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Halloween -long time not seen

4+3, AT
von

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Disclaimer:
 

Gundam Wing Chara nicht mir, sondern an Bandai, Sunrise&SotsuAgency, AsahiTV, etc., kein Geldverdienst angepeilt, eher Gedankenniederlegung....
 

Titel: Halloween - long time not seen

Serie: Gundam Wing

Autor: Sinister

Addy: sinisteryoung@web.de

Pairings: 4x3 = 3x4....oder so...^.^'

Warnung: ooc vielleicht...äh...nichts, wovor ich sonst in _diesem_ Teil warnen könnte...*lächel*

Ratings: PG-16

Teile: 1/ voraussichtlich 3
 

"..." wörtliche Rede

//...// Gedanken
 

Halloween

-long time not seen
 

Part 1
 

AC 197, 31. Oktober
 

Trowa mochte solche Veranstaltungen eigentlich nicht. Und auch jetzt, als er mit Heero Yuy, Duo Maxwell und Chang Wufei vor Quatres Haustür stand, hegte er den Verdacht, dass es heute Abend wohl nicht besser sein würde, mal abgesehen davon, dass er seinen besten Freund nach gut einem Jahr endlich wiedersah.
 

Zum letzten Mal hatten sie sich bei der kriegerischen Auseinandersetzung mit Marimeia gesehen, hatten ihr eigenes Leben anschließend fortgesetzt:
 

Heero hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Ministerin Relena Darlian aus dem Schatten heraus zu beschützen. Duos Hobby, Dinge zusammenzubauen ließ sich auf dem Schrottplatz verwirklichen und während Chang mit Sally Po als Preventer versuchte den Frieden zu erhalten, hatte Trowa seine Arbeit als Clown wieder aufgenommen.
 

Tja, und Quatre...
 

Der Millionenerbe der Winners hatte nach einigen Verhandlungen die Rechte an den Fabriken seines verstorbenes Vaters erhalten können und versuchte mit dem erwirtschaften Geld die von ihm durch einen mehr oder weniger Unfall zerstörte Weltraumkolonie wieder aufzubauen.
 

Er und Quatre telefonierten regelmäßig, aber es waren nur kurze, eher oberflächliche Gespräche, etwas, was er aufrichtig bedauerte.
 

Noch einmal ließ er seinen Blick über die drei jungen Männer schweifen und seufzte innerlich.
 

//Keinerlei Veränderungen...//
 

Als er sich schließlich entschloss zu klingeln, erfasste ihn doch Vorfreude.
 

//Es ist schön, ihn endlich wiederzusehen. Ich habe ihn ernsthaft vermisst! Es würde mich

freuen, wenn ich noch ein paar Tage bleiben könnte, damit wir endlich mal wieder reden können.//
 

Es läutete im Innern und kurz darauf wurde die Tür schwungvoll aufgerissen - von Dorothy Catalonia.
 

Nur ein Blick in ihr Gesicht, ihr Lächeln, und Trowa spürte Wut in sich aufflammen.
 

Nein, ihr Anblick bescherte ihn wahrlich keine schönen Erinnerungen.
 

Sie war es gewesen, die Quatre damals so unglaublich und unnötig grausam zugesetzt hatte. Es wunderte ihn immer wieder, wie der Junge nur so sagenhaft freundlich hatte sein können. Wäre er dabei gewesen...Dorothy hätte anschließend keine gute Figur mehr gemacht!
 

Sie sahen sich in die Augen. Hartes Grün traf auf blitzendes Blau.
 

Duo räusperte sich verlegen hinter ihm, während von irgend jemand anderen die Kleidung raschelte.

Er nahm an, dass Chang das Standbein gewechselt hatte.
 

Hinter dem schlanken Mädchen erschien ein blonder junger Mann und musterte die Szene verwundert.
 

"Wollt ihr nicht reinkommen?"
 

Ein dunkler, warmer Klang, erschien ihm irgendwie bekannt.
 

Trowa richtete den Blick auf den Neuankömmling. Leicht markante Gesichtszüge, recht dunkle Augen - die Farbe war in diesem Moment nicht wirklich erkennbar - und nur einen halben Kopf kleiner als er selbst.
 

//Unbekannt.//
 

Trowa fragte sich spontan, ob das Dorothys Freund war.
 

"Ich weiß auch nicht Quatre...Mr. Barton schien es vorzuziehen, mich feindselig anzustarren...."
 

Die grünen Augen weiteten sich kaum merklich. //Quatre?!//
 

Das erklärte auch, woher er die Stimme kannte.
 

//Aber beim Telefonieren ist mir das nie so deutlich aufgefallen...//
 

Das Mädchen trat zur Seite und die vier Männer kamen hinein, den Blonden noch immer fassungslos betrachtend. Selbst Yuys Gesicht zeigte etwas wie Verwunderung, aber der blauäugige Japaner war mit der Zeit sehr sanft geworden, erinnerte nur in seltenen Momenten noch an den unbarmherzigen Wingpilot.
 

"Hm...wollt ihr mich nicht begrüßen?"
 

"Doch!" Duo hatte sich wie erwartet wieder als erstes gefangen und umarmte den Araber freundschaftlich.
 

Anschließend folgte die gleiche Geste bei Wufei und Heero, mehr oder weniger verkrampft.
 

Trowa hatte sich noch immer nicht aus seiner Erstarrung lösen können.
 

Quatre ergriff die Initiative und zog ihn kurz an sich heran: "Schön das du gekommen bist."
 

Dann wandte er sich auch schon wieder an die anderen: "Fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Essen, Trinken - Alles hinten in der Küche. Toiletten den Gang runter. Ihr kennt euch ja aus.
 

Viele Gäste sind schon da. Unter ihnen auch Hilde und Sally. Der Rest kommt noch."
 

Die vier Männer nickten und reichten ihre Jacken an Dorothy weiter, die sie anschließend wegbrachte.
 

Trowa schien noch immer benommen.
 

//Quatre und Aftershave?!//
 

Ein plötzlicher Knuff in die Seite: "Und wie geht es dir?"
 

Er befeuchtete seine trockenen Lippen: "Gut. Und dir?"
 

Der ehemalige Sandrockpilot grinste, etwas, das der Braunhaarige auch nicht an ihm kannte:

"Ausgezeichnet. Geschäfte laufen. Arbeiter sind zufrieden und ich komme meinem Ziel vom Wiederaufbau Stück für Stück näher."
 

"Aha."
 

//Verdammt, reiß dich zusammen! Das hier ist Quatre, dein bester Freund!//
 

"Bei uns im Zirkus ist alles so wie immer, aber ich überlege, ob ich nicht langsam etwas anderes machen sollte. Vielleicht in die Politik oder so..."
 

"Was hältst du von Wirtschaft? Für dich habe ich immer einen Platz frei! Wäre doch schön, mal wieder zusammenzuarbeiten..."
 

