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Des ewigen Wächters Bürde

.....Unsterblichkeit ist nicht immer ein Segen
von

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Eine Verwirrung folgt der nächsten

Den ganzen Tag lang, versuchte er sich abzulenken so gut wie er nur konnte, um nicht über dass nachzudenken, worüber er sich jetzt eigentlich den Kopf zerbrechen müsste. Das Problem war nur, das er auf keinen Nenner kam, wen er anfing über seine jetzige Situation nachzugrübeln, kam er auf keinen klaren Gedanken, es ging nicht. Der Grund dafür war sie, seit er ihr Begegnet war, musste er immer wieder an sie denken, selbst dann wen er es eigentlich nicht wollte, sie beherrschte diese geradezu.

Tallia mal für eine Sekunde aus seinem Kopf zu bekommen, war etwas das schlicht unmöglich zu sein schien, und das wo er ja nur sehr kurz Zeit mit ihr verbracht hat. Aber alleine diese Momente haben wohl ausgereicht, um sie so tief in seinem Kopf zu verankern, das es unmöglich erschien, auch nur für eine Sekunde mal an was anderes zu denken.
 

Versuchte er sich in ein Buch zu vertiefen, dachte er an ihre erste Begegnung zurück, wie er sie nackt im Mondlicht tanzend auf dieser kleinen Lichtung sah, die er gefunden hat. Schloss er seine Augen, sah er sofort ihr Gesicht vor sich, und konnte schon fast ihren Duft wahrnehmen, eine Mischung aus Kiefernadeln und Rosen, der einzigartig zu sein schien.

Als er sich was zu Essen machen wollte, und sei es nur eine Kleinigkeit um seinen Hunger zu stillen, dachte er sofort an das Abendessen mit ihr und ihrer Schwester Sheliss zurück.

Es war echt zum Mäuse melken, jedesmal wen er auch nur im Ansatz versuchte, gedanklich auch nur an etwas anderes zu denken, kam sie ihm immer wieder in die Quere. Und das seltsame daran war, das er sich nicht mal erklären konnte warum das so war, es war einfach so, und das trieb ihn schier in den Wahnsinn, das er sich darauf keinen Reim machen konnte.
 

Unruhig tigerte er in seinen Wohnung umher, bis es ihn in sein Bad zog, den Hahn aufdrehte und das Wasser auf Kalt stellte, ehe er sich einen Schwall davon ins Gesicht spritze.

Er hoffte das würde helfen seinen Kopf abzukühlen, ihm mal eine Pause gönnen von ihr und ihrem bezauberndem Gesicht, ihrem Lächeln, ihren strahlenden Augen, ihrem anmutigem Gang und ihrem.... Stop, er tat es ja schon wieder, Thomas bekam diese verdammte Turrani einfach nicht aus seinem Kopf, vielleicht müsste er mal kurz mit einem Schlagbohrer nachhelfen.

Nein, das würde wahrscheinlich auch nicht helfen, dafür saß sie jetzt schon zu tief in seinem Kopf drin, einen Moment lang bedachte er sich selbst im Spiegel mit einem skeptischen Blick. Er rief sich dabei wieder in den Sinn was er war, er war ein Priester der Katholischen Kirche, ein geistlicher der sich von solcherlei Dingen eigentlich lossagen sollte.
 

Ständig an eine Frau zu denken, auch wenn diese nicht wirklich ein Mensch war, war etwas das ein Priester der Kirche nicht tun sollte, aber es einfach abstellen konnte er ja auch nicht.

"Tallia" ihr Name kam nur geflüstert über seine Lippen, und doch lag in diesem einen Wort so viel Gewicht, das es was auszulösen schien in dieser Sekunde, als sich etwas veränderte. Das Bild im Spiegel verschwamm auf einmal ein wenig, als würde er eine Wasseroberfläche betrachten, die durch kleine Wellen immer wieder ein leicht verzerrtes Bild erschuf. Dieses schien sich zu verändern, nun einen anderen Raum zu zeigen als sein Badezimmer, er sah ein Zimmer das er eindeutig nicht sehen sollte durch seinen Spiegel.

Es schein ein Wohnzimmer zu sein, er konnte ein sehr elegantes Sofa und zwei Sessel mit Hockern für die Füße zum hochlegen sehen, in einem Kamin brannte ein Feuer vor sich hin.
 

Und er konnte auch sehen, dass das Zimmer nicht leer war, auf dem Sofa saß eine junge Frau, eine Turrani um genauer zu sagen, aber nicht die die erwartet hatte zu sehen. Es war Sheliss, sie saß da und hatte die Beine Hochgelegt, ein Glas gefüllt mit Wein stand direkt in ihrer Reichweite auf einem kleinen Beistelltisch, während sie in einem Buch las.

Welches es war konnte er nicht sehen, aber das war auch nebensächlich als sie nun ins Bild kam, und ihm für einen Moment schier der Atem stockte, als er auf einmal sie sehen konnte. Tallia stand jetzt direkt vor dem Spiegel (er nahm an, das er sie durch einen hindurch beobachtete), schien sich zum Ausgehen fertig zu machen, wie es auf ihn wirkte. Sie trug ein rotes und mehr als elegant geschnittenes Abendkleid, das perfekt an ihrem Körper zu sitzen schien, in der Hand hielt sie einen Lippenstift, mit dem sie ihre gerade nachzog.
 

Er konnte jede Bewegung genau sehen, auch wie sie ihre Augen mit einem leicht bläulichem Lidschatten betonte, während sie dabei war schlichte Ohrringe anzulegen, ja sie putzte sich heraus.

Sie sah einfach Atemberaubend aus in seinen Augen, und er wusste jetzt schon, das er dieses Bild von ihr nicht mehr loswerden würde, das würde auf ewig in seinem Kopf hängen. In dieser Sekunde verfluchte er Sam dafür, das dieser sich einfach eben mal so die Freiheit heraus genommen hat, ihm vor Augen zu führen was er bis jetzt noch nicht gekannt hat.

