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Engelsfieber

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ich versuche mich kurz zu fassen. (Im Nachwort dann mehr)

Wie euch warscheinlich schon aufgefallen ist wiederholle ich viel und oft. Das liegt daran das ich immer nicht weis wie ich es anders formulieren soll. Oder das ich nicht die beste in der Rechtschreibung bin.
Dafür möchte ich mich entschuldigen. Hoffe aber das sie euch trotz allem gefällt, meine Story.

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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Der Tag hatte angefangen wie jeder andere auch, langweilig. Jeden Morgen die selben Rituale, eigentlich war es nur so was wie beten und körperliches, wie mentales, Training. Seit dem er bei dieser Gemeinschaft Mitglied war hatte sich sein Leben um mehr als nur 180° gedreht. Nicht nur im wesentlichen sondern auch in jeglicher anderen Hinsicht, sein Weltbild war nun ein völlig anderes. Es gab Tage, wie heute, an denen er am liebsten einfach abhauen wollen würde. Doch das konnte er nicht und es wäre auch sinnlos! Irgendwie erinnerte ihn seine Situation immer wieder an die Roman-Trilogie von Kerstin Gier, die sogenannte Edelstein-Trilogie. Wo es um Zeitreisende ging, deren Gemeinschaft war schon fast eine Sekte. Er schüttelte resigniert den Kopf. Ein bitteres Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er war zwar kein Zeitreisender, wäre es auch strengstens verboten wenn es möglich wäre, doch in einer gewissen Art und Weise ähnelte seine Situation schon der Geschichte.

War nur zu hoffen das es für ihn ebenso ein Happy End geben würde, wie für die zwei verkorksten Turteltauben im Buch. Nun ja, letzten Endes hing es mehr oder weniger von ihm und den Entscheidungen der Gemeinschaft ab. Weg konnte er schließlich nicht mehr, nicht seit dem klar war wer beziehungsweise was er war! Allein das machte eine Flucht schon unmöglich. Vor allem wäre er alleine in ständiger Lebensgefahr.
 

Die Stunden verstrichen nur langsam. Momentan gab es auch nichts für ihn zu erledigen. Wäre es unter der Woche hätte er wenigstens noch die Schule als Zeitvertreib, aber es war Samstag Vormittag. Es lag also noch eine meeenge Langeweile vor ihm. Wie so oft machte er sich auch nun wieder auf seinen sogenannten „Rundgang“. Den Kollegen denen er dabei begegnete grüßte er freundlich wie immer, wenn auch etwas entgeistert heute. Viele waren älter als er. Die meisten waren über 30. Nur wenige waren in seinem Alter, einige davon auch 2-5 Jahre darüber. Und es waren so wenige das er ihnen nur selten über den Weg lief. Dadurch das er trotz seines Alters zu den Ranghöchsten Mitgliedern gehörte mieden ihn die meisten. Sie waren stehts höflich, ja schon respektvoll, was sich ja eigentlich auch so gehörte, doch ihm ging es gehörig gegen den Strich. Sie alle hatten ihre festen Aufgaben, waren irgendwie immer mit was beschäftigt, nur er nicht. So kam es ihm zumindest vor.