Wieder klingelte es und Quatre öffnete einem Ehepaar im mittleren Alter. Offenbar war der Mann bei ihm angestellt, denn es fielen gleiche einige Sätze in der Art.
 

//Er hat sich ganz schön verändert...Ist er überhaupt noch der Quatre Raberba Winner, der mich damals gerettet hat? Wenn ich ihn so sehe, bekomme ich fast Angst, dass ich mich überhaupt nicht entwickelt habe. Was, wenn eine Freundschaft zwischen uns gar nicht mehr möglich ist?//
 

Er schüttelte den Kopf, versuchte diese düsteren Gedanken zu vertreiben, auch wenn sie wirklich die Ängste darlegten, die er schon seit geraumer Zeit mit sich herum schleppte. Er fürchtete, dass sie sich schon zu sehr auseinandergelebt hatten und außerdem glaubte er, dass es seine Schuld war.
 

//Ich hätte ihn besuchen müssen! Nur hin und wieder!//
 

Verstimmt trat er in den angrenzenden Saal und blieb in der Tür wie angewurzelt stehen.
 

//Oh nein, oder?!//
 

Doch. Heute war der 31. Oktober. Halloween. Und das hier eine Halloween Party im traditionellem Stil.
 

In der Mitte des Raumes tanzten Geister, Hexen, Vampire, Monster und Kürbisse zur rockigen Musik, während andere außen standen und sich unterhielten. Unter ihnen auch Heero und Chang, beide unkostümiert. Duo war nicht zu sehen, scheinbar von der großen Menge verschluckt.

Trowa seufzte und schüttelte den Kopf.
 

//Na, zum Glück habe ich heute meine schwarzen Sachen raus gesucht.//
 

Er beschloss die Küche aufzusuchen, um den Abend wenigstens nicht absolut gelangweilt zu verbringen...
 

Fünf Gläser hochprozentiger Flüssigkeit später stand Barton etwas abseits an der Wand gelehnt und beobachtete das bunte Treiben. Er hatte vorher ein kurzes Gespräch mit Chang geführt, der noch nicht wusste, ob er Sally zum Tanzen auffordern sollte, oder ob das nicht unschicklich wäre, weil sie ja um einige Jahre älter war als er und sie sollte das ganze nicht falsch verstehen, wobei der Braunhaarige sich fragte, was man daran falsch verstehen sollte, einen Arbeitskollegen um einen Tanz zu bitten...
 

Sowas bedeutete ja nicht gleich, dass man in denjenigen verliebt war...
 

//Vielleicht ist er das ja sogar?//
 

Während er so die Halle betrachtete, musste er zugeben, dass Quatre sich wirklich sehr viel Mühe gegeben hatte.
 

Anstelle von grellem Lampen, waren überall Kerzenständer angebracht worden, geschützt durch Glaszylinder. Vereinzelt auch ein paar Kürbisse, die ihre greuliche Fratze an die Wand warfen.

Von der Decke hing der riesige Kerzenkronleuchter herab, hier und dort ein paar Girlanden und künstliche Fledermäuse.
 

//Kompliment, sich so etwas auszudenken.//
 

Er zweifelte nicht daran, dass die ganzen Anordnungsideen aus Quatres Kopf stammen. Er war schon immer sehr kreativ gewesen.
 

Und die Aussage fürs leibliche Wohl sei gesorgt, war mehr als untertrieben. Essen und Trinken gab es en masse und die Musik war auch Klasse!
 

Duo hatte vorhin seinen großen Auftritt als der Tod höchst persönlich gehabt und Quatre hatte unter begeisterten Zurufen das Kostüm des Langhaarigen zum besten an diesem Abend gekürt.
 

Es war auch wirklich sehr gut gelungen.
 

Lange, schwarze Gewänder, gerafft und mit goldenen Ketten verziert. Die Haut blass geschminkt, die amethystfarbenen Augen schwarz umrandet und das lange Haar in einem kunstvollem Zopf gebunden, wirkte der Amerikaner zwar sehr androgyn, aber auf eine unbestimmte Art und Weise auch sehr männlich und so geheimnisvoll, dass man wirklich schon glauben musste, er sei tatsächlich nicht von dieser Welt...
 

Aber hauptsächlich war Trowa nur Quatre aufgefallen.
 

Er schien förmlich durch die tanzenden Leiber hindurch zu schimmern, seine Partnerinnen wechselten stetig, aber unter ihnen befand sich sehr oft Dorothy, die neben dem Araber beinahe schon wie ein süßes, kleines Mädchen wirkte.
 

Trowa war erst nach einiger Zeit aufgefallen, dass auch Quatre sich verkleidet hatte.
 

Er trug ein schwarzes, altmodisch anmutendes Hemd, dazu passende schwarze Hosen und Schuhe. Nicht ungewöhnlich, aber die schwarzbetonten Augen, welche das Türkis regelrecht zum Strahlen brachte und die unnatürlich langen Eckzähne zeugten vom Gegenteil.
 

Den kleinen unschuldigen und offenen Jungen Quatre Raberba Winner gab es nicht mehr, wich dem Phantom eines attraktiven, geheimnisvollen und erwachsenem Vampirs, der hemmungslos und alles andere als unschuldig mit der weiblichen Besucherschar flirtete, seine Rolle brillant spielte.

Der Braunhaarige erwischte sich oft beim intensivem Studium der breiten Schultern, dem muskulös aussehenden Rücken und dem süßen Hintern.
 

//Zuviel Alkohol...//
 

Doch er wusste, dass dies nur eine lahme Entschuldigung für seine Betrachtungsart war...
 

Sein Blick fixierte sehr oft die etwas eckigen Gesichtszüge, das breite, aber oft auch sehr spöttische Lächeln in Kombination mit diesen hinreißenden Augen. Und das schon vor dem ersten Becher.
 

Die ganze Zeit über hatte er sich gefragt, warum er dies tat und kam zu dem Entschluß, Vampire schon immer sehr anziehend gefunden zu haben...
 

//Aber keine männlichen...//
 

Das Lied endete und der Blonde suchte sich seinen Weg durch die Menge auf ihn zu, hypnotisierte ihn mit diesem irren Blick.
 

"Gleich werden die Kinder aus der Nachbarschaft auftauchen. Ihr jährlicher Streifzug beginnt.

Hilfst du mir die Süßigkeiten zu verteilen?"
 

Trowa nickte und lächelte leicht.
 

Sie verließen den großen Saal und holten zwei große Schüsseln Süßigkeiten aus dem Keller hoch.
 

"Eigentlich finde ich es ja schon ein wenig Schade, dass Chang und Heero sich nicht verkleidet haben...", meinte Quatre ernst und zog verärgert die Stirn in Falten, "Ich hatte es für eine gute Idee gehalten, uns in entspannter Atmosphäre wiederzusehen!"
 