"Gehst du aus Schwesterchen?" Thomas Blick viel wieder auf Sheliss, die sich in ihrer Neugier Tallia zu wand, die nun ebenfalls über ihre Schulter hinweg zu ihr blickte in diesem Moment. Eigentlich dachte er bis eben das er sie nur beobachten kann, nicht aber das er auch in der Lage wäre sie zu hören, das ganze wurde doch absurder als er geglaubt hat.
 

Wer würde den auch schon ahnen, das er durch einen Spiegel hindurch jemand anderen in einem anderen Zimmer beobachtete? er ganz bestimmt nicht, da war eindeutig Magie im Spiel. In dem er nur an sie dachte, und ihren Namen vor sich hin flüsterte, war er wohl in der Lage, einen Spiegeln wie ein Fenster zu einem anderen Ort zu benutzen. Auf diese weise, könnte er wirklich jeden im Auge behalten, ja selbst über Kontinente oder Ozeane hinweg, obwohl er das nicht mit Sicherheit sagen konnte.

"Ja ich habe vor auszugehen, wen Dad uns schon hierher schickt, will ich auch die Möglichkeit dazu nutzen, mir mal wieder einen guten Drink in meiner Lieblingsbar zu gönnen, oder willst du mir das ausreden?"

"Gott behüte nein, zwischen dich und deine heißgeliebten Caipirinhas würde sich nur ein Lebensmüder stellen, und ich hege noch keinen Wunsch danach, jetzt vor meinen Schöpfer zu treten".
 

"Ist auch besser so, ich schätze ich könnte dich wohl nicht dazu überreden, dich ein wenig in Schale zu werfen, und mich zu begleiten, oder bestünde dazu auch nur die kleinste Chance?"

"Und mich für ein paar Drinks von meinem geliebten Krimi losreißen? nie im Leben, ehe friert die Hölle zu Schwesterchen glaub mir, gönne du dir deinen Spaß, ich gönne mir hiermit meinen".

"Welchen ließt du den da schon wieder?" Thomas beobachtete wie sie sich vom Spiegel los riss und zu ihr hinüber ging, und ihr für einen kurzen Moment das Buch das sie las aus der Hand nahm. Aber nur lange genug um den Titel zu überfliegen, ehe sie kurz skeptisch eine Augenbraue in die Höhe zog, entweder weil ihr die Wahl nicht gefiel oder wegen was anderem.

"Stieg Larssons `Verblenung´, ist das dein ernst? das hast du doch bestimmt an die gefühlte Tausend mal gelesen seit es veröffentlicht wurde, wäre es nicht mal Zeit für was neues?"
 

"Hey beschwer dich nicht über meine Auswahl, jeder hat so seine persönlichen Vorlieben, du trinkst gerne Caipirinhas während ich eben gerne `Verblendung´ lese, also zieh los und hol dir deine Drinks".

"Mach ich auch, viel Spaß bei deinem Buch das du schon tausend mal durch hast, hab dich lieb", und mit diesen Worten beugte sie sich zu ihr hinunter, und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Hey, nicht mit Lippenstift Tallia, du weißt das ich es einfach nicht ausstehen kann, welchen im Gesicht zu haben an Stellen wo er nicht hingehört, das weißt du ganz genau Schwesterchen".

"Ich weiß, deswegen mach ich es ja" erwiderte sie nur, eher sie damit begann, ihr ganzes Gesicht abzuknutschen, etwas das ihr so gar nicht gefiel, als sie laut zu quieken begann. Sheliss versuchte mit aller Kraft sie von sich fern zu halten, da sie aber mehr auf dem Sofa lag, und Tallia ihre Arme gefangen hielt, ging das mit Gegenwehr nur eher schlecht als recht.
 

Sie war ihr einfach ausgeliefert, zumindest solange bis sie sich von ihr löste und zurück trat, und genau in dem Moment auswich, als sie ein Kissen nach ihr warf das daneben ging. Überall in Sheliss Gesicht, sah man dank dem Lippenstift deutliche die Küsse, die sie soeben erhalten hatte, während der Zorn nur so in ihren Augen brannte als Tallia verschwand.

"Warts ab wen ich dich in die finger kriege Schwesterchen, dann trete ich dir wirklich mit Anlauf in deinen Arsch, das schwöre ich dir du wirst das noch bereuen" verfluchte sie Tallia. Das war der letzte Moment den er sah, bevor das Bild sich wieder zu verzerren begann, er als nächstes wieder sein eigenes Spiegelbild sah, das ihm entgegen starrte.

Hatte er das gerade wirklich gesehen? hatte er diesen Augenblick zwischen Tallia und Sheliss wirklich gerade beobachtet? eines war für ihn klar, ein Drink hörte sich jetzt gerade wirklich verlockend an.
 


 

Zur selben Zeit, wurde woanders leise eine Tür aufgeschoben, um sich so leise wie eine Katze Zutritt zu dem Zimmer zu beschaffen das hinter dieser lag, in das er nun auf Samtpfoten eintrat.

Sam versuchte möglichst keinen Laut von sich zu geben, was auch nur im geringsten darauf hindeuten könnte, das sich jemand gerade hinein schlich, was nicht so einfach war. Ihre Ohren vermögen selbst das kleinste Geräusch zu hören (mitunter ja auch deshalb, weil die ihren auch so verdammt Groß waren), was ihm das anschleichen schwierig machte.

"Dir ist aber schon bewusst mein Lieber, das ich seit gut Zehn Minuten jeden deiner Schritte spüren konnte, den du durch deine eigene Festung machst oder? als lass das anschleichen ruhig". Shainas Stimme zog seine Aufmerksamkeit auf sie, als er sich gerade um wand, um die Tür eben wieder so leise hinter sich zu schließen wie er sie öffnete, und blickte seine Gattin an.
 

