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Nie ohne Dich!

von
Koautor:  creepingmadness

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Ich hätte nie gedacht, dass mir Dylan, der Spinner, so fehlen würde. Alles, was ich machte, wenn ich nicht gerade in Dämonenangelegenheiten unterwegs war, erinnerte mich an ihn. Skaten, sprayen, Partys, kiffen, alles einfach und das regte mich auf. Ich wusste, dass ich ihn bald suchen würde. Einfach nur, damit er mir kurz auf den Sack gehen würde und ich seine Abwesenheit ertragen konnte. Aber ich schien ihm ja auch nicht zu fehlen. Er hatte immer einen Weg gefunden, sich bei mir zu melden, aber diesmal – kein Ton.
 

Als ich mich mal wieder von dem ganzen ablenken wollte und nach einem Job suchte, auf dem Weg zu einer Dämonenkneipe in der Innenstadt von LA fiel mir ein hochrangiger Dämon auf, dem ich persönlich noch nie begegnet war, aber von dem ich schon sehr viel gehört hatte. Er war optisch ein Mann mittleren Alters, durchaus charismatisch und sehr gut gekleidet. Er war sichtlich genervt. Ich wusste, dass der Typ gefährlich war, aber ich wusste auch, dass er mich ablenken konnte. Er schien zu warten, auf einen Geschäftspartner oder so und ich fuhr direkt auf ihn zu.

„Hat wohl einen Rückzieher gemacht?“, fragte ich ihn grinsend und wartete einfach mal ab, wie er reagierte. Zunächst sah er mich genervt an, aber dann änderte sich sein Blick. Es war, als käme ich ihm bekannt vor.

"Scheint so. Und wenn er jetzt doch noch auftaucht, hat er Pech...", sagte er ehrlich.

„Ist es ein großer Verlust?"

"Für ihn bestimmt. Für mich ist das unrelevant. Es ist seine Tochter, die stirbt...", sagte der Kerl, der als King bekannt war, schulterzuckend. "Und was führt dich hierher? Willst du einen Deal?", fragte er dann grinsend.

"Hmm vielleicht hat er es sich doch anders überlegt, oder wurde gewarnt." lachte ich. "Ich - einen Deal, nein, entweder mache ich selbst welche oder ich spiele um das, was ich will. Ich bin gerade auf der Suche nach willigen Opfern und hab deine schlechte Laune gerochen, ich dachte, ich schau mal, was da so abgeht!!“

"Jetzt riecht man meine Launen schon..."; lachte King. "Du bist aber keiner von meinen, oder?", fragte er dann. Jetzt wurde ich doch neugierig, wie er das meinte.

"Mal abgesehen, dass ich von niemanden des seinen bin, deinen was?!"

"Nein. " sagte er dann. "Mit dieser Einstellung kannst du keiner meiner Untergebenen sein." erklärte King. "Ich habe dennoch einen Rat, falls du Interesse hast?" fragte er.

"Oh bitte, nur zu, so lange es nichts damit zu tun hat, dass ich noch viel zu klein und vorlaut bin und meine Nase nicht in fremde Angelegenheiten stecken soll... bin ich ganz Ohr."

"Auf so eine Idee käme ich nie! Ich spüre doch, dass du mächtig bist. Deswegen frage ich mich, warum du dir nicht holst, was immer dir fehlt. Oder täusche ich mich, dass du irgendwas suchst oder vermisst? Binde es an dich!", sagte er ernst. Ich war doch ein wenig erschrocken, dass er mich so durchschaute, also versuchte ich mich stärker abzuschotten.

"Ja na ja. Zum Einen wäre es nicht das Gleiche dann und zum Anderen halte ich es für keine gute Idee einen Menschen an mich zu binden. Was soll's...."

Er zuckte die Schultern. "Man muss ja nicht alles mit Macht machen. .. aber man sollte immer dafür sorgen, dass es einem selbst gut geht. " meinte er und musterte mich offensichtlich. "Du kommst mir merkwürdig bekannt vor. " stellte er fest.

„Hm. Kann schon sein. Ich treib mich viel rum, vielleicht hast du mich irgendwo mal gesehen.“, sagte ich dann schwammig. Ich war mir sicher, ihm noch nicht begegnet zu sein.

„Das glaube ich nicht. Aber ich werde noch darauf kommen.“, war er sicher, aber verabschiedete sich dann. Das war etwas seltsam... aber hatte mich definitiv abgelenkt.
 