"Ich habe mich auch nicht verkleidet...", murmelte Trowa leicht schuldbewusst und sah dem Blonden in die Augen.
 

Diese musterten ihn von oben nach unten, dann zeigte sich ein anzügliches Grinsen auf dem Gesicht des Arabers: "Ach so? Das fällt aber nicht weiter auf..."
 

Trowa verspürte auf einmal den Drang im gleichen Tonfall zu antworten. "Was soll ich denn deiner Meinung nach darstellen?", ein lüsterner Blick, "Vielleicht das perfekte Opfer für deine langen Reißzähne...?"
 

"Hm...", ein hungriges Grinsen, "vielleicht..."
 

Der junge Mann trat auf ihn zu, schob ihn leicht gegen die Wand und ließ mit einem inspizierendem Blick seinen Finger den Hals entlang streichen.
 

"Sieht vielversprechend aus..."
 

Trowas Herz setzte einen Moment aus, als Quatre sich zwischen seine Beine drängte und kurz die empfindliche Haut mit seinen Lippen streifte.
 

"Ich konnte bereits einige weibliche Wesen für mich gewinnen. Glaubst du, ein Mann könnte mir

ebenfalls unterlegen sein...? Glaubst du, DU könntest mir unterlegen sein...?"
 

Trowa grinste //Ein Spiel//: "Kannst es ja nachher mal ausprobieren, wenn du magst..."
 

"Hm...darauf komme ich garantiert zurück..."
 

Draußen vor der Tür stimmte Kindergesang an und Quatre wandte sich ab.
 

Barton war schwindlig. //Wirkliches gutes Aftershave...und diese Stimme...Außerdem zuviel
 

Alkohol!//
 

"Wie hast du das eigentlich mit deinen Zähnen hinbekommen?"
 

"Mein Zahnarzt hat mir Prothesen gemacht. Sie wirken recht echt, nicht wahr? Damit könnte ich

tatsächlich jemanden beißen, obwohl ich bezweifle, dass mir Blut schmecken würde..."
 

Trowa lachte leise und legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schultern: "Du hast dich ganz schön verändert."
 

"Du aber auch. Schade, dass unsere Gespräche immer so kurz waren, aber die Firma hat mich letzes Jahr ziemlich geschlaucht."
 

"Nicht so schlimm. Vielleicht telefonieren wir in Zukunft mehr."
 

"Auf jeden Fall!"
 

In diesem kleinen Moment stand er fast schon wieder vor ihm, der Pilot vom Gundam Sandrock.

"Und was ist da zwischen dir und Dorothy? Irgendwas, was ich wissen sollte?"
 

"Wir sind nicht zusammen, falls du darauf hinaus willst. Wir sind mehr oder weniger befreundet.

Du bist sauer auf sie, hm?"
 

"Nicht unbedingt sauer...Ich weiß auch nicht!"
 

Die türkisfarbenen Augen musterten ihn nachdenklich: "Wegen dem, was damals in der Libra war?"
 

"...ja..."
 

"Verstehe."
 

//Was war bloß in diesem Drink, verdammt?//
 

Dem Braunhaarigem wurde heiß und kalt unter diesem Blick.
 

//Ist es, weil er diese Rolle spielt? Aber männliche Vampire waren doch nie relevant für mich und er wirkt alles andere als feminin! Früher vielleicht, aber jetzt...//
 

"He Q-man!"
 

Duo grinste und versuchte seine Gewänder zu ordnen. Von nahem sah er noch eindrucksvoller aus.
 

"Einige Frauen schmachten nach einem Biss von dir...Vielleicht solltest du deinen Pflichten nachkommen. Ich bin auch noch auf der Suche nach ein paar Seelen..."
 

Die amethystfarbenen Augen verweilten auf Barton.
 

"Finger weg, Duo! Trowa gehört mir!"
 

"Ach so ist das..."
 

Quatre zog seinen Freund in einer besitzergreifenden Geste an sich und schlang seine Arme um den schlanken Körper, während seine Lippen an dem ungeschütztem Hals lagen: "Meiner!"
 

Der Shinigami zeigte sich noch immer nicht vollends überzeugt. Herausfordernd verschränkte er die Arme vor der Brust und warf ihm einen hochmütigen Blick zu.
 

Der Vampir lächelte anzüglich und die Augen halb geschlossen, zeichnete er die Rundung des Halses mit der Zunge nach, dabei Trowas Hintern mit beiden Händen umfassend und an sich drückend.
 

Duo und der Braunhaarige erröteten tief und letzterer schob den Blonden erschrocken von sich weg, schockiert darüber, dass ein Mann es geschafft hatte, ihn zu erregen. //Gott!//
 

"Ok, Q-man, hast gewonnen. Damit kann ich wohl nicht aufwarten. Nimm's bitte nicht persönlich, alter Kumpel!"
 

Trowa reagierte nicht einmal.
 

Damit verließ Maxwell kopfschüttelnd den Flur.
 

Ein kräftiger Griff an seinem Kinn und der Dunkelhaarige war diesen Augen hilflos ausgeliefert.

Quatre lächelte zufrieden, als er ihm die Haare aus dem Gesicht strich: "Du schmeckst gut...Gilt dein Angebot noch?"
 

//Was soll das hier alles?! Ist das ein Traum?! Ein Scherz?!//
 

Ohne zu wissen, was er wirklich tat, nickte er schwach.
 

Der Araber warf ihm noch einen hungrigen Blick zu, dann folgte er dem Tod in den großen Saal.
 

Gedankenverloren öffnete Trowa die Tür als es wieder klingelte und überreichte einer Schar Kinder Bonbons und Schokoladenriegel.
 

//Was habe ich eigentlich gerade getan? Genickt?!//
 

Eine wahre Hitzewelle durchflutete seinen Körper, als er sich die Folgen vorstellte.
 

//Scheiße!//
 

Selten fühlte er sich so verdammt hilflos. Das war es doch, was er wollte, oder nicht?

Aber...Seine Gedanken wirbelten im Kreis, dort, wo Quatre ihn berührte hatte, brannte seine Haut, jagte heftige Schauer durch seinen Körper. Sonst hatte er sich doch auch unter Kontrolle gehabt, hatte sich nicht von irgendwelchen Mädchen beeindrucken lassen, doch jetzt in diesem Augenblick war er sich um so vieles bewusster, dass Quatre ein Mann war...er fühlte sich hilflos...
 

Plötzlich grinste er.
 

Doch, er wusste, was zu tun war.
 

Entschlossen drückte er Chang, der gerade des Weges kam, offenbar um etwas zu fragen, die Schüssel in die Hand und suchte sich seinen Weg zu den Toiletten.
 

