächelte sanft und besah sich der Blüten. Dann wandte sie ihren Kopf zur Seite und ein wenig nach hinten, ohne aber sich umzudrehen. Ihr Mann kam ihr entgegen und erfüllte ihr den stummen Wunsch nach einem Kuss. Noch eine Weile standen sie Arm in Arm bei den Bäumen und teilten diesen schönen Moment miteinander. „Was meinst du? Sollen wir rein gehen, dir ist doch bestimmt kalt“, merkte dann der Schwarzhaarige an, der die leichte Gänsehaut seiner Freu bemerkt hatte. Als Antwort bekam er nur ein Nicken und so gingen sie gemeinsam zurück zum Haus und nach oben in Ruffys altes Zimmer. Dort fanden sie das Bett bedeckt mit Rosenblättern vor und ein paar Luftschlagen lagen herum. „Da haben sich aber ein paar Leute viel Mühe gegeben“, lächelte Nami und wandte sich ihrem Mann zu. „Das stimmt“, hauchte er nur und sah ihr wieder tief in die wunderschönen braunen Augen. „Schatz, ich glaube ich brauche Hilfe beim Kleid“, grinste sie dann anzüglich nach einer kurzen Stille. „Nur zu gern“, grinste er begierig zurück und drehte sie schwungvoll mit ihrem Rücken zu sich, worauf sie nur freudig quietschte.

Gib die Hoffnung nicht auf

Der nächste Morgen wurde von der warmen Sonne begrüßt, deren Strahlen vereinzelt durch die Vorhänge sickerten und das Zimmer in ein schwaches, aber warmes Licht tauchten. Ein leiser Kinderschrei war zu hören, sonst lag das Haus weiterhin in Stille dar. Langsam erwachte eine junge Frau mit orangenen Haaren. Sie lag zusammengerollt unter der Decke und zwei starke Arme schlangen sich um ihre Mitte. Der Mann, dessen Arme die junge Frau umschlangen, lag mit seinem Oberkörper eng an ihrem Rücken und schlief noch tief und fest. Flatternd öffneten sich die Augenlider der Orangehaarigen und leise raschelte die Decke, als sie sich leicht bewegte. Unter der Decke und an ihren Mann gekuschelt war es wohlig warm, sodass sie nicht aufstehen wollte. Allerdings drängte ihre Blase sie förmlich dazu. Vorsichtig befreite sie sich aus der innigen Umarmung und stand auf. Gerade als sie Richtung Bad verschwinden wollte fiel ihr auf, dass sie nichts trug außer ihrem Höschen. Ratlos sah sie sich um. Ihre Wechselsachen standen noch in einer Reisetasche im Wohnzimmer im Erdgeschoss. Schließlich entdeckte sie das rote Hemd ihres Gattens. Schulterzuckend griff sie danach und zog es sich an. Die Ärmel waren zu lang, aber das war ihr gerade völlig egal. Es bedeckte sie gerade bis über den Hintern, sodass sie nun den Weg ins Bad fortführte.
 

Gerade als sie die Klinke der Badezimmertür runterdrücken wollte, wurde dies schon von innen getan und ehe sich Nami versah stand sie ihrem Schwager gegenüber, der nur in Boxer Shorts bekleidet in der Tür stand. „Oh tschuldige“, murmelte Nami verlegen. „Kein Thema, da hatte wohl wer Spaß die Nacht, wie es sich gehört. Sieht scharf aus, da freut sich Ruffy, wenn er das sieht. Steht dir“, grinste er sie dreckig an und ging dann auch schon wieder in sein Zimmer. Knallrot angelaufen betrat sie dann das Bad und nachdem ihre Blase wieder leer war, kehrte auch sie zurück in das Zimmer, wo Ruffy nun auch aufgewacht war. Als die Tür geöffnet wurde, hob er seinen Oberkörper an und stützte sich auf dem Rücken liegend mit seinen Unterarmen auf der Matratze ab. „Was sehe ich denn da? Sieht sexy aus, solltest du öfter tragen“, grinste er dann schelmisch. „Fand dein Bruder auch“, antwortete sie immer noch rot. Ihr Mann lachte darauf nur und zog sie wieder ins Bett. „Tja, aber er hat seine eigene Prinzessin“, flüsterte er ihr dann noch ins Ohr und küsste ihre empfindliche Stelle am Hals, woraufhin sie ein wohliges Stöhnen von sich gab. Danach kuschelte sie sich an ihn und er zog sie in einer Umarmung näher an sich heran. „Hast du gut geschlafen?“, fragte der Schwarzhaarige dann und fuhr vorsichtig mit seinen Fingern durch ihre Haare. „Sehr gut sogar, und du?“ „Wenn du neben mir liegst, schlafe ich immer gut“, antwortete er lächelnd und gab ihr einen Kuss.
 

Noch eine Weile blieben sie noch so liegen und genossen die Wärme des anderen, ehe es an der Tür klopfte. „Ja?“, fragte Ruffy und die Tür wurde dann geöffnet. Im Türrahmen stand Shanks und sah zu ihnen rüber. „Na ihr Beiden? Habt ihr gut geschlafen?“ „Ja, danke“, antwortete Nami und streckte sich genüsslich. „Ich wollt nur Bescheid sagen, dass das Frühstück fertig ist.“ „Aber Dad, ihr solltet euch doch nicht so viele Umstände machen“, merkte Ruffy an und legte seine Stirn leicht in Falten. „Ach was, für euch machen wir das gerne und wir freuen uns doch auch immer, wenn ihr hier seid. Dann zieht euch mal was über und kommt runter“, grinste er zum Schluss mit einem Blick auf die im Raum verstreuten Klamotten. Nachdem er verschwunden war, rollte sich Ruffy über Nami, sodass er nun über ihr lag. „Na dann auf Madame“, lachte er und küsste sie noch einmal. Er ging zu der kleinen Kommode wo er noch ein paar Sachen aufbewahrte, für den Fall, dass er mal hier schlief. „Schatz, meine Tasche steht noch unten, kannst du mir die vielleicht holen? Nur in deinem Hemd kann ich schlecht runter“, fragte Nami dann und umarmte den jungen Mann von hinten. „Hier, kannst was von mir haben“, er hielt ihr ein T-Shirt und eine Boxer Shorts entgegen, welche sie nahm und anzog. Er selbst zog sich auch nur ein T-Shirt über und zog noch schnell eine frische Boxer Shorts an. „Ich geh noch eben schnell ins Bad, kannst ja schon mal runter gehen“, sagte er noch und verschwand Richtung Badezimmer.
 

Unentschlossen stand die junge Frau noch da, beschloss aber letztendlich alleine runter zu gehen, wie er es vorgeschlagen hatte. Als sie unten im Wohnzimmer ankam waren schon alle da. Nojiko saß am Tisch mit Sabo und fütterte ihn mit einer Flasche. Ace hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und lehnte an der Arbeitsfläche der Küche, wo auch Makino noch stand und Gemüse schnitt. Die beiden unterhielten sich und bemerkten die gerade angekommene Frau nicht. Shanks war draußen im Garten und schaute gerade nach dem Zelt, welches abgebrochen wurde von der zuständigen Firma. „Ach sieh an, wie süß ist das denn, steht dir Schwesterherz, ihr seid echt ein Traumpaar“, lächelte dann die Blauhaarige, die aufgesehen hatte, als Nami sich an den Tisch zu ihr gesetzt hatte. „Meine Tasche stand noch hier unten und nur im Hemd von Ruffy konnte ich schlecht runter gehen“, sagte Nami und strich ihrem Neffen über den Kopf. „Wieso? Sah doch gut aus“, erklang auf einmal die Stimme des 29-jährigen, der ihr eine Tasse Kaffee entgegenhielt. „Tja, aber nun mal nicht Tischtauglich“, lächelte sie zurück und nahm einen Schluck. „Guten Morgen Nami, gut geschlafen?“, fragte dann Makino und die junge Frau nickte nur, als auch schon Ruffy auf dem Treppenabsatz erschien und die letzten drei Stufen runter sprang. „Morgen!“, sagte er fröhlich und küsste seine Frau auf die Wange im Vorbeigehen. Er nahm sich eine Tasse und goss sich den Kaffee ein. „Dann sind ja jetzt alle da, Ace holst du deinen Vater? Dann können wir mit dem Frühstück anfangen“. Der Ältere tat wie ihm gesagt wurde und die Familie begann mit dem Frühstück. Währenddessen wurde gelacht und über den gestrigen Abend geschwatzt.
 

„Hey Ruff, hast du mitbekommen wer gestern total besoffen Bonney abgeschleppt hat?“ „Wie Bonney abgeschleppt? Seit wann lässt die sich so leicht abschleppen? Wer denn, nun sag schon“, verlangte dieser nun mehr als interessiert, wer denn bitte einer seiner Cousinen abgeschleppt haben soll. „Na Sanji!“, ließ der Ältere die Bombe platzen. Sowohl Nami als auch sein kleiner Bruder sahen ihn verdattert an. „Ist nicht dein Ernst?“, zweifelte dann der junge Mann die Worte seines Bruders an. „Doch mein voller, also ich fände die wären ein schönes Paar“, überlegte er laut und schnitt sein nun viertes Brötchen in zwei Hälften. „Stimmt schon“, pflichtete ihm nun auch Nami bei. Danach spekulierten sie, ob das wohl was festes werden würde. Nach dem Frühstück halfen alle beim abräumen und abwaschen. Als das erledigt war wollten Ruffy und Nami gerade nach oben sich anziehen, als Shanks sie zurückrief „Hey ihr Beiden, bleibt mal kurz noch unten“ „Was gibt’s denn Dad?“ „Na deine Mutter und ich haben euch euer Hochzeitsgeschenk noch nicht gegeben, wir wollten das in Ruhe machen und nicht in dem Trubel gestern“, erklärte der Rothaarige sich.
 

Nach dem das klar gestellt war, führten die Beiden Eltern das junge Paar nach draußen in die Einfahrt. „Was kommt denn jetzt?“, fragte Ruffy laut, als Shanks die Garage ansteuerte. „Na ganz einfach, wir finden, dass es dafür dringend mal Zeit wird, wir hoffen ja auch, dass das mit unseren Enkeln was wird“, grinste er breit und öffnete schwungvoll das Garagentor, vor dem nun die vier standen. In der Garage stand ein schwarzer Audi Q7. Das junge Paar blickte völlig entgeistert auf das Auto, auf der Motorhaube war eine große rote Schleife angebracht. Immer noch sprechlos ging Ruffy einen Schritt näher und legte seine recht Hand auf die Motorhaube. Dann trat sein Vater zu ihm und legte ihm seinen Arm um die Schultern. „Den wolltest du doch schon länger haben. Du hast oft von dem Auto geschwärmt“, entgegnete er und lächelte ihn fröhlich an. Endlich hatte der junge Mann seine Stimme wieder gefunden. „Aber ihr könnt uns doch nicht ein Auto schenken, das ist ja Wahnsinn. Das ist viel zu viel, das können wir niemals annehmen“, merkte er an und sah zu seiner Frau, die ihm nickend zustimmte und nun zu den Beiden Männern trat. „Shanks, das geht wirklich nicht“, wiedersprach auch sie.
 

„Das wollen wir gar nicht hören. Ihr hattet ein wirklich schweres Jahr, ihr habt beide dem Tod in die Augen gesehen und wir wollen, dass es euch an nichts fehlt. Außerdem haben wir ja seit Adoption von dir und deinem Bruder für eure Hochzeiten gespart. Und da du Ruffy die Hochzeit komplett bezahlt hast mit deinem Ersparten wollen wir euch das Auto schenken“, führte Shanks aus. „Genau, außerdem würde es mir viel besser gehen, wenn du bei schlechtem Wetter dein Motorrad stehen lassen kannst. Ich hab immer riesen Angst mein Schatz. Und wenn das mit eurem Kinderwunsch klappt, braucht ihr eh ein Auto“, fügte Makino dann noch hinzu. Mit Tränen in den Augen fiel der junge Mann nun seinem Vater um den Hals. „Danke Dad, das kann ich nie wieder gut machen“, schniefte er leicht. „Das brauchst du auch nicht“, murmelte sein Vater und gab ihn wieder frei, damit er auch seine Mutter in die Arme schließen konnte. Auch Nami umarmte nun ihre Schwiegereltern und bedankte sich herzlich für das wunderbare Geschenk. Wieder oben angekommen wollte sich die junge Frau erst einmal im Bad fertig machen. Sie stand gerade nur in ihrer Unterwäsche vor dem Spiegel und wusch ihr Gesicht, welches noch mit dem Make-up vom gestrigen Tag bedeckt war, als es an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, fragte sie und griff nach einem Handtuch. „Ich bins, kann ich reinkommen?“, erklang die Stimme von Ruffy vor der Tür. „Natürlich! Ist offen“, schon wurde die Tür geöffnet und er kam hinein. Sein Gesichtsausdruck zeigte schon, dass er mit ihr reden musste. „Was ist denn Schatz?“, fragte sie gleich besorgt. „Komm mal her“, sagte er nur und setzte sich auf die Kante der Badewanne und deutete neben sich. Sie folgte der stummen Anweisung und sah zu ihm. „Ich hab gerade telefoniert und zwar mit Chopper. Er hat das Schwangerschaftsergebnis von vor drei Tagen. Leider hat es nicht geklappt“, erklärte er sanft und besah sich genau die Reaktion seiner Liebsten. Enttäuscht wandte sie ihren Blick gen Boden. Sie wusste genau, dass es negativ sein würde, schon vor ein paar Tagen, aber dennoch traf es sie ein wenig. „Hey Süße, das dauert eben, aber vorerst müssen wir die Hormone absetzten hat er mir erklärt, zu lange ist diese Therapie nicht gut. In ein paar Monaten können wir es noch mal mit den Hormonen versuchen“, fuhr er dann noch fort und nahm sie in seine Arme.
 

Auch das war ihr schon klar gewesen. Chopper hatte es ihr damals erklärt und sie verstand es auch, nachdem er die verschiedenen Risiken einer zu lang andauernden Therapie erklärt hatte. Dennoch zerbrach die Hoffnung in ihr in diesem Moment. Diese Enttäuschungen waren einfach zu schwer für sie. Zwar hatte sie gestern noch Hoffnung gesammelt und festgestellt, dass die Welt nicht untergeht, wenn sie nicht schwanger werden würde, aber trotzdem zerbrach etwas in ihr. Stumme Tränen rannen ihr Gesicht hinab. Zum Schluchzen oder auch zum zusammenbrechen fehlte ihr die Kraft. Kraft suchend lehnte sie sich an ihn und er verstand diese Geste sofort. Er drückte sie noch näher an seine Brust und spendete ihr den Trost, den sie brauchte. „Schatz, ich verspreche dir, wir schaffen das, egal wie oder wann. Wir haben Zeit, immerhin wollen wir ja unser ganzes Leben zusammen verbringen und dieses Leben ist noch lang, zumindest wenn es nach mir geht“, sagte er leise und legte seinen Kopf auf den ihrigen. Als Antwort nickte sie nur, sie wollte nicht sprechen, zumindest erst einmal nicht. Ein weiteres Klopfen an der Tür ließ die Beiden aufsehen. „Ja?“, fragte Ruffy die Person vor der Tür. „Sorry wenn ich störe, kann ich mal kurz reinkommen?“, ertönte die Stimme seines älteren Bruders. Sofort zog Ruffy sein T-Shirt aus und reichte es Nami, die es überzog. „Ja, komm rein“, sagte er dann und nahm Nami auf seine starken Arme, um sie ins Zimmer zu tragen. Immer noch stumm und vor sich hin starrend, lag sie nun in seinen Armen an seine Brust angelehnt. Ace betrat das Bad und erschrak bei dem Anblick seiner Schwägerin und warf seinem Bruder sofort einen fragenden Blick zu.
 

Da die Beiden als Brüder gelernt hatten sich stumm zu verständigen, reichte ein einziger eindringlicher Blick, damit Ace verstand was los war. Sofort wurde sein Blick traurig und er gab ein zaghaftes Nicken von sich, damit sein kleiner Bruder wusste, dass er ihn verstand. Danach verließ der Jüngere mit seiner Frau in den Armen das Badezimmer und ging zurück in sein Zimmer aus Kindertagen. Dort angekommen setzte er sich mit ihr auf das Bett und hielt sie noch eine Weile in den Armen. Reden würde nichts bringen, das wusste er genau. Kurz darauf stand Nami auf, ging zu ihrer Tasche und zog sich an, gleich wollten sie nach Hause fahren, da Ace arbeiten musste und Nojiko und Sabo mit ihnen nach Hause fahren würden. Ruffy tat es ihr gleich und packte dann noch die restlichen Sachen zusammen. Die Geschenke zur Hochzeit waren schon im Kofferraum des neuen Wagens verstaut. Nachdem alles eingepackt war, verabschiedeten sich die vier von Shanks und Makino. Keiner sagte etwas, aber der junge Mann wusste, dass sein Bruder es den anderen gesagt hatte, sodass sie sich nicht über das Verhalten der sonst so fröhlichen jungen Frau wunderten. Ace stieg dann in sein Auto und fuhr zur Arbeit, während die vier sich auf den Weg in die Wohnung machten. Während der Fahrt starrte Nami aus dem Fenster und war tief in Gedanken versunken. Erst als ihr Mann vorsichtig seine rechte Hand auf ihren Oberschenkel legte, sah sie ihn kurz an. Er erwiderte den Blick, bevor er sich wieder der Straße widmete. In seinem Blick lagen all die Liebe und Hoffnung, die er in sich trug und es schien die junge Frau langsam aufzutauen, denn nun legte sie ihre Hand auf die Seine.
 

Der restliche Abend verlief ruhig. Nojiko und Ruffy unterhielten sich noch ein wenig über die kommende Woche, da es einiges zu erledigen gab. Die Orangehaarige hingegen war in ihren Gedanken versunken. Sie dachte über ihre Situation nach und vor allem über die Möglichkeiten, bis der Schrei von Sabo aus dem Babyphone sie aufhorchen ließ. „Ich geh schon Nojiko, wenn was ist ruf ich“, sagte sie, erhob sich und ging die Trappe hinauf. Sabo lag in seinem Bettchen und weinte. Als er dann seine Tante sah, hörte er auf zu weinen und streckte die Arme nach ihr aus. „Na Grummelchen, möchtest du auf den Arm?“, sagte sie liebevoll und hob ihn aus seinem Bettchen. Kaum war er auf ihrem Arm kuschelte er sich an und war ganz ruhig. Sie wiegte ihn leicht und strich ihm über den Rücken. „Du hast bestimmt nur schlecht geträumt. Alles ist gut, wir sind ja da“, flüsterte sie ihm gut zu. Dann setzte sie sich in den Schaukelstuhl neben dem Bett, setzte ihn auf ihren Schoß und wippelte vor und zurück. Sabo liebte das und nach nicht langer Zeit war er in ihren Armen wieder eingeschlafen. „Du und Ruffy werdet auch das Glück haben, das weiß ich einfach“, ertönte die Stimme von Nojiko. Nami schrak auf, da sie sie hatte nicht kommen hören. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich hab nur gehört, was du gesagt hast und wollte mal kurz nachsehen ob du klar kommst“, erklärte ihre Schwester und wies auf das Babyphone am Bett ihres Sohnes. „Schon gut, weißt du, ich hab gestern gedacht, dass es egal ist, ob wir Kinder haben oder nicht, aber als dann Choppers Nachricht kam, hatte ich das Gefühl etwas zerbricht in mir. Irgendwie steht das alles unter keinem guten Stern“, während die Orangehaarige das sagte legte sie ihren nun wieder schlafenden Neffen in sein Bettchen, strich ihm sanft über die Wange und sah sehnsüchtig auf ihn hinab. „Dieses Jahr war so schwierig für euch beide und ihr habt so viele Rückschläge erlebt, allein in diesem Jahr. So viel erleben manche in ihrem ganzen Leben nicht. Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein und gestern war der Anfang dafür. Gib nicht die Hoffnung auf, es wird funktionieren, ich glaube daran“, sagte ihre Schwester dann sehr liebevoll und umarmte die junge Frau.
 

Dieses Gespräch ließ sie dann doch wieder etwas Hoffnung fassen und schenkte ihr zumindest ein klein wenig Licht in der Dunkelheit, die sie in sich spürte. Auch Ruffy hatte alles gehört und beschloss sich irgendetwas einfallen zu lassen um seine Liebste wieder auf zu heitern.

Ein Wochenende voller Überraschungen

Die erste Woche als Ehepaar wollten Ruffy und Nami genießen, allerdings hatten sie nicht bedacht wie zeitintensiv und nervenaufreibend der ganze Papierkram sein würde. Nami musste sich nun ummelden, ihr Ausweis musste neu beantragt werden und in sämtlichen Versicherungen und sonstigen Dokumenten musste der Name geändert werden von Nami Orange zu Nami Monkey. Der ganze Stress lenkte das Paar ein wenig von ihren Sorgen und Problemen ab, aber als der Donnerstag herein brach und damit auch wieder etwas mehr Ruhe einkehrte, kamen auch die Gedanken an all die Probleme wieder. Nami war nicht mehr so bedrückt wie am Tag nach der Hochzeit, aber dennoch war sie in sich gekehrt. Ruffy konnte es nicht mehr mit ansehen, da es ihm selber das Herz brach und so organisierte er eine kleine Überraschung für seine Liebste. Es war nun knapp 16:30, als der junge Mann mit seinem neuen Auto auf den Parkplatz des Einkaufszentrums fuhr. Er parkte bei den Angestellten auf Namis Parkplatz und ging hinein. Im Einkaufszentrum war noch immer die Hölle los, aber es gelang ihm sich vorsichtig und zügig durch die Mengen zu schieben, bis er dann an der Boutique ankam. Seine Frau war beim reinkommen nicht zu sehen bloß ihre Kollegin Tanja stand an der Kasse. „Hallo Ruffy! Nami ist hinten im Pausenraum“, lächelte sie ihm entgegen, als er eintrat. „Danke Tanja, wie geht es ihr denn?“, fragte er gleich mal nach, obwohl er die Antwort schon zu wissen glaubte. „Es geht so, aber ich hab das Gefühl es wird etwas besser“, als Antwort nickte er nur und ging nach hinten in den Pausenraum. Als er eintrat bemerkte die junge Frau ihn gar nicht, so dass sie leicht zusammen zuckte, als er sie von hinten umarmte. „Ach du bist es“, sagte sie erleichtert, als sie ihn sah. „Ich wollte dich nicht erschrecken, tut mir leid“, sagte er leise und drehte sie in seinen Armen um, um ihr einen Kuss zu geben. Diesen erwiderte sie zögerlich, aber dann doch genüsslich.
 

„So Süße, können wir dann?“, fragte er sie nach dem Kuss und sah ihr in die Augen. Sie nickte nur und griff nach ihrer Handtasche. Gemeinsam gingen sie durch das Zentrum zum Parkplatz und stiegen ins Auto. Was Nami nicht ahnte, war das ihr Mann eine Überraschung für sie hatte und so bemerkte sie nach kurzer Zeit, dass sie nicht nach Hause fuhren, sondern aus der Stadt raus. „Hase, wo fahren wir denn hin?“, fragte die junge Frau dann ganz verwirrt. „Das wirst du schon noch sehen, das ist eine Überraschung meine Süße“, erwiderte er lächelnd und nahm ihre Hand mit seiner rechten. „Weißt du, ich mach mir Sorgen um dich und ich glaube du brauchst dringend einen Tapetenwechsel. Ich möchte, dass du wieder lachst, Schatz“, fügte er noch sehr liebevoll hinzu. Aufgrund dieser Worte musste sie leicht lächeln, ihr Mann machte sich wirklich viele Gedanken um sie und irgendwie war sie auch froh darum. Ihr Trübsal störte sie selbst schon, aber sie wusste einfach keinen Weg aus diesen Gedanken und war nun um so glücklicher, dass er ihr einen aufwies. „Danke, ich liebe dich“, schenkte sie ihm dann ein kleines lächeln und somit musste auch er lächeln. Nach circa einer Stunde Fahrzeit waren sie fast am Ziel. Nami kam die Umgebung nun etwas bekannt vor, sie wusste, dass sie schon mal hier gewesen war, aber wusste nicht mehr wann und was hier war. Doch Ruffy wusste es genau, als er dann auf den Hof fuhr, erblickte er auch schon die anderen. Auf dem Parkplatz stand ein großer Kombi, neben dem 5 Personen und mehrere Taschen standen. Auch Nami erblickte nun die fünf Personen und auch das Gebäude im Hintergrund. Ihre fünf Freundinnen standen an dem Auto. Nojiko, Tashigi, Kaya, Robin und Vivi unterhielten sich noch, doch dann sahen auch sie das herankommende Auto, was auf dem Parkplatz neben ihnen anhielt. Ruffy stieg aus und seine Freu tat es ihm gleich. Sie lief um das Auto herum zu den Frauen und ihrem Mann, der schon die fünf begrüßte. „Was ist denn hier los?“, fragte die Orangehaarige ganz verdattert und umarmte eine nach der anderen. „Na eine kleine Verschwörung“, erklärte Nojiko, „Ruffy hat sich das ganze ausgedacht, er hat uns angerufen und gefragt, ob wir Lust hätten das Wochenende mit dir zu verbringen und dich abzulenken“, fügte dann noch Vivi hinzu. Nami sah zu ihrem Mann, welcher seinen Strohhut etwas ins Gesicht gezogen hatte, sodass man ihm nicht direkt in die Augen sehen konnte. „Ich dachte dir würde ein Wochenende mit den Mädels mal gut tun und ein wenig Wellness schadet ja auch nicht“, erklärte er sich dann. Sie legte ihre Arme um seine Mitte und sah von unten zu ihm auf. So konnte sie auch seine Augen sehen, in denen Sorge aber auch Liebe zu sehen war. „Danke, ich glaub das ist genau das Richtige“, murmelte sie ihm zu und gab ihm dann einen sanften Kuss. Daraufhin lächelte er sie an und zog sie näher an sich.
 

„Das hoffe ich auch, ich hab deiner Chefin Bescheid gesagt, dass du morgen nicht zur Arbeit kommst und sie hat es befürwortet. Ihr bleibt bis Sonntag, ich hab schon alles bezahlt. Bitte erhol dich gut und lass es dir gut gehen, ich werde dich vermissen“, sagte er dann noch und gab ihr einen innigen Kuss, worauf ein „OHHHH!“ von den fünf Frauen zu hören war. Sie lösten sich und Ruffy ging noch zum Kofferraum des Wagens, worin noch die Tasche von Nami war, dann nahm er noch ein paar weitere Taschen von den Frauen, sodass nur noch eine kleine übrig blieb und trug sie in die Hotel Lobby. In diesem Hotel war Nami früher schon mal mit Vivi und Robin gewesen und damals war es einfach perfekt hier gewesen, weshalb Vivi dem jungen Mann dies hatte vorgeschlagen. In der Lobby stellte er die Taschen ab und sagte an der Rezeption sie sollten den Damen die Taschen bitte auf die gebuchten Zimmer bringen, woraufhin gleich einer vom Personal kam und dieser Bitte folge leistete. Der Schwarzhaarige meldete die Frauen noch kurz an und unterschrieb den Papierkram, ehe er sich wieder seiner Frau zuwandte. „So meine Süße, ich wünsch euch viel Spaß und komm mir gut erholt wieder nach Hause, wir sehen uns dann Sonntag“, verabschiedete er sich und gab ihr noch einen Kuss. Dann verschwand er wieder Richtung Parkplatz und fuhr wieder Richtung New York City.
 

Die sechs Frauen gingen nach oben, wo drei Zimmer für sie reserviert waren. Das eine Zimmer war eine Suite, in der auch eine Sitzgruppe mit Sofas und Sesseln standen. Auf dem Beistelltisch stand ein großer Strauß Blumen, in dem noch eine Karte steckte. Nami ging hin und las die kurze Nachricht darauf.
 

Damit du auch an mich denkst, hier ein kleines Geschenk.

Ich vermisse dich jetzt schon

In Liebe

Ruffy
 

Über diese Nachricht musste die junge Frau wirklich schmunzeln und danach besah sie sich liebevoll den Blumenstrauß, er bestand aus Lilien, Rosen und in der Mitte hatte er eine Sonnenblume einbinden lassen. Viele würden diesen Strauß nicht schön finden, aber da sie wusste wofür diese Sonnenblume stand, war es der schönste Strauß den sie hätte bekommen können. Letzten Sommer war Ruffy mit ihr zusammen aufs Land gefahren, dort war sie reiten gewesen und hatten auf einem Reiterhof ihren Urlaub verbracht. Ihr zu Liebe hatte er sich sogar im Reiten versucht und sich dabei gar nicht so dumm angestellt. Auf dem Hof waren zu der Zeit auch viele Hundewelpen gewesen und sie hatte viel Zeit mit den kleinen verbracht. Als sie dann eines Mittags zwischen dem Haufen Hundewelpen gesessen hatte und mit ihnen gespielt hatte, war er hinzu gekommen und hatte ihr eine Sonnenblume gereicht. Auf ihren fragenden Blick hatte er nur gegrinst und ihr dann erklärt, was das sollte. „Wenn ich dich hier so sehe strahlst du richtig, da vergisst man all die Sorgen, genau so wie wenn ich mir die Sonnenblumenfelder ansehe. Das sind meine Lieblingsblumen und irgendwie erinnern sie mich an dich“
 

Diese Sonnenblume war ein stummer Aufruf, dass sie sich an die besseren Zeiten erinnern sollte und er hatte Recht damit. „Das ist ja süß, aber was hat es mit dieser Sonnenblume auf sich, die passt nicht ganz in den Strauß oder?“, erklang dann Vivis Stimme hinter ihr. Als sie sich umdrehte standen dort all die Mädels, die schon ihr Gepäck auf ihre Zimmer gebracht hatten und sahen nun alle auf den Strauß. „Eigentlich nicht, da hast du recht, aber es ist Ruffys Lieblingsblume, er vergisst immer alle Sorgen, wenn er sich die Sonnenblumenfelder im Hudson Valley ansieht. Dort haben wir letzten Sommer Urlaub gemacht und er meinte, die Sonnenblumen erinnern ihn immer an mich, weil es ihm mit mir genau so geht“, erklärte die junge Frau verlegen. „Das ist ja süß! Ich werde langsam neidisch. Ruffy ist echt total romantisch, da könnte sich Zorro mal ne Scheibe abschneiden“, merkte Tashigi an. „So Mädels, wir haben gleich eine Massage laut dem Plan, den mir mein Schwager gegeben hat“, sagte dann Nojiko und holte alle wieder ins hier und jetzt. Schon machten sich alle in ihre Zimmer um sich fertig zu machen. Die gebuchten Anwendungen würden alle in der Suite von Nami und Nojiko stattfinden, sodass sich die beiden Frauen nur fertig machen mussten, ehe auch schon das Personal mit dem Equipment kam. Alle sechs Frauen lagen nun auf Liegen mit dem Gesicht nach unten und ließen sich massieren und durchkneten, während sie dabei etwas schwatzten und entspannten.
 

Ruffy war nun fast wieder in New York, allein im Auto langweilte er sich immer schrecklich, weswegen er seine Lieblingsmusik voll aufgedreht hatte. Er ließ die Gedanken schweifen und überlegte, ob Nami der Strauß Blumen wohl gefallen würde, und ob sie seinen Wink wohl verstanden hatte. Aber eigentlich konnte sie ihn gar nicht missverstehen. Da es nun schon später war, dass er wieder New York erreichte, fuhr er gleich zur Arbeit durch und rief Ace kurz an, ob er ihm bitte seine Dienstsachen mitbringen könnte und natürlich die obligatorische Thermoskanne mit Kaffee, die er immer zur Nachtschichte oder Spätschicht dabei hatte. Sein Bruder versprach ihm alles mitzubringen und so trafen sie sich dann an der Wache wieder. „Und sind die Mädels gut angekommen? Hat sich Nami gefreut?“, löcherte sein Bruder ihn direkt in der Umkleide. „Ja, alle wohlbehalten angekommen und Nami hat sich sehr gefreut. Und Sabo ist jetzt bei Mom und Dad?“ „Ja genau, er war vorhin zwar bitterlich am weinen, als auch ich gegangen bin, aber ich denke er beruhigt sich. Das zerbricht mir immer das Herz ihn so weinen zu sehen“ „Na ja das ist das erste mal, dass weder Mama noch Papa da sind, klar weint er da, aber Dad kriegt das schon hin“, grinste der jüngere der Brüder. Sabo liebte seinen Opa über alles. Immer wenn Shanks mit ihm alberte waren alle anderen um sie herum vergessen. Wie gewohnt setzten sich die Beiden auf ihre Lieblingscouch im Aufenthaltsraum und unterhielten sich noch ein wenig. „Ach ja, ich muss morgen noch mal für ein paar Stunden weg. Ich möchte noch etwas für Nami besorgen, immerhin hat sie ja bald Geburtstag“, fing Ruffy so ein neues Thema an. „Echt? Wohin geht es denn wenn es so lang dauert? Außerdem ist ihr Geburtstag doch erst in zwei Wochen“ „Ja schon, aber letztes Jahr ist ihr Geburtstag ja durch den Unfall und alles total untergegangen. Sie wollte ja auch nicht feiern. Deswegen will ich, dass es was besonderes wird und ich muss das Geschenk jetzt besorgen“ Dann erklärte der junge Mann seinem älteren Bruder noch, was er für seine Frau besorgen wollte und dieser machte daraufhin ganz große Augen. „Das ist ja ne klasse Idee! Das wird echt super“, freute sich dieser. Prompt in diesem Moment ging natürlich der Alarm und der erste Einsatz der Schicht begann.
 

Die restliche Nachtschicht war recht ereignislos, nur ein paar kleinere Einsätze und keinerlei Verletzte, was natürlich alle Feuerwehrmänner sehr freute. Am Morgen legte sich Ruffy dann noch zwei Stunden zu Hause hin um dann später losfahren zu können. Er hatte bis dahin, wo er hin wollte knapp 1 ½ Stunden Anfahrt, weswegen er ausgeruht sein wollte. Nach dem kurzen Schlaf war er einiger maßen fit und mit einer Thermoskanne Kaffee im Gepäck machte er sich auf den Weg. Unterwegs hatte er nicht viel Verkehr, sodass er schneller als gedacht ankam. Er parkte das Auto und ging dann die restlichen Meter zu dem Haus. Aus der Tür trat eine ältere Frau und kam ihm entgegen. „Guten Tag junger Mann, kann ich ihnen behilflich sein?“, fragte auch gleich die Frau sehr höflich. „Guten Tag, ja das können sie, ich habe ihre Annonce in der Zeitung gelesen und wollte mir das gerne mal anschauen“, erklärte er und zog die ausgeschnittene Annonce auf seiner Hosentasche. Sie besah sich dieser und lächelte dann wissend. „Gar kein Problem, kommen sie mit“, wies sie ihn an und führte ihn ins Haus.
 

Das Wochenende der Mädels verging viel zu schnell. Sie genossen Massagen, Entspannungsbäder, die Sauna, den Pool und auch Maniküre, Pediküre und Gesichtsmasken. Als sie Sonntagmorgen ihre Sachen zusammenpackten fühlten sich alle samt tiefen entspannt und sie lachten gemeinsam herzlich. Auch Nami war ihren Kummer los geworden, sie hatte eingesehen, dass es nichts half Trübsal zu blasen und hatte sich schnell von dem kleinen Schicksalsschlag erholt. Ihre Freundinnen waren überglücklich über ihre neu gewonnene Lebensfreude und lachten umso herzlicher mit ihr. Nachdem alles zusammengepackt war und die Frauen ihr Gepäck im Kombi verstaut hatten, machten sie sich auf die Heimreise. Nojiko klemmte sich hinter das Steuer und Nami saß hinten mit den anderen. Auf dem Beifahrersitz setzte sich Kaya, da sie dort durch ihre Schwangerschaft gemütlicher saß. Sie brauchten knapp eine Stunde zurück in die Stadt. Die blauhaarige Fahrerin setzte jeden der Passagiere zu Hause ab, ehe sie zur Autovermietung fuhr, wo sie den Wagen zurückgab. Auf dem Parkplatz stand schon der Audi Q7 und zwei junge Männer lehnten an der Motorhaube. Die beiden Frauen lächelten breit beim Anblick ihrer Männer und freuten sich sie wieder zu sehen. Nachdem sie den Wagen geparkt hatten, kamen besagte Männer auch schon ihnen entgegen. Nami sprang aus dem Auto und rannte Ruffy entgegen. Als sie ihn erreicht hatte, sprang sie ihm in die Arme, sodass er sich mit ihr einmal um die Achse drehen musste, damit er nicht hinten über fiel. „Hallo Süße! Scheinst mich ja vermisst zu haben“, lachte der Schwarzhaarige freudig, ehe Nami seine Lippen mit ihren versiegelte. Sofort spürte er, dass das Wochenende genau das bewirkt hatte, was sie sich alle erhofft hatten. Diese Tatsache machte auch ihn überglücklich. „Ja hab ich. Danke nochmal für das schöne Wochenende, das hab ich wirklich gebraucht!“ „Dafür nicht, komm dann wollen wir mal deine Tasche ins Auto packen und dann ab nach Hause“, sagte er und nahm ihre Hand um dann mit ihr zum Mietwagen zu gehen. Ace und Nojiko standen dort Arm in Arm und begrüßten sich auch sehnsüchtig. Die beiden Männer hatten ihre Frauen wirklich vermisst. Der sommersprossige junge Mann gab seiner verlobten einen innigen Kuss, bevor er ihr dann tief in die Augen sah. „Du hast mir gefehlt“, sagte er leise und sie lächelte sanft. „Du mir auch, sag mal wo ist denn unser Grummelchen?“, fragte sie dann nach ihrem Sohn. Alle in der Familie nannten ihn Grummelchen, da er wenn er mal schlechte Laune hatte, was aber selten vorkam, wirklich fast unerträglich war. „Ich hab Mom und Dad gebeten ihn bis morgen zu nehmen, wir holen ihn dann morgen Vormittag ab. Ich wollte dich mal wieder für mich allein haben“, erklärte sich ihr Verlobter. Sie freute sich auf die Aussicht einen Abend mal nur mit ihrem Liebsten zu verbringen.
 

