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Der letzte Raubzug 2

Die Suche
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und noch mal von vorne x____X
Fragt mich nicht warum, aber so, wie die FF bisher war, gefiel sie mir in keiner Weise... Ich könnte nicht einmal sagen, woran es lag. Ich habe sie jedoch noch nicht aufgegeben. Und obwohl ich noch nicht weiß, was alles passiert (so wie bei jeder FF bisher *hust*) schwebt mir bereits was schönes für das Ende bzw. den Epilog vor xD Und weil ich das nieder schreiben will, wird jetzt auch wieder verstärkt hieran gearbeitet :) Komplett anzeigen

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Prolog

Die blauen Augen blickten traurig auf den schlafenden Menschen, dessen Hand er fest umklammert hielt. Im Moment schlief sein Liebster sehr viel und Camui hatte jedes Mal Angst, dass sein Hideto seine Augen nie wieder öffnen würde. Angst davor, er würde gehen, ohne dass sie sich hatten verabschieden können. Sanft küsste er die Hand in seiner. Die alte Hand, mit der runzeligen Haut, den dürren Fingern und den vielen Flecken des Alters. Hier, in der Welt der Götter, war der Kleinere sehr alt geworden. An die 300 Jahre bereits. Aber für ihn gab es keine Ewigkeit. Kein 'für immer' wie sie es sich immer wieder versprochen hatten.

Stattdessen hatte Camui mit ansehen müssen, wie sein Hideto immer älter geworden war. Sein Haar war zunehmend grauer geworden, die kleinen Fältchen immer mehr und tiefer und sein Gang langsamer und gebeugter. Bis vor ein paar Jahren hatte er sich auch noch an den warmen, braunen Augen erfreuen können, die ihn immer voller Liebe angesehen hatten. Doch mit der Zeit waren auch sie trüb geworden. Jetzt sah sein Gefährte nur noch ein paar Schatten.

„Ich bedauere nur, dass ich dein Gesicht nicht mehr sehen kann“, hatte der Kleinere immer gesagt. „Aber niemals, dass wir uns getroffen haben.“

Seufzend streichelte der Gott über eine Wange des Schlafenden. „Ach, Hideto.“

Plötzlich bemerkte er eine Präsenz hinter sich.

„Kannst... du ihn mir nicht noch eine Weile lassen?“, fragte er leise, wagte es nicht, die Göttin anzuschauen. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er wusste, was ihre Anwesenheit bedeutete.

„Ich habe ihn dir schon so lange gelassen. Es wird Zeit für ihn. Und er ist bereit dafür.“

„Nein! Ist er nicht“, widersprach Camui. Dabei war er es, der nicht bereit war loszulassen. Würde es auch nie sein.

Mit einem mitfühlenden Seufzen trat die Göttin des Todes näher an den anderen heran. „Und darum waren wir damals so dagegen, dass du auf die Erde gehst. Wir hatten Angst, davor, dass du eine solch starke Liebe findest, dass sie dir jetzt solche Schmerzen zufügen würde. Diesen Moment haben wir voraussehen können.“ Fürsorglich legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. „Gerne würde ich ihn bei dir lassen und ich bin mir sicher, er würde auch gerne noch länger an deiner Seite sein. Doch er ist am Ende seiner Kräfte. Er muss jetzt gehen.“

„Gewähre mir bitte noch ein paar Minuten. Ich möchte mich noch von ihm verabschieden.“

„Einverstanden.“

Schweren Herzens machte sich Camui daran seinen Liebsten zu wecken. Ein letztes Mal wollte er ihm sagen, dass er ihn liebte.

Es dauerte ein wenig, bis sein Gefährte zu sich kam und die blinden Augen öffnete.

„Camui?“, kam es krächzend von dem alten Mann, was dem Gott einen kleinen Stich in seinem Herzen verpasste. Er hörte sich so schwach an... „Was ist los? Und... wer ist da bei dir?“

Der Blauäugige musste ein wenig Lächeln. Seit sein kleiner Priester immer weiter erblindet war, hatte er ein Gespür dafür entwickelt, die Anwesenheit anderer Person wahrzunehmen.

„Nun, das... das ist...“ Er konnte es nicht sagen. Denn dann müsste er ihm ja mitteilen, dass das Ende bevorstand.