Sie saß im Lotussitz vor ihm auf den Boden, bekleidet nur mit einer bequemen Hose und einem Shirt, der ihren Bauch vor ihm verdeckte, aber auch ohne ihn zu sehen wusste er es. Bis jetzt war nur wenig von ihrer Schwangerschaft zu sehen, aber er spürte das Leben ihres Kindes in ihr, er konnte schon jetzt ihre Kraft spüren, die einzigartig sein würde.

Ihre Augen hielt sie geschlossen, während sie wohl in eine Meditation vertieft war, aber der offensichtliche Anschein konnte trügerisch sein, das wusste keiner besser als er selbst. Er wusste ganz genau was sie da tat, sie nutzte ihre Gaben die sie dank ihm erhalten hat, um an einen entfernten Ort zu sehen, und ihm war schon klar an welchen Ort sie soeben blickte.

"Korrigiere mich wenn ich falsch liege Schatz, aber hast du nicht Naruto und Temari nach Stockholm geschickt, um ein oder besser zwei wachsame Augen auf Kain zu haben, oder?"

"Ja eigentlich schon, weswegen fragst du?"
 

"Weil ich eindeutig sehen kann, das sich Kain gerade mit Nisa und Claire herum schlagen muss, die ihm anscheinend gerade gewaltig auf den Sack gehen, entschuldige meine Wortwahl. Hältst du das wirklich für klug, drei so mächtige Wesen wie sie es sind, an einem Ort zu versammeln? was wenn der Feind den wir noch nicht kennen auf sie aufmerksam wird?

Ich will dich wirklich nicht in deinen Entscheidungen kritisieren, aber das halte ich für ziemlich gewagt von dir, wir sollten unsere Kinder am besten nicht in solche Situationen bringen, wirklich nicht". Sie öffnete ihre Augen und blickte ihn an, er brauchte wirklich kein Genie zu sein, um ihre Angst in diesen erkennen zu können, die spürte er sowieso schon deutlich. Er spürte sie als wäre es seine eigene, was durch ihre besondere Verbindung miteinender kam, durch die er all ihre Gefühlte spüren konnte, wen sie sich so nahe waren.
 

Das sie Angst um ihre gemeinsamen Töchter hatte, war etwas das für ihn mehr als nur verständlich war, er wusste ja besser als jeder andere, welche Immense stärke ihnen inne wohnte. Er hat sie ja trainiert, brachte ihnen alles bei was sie wussten, leerte sie, die Kraft in ihnen mit bedacht, und auch etwas Ehrfurcht vor ihr für das Gute einzusetzen. Niemand außer ihm wusste besser, welche Gefahr sie in den falschen Händen für diese Welt bedeuten würde, und auch was dies für ihn selbste bedeuten würde.

Wen es soweit kommen würde, wäre vermutlich er der einzige der sie mit Gewalt aufhalten könnte, und dass war das was er immer am meisten gefürchtet hat, seine eigene Kindern zu stoppen. Vor allem deshalb weil ihm nicht klar war, ob er sie auch wieder zur Besinnung bringen könnte, oder gezwungen sein würde, bis zum äußersten zu gehen und sie töten zu müssen.
 

Das war etwas, das man von keinem Vater, oder Mutter jemals verlangen sollte, sie zu zwingen ihren eigenen Nachwuchs zu töten, nur um das wohl von allen anderen zu beschützen.

Er war sich nicht mal im klaren darüber, ob er das auch wirklich würde fertig bringen können, das Leben eines seiner Kinder mit eigenen Händen zu beenden, er wusste es nicht. Sam hoffte und betete inständig dafür, dass der Tag an dem er eine Antwort auf diese Frage erhalten würde, wirklich niemals kommen wird, weil er sie nicht wissen wollte. Im Moment ging es im aber eher darum, die Sorgen seiner Frau zu zerstreuen, ihr die ihren zu nehmen und sie aus ihrem Kopf zu streichen, was nicht einfach werden würde.

Den wen es um ihre Kinder ging, war sie wie eine Elefant der auf einem mehr als nur zerbrechlichem Ei saß, um das er sich weitaus mehr Gedanken machte, als um sein eigenes wohlergehen.
 

"Ich weiß das du Angst um sie hast und die habe ich auch Shaina", langsam trat er näher an sie heran, setzte sich zu ihr auf den Boden und strich ihr sanft eine Strähne hinter ihr Ohr.

"Aber glaub mir wen ich dir sage, das du dir um die Beiden keine Sorgen machen muss, sie sind vernünftig genug um zu erkennen, wann es besser ist zu fliehen und wann man kämpfen sollte. Noch dazu steht eine ganze Einheit für sie bereit, um ihnen im Notfall zur Hilfe zu eilen wen es erforderlich sein sollte, die können sie jederzeit per Portal zu sich holen.

Ich an deiner Stelle, würde mir eher darüber Gedanken machen, was passiert wen Nisa und Kain mal einen Augenblick für sich allein sind mein Herz, du weißt doch wie die beiden sind. Sperr sie nur mal für Fünf Minuten in einen Raum ein, und sie schlagen sich entweder die Köpfe ein oder reißen sich die Kleider vom Leib, die beiden zusammen sind wie Feuer und Wasser".
 

"Ja da hast du wohl recht, und dabei denken sie immer noch, das sie uns täuschen könnten und wir nicht längst bescheid wüssten, ich denke wir müssen ihnen mal so langsam die Augen öffnen".

"Du kannst tatsächlich noch denken, jetzt in dieser Sekunde wo ich dir so nahe bin?"

"Ja gerade noch so, und woran du mal wieder denkst kann ich mir ebenfalls denken, da deine Gedanken so durchschaubar sind, und ich denke gerade, das deine letzte Reise wohl etwas zu lang war".

