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Ein Blick in die Zukunft

von

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Ein ungewöhnlicher Besucher

Nachdem Nataku fertig war, meine Wunden zu versorgen, ging er seinen Aufgaben nach. Nebenan vernahm ich Koga, der immer noch vor sich hin fluchte. Laut Anweisung von Nataku, solle er sich noch ein paar Tage ausruhen, womit Koga überhaupt nicht einverstanden war. Kiba lag hinter mir und meine Kinder lagen unter seinem schneeweißen Schwanz gekuschelt. Ich lag auf der linken Seite, schaute in den Garten hinaus und ließ meine Gedanken kreisen. Inuyasha. Warum? Da hatten wir dich nach tagelanger Suche gefunden gehabt und du bist wieder einfach verschwunden. Warum? Hast du Angst, dass ich dich hassen könnte? Nein, ich werde dich nicht hassen. Ich werde dich immer lieben, denn schließlich habe ich mein Herz an dich verloren. Deine Sturheit macht mich nur so wütend auf dich, weil du mich jetzt, gerade wo ich dich brauche, alleine lässt. Inuyasha. Komm zurück.

Meine Gedanken kreisten wild um ihn und ich konnte mir nicht erklären, warum er gerade jetzt wieder gegangen war. Ich verstand seine Situation, dass er Zeit benötigt und das er vielleicht sich selbst nicht verzeihen kann, was er mir angetan hatte. Frustriert, erschöpft und wütend stand ich auf, zog mir mein Kimonooberteil über, band ihn zusammen und ging zu meiner Kommode. Schweigend kramte ich nach einem Tuch, was ich anschließend fand. Ich breitete es auf den Boden aus, legte es zu einem Dreieck zusammen und knotete die Enden zusammen. Danach legte ich es mir um den Hals und legte meinen gebrochenen Arm in die Schlinge. Durch diese kleine Arbeit beanspruchte meinen gebrochenen Arm sehr und er begann zu pulsieren. Was würde ich nicht alles für eine Schmerztablette tun, aber in dieser Zeit gibt es so was nicht. Aber die Schmerzen wegen des gebrochenen Armes ist im Vergleich zu der Geburt ein Witz dagegen. „Was hast du vor?“, fragte mich Kiba, der meine Tätigkeit schweigend beobachtete. „Ich schaue nach Koga und vielleicht weis er ja mehr wo Inuyasha sich aufhalten könnte. Denn ich lasse ihn nicht suchen, um ihn dann wieder zu verlieren.“, erklärte ich und verließ langsam mein Zimmer. „Du solltest dich ausruhen Kagome.“, riet mir Kiba. „Pass kurz auf die Kinder auf.“, sagte ich und ignorierte seine besorgten Worte.

„Dieser verdammte Köter! Wenn ich den in die Finger kriege, dann kann er sich frisch machen!!“, fluchte Koga in seinem Zimmer, als ich vor seiner Tür stand. „Koga?“, fragte ich vorsichtig nach. „Komm rein.“, sagte er mürrisch und ich schob die Tür auf. Ich ließ die Tür offen stehen, damit frische Luft in das Zimmer trat und setzte mich auf die Türschwelle, um mich daran zu lehnen, denn mein schmerzender Rücken machte mir zu schaffen.

Ich betrachtete Koga, dessen rechtes Bein komplett eingebunden war, sowie seine Arme. Ich senkte meinen Blick und schaute dann in den Garten hinaus. „Wie geht es dir?“, fragte ich vorsichtig. „Wie es mir geht? Das fragst du noch? Die übelriechende Töle hat mich auf das schlimmste zugerichtet und das wird er mir noch büßen. Ich werde ihm sein verlaustes Fell über die Ohren ziehen.“, schimpfte Koga. Koga hatte recht, Inuyasha hatte ihn ganz schön bearbeitet. Aber das war nicht Inuyasha, er stand unter der Kontrolle von Akuma und ihm noch mehr Kraft verleiht. Koga fühlte sich in seiner Ehre als Wolfsdämon verletzt und ist deshalb so außer sich vor Wut. Ich seufzte und nickte schwach. Ich hörte Koga schwer Einatmen und wieder aus. „Tut mir leid. Mir geht es gut Kagome. Die Verletzungen werden bald wieder verheilen.“, sagte er ruhig und kam zu mir rüber gerutscht. „Wie geht es dir?“, fragte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Traurig sah ich zu ihm und schüttelte stumm den Kopf. Er nahm seine Hand von meiner Schulter und senkte den Kopf. Ich sah zu meinem gebrochenen Arm und verlor mich in meinen Gedanken. Ich blickte in den Himmel und beobachtete zwei Vögel die am Himmel verliebt tanzten. Sie haben es gut. Sie haben sich gefunden, bauen ihr gemeinsames Nest und brüten ihre, aus Liebe gemachten, Eier aus.