Dort betrachtete er sich kritisch.
 

Er hatte die letzten kindlichen Spuren verloren, sein Gesicht wirkte männlicher, seine Züge ausgeprägt. Seine Haut war heute besonders hell, fast schon weiß, was aber lediglich den Effekt hatte, seine Wimpern dunkler erscheinen zu lassen, während das Grün beinah schon zu hypnotisieren vermochte.
 

Er ließ seinen Blick an sich hinuntergleiten.
 

Ein schwarzes, weites Hemd, schwarze Hosen, aber ganz anders als bei Quatre irgendwie...
 

Er zupfte ein wenig an dem Stoff, so dass das Hemd zur Betonung seiner Hüften beitrug. Die Fingerspitzen mit Wasser benetzt, unternahm er den Versuch seine Haare zu ordnen. Er hatte sie ein wenig zurückschneiden lassen; sein rechtes Auge lag nur noch knapp unter den Haarsträhnen.

Es stand ihm ausgezeichnet, ließ ihn älter als knapp 18 wirken.
 

//Würde ich so einem Vampir gefallen?//
 

Er versuchte sich in jene Wesen hineinzuversetzen und nickte sich dann zufrieden zu. Fast perfekt.
 

Ein letzter Handgriff und die beiden ersten Knöpfte seines Oberteils waren offen, gaben den Blick auf einladende Haut frei.
 

//Ob er das bemerkt?//
 

Seine Gefühle verwirrten ihn, verhinderten zu erkennen, was er wirklich wollte. Und doch brannte er darauf, dass irgendwas geschah, Quatre ihn noch einmal so berührte und vielleicht auch weiter ging...
 

//Eindeutig zu viel Alkohol...//
 

Draußen wurde die Musik gewechselt. Auf Rock folgte adrenalinfördernder Heavy Metal und Trowa verschlang den in einiger Entfernung von ihm tanzenden Männerkörper förmlich mit den Augen.
 

In den letzten eineinhalb Stunden hatte er im Grunde genommen nichts weiter getan, als den Blonden zu beobachten. Sicher, auch er wurde zum Tanzen aufgefordert, - ein so gutaussehender Mann wie er blieb nicht sehr lange unbemerkt - hatte sich an einigen Gesprächen beteiligt, aber nur um der dunklen Stimme des Arabers zu lauschen. Er hatte es wahrlich genossen, wenn dieser anfing zu lachen und seine Augen dabei scheinbar Funken zu sprühen schienen. Und wenn sein Blick schließlich den eher stillen Braunhaarigen einfing, war es, als würde ein Kribbeln durch dessen Körper fahren, fast schon wie eine körperliche Berührung.
 

Er hatte es schon längst aufgegeben, seine Gefühle zu entwirren. Er fand sich in einem tranceähnlichem Zustand, in dem es einfach nicht zu ändern war, dass er auf seinen besten Freund stand, den geheimnisvollen Vampir, der ihn mit lüsternen Blicken bedachte.
 

Sehr oft war er nur auf diesen Mund fixiert, beobachtete, wie die Zunge hin und wieder an den Zähnen anstieß, um bestimmte Laute zu formen, die Lippen sich bewegten und somit die langen, spitzen Eckzähne preisgaben.
 

Ihm war heiß.
 

Jedoch nicht wegen der vielen Menschen und der daraus resultierenden warmen, schweren Luft.
 

Das nahm er alles schon gar nicht mehr wahr.
 

Nur noch er und sein Vampir.
 

Das Lied endete und eben jener trat auf ihn zu, leckte sich dabei genüsslich über die Lippen, während er die elegante Rundung des Halses mit seinen Blicken nachzeichnete.
 

Ein Schauer jagte Trowa über den Rücken, als Quatre ihm kurz die Hand auf den Arm legte:
 

"Amüsierst du dich?"
 

Trowa schluckte. //Diese Stimmlage...//
 

Er nickte nur und fächelte sich Luft zu: "Mir ist nur ein wenig heiß..."
 

"Ja, ist ganz schön stickig hier unten..."
 

Das nächste Lied begann dröhnend und der Blonde lehnte sich zu seinem Ohr, brachte Trowas Nackenhaare dazu sich aufzustellen, als heißer Atem über die Haut glitt: "Lass uns hochgehen. Ich will dich mir jetzt nehmen..."
 

Trowa keuchte erschrocken auf und schluckte einmal schwer.
 

//Gott!//
 

Nein, er war nicht sonderlich gläubig...
 

Part 1 Ende

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Teil 3

Disclaimer:
 

Gundam Wing Chara nicht mir, sondern an Bandai, Sunrise&SotsuAgency, AsahiTV, etc., kein Geldverdienst angepeilt, eher Gedankenniederlegung....
 

Titel: Halloween - long time not seen

Serie: Gundam Wing

Autor: Sinister

Addy: sinisteryoung@web.de

Pairings: 4x3 = 3x4....oder so...^.^'

Warnung: eventuell ooc....soo ooc ist Trowa nicht, oder?

Ratings: PG-16

Teile: 3/3
 

Anmerkung:
 

Ja....endlich vollbracht....frohes Neues übrigens....gute Weihnachten gehabt?

Liest das hier überhaupt jemand?

Anyway....

Widmung: mujun und YukikoX (ja, ich lebe noch...und...sorry ^-^U)
 

Ah...kein Beta...und kein deutsches Rechtschreibprogramm..so...bitte....nicht über die Fehler aufregen....und...ich spreche die meiste Zeit Englisch im Alltag, wenn also etwas merkwürdig klingt, ist es deshalb...^^
 

"..." wörtliche Rede

//...// Gedanken
 

Part 3
 

"Ah...Mr Winner wird sich gleich Zeit für sie nehmen, Mr Barton.", meinte die eine Sekraterin erfreut, als sie den braunhaarigen Mann erkannte.
 

"Ja...haben Sie vielen Dank..."
 

Aufseufzend ließ Trowa sich in die Couch in Quatres Büro zurücksinken, sich mit einer Hand den Nasensteg massierend.
 

/Gott.../
 

Mittlerweile war es Ende März...fünf waren nun vergangen, fünf ganze Monate...
 

Halloween haftete noch immer in seinen Gedanken, viel zu sehr, und er verfluchte sich gleichermaßen dafür, wie er jede kleine Erinnerung genoss.
 

Es fiel ihm schwer, aus dem Wirrwarr, der seine Gefühle darstellte, etwas brauchbares, nützliches, aussagekräftiges zu gewinnen.
 

Schon so oft hatte er sich alles zurück ins Gedächtnis gerufen und versucht, das alles zu verstehen, es analysiert, mit gesundem Menschenverstand betrachtet, dann war er seinen Emotionen gefolgt, aber...ohne Erfolg.
 

Am "Morgen danach", den ersten November, hatten sie Sex gehabt - in Quatres Arbeitszimmer.
 