"Ein klein wenig vielleicht, aber ich schwöre dir in Zukunft etwas kürzer zu treten, und diese Ausflüge nicht mehr ganz so in die länge zu ziehen wie den letzten, das schwöre ich dir hoch und heilig".

"Das will ich dir auch geraten haben mein Bester, die Kinder haben in den letzten Jahren eh viel zu wenig Zeit mit dir verbringen können, und von dem nächsten will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Wen du die kleine nach der Geburt vernachlässigen solltest, kannst du dir schon mal deine nächsten drei Reinkarnationen abschminken, die werde ich dir dann gründlich versauen".

"Soweit wird es nicht kommen" entgegnete Sam, bevor er für ihre Lippen eine bessere Verwendung fand, und sie mit seinen verschloss.
 


 

Zu seinem Glück, brauchte er ja nicht lange um zu der Bar `Nigth Owl´zu gelangen, die sich in einer kleinen Seitengasse nicht sehr weit von der Kaiserpassage entfernt befand. Von außen war sie eher etwas unscheinbar, einzig und alleine eine einfaches Schild wies die Bar aus, und vor der Tür stand ein hünenhafter Kerl, der diese wie ein Jagdhund bewachte.

Thomas glaubte nicht, das diese ihn einfach vorbei lassen würde, das war etwas das er sich bei bestem Willen nicht vorstellen könnte, nicht bei aller was er über diese Bar hörte. Aber Sam hat sie ihm ja ans Herz gelegt, und das nicht nur wegen der guten Drinks, sondern auch weil er dort Hilfe und einen guten Rat bekommen würde, wen er ihn brauchte. Ach was soll´s, mehr als das er abgewiesen werden würde konnte ihm ja eh nicht passieren, als er sich seufzend in Bewegung setzte, und sich langsam der Tür näherte.
 

Der Hüne sah ihn direkt kommen, blickte genau in seine Richtung als er noch gute Fünf Meter entfernt war, und erwartete schon das er sich ihm in den Weg stellen würde, aber es kam anders.

Ohne zu Zögern trat der Kerl einfach beiseite, und hielt ihm sogar die Tür auf als er diese erreicht hatte, schenkte ihm nur ein leichtes Nicken zur Begrüßung, mit einem kurzen Lächeln. Thomas war etwas verwirrt über diese Reaktion, erwiderte aber das nicken und nahm die Treppe hinauf zu der Bar, die direkt hinter dieser lag wie er jetzt selbst sehen konnte.

Schon als er die ersten Stufen erklomm, und die Musik hören konnte die aus dem Inneren an sein Ohr drang, konnte er aber auch etwas spüren und fühlen, die Präsenz jeden einzelnen hier. Und als er diese wahrnehmen konnte, dämmert es ihm so langsam warum diese Bar nur für bestimmtes Klientel zugänglich war, den hier drinnen hielt sich kein einziger Mensch auf.
 

Er wusste nicht wer was sein würde, als er die nächste Tür öffnete und nun sanfte Jazz-Klänge hören konnte, als er nun das innere vor sich hatte, das sehr geschmackvoll eingerichtet war.

Ihn erinnerte sie mehr an eine Lounge-Bar, wie man sie aus guten Hotels mit mindestens vier Sternen kennt, die Möbel waren aus eher dunklen Holz gefertigt, elegant und schlicht zugleich. Die Bezüge waren von guter und hochwertiger Qualität, und sicher aus sehr edlen und auch teuren Stoffen gefertigt worden, im großen und ganzen sah hier alles sehr Teuer aus. Kurz ließ er seinen Blick durch den vor ihm liegenden Raum schweifen, und sah hier allerhand seltsam aussehender Typen, die jedoch Freundlich zu sein schienen.

Ein Kerl der in der Ecke saß und wie ein Wolf im Anzug aussah (er wusste nicht einmal, ob dieser Kerl auch wirklich einer war), hob kurz den Drink in seiner Hand und prostete ihm zu.
 

In einer anderen Sitzecke, sah er drei Damen sitzen, eine von ihnen eine Turrani, die wie ein rot-brauner Fuchs aussah, eine andere aus dieser Gruppe schien so etwas wie ein Satyr zu sein.

Im großen und ganzen, war hier kein einziger normaler Mensch zu sehen, und die die wie welche aussahen, waren auch keine da er ihre Stärker spüren konnte, sie waren Magier wie er. Diese Bar war nur für andersartige wie sie gemacht, sozusagen ein Zufluchtsort an dem sie sich treffen, und so sein konnten wie sie dort draußen nicht sein durften, sein konnten.

Zielstrebig ging Thomas direkt auf die Bar zu, setzte sich auf eine der fünf freien Hocker, blickte den Barkeeper hinter der Theke an, ein Mann Mitte Zwanzig mit rotbraunem Haar und blauen Augen. Sein Gesicht hatte sehr weiche, fast noch kindlich wirkende Züge, fast so als wäre er eben erst aus seiner Kindheit heraus gewachsen, die noch nicht ganz vorüber war.
 

Das lächeln auf seinen Lippen war ehrlich, und seine Augen strahlen eine Freude und wärme aus, wie er sie nur selten in den Augen der Menschen jemals zu Gesicht bekommen hat.

"Kommt ein Priester in ne Bar, klingt für mich wie der Anfang eines Schlechten Witzes" seine Stimme war nicht besonders Tief, aber sie hatte dennoch einen angenehmen Klang in seine Ohren.

"Das selbe hab ich dem Kerl der mir diese Bar empfohlen hat auch gesagt, und er meinte daraufhin nur, das auch ein schlechter Witz ja mal erzählt werden muss, aber woher wissen sie das ich Priester bin?"

"Ich war mal vor kurzem in einer ihrer Messen, saß aber zu weit hinten als das sie mich bemerkt zu haben schienen daher, und? welches Gift darf es denn nun für sie sein Pater".