Ich senkte den Blick und sah auf meinem Schoß. „Er wird wieder kommen. Er gab mir sein Wort. Er bräuchte nur Zeit, um nachzudenken. In der Zeit solle ich auf dich aufpassen.“, sagte Koga plötzlich, nach langem Schweigen. Erstaunt sah ihn an. „Er hat ein furchtbares schlechtes Gewissen dir gegenüber. Er bringt die Kraft nicht auf, dir in die Augen zu sehen.“, erzählte er weiter. Ich senkte meinen Blick auf meinen Schoß. „Das schlechte Gewissen geschieht ihm Recht.“, sagte ich wütend. Erschrocken sah mich Koga von der Seite an. „Wie kann er mich jetzt allein lassen? Merkt er nicht, wie sehr ich ihn brauche? Wie meine Kinder ihn brauchen?“, fragte ich wütend und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Die Wunden die er mir zugefügt hatte, die verzeihe ich ihm, aber musste er denn ausgerechnet jetzt fort gehen?

Ich weis er braucht seine Zeit, aber hatte ich denn die Zeit? Nein! Ich musste handeln. Musste mir ein neues zu Hause suchen, ein sicheres zu Hause und war dabei ganz allein auf mich gestellt. Wurde angegriffen, habe alleine gekämpft und gesiegt. Habe seine Kinder ohne ihn ausgetragen. Ich habe trainiert, damit ich meine Kinder schützen und verteidigen kann. Habe andere gerettet und geholfen, was ich nicht bereue.“, sagte ich wütend und ballte eine Faust in meinen Schoß. „Ich hatte keine Zeit zum nachdenken. Ich musste schnell handeln. Ich hatte nicht einmal die Zeit meine Familie zu beerdigen, noch nicht einmal um richtig um sie zu trauern.“, schluchzte ich und begann zu heulen. Koga legte sanft seinen Arm um mich und zog mich zu sich ran. Ich lehnte an seiner Brust und heulte. Ich weis wie unangenehm es Koga ist, mich so heulen zu sehen und er selbst kann es nicht ertragen, aber er schiebt es bei Seite und spendet mir Trost. Koga sagte nichts, er blieb still und ließ mich weiter heulen. Nach einiger Zeit beruhigte ich mich und löste mich von ihm. Ich wischte mir meine Tränen weg und sah ihn mit meinem verheulten Gesicht an. „Besser?“, fragte er mich und ich nickte. „Tut mir leid, dass ich dich voll geheult habe.“, sagte ich verlegen. „Sollte es dir auch. Bin komplett nass.“, sagte er mit einem Grinsen, wischte über seine Brust und ich musste leicht Lachen. „Was wirst du jetzt tun Kagome?“, fragte er mich. „Ich weis es nicht. Ich weis es wirklich nicht. Wahrscheinlich erst einmal meine Wunden auskurieren.“, sagte ich. „Er hat dich auch übel zugerichtet.“, bemerkte Koga und deutete auf meinen Arm. „Nun ja, er war nicht er selbst. Aber es dauert seine Zeit, bis der Arm wieder verheilt.“, sagte ich und stützte den gebrochenen Arm von unten.

Plötzlich kam ein kräftiger Windstoß auf und meine Haare wehten mir quer ins Gesicht. Koga hob seinen Arm schützend vor sein Gesicht und kniff die Augen zusammen. „Was zum…?“, fragte er und der Wind verebbte. Ich strich mir meine wirren Haare aus meinem Gesicht und versuchte sie zu ordnen. „Was war denn das?“, fragte ich und kontrollierte meine Garderobe, ob noch alles an Ort und Stelle saß. „Wer seit Ihr? Und was wollt Ihr?“, fragte Nataku der plötzlich schützend vor mir aufgetaucht war. Was war denn jetzt auf einmal los? Warum dieser Aufruhr? Ich schaute zu Koga, der stur gerade aus schaute und finster drein guckte. Ich blickte an Nataku vorbei und erschrak. Ich zupfte an Natakus Hose und er neigte seinen Kopf etwas zu mir, ließ aber unseren Besucher nicht aus den Augen. „Was ist Kagome?“, fragte er mich. „Hilf mir bitte hoch.“, bat ich ihn und Nataku half mir und stellte sich wieder vor mich. Ich trat hinter Nataku vor und blickte zu unserem Besucher.