So ihn seinen Gedanken vertieft bemerkte er nicht wie sich ihm jemand von hinten näherte. Erst der kräftige Klaps auf den Rücken holte ihn ins Hier und Jetzt zurück. „Na du Trauerklos, wieder auf deinem 'Rundgang'?“ „Mensch, musst du mich immer so erschrecken?!“ Genervt entledigte er sich der Hand auf seiner Schulter. „Tja, Kleiner. Du schreist ja immer förmlich danach dich erschrecken zu lassen. Und es macht Spaß!“ Wütend funkelte er sein gegenüber an. Doch wie so oft dauerte es dieses mal auch nicht lange, bis sie sich gegenseitig nur schelmisch angrinsten. „Wie immer nichts zu tun was, Lukas.“ „Und du wie immer nur Blödsinn im Kopf was, Perry.“ „Ganz recht mein lieber Freund.“ Beide mussten lachen. „Komm, ich begleite dich ein Stück. Hab grade etwas Luft und wollte mir sowieso die Füße vertreten.“ Lukas seufzte. „Mensch das nervt.“ Erstaunt sah ihn sein Kumpel an. „Was nervt? Ich?“ Er konnte nicht anders und brach in schallendes Gelächter aus. „Doch nicht du! Hey, schon vergessen, du bist mein einziger Freund hier. Und meine einzige Erheiterung. Meine einzige Ablenkung von dem ganzen Scheiß hier! Nein Perry, DU nervst definitiv nicht!“ „Wow. Ich hätte echt nie gedacht jemals eine Liebeserklärung von dir zu bekommen. Ich fühl mich ja echt geschmeichelt, aber du weist ich steh nich auf Kerle. Zumindest nicht in der Hinsicht. Auu!“ „Selbst schuld, wenn du so'nen Mist erzählst.“ Perry rieb sich die Schulter, die gerade einen kräftigen Schlag abbekommen hatte. Nun seufzte er. „Aber du hast recht. Es ist schon blöd das du keine Aufgaben bekommst. Natürlich kann ich auch verstehen warum aber das ändert nichts daran das du dich zu Tode langweilst. Du weist, ich wurde vor dir genau wie du behandelt. Damals war ich der jüngste hier und zugleich einer der obersten.“ Lukas nickte. „Aber das liegt nicht daran das sie uns verhätscheln oder schützen wollen. Ja doch, ein gewisser Schutz ist es schon auch. Doch der Hauptsächlich Grund, warum erst ich und jetzt du, nichts zu tun bekommt liegt darin das wir einfach zu mächtig sind, für all die banalen Sachen, wenn ich das so nennen darf, die zu erledigen sind. Selbst wenn wir unsere Fähigkeiten 1000 prozentig im Griff haben, was ja der Fall ist, ist das Risiko einfach zu groß.“ Für einige Meter schwiegen beide.
 

„Ja... Ich versteh das ja auch, aber wie du schon sagtest. Es ändert nichts daran das ich hier langsam aber sicher eingehe.“ Sein Freund sah ihn mitfühlend an. Ihm entging nicht das er über etwas nach zu denken schien. Er sagte nichts, wartete geduldig darauf das Perry von sich aus anfangen würde zu reden. Wenn er etwas nicht leiden konnte dann das man ihn drängte zu reden. Wie vermutet war es dann, nach einigen Minuten, auch der Fall. „Hey, hör mal.“ „Hm?“ „Wahrscheinlich darf ich dir das nicht sagen, aber... es ist nicht unbemerkt geblieben. Du wirst immer grimmiger und kannst dich nicht mehr so konzentrieren, bei den Übungen.“ „Wenn wundert's.“ „Sie überlegen schon seit langem was sie dagegen tun können. Einer meinte man solle dich mal raus lassen, auch wenn du keine Schule hast.“ Er lachte auf. „Genau geben wir dem eingekerkertem Tiger ein wenig Auslauf im Freien. Das macht es besser.“ Grimmig sah er zu Boden. „Vermutlich würde es dann nur noch schlimmer sein.“ „Diese Befürchtung hab ich und ein paar andere auch geäußert.“ „Und?“ „Daraufhin ging das Grübeln von vorne los.“ „Klar!“ Wieder herrschte schweigen. „Aber ich weiß es selbst.“ „Hm?“ Perry sah seinen Freund an. „Ich überlege selbst schon seit Ewigkeiten was ich den für Möglichkeiten hätte, um mir die Zeit zu vertreiben.“ „Und?“ Er sah seinem Freund verzweifelt in die Augen. „Mir fällt selbst nichts ein. Das Risiko ist einfach zu groß!“ Nach einer weiteren Schweigeminute kam ihm ein Einfall. „Hey, kannst du mir einen gefallen tun, wenn's dich nich stört.“ „Kommt ganz drauf an, aber ich will's versuchen.“ Lukas bemühte sich das grinsen zu verkneifen und ernst zu klingen. „Du könntest mir ab jetzt von deinen Aufträgen erzählen. Und der der anderen.