„Schon gut, mein Herz. Ich denke, ich weiß, wer unser Besucher ist.“ Langsam wandte er seinen Kopf zu der Göttin. „Und ich habe sie bereits erwartet.“

„Sag doch sowas nicht. Du weißt genau, das ich dich nicht hergeben will.“

„Ja, das weiß ich. Doch ich bin nur ein Mensch. Und meine Zeit ist einfach schon lange gekommen.“ Mit letzter Kraft versuchte er den Griff an seiner Hand zu erwidern. „Dank dir war mein langes Leben ein sehr schönes, ein erfülltes. Dafür bin ich dir auch unglaublich dankbar. Das weißt du auch, nicht wahr?“

„Hai“, nuschelte der Gott und senkte doch betrübt den Kopf. „Ich bin nur ein Egoist. Was mein ist, ist mein und niemand darf es mir wieder nehmen.“

Ein heiseres Lachen hallte leise durch den Raum. „Das weiß ich. Sehr gut sogar. Aber du siehst doch, dass ich nicht mehr kann. Ich bin müde.“ Weil die Kraft zum Zudrücken fehlte, begann Hideto stattdessen mit seinem Daumen über die Hand zu streichen, die seine hielt. „So lange du lebst, mein Herz, werde ich es in deinen Erinnerungen und deinem Herzen auch.“ Man konnte deutlich hören, wie der Mensch immer schwächer wurde. „Versprich mir bitte, dass du mich nicht vergisst.“

„Versprochen. Ich schwöre sogar, dass ich es niemals tun werde. Niemals wieder werde ich dich vergessen.“

„Gut. Und trauere nicht bis in alle Ewigkeit um mich. Verschwende nur hin und wieder einen Gedanken an diesen alten Mann.“

Mit einem leichten, sehr traurigen Lächeln beugte sich Camui zu dem Liegenden hinab und küsste ihn auf die Stirn. „Noch nie war ein Gedanke, der sich um dich gedreht hat, verschwendet.“ So liebevoll, wie er nur konnte, küsste der Unsterbliche seine große Liebe. „Ich liebe dich“, flüsterte er.

„Ich liebe dich auch“, hauchte Hideto leise. Und sprach damit seine letzten Worte. Kein weiterer Atemzug ging mehr über seine Lippen. Das Leben hatte ihn verlassen.

„Es tut mir Leid, Camui“, begann die Göttin des Todes, „doch länger ging es nicht mehr.“

Erbittert kämpfte Camui gegen seine Tränen an. Zitternd legte er eine Hand an das geliebte Gesicht, welches für ihn nie an Schönheit eingebüßt hatte. Jetzt schlief er den Schlaf der Ewigkeit.

„Schon gut“, erwiderte er nach einer Weile. „Ich danke dir, das ich diese Worte noch ein letztes Mal hören durfte.“

„Das war doch das Mindeste, was ich tun konnte.“ Izanagi trat näher und legte eine Hand auf die Brust des Verstorbenen. Dadurch entzog sie dem Körper eine kleine, schwach blau leuchtende Kugel.

„So schön hatte ich mir seine Seele schon immer vorgestellt.“ Fasziniert, aber auch unendlich traurig betrachtete er sie. „Pass gut auf sie auf. Versprich es mir bitte. Sie ist mir das Wertvollste, dass ich kenne.“

„Versprochen.“ Ohne auch nur ein weiteres Wort zu wechseln verließ die Göttin den Raum wieder, damit Camui sich gänzlich verabschieden konnte.

Zärtlich strich er durch das ergraute Haar. „Ich vermisse dich bereits jetzt“, flüsterte er erstickt und erlaubte seinen Tränen nun zu fließen, während er sich noch weiter an die leblose Hand klammerte. „Was soll ich nur ohne dich tun?“

Flüchtig

„Sie ist was?“ Fassungslos starrte Camui die Todesgöttin an. „Wie konnte das passieren?“

„Das würde ich dir gerne sagen können, doch leider...“, sie seufzte mit schwerem Herzen, „Fakt ist, dass sie mir entwischt ist.“ Zutiefst bestürzt sah sie Camui an. Das war ihr noch nie passiert. Noch nie war ihr eine Seele entflohen. Und die Erste, die es tat, war ausgerechnet die von Hideto gewesen.

Der Musikgott hingegen war den Tränen nahe. In seiner Trauer war er in den vergangenen drei Jahren immer wieder zu ihr gegangen, um die Seele seines Liebsten sehen zu können. Nach seinem Tod war dies das Einzige, was ihm noch geblieben war. Es waren diese wenigen Momente gewesen, die ihm jedes Mal das Gefühl gegeben hatten, der Andere wäre noch bei ihm.

