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Bruchlandung in Mittelerde

von

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Zusammenprall

Bei den ersten Sonnenstrahlen wachte ich auf und stand verschlafen auf. Müde ging ich zum Fenster und sah hinaus. Egal wo ich hin sah, sah ich Bäume mit goldenen Blättern und genau vor meinem Fenster war ein dicker Ast. Kurz sah ich ihn an, kletterte aus dem Fenster hoch in den Baum. Ich kletterte bis nach ganz oben, setzte mich auf einen Ast und beobachtete die Vögel die über die Bäume flogen. Genießend schloss ich die Augen, während der Wind mir um die Nase strich und mit meinen Haaren spielte. Dabei dachte ich über den gestrigen Tag nach, aber ich konnte mir die ganze Sache einfach nicht erklären, den es gab keine Erklärung. Wie sollte man es sich bitte erklären das man sich von einen Menschen in einen Elben verwandelte und dann auch noch in einem fremden Land aufwacht..

„Fynn“, hörte ich Haldir von unten wütend schreien und fing daraufhin an breit zu grinsen. Anstatt zu antworten, hielt ich ganz still, darauf bedacht keinen laut von mir zu geben. Grinsend hörte ich unten wie Haldir den Talan verließ um mich suchen zu gehen. Ich wartete einige Zeit, kletterte dann reichlich umständlich zurück in den Talan. Grinsend trat ich in den Wohnraum, wo mich ein erstaunter Rumil begrüßte.

„Wo warst du“, fragte er misstrauisch.

„Ich war oben im Baum und hab ein wenig den Wind genossen“, meinte ich mit einer Unschuldsmiene.

„Hast du Haldir nicht gehört, er ist richtig wütend“, meinte Rumil.

„Ich muss ihn überhört haben, ich war ein gedöst“, entgegnete ich ruhig und trank etwas.

„Na gut, lass uns Haldir suchen, bevor er ganz Lothlorien auf den Kopf stellt“, seufzte Rumil und stand auf. Ein wenig unwillig folgte ich ihn nach unten und ging hinter ihn her, auf der suche nach Haldir, den wir erst nach einer guten Stunde fanden. Als ich ihn sah hatte ich das starke Bedürfnis mich auf den Absatz um zu drehen und erneut die Flucht zu ergreifen.

„Wo kommst du jetzt her“, schrie Haldir mich wütend an.

„Haldir beruhige dich, er war nur über uns im Baum und ist dort ein gedöst“, mischte sich Rumil schlichtend ein und trat zwischen uns beide. Der ältere sah mich inzwischen mit einen mörderischen Blick an.

„Ach komm schon du tust so als würde ich versuchen ab zu hauen“, meinte ich und hob schlichtend die Hände. „Selbst wenn ich abhauen wollte wo soll ich schon hin. Ich bin hier in einen mir fremden Land und habe von nichts hier eine Ahnung!“

Haldir sah mich mit einen prüfenden Blick an drehte sich dann um und sagte ohne uns anzusehen das ich ihn folgen sollte. Kurz sah ich Rumil an der mich nur angrinste und folgte dann Haldir. Ich folgte den anderen alleine, während sein Bruder wo anders hin ging. Ich folgte Haldir zu dem großen Platz, wo wir einige Elben und Oropin antrafen. Ich grüßte ihn mit einer Geste und setzte mich an den Stamm eines Baumes.

„Was machst du da“, fragte Haldir mich wieder wütend.

„Sieht man doch, chillen“, antwortete ich ihn tonlos und sah zu ihn auf.

„Los steh auf“, fuhr er an.

„Nö keine Lust“, grinste ich ihn an und verschränkte meine Arme hinter meinen Kopf. Unauffällig sah ich zu den anderen und sah wie einige die Luft anhielten, oder mich ansahen als wäre ich verrückt. Im nächsten Moment packte Haldir mich unsanft am Arm und wollte mich auf die Beine ziehen, was mich nun auch wütend machte. Ich ließ mich hoch ziehen, hackte meinen Fuß in seinen Bein ein und tat etwas mit dem er nicht rechnete. Er verlor das Gleichgewicht und machte mit dem Gesicht nähere Bekanntschaft mit den Baum, an dem ich kurz zuvor gesessen hatte. Als er sich aber aufsetzte wusste ich das ich einen großen Fehler gemacht hatte. Die Elben auf den Platz hörte ich tuscheln.

„Haldir ich bitte dich, du willst doch keinen verletzten verprügeln“, sagte ich leise und wisch rückwärts vor ihn zurück. Der Elb vor mir kam langsam wieder auf die Beine.

„Haldir ganz ruhig, dass war doch nur ein kleiner Spaß“, sagte ich leise. Ganz langsam ging er auf mich zu und packte mich nicht grade sanft an der Schulter. Er bekam einen Gesichtsausdruck der alle Alarmglocken bei mir klingeln ließ. Unbarmherzig zog er mich zu den anderen, von denen mich einige mitleidig ansahen.

„Du wirst das tun was ich dir sage, oder du lernst mich richtig kennen“, flüsterte Haldir mich ins Ohr und ließ mich los. Leicht nickte ich uns versteckte mich hinter Orophin als Haldir mich los ließ.

„Du scheinst dich ja sehr gut mit meinen Bruder zu verstehen“, meinte Orophin leise grinsend zu mir.

„Wie der Kerl ist auch dein Bruder? Rumil und du seid ganz anders, als Haldir“, entgegnete ich verwundert, verstummte aber als ich Haldirs Blick bemerkte. Haldir sagte einige Worte, allerdings hörte ich nicht wirklich zu da ich mit den Gedanken dabei war, wie ich Haldir am besten aus den Weg gehen könnte.

„Fynn“, sprach mich Orophin an. Verwirrt sah ich ihn an. Er seufzte leise drückte mir ein Holzschwert in die Hand und zog mich an den Rand des Platzes. Unsicher sah ich ihn an und sah mir das das Schwert in meiner Hand an.

„Ähm wie halt ich das Ding“, fragte ich unsicher und sah Orophin an, der sich sichtlich nur schwer das grinsen verkneifen konnte. Er trat neben mich und zeigte mir wie ich das Schwert zu halten hatte.

„Wieso muss ich das eigentlich lernen“, fragte ich unsicher.

„Scheinbar ist Haldir der Meinung das dir ein wenig Disziplin nicht schadet“, meinte Orophin und fing an mir den Umgang mit den Schwert bei zu bringen, wobei ich reichlich froh war das die Dinger stumpf waren. Irgendwie schaffte ich es einige Male mich selber mit meinen Schwert zu treffen.

„Mach eine Pause, bevor du dich noch selbst erschlägst“, meinte Orophin nach einer ganzen Zeit, mitleidig. Dankend sah ich ihn an und los mich an Ort und stellen auf den Boden fallen.

„Ich habe keine Pause erlaubt“, kam es unfreundlich von Haldir. Ich sah auf und sah ihn nicht grade freundlich drein schauend neben mir stehen.

„Der kleine braucht eine Pause, er ist das Training noch nicht gewohnt“, meinte Orophin.

„Lass gut sein Oro, er ist nur sauer weil er nicht aufgepasst hat“, entgegnete ich trocken und stand umständlich auf. Haldir sah mich wieder mit diesen Blick an, worauf ich ihn nur gelangweilt ansah.

„Das wird böse Enden“, hörte ich Orophin leise sagen.

„Ich denke Mal das ich lieber mit Fynn gehen sollt. Ich zeig ihn einfach alles, damit er sich alleine zurechtfinden kann“, meinte Haldirs Bruder, packte meine Hand und zog mich mit sich.

„Wieso reizt du Haldir immer wieder so“, fragte mich der Elb nach einer ganzen Zeit und ließ mich los.

„Keine Ahnung, ich kann ihn einfach nicht leiden“, antwortete ich schulterzuckend.

„Du solltest ihn in Zukunft besser in ruhe lassen! Er ist nicht umsonst der Hauptmann der Wächter“, sagte Orophin und klang dabei leicht verzweifelt.

„ich wusste gar nicht das er eine so hohe Stellung hat“, sagte ich nachdenklich.

„Du weißt einiges nicht über ihn“, seufzte er leise.

„Ich denke Mal ich werde genug Zeit haben um viel über ihn zu lernen“, erwiderte ich grinsend. Orophin ging nicht weiter auf die Sache ein und zeige mich stattdessen den Wald. Er zeigte mir den Markt, die Bibliothek, die Ställe und einen riesigen See, der sich mitten im Wald befand. Kaum das ich ihn sah, grinste ich Orophin an, rannte zum See. Dort angekommen zog ich blitzschnell meine Stiefel aus und sprang ins Wasser. Mit langen Zügen schwamm ich in die Mitte und tauchte, bis mir die Luft weg blieb und mich zwang wieder auf zu tauchen. Am Ufer stand Orophin und grinste mich an.

„Du benimmst dich wie ein Elbling“, lachte er als ich aus dem Wasser kam und mich neben ihn ans Ufer setzte.

„Hier kann ich eben endlich sein wer ich bin und muss mich nicht vor jeden verstellen“, sagte ich leise und sah auf den See „Schon früh musste ich lernen das alles was irgendwie nicht in die Norm passt ausgegrenzt wird und irgendwann habe ich angefangen jemand zu sein der ich nicht bin.“

„Wie meinst du das“, fragte er mich und setzte sich neben mich.

„Ich rede normalerweise nicht mehr als nötig mit anderen Leuten“, antwortete ich leise ohne ihn an zu sehen. „Ich erzähle normalerweise nichts von mir und bin immer sehr darauf bedacht das niemand meine Narben sieht.“

„Woher hast du sie?“

Ich versteifte mich sichtlich, den ich erinnerte mich nicht gerne zurück. Den meine Methode mit der ganzen Sache um zu gehen war, verdrängen.

„Vielleicht an anderes Mal“, sagte ich irgendwann und wir saßen noch eine ganze Zeit schweigend neben einander und schwiegen einfach, bis wir zurück ging. Mittlerweile wunderte es mich nicht einmal mehr das Orophin zusammen mit seinen Brüdern wohnte.



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