Auch wenn sie noch so banal oder langweilig sind. Immer noch besser als nix.“ Perplex erwiderte sein Kumpel seinen Blick. „Das stimmt. Das is eine Idee. Und da du ja eh über mir und den anderen stehst brauch ich auch nich überlegen was ich verheimlichen müsste. “ Lukas nickte. „Also gut, wo soll ich anfangen?“ „Am besten bei heute. Die vergangenen Tage kannst du mir ja nach und nach erzählen.“ Perry nickte. Er war sichtlich froh helfen zu können. Und niemand, auch die oberste Instanz nicht, könnte was dagegen einwenden.
 

„Ok, dann fang ich mal an.“ „Ich bitte darum.“ Sie grinsten sich gegenseitig an. „Also, mein Tag war bisher nicht sehr ereignisreich. Nach dem Training und dem Frühstück war ich heute in der Gruppe eingeteilt die nach Neulingen Ausschau halten. Oder irgendwelche Veränderungen dies bezüglich.“ „Aha.“ „Wir haben nichts oder besser niemanden gefunden. Schon irgendwie deprimierend. Wir sind so wenige...“ „Du sagst es. Aber da kann man nix machen. Schließlich ist es ja schon Jahrhunderte her, als das alles begann. Und der Mensch ist nun mal vergesslich, wenn man ihn nicht daran erinnert. Und es erinnert nun wirklich nichts mehr an diese Zeiten. Nicht einmal mehr die Kirchen.“ „Gerade die nicht mehr! Diese eingebildeten Fazken, glauben die doch echt sie wären die höchste Instanz, unter Gott versteht sich.“ „Natürlich! Und wenn ich erst daran denke wie sie im finsteren Mittelalter unschuldige Frauen, Männer und manchmal auch Kinder, auf grausamste weise einfach umgebracht haben. Nur weil sie anders waren...“ „Anders oder weil die geilen Böcke nicht bekommen haben was sie wollten.“ „Ja oder das. Aber das war ja noch lange nicht alles! Argh, das will ich jetzt echt nich vertiefen!“ „Dabei waren sie selbst es die diesen Quatsch losgetreten haben. Mit der angeblichen Besessenheit des Teufels oder weil sie selbst zu blöd waren einiges zu verstehen. Oder zu stur, eitel oder sonst was um es einzusehen, das sie nicht recht hatten. Oder“ „Perry!“ Er war stehen geblieben und knurrte seinen Freund an. Perry wich erschrocken einen Schritt zurück. „'tschuldige.“ Nun hatte er sich doch wieder hinreisen lassen. Jeder wusste wie sehr Lukas gerade diese Zeit hasste. Selten war sein Freund so wütend wie jetzt. Er hatte wirklich die Grenze überschritten.

Betreten sah er seine Fußspitzen an. Er konnte nur warten bis sein kleiner Freund die Entschuldigung annahm und sich wieder beruhigt hatte. Auch wenn Lukas fünf Jahre jünger war als er, so war er doch vernünftiger als viele Erwachsene hier, ihn mit eingeschlossen. Das lag ohne jeden Zweifel an seiner Vergangenheit. Jedoch auch an der Macht die ihm inne wohnte. Er war sich seiner Verantwortung und seinen Pflichten mehr als bewusst. Wurde er doch stehts jeden Tag auf neue daran erinnert, dadurch das Lukas nur herum sitzen und Däumchen drehen konnte. Innerlich seufzte Perry auf. Unbewusst waren beide nebeneinander weiter gelaufen.
 