Es war beinahe genauso prickelnd gewesen, wie beim ersten Mal davor, nur mit dem Unterschied, dass Trowa das Sagen gehabt hatte. Und wie sehr hatte er es genossen, den weichen, dennoch männlichen Körper des Arabers zu erkunden.
 

Sie waren recht schnell zur Sache gekommen...und der Braunhaarige nicht wirklich reicher an Erkenntnis.
 

War Quatre nicht sein bester Freund?
 

Wie also konnten sie so etwas miteinander tun?
 

Und auch noch genießen?
 

Trowa seufzte leise, als er das Gesicht in seine Hände sinken ließ. So oft schon war er diesen Fragen nachgegangen.
 

Sie waren Freunde...aber, war befreundet sein nicht schon Grund genug?
 

Wenn man sich gegenseitig vertraute, das Leben füreinander riskierte, sich ohne Worte verstand....war das nicht Grund genug?
 

War es dann falsch?
 

Trowa wusste es nicht, aber im Dezember trat er der Winner & Co Ltd. Bei und wurde, auf seinem Wunsch hin, Manager der Produktionsabteilung.
 

Die erste Zeit wohnte er auf Quatres Anwesen.
 

Ein Fehler, wie er schnell für sich selbst feststellte.
 

So sehr er auch darum bemüht war, ihre gemeinsme Freundschaft im Vordergrund zu sehen...den Blonden bei den alltäglichsten Dingen zu beobachten war einfach zuviel...
 

Die Art, wie er seine Kaffeetasse hielt, wie er die Augenbrauen kritisch zusammenzog, wenn er in einen Zeitungsartikel vertieft war oder aber sein triumphierendes und zufriedenes Grinsen, wenn er den Erfolg seiner Firma in den Aktienkursen nachlesen konnte, die türkisfarbenen Augen, in denen immer der Schalk zu blitzen schien, wenn sie auf Trowa ruhten, aber durch das sanfte, und dem ehemaligen Sandrockpiloten so eigene, Lächeln ihre Ernsthaftigkeit verloren.
 

Es war die Weise, wie das oftmals weiße Hemd'an dem wohlproportionierten Oberkörper hing, der schiefe Kravattenknoten, wenn er mal wieder verschlafen hatte und in aller Eile durchs Haus rannte, die arabischen Flüche, die er dann ausspieh oder wie er am Telefon sprach, dabei mit der Telefonschnur spielend...oder aber auch sein niedlicher Akzent, wenn er ein Gespräch auf Englisch führte, sein tiefes und doch so helles Lachen...
 

Alles Dinge, die Trowa amüsierten, aber auch traurig stimmten.
 

So vieles hätte er gern früher erlebt, hätte gern mitangesehen, wie aus dem Piloten Quatre Raberba Winner der Geschäftsmann geworden ist.
 

So vieles, in das er sich glaubte, verliebt zu habe...ob nun seine fast schon kindliche Freude über die Natur war - Quatre brachte es fertig, jeder Blume etwas einzigartiges und schönes abzugewinnen, der Sonne ins Gesicht zu lachen und draußen bei strömenden Regen einen Tanz aufzuführen - oder das melancholische und manchmal auch sehnsuchtsvolle Lächeln, wenn sie auf die Zeit auf einigen Jahren zu sprechen kamen.
 

Kleinigkeiten, die er an ihm liebte
 

/Aber...bedeutet es auch, dass ich IHN liebe?/
 

Weihnachten hatten sie wieder alle fünf zusammengefeiert.
 

Niemand sonst, nur sie fünf auf der Erde in einer einsamen Berghütte.
 

Es war ein schönes und behagliches Fest gewesen.
 

Es mag viellicht merkwürdig erscheinen, aber, sentimental, wie Trowa im Grunde seines Herzens war, wusste er jetzt schon, dass dieses Weihnachten ihm im hohen Alter sowohl ein Lächeln als auch Tränen entlocken würde.
 

Geschenke hatte es nicht viele gegeben, aber das war in Ordnung so.
 

Um ehrlich zu sein, war allein das Beisammensein Gescvhenk genug.
 

Er vertand nicht, wie ihre Freundschaft überhaupt noch Bestand haben konnte.
 

Ja, er hing sehr an seinen ehemaligen Kameraden, aber wenn er in sich selbst ging und seine innere stimme sprechen ließ, wusste er ganz genau, dass er den Kontakt schon längst abgebrochen hätte, wenn diese Entscheidung nur bei ihm gelegen hätte.
 

Er zog die Ruhe vor.
 

Sicher, Duo führte ein eher unscheinbares Leben, Chang war als einer von vielen Preventern nur mit diesen im Mittelpunkt, Heero schien manchmal gar nicht zu existieren und Quatre erwähnte man eigentlich nur im Zusammenhang mit seinem Vater und seiner Firma.
 

Er, Trowa Barton, blieb ungenannt.
 

Vielleicht wollte er nicht nur ein ruhiges leben, sondern auch die Einsamkeit.
 

Zu früh hatte er gelernt, auf sich selbst angewiesen zu sein und das ließ sich nun mal nicht so schnell ablegen.

Das Gefühl des Angestarrtwerdens war überall zugegen, auch wenn er eigentlich wusste, dass es nicht stimmte.
 

Und noch immer glaubte er, sich das Blut von den Händen waschen zu müssen.
 

Quatre hatte ihm gestanden, dass es ihm ähnlich erging, dass er aber gerade aus diesem Grund den Kontakt aufrecht erhielt.
 

"Es alleine durchzustehen ist noch viel schlimmer, Trowa...wir müssen nicht darüber reden, aber...wenn du in ihre Augen siehst, erkennst du Schmerz, Verständnis...und Dankbarkeit..."
 

Der junge Mann lächelte leicht und trat ans Fenster. Quatre hatte recht. Sie brauchten einander...und er brauchte vor allem ihn, nicht wahr?
 

Es hatte viele Nächte gegeben, in denen Trowa sich erlaubt hatte, schwach zu sein und dem Blonden seine Gedanken anzuvertrauen.

Geweint hatte er nicht mehr, doch war es sehr angenehm, sich in den Arm nehmen zu lassen. In jenen Momenten war er sich sicher gewesen, dass das, was an Halloween geschah, richtig war.

Die körperliche Nähe tröstete ihn ungemein und ließ ihn sich geborgen fühlen.
 

Die starken und doch so einfühlsamen Hände, die über seinen Rücken strichen, die weiche Haut gegen seine, der typische Geruch des Blonden...
 

Er liebte das!
 

/Aber liebe ich IHN?/
 

Wenn sie nicht zusammen waren, dachte er über alles nach, stellte alles in Frage.
 

War es wirklich richtig, was sie taten?

Oder nur der klägliche Versuch, sich von ihrer Schuld abzulenken?
 

Für ihn viellicht nur eine Entschuldigung, weil er so lange den Kontakt vermieden hatte?
 

Und wie konnte es sein, dass Quatre ihn sogar ins Bett bekam, wenn er es gar nicht wollte?
 

Und warum war letztendlich ER dann derjeniege, der in diesen Momenten die Dominanz übernahm??
 

Was wollte er wirklich von Quatre?
 

Freundschaft?
 

Liebe?
 

Sex?
 

Alles?
 

Er sehnte sich danach, einfach mit ihm zu reden, ohne diesen unheimlich sanften Blick auf sich zu spüren, dieser Blick, der nur für ihn bestimmt war.
 

Er wollte diesen Körperkontakt nicht, wollte es abschütteln.
 

Im Nachhinein bekam ihn immer ein ungutes Gefühl bei der Vorstellung sich zu berühren, zu küssen...
 

Wie oft hatte er jetzt schon ein flaues Gefühl in der Magengegend gehabt und im Baddezimmer gesessen und darauf gewartet, dass sein Magen sich entleerte?
 

/Viel zu oft...manchmal waren es Stunden...und hin und wieder verbrachte ich Tage mit den geblümten Kacheln.../
 

Es war auch Weihnachten gewesen, an dem ihn eines klar geworden war und gleichzeitig noch mehr Fragen aufwarf.
 

Zum ersten Mal in seinem Leben, hatte er das Gefühl gehabt, Teil einer Familie zu sein
 

Die kleinen Geschenke nur Gesten der Zuneigung und Freundschaft.
 

Er war tatsechlich glücklich gewesen und hatte für einen Moment all seine Probleme vergessen können.
 

Er hatte noch nie so viel gelacht wie in diesen wenigen Tagen und er hatte seine vier Freunde auch noch nie so viel lachen gesehen.
 

Er hatte etwas gewonnen:
 

Eine Familie, Glück, Verständnis, Schmerz, Trauer, Dankbarkeit und Freude.
 

Und gleichzeitig hatte er diese Tage genutzt, um herauszufinden, ob er nun homosexuell war.
 

Seine ehemaligen Kameraden waren alle sehr attraktive Männer.
 

An Halloween waren die Frauen nicht mehr von Duos Seite gewichen, Heero wurde ihr auffällig unauffälliger Schwarm, den sie von der Ferne her anschmachteten und Chang...
 

Barton schmunzelte leicht, als er daran dachte.
 

Chang war auf Platz 3 der bestaussehendsten Männer der Welt...
 

Natürlich war Wufei offiziell ganz gelassen geblieben und hatte das auf sehr gewählte art und Weise als absoluten Schwachsinn abgetan, aber der braunhaarige hatte beobachtet, wie er sich noch am gleichen Tag die Zeitschrift mit dem Artikel geschnappt hatte um jedes Wort akribisch zu studieren.
 

Jedoch hatte Trowa feststellen müssen, dass er nur auf Quatre in _dieser_ Art und Weise reagierte.
 

Duo sah ohne Frage gut aus, aber...nein!
 

Heero...Um Gottes Willen!
 

Und Chang...
 

...
 

ohne Worte.
 

Der Gedanke also, mit einem der drei ins Bett zu gehen, gefiel ihm überhaupt nicht.

Und ob seiner ausgelassenen Laune hatte er deswegen fast schon angefangen zu lachen.
 

Vielleicht stand er ja auf Blond?
 

Demnach war er alle blonden Männer durchgegangen, die er kannte. Selbst Zechs war vor seinem inneren Auge erschienen und an diesem Punkt gab er es auf.
 

/Nicht schwul.../
 

Um dann auch noch sicherzugehen, folgten dann diverse Frauen.
 

Anne war zweifelsohne einer der hübschesten und die, die ihm noch am besten gefiel.
 

Sex mit ihr konnte er sich wunderbar vorstellen.
 

Nicht schwul...und auch nicht bi, wenn er seine vorangegangene Studie richtig deutete.
 

War er etwa...quatre..?
 

So unsinnig es auch erscheinen mag, es war ihm eine Überlegung wert, die allerdings wegen dem Essen verschieben musste.
 

Weihnachten hatte er auch den Entschluss gefasst, sich im nächsten Jahr eine eigene Wohnung zu suchen.
 

Offiziell um selbstständiger zu werden un dem Kommentar, nicht irgendwann auch noch seine Frau und Kinder bei Quatre unterbringen zu können.
 

Ob jener diesen Kommentar witzig fand oder nicht, ließ sich nicht in seinem Gesicht ablesen.
 

Der ältere von ihnen, wusste nicht einmal, wie Quatre über ihn dachte, was er für ihn fühlte.

Nie wies er ihn ab, wenn es zu Sex kam und bot sich sogar an, ihm mit der Wohnungssuche zu helfen.
 

Sie redeten nicht darüber.
 

Doch wusste Trowa, dass Quatre _ihm_ die Entscheidung überließ. Auch wenn er selbst diese Gewissheit nicht in Worte kleiden konnte. Es war etwas, dass unausgesprochen zwischen ihnen lag und Trowa dennoch nicht verstand.
 

Ofiziell der Selbstständigkeit wegen.
 

Inoffiziell wollte er nur sein eigenes Reich, um den Kopf frei zu kriegen -
 

/Und Quatre wusste das, dessen bin ich mir sicher/
 

- und seine Gefühle zu ordnen.
 

Wenige Tager später, an Sylvester, hätte er diese Entscheidung fast wieder über den Haufen geworfen.
 

Dieser Abend war, wenn überhaupt möglich, noch besser als Weihnachten gewesen.
 

Eine sehr beschauliche Atmosphere. Ruhige, tiefgründige Gespräche und viel zu lachen.
 

Er hatte sich fast in die alten Zeiten zurückversetzt gefühlt, wenn auch sorgloser und unterhaltsamer.
 

Es war immer wieder interessant, was er nicht über seine Freunde wusste.
 

Wer hätte gedacht, dass der Japaner wenn er Heißhunger bekam, für Schokolade beinahe schon töten würde, Chang tatsächlich Fanpost beantwortete und Duo ein Buch schreibte?

Und als Quatre ihnen eine längere Ausführung darüber gab, wie ungenießbar er den ganzen Tag war, wenn er am Morgen keinen Kaffee oder Tee hatte und Trowa das bestätigte und noch mehr sarkastische Anfügungen machte, waren sie alle in Lachen ausgebrochen.
 

In diesem Augenblick hatte Trowa sich gefragt, warum er eigentlich gehen wollte.
 

Es lagen so viel schöne Erinnerungen in diesem Haus....so viele gemeinsame Nächte...
 

Der Sex in der Berghütte am Neujahrsta war ein weiteres Beispiel dafür gewesen, wie gut sie beide mit einander harmonierten und durch die Angst, einer von den anderen könnte sie hören, noch viel intensiver gewesen...
 

Wenige Tage später dann hatte er seine erste eigene Wohnung bezogen. Sie lag nur dreißig Minuten Fahrt von der Firma entfernt und ca. Eine Stunde von Quatres Anwesen.
 

Er liebte sein neues Zuhause.
 

So viel Freiheiten.
 

/Und endlich selber abwaschen.../
 

Natürlich vermisste er Quatre und, unfassbar, aber wahr: Dorothy.
 

Das langhaarige Mädchen war nicht so unmöglich, wie er gedacht hatte.
 

Sie war intelligent, witzig und sowohl gute Freundin Relenas als auch Quatres.
 

Oft hatten sie beide hitzige Diskussionen geführt, die beide von ihnen wunderbar unterhalten hatte.
 

Das einzige, was unter dem Auszug litt, war definitiv die Quantität des Sexes, was aber nur dessen Qualität steigerte....
 

So leidenschaftlich und ausgehungert, wie sie über einander herfielen, war es nicht weiter verwunderlich, dass sie oftmals vergaßen die Bürotür hinter sich abzuschließen...
 

Trowa mochte sich gar nicht ausmalen, wie die beiden freundlichen Sekretärinnen gucken würden, wenn sie ihren Chef und Manager der Produktionsabteilung mit heruntegelassenen Hosen vorfinden würden...
 

/...wir wären tot!/
 

Allerdings half ihm diese räumliche Trennung nicht, seine Gefühle zu verstehen.
 

In seiner Verzweiflung hatte er sogar eine Beratungsstelle aufgesucht, die ihm jedoch nur nahelegte, auszuprobieren, wie eine offizielle Beziehung aussähe und danach zu entscheiden.
 

Das hatte ihn wirklich frustriert.
 

/Es ist ja nicht so, dass ich _nie_ darüber nachgedacht hätte...aber...was, wenn es nicht funktioniert?!/
 

Konnten sie dann jemals wieder eine normale Freundschaft führen?
 

Obwohl sie eine...Affäre hatten, war Trowa sich durchaus bewusst, dass es in einer anderweitigen, ehrlicheren Bindung ein wenig anders ablaufen würde.
 

Sie würden über viele andere Dinge reden, viele Themen weiter ausführen. Oft genug hatte der Grünäugige Dinge nicht gesagt oder erzählt, weil er sie für ihre jetzige Situation einfach zu intim hielt.
 

Und eine Freundschaft mit jemanden, der all diese Dinge wusste..?
 

Nein, dass erschien ihm ausgeschlossen!
 

Zumindest in diesem Moment...
 

Er war sich durchaus bewusst, dass es funktionieren würde, aber...wie lange müssten sie warten?

Er kannte sich selbst gut genug um zu wissen, dass er sich distanziert verhalten würde.
 

Doch eine Freundschaft, eine simple Freundschaft mit einem Mann, zu dem er sich sexuell hingezogen fühlte und kaum eine Begegnung ohne Körperkontakt sein konnte?
 

War das möglich?
 

War er wirklich "quatre"?
 

Konnte es sein, dass Quatre DER Mensch für ihn war? Die große Liebe, von der die Welt immer so schön sprach?
 

Das würde vielleicht auch erklären, warum es ihn nicht störte, dass Quatre ein Mann war, wo er sich doch vom gleichen Geschlecht abgestossen fühlte...
 

Gab es zwischen ihnen ein Band?
 

Waren sie für einander geschaffen?
 

Trowa glaubte nicht an schicksal, zumindest nicht für gewöhnlich, aber dieser Gedanke erschien ihm stetig.
 

Wenn es stimmte, wenn sie für einander bestimmt waren, musste er den Blonden zu "dem Seinen" machen.
 

Sie waren für einanander bestimmt und längeres Zögern könnte eine Gefahr für ihr beider Glück bedeuten und sich eventuell nachteillig entwickeln.
 

Aber was war mit diesem schlechten Gefühl, das er hatte?
 

War es nur Angst?
 

Weil Quatre ein Mann war?
 

Angst vor Veränderung?
 

Weil er noch immer an ihrer Freundschaft festhielt?
 

Was wurde denn aus ihrer Freundschaft, wenn er sich irrte?
 

Angenommen, sie würden eine Beziehung beginnen, weil er darauf vertraute, dass er und der Blonde für einander geschaffen waren, ihre seltsame und doch wunderbare Begegnung vor einigen Jahren, sie weiterführen sollte, als zu einer tiefen Freundschaft, und eben diese Beziehung läuft schief...
 

Egal wie...ob nun in einem großen Krach oder langsam, schleichend, vielleicht durch Druck durch die Presse oder wegen anderen Kleinigkeiten, was denkbarer war, denn der ehemalige Heavyarmspilot war niemand, der gern über Probleme redete. Sein ganzes leben lang war er auf sich allein gestellt, hatte gelernt zu erdulden und diese angewohnheit hatte er selbst in einer Zeit des Friedens noch nicht abgelegt...
 

Sie würden sich also langsam, aber unaufhaltsam auseinander leben...die Beziehung zerbrach...
 

Und was wurde aus ihrer Freundschaft?
 

Er hing sehr an dieser Freundschaft, verdankte dem Araber so viel.
 

Und was hatten sie nicht schon alles verloren, weil er sich ein ganzes Jahr lang so rar gemacht hatte?
 

Er wollte seinen Freund Quatre Raberba Winner nicht wegen einem dumme Hirngespinst verlieren...
 

/Aber...was, wenn ich ihn dennoch verliere?
 

Velleicht, weil wir uns schon zu sehr auseinander gelebt haben?
 

Viellicht weil ich zöger...weil ich Angst hab...
 

Was, wenn er _doch_ für mich bestimmt ist, was, wenn es _so_ sein soll, was, wenn das schicksal _wirklich_ existiert?
 

Was, wenn ich krampfhaft an dieser Freundschaft festhalte...und diese deshalb in die Brüche geht...und dann ist es ebenfalls zu spät...
 

Egal wie, das Risiko ist groß.../
 

Trowa seufzte leise, während er die Stirn an die Scheibe lehnte und nach draußen starrte.
 

Warum musste er eigentlich immer alles in Frage stellen?
 

Warum hatte er einfach keine Antworten parat?
 

Liebe, tiefgreifende Gefühle, damit konnte er nicht gut umgehen, war ungeschickt....
 

Liebe war nicht logisch erklärbar, ließ sich nicht einfach abstellen.
 

Er hatte es versucht, ob nun die brüderliche Liebe zu Catherine damals oder aber die aufkeimenden Gefühle für Quatre jetzt...er hatte versucht, es zu ignorieren, von sich schieben, aber war gescheitert...
 