Ich setzte meinen Weg in die Bar dann fort und sah mich nach einer Beschäftigung um. In der Bar waren ein paar halbstarke Dämonen, die mich mit dummen Sprüchen herausforderten und sich dann volles Mett von mir abziehen ließen. Als ich die Bar verließ, waren meine Taschen prall gefüllt, aber ich fühlte mich sofort unwohl, beobachtet. Als das Gefühl sich in ein Gefühl des Verfolgt werden wandelte, manipulierte ich einen schwachen Dämon und schickte ihn los, sich um dieses Problem zu kümmern.
 

„Hältst du das für clever?“, hörte ich kurz danach Dylans Stimme hinter mir, ich drehte mich sofort suchend um. „Dylan?“, fragte ich.

Er stand an eine Wand gelehnt, wirkte unscheinbar und irgendwie dunkel. Es war merkwürdig und unwirklich.

"Bist du es wirklich?!" fragte ich und sah ihn astral an. "Was ist mit dir passiert?!"

"Ach diese Schule in England ist ein wenig merkwürdig...", sagte er dann und sah mich musternd und eindringlich an. Seine Aura wirkte verändert, aber dennoch wie die seine. "Aber ich dachte, ich seh mal nach dir?", stellte er dann fest, kam aber nicht näher. Das war absolut untypisch für ihn und machte mich durch und durch misstrauisch.

"Merkwürdig ja. Haust ab und meldest dich nicht... dann tauchst du einfach wieder auf. Und verhältst dich sooo. .. weißt du was... vergiss es.", ich wollte weg. Das war verwirrend und irgendwie nicht mein Dylan.

"Ich konnte mich nicht melden. Die haben mir mein Handy weg genommen..."; sagte er dann und stand mitten in der Gasse und hatte die Arme ausgebreitet, eine typische Geste. "Du hast mir gefehlt!", rief er mir nach. "Komm schon her!" Wenn das wirklich Dylan war, war alles noch viel schlimmer.

„Zieh Leine!" sagte ich. "Warum bist du nicht einfach zu mir gekommen und hast mir das gleich gesagt, statt den ganzen Tag hinter mir her zu spionieren."

"Weil ich genau das hier befürchtet habe. DU hast damals gesagt: Geh. Traure. Hilf ihr. Du hast mich weggeschickt!", sagte er dann. "Und jetzt tickst du so...", warf er mir vor. Er hatte ja Recht. Ich habe ihm gesagt, er solle gehen, aber ich dachte, er würde mehr um unsere Freundschaft kämpfen.

"Vergiss es einfach,... ja ich hab gesagt: hilf ihr, ich hab nicht nicht gesagt: vergiss mich!" ich ging zu Fuß weiter, aber langsam. "Wieso bist du jetzt hier? Hast du Ferien? Oder bist du geflogen? Oder was ist los? Willst du mir sagen, dass es dir dort so gut gefällt, dass du nicht wieder kommen wirst?!", ich ging wie immer vom Schlimmsten aus, was sollte ich auch anderes tun, so wie er sich verhielt.

"Sag mal spinnst du? Ich habe versucht, dich zu erreichen, aber du hast keine Adresse, also konnte ich dir keinen Brief schicken. Und du hast dich genauso wenig gemeldet. Ich habe dich nicht vergessen. Das könnte ich gar nicht...", er sah mich an. "Jetzt komm her.", bat er. Ich traute ihm noch immer nicht. Ich war wirklich nicht sicher, dass er Dylan war. Er verhielt sich komisch. Dylan war nicht so reizbar. Ich musste dem genauer nachgehen. Nachher wollte nur jemand ausnützen, wie verletzlich ich in Bezug auf ihn war. Ich blieb stehen und sah ihn an.

"Du traust mir nicht, oder?", fragte er dann grinsend. "Vielleicht auch besser so...", lachte "Dylan". Ich hörte hinter mir dann etwas zischen, als ob es auf mich zuraste.

Ich wusste, dass meine Augen in dem Moment ihr dämonisches Schwarz annahmen, ich ging in Abwehrhaltung, um alles abzuwehren, ließ den Fakedylan dabei aber nicht aus dem Blick.

„Denkst du, das beeindruckt mich?", fragte "Dylan". "Du solltest dich eher fragen, warum ich alles so genau weiß....", es flog wieder etwas auf sie zu, aus zwei verschiedenen Richtungen.

Ich zog ihn mit zu mir und umhüllte ihn mit meinem schwarz-blutroten Eisqualm, den ich härter werden ließ. "Dann verrate es mir!" forderte ich.