Lukas wusste das Perry es nicht mit Absicht getan hatte. Er vertieft jedes Thema über das sie sprachen, ob er wollte oder nicht. So war er nun mal. Aber genauso wenig konnte er selbst etwas dafür das er jedes mal in Rasche gerät, wenn dieses Thema zur Sprache kam. Selbst wenn er eigentlich nur ein Zuhörer war. Immer springt er dann auf, knurrt mehr oder weniger unbewusst. Das ist auch ein Grund warum ihn alle meiden. Das finstere Mittelalter war nun mal eines der Hauptthemen hier. Es gab viel zu debattieren. Und es war die Zeit in der es anfing, das alles in Vergessenheit geriet. Das musste aber konnte er einfach nicht akzeptieren. Er seufzte. Es war Zeit seinem Freund das Zeichen zu geben auf das er reumütig wartete. Also klopfte er ihm auf die Schulter. Wie erwartet blickte der sofort lächelnd auf. Das jedoch verschwand sofort wieder als er die immer noch finstere Miene des jüngeren sah. Lukas musste ihn nicht anschauen um zu wissen was er jetzt empfand. Erneut seufzte er. „Es ist nicht deine Schuld. Normalerweise hab ich mich ja schnell wieder im Griff...“ Kurz schwieg er. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet und er war sehr ernst. „... aber irgendwie... irgendwas ist heute anders. Ich hab seit kurzem so ein komisches Gefühl. Um genau zu sein kam es auf als wir vom Mittelalter sprachen. Mir kam wieder in den Sinn das dort das 'Vergessen' ja angefangen hat. Und da kam es plötzlich. Still aber stetig, könnte man sagen. Noch kann ich nicht sagen was es ist, ich kann es noch nicht einordnen. Aber ich werde das dunkle Gefühl nicht los das es eben etwas mit dieser Vergangenheit zu tun hat!“ „Das hört sich alles andere als gut an.“ Er nickte nur. „Das ist auch der Grund warum ich mich einfach nicht beruhigen kann. Also ich mein mein Ärger ist schon weg aber dieses ungewisse Gefühl macht mich total unruhig.“ „Ich versteh schon. Es ist besser die Ältesten in Kenntnis zu setzen. Wenn du so eine schlimme Vorahnung hast, und selbst du nicht weist was es ist, was uns da bevor steht...“ „Nein!“ „Aber“ „Nein! Wir sagen noch niemandem etwas, nie-man-dem! Hast du verstanden?“ Lukas stechender Blick duldete keine Wiederworte. Weshalb Perry nur stumm nickte. „Gerade weil es so ist wie du gesagt hast, das selbst ich es nicht weiß, es selbst nicht einordnen kann, darf niemand davon erfahren. Es würde nur Panik auslösen und der gleichen.“ Perry nickte erneut. „Solange ich nicht mehr sagen kann als das was ich dir erzählt habe, ist es zu gefährlich es irgendwem zu berichten.“ „Du hast recht.“ Sie nickten sich gegenseitig zu, ein Zeichen das sie beide versiegelte Lippen haben würden, so lange bis Lukas mehr wusste und die Zeit reif war es den anderen zu sagen. Jeder in seinen Gedanken vertieft gingen sie wieder weiter.
 

„Magst du mit in den Speisesaal? Es is langsam Essenszeit.“ Lukas sah seinen Freund mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Es war klar was er gerade dachte. „Ich weiß du meidest ihn, weil sich einige in deiner Gegenwart unwohl fühlen.“ „Einige, sich unwohl fühlen?!“ Perry holte tief Luft und verdrehte die Augen nach oben. Zu genüge hatten sie schon dieses Thema gehabt. Er mied den Speisesaal, um den anderen ein normales Essen zu ermöglichen und weil es ihm selbst unangenehm war, immer wieder angestarrt zu werden und das Getuschel zu hören.