„Und nun? Wo ist sie jetzt? Kannst du mir zumindest dies sagen?“

„Wieder auf der Erde, denke ich. Einen anderen Ort gibt es nicht an den sie hätte gehen können. Sie wird sich einen neuen Körper gesucht und ihn gefunden haben, um Wiedergeboren zu werden. Sonst wäre sie schon längst wieder zurück gekehrt.“

Mit diesen Nachrichten hatte der Gott mit den blauen Augen nicht gerechnet. Jetzt musste er das auch noch verdauen. Die wunderbare Seele seines Liebsten, das Wertvollste, was ihm noch geblieben war von ihm, hatte sich auf den Weg gemacht in eine neue Hülle zu schlüpfen. Hatte ihn verlassen.

„Bist.... du dir denn sicher? Mit der Wiedergeburt? Vielleicht wurde sie auch zu einem Irrlicht?“

„Ja, ich bin mir sicher. Irrlichter kann ich ausfindig machen.“

Seufzend erhob sich Camui von dem Tisch, an dem er und Izanagi bisher gesessen hatten und wanderte etwas ziellos durch den Raum.

„Was macht dich denn so sicher?“

„Ich sehe schon, dass du nicht alles über meine Aufgabe als Herrin über den Tod weißt.“ Dabei lebten sie beide nun schon einige Jahrhunderte. Nach einem kleinen Seufzer begann sie zu erklären: „Keine Seele bleibt hier für immer. Nachdem sie eine Reinigungszermonie durch laufen schicke ich die Seelen wieder zurück auf die Erde. Zu dem Zweck ein neues Leben zu führen.“ Sie nahm einen Schluck von ihrem Tee, bevor jener noch kalt wurde. „Wenn die Seelen auf der Erde ankommen, haben sie vierundvierzig Tage Zeit, um den für sie vorbereiteten Körper zu finden. Das ist sozusagen die letzte Prüfung, die sie bestehen müssen. Um zu zeigen, dass sie stark genug sind für diesen Prozess. Sind sie aber zu schwach, kehren sie zu mir zurück und warten dann auf ihre nächste Chance.“ Die Göttin stellte ihre Tasse zurück auf den Tisch und ging zu Camui, dem sie mitfühlend eine Hand auf einen Unterarm legte. Sie spürte, wie sehr er Zuspruch brauchte. Zudem hatte sie das Entscheidendste noch nicht gesagt.„Diese Frist ist seit gestern verstrichen, mein lieber Bruder. Hideto hat seine Hülle gefunden.“

Geschockt und auch verzweifelt sah er sie an. „Die Frist ist verstrichen?“, fragte er leise nach.

„Hai. Und ich hatte so gehofft, dass sie den Weg wieder zurück findet. Immerhin gab es keinen Körper, der für sie bestimmt war. Nach Ablauf der Frist zieht es die Seele unweigerlich wieder in mein Reich. Darum hatte ich dir bisher auch noch nichts von diesem unglücklichen Vorfall erzählt. Weil ich noch Hoffnung hatte. Und damit ich dich nicht so traurig wie jetzt sehen muss.“

Immer mehr füllten sich die blauen Augen mit Tränen. „Kannst.... du ihn denn nicht aufspüren? Mir sagen, wo er ist?“ Die Seele seines Hidetos konnte doch nicht ohne Schutz bleiben. Wenn ihr etwas passierte würde er sich das nie verzeihen können.

„Läge sein Körper im Sterben, dann ja. Doch leider...“

Mit jedem Wort der Göttin verzweifelte er mehr. „Warum nur, Hideto?“, flüsterte er und schloss die Augen, um nicht auch noch den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung und Würde zu verlieren. Er wandte sich ab und entfernte sich ein paar Schritte von seiner Schwester. Bei jedem Besuch bei seinem Geliebten waren all die Erinnerungen wieder lebendig geworden. Es war ihm ein Vergnügen gewesen sich stundenlang in dem Reich der Todesgöttin aufzuhalten und dieser wunderschönen, bläulichen Seele seines Hidetos zuzusehen, wie sie durch die Luft schwebte, beinahe tanzte. Immer wieder hatte er gelächelt, wenn sie ihm näher gekommen war. Als ob sie ihn mit ein wenig Nähe hatte trösten wollen. Doch jetzt war sie verschwunden. Hinab auf die Erde, wo sie sich einen neuen Körper gesucht hatte, um wiedergeboren zu werden. Wollte er so dringend von hier weg? Wie viel bekam eine Seele eigentlich mit?

