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A ever changing Life

von

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Wahrheit tut selten gut

Sie liest die Überschrift, wobei ihre Hände anfangen zu zittern.

„Sophie? Hey, was ist denn?“ Sie atmet tief ein bevor sie es laut vorliest.

„Vaterschaftstestbefund von Hendrik Herrmann zu dem Kind Sophie Übereinstimmung zu 0%. Keine Vaterschaft vorhanden. Zeugungsunfähig.“

Mit jedem weiteren Wort laufen ihr Tränen die Wangen hinab, einige landen tropfenförmig auf dem Papier in ihren Händen.

„Papa ist nicht mein leiblicher Vater gewesen, aber wieso sollte er mich so anlügen?“

„Sophie ganz ruhig, sind das Originale, sonst können das auch Fälschungen sein.“ Sie reicht Derek das Dokument, sodass er es selber lesen und prüfen kann, sie beißt sich auf die Unterlippe, hofft, dass es eine Fälschung ist.

„Der ist echt, oh man Sophie, das tut mir leid.“ Sie wendet den Blick ab, welcher auf den Zetteln neben ihr liegen, mit zitternden Händen nimmt sie einen. Eine Krankenhausakte?

„Meine Blutgruppe ist B negativ, die meiner Mutter ist 0 positiv, … dann habe ich dieselbe Blutgruppe, wie mein leiblicher Vater. Aber wer, wenn nicht Papa?“ Sie erinnert sich daran, dass ihr Vater die Blutgruppe A positiv hatte und ihr bei einer Bluttransfusion nicht helfen konnte. Ihre Augen sind tränenbesetzt, als sie bemerkt, wie Derek sie beobachtet und ansieht.

„Willst du dir das wirklich durchlesen, nicht dass du darüber entsetzt oder so wärst.“

Seufzend strafft sie ihre Schultern, holt erneut tief Luft und nimmt sich dieses andere Dokument, dreht es richtig herum um es zu lesen.

„Vaterschaftstestbefund von Scott McCallum zu dem Kind Sophie Übereinstimmung zu 100%. Vaterschaft vorhanden.“

Was? Sie liest es noch einmal, bis ihr das Blatt aus den Händen fällt und Derek es aufhebt.

Bevor sie ganz versteht, was er sagt rennt sie längst aus dem Zimmer direkt ins Badezimmer, wo sie sich einschließt und über der Kloschüssel erbricht, das war zu viel für sie. Immer wieder würgt sie bis nichts mehr in ihrem Magen ist, nur noch der reizende kratzende Geschmack von Gallenflüssigkeit bleibt in ihrem Mund zurück, als sie sich erhebt die Spülung drückt und sich neben der Toilette an die Wand lehnt, die Beine heran zieht.

„Das kann nicht sein, bitte, das darf nicht wahr sein.“

Vor der Badezimmertür klopft Derek dagegen. „Sophie? Bitte antworte.“

„Lass mich alleine.“ Ihr stockt der Atem, wenn Scott laut diesem Befund ihr Vater ist, ist Derek wirklich ihr Onkel und Mona-Beatrice ihre Großmutter. Sie legt den Kopf auf die Knie ihre Hände am Kopf, als sie einfach nur schreit bis ihre Stimme verklungen ist.

„Verdammt Sophie mach die Tür auf! Ich trete sie sonst ein!“

Ihretwegen soll Derek die Tür eintreten. In ihrem Inneren zerbricht ihr Leben, ihre Kindheit, alles, weil es voller Lügen ist. Abstützend steht sie auf, sieht in den Spiegel ihr bleiches Gesicht, doch sie sieht ihre haselnussbraunen Augen an, ihr wird erneut schlecht, übergibt sich aber nicht. Tränen laufen stattdessen ihre Wangen hinab. Wieso ist es ihr nicht eher aufgefallen? Wieso nur?

„Sie alle haben dieselbe Augenfarbe, dieselbe wie ich.“ Wie soll sie das nun verarbeiten, geschweige verkraften?

„Er ist nicht mein Stiefvater, sondern mein leiblicher Vater.“ Sie fragt sich, ob Scott weiß, dass er eine leibliche Tochter hat. Das gewaltsame Hämmern an der Tür lässt sie Aufsehen, während sie sich den Mund mehrmals ausspült und das Gesicht so gut es mit dem neuen Pflaster auf der Wange ihr möglich ist zu waschen.

„Sophie mach endlich die Tür auf, sonst trete ich sie wirklich ein!“ Dereks Worten lassen sie stutzen.

„Eintreten?“ Da fällt ihr auch ein wieso, Scott hat ihre Mutter vorhin reingezerrt, aber seitdem hat sie keinen der beiden gesehen. „Oh verdammt.“ Fluchend richtet sie sich auf, läuft zur Tür, entriegelt diese, sieht beim Öffnen Derek erleichtert aufatmen, doch sie sieht sich um, wo er ist.

„Sophie, was ist los?“

„Dad?“ Sie ruft einfach nach ihm, sodass Derek hinter ihr stehen bleibt und sie am Arm festhält. „Was ist los?“

„Lass mich los, ich muss ihn finden, wenn Mama so drauf ist, tut sie wirklich jedem etwas an. Ich will nicht, dass sie ihn verletzt!“ Sie hat so schnell gesprochen, sich von ihm losgelöst und ist nach unten, wo sie nach Scott sucht.

„Dad! Dad, wo bist du?“

Sie sieht rastlos umher, sieht die besorgten Gesichter der anderen, als Mona auf sie zukommt und sie fragt was los sei.

„Ganz einfach, ich habe keine Lust noch einen Vater zu verlieren.“

Mit diesen Worten sehen ihr die anderen nach, als sie aus dem Wohnzimmer zurück in den Flur rennt, dort prallt sie gegen Derek, geht an ihm vorbei in den Raum ihrer letzten Möglichkeit, Scotts Arbeitszimmer.

„Dad. Bist du hier?“ Ihre Stimme bricht als sie sich in dem Raum umsieht, dann sieht sie Scott, der hinter seinem Schreibtisch halb aufrecht liegt, leise flucht Sophie und rennt die kurze Distanz zu ihm.

„Dad?“ Sie kniet sich neben ihn schüttelt an seinen Schultern, doch er regt sich nicht.

„Dad. Bitte. Bitte wach auf.” Mit zitternder Hand streicht sie über seine Stirn, spürt etwas Klebriges an ihrer Hand, in seinem Haar, als sie ihre Hand ansieht, klebt an dieser Blut.

„Nein. Bitte nicht.“ Immer wieder gibt sie ihm kleine Klapse auf seine Wangen, in der Hoffnung, dass er zu sich kommt, ihre Angst auch ihn zu verlieren wird immer mehr zur Panik. Sie will nicht auch noch Scott, ihren Vater verlieren.

„DAD! DAMN WAKE UP!“ Sophie schreit ihn an, als sie Schritte hört, versucht sie weiter ihn wach zu bekommen. Im nächsten Moment wird sie von Scott weggezogen.

„Nein, loslassen!“

„Sophie ich bin es. Ganz ruhig.“

Sophie steht angsterfüllt neben sich, beobachtet Derek wie er seinen Bruder untersucht.

Schließlich kann sie ihn seufzen hören, bevor sich zu ihr dreht. „Er atmet.“

Kaum sind seine Worte in ihre Ohren gelangt sinkt sie in die Knie und weint.

In einem Nebel aus Stimmen hört sie die von Mona neben sich, die sie versucht zu beruhigen, während Derek Anweisungen gibt und sich um Scott kümmert. Die Anweisungen von Derek verlaufen in einem Telefonat mit der Leitstelle wegen eines Rettungswagen, auch wie der unterwegs sei. Die ganze Zeit ist ihr Blick auf Scott gerichtet, der am Boden liegt, dessen Blutung gestoppt wurde und nun einen Verband um seinen Kopf trägt.

„Miriam ist weg, wir haben sie nicht finden können.“

Sie hat ihm das angetan. Ihre Mutter hätte Scott beinahe erschlagen. „Ich bringe sie um!“ Mit dem Wunsch ihre Mutter tot zu sehen, steht sie auf und an den Anderen vorbei, die versuchen sie aufzuhalten, doch mit ungeahnter Kraft und Wut schüttelt sie jeden Versuch sie aufzuhalten ab. Ihre Geschwister sehen ihren Blick und weichen zurück, so wütend haben sie Sophie noch nie gesehen. Sophies Beine tragen sie immer weiter, da ihre Mutter weg ist und der Land Rover von Scott in der Einfahrt steht, wie die der Anderen, kann ihre Mutter nicht weit gekommen sein.

„Sophie! Sophie warte.“ Derek rennt hinter Sophie heran, packt sie schließlich und hält sie fest. Ihr war es egal, sie geht einen Schritt und versucht ihn abzuschütteln, bis er sie hochhebt und zurück zum Haus trägt, zappelt sie wie wild in seinen Armen. „Sophie! Er lebt.“

Die Anderen beobachten die Beiden, wie Derek auf Sophie einredet. Schließlich wehrt sie sich nicht mehr gegen ihn, sanft berühren ihre Füße wieder den Boden, sodass sie nur noch in den Armen ihres Onkels weint. „Sophie! Er lebt. Hörst du?! Scott lebt. Er lebt!“

Tröstend hält er sie in den Armen, sagt ihr immer wieder leise in ihr Ohr, dass Scott lebt, dass ihr Vater lebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fairy92
2015-08-02T15:49:50+00:00 02.08.2015 17:49
Ahh der arme Scott :( Wie kann ihm das nur seine eigene Frau antun?

Eigentlich ist es doch egal ob Hendrik ihr leiblicher Vater is oder nicht, immerhin ist er derjenige der sie die ganze Zeit über erzogen hat und auf sie aufgepasst hat, also ist und bleibt er ihr Vater ^^

Wieder ein sehr schönes Kapitel :3

Dein Paolo
Antwort von:  Satomi
02.08.2015 19:40
Da du ja etwas mehr weißt, als andere Pssssttt!!!~~~ ^^
In der eit hatte Sophie halt zwei Papas .. zwei Papas sind besser als ne miese Mutter. <.<
Antwort von:  Satomi
02.08.2015 19:42
eit* Vergangenheit -.- da hings inet


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