Vor uns stand ein großgewachsener, eleganter junger Mann mit langem silberweißem Haar und heller Haut. Mit einem blauvioletten Mond auf der Stirn und zwei magentafarbenen Streifen auf den Wangen und Handgelenken. Über seinen goldbraunen Augen befindet sich ein magentafarbener Lidstrich. Er trägt einen weißen Kimono mit langen Ärmeln, die mit einem roten Blumenmuster versehen sind. Am Oberkörper befand sich seine Rüstung, die ihm bis zur Hüfte reichte und mit einem gelben, violettegemustertem Obi umgürtet war. Der große weiße Pelz hing über seiner rechten Schulter und reichte bis zum Boden. Der Besucher sah mich an und verengte seine Augen zu Schlitzen.

„Sei gegrüßt Sesshomaru. Was führt dich her?“, fragte ich ihn und entfernte mich von Nataku und Koga. „Du kennst ihn Kagome?“, fragte Nataku überrascht und ich nickte. „Ich habe Inuyashas Geruch wahrgenommen, allerdings hatte sich der Geruch verändert gehabt. Ich bin auf den Kampfplatz gestoßen und hatte deinen menschlichen Geruch wahrgenommen. Du wurdest von ihm verletzt. Ich kann es riechen.“, erzählte Sesshomaru. „Das stimmt. Und? Was kümmert dich das? Menschen sind dir doch egal.“, sagte ich und ging weiter in Richtung zu meinem Zimmer. „Du hast Recht. Ihr Menschen seid mir egal. Ich bin Inuyasha begegnet und forderte ihn zum Kampf heraus.“, erzählte Sesshomaru weiter. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte aus seinen Worten schlau zu werden. „Warum erzählst du mir das?“, fragte ich ihn. „Er hatte kein Interesse an den Kampf und das machte mich wütend. Ich griff ihn an und er ließ es geschehen, er wehrte sich nicht.“, erzählte er weiter, ohne auf meine Frage einzugehen, und ich hörte geschockt zu. „Keine Angst. Er lebt. Aber mit so einem Häufchen Elend zu kämpfen bereitet mir keine Freude.“, sagte er und sah mir fest in die Augen. Ich weis worauf er hinaus wollte.

Plötzlich schrie es hinter mir und ich zuckte zusammen. Sesshomaru kam Blitzschnell auf mich zugestürmt und blieb vor mir stehen, als ich ihm den Weg mit meinem Arm versperrte. Mit seiner Energiepeitsche brachte er Nataku zum Stehen, der sich uns genähert hatte. Sesshomaru sah mir fest in die Augen und ich hielt seinen Blick stand. Ich nahm meinen Arm von dem Türrahmen und gab den Inhalt meines Zimmers preis. Irgendetwas in seinen Augen verriet mir, dass er den Kindern nichts tun würde. Kiba stand schützend vor den schreienden Kindern, sein Fell war nach oben gesträubt und knurrte Sesshomaru bedrohlich an. „Kiba.“, sagte ich sanft und deutete ihm, dass alles in Ordnung sei. Kiba ging zur Seite und Sesshomaru konnte ein Blick auf seinen Neffen und auf seine Nichte werfen. Ich beobachtete ihn genau und in seinem Gesicht regte sich etwas. „Was willst du?“, fragte ich ihn und er sah mir fest in die Augen. „Bring ihn zur Vernunft.“, flüsterte er und entfernte sich schnell von mir. Ich blickte ihm nach, nickte ihm zu und Sesshomaru erhob sich zum Himmel empor und schwebte davon. „Was war denn das gerade?“, fragte Nataku mich, während ich Sesshomaru hinterher blickte.

„Das war Sesshomaru, der Onkel meiner Kinder.“, sagte ich und schaute in Natakus erstauntes Gesicht. „Was wollte er?“, fragte Nataku nach. „Mir die Augen öffnen.“, erklärte ich und blickte wieder zum Himmel, wo Sesshomaru schon längst nicht mehr zu sehen war. Ich habe deine Botschaft verstanden Sesshomaru und ich werde mich darum kümmern. Du hast dich verändert. Du bist nicht der Typ, der sich Sorgen macht, aber soeben hast du mir eine andere Seite von dir gezeigt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel ist mir zu Anfang schwer gefallen und mir wollte ewig nichts einfallen.
Ich hoffe das ich das Problem gelöst habe und es euch trotzdem gefällt.
Über Kommis freue ich mich sehr.