"Ein Grape wen sie sowas hier auch servieren, nennen sie mich ruhig ein Weichei, aber mir sagt der Geschmack von einem kühlen Grape einfach zu, und darüber können sie jetzt ruhig die Nase rümpfen".
 

"Würde ich doch niemals wagen Pater, und ich schätze für dich darf es ein Caipirinha sein, hab ich recht?" mit dieser Frage wand er sich der Dame zu, die sich zwei Hocker weiter an die Bar setzte.

"Du kennst mich einfach zu gut Mike, aber deine sind nun mal die Besten in der ganzen Stadt" entgegnete diese nur, und allein bei dem Klang ihrer Stimme, konnte er ein kribbeln in seinem inneren spüren.

Er brauchte sie nicht anzusehen, um zu wissen wer da gerade neben ihm an der Bar platzt genommen hat, und doch warf er ihr nur kurz einen Blick zu, und traute seinen Augen nicht. Sie trug haargenau das Kleid, in dem er sie vorhin gesehen hat, auch die Ohrringe waren dieselben, was ihm sagte, dass das vorhin in seinem Bad keine Einbildung allein gewesen ist.

Er hatte sie wirklich gesehen, durch seinen Spiegel hindurch, also hat er unbewusst seine Magie benutzt ohne es zu wissen, wie genau war ihm zwar nicht klar, aber so musste es gewesen sein.
 

Tallia bemerkte seinen Blick, und erkannte auch das in diesem mehr als nur etwas Überraschung lag, sie sah deutlich die Verwirrung die sich in diesem widerspiegelte, und fragt sich warum. War es deshalb, weil er nicht erwartet hat sie hier anzutreffen? oder lag dieser ein andere Grund vor, als sie sich vorstellen konnte? dem musste sie mal auf dem Grund gehen.

"Ist alles okay Thomas? du siehst ein klein wenig aus, als wärst du gedanklich gerade etwas durch den Wind" einen Moment lang starrte er sie an, ehe ihre Worte langsam in sein Bewusstsein eindrangen.

"Was? eh nein es nichts gar nichts" eilig riss er seine Blick von ihr los, wand sich seinem Grape zu das Mike ihm in diesem Augenblick vor die Nase setzte und gönnte sich ein kräftigen Schluck. Allerdings würde ihm das auch nicht sehr weit helfen, Grape schmeckte ihm zwar gut, aber es hatte nicht die Anzahl an Prozente, die er nun dringend brauchen würde.
 

Vielleicht wäre es besser, bei seinem nächsten Drink zu etwas stärkerem zu greifen wie einem Whiskey, aber das würde ihm auch nicht wirklich helfen, daher folgte er einem anderen Gedanken. Er kannte sich ja mi Magie nicht wirklich aus, wusste nicht, wozu er fähig sein könnte und zu was nicht, also wieso nicht jemanden fragen der es vielleicht wüsste?

"Gibt es für Magier die Möglichkeit, andere Personen oder einen anderen Raum durch einen Spiegel hindurch zu beobachten?" Tallia sah ihn an und stellte ihren Drink ab. Mit einem eher undefinierbaren Blick musterte sie ihn, einem dem er nicht entnehmen konnte woran sie jetzt gerade dachte, doch als sie zu einer Antwort ansetzte, kam ihr jemand anderes zuvor.

"Das hört sich für mich nach Sarvus diantem an, aber das ist Magie auf sehr sehr hohem Niveau, und meines Wissens nach, gibt es nur eine bestimmte Blutlinie unter den Magiern die diese wirken konnte näm...."

"Darf ich kurz raten Mike, die Blutlinie von Merlin, richtig?"
 

"Ja genau, nur Nachkommen Merlins sind dazu in der Lage, durch einen Spiegel hindurch jeden zu beobachten, egal wo dieser sich auch immer gerade aufhält, aber seine Blutlinie ist ausgestorben".

"Nein nicht so ganz, darf ich vorstellen Mike, Pater Thomas Rilley, der wahrscheinlich letzte Nachkomme des Großen Magiers Merlin" fast schon ungläubig starrte dieser ihn nun an. Er hatte anscheinend wohl mit allem gerechnet, aber nicht damit einen Magier seines Kalibers heute als Gast zu haben, das war wohl doch etwas zu viel für ihn. Zumindest schien es so, bis sich seine Mimik veränderte, und er ein mehr als nur freundliches Lächeln auf den Lippen hatte, und ihm zugleich noch ein Grape vor die Nase stellte.

"Der geht aufs Haus Pater, ist schon ziemlich lange her, seit ich das letzte mal einen Nachkommen des wohl größten Magiers der jemals gelebt hat bewirtet durfte, der letzte war vor dreihundert Jahren hier".
 

"Ich glaub von dem hat mir mein Vater erzählt, er war angeblich Ire wen ich mich richtig entsinne, und soll sogar mal ein wilden Drachen nur mit seinen Händen getötet haben, irre Geschichte".

"Ja das war er, der Typ konnte selbst den gestandestens Mann unter den Tisch saufen, egal wer oder was dieser auch immer war, man der Kerl konnte was wegstecken, das war echt nicht zu fassen".

"Kommen wir aber zu was anderem, sie sagten vorhin sie hätten jemanden durch einen Spiegel hindurch beobachtet?"

"Was? nein, ich fragte nur ob so etwas möglich wäre, ich hab nicht gesagt das ich das gemacht hätte, und selbst wen, dann wäre das wohl ein Ausrutscher gewesen, und nicht absichtlich".

"Das klingt nach einem Geständnis ihn meine Ohren, und wen genau haben sie beobachtet?" nervös schluckend blickte er sie an, das ein süßliches Lächeln auf ihren Lippen lag, macht es nicht besser. Gott verdammt (innerlich scheltete er sich bereits dafür, den Namen des Herrn auf diese Weise zu missbrauchen), jetzt hatte er sich doch verplappert, also gab es kein zurück mehr.
 