Die vier gaben den Mietwagen zurück und machten sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen trugen die Männer die Taschen nach oben und betraten die Wohnung. Alles war schön aufgeräumt und sauber. Die beiden hatten heute extra aufgeräumt und geputzt, damit der Rest des Tages genossen werden konnte. Die Taschen wurden im Wohnzimmer abgestellt und die vier ließen sich erst mal auf die Couch fallen. „Schön wieder zu Hause zu sein“, seufzte Nami wohlig und kuschelte sich an ihren Mann. „Das stimmt“, pflichtete ihre Schwester ihr bei. „So mein Schatz, ich hab da aber noch eine Überraschung für dich, quasi ein verfrühtes Geburtstaggeschenk“, ergriff Ruffy dann das Wort und erhob sich. Sie sah ihn fragend an: „Aber ich hab erst in zwei Wochen Geburtstag, etwas sehr früh oder?“ „Es ging nicht anders, mach die Augen zu, und nicht schummeln“, grinste der junge Mann mit seiner kindlichen Aufregung in der Stimme. Sie liebte es, wenn er so begeistert war, darum tat sie ihm den Gefallen und schloss die Augen, die sie sich zusätzlich noch mit ihren Händen zu hielt. Ace grinste nun auch über beide Ohren und nickte seinen Bruder auffordernd an, dann lehnte er sich zu Nojiko und flüsterte ihr ins Ohr, um was es sich handelte. Auch auf ihrem Gesicht kam jetzt ein freudiges Lächeln auf. Sie wusste, dass ihrer Schwester das Geschenk gefallen würde. Ruffy ging in das gemeinsame Zimmer und holte eine große Schachtel, die mit einer Schleife versehen war und verstaute das Geschenk darin. Danach ging er wieder ins Wohnzimmer und setzte die Schachtel auf das Sofa neben Nami. „So mein Engel, du kannst die Augen aufmachen“, erklang dann wieder die Stimme ihres Mannes und sie sah auf. Als sie die Schachtel erblickte, wunderte sie sich, wie groß diese war. „Na mach schon auf“, grinste Ace breit und sah sie auffordernd an. Sie lächelte erst ihn dann Ruffy an und griff mit zitternden Fingern nach dem Deckel und hob ihn ab.
 

Als sie den Inhalt erblickte, machte sie ganz große Augen und quietschte freudig auf. Sie griff in die Schachtel und hob einen Labradorwelpen mit einer roten Schleife um den Hals heraus. „Oh, was bist du denn für ein süßer Knuddel“, sagte sie zu dem kleinen Hund und setzte ihn auf ihren Schoß. Gleich stellte er sich auf die Hinterbeine und stütze sich mit den Vorderbeinen an ihrer Brust ab, um dann ihr Gesicht zu beschnuppern und dann abzulecken. Freudig wedelte er dabei mit seinem Schwanz und quietschte leise vor Freude. „Das ist Sunny. Er ist jetzt 2 Monate alt“, sagte Ruffy dann noch erklärend und räumte die Schachtel weg um sich hinzusetzen. Die junge Frau hatte Tränen in den Augen und sah nun ihren Mann an. „Das ist das schönste Geschenk, was ich je bekommen hab. Danke Schatz!“, freute sie sich überschwänglich und beugte sich zu ihm um ihm einen Kuss zu geben. Der kleine Hund auf ihrem Schoß freute sich und bellte leise auf, ehe er auf den Boden sprang und durch die Gegend tapste. Er kannte die Wohnung bereits, da er ja schon seit Freitag Nachmittag bei ihnen war. Ace hatte sich mega über den Hund gefreut und ihm auch schon ein paar Tricks versucht beizubringen, leider ohne Erfolg. Auch Sabo hatte den kleinen Hund schon kennen gelernt und nach ersten zögern ihm an den Ohren gezogen, was dieser über sich ergehen ließ. „Schau mal Nojiko, ich hab ein Video von der ersten Begegnung von Sunny und Sabo“, sagte der junge Vater und zeigte seiner Verlobten das Video, welche freudig auflachte, als sie es gesehen hatte. Auch Nami hatte es sich angeschaut und musste herzlich lachen.
 

Sunny war herzensgut und wirklich ein braver Hund. Ruffy hatte ihn deshalb ausgesucht. Er war ein Welpe, der von den meisten nicht genommen wurde, da er so ruhig war und so scheu wirkte, aber das war er nicht. Wenn er sich wohl fühlte, dann war er neugierig und verspielt. Den restlichen Tag spielten die vier mit dem neuen Mitbewohner und richteten alles für ihn ein. Ruffy hatte alles nötige besorgt und vorerst im Zimmer versteckt, damit Nami nicht beim Betreten der Wohnung darüber stolperte. Nachdem dann abends das junge Paar mit dem Hund im Park gewesen war, legten sie sich früh hin, da sie beide erledigt waren. Gerade als sie schlafen wollten, wimmerte der kleine Knuddel, wie Nami ihn nannte, in seinem Korb und sah zu ihnen herüber. „Er möchte glaub ich bei uns schlafen“, merkte die junge Frau an. „Aber wenn wir damit jetzt anfangen, dann schläft er gar nicht in seinem Körbchen“, erwiderte Ruffy mit Falten auf der Stirn. Nun sah ihn seine Frau mit einem Schmollmund und Rehaugen an. Da konnte er nicht nein sagen. Er seufzte auf, stand auf und hob den Welpen aus dem Korb auf das Bett Dann legte er sich wieder hin. „Aber nur heute Nacht“, sagte er dann noch, ehe er seine Frau wieder an seine Brust zog und mit ihr Arm in Arm da lag. Der kleine Hund hatte sich am Fußende in seine kleine Kuscheldecke eingerollt und schloss sofort die Augen. Sie lächelten noch über den Anblick und schliefen dann auch schnell ein.

Ein heikler Einsatz

Seit 2 Monaten war Sunny nun ein Mitglied der Familie und hatte schon so einigen Blödsinn angestellt. Schon mehrere Schuhe und auch verschiedene Kissen hatte der Rüde auf dem gewissen, aber langsam bekamen sie ihn in den Griff. Ruffy besuchte nun eine Hundeschule mit ihm und von Woche zu Woche wurde er höriger. In der WG war der pure Alltag eingekehrt. Sabo hielt noch immer alle auf Trap, Ace und Ruffy schoben viele Nachtschichten und auch Nami ging ihrer Arbeit nach. Natürlich war nicht immer alles rosig. Die beiden Paare hatten auch schon den ein oder anderen Streit und einmal war es bei dem Ehepaar Monkey so schlimm gewesen, dass Ruffy bei Zorro schlafen musste. Zu der Zeit hatten Ace und Ruffy eine neue Chefin auf der Arbeit bekommen. Mr. White war leider erkrankt und die gute Alvida vertrat ihn so lange. Alvida war eine Frau mittleren Alters und eine wahre Schönheit. Diese Frau wusste von ihrer Wirkung und wusste sie auch geschickt einzusetzen. Einige ihrer Kollegen flogen förmlich auf sie und waren ihr gänzlich verfallen. Nicht so die Chaotenbrüder, sie waren zufrieden und glücklich und hatten kein Interesse an ihr. Leider kamen in Nami beim Anblick dieser Frau wieder alte Ängste zum Vorschein. Sie erinnerte sich an die Geschehnisse mit Law und vor lauter Angst ihr Mann würde sie betrügen, hatte sie einen reisen Streit vom Zaun gebrochen.
 

Im Nachhinein verstand Ruffy sie auch, aber zunächst war er so verletzt gewesen, dass sie ihm so etwas vor warf, dass er auch nicht gerade leise in den Streit mit einstieg. Es endete damit, dass er sich ein paar Sachen nahm und das Haus verließ. Trotz einer sehr regnerischen Nacht, nahm er sein Motorrad und fuhr über Umwege zu Zorro. Nami hatte sich die ganze Nacht Vorwürfe gemacht und kein Auge zu getan. Er ging nicht ans Handy und sie wusste damals auch nicht wo er war. Letztendlich ließ sie sich am Tag drauf frei geben und suchte ihm bei der Frühschicht im Feuerwehrdepot auf und fiel ihm gleich weinend um den Hals, nachdem sie heimlich beobachtet hatte, wie Alvida sich versucht hatte mit allen Mitteln ranzumachen und er sie mehr als einfach nur patzig in die Schranken gewiesen hatte. Nach dieser Szene vertrugen sie sich auch wieder und alles war wieder gut. Zum Glück lag dieser Streit schon etwas zurück und es war nun wieder Friede eingekehrt. Zurzeit befanden sich die beiden im Auto und fuhren Richtung Krankenhaus, weil sie einen Termin mit Chopper hatten. Auf dem Rücksitz lag Sunny ganz brav und gab keinen Mucks von sich. Am Krankenhaus angekommen kurbelte Ruffy hinten ein Fenster ein wenig runter, sodass frische Luft rein kam und gab dem Hund sein Lieblingsspielzeug. „So mein Junge, du bleibst schön brav hier, Frauchen und ich sind gleich wieder da“, sagte er zutraulich und streichelte ihm am Kopf und kraulte ihm noch hinterm Ohr, wo er es am Liebsten hatte. Auch Nami streichelte ihn noch mal und verabschiedete sich: „Bis gleich mein kleiner Knuddel“. So klein war er zwar nicht mehr, aber dieser Spitzname war nun nicht mehr weg zu denken. Ruffy schloss den Wagen ab, nahm seine Frau bei der Hand und ging mit ihr ins Krankenhaus.
 

Der Labrador war für die Beiden fast wie ein Kind, ab dem ersten Moment hatten sie ihn fest ins Herz geschlossen und überlegten nun auch umzuziehen, vielleicht nach Brooklyn, wo sie dann auch einen Garten für ihren Liebling hätten. Auch Ace und Nojiko überlegten ins ländlichere zu ziehen. Am Behandlungszimmer von Chopper angekommen klopfte der junge Mann und wurde gleich herein gebeten. Sie begrüßten ihren guten Freund und setzen sich. „Na ihr Beiden, was macht Sunny?“, fragte der junge Arzt gleich, der den Hund schon ins Herz geschlossen hatte. „Er wartet gerade brav im Auto, da Ace und Nojiko auch nicht zu Hause sind“, erklärte Nami lächelnd. „Dann wollen wir mal zügig machen, damit er nicht so lang warten muss“, lachte der Arzt. „Also, wir hatten ja darüber gesprochen, dass wir nach der zwei monatigen Pause wieder mit den Hormonen beginnen können“, fuhr Chopper dann fort und schlug die vor ihm liegende Akte auf. „Das stimmt, aber wir sind uns dabei grad nicht so sicher“, lenkte Ruffy dann ein, woraufhin der Arzt etwas entgeistert drein sah. „Nun ja, beim letzten Mal hatte ich so heftige Stimmungsschwankungen und teilweise hab ich mich sehr unwohl gefühlt“, erklärte dann die Orangehaarige auf den Blick des Arztes. „Hmm... okay, das verstehe ich natürlich“, grübelte dieser und stand auf zu einem kleinen Schrank den er dann durchwühlte. Das junge Paar sah ihm zu und warf sich dann noch einen fragenden Blick zu. Der Arzt kam mit einer kleinen Schachtel in der Hand wieder und setzte sich. „Ich habe hier ein neues Präparat. Es hat nicht so viele Nebenwirkungen wie die Hormone und unterstützt lediglich den natürlichen Eisprung, der bei dir Nami ja nicht jeden Monat stattfindet. Das Präparat gibt es noch nicht lange, aber es hat schon mehrere tolle Ergebnisse erzielt. Du nimmst es ähnlich ein wie die Pille, nur dass es eben nicht verhütend wirkt“, erklärte er dann und zeigte ihr die kleinen Pillen in der Packung. Er erläuterte noch etwas dazu, wie es genau wirkte und dann noch ein paar Nebenwirkungen, die aber recht harmlos waren. „Das klingt gut, sollen wir es damit mal versuchen?“, schaute der Schwarzhaarige seine Frau fragend an. „Ich denke schon, wenn es Probleme gibt können wir ja wieder kommen“, antwortete sie ihm und sah zum Schluss zu dem Arzt. Dieser nickte und stellte gleich ein Rezept aus.
 