"Ich war bei deinem Freund.... Habe ihn analysiert und kopiert.... und vielleicht gibt es ihn auch nicht mehr... Das kannst du nicht wissen.", sagte er grinsend und ließ das Eis mit seiner Aura schmelzen.

„Was willst du?“, fragte ich energisch und band ihn wieder mit ein, nutzte seinen Körper zur Abwehr der angreifenden Dinge, aber ich stellte leider fest, dass ihm diese Sachen nichts konnten.

"Ich erledige nur meinen Job.", sagte er grinsend. "Du musst verschwinden.... und das wirst du auch. Du kannst mir nichts tun, das glaube ich nicht.", grinste er ein typisches Dylan-Grinsen. Ich glaubte ihm kein Wort und griff ihn an. Das würden wir ja sehen, ob ich ihm was konnte. Er lachte und wehrte alles ab. Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Du bist genau so stur wie dein Vater... aber ich denke, nicht so schwer zu töten...", sagte er dann arrogant wie ein alter Mann. Ich wurde stinksauer. Er würde schon sehen, wie schwer es werden würde, mich zu töten, ich griff ihn mit einer ziemlich unbekannten, aber krassen und hinterhältigen Taktik an, aber irgendwie konnte er ihr ausweichen.

"Was regst du dich denn so auf? Weißt du etwa nicht wer Daddy ist?", lachte er. "Hat dir noch nie jemand gesagt dass man sich nicht mit Engeln anlegt?" fragte er dann streng. Er sah noch aus wie Dylan, aber klang wieder alt und verbittert.

„Wer bist du? Außer, dass du ein scheiß Flattermann bist? Leg seine Gestalt ab!!!“, schrie ich ihm entgegen.

„Mein Name ist Melioth. Und nein. Ich werde ihn noch ein wenig anbehalten!“

Ich wurde noch wütender und wusste das mein nächster Angriff ihn nicht verfehlen konnte. Ich schnitt mir mit einem spezial Messer selbst in den Arm und besudelte ihn mit meinem Blut. Es war ein dämonisches Ritual, das Liliths Aufruf hieß, eine Macht, die ihn zur Zielscheibe der Geisterwelt und Zwischenwelt werden ließ, die Angriffe gingen Geistig von statten, aber sehr viele und mächtige Geister überfielen ihn. Er verlor seine Konzentration und somit auch das Aussehen von Dylan. Er war alt, hatte eine Glatze und wirkte schleimig. Er trug einen Anzug und war das komplette Gegenteil von Dylan. Er hatte eine riesige Narbe am Kinn.

"Hör auf damit, du dämlicher Bastard! Ich kann dir Infos geben!", er kam nicht weg, so sehr es auch versuchte.

"Wer hat gesagt, dass ich von jemanden wie dir Infos will?" ich wirkte Spiegelreflex auf mich, um meine Kräfte zu erhöhen und dann mit Sündengespür seine Schwächen herauszufinden. Weiterhin ließ ich Liliths Aufruf auf ihn, das ihm auch weiterhin jegliche Konzentration stahl. Er hatte Schwächen, aber ich merkte, dass mir das Werkzeug fehlte, ihn zu töten. "Hör auf!", brüllte er mit Engelsstimme, die wirklich höllisch schmerzte. Ich fuhr vor Schreck zusammen, aber attackierte ihn schon fast aus Reflex weiter mit dem Eis.

"Hör jetzt auf. Ich verschwinde und werde dich nicht mehr belästigen.", schwor er und versucht sich zu befreien, ich wunderte mich, warum er jetzt so anfing.

"Das soll ich dir glauben? Warum sollte ich. Was willst du wirklich von mir?"

"Ich hab den falschen Weg für meine Rache eingeschlagen...", gab er zu. "Ich werde das anders erledigen!", sagte er ernst und aus irgendeinem Grund war er glaubwürdig.

"Rache?! An wem? Keiner, den ich kenne interessiert mich, abgesehen von Dylan. Und wem sollte es interessieren, dass du mich töten wolltest?"

"Ich habe doch gesagt, es geht mir um deinen Vater. Und glaub mir, den würde es interessieren!“, ich kannte meinen Vater nicht. Wollte er mich verarschen? Meinen Vater interessierte ich nicht, aber er hatte mich neugierig gemacht.

"Ich kenne meinen Vater nicht, dennoch interessiert es mich, was hat er dir angetan?"