"Na schön okay ich geb es zu, ich habe vorhin dich durch meinen Spiegel gesehen, aber das geschah einfach so ohne das ich es gezielt hätte steuer können Tallia, es ist einfach passiert. Ich war kurz in meinem Bad um mich etwas abzukühlen, und als ich vor dem Spiegel stand und deinen namen flüsterte, konnte ich dich und Shaliss sehen, einfach so. Wen du mir nicht glaubst kann ich es beweisen, den sei lag auf dem Sofa, und las mal wieder `Verblendug´ das sie schon dutzende male gelesen hat, und du hast versu...."

"Schon gut Thomas das reicht, ich glaube dir das auch so, das du mich sehen konntest bedeutet, das du so langsam anfängst Zugang zu deinen magischen Talenten zu finden, das ist alles. Du stehst zwar gerade erst am Anfang deines Weges, aber schon jetzt bist du in der Lage, so hoch komplexe Magie zu wirken, alles was dir fehlt ist nur ein wenig Übung".
 

"Ja, und das macht mir auch etwas Angst wen ich ehrlich bin, was wen ich unbeabsichtigt eine Art von Magie wirke, die wirklich alle um mich herum in Gefahr bringt, und die ich nicht stoppen kann. Hab ich wirklich ein recht darauf, als normaler Mensch weiterzuleben, wen die Möglichkeit besteht, das ich die Menschen um mich herum verletzen oder sogar töten könnte".

"Das ist eine Frage, auf die nur sie eine Antwort finden können Pater, aber selbst wenn sie sich für ein normales Leben entscheiden, bin ich mir sicher das Sam sie soweit ausbildet, das diese Gefahr nicht bestehen wird".

"Er lag mit dem was er über sie sagte wirklich Richtig, sie können einem echt gute Ratschläge geben Mike".

"Wen der Boss selbst so etwas über einen sagt, sollte man das auf alle Fälle als Kompliment werten".

"Jetzt aber mal Schluss mit den trübsinnigen Gedanken, und den langen Gesichtern, sind wir hier auf ner Trauerfeier oder in ner Bar? leg mal Musik zum Tanzen auf Mike, mir ist gerade danach".

"Wie sie wünschen Mylady, soll es den ein bestimmter Titel sein, oder soll ich eine Auswahl für sie treffen, ich werde mich da ganz nach ihnen richten, wen es eine bestimmtes Lied sein soll".
 

"Ich dachte da gerade an Learning to Breathe, passt doch ganz gut zu der Lage unseres Gastes hier" erwiderte sie lächeln, ehe sie sich von ihrem Hocker erhob, und ein paar Schritte zurück trat.

Thomas wand sich zu ihr um, beobachtete wie sie grinsend die Arme ausstreckte, bevor sie mit einer einfachen Geste Tische und auch Stühle beiseite schob, ohne diese zu berühren. Die Möbel schoben sich wie von selbst aus dem Weg, schufen genug Platz zum tanzen, was ja eh ihre Absicht war, während ihre Augen unablässig auf ihm lagen. Ein wenig mulmig wurde ich schon unter ihrem Blick, aber er war sich auch darüber im klaren, das er sie von diese Idee nicht mehr würde abbringen können, sicher nicht.

Also blieb ihm keine andere Wahl, als sich seufzend seinem Schicksal zu ergeben, mehr als sich bis auf die Knochen zu blamieren würde ja eh nicht passieren, was schlimmeres gab es nicht.

"Nur damit du es weist, ich bin nicht gerade der geschickteste Tänzer, also beschwer dich nicht wen ich dir auf die Füße trete".
 

"In dieser Hinsicht mach ich mir kein all zu große Sorgen, vielleicht, war es ja auch bis jetzt einfach nicht die richtige Partnerin für dich Thomas, das schon mal in betracht gezogen?"

"Nein noch nicht aber ich glaub auch, das selbst wen es die Richtige ist, ich ihr trotzdem auf die Füße treten werde".

"Wir werden sehen, wir werden sehen" erwiderte sie, ehe sie ihm ihre Hände flach entgegen streckte, was ihm klar machte, das es wohl kein gewöhnlicher tanz werden würde wie er dachte. Thomas legte seine flach an ihre, und das erste was sie jetzt tat, war ihre Finger nun mit den seinen zu verschränken, während sie ihr rechtes Bein nach vorne schob, so wie er selbst.

Das Seltsame war, das er dies eher unbewusst tat, fast so als kenne sein Körper den Tanz an den sie nun dachte, etwas das ein wenig irritierend war, als die Musik anfing zu spielen. Diesen Song von Stanfour kannte er gut, er hat diesen schon oft im Radio gehört, und in gewisser weise passte er gerade wirklich zu seinem Leben, was ihm ein schmunzeln auf die Lippen trieb.
 

Das Lied begann mit dem einsetzten einer Gitarre, begleitet von einer E-Gitarre und dem Gesang des Sängers, bis später so etwas wie ein militärischer rascher Trommel-Takt hinzu kam. Das Lied schien aber perfekt zu ihrem Tanz zu passen, den sie bewegten sich beide Rhythmisch zu dem vorgegeben Takt, mal vor und zurück, mal links und mal rechts herum.

Dann eine Drehung im Uhrzeigersinn, zwei schritte zurück auseinander, und dann drei schritte aufeinander zu, so das sie dicht an dicht standen, wen auch nur für einen Augenblick. Das strahlen in ihren Augen konnte er sehr deutlich sehen, und auch das liebliche Lächeln auf ihren Lippen verriet ihm, das sie pure Freude in diesem Moment ausstrahlten und empfand.

Auch ihr herzhaftes Lachen das kurz darauf erklang, war etwas das dies deutlich zeigte, und ihm einen kurzen Schauer über den Rücken jagte, wen auch nur für einige Sekunden.
 