Wieder am Auto wurden sie gleich freudig bellend von ihrem vierbeinigen Schützling begrüßt. Sie fuhren mit ihm nach Brooklyn, wo Shanks und Makino ihre Söhne mit der Familie zum Kaffee eingeladen hatten. Dort angekommen, rannte Sunny gleich zur Haustür und kratzte leicht daran, ohne dass Ruffy ihn hätte aufhalten können. Ein paar Sekunden später wurde auch schon die Tür von seinem Vater geöffnet, der sich zu dem Hund runter hockte und ihm durchs Fell strubbelte. Dieser freute sich wahnsinnig darüber, was das rumhopsen und Schwanz wedeln bewiesen. „Sunny du bist einfach unverbesserlich, bestimmt willst du in den Garten was?“, fragte dann der Rothaarige und ließ den Hund an sich vorbei ins Haus. Das junge Paar war nun auch an der Tür angekommen und begrüßte das Familienoberhaupt mit einer Umarmung. „Kommt rein, die anderen sind schon da“, grinste er. Sie folgten ihm ins Haus und fanden Ace, Nojiko, Makino und Sabo im Wohnzimmer. Der letztere saß in seinem Laufstall und spielte, während die anderen am Tisch saßen und Kaffee tranken. Sunny war schon längst im Garten verschwunden und tollte dort herum. Gemeinsam tranken die sechs Kaffee und aßen dabei frisches Obst, was Makino liebevoll hergerichtet hatte. Sie redeten über dies und das und gerade als Ace und Ruffy sich ansahen um sich stumm abzusprechen, ob sie von den Umzugsplänen erzählen sollten, gingen die Pieper der beiden Feuerwehrmänner und eine nicht ganz leicht zu verstehende Stimme erklang aus den kleinen Funkgeräten, die für Notfälle gedacht waren. „Großeinsatz. Baufälliges Haus eingestürzt. Kleinere Brände, Chaosbeseitigung notwendig, nicht bekannt wie viele Personen im Gebäude waren“ Die beiden jungen Männer sprangen auf. „Ich fahre“, sagte Ace bestimmt und die beiden rannten ohne ein weiteres Wort nach draußen, sprangen in den Golf und fuhren los. Ace trat hart auf das Gaspedal, sodass die Reifen quietschten. Währenddessen griff Ruffy ins Handschuhfach und holte ein kleines Schild heraus, was er von innen an die Frontscheibe heftete. Auf diesem Schild stand „Feuerwehr im Einsatz“, damit konnten sie schnell fahren, zwar keine Ampeln oder Verkehrsregeln missachten, aber schneller als erlaubt fahren.
 

Durch den rasanten Fahrstil schafften sie die Strecke in kürzst mödlicher Zeit und kamen in der Wache an, wo sie sich schnell umzogen und ins Löschfahrzeug einstiegen. Am Einsatzort erwartete sie ein chaotisches Bild. Ein altes mehrstöckiges Haus, war in sich zusammengebrochen und die Einzelteile lagen bis auf die Straße verteilt. Vereinzelt waren kleinere Feuer zu erkennen, die dringend gelöscht werden mussten, bevor sie sich vergrößerten. Ace übernahm sofort die Einsatzleitung und schickte die Teams los. Ruffy war zunächst im Löschtrupp tätig und half seinen Kollegen die Feuer zu löschen. Danach begannen sie mit der Räumung, während das Atemschutzteam in dem Rest des Hauses nach Personen suchte. Es vergingen Stunden und noch immer wurden ein paar Personen vermisst, die zum Bautrupp gehörten. Nach und nach wurden auch diese gefunden und den Sanitätern zugeführt. Einer von ihnen schwebte in Lebensgefahr und wurde sofort ins nächste Krankenhaus abtransportiert. Der Rest wurde vor Ort erst einmal behandelt und dann weggebracht.
 

Es war nun schon mitten in der Nacht und noch immer konnten sie den Einsatz nicht beenden, da die Straße noch nicht gänzlich geräumt worden war. Ruffy hob gerade zusammen mit Dave einen Holzbalken an und räumte diesen beiseite, als ihm etwas ins Auge fiel. Auf der Straße lag ein kleiner Stoffhund, der unter den Trümmern vergraben gewesen war. Der Schwarzhaarige hob ihn auf und besah ihn sich. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn, scheinbar hatte ein Kind ihn verloren, aber kein Kind war unter den geborgenen Personen.
 

Entschlossen ging er zu den Resten des Hauses und sah sich um, als er ein Geräusch hörte, was er nicht genau ausmachen konnte. Schnell rannte er zu seinem Bruder, der gerade am Einsatzwagen stand. „Ace, da muss noch ein Kind sein“, rief ihm sein Bruder schon entgegen. „Wie kommst du denn darauf, das war ein Haus, was abgerissen werden sollte, wieso sollte da ein Kind drin gewesen sein?“ „Ich weiß es doch auch nicht, schau, den hab ich gefunden und ich hab da was gehört, ich geh da noch mal rein“, erklärte er entschlossen und reichte seinem Bruder das Stofftier. „Das geht nicht, es ist einsturzgefährdet. Denk an die letzte heikle Situation“, erwiderte er und deutete auf die Brust seines Bruders. „Hör mal zu, da ist vielleicht noch ein Kind drin und vielleicht lebt es noch, ich werde jetzt nicht hier rum stehen und warten bis wir den ganzen Schutt hier weg haben. Hier kommt es auf Minuten an und ich hab geschworen Menschen zu helfen, wenn es dir nicht passt Bitte“, schrie er den Älteren nun fast an und schnappte sich seinen Helm, eine Decke und ein Funkgerät. Dann rannte er zurück zu den Trümmern und betrat den Einsturzgefährdeten Bau. „Du spinnst, willst du dich umbringen?“, schrie Ace ihm Hinterher, aber er hörte gar nicht mehr und war schon in den Trümmern verschwunden. Ruffy stand nun im Erdgeschoss. Die Mauern standen noch, doch die oberen Etagen waren hier reingebrochen, sodass überall Schutt lag und er sich kaum aufrecht bewegen konnte. „Hallo? Ist hier noch jemand?“, rief er in die Stille. Ein Knacken folgte und er wandte sich in diese Richtung. Es kam aus einem abzweigenden Raum, der mit Schutt und Holz fast unzugänglich war. Nur unten am Boden war noch ein kleiner Zugang, durch den eine schlanke Person passen konnte. Er legte sich flach auf den Bauch und robbte langsam und vorsichtig in den Schutt Haufen. Wie ein kleines Tunnelsystem, grub sich ein schmaler Spalt durch die Trümmer. Immer tiefer robbte er hinein und musste zu der Taschenlampe in seiner Hand noch die Helm Lampe anmachen. Immer wieder konnte er ein leises Rascheln und knacken hören, als wenn sich etwas in den Trümmern bewegte. Letztendlich kam er in einem kleinen Hohlraum, der durch einen Dachträger entstanden war, dieser hatte sich in den Wänden des Raumes verkeilt und so konnte unter ihm kein Schutt liegen. Der junge Mann nahm die Taschenlampe und leuchtete diesen Hohlraum genau aus, als er einen Schatten schräg neben sich wahrnahm. Als er seinen Kopf in die Richtung drehte, kam eine kleine Gestalt zum Vorschein. Es war ein kleines Mädchen, vielleicht zwei Jahre alt, die in der Ecke kauerte. Sie war mit Kratzern übersät, wovon einige auch bluteten. Sie erschrak, als sie den Mann vor sich sah. Stumme Tränen rannen über ihre Wangen.
 

„Gott sei Dank, ich hab dich gefunden. Hey Mäuschen, du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich bin von der Feuerwehr“, sagte er beruhigend zu ihr und näherte seine rechte Hand vorsichtig. Sie zuckte und versuchte sich noch weiter in die Ecke zu drängen. Sie war total verängstigt, was ihn auch gar nicht weiter wunderte. Er schaltete sein Funkgerät ein. „Ace, kannst du mich hören?“ „Ja Ruffy, klar und deutlich, bist du eigentlich bescheuert, komm sofort da raus!“, kam die zornige Antwort leicht rauschend. „Jetzt reg dich ab, ich hab ein kleines Mädchen gefunden, circa 2 Jahre alt, braune Haare und grüne Augen. Ich versuche sie jetzt raus zu bringen, versuch du rauszufinden ob ein Kind vermisst wird“, erklärte er ruhig um das Mädchen nicht zu verschrecken. „Was? Ja mach ich sofort, pass auf, dass euch nichts passiert“, endete die Verbindung dann. „Mäuschen, hab keine Angst, ich will dir helfen. Ich bin Ruffy, kannst du mir sagen, wie du heißt?“, sprach er immer noch beruhigend und setzte sich etwas in dem Hohlraum auf und holte die Decke aus seiner Jacke. Sie sah ihn nur mit ihren großen, ängstlichen Augen an und gab keine Antwort. Vorsichtig rutschte er noch ein Stück näher und diesmal blieb das Mädchen ruhig. Er wickelte sie ganz vorsichtig in die Decke, dabei hatte er seine Taschenlampe zwischen die Zähne geklemmt. Dann nahm er noch seinen Helm ab und setzte ihn ihr vorsichtig auf den Kopf. Eigentlich war das nicht so gedacht, aber die kleine sollte Vertrauen zu ihm fassen, damit er sie da raus bringen konnte. Völlig unerwartet warf sich das Mädchen auf einmal in seine Arme und weinte heftig. Sie musste schreckliche Angst gehabt haben all die Stunden allein in dieser Dunkelheit und den Trümmern. Kurz schloss er sie in seine Arme und drückte sie behutsam an sich. Dann öffnete er seine Jacke und schloss sie um sie, damit sie nun an seinem Körper gepresst war und er die Arme wieder frei bekam. Vorsichtig machte er sich auf den Rückweg, dabei darauf achtend, dass der Kleinen nichts passierte.
 

Er selbst musste ein paar Kratzer und Schrammen im Gesicht einstecken, da ihn nun sein Helm nicht mehr schützte. Sehr langsam kam er nur voran, aber nach knapp zwanzig Minuten hatte er endlich den Ausgang dieses Tunnelsystem, was aus den Trümmern gebildet worden war, erreicht und konnte nun in die Hocke gehen. Er öffnete die Jacke und hob das Mädchen in seine Arme, welche sofort ihre Ärmchen um seinen Hals legte und sich zitternd an ihn schmiegte. Hockend arbeitete er sich zum Eingang des Hauses vor, wo er endlich aufstehen konnte. Dann trat er heraus und steuerte das Löschfahrzeug an, wo sich schon eine Menschenmenge gebildet hatte. Er konnte seine Kollegen erkennen, die die Räumung eingestellt hatten, aus Angst sie würden den Haufen zum Einsturz bringen, dann waren da noch mehrere Ärzte und auch sein Vater stand dort. Als Sozialarbeiter hatte er Kontakte zu Waisenhäusern, die wahrscheinlich auch abtelefoniert werden mussten und auch die Polizei war da. „Ruffy, die Kleine gleich zu mir“, rief Chopper, der wohl zurzeit Notdienst hatte. Der junge Mann steuerte gleich seinen Freund an und wollte ihr die Kleine geben, die sich aber eisern an ihn klammerte. Als er sanft versuchte ihre Umklammerung zu lösen fing sie wieder an bitterlich zu weinen. Gleich drückte er sie wieder an sich. „Ruffy geh mit in den Krankenwagen, die Kleine scheint ein Vertrauensverhältnis zu dir aufgebaut zu haben, sie jetzt von dir zu trennen ist keine gute Idee, sie ist eh schon traumatisiert“, erklang die Stimme von seinem Vater, der solch ein Verhalten nur zu gut kannte. Der Schwarzhaarige nickte und stieg in den Krankenwagen, wo er sich auf die Liege setzte und die Kleine auf seinen Schoss, dann nahm er ihr den Helm ab und wickelte sie aus der Decke, sodass Chopper sie gut untersuchen konnte. Chopper hockte sich vor sie hin und lächelte sie an, damit sie sich etwas beruhigte, dann nahm er einen Tupfer, mit dem er ihr Gesicht säuberte um genauer sehen zu können, welche Verletzungen sie hatte. Währenddessen krallte sich das kleine Mädchen in die Jacke ihres Retters, damit er auch nicht ging. Nach einer ausgiebigen Untersuchung wandte sich Chopper an seinen Freund. „Ihr fehlt nichts, ein paar Kratzer mehr nicht, war sie eingeklemmt oder so? Nur damit ich innere Verletzungen ausschließen kann“ „Nein war sie nicht, sie schien beim Einsturz genau an der richtigen Stelle gewesen zu sein. Ein Dachträger hat sich in den Wänden verkeilt und darunter war es sicher, keine Teile konnten in den Bereich darunter fallen. Es hatte sich ein Hohlraum gebildet und da hab ich sie gefunden“, schloss er seine Schilderungen. Der Arzt nickte und beklebte die schlimmeren Schrammen und Kratzer mit Pflaster und verband dann noch ihren linken Arm, wo sie eine längere blutende Schramme hatte. Danach wandte er sich an den jungen Mann. „Wie siehst du eigentlich aus? Seit wann dürft ihr die Helme abnehmen?“, hakte er nach und kümmerte sich nun um Ruffys Gesicht, welches auch mit Kratzern übersät war. Es war nichts schlimmes ein zwei Pflaster und das war es auch schon.
 

Ruffy nahm das kleine Mädchen wieder auf den Arm und ging zu seinem Vater und den Polizisten, die auf ihn warteten. „Hey Dad, habt ihr was raus finden können?“ „Leider nicht, sie ist nicht als vermisst gemeldet, allerdings gehört sie auch nicht zu einem der Bauarbeiter oder sonst wem, der heute in der Nähe des Hauses war“, erklärte er und besah sich das Mädchen jetzt etwas genauer. Sie hatte ihren Kopf auf der Schulter ihres Retters abgelegt und klammerte sich hilfesuchend an ihn. „Sie scheint dir wirklich zu vertrauen. Hat sie mit dir gesprochen?“, fragte der Rothaarige dann „Nein kein Wort“, antwortete sein Sohn geknickt. „Aber warte mal ich hab eine Idee!“, rief er aus und ging zu Ace, welcher die weiteren Räumungen überwachte. „Hey Bruderherz, hast du noch den Stoffhund?“ „Ja klar, warte“, sagte er und griff in seinen Gürtel, wo er das Stofftier befestigt hatte. Er reichte es ihm und Ruffy nahm es mit seiner freien Hand entgegen und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden. „Mäuschen, schau mal, ist das dein Hund?“, frage er zaghaft und sah zu dem Mädchen die nun aufsah und das Tier erblickte. Sofort ergriff sie das Tier und drückte es sich an die Brust und lächelte. Auch Ruffy musste bei diesem Anblick lächeln, die kleine war so niedlich, als ihre Augen aufleuchteten. Plötzlich erblickte Ruffy ein kleines Armband an ihrem Handgelenk. Er griff danach und besah sich das ganze genau. „Bingo! Dad! Hier in das Armband sind voller Name und Geburtsdatum eingraviert!“, rief der junge Mann laut auf und erhob sich sofort um zu den Polizisten zu gehen. Sie gaben die Daten ein und dann verdüsterten sich ihre Blicke. „Was ist?“, fragte Shanks dann nach. „Nun ja laut unserer Datenbank ist die Mutter des Kindes vor knapp zwei Tagen an einer Überdosis gestorben, sie gab im Krankenhaus an ihre Tochter sei tot, bevor sie starb, deswegen keine Vermissten Meldung“, erklärte der erste Polizist. „Sie hat keine Verwandten, sie muss in ein Heim“, fügte dann der zweite hinzu. Nun war auch klar, warum das Mädchen so dünn war, wenn es die letzten zwei Tage allein gewesen war. Shanks sah mitleidig zu dem kleinen Wesen und seufzte dann auf. „Ich werde mal die Heime abtelefonieren, wo es noch einen Platz gibt, gib sie mir mal“, sagte er und streckte die Arme nach dem Kind aus, doch wieder klammerte sie sich eisern an Ruffy und dann erklang das erste Mal ihre Stimme: „Nein! Bleiben!“ Sie vergrub ihr Gesicht in dem Pullover von ihrem Retter, der seine Jacke abgelegt hatte, da sie ganz verschmutzt war. „Dad, kann sie nicht erst mal mit zu mir? Sie ist total verängstigt, es hat eine Weile gedauert, bis sie keine Angst mehr vor mir hatte“, fragte er nach und schob die Kleine an seiner Brust etwas höher. „Hmm... Ich denke das kann ich schon irgendwie begründen. Es ist eigentlich das Beste“, schloss er dann und wandte sich gleich wieder an die Polizei.
 

Die Kleine weinte noch immer vor Angst ihm weggenommen zu werden. „Rebecca, ganz ruhig, du bleibst bei mir, ja?“, sagte er sanft und stich ihr über die braunen Haare. Sofort sah sie ihm in die Augen und beruhigte sich etwas. Es zerriss ihm das Herz dieses kleine Ding so verloren zu sehen. Kurz darauf trat Ace an ihn heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ruff, wir sind hier fertig und können zurück zur Wache, was ist jetzt mit der Kleinen, habt ihr was rausgefunden?“ „Ja, sie heißt Rebecca, ihre Mutter ist vor zwei Tagen an einer Überdosis gestorben man dachte sie sei längst tot. Ich werde sie mit nach Hause nehmen, sie will nicht von mir weg“, sagte er zum Schluss sanft und sah wieder zu ihr. Das Mädchen war in seinen Armen eingeschlafen. „Bist du dir da sicher? Willst du nicht erst mal mit Nami sprechen?“ „Das geht schon in Ordnung, ich kann sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen“, erklärte er und sah ihn ernst an. Sein Bruder konnte die Entschlossenheit in seinen Augen erkennen und die Fürsorge. „So kennen und lieben wir dich. Na dann frag mal Dad ob wir können, ich bin müde und will nach Hause“, sagte Ace und half seinen Kollegen die restlichen Utensilien in das Fahrzeug zu laden. „Dad, alles geklärt? Wir wollen los wenn es geht“ „Ja ihr könnt, ich komm morgen vorbei und schau nach ihr, ich hab mich bereit erklärt ihren Fall zu übernahmen. Wir sehen uns dann morgen“, sagte er und klopfte ihm kurz auf die Schulter.
 

Der junge Mann drehte sich um und ging zum Fahrzeug. Nachdem alle eingestiegen waren, fuhren sie zurück zur Wache, wo sie sich schnell umzogen und dann weiter nach Hause fuhren. Es war jetzt 04:30 am Morgen und die beiden Männer waren fix und fertig. In der Wohnung angekommen schlich Ace direkt nach oben um sich ins Bett zu legen. Ruffy ging zur Couch holte eine Decke und wickelte das kleine Mädchen, welches noch immer schlief in diese ein. Er setzte sich unentschlossen auf die Couch und überlegte, ob er mit ihr ins Bett gehen sollte oder sich hier hin legen sollte, da er nicht wollte, dass Nami aufwachte. Doch er hatte das Gehör seiner Liebsten mal wieder gnadenlos unterschätzt. Im nächsten Moment hörte er die Schlafzimmertür und schaute über seine Schulter zu seiner Frau. „Schatz, warum kommst du nicht ins Bett, du musst doch total erledigt sein“, sagte sie leise und rieb sich ihre Augen. „Stimmt, aber komm mal her, da gibt es ein kleines Problem, oder eher gesagt eine kleine Planänderung“ Sie sah ihn fragend an und kam zum Sofa, als sie das Mädchen erblickte. „Wer ist das denn? Oh Gott sie hat ja überall Kratzer!“, merkte sie an. „Nun ja, das ist Rebecca, durch einen glücklichen Zufall habe ich ihr Stofftier am Unfallort gefunden und bin dann wieder in das Haus, trotz Verbot. Ich hab sie in den Trümmern gefunden, sie ist total verängstigt und nachdem sie einmal vertrauen zu mir gefasst hatte, wollte sie nicht mehr von mir weg. Ich konnte sie doch nicht ihrem Schicksal überlassen. Ihre Mutter ist an ner Überdosis gestorben und sonst hat sie keine Verwandten mehr“, schloss er die Erklärung und wartete nun auf die Reaktion seiner Frau. Diese nickte, nahm das Mädchen aus seinen Armen und drückte sie ganz vorsichtig an sich. „Die Arme, natürlich bleibt sie erst einmal bei uns. Sie ist richtig hübsch die Kleine und einen schönen Namen hat sie“, lächelte Nami und sah auf das Kind in ihren Armen herab.
 

Ruffy lächelte nun erleichtert und erhob sich von der Couch. „Komm wir gehen ins Bett, die Kleine kann ja für heute bei uns schlafen“ Nami nickte nur und begleitete ihn. Der junge Mann besah sich den liebevollen Gesichtsausdruck seiner Freu und er wusste sofort, dass sie die Kleine in ihr Herz geschlossen hatte. Er liebte das an ihr, sie war eine herzensgute Frau und so würde sie diese Kleine nicht wegschicken, wenn es ihr dabei nicht gut ergehen würde. Wie schon von dem jungen Mann vor zwei Monaten befürchtet schlief Sunny immer noch am Fußende und es war ihm nicht mehr abzugewöhnen, aber es störte ihn nicht weiter. Sie legten sich hin und schliefen gleich erschöpft ein.

Hab keine Angst

Ein leichtes Rütteln an seiner Schulter weckte ihn unsanft aus einem seiner Träume. Er lag eingerollt unter der Decke und genoss die Wärme, die durch die Sonnenstrahlen auf der Decke entstand. Langsam und grummelnd versuchte der junge Mann seine Augen zu öffnen um heraus zu finden woher die Störung kam. Soweit er wusste war heute Samstag und das hieß sie konnten ausschlafen. Nach mehreren Anläufen und dem darauffolgenden Scheitern, schaffte er es endlich seine schweren Augenlider zu öffnen. Das erste, was Ruffy zu sehen bekam, waren die Ziffern des Radioweckers auf seinem Nachttisch. Sie zeigten 7:30 Uhr an. Ein tiefes Seufzen entfuhr daraufhin seiner Kehle und vorsichtig drehte er sich nun in die Richtung, wo er den Störenfried vermutete. Sofort erblickte er ein kleines braunhaariges Mädchen mit einem Stoffhund in den Armen, welches ihn verloren und ängstlich ansah. „Hey Mäuschen, wieso bist du denn schon wach?“, begrüßte er die Kleine und richtete sich im Bett auf. Nami lag noch immer neben ihm und schlief Seelig, auch Sunny lag noch am Fußende und schnarchte leise vor sich hin. Rebecca zupfte an seinem Ärmel und zog somit seine Aufmerksamkeit auf sich, dann deutete sie auf die Tür. Er musste kurz überlegen, was sie von ihm wollen könnte, bis ihm ein Einfall kam. „Musst du mal auf die Toilette, Kleines?“, fragte er nach und seine Vermutung wurde mit einem Nicken bestätigt. Er stand auf nahm die Kleine hoch und ging mit ihr ins Bad, wo er ihr half. Es wunderte ihn, dass sie für ihr Alter schon so weit war, aber wahrscheinlich hatte sie es bei ihrer Mutter nicht leicht gehabt. Davon zeugte auch ihre äußere Erscheinung. Erst jetzt besah er sich der Kleidung des Mädchens und musste feststellen, dass diese nicht nur ramponiert war, sondern auch so schmutzig war, dass nicht nur der Hauseinsturz dafür verantwortlich war. Allgemein schien es so, als sei das Mädchen mehr als nur zwei Tage allein gewesen, was für das Alter schon viel zu viel war.
 

