Wir sind keine Soldaten

Hallo,
 
um ehrlich zu sein, tu ich mich mit dem One-Shot ein wenig schwer. Ich hab das Gefühl, dass es vordergründig um viel mehr, als nur die Einladung zu der Weihnachtsfeier oder um ihre Freundschaft geht. Eher so, dass Tony sich verzweifelt darum bemüht den Kern der "alten" Avengers irgendwie zusammenzuhalten und dabei das Gefühl hat, kläglich zu scheitern.
 
Tony wirkt auch auf mich hier sehr einsam und so schrecklich in sich gekehrt. Da ist aktuell nicht mehr viel von seiner sonst so frechen und arroganten Art übrig. Ich mochte Steves Hinweis auf die ständigen Renovierungsarbeiten. Gerade während der Iron Man-Filme hab ich mir auch oft gedacht, dass er in jedem Film sein Haus oder sonst was wieder neu aufbauen kann, weils mal wieder zerstört wurde. Lustigerweise glaub ich aber tatsächlich, dass das ihm und seiner kreativen Ader sehr entgegnen kommt.
 
Insgesamt kommt mir Tony auch sehr verletzlich und angreifbar vor. Wirkt so, als würde er sich verzweifelt an Steve festklammern wollen, nur dass der den Abstand wahrt. Im Normalfall würde Tony sich auch wohl kaum von einem unbedachten Kommentar von Steve so aus der Reserve locken lassen (im Sinne von: so deutlich zeigen, dass ihm sein Misstrauen etwas ausmacht). Das du aber noch aufs Steves nach wie vor vorhandene Probleme mit den technologischen Errungenschaften der Neuzeit eingehst, fand ich dann aber wieder herrlich zu lesen.
 
Im Endeffekt ist es dann aber doch schön zu sehen, dass Steve die Einladung annimmt, wo es Tony doch so wichtig zu sein scheint und doch schon einige andere Avengers gerade verhindert sind.
 
Liebe Grüße
Kerstin

Tony kann einem ja schon etwas leid tun. Es wirkt so (vielleicht wolltest du das, vielleicht interpretiere ich das aber auch nur in seine Person hinein XD), als wäre er furchtbar einsam. Mit wem sollte er auch sonst Weihnachten feiern, wenn nicht mit den anderen? Und dann zu wissen, dass der Großteil wohl nicht kommen wird, ist auch nicht schöner :/
Da ist es ihm sogar recht, wenn Steve seinen neuen Superbuddy Sam mitbringt. Verzweiflung? Aww...
Ich habe Tony zwar sein Tonysein abgenommen, aber seine Versuche, Steve zu überzeugen waren nicht komplett hartnäckig genug. Er hat Steves Argumente leben lassen, obwohl er sie leicht mit Mathematik (Statistik) oder anderem klugen Gefasel durchlöchern hätte können :D
Am Ende hatte er dann ja Glück, dass Steve wohl doch kommen würde... Wo ich im Übrigen noch sagen muss: Es war jetzt nicht zwingend Steve/Tony. Es hätte genau so gut freundschaftlicher Natur sein können, denn die Andeutungen (Tony war ja schön eifersüchtig) hätte man wirklich auch darauf beziehen können. Steve ist Tonys (neuerdings) bester Freund, irgendwo, da ist es klar, dass er n bisschen Panik kriegt, wenn er gleich zwei Konkurrenten hat. Vor allem, weil Bucky Steve ja super wichtig ist. Falls du dich jetzt allerdings wirklich langsam mit Steve/Tony anfreundest, kannst du ja mal eine Fortsetzung schreiben (die eigentliche Weihnachtsfeier oder die After-Weihnachtsfeier zu zweit? :D)