Es war einfach eine sehr unangenehme Atmosphäre dort, sobald er anwesend war. Und Perry versuchte ihn immer wieder zu überreden mit zu kommen. Wollte ihm nur helfen. Denn Perry war ein unerschütterlicher Optimist, zumindest hatte er noch nie etwas anderes gesehen oder gehört. Er gab die Hoffnung einfach nicht auf das sich alle irgendwann mal an ihn gewöhnen würden. Doch das glaubte er selbst schon lange nicht mehr. Lebte er nun schon einige Jahre hier und nichts hatte sich geändert. Das heißt doch, eine Sache. Es war ja nicht von Anfang an so, das er zu den Mächtigsten gehörte.

Das stellte sich erst später heraus, als er schon einige Zeit dazu gehörte. Seit dem mieden ihn alle. Vielleicht wäre es nicht ganz so schlimm wenn sein zweites erwachen nicht so dramatisch gewesen wäre. Das erste Erwachen war ganz normal gewesen wie bei jedem anderen hier. Doch als seine waren Kräfte in ihm erwachten... hätte man glauben können er sei der Teufel höchst persönlich. Bei den Erinnerungen daran verfinstertete sich seine Miene zusehens. Was Perry nicht entging. Jeder wusste dass das neben dem Mittelalter eines der 'absoluten' Tabuthemen war. Weshalb er seinen jüngeren Freund nur stumm beobachtete. Damals hatte es eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände gegeben, wodurch sechs Menschen ihr Leben verloren haben. Also absolut verständlich wie er sich füllte und auch warum die anderen solch einen Respekt oder eben auch Angst vor ihm hatten. Egal was er auch versuchte diesen Tag konnte er einfach nicht vergessen. Schon fasst verzweifelt kniff er sich den Nasenrücken. Ein Seufzen holte ihn wieder zurück. „Ok, dann trennen sich hier unsere Wege wieder.“ Er nickte. „Was bekommst du heute?“ Nun konnte Lukas doch wieder grinsen. „Aha, das sagt alles! Wohl wieder deine Glucke in der Küche unterwegs, was.“ „Sie ist keine Glucke und schon gar nicht meine.“ „Wer's glaubt wird selig!“ „HEY!“ „AU! Musst du immer gleich so zuhaun?!“ „Bei dir schon, du willst es ja auch nicht anders.“ Beide grinsten. „Aber das beweist doch das du sie magst.“ „Ja ich mag sie. Na und?“ Perry war die Kinnlade herunter gefallen und nun starrte er Lukas verblüfft an.

Dieser grinste ihn nur mit einem undurchschaubarem Blick an. „Du müsstest dich mal sehn Perry.“ Schnell klappte der angesprochene seinen Mund wieder zu. „Du magst sie also echt?“ „Klar. Schließlich bemüht sie sich als einzige, abgesehen von dir und ihm, mir das Leben hier zu versüßen. Indem sie mir das kocht auf was ich grade Lust habe.“ Als das gerade gesagte bei ihm durchgesickert war schrie er auf. „Du mieser kleiner...“ Schneller als er schaun konnte befand er sich in einem Schwitzkasten und spürte wie eine Faust auf seinem Kopf hin und her gerubbelt wurde.

„Hast du echt geglaubt ich hätte mich in sie verkugt? Du bist echt lustig, Perry.“ Nun war Perry der überrumpelte. Lukas hatte ihm ein Bein weggezogen und beide lagen am Boden. Sie rauften gerade in aller Liebe als die beiden von einer ernsten Stimme gerufen wurden. Ihre Blicke schossen zu dem der sie erwischt hatte. Was mitten auf dem Flur auch nicht groß verwunderlich war. Es war ihr Lehrmeister und zugleich auch ihr Ziehvater.
 

Normalerweise erwachte man erst im Alter zwischen 15-17 Jahre. Aber bei ihnen war es anders gewesen. Beide erwachten im Alter von 10 Jahren. Und beide konnten sie nicht mehr dort bleiben wo sie bis dahin aufgewachsen waren.
 