Es klopfte an der Badezimmertür, als der junge Mann das Mädchen gerade wieder anzog. „Ja, komm rein“, sagte er nebenbei, da er ja genau wusste, wer da vor der Tür stand. „Morgen Schatz, warum bist du so früh wach?“, fragte Nami, als sie das Bad betrat. „Na ja die kleine Maus musste zur Toilette und hat mich geweckt“, er lächelte das Mädchen liebevoll an und hob sie hoch, damit sie an das Waschbecken ran kam. Sie wusch sich die Hände und als sie wieder auf dem Arm ihres Retters war, vergrub sie ängstlich ihr Gesicht an seinem Hals und lugte zu der fremden Frau, die dort vor ihnen stand. „Hey Süße, bitte hab keine Angst vor mir, ich bin Nami, die Frau von Ruffy“, stellte sie sich vor und trat einen vorsichtigen Schritt näher. Die Kleine zitterte heftig und krallte sich in das T-Shirt des jungen Mannes, doch dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Ein freudiges Bellen war zu hören und Sunny rannte schlitternd ins Bad, wo er rutschend vor Ruffy zum stehen kam und ihn dann Schwanz wedelnd begrüßte. Der junge Mann ging etwas in die Knie um seinem Hund über den Kopf zu streicheln. Rebecca hob den Kopf und lugte zu ihm runter und deutete dann auf den jungen Labrador. Dann zupfte sie am T-Shirt des Schwarzhaarigen und deutete dann noch mal auf den Hund. In ihren Augen lag ein Strahlen und die Angst, die gerade noch ihren Blick beherrscht hatte war wie weggeblasen.
 

Grinsend setzte er das Mädchen am Boden ab, die sofort zu dem Hund ging und ihm vorsichtig über den Rücken strich. Wie auch bei Sabo wurde der Hund direkt ganz friedlich und er wandte sich dem Mädchen zu. Vorsichtig leckte er über ihre Hand, als wollte er ihr sagen, dass er ganz lieb sei. Sie lächelte das erste Mal, seit sie ihren Stoffhund wieder bekommen hatte und schlang ihre Arme um den Hals des Hundes welcher freudig mit seinem Schwanz wedelte. Die beiden Erwachsenen lächelten sich bei diesem herzergreifenden Anblick an, dann hockte sich Nami hin und strahlte das kleine Mädchen an „Rebecca, das ist Sunny unser kleiner Knuddel. Du magst Hunde gern oder?“ Eifrig nickte das Mädchen und die vorherige Angst war verflogen. Sie ließ vom Hund ab und nahm Nami bei der Hand und führte sie zurück in das Schlafzimmer, wo sie nach ihrem Stofftier griff und es begeistert Nami zeigte. Das Mädchen deutete auf ein selbst gebasteltes Halsband, wo der Name Bruno in sauberer Schrift drauf stand. „Der ist ja süß, heißt er Bruno?“, fragte Nami mit sanfter Stimme und das Kind lächelte und nickte. Da hatte Ruffy schon einen bösen Verdacht, aber er sagte nichts. „Sag mal du kleine Maus, hast du vielleicht Hunger?“, erkundigte sich nun die Orangehaarige und wie erwartet nickte das Mädchen nur und streckte die Arme nach ihr aus. Lächelnd nahm Nami sie auf den Arm und ging mit ihr in die Küche, wo Ruffy schon den Kaffee kochte. „Was möchtest du denn Liebes?“, fragte Nami und sah sie auffordernd an, doch es kam keine Antwort. „Schatz, ich glaube sie spricht nicht nach dem Schock, sie hat zwar gestern einmal was gesagt, aber egal was man sie fragt, sie nickt nur oder schüttelt den Kopf oder deutet auf etwas“, erklärte der junge Mann nun seinen Verdacht und sah mitfühlend zu dem Wesen in den Armen seiner Frau. Die Frau nickte nur nachdenklich und musste ihm recht geben, das machte es nicht leicht, aber sie würden es schon schaffen sie zu verstehen. Darum ging sie nun zum Schrank und öffnete ihn und zeigte dem Mädchen den Inhalt. „Zeig mir einfach was du möchtest“, erklärte sie und prompt zeigte das Kind auf eine Cornflakespackung im Schrank. Es war die Lieblingssorte von Ace, die er hütete wie seinen Augapfel. „Na dann wollen wir mal dem lieben Ace ein paar Cornflakes klauen“, lachte die junge Frau auf und setzte das Mädchen an den Tisch. Ruffy kramte nach einer Schüssel und einem Löffel, den er vor ihr auf den Tisch legte. Nami griff derweil nach der Packung und holte noch Milch aus dem Kühlschrank. Sie füllte die Cornflakes ein und begoss sie mit Milch. Dann griff Rebecca nach dem Löffel und begann zu essen.
 

Die kleine hatte einen guten Appetit und schaffte die ganze Schüssel. Die beiden Erwachsenen hatten in der Zwischenzeit auch etwas gefrühstückt und saßen nun noch mit jeweils einer Tasse Kaffee in der Hand am Tisch und unterhielten sich. Sunny saß neben Rebecca und hatte seinen Kopf auf ihren Schoß gelegt, er hatte sie sofort ins Herz geschlossen, dass konnte man dem Hund ansehen. Auf einmal betrat Ace die Küche, er sah total verschlafen aus und tapste schläfrig zur Kaffee Maschine, wo er sich erst einmal einen ein goss. Nach dem er einen großen Schluck genommen hatte grummelte er ein „Guten Morgen“, ehe er sich an den Tisch setzte. Erst dann nahm er genau wahr, wer da alles saß. „Oh, hey kleine, wie war deine erste Nacht?“, lächelte er sie herzlich aber immer noch verschlafen an. Rebecca schien etwas ängstlich, doch als Sunny zu Ace ging und ihm mit der Schnauze in die Seite stupste, um gestreichelt zu werden, schien sie Vertrauen zu fassen. Sie lächelte sehr zaghaft zurück und nickte dann zur Antwort. Dann erkannte Ace seine Cornflakes auf dem Tisch. „Na, da hat ja jemand einen guten Geschmack, lass es dir schmecken! Achso wunder dich nicht, hier wohnen noch zwei Leute, meine Verlobte und mein Sohn. Sie sind beide ganz lieb also hab keine Angst“, beschwichtigte er sie gleich und stand dann auf. Nami besah sich dem ganzen und erkannte den Schlüssel zu dem Mädchen.
 

Sunny und Ruffy waren ihre Vertrauten. Die beiden gaben ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und sie war froh darum. Das Mädchen hatte viel durchgemacht und sie brauchte nun eine sichere Umgebung, das wusste Nami und sie beschloss, dass sie alles tun wollte um ihr dies möglich zu machen. „Schatz, was meinst du? Sollten wir nicht einen kleinen Einkaufsbummel machen? Rebecca braucht ein paar schöne Sachen, sie kann ja nicht so bleiben und wenn sie länger bleibt braucht sie auch ein Bett, oder meinst du nicht?“, wandte sie sich dann an ihren Mann. „Da hast du wohl recht, aber als erstes werde ich Dad anrufen und mich erkundigen, wie es mit dem Mäuschen hier weiter geht“, erwiderte er und verschwand dann im Zimmer, wo sein Handy lag. Nach zwei mal klingeln ging der Sozialarbeiter ans Telefon: „Hallo mein Kleiner, alles in Ordnung bei euch, oder warum bist du so früh auf den Beinen?“ „Ja Dad, alles super, Rebecca hat mich geweckt, aber das macht ja nichts, ich wollte wissen, was nun mit ihr ist? Kann sie erst mal bleiben? Ich hab die Befürchtung, dass sie stumm ist zurzeit, sie redet kein Wort, das Einzige was sie beruhigt hat ist Sunny. Sie liebt den Hund“. Erklärte er nüchtern und hoffte, dass sein Vater verstand, wie sehr die Kleine ihn brauchte.
 

„Das hab ich mir schon fast gedacht, ich habe mich vorhin erkundigt und habe euch mit viel Mühe als Pflegefamilie anmelden können. Dazu müsst ihr aber nachher noch was unterschreiben, das würde ich dann mitbringen“, erklärte Shanks und gleich fiel Ruffy ein Stein vom Herzen. Es war das Beste für die Kleine und wahrscheinlich hätte er es unter keinen Umständen zu gelassen, dass sie in ein Heim muss. „Danke Dad, komm doch heute Nachmittag vorbei und bring Mama mit, dann könnt ihr hier mit uns einen Kaffee trinken“, sagte er und beendete damit das Telefonat. Nami hatte in der Zwischenzeit den Küchentisch abgeräumt und Rebecca half ihr so gut sie konnte mit ihren zwei Jahren. Er kam herein und gleich sahen die Beiden ihn an und Rebecca klammerte sich an sein Bein. „Na komm“, sagte er lieb und hob sie hoch. „Ich hab mit Dad telefoniert, er hat uns als Pflegeeltern eintragen lassen sie kann hier bleiben“, erklärte er und die Orangehaarige freute sich sichtlich. „Und wie findest du das, Mäuschen?“, fragte er dann das kleine Mädchen auf seinem Arm. Sie lächelte nur zaghaft und lehnte sich an ihn. Das verstand er als ein „Ich freue mich“
 

Nami räumte den letzten Rest in die Spülmaschine und sah dann zu Ruffy. „Ich glaube ich gehe mit ihr noch baden, bevor wir einkaufen gehen und du suchst mal bitte ein altes T-Shirt raus, was ich ein bisschen umarbeiten kann“, erklärte sie und streckte nach der kleinen die Arme aus. Erst zögerte diese aber nach einem Blick zu Ruffy, der ihr aufmunternd zunickte, ließ sie sich von Nami entgegen nehmen. Er sah den beiden lächelnd nach und ging dann in ihr Zimmer. Er durchsuchte seine Sachen und fand ein T-Shirt, dass ihm zu klein geworden war. Dann ging er rauf zu Nojiko und Ace, die gerade dabei waren Sabo fertig zu machen. „Sagt mal, habt ihr nicht letztens erst gesagt, ihr hättet für Sabo zu große Unterwäsche gekauft? Rebecca könnte welche gebrauchen“, sagte er lächelnd und lehnte sich in den Türrahmen. „Du hast Glück, ja haben wir“, antwortete ihm sein Bruder, der gerade seinen Sohn auf den Arm nahm, nachdem er angezogen war. Er deutete auf eine Schublade und Ruffy holte die Unterwäsche raus. „Die Firma dankt“, grinste er und kitzelte kurz seinen Neffen der herzlich lachte. Dann ging er wieder runter und ging ins Badezimmer. Nami saß mit der kleinen zusammen in der Wanne und wusch sie gründlich. Es war schwer den ganzen Bauschutt loszuwerden, das kannte er von sich selber nur zu gut.
 

„Hier ich hab sogar Unterwäsche organisieren können“, verkündete der Schwarzhaarige stolz und lächelte die kleine an. Dann sah er zur Dusche und beschloss schnell eine Dusche zu nehmen. „Ich spring mal schnell drunter“, sagte er nur und deutete auf die Duschnische. Nami nickte und ärgerte das kleine Mädchen ein bisschen mit dem Schaum. Sie lächelte, aber ein Lachen brachte sie einfach nicht zu Stande. Als sie mit dem Baden fertig waren, trocknete die junge Frau das Mädchen ab und begann sie anzuziehen. Aus dem T-Shirt von Ruffy und einem Gürtel von sich bastelte sie provisorisch ein Kleid für die Kleine. Es war nichts besonderes, aber es reichte für den Einkauf. Auch ihr Mann kam nun aus dem Bad in Boxer Shorts. Die Kleine sah entgeistert die Narbe an. So hockte sich der Mann runter und nahm ihre Hand, welche er dann auf seine Narbe legte, um ihr zu zeigen, dass es nichts schlimmes war und es funktionierte. Sie machten sich nun fertig und nahmen Sunny mit ins Auto. Zum Glück waren Nojiko und Ace sehr vorausschauend und hatten einen Kindersitz, der für Sabo gedacht war, wenn er älter ist. So konnten sie diesen in ihr Auto packen und sie mitnehmen. Sunny lag auf dem Rest der Rückbank und legte den Kopf auf den Schoß der Kleinen. Sie streichelte den Hund und er genoss es sichtlich.
 