"Er hat mich betrogen und getötet... Er ist mir nicht gefolgt, wie es seine Aufgabe gewesen wäre. So etwas kann ich nicht leiden.", presste er hervor, da er noch immer unter meinen Kräften stand.

"Wenn ich jemanden töte, folge ich dem für gewöhnlich auch nicht.", warum sollte man so etwas auch tun?

„Du dummes Gör! Vorher meinte ich, er hätte vorher auf mich hören müssen.“

"Wenn du mir alles erzählen würdest, würde ich dich auch verstehen. Wenn du dich weiter so quer stellst, werde ich den Fehler beheben und dich endgültig töten.“, ich wusste das ich das konnte, egal, was er sagte.

"Dein Vater hatte eine wichtige Rolle bei der Apokalypse und hat sich geweigert diese einzunehmen. Ich war zuständig und er hat mich zum Dank getötet. Das nehme ich von dieser Made nicht hin!", sagte er dann mal zusammenhängend.

"Das glaube ich nicht, Melioth", grinste King, der entspannt an einer Wand der Gasse lehnte. "Ihr Vater? So so. Sehr interessant... Jetzt weiß ich auch, woher ich sie kenne..."

"Dann wirst du irgendwas falsch gemacht haben und da wir ja alle noch hier sind, kann es ja nicht so falsch gewesen sein.... es reicht mir jetzt!" ich donnerte ihn mit aller Macht und meinem schwarzen Eis gegen die Häuserwand und fing an, einen zweiten Ruf zu starten, einen Ruf, der die Geschöpfe des Zwielichts ruft. Zerrütte Seelen, Leid und Hass, alles, was einem einfiel, ließ ich auf ihn los.

Er nutzte den Moment des Aufpralls an der Wand und ergriff sogleich die Flucht.
 

King hatte das alles beobachtet und zeigte sich durchaus beeindruckt, aber keineswegs herablassend oder so. Ich sackte auf den Boden und lehnte mich an die Wand und seuftze. "Oh man, jetzt brauch ich erstmal nen schönen, fetten Burger!"

„Komm, ich lade dich auf einen ein.“, bot King mir an und half mir wieder hoch.

„Super. Bin dabei.“; grinste ich und sah mich um, wo wir hin gehen konnten. Ich wusste nicht viel über King, aber er war mir wirklich lieber als dieser Melioth.

"Hast du was dagegen, wenn wir den Besten essen? Ich bring dich nachher auch wieder her. Versprochen."

„Nur zu, mir ist das egal!“, ich brauchte einfach irgendwas zwischen die Zähne.

King zuckte die Schulter, grinste kurz, ein wenig später standen wir in einer Gasse in New York. "Du wirst begeistert sein.", sagte er sicher und führte mich in eine Burgerbude, die so richtig gut aussah.

„Wehe, wenn nicht!“, lachte ich und sah mir das Angebot an. Es sah alles super aus, auch die Burger, die die anderen hatten. Ich suchte mir etwas aus, ebenso King, dann sah er mich an. „Wie ist dein Name?“, fragte er.

„Dalilah. Und deiner?“, er musste nicht wissen, das ich wusste, mit wem ich es zu tun hatte.

„King.“, sagte er offen. „Was hat Melioth noch so zu dir gesagt?“; wollte er dann wissen.

"Engel, richtig?" wollte ich zuerst wissen. "Er wollte nichts wissen, eigentlich fasselte er nur was von meinem Vater und Rache und Informationen." , den Teil mit Dylan ließ ich aus.

„Ja, den meine ich. Wie kam er so nah an dich heran?“, fragte er dann neugierig.

"Tja, es scheint mir heute auf der Stirn zu stehen, dass ich etwas vermisse.... oder jemanden..." sagte ich und starrte meinen Burger an und biss dann rein und aß weiter, während ich aus dem Fenster sah. "Wo sind wir?"

„New York. Burger und Pizza, das können die hier wirklich gut."; grinste King. "Ja, ein wenig. Aber Melioth hat das mehr als ausgenutzt. Er hat was linkes abgezogen, oder?"

"Ja ziemlich, er sagte, dass er ihn lange beobachtet hätte und ich nicht sicher sein kann, ob er noch lebt, er wusste, was ich zu ihm gesagt hatte, bevor er ging.... tzeee, und ich dachte, Engel wären die Guten!"

„Nicht alle. Und schon gar nicht, wenn sie eigentlich schon mausetot waren...", sagte King gerade heraus. "Dieser wollte die Welt und die Dämonen vernichten und hatte Pech...", erklärte er. "Warum überprüfst du nicht, ob es deinen Freund noch gibt?" , fragte er dann neugierig.

