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Bruchlandung in Mittelerde

von

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Lehrstunde

Mit geschlossen Augen lag ich auf dem Stroh bedeckten Dach der großen Halle und genoss sie frühen Sonnenstrahlen. Irgendwann mitten in der Nacht war ich nach draußen geflüchtet da ich mich in diesen massiven Zimmer absolut nicht wohl fühlte.

Früher hatte ich mich nie wirklich für die Natur begeistern können, doch seid dem ich in Mittelerde war hatte ich mich sehr verändert. Das wurde mir immer bewusster wenn ich über mein bisherige Leben nachdachte. Ich ging deutlich offener mit anderen Leuten um, verschloss mich nicht mehr vor jeden und ich konnte mir ein Leben in einer Großstadt nicht mehr in geringsten vorstellen. Früher hatte ich immer gesagt das mich niemand auf das Land bekommen würde und nun wollte ich es gar nicht mehr anders.

„Fynn komm runter“, es gibt etwas zu besprechen, hörte ich nach einer ganzen Zeit Aragorn rufen hören. Seufzend stand ich auf, ging gemächlich zum Rand des Daches und sprang einfach hinunter. Auf sicheren Füßen landete ich genau neben Aragorn und fing an zu grinsen, als ich die erschrockenen Blicke der Wachen, vor der Halle sah.

„Was gibt es“, fragte ich den braunhaarigen freundlich.

„Es gibt Nachrichten von der Westfront. Plündernde Horden von Orks stürmen in das Land“, antwortete er mir ernst.

„Und was hat der König nun vor“, fragte ich ihn nun ebenfalls ernst.

„Er lässt sein Volk zu der Festung Helm Klam ziehen“, antwortete er, worauf ich ihn nun nachdenklich ansah. Aragorn hatte mir viel über Mittelerde beigebracht und ich kannte, fasst jeden Winkel von Karten.

„Es ist ein gefährlicher Weg bis dort hin. Es wird unzählige Möglichkeiten geben, den fasst wehrlosen Zug anzugreifen. Sie werden Frauen, Kinder, Alte und Kranke dabei haben“, meinte ich nachdenklich und sah dabei auf die Ebene hinaus.

„Hast du eine Idee“, fragte er mich grinsend, da er genau wusste was im Moment in meinem Kopf vor ging. Schweigend ging ich an ihn vorbei in die Halle hinein und sah das man bereits über Karten brütete Ohne ein Wort zu sagen trat ich neben den König, beugte mich über die Karte und musterte sie eingehend. Im Kopf spielte ich verschieden Szenarien durch, bis ich den, meiner Meinung nach besten Weg gefunden hatte.

Ohne das mich einer Aufforderte, äußerte ich mich und sagte den Anwesenden, welcher in meinen Augen der beste Weg war. Ich sagte auch wie man am besten die Wachen aufteilen konnte um das Volk zu schützen.

„Ich bin der Meinung das dies wirklich der beste Weg sein wird, doch werden wir die Stärke von Eomer und seinen Reitern brauchen, um Helms Klam bei einen Angriff erfolgreich zu verteidigen“, meinte Gandalf.

„Sie werden nie rechtzeitig eintreffen um uns zu helfen“, meinte der König. So viel Sturheit ließ mich nur laut seufzend und ich beschloss zu gehen, bevor ich mir noch unnötig Feinde machte. Ich trat aus der Halle hinaus, blieb unschlüssig stehen und sah zu den Stallungen. Zum wiederholten Mal, seid dem wir uns in der Stadt befanden, fragte ich mich wie ein Volk nur so vernarrt in ein Tier sein konnte. Sicher es war sehr wichtig für sie, doch ich sah nicht mehr als ein Mittel, zum Zweck in diesen Tieren.

Nachdem ich eine ganze Zeit vor der Halle gestanden hatte, beschloss ich, mich etwas in der nicht all zu großen Stadt um zu sehen. Überall sah ich verunsicherte Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen und Kinder, die es sich kaum wagten zu spielen. Und auch viele misstrauische Blicke begegneten mir, was ich jedoch gewohnt war. Ich sah nicht grade aus wie ein typischer Elb und schon normale bekamen sie nur selten zu Gesicht.

Als ich schon wieder auf dem Rückweg war, rannten vor mir drei Kinder über den Weg, wobei die letzte plötzlich stolperte und drohte in eine riesige Pfütze zu stürzen. Schnell machte ich ein Satz nach vorne, packte sie und bewahrte sie so vor einer sehr nassen Landung.

„Vorsichtig, meine kleine“, sagte ich freundlich zu dem etwa fünf jährigen Mädchen und stellte sie sicher auf die Füße.

„Hast du dir weg getan“, fragte ich freundlich und kniete mich vor ihr, damit ich ihr keine Angst einjagte.

„Nein“, antwortete sie mir nur ganz leise, was mich zum grinsen brachte. Ich sah zu den beiden Jungs, mit denen das Mädchen gespielt hatte. Beide sahen mich äußerst misstrauisch an.

„Na dann, spielt mal schön weiter, aber passt ein wenig besser auf“, meinte ich freundlich zu den drein und stand auf.

„Du! Darf ich dich was fragen“, kam es nun unsicher vom ältesten der drei.

„Natürlich“, antwortete ich ihn freundlich.