Von Tag zu Tag fühlte er sich schlechter, Gewissensbisse quälten ihn. Es konnte so nicht weitergehen, irgendwann musste er sich entscheiden!
 

/Und wenn ich einfach alles hinter mir lasse? Sowohl seine Freundschaft, als auch seine viellicht tieferen Gefühle für mich?/
 

Schweigend schritt er wieder zu der kleinen Ledercouch hinüber, die auch so viele Erinnerungen in ihm wach rief, und setzte sich erneut, das Gesicht wieder in den Händen versunken.
 

/Nein./
 

/Das kann ich nicht./
 

Das konnte ich nicht.
 

Es war nicht fair. Nicht quatre gegenüber. Nicht den anderen gegenüber, denn sich von Quatre zu lösen, bedeutete auch, um der Gerechtigkeit genüge zu tun, auch die anderen und alles, was ihn an den Blonden erinnerte, hinter sich zu lassen und das käme einer Flucht gleich.
 

Und er wollte nicht flüchten, nicht hiervor.
 

/Nein./
 

Das wäre nicht fair, vorallem sich selbst gegenüber nicht!
 

Demnach also nur die simple Frage:
 

Liebe oder Freundschaft?
 

Und die nicht so simple Antwort darauf.
 

/Ich weiß nicht...was ich tun soll...was, wenn ich mich irre?
 

Ich verliere ihn, wenn ich falsch liege...aber...was ist falsch?
 

Liebe ich ihn?
 

Liebe ich ihn nicht?/
 

Er atmete noch einmal tief durch, legte den Kopf nocheinmal zurück und massierte zum zweiten Mal seinen Nasensteg.
 

Die Uhr an der Wand tickte unaufhaltsam.
 

Trowas Atem ging ruhig und regelmässig.
 

Er hatte die Augen geschlossen, war blind für das Sonnenlicht, das in das kleine Büro schien.
 

Allerdings konnte er es auf seiner Haut spüren, während er den angenehmen Geruch von Leder einatmete, zusammen mit dem typischen Büroaroma und seinem eigenen Aftershave.
 

Durch die schwere Holztür drangen die Stimmen der beiden Sekretärinnen nur als undeutliches Gemurmel herein.
 

Der Braunhaarige legte die Hände auf seine Beine und wartete.
 

Minuten verstrichen.
 

Er rührte sich nicht.
 

Die Stimmen im angrenzenden Raum erstarben, nur um dann gleichzeitig zu erklingen.
 

Die Tür öffnete sich.
 

Dumpfe Schritte auf dem dicken Teppich.
 

"Tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen. Meine Unterredung hat ein wenig länger gedauert."
 

Trowa sah auf, Quatre schloss die Tür wieder, dann trat er an seinen Schreibtisch.
 

Die türkisgrünen Augen musterten ihn auf ihre eigene Art und Weise, die der Ältere gelernt hatte, als liebevoll einzustufen.
 

Er spürte die unheimliche Ruhe von sich abfallen und einer unbestimmten, beklemmenden Angst weichen.
 

Es schnürte ihm die Luft ab und nur unter größter Anstrengung, gelang es ihm, seine normale Atemfrequenz beizubehalten.
 

"Schon in Ordnung..."
 

Er lächelte kläglich.
 

Quatre wirkte besorgt, als er ihn so sah: "Worüber wolltest du mit mir reden? Du klangst so ernst heute früh nach der Besprechung..."
 

Er stand auf.
 

Der Araber lehnte an seinem Tisch, die Augen noch immer auf seinen Freund/Liebhaber gerichtet, schienen sie ihn zu studieren.
 

Und dann trat ein sanftes funkeln in seinen Blick, so als ob er etwas in diesem Gesicht sah, das jedem anderen verborgen blieb...ein süßes Geheimnis...
 

"Quatre..
 

/Wie oft hat er das jetzt schon gemacht? So gekuckt?/
 

ich wollte mit dir reden, weil..."
 

Er stockte, sah den anderen hilflos an, dann holte er noch einmal tief Luft und schloss die Augen.
 

Er fühlte, wie sich alles in ihm zusammenzog.
 

"Quatre...ich...ich habe nachgedacht..."
 

Er öffnete die Augen wieder, sein Blick war sicherer, fest.
 

"...und mich entschieden..."
 

/Hoffentlich handel ich richtig./
 

"Quatre, ich..."
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Noa-Willow
2006-01-22T11:29:38+00:00 22.01.2006 12:29
Also ich hätte auch gern erfahren, wie sich Trowa entschieden hat! Aber ansonsten war die FF wirklich einsame Spitze! ^^

Noa-Willow^_^
Von:  Tainja
2005-06-25T23:19:20+00:00 26.06.2005 01:19
...das ende... arg!!!!! *umkipp* da machst du es so sapnnend und dann lesst du es offen!!!
*tot umfall* naja eigentlich ist es ja auch gut so^^°
alsoo... die story ist echt geilo! Man kann sich richtg gut in trowa hinein versetzten und mitfühlen. ich konnet auch gar nicht aufhören zu lesen.^^ einmal angefangen und dann auch bis zum ende!^^ übrigens hab eich das hier jetzt auf vprschlag von Sianna gelesen^^ sie hat dich und deine fanfics (besonders diese hier^^) wärmstens empfohlen!^^
und ich muss hier zustimmen, du schreibst wirklich sehr gut! ich bin hellauf begeistert!^^ bei zeit lese ich mir bestimt auch weiter fenafics von dir durch^^
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von: abgemeldet
2004-05-23T13:11:55+00:00 23.05.2004 15:11
wai...
also, quatres chara ist hier ja sooo geil!!!
schreibst du weiter???
wenn ja musst du mir bescheid sagen!!!
echt super!!!
Sianna
Von: abgemeldet
2003-09-26T15:56:02+00:00 26.09.2003 17:56
supi!!! ich freu mich schon ma auf den nächsten teil (kommt doch, oda?)
Von:  Aracona
2003-08-24T21:13:26+00:00 24.08.2003 23:13
du kannst doch hier nich einfach pause machen
*heul*
bitte schreib so schnell wie nur irgend wie möglich ne fortsetzung
biiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeee
wenn du die fortsetzung reingestellt hast, schickst du mir dann ne ens und sagst mir bescheid?

cu aracona ^^
Von:  mujun
2003-08-15T21:08:22+00:00 15.08.2003 23:08
Liebe Sinister
du kennst ja meine meinung aber ich will sie dir hier kund tun ich halte Halloween für eine deiner besten Story's mir gefallen besonders die liebevoll und nicht uniformen Charaktere von Trowa und Quarte
Wobei Quarte mir in der geschichte besonders gefällt er ist so... na ja anders und das sagt mir zu
ich fiebere der fortsetzung entgegen
dein Fan
Mujun


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