Das was ihn aber gerade mehr überraschte war, das sie sich beide im Einklang miteinander befanden, fast so als wären sie nicht wirklich zwei Personen, sondern ein und dieselbe.

Das war merkwürdig fand er, er bewegte sich wie von selbst, als kenne sein Körper jeden Schritt und jede Bewegung dieses Tanzes, als würde er ihn nicht zum ersten mal tanzen. Irgendwie beeinflusste sie ihn, lenkte ihn unbewusst ohne zu wissen wie sie das machte, und doch fühlte er sich, als hätte er vollkommen die Kontrolle über sich selbst. Er brauchte ja nichts zu tun, außer den Moment zu genießen und sich auf sie zu konzentrieren, und diesen hier und jetzt geschehen und sich von ihrer Freude anstecken zu lassen.

Alsbald vergaß Thomas einfach alles um sich herum, das einzige das ihm im Kopf blieb, war der Klang der Musik in seinen Ohren, und das leuchten in ihren Augen das er sehen konnte.
 

Noch nie in seinem Leben hatte er sich so gefühlt wie jetzt, so euphorisch und auch ausgelassen, so tief in sich selbst hinein versetzt, das alles andere gerade unwichtig erschien. Und noch etwas konnte er spüren, ihre ehrlich empfunden Freude in diesem Augenblick, als wäre diese Freude auch ein Teil von ihm, als spürte er sie durch sie hindurch selbst. Es war ein komisches Gefühl, fast so als würde sie zu ihm gehören als etwas, der vor Jahren verloren gegangen ist, und nun endlich wieder zu ihm zurück gefunden hat.

Diese Gefühl füllte ihn voll und ganz aus in dieser Sekunde, und als der Tanz zum Ende kam, das Lied endete und sie sich von ihm löste, hätte er sie am liebsten wieder in seine Arme gezogen. Er wusste nicht wieso er diesen Impuls verspürte, nur das er so unbändig in ihm brannte, das er sich nur schwer gegen diesen behaupten und durchsetzten konnte.
 

Stille zog ein aber nur für eine Sekunde, als plötzlich lautes Pfeifen und Rufe nach einer Zugabe laut wurden, erst in dem Moment wurde er sich wieder bewusst, das sie nicht allein waren.

Fast schon etwas verlegen, blickte er nun zu Boden und kratze sich nervös am Hinterkopf, mit so viel Aufmerksamkeit war er nur selten Konfrontiert worden, zumindest im Privaten bereich. Allerdings verflog dieser Moment, als ein neues Lied zu spielen begann, ruhiger und klangvoller als das davor, das aber ebenfalls mit einer Gitarre anfing, zu der sich ein Klavier hinzu gesellte.

Tallia blickte in Richtung Tresen, blickte Mike an der nur abwehrend die Hände hoch hielt, so als wollte er ihr damit zeigen, das dies nun echt nicht auf seinen Mist gewachsen war. Eine Geste die sie von ihm kannte, er war schon immer einer gewesen, der den Leuten dass gab wonach es es sie verlangte, und wen dies ein Zugabe war, sollte sie eine bekommen.
 

Sie vollführte eine kleine Geste mit ausgestreckten Finger, denn sie einmal im Kreis herum drehte, womit sie ihm sagen wollte das er den Song von vorne spielen lassen sollte. Er kam ihrer bitte nach, währen sie näher zu ihm rückte und mit ihm in Position ging, bevor sie nun erneut anfingen zu tanzen, und er wieder dieses Gefühl in sich verspürte.

Was auch immer es war das sie mit ihm gerade machte, es tat ihm innerlich gut, einfach mal abzuschalten und an nichts zu denken, nur den Moment bewusst zu Leben und hinzunehmen.

So wurde aus einem Tanz zwei, dann drei, dann vier und irgendwann hörte er auf zu zählen, jedesmal wen einer vorbei war und sie sich voneinander lösten, rief man nach einer Zugabe. Und so zog es sich weiter hin, bis Tallia fast schon torkelnd in seine Arme fiel, und sich an ihm festhalten musste, um nicht vollends ihren Stand zu verlieren und gänzlich umzufallen.
 

Lächeln gingen sie gemeinsam zurück zur Bar um sich zu setzten, ihre Beine fühlten sich so weich wie Pudding an, fast so als hätte sie Heute schon zu tief ins Glas geschaut. Etwas das noch nicht der Fall war, aber die Nacht war ja noch recht jung, allerdings doch nicht mehr ganz so jung, als sie einen Blick auf die Uhr über der Theke warf. Gute zwei Stunden lang hatte sie mit Thomas getanzt, und nicht einmal bemerkt wie schnell doch die Zeit verflog, was sie recht seltsam fand, und doch jede Sekunde genossen hat.

So ausgelassen und bei bester Laune war sie schon lange nicht mehr, und an wem das nun lag, konnte sie nicht von der Hand weisen, so wie mit ihm hatte sie noch nie zuvor getanzt. Schon in den ersten Sekunde hat sie gespürt, dass sie beide etwas verband, das sich keiner würde erklären können, als wären sie beide zusammen ein Geist und Körper gewesen.
 

So wie mit ihm, hatte sie noch nie zuvor mit einem Mann harmonisiert, sie konnte spüren, welche Wirkung sie auf ihn hatte, und genau so die die er auf sie zu haben schien. Woher dieses Gefühl kam war ihr unbegreiflich, Zeit für sich würde das einzige sein, was vielleicht eine Antwort mit sich bringen würde, warum das ausgerechnet bei ihm so war.

Das einzige das sie mit Sicherheit wusste war, das ihr dieser Abend nie mehr aus ihrem Gedächtnis gestrichen werden konnte, dafür hat er sich zu tief in diesem eingebrannt, das stand fest.

"Ich schätze für mich wird es Zeit zu gehen, danke für diesen Abend Thomas, ich hoffe das können wir bald mal wiederholen" mit diesen Worte trank sie ihren Drink aus, und erhob sich. Für eine Sekunde stand sie wackelig auf den Beinen, aber diese verflog recht rasch und so wand sie sich in Richtung Tür, drehte sich doch noch mal zu ihm herum als sie diese erreichte.
 

Wie sie erwartet hatte blickte er ihr nach, für einen Moment lang hielten sie Blickkontakt, und etwas in seinen Augen verriet ihr, das sie nicht die einzige sein würde, die Zeit brauchte. In seinem Blick sah sie viel, vor allem Verwirrung und Verwunderung, die sie gerade sehr gut nachvollziehen konnte, auch er war sich nicht im klaren, was da zwischen ihnen geschehen war.

Sie lächelte kurz, richtete ihren Blick wieder nach vorne und öffnete die Tür, und verschwand damit aus seinem Blickfeld, in ihm weckte dies den Wunsch ihr zu folgen, bloß wohin? Wen er ihr jetzt nachgehen würde, wohin würde das führen, und wo würde es enden? noch war er ein Priester der ein Gelöbnis abgelegt hat, eines das er nicht brechen wollte.

Würde er ihr jetzt folgen, war er sich nicht sicher wo und wann das Ende würde, und in was es Enden würde, etwas, das ihn noch mehr verwirrte als er es ohnehin schon war.
 

Doch just in diesen Moment, fielen ihm Sams Worte wieder ein die er ihm vor wenigen Tagen um Wald gesagt hatte, jenem Wald zu dem er ihn brachte um ihm die Augen zu öffnen: `Noch dazu, entsteht durch solch eine Vereinigung neues Leben, das ist ein Moment in dem alle Lebewesen Gott am nähsten sind, weil ihr dadurch selbst zum Schöpfer werdet.

Ihr seht durch seine Augen, ihr erschafft etwas das ihr allein prägt, das ihr groß zieht und dem ihr beim wachsen und auch heran reifen zuseht, etwas das durch eure Wollust entsteht.

Wie kann man so beschränkt sein, etwas so schönes als Falsch und Sünde ansehen, wen man es mit demjenigen tut dem man wahrlich Liebt, mit jeder Faser des ganzen Körpers. Wen sie das Zölibat abgelegt haben, dann bitte ich sie brechen sie es, und fangen sie an zu Leben und zu Lieben und Gott auf ihre Weise zu ehren, denken sie über diese Worte nach´.
 

Wusste er in dem Moment schon, das er jemanden begegnen würde, zu dem er sich stärker hingezogen fühlte als er sollte? wusste er damals schon, was ihm passieren würde? Und die wichtigere Frage war, was es wirklich war das ihn zu Tallia hinzog, lag es an ihrem ein wenig andersartigem Aussehen, oder steckte doch weitaus mehr dahinter? Er wusste es nicht, nur das er ihre Anziehungskraft auf ihn nicht leugnen konnte, etwas verband sie miteinander, war da Liebe im Spiel oder doch nur der älteste aller Triebe?

"Ich kann durchaus die Verwirrung in ihnen nachvollziehen Pater, ein Mann des Glaubens der sich Fragt, was mit ihm gerade geschieht, der sich das nicht alles einfach erklären kann. Ich spüre das sie über Tallia nachdenken, und auch über die Gefühle die sie ihr gegenüber hegen, und von denen sie nicht wissen, wie sie sie einordnen sollen versteh ich nur zu gut".
 

ER wand sich um und blickte Mike an, das ein großes Fragezeichen über ihm schwebte konnte er sich nicht vorstellen, aber was war es dann, das ihm diese alles verrten hat. Entweder war dieser Barkeeper einer, der sich ganz gut in andere Hineinversetzten konnte, oder er war jemand der das Talent besaß, die Gefühle und Gedanken anderer lesen zu können.

"Es ist letzteres um ihre Frage zu beantworten Thomas, ich bin ein magisches Medium, das in anderen liest wie in einem Buch, und ihre Gedanken waren gerade sehr leicht zu lesen. Ich kann verstehen warum sie so verwirrt sind, doch die Frage die sie sich wirklich stellen sollten ist die, woher dieses Verlangen nach ihr kommt, ob es nicht einen tieferen Sinn hat.

Meiner Erfahrung nach, kommt ein solch starke Gefühl und körperliches Verlangen nicht ohne Grund auf, sie verbindet etwas mit ihr, das keiner von ihnen, weder sie noch die Dame die gerade ging verleugnen kann".

"Und woher willst du wissen, das sie genau so darüber denkt wie ich?"
 

"Weil ich es in ihrem Blick sehen konnte, so wie sie sie eben angesehen hat Thomas, geht es ihr auch nicht gerade viel besser als ihnen jetzt, nur das sie wohl eher dahinter kommen wird.

Tallia hat genug gesehen in ihrem Leben, um frühzeitig zu erkennen was mit ihnen beide gerade jetzt nicht stimmt, ich glaub sogar das sie schon einen Verdacht hat was das anbelangt. Nur eines gibt es vor dem ich sie wohl warnen sollte, wen sie sich dazu entschließen, sich mit einer Frau ihrer Art einzulassen dann sollten sie mächtig auf der Hut sein. Vor allem vor der Frage, welche ihrer beiden Seiten ihnen besser gefällt, ihr menschliches oder ihr wirkliches Aussehen, darauf sollten sie dann eine gute Antwort haben.

Wen nicht tja, empfehle ich ihnen ein paar schnell wirksame Heilzauber zu lernen, entweder das oder sie sollten ihr Testament frühzeitig verfasst haben, nur als reine Vorsichtsmaßnahme. Frauen ihres Volkes, können nämlich sehr schnell sehr ungehalten werden".



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