„Seid ihr ein Elb“, fragte er mich unsicher und spielte dabei an einem Zipfel seines Hemdes herum.

„Ja bin ich“, antwortete ich ihn freundlich.

„Aber meine Mama hat Elben immer ganz anders beschrieben“, entgegnete nun der andere Junge frech.

„Ich sehe ja auch nicht wie die meisten anderen Elben aus“, meinte ich freundlich. „Menschen sehen doch auch nicht alle gleich aus, so ist das eben auch bei Elben.“

„Wir müssen zurück zu unseren Eltern“, sagte der älteste nach einen kurzen Moment des Schweigens, worauf ich nur nickte.

„Auf Wiedersehen, Herr Elb“, meinte das Mädchen grinsend zu mir und rannt zusammen mit ihren Brüdern wieder los. Ich sah ihnen noch einen Moment nach und ging dann zurück, wo ich Aragorn begegnete der grade aus dem Stall kam.

„Gandalf ist grade aufgebrochen um Eomer zu holen“, erklärte er mir bei meinem fragenden Blick.

„So etwas habe ich mir schon fasst gedacht“, meinte ich seufzend zu ihn.

„Was belastet dein Herz, mein Freund“, fragte er mich freundlich.

„Kannst du dir das nicht denken, Streicher. Wir stehen einer unausweichlichen Schlacht gegenüber, doch trotzdem bin ich die ganze Zeit mit einem Teil meiner Gedanken ganz woanders“, antwortete ich ihn leise.

„Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Auch ich habe mein Herz verloren, an Arwen, die Tochter von Herrn Elrond. Immer wieder muss ich an sie denken und ich weis wie schwer es ist, sich auf das wesentlich zu konzentrieren“, sagte er freundlich zu mir. „Ich wünschte ich könnte dir sagen das es besser wird. Aber man lernt irgendwann damit umzugehen.“

„Danke, deine Worte helfen mir wirklich sehr“, sagte ich ernst gemeint zu ihn. Er schlug mir freundschaftlich auf die Schulter und gingen dann zusammen zu den anderen beiden.

„Alles in Ordnung bei dir, Kleiner? Man hat dich heute ja kaum zu Gesicht bekommen, meinte Gimli besorgt,

„Alles gut, brauchte nur ein wenig Zeit zum Nachdenken“, antwortete ich ihn ehrlich, womit er sich dann zufrieden gab. Wir redeten über die verschiedensten Sachen, bis wir uns daran machten alles für unseren Aufbruch zu packen. Wirklich jeder in der Stadt war unterwegs und packte die wichtigsten Sachen zusammen. Doch egal wo man hin sah, sah man den Leuten, die Angst und die Unsicherheit an. Selbst die wenig verbliebenen Krieger des Königs, strotzten nicht grade vor Kampfeslust.
 

Ich war am Abend so nervös das ich keinen Schlaf fand und mich deswegen auf den Vorsprung, vor dem Platz setzte. Nachdenklich sah ich in die ferne und dachte nach, bis mich bekannte Schritte in die Wirklichkeit holten

„Welche Gedanken lass dich nicht schlafen“, fragte er freundlich und blieb hinter mir stehen.

„Keine besonderen, ich einfach etwas nervös“, antwortete ich ihn und sah ihn über meine Schulter hinweg an.

„Wieso das, du bist immerhin der zweite Heerführer Lothloriens“, meinte er grinsend.

„Du bist gut. Ich kann nicht grade durch besonders viel Erfahrung glänzen und wenn man nach einen alter geht bin ich noch ein Elbling“, entgegnete ich seufzend.

„Was dir an Erfahrung fehlt, macht du mit Einfallsreichtum weg, außerdem hat du bereits bewiesen das du sehr reif für dein alter bist“, meinte er freundlich.

„Na dein Wort in Gottes Ohren“, sagte ich grinsend und stand auf. Kurz sah ich mich um und sah dann wieder ihn an, als ich mir sicher war das alle schliefen.

„Kannst du mir zeigen wie man reitet“, fragte ich ihn leise.

„Bist du dir sicher“, fragte er mich daraufhin grinsend.

„Wenn ich es doch sage, aber weh du sagst den anderen etwas davon!“

„Kein Wort“, meinte er grinsend und kurz darauf gingen wir zu den Ställen. Dort zeigte er mir an seinem Pferd, wie man es fertig machte und führte es dann zu einen eingezäunten Auslauf. Nach kurzen zögern, stieg ich schließlich auf und Aragorn versuchte mir zwei Stunden die wichtigsten Dinge beizubringen.

„War doch gar nicht so schlecht, bist du früher einmal geritten“, fragte er mich, als wir das Pferd in den Stall zurück gestellte hatten und diesen dann wieder verließen.

„Eine Freundin von mir ist früher geritten und brachte mir ein wenig bei. Ich konnte nicht wirklich reiten, aber sie nahm mich trotzdem mit ins Gelände. Eines Tages gingen uns die Tiere durch, ich flog herunter und brach mir beide Arme, seid dem habe ich einen großen Bogen um Pferde gemacht“, erklärte ich.

„Ich werde dir ein ganz braves Tier geben lassen“, meinte er lachend.

„Vollidiot“, meinte ich trocken und ging zu meinem Zimmer, mit seinem lauten Lachen im Nacken.



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