Ps.: Ich hoffe das ich es morgen schaffen werde, am nächsten Kapitel zu arbeiten. Denn leider muss ich morgen noch Arbeiten gehen :( Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  DreamyInWonderland
2015-12-01T19:41:15+00:00 01.12.2015 20:41
Problem bestens gelöst! Selbst wenn der Auftritt nur kurz war, aber es war Sesshomaru *__*
Ein echt tolles Kapitel. Schön, dass er versucht Kagome die Augen zu öffnen und sie aufmerksam zu machen, dass Inuyasha ihre Hilfe braucht, wie sie auch seine Nähe. War ja klar, dass er sich zu den Kindern nicht äußern würde, schöne epische Szene würde ich das mal nennen. Genauso verhält sich nämlich ein Sesshomaru. :D Seit dem letztem Band, bzw. dem Ende des Animes, wissen wir ja, dass er Inuyasha endlich auf seine ganz eigene Art und Weise akzeptiert hat. Die Verbindung von Koga und Kagome finde ich auch immer wieder so schön. Ich lese mal weiter :3
Antwort von:  Kazu27
01.12.2015 20:48
Im Anime hatte Kagome ihn auch Onee-San gerufen und glücklich sah Sesshomaru dabei auch nicht aus. 😅
Danke für dein Lob über Sesshomaru. Damals hatte er Inuyasha auch indirekt geholfen gehabt, in der Folge 52😀 (falls ich mich jetzt nicht irre.)
Antwort von:  DreamyInWonderland
01.12.2015 20:55
Ja das stimmt. Aber da er Kagome nicht an den Kragen gegangen ist (ist ja sein Normal-Verhalten), kann man dadurch behaupten, dass er sich endlich mit seinem Bruder abgefunden hat. Ja sie haben sich auch so des öfteren geholfen. Ich glaube die gemeinsame Suche nach Naraku hat die beiden auch ein Stück zueinander gebracht. Vor allem beenden sie Naraku ja auch Seite an Seite, wenn man es so sehen kann. Und er überließ Inu ja auch seine Meido-Technik für sein Tessaiga. Indirekt haben die beiden ungleichen Brüder sich also schon dann und wann aus der Patsche geholfen <3 Außerdem bin ich gerade echt überglücklich wegen deinem Einfall. Eine Inuyasha-Welt ohne Sesshomaru ist glaube ich keine Inuyasha-Welt mehr für mich. Selbst nur so eine kurze Erscheinung reicht oftmals aus :D :D
Antwort von:  Kazu27
01.12.2015 21:00
Ja da hast du Recht. Die Idee kam mir während des schreibens, denn irgendwie musste Kagome doch losziehen und seien wir doch ehrlich, sie kann doch nicht warten 😊 bzw. wenn es um Inuyasha geht. Da dachte ich mir, einen kleinen Auftritt von Sesshomaru muss her, um sie noch mehr anzutreiben. 😀
Ich danke dir auch für den Link, für die schönsten ff die dir gefallen. Fühle mich geehrt. 😶😶😶😶😶
Antwort von:  DreamyInWonderland
01.12.2015 21:34
Ja das stimmt. Kagome ist absolut ohne Ende ungeduldig wenn es um den Halbdämon mit den entzückenden Hundeohren geht (muss berichten, am Anfang hielt ich ihn für eine Katze) *schmunzeln ... Kein Problem, ich muss auch gestehen, dass ich deine Geschichte liebe <3 <3 <3
Antwort von:  Kazu27
01.12.2015 21:37
Danke, danke. Freue mich immer ein Kapitel geschrieben zu haben, denn dann spucken auch schon die neuen Ideen. Wenn so viele von der ff begeistert sind, dann kann ich es mir nicht erlauben aufzuhören.😁😁😁
Von:  cindy-18
2015-11-28T22:23:03+00:00 28.11.2015 23:23
weiter bitte ;D hammer sessy <3

lg cindy ;D
Von:  oldBlacklion
2015-11-28T21:18:56+00:00 28.11.2015 22:18
Ein tolles kapi.freue schon auf das nächste kapi 😊 ♡ ♡ ♡ ♡
Von:  krusi0018
2015-11-28T16:53:43+00:00 28.11.2015 17:53
Oh Besuch vom Onkel. Nette Idee.
Ich hoffe trotzdem das Inu Yasha bald wieder kommt und es für Kagome keine Enttäuschung ist.



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