Ihre Eltern glaubten das sie in einem Internat waren und dort anschließend auch gute Arbeit gefunden hätten. Einen Moment verharrten sie in ihrem Knoten aus Gliedmaßen. Bis sie sich schnell auseinander wickelten und aufstanden. Tadelnd wurden sie gemustert. Raufereien jeglicher Art waren an öffentlichen Plätzen untersagt, das wussten beide nur zu gut. Und bei jedem hätten sie jetzt Ärger bekommen nur bei ihm konnten sie auf Milde hoffen. Sekunde um Sekunde verging ohne das sich seine Miene veränderte. „Und was gibt es heute zu essen, Lukas?“ Erstaunt sahen die zwei erst ihren Meister und dann sich gegenseitig an. Leises Lachen erklang im Flur. „Ich weiß das deine Glucke wieder ihr Unwesen in der Küche treibt. Und ich wollte es mir nicht nehmen lassen euch etwas auf zu ziehen.“ „HA!“ Perry grinste breit. „Sie ist keine Glucke und schon gar nicht meine! Das hab ich ihm vorhin auch schon gesagt.“ Vorwurfsvoll zeigte er mit dem Finger auf Perry während sein Blick nach vorne gerichtet war. „Ach so. Alles klar.“ Mit einem vielsagendem Blick schritt er auf die zwei Jungs zu.

Kurz blieb er nochmal vor ihnen stehen und musterte einem nach dem anderen. Perry noch immer schelmisch grinsend und Lukas mit bockiger, beleidigter Miene. Der Lehrmeister schloss kurz die Augen und schüttelte lächelnd den Kopf. Anschließend trat er durch die beiden hindurch und verwuschelte jedem der beiden die Haare. Wie auf ein Kommando ertönte unisono Protest. Froh darüber das sich die beiden so gut verstanden setzte er seinen Weg fort. Nicht lange und sie hatten ihn eingeholt. Mit einem Arm auf der Schulter des anderem gingen sie zu dritt weiter.
 

Die anderen bemerkten erst das sie am Speisesaal angekommen waren als Lukas plötzlich stehen blieb und wieder ernst wurde. Die Stimmung konnte noch so fröhlich und gelöst sein, nichts brachte ihn da hinein. Anfangs hatte er es ja versucht, doch seit dem Tag... Auch wenn sie es bedauerten, sie verstanden und akzeptierten es. Wenngleich sie gehofft hatten das es dieses mal, eben wegen der guten Stimmung, anders wäre. Beide überlegten was oder ob sie etwas sagen sollten. Doch dann passierte etwas mit dem sie wirklich nicht gerechnet hätten. Lukas holte mit geschlossenen Augen tief Luft, setzte eine freundliche Miene auf und betrat den Speisesaal. Sie reagierten sofort und fingen den Faden von vorher wieder auf. Sie mussten ihn unterstützen, da er sich doch tatsächlich dazu durchgerungen hatte. Lachend und sich gegenseitig neckend gingen sie zu einem freien Tisch. Unauffällig hatte Lukas den anderen beiden die Wahl des Tisches überlassen. Erleichtert setzte er sich an den Tisch.

Es war einer ganz hinten im Eck, direkt neben der Küchenausgabe. Kurz hatten sie abgewägt ob sie nicht doch einen in der Mitte hätten nehmen sollen. Sie hatten durchaus gemerkt das er ihnen das steuern über lies. Aber sie waren zu dem Schluss gekommen das es besser war einen Tisch abseits zu nehmen. War schon seit ihrem betreten alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Auch wenn er sich nichts anmerken lies, beide konnten ahnen wie es gerade in ihm aussah. Und sie hatten recht. Lukas hatte keine Ahnung was ihn da geritten hatte, doch er hatte das Gefühl gehabt das er es tun musste. Es versuchen sollte. Ihm war aufgefallen das sich sofort alle Blicke Ihm zugewandt hatten, als er den Saal betreten hatte. Was ihm nur wieder vor Augen führte das selbst seine Aura so mächtig war das es niemand ignorieren konnte. Bei den beiden und bei seiner „nicht Glucke“ konnte er diesen Umstand immer vergessen.