"Ich hab schon alles versucht, bevor das alles so ausartete. Die Adresse, wo er gerade steckt, ist streng geheim und und ich komm nicht an ihn ran irgendwie. Und ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob ich das wirklich will, es scheint ihn ja nicht sonderlich zu interessieren.", sagte ich so neutral wie möglich.. Ich weiß nicht, warum ich ihm das so ehrlich sagte, ich wollte ja kaum mir selbst gegenüber zugeben, dass ich ihn gesucht hatte. Ich ärgerte mich tierisch, dass Dylan es mir so angetan hatte, dass ich dadurch nun schwach schien. Angreifbar....

"Wenn du solche Probleme hast, wie geht es dann wohl einem Menschen. Er scheint an einem abgeschotteten Ort zu sein..."; vermutete er dann. Ich hatte dabei nicht das Gefühl, dass ich ihm schwach vorkam. "Aber es sollte eigentlich doch machbar sein, ihn zu finden, für so ein machtvolles Mädchen wie dich?!"

"Ja, das hab ich auch gedacht, aber das Problem ist, dass ich keine Spuren habe, die ich verfolgen kann. Aus mir unerklärlichen Gründen hab ich nichts, womit ich anfangen könnte. Ich weiß nur, dass er ihr auf dieses Internat gefolgt ist, aber ich hab alle schon abgesucht, überall nachgefragt – aber ... Nichts!" Er nickte. Dann befehligte er einen seiner Diener, Dylan zu suchen und zu finden. "Das ist äußerst merkwürdig.", fand er.

„Wieso hilfst du mir?“, fragte ich ihn verwirrt.

"Ich habe meine Gründe.... Sagen wir... mein Boss würde das ganz sicher erwarten.", erklärte er.

"Dein Boss, du pfeifst echt nach der Nase von wem Anderes?!" fragte ich und steckte mir das letzte Stück Burger in den Mund.

"Nach der Nase von ein zwei Personen, ja... Meine Glanzzeiten sind wohl leider vorbei.", sagte er ehrlich. "Aber das ändert ja nichts. So an sich."

"Hmmm, ich weiß nicht, da mich scheinbar keiner haben wollte, tanze ich auch nach niemandes Pfeife!" sagte ich grinsend und trank. Es war ja nun einmal so. Niemand hatte sich um mich gekümmert, also kümmerte ich mich auch nur um mich.

"Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich hab mal als ganz popelige, menschliche Seele in der Hölle angefangen.", gab er zu. "Und ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest dein Vater nichts von dir wusste, wenn wirklich der der Vater ist, von dem ich es vermute.", sagte er ehrlich.

"Okay, jetzt werde ich aber auch neugierig, wer ist denn der große Unbekannte?"

"Ich bezweifle ja fast, dass du von ihm gehört hast...", sagte er ehrlich. "Sagt dir der Name Pines was?", fragte er dann.

"Nicht wirklich?! Sollte er das?“

"Ja. Sollte er. Diese Familie hat Apokalypsen ausgelöst und aufgehalten und sie ist wohl die bekannteste Familie, die sich mit der Vernichtung von Dämonen befasst..."; sagte King.

"Waidmänner mit Dämonenkindern? Was läuft denn da moralisch schief? Wieso ausgerechnet nen Waidmann, mein Vater?!", ich sah King an. "Und was willst du tun, ihm von mir erzählen?"

"Nicht unbedingt."; sagte er dann. "Versteh mich nicht falsch, aber einen Trumpf wie dich in der Hinterhand zu haben, schadet nichts."; grinste er. "Was bei ihm schief läuft? Böse Zungen würden behaupten, dass er schon früher einfach nicht seinen Schwanz von Dämonen fernhalten konnte.", sagte er dann schulterzuckend.

„Klingt einleuchtend. Aber wie meinst du das mit dem Trumpf?“

"Das Wissen um dich kann mir vielleicht irgendwann den Arsch retten. Man weiß ja nie. Aber seine besten Karten spielt man nicht aus, wenn es nicht nötig ist. Ich denke, das weißt du?!", sagte er, in dem Moment kam sein Diener wieder. "Die Adresse reicht?", fragte er und King sah mich fragend an.

Ich war überrascht, das ging echt schnell. „Ja los. Her damit!“, sagte ich vielleicht ein wenig zu überschwänglich.

Ich bekam die Adresse von dem Kerl, der dann verschwand.

"Wie du siehst... ich kann ein nützlicher Verbündeter sein. Solange du das gegebenenfalls auch für mich bist, bleibst du mein ungenutzter Trumpf.", sagte King lächelnd und kurz danach war ich "zu Haus." mit der Adresse von Dylans Schule in der Hand. Und allein dieser Zettel machte mich glücklich. Es war mir egal, ob die anderen Dämonen in meiner Zuflucht sich daran störten, ich holte meinen Laptop hervor und sah mir den schnellsten Weg zu dem Internat an. Natürlich nervten mich einige, was ich vor hatte, aber ich wies sie alle einfach ab und war schon voller Vorfreude, Dylan bald wieder zu sehen. Ich nahm den nächsten Flug nach England und fand mich nach 24 Stunden vor einem krassen Anwesen wieder. Es war Nacht und irgendwie schaffte ich es ohne Probleme auf das Grundstück. Ich suchte intuitiv nach Dylans Zimmer und fand es auch bald, er hatte tatsächlich eines für sich allein. Er schlief tief und fest, was ich ungewöhnlich fand. Er hatte sich verändert. Sein Haar war nun ein wenig länger, nicht mehr so unheimlich kurz, das stand ihm viel besser und ließ ihn etwas älter wirken. Er hatte sein Zimmer ein wenig dekoriert, es gab Bilder mit ihm und Duncan, aber auch viele mit mir. Dylan lag quer im Bett und die Decke lag wirr über ihm, in der Hand hatte er einen Brief, der leicht zerknüllt war. Ich musste lächeln, setzte mich neben das Bett, deckte ihn ein wenig besser zu und klaute mir den Brief. Der Brief war an mich adressiert, er war mehrfach abgeschickt worden, aber jedes mal war er ungeöffnet zu ihm zurück gekommen. Er hatte also doch versucht, mich zu finden. Ich musste den Brief öffnen.
 

Hey Dali,
 

es ist ziemlich scheiße hier... als erstes mussten wir Handys und Laptops abgeben. Kein Kontakt zur Außenwelt, außer altmodische Briefe. Ich könnte kotzen. Entschuldige bitte meine HANDSCHRIFT, dass ist soooo ätzend.
 

Es ist beschissen gelaufen...., alles... Ich hoffe, du hasst mich nicht bis zur Hölle und wieder zurück. Das wäre echt Mist, denn du fehlst mir und sobald ich hier fertig bin, hau ich ab. Schlafenszeiten, Essenszeiten, Regeln ohne Ende....
 

Und die Leute sind hier auch schräg. Ich glaube, hier laufen ganz schräge Untergrundsachen ab... Geheimclubs und so. KP.
 

Ich hoffe, dass du den Brief hier bekommst. Werde alles versuchen, dass das klappt....
 

Ich vermisse dich!!!
 

Dylan
 

Hey Dali,
 

hat wohl nicht geklappt... Der Brief ist wieder hier. Schick ihn diesmal an Freunde... Die sollen dich suchen und ihn dir geben.
 

Dylan
 

DALI!!!
 

Verdammt, sie haben aufgegeben... -.- Ich lasse mir noch was einfallen, aber langsam glaube ich, du willst gar nicht, dass ich dich irgendwie finde.
 

Nein... sry. Es tut mir leid. Wenn ich mein verkacktes Handy hätte, würde das ja auch gehen....
 

Ich vermisse dich wirklich und irgendwie mache ich mir auch Sorgen, neben all der Vorwürfe....
 

Dylan.
 

Das war der letzte Nachtrag gewesen in dem Brief. Seine Handschrift war gut leserlich, vorallem zum Ende hin, er hatte sich inzwischen wohl daran gewöhnt hatte, mit der Hand zu schreiben.
 

Dylan drehte sich im Schlaf und deckte sich wieder auf. Er seufzte leicht. Ich grinste leicht und deckte ihn wieder zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JadeRage
2015-06-05T16:20:02+00:00 05.06.2015 18:20
Finde es so cute, dass sie sich endlich zu ihm begeben hat, ihn gefunden hat. Und die Briefe! Klasse und sie weiß nicht mal, dass es da noch mehr gab und das schon Part 2 ist! Dylan ist einfach auch nur cute. :D
Antwort von:  nufan2039
05.06.2015 18:22
Die beiden werden auch noch süßer, also finde ich. :) Viel Spaß beim weiterlesen, hoffe ich ;)


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