Am Einkaufszentrum angekommen holte Nami Rebecca aus dem Auto und nahm sie bei der Hand, da Ruffy Sunny an der Leine nehmen musste. Dieser Hund liebte sein Frauchen, aber richtig hören tat er dennoch nur auf Herrchen. Sie gingen durch das Zentrum und Nami steuerte gleich ihr Lieblingsgeschäft für Kinderkleidung an, wo sie auch immer mit Nojiko für Sabo Sachen kaufte. Dort durchstöberte sie die Regale und hielt der kleinen das ein oder andere vor. Rebeccas Lieblingsfarbe war eindeutig blau. Alles was sie in blau sah steuerte sie an und wollte es sich ansehen. Schnell waren einige Sachen gefunden, die sie mitnahmen, zusammen mit noch ein paar Spielsachen und einem Kinderwagen. Das Ehepaar wusste, dass sie für die Kleine an ihre Ersparnisse gehen mussten, die eigentlich für die Flitterwochen gedacht waren, aber sie taten es gerne. Sie bummelten noch etwas und aßen noch ein Eis, ehe sie zu einem Möbelhaus fuhren. Dort kauften sie noch ein Bett, einen Schrank und einen Tisch mit zwei Stühlen für die Kleine. Das Bett verfrachteten sie im Auto und der Rest würde am Nachmittag geliefert werden.
 

Somit war es schon recht spät, als sie wieder in der Wohnung ankamen. Ruffy rief seine Freunde Zorro, Sanji und Franky an, ob sie helfen könnten das Arbeitszimmer in ein Kinderzimmer umzugestalten. Sie waren erst verwirrt, aber er erklärte ihnen alles und sie freuten sich irgendwie, dass die Beiden nun doch ein Kind hatten, auch wenn es vielleicht nur vorrübergehend war. Die Möbel wurden wie verabredet geliefert und die Freunde trafen auch pünktlich ein. Auch Ace packte mit an, während Nami und Nojiko mit den Kindern in den Park gegangen waren zusammen mit Sunny. Sie brauchten knapp zwei Stunden, bis sie das Zimmer fertig hatten. Der Schreibtisch und Nojikos Unterlagen fanden einen Platz im Wohnzimmer. Dort war eine Nische, in der alles gut reinpasste. Als die Frauen wieder kamen, kam Rebecca direkt auf Ruffy zu gerannt und streckte die Arme aus. Er lachte und hob sie mit Schwung hoch. Er stellte ihr seine Freunde vor. Sie war recht ängstlich, aber die Jungs konnten es gut verstehen, nachdem sie ihre Geschichte kannten. „Na dann wollen wir dir mal dein neues Reich zeigen“, lächelte er sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er hatte sie wirklich ins Herz geschlossen. Dann ging er mit ihr in das Zimmer. Auch Nami und Nojiko folgten. Sie wollten das Ergebnis schließlich auch sehen.
 

Die Kleine sah sich neugierig und erstaunt um. Sie schien nicht ganz zu wissen was sie davon halten sollte. Die Möbel waren alle blau, während die Bettwäsche grün war. Er setzte sie ab und sie sah sich um. Sie hatten alles verstaut und ihr Spielzeug im Zimmer verteilt. Die Erwachsenen beobachteten das Mädchen, wie sie überall rein sah und ihre Kuscheltiere umsetzte. Ruffy legte einen Arm um Nami und sah sie schmunzelnd an. Es war einfach zu herzt aller liebst, wie die Kleine im Zimmer umherging. Nach einer genauen Musterung kam sie wieder zurück und lächelte breit, während sie sein Bein umarmte. Der Schwarzhaarige hob sie wieder hoch und sie schmiegte ihr Gesicht an seines. Ihre Art ihm Danke zu sagen, eben ohne Worte. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden mit allem und nach einem gemeinsamen Kaffee gingen die Freunde auch wieder, da gleich Shanks und Makino kommen würden. Rebecca und Sabo saßen im Wohnzimmer auf dem Spielteppich und spielten friedlich zusammen. Sunny hatte sich dazu gelegt und beäugte die Kinder, er hatte für die beiden einen Beschützerinstinkt entwickelt.
 

Gegen 16 Uhr klingelte es und jeder wusste wer an der Tür war. Ace öffnete und begrüßte seine Eltern als erstes. Blitzschnell erhob sich Rebecca und rannte zu Nami, die ihr am nächsten war und versteckte sich hinter ihren Beinen. Nur mit einem Auge lugte sie hinter diesen hervor, um zu sehen wer da kam. Die Orangehaarige sah verwirrt nach unten, als sie das Mädchen hinter sich spürte und lächelte sie dann herzlich an. „Maus, du brauchst wirklich keine Angst haben, wir sind doch bei dir“, sagte sie liebevoll und hockte sich zu ihr. Dennoch schien die Kleine sehr misstrauisch und sah nun zu, wie Ruffy ebenfalls seine Eltern mit einer Umarmung begrüßte. Sie schien Shanks wieder zu erkennen und sah dann zu Makino, die nun auch den Blick auf die Kleine richtete.
 

Die Braunhaarige lächelte warmherzig und sprach dann mit ihrer beruhigenden Stimme: „Das ist also die kleine Rebecca“. Die Angesprochene sah die Frau an und man konnte ihr ansehen, dass die mütterliche Ausstrahlung von Makino sie berührte. Sie zitterte leicht und schon im nächsten Moment rollten Tränen über ihre Wangen. Ruffys Mutter ging auf die Kleine zu und hob sie in ihre Arme. Nun flossen die Tränen unaufhaltsam und das Kind bebte, während sie sich an die Frau schmiegte. Die beiden Brüder sahen sich wissend an, so war es damals auch ihnen ergangen. Geplagt durch die Monate allein auf den Straßen New Yorks, waren sie ebenfalls ängstlich und misstrauisch gewesen, als Shanks sie gefunden hatte. Sie hatten mit ihm kaum gesprochen und sich nicht anfassen lassen. Erst als sie in dem Haus ankamen und Makino sie begrüßte, brach damals all der Kummer aus ihnen heraus und genau wie Rebecca hatten auch sie in ihren Armen gelegen und geweint. Sie war eben eine Arzt Urmutter, bi der jeder sich wohlfühlte.
 

Die Kleine beruhigte sich langsam und Nojiko und Nami hatten den Kaffeetisch gedeckt und sie setzten sich auf die beiden Sofas. Sunny ging nun zu Makino und Rebecca und winselte leicht. Er machte sich Sorgen spürte die Trauer und wollte seiner neuen Freundin Trost spenden. Das kleine Mädchen rutschte von Makinos Schoß und umarmte den Hund kuschelte mit ihm und verharrte auf dem Boden bei ihm. Shanks besah sich die Szene und wusste, es war die Richtige Entscheidung die Kleine hier bei seinen Söhnen zu lassen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen! Ich hoffe doch sehr, dass euch dieser Prolog gefallen hat und euch auch etwas Lust auf mehr gemacht hat. Das ist meine erste FF und ich hoffe, dass sie anklang findet bei euch, ich würde mich sehr über Kommentare und auch über die Meinungen von euch freuen!

Bis bald
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Von:  Thomas2626
2017-05-03T19:35:05+00:00 03.05.2017 21:35
Geht es hier auch weiter
Von:  Monkey_D_Nami
2016-06-11T10:29:46+00:00 11.06.2016 12:29
Wann gehts weiter?😭😭😭
Von:  Cindy99a
2016-03-30T14:21:44+00:00 30.03.2016 16:21
Hey Nimmer *__*

Vllt verzeihst du mir,dass ich hier weiter kommentiere aber ich muss noch weg und schreiben und nicht mehr soviel Zeit,tut mir leid :(

Die Kapis in letzter Zeit waren echt süß und ich war echt gerührt,wie sich Ace um Nojiko gekümmert hat *__*
Und bei Nami geht der Fortschritt was ihre Beine angeht ja immer weiter ^^
Dieses Kapi hat mich allerdings auch sehr gerührt *__*
Stumm? Das ist echt traurig aber vllt gibt es ja noch ne Chance? XD
Mach mir immer Chancen xD
Vllt wird rebecca ja adopiert? ;)
Jetzt freu ich mich richtig wie es weiter geht :D

Hab dich lieb <3
Und bin froh mir die Ff angesehen zu haben :*
Von:  Cindy99a
2016-03-30T14:14:03+00:00 30.03.2016 16:14
Hey hab die nächsten mal wieder zusammengefasst ^^
Sowohl die Sorgen von Nojiko um Ace Reaktion bei der Erfahrung der Schwangerschaft und sowohl die Sorgen darum ob sie in die Clique aufgenommen wird,sind unbegründet ^^
Hmm wär ich Nojiko wär ich sicher auch richtig peinlich berührt,trzdm war das Bad der beiden Zuckrig *-*

Spitzen Kapi *__*
Hab dich lieb <3
Von:  Cindy99a
2016-03-30T14:01:52+00:00 30.03.2016 16:01
Aaaaw ein mini ace? *__*
Sicher ist er darüber genauso glücklich wie ich ^^
Und schön dass es Nami immer besser geht,trzdm bin ich neidisch auf sie immer mehr bei dieser Ff *__*
Und ich liebe es wenn die brüder sich ärgern,das ist auch so etwas typisches was in einer FF mit den beiden nicht fehlen darf <3
Supi gemacht freu mich auf mehr :*

Hab dich lieb <3
Von:  Cindy99a
2016-03-30T13:58:04+00:00 30.03.2016 15:58
Ich hab noch einen Funken Hoffnung dass Nami wieder gehen kann, trzdm süß das Ruffy sie auch so liebt <3
Wieder tolles Kapi und froh dass ich direkt weiter lesen konnte ohne zu warten :3

Hab dich lieb :*
Bis gleich <3
Von:  Cindy99a
2016-03-30T13:54:04+00:00 30.03.2016 15:54
Huuh man merkt wie du dich verbessert hast schon,doch ich fand's ehrlich gesagt auch vorher schon super :)
Und wer würde sich nicht in Ruffy verlieben,Nami? Ich glaube wir alle haben das schon,nur durch One Piece kucken,so wie in Ace :3
Und ich persönlich dachte mir schon dass du Boa nochmal reinbringst,die will sich sicher nicht so schnell aufgeben,was Ruffy angeht :p
Man Nami,selbstmord ist nie eine Lösung :(
Ist zwar kein Cliffhanger,aber schon iwie gemein ,an so einer Stelle aufzuhören :S
Naja sonst wär es ja nicht so spannend :D
Von:  Cindy99a
2016-03-30T13:48:37+00:00 30.03.2016 15:48
So hab die nächsten Kapis mal hier zusammengefasst :>

Süß dass sich Ruffy um Nami kümmern muss,und für den Spitznamen von Ace hast du auch eine gute Erklärung gefunden:)
Schön dass Ruffy endlich wieder ruhig schlafen kann und die Sache mit der Umarmung *haaach neidisch auf Nami sei*
Das war echt zuckrig :*

Und na klar Ruffy, das heißt liebe auf den ersten Blick ;)

Looking for more :3
Hab dich lieb <3
Von:  Cindy99a
2016-03-30T13:45:00+00:00 30.03.2016 15:45
Oh man das hat sicher weh getan x.x
Und das Ruffy sie trzdm noch rettet *schwärm* was hätte man denn anders von ihm erwartet? *grins*
Ich finde auch dass du Boa Hancock sehr gut rübergebracht hast, dass war super xD
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie verunsichert die Krankenschwester und wie genervt Ruffy von ihr waren *lach*
So ähnlich stell ich sie mir im real liefe auch vor xD trzdm wie bei Law,mag sie trzdm :D
Aber Zum Glück will Ruffy ihr bald den Laufpass geben :3
Ruffy gehört sowieso Nami *__*
Sry Boa :)

Wieder sehr schön geschrieben ich konnte mich in alles reinversetzen ^_^

Hab dich lieb :*
Bis zum nächsten ^_^
Von:  Cindy99a
2016-03-30T13:37:11+00:00 30.03.2016 15:37
Hallo Süße *___*

Hab mir gestern die ganze FF reingezogen,ja aber keine Zeit mehr gefunden sie zu Kommentieren *entschuldigend verbeug*
Dann fang ich mal an hehe

Also im ersten Kapi fings ja direkt spannend an da nahm einen der Lesefluss direkt im Kanu mit ^^
Ich finde dass du darin Recht hast,dass die Rolle Laws zum Betrüger passt :) man konnte sich zu darin reinversetzen ~_~
So ein Mistkerl,aber ich mag ihn trzdm xD
Und ich kann mir schon denken wer Nojikos Freund ist (zu dem Zeitpunkt auch schon xD)
Wer hätte das denn von dir gedacht nimmer? *lach*
Bin direkt zum zweiten Kapi gesprungen weil ich wissen wollte wie es weiter geht :D

Hast du supi gemacht,die Spannung war auf jeden Fall da ^_^

Hab dich lieb <3
Auf gleich wiederlesen ^^


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