Diese bemerkte seine Anwesenheit auch sehr schnell. Da selbst das Küchenpersonal für kurze Zeit eingefroren zu sein scheint. Sie reagierte ebenso geistesgegenwärtig. Statt seiner Sonderwünsche, die sie ihm persönlich mehr oder weniger aufgedrängt hatte, bekam er jetzt das gleiche wie alle. Zumindest fast wie alle. Es gab immer freie Auswahl aus drei verschiedenen Gerichten. Und sie brachte es Lukas auch nicht wie sonst, wenn er auf seinem Zimmer aß, das lies sie sich von keinem nehmen, sondern wartete bis er selbst zur Theke kam.
 

Die drei warteten ab bis der Ansturm vorbei war, der heute wesentlich langsamer von statten ging als normal. Und wieder wurden sie von Lukas überrascht. Sie wollten warten bis sich der letzte wieder gesetzt hätte. Doch er ging los und stellte sich an als noch einige Schlange standen. Wenngleich mit einem Tick mehr Abstand zum Vordermann als die anderen.

Er war hin und her gerissen. Sein Körper hatte sich wie von selbst in Bewegung gesetzt. Und noch bevor er an der Schlange der Wartenden ankam überlegte er ob er mehr Abstand halten sollte oder nicht. Einerseits wollte er sich normal verhalten, soweit es möglich war, und andererseits wollte er dem, der vor ihm stehen würde, nicht beunruhigen oder gar durch seine Anwesenheit ängstigen. Also entschied er sich für einen fast normalen Abstand, eben nur mit 2-3 Zentimetern mehr. Dennoch konnte er deutlich die Emotionen des anderen, und nicht nur diese, spüren. Was ihn traurig stimmte und verbitterte. Was war auch anderes zu erwarten. Hatte er echt geglaubt das es dies mal anders sein würde? Kurz schwiegen seine Gedanken.

Ja, das hatte er. Stumm seufzte er ihn sich hinein. Unbewusst schloss er die Augen dabei. Da einige die Fähigkeit besahsen in Gedanken zu kommunizieren herrschte ein geringerer Lautstärkenpegel als gewöhnlich.

Als er an der Reihe war stand sie vor ihm. Karin, die die alle als seine Glucke bezeichnen. Sie war die zweite Küchenchefin und eine sehr nette junge Frau. Er hatte wirklich Respekt vor ihr. Sie war gerade erst 23 und hatte schon eine Führungsposition inne. Einige würden sagen „Pah, Küchenchef, was ist das schon.“ Doch ihm hatte sie mal alles gezeigt und erklärt. Das war definitiv kein Job den man unterschätzen sollte! >Also ich wäre dafür ungeeignet, zumindest würde ich es mir nicht zu trauen.< Seitdem bewunderte er sie. Sie war wie eine ältere Schwester für ihn und er glaubte sie sah in ihm auch sowas wie ihren kleinen Bruder.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben. (^o^)/
Nun geht's endlich weiter. Das hat zwei Gründe.

Einmal Vienne, die wirklich wunderschöne SM-FF (und IY-FF) schreibt. Sie hat mir Tipps und einige Ratschläge gegeben.
Dafür möchte ich mich bei ihr nochmal gaaanz Herzlich bedanken, DANKE VIENNE! :*

Und zum zweiten, weil ich mich dazu durchgerungen habe auf eine andere Schiene über zu wechseln.
Ich versuche auch am Ball zu bleiben. Ich kann zwar wieder schreiben aber noch komm ich immer wieder ins stocken.
Also dann bis zum nächsten mal.

Schaut doch auch mal in meine andere Story rein. Würde mich freuen, auch wenn ihr Kommentare hinterlasst.
Seien sie positiv oder negativ. Schreibt einfach was euch gerade dazu einfällt. ( ^.^-)
Aber bleibt bitte höflich, ja. (^3^)y

@ An die Freischalter. Ich hoffe hier braucht ihr nicht so lange wie bei meiner anderen Story.
Schon fast 2 Wochen... (-.-)" Komplett anzeigen

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