„Und du hast sie nicht versehentlich dieser... Zeremonie...?“

„Nein, Camui. Nicht, ohne dich vorher zu fragen.“ Mitfühlend stellte die Frau sich hinter ihn, legte ihre Hände auf seine bebenden Schultern und ihren Kopf auf ihre Linke. Ihre Aufgabe mochte der Tod sein, deswegen war sie noch lange nicht frei von Emotionen und Empathie.

„Wenn... Wenn du eine Seele aufspüren kannst, deren Körper im Sterben liegt...“

„Ja?“

„Warum habt ihr mich damals dann aus den Augen verloren?“ Über seine Schulter blickte er in das Gesicht der Anderen. „Ich habe so viele Leben gelebt, bin so oft gestorben. Wie konnte das dann passieren?“

Izanagi seufzte und schüttelte den Kopf. „Jetzt, nach über dreihundert Jahren, interessiert dich das plötzlich?“ Eine der feinen Augenbrauen hochgezogen, sah sie ihn an. „Ach, mein Bruder. Bei uns ist es komplizierter. Wenn einer von uns stirbt, dann weil die Menschen aufgehört haben zu glauben. Ohne Glauben, keine Existenz. Und auch keine Seele mehr.“

„Ja, aber-“ Eine erhobene Hand unterbrach ihn.

Die weiß gekleidete Göttin wandte sich ein wenig von ihm ab, sah durch eines der bodentiefen Fenster, vor denen abertausende Seelenkugeln umher schwirrten. Jedoch war ihr Blick nicht fokussiert, sondern mehr in die Ferne gerichtet. „Nach deinem ersten Tod, war deine Seele so eifrig und entschlossen gewesen, die Suche fortzusetzen, dass sie bereits verschwunden und sich in dem nächsten Körper eingenistet hatte, noch ehe ich eingetroffen war. Als ob du mir nicht begegnen wolltest.“

„Hättest du mich dann hier hin gebracht?“

„Höchstwahrscheinlich.“

„Dann bin ich deswegen so schnell weg gewesen. Ich wollte einfach nicht zurück, ohne mein Ziel erreicht zu haben.“

Trauernd senkte sie den Kopf. „Doch beinahe hätte dich diese störrische Suche dein göttliches Leben gekostet. Wäre es denn so schlimm gewesen, sie für ein paar Jahrzehnte zu unterbrechen?“

Camui stellte sich neben die Frau, die ihn mit ihrer schlanken, feinen Statur knapp überragte. Betrachtete, im Gegensatz zu ihr, die tanzenden Seelenkugeln. „Ich hätte Hideto nicht getroffen.“

„Das kannst du nicht mit Sicherheit sagen.“ Wieder seufzte sie. „Auf jeden Fall müsstest du jetzt nicht so trauern.“

„Und wäre immer noch unzufrieden, weil ich dieses Gefühl nicht kenne.“

„Aber deine Trauer-“

„Gehört ebenso dazu, wie das Glück, welches mir die Liebe zu ihm beschert hat“, unterbrach er sie sanft.

Plötzlich riss Camui seine Augen weit auf. Erst jetzt begriff er, dass dies die Chance sein würde seinem Liebsten noch einmal gegenüber stehen zu können. All dieses Glück noch einmal erfahren zu können. Sein Lächeln und die warmen, funkelnden Augen sehen zu können.

„Kann ich nicht wieder auf die Erde gehen? Um mich davon zu überzeugen, dass es seiner Seele gut geht.“

„Du willst wieder auf die Erde?“ Aufgebracht fuhr die Todesgöttin herum. „Willst wieder auf die Suche gehen? Das schlag dir mal schön aus deinem Kopf! Kommt nicht in Frage! Du hast Verpflichtungen hier!“

„Aber ich kann doch nicht einfach hier sitzen und darauf warten, dass er wieder.... er wieder...Bis seine Seele wieder in dein Reich kommt.“ Er konnte das Wort 'sterben' einfach nicht in den Mund nehmen. „Das dauert mir zu lange.“

Abwertend verdrehte sie die Augen. „Lange...“, kam es spöttisch über ihre vollen Lippen. „Außerdem“, fuhr er unbeirrt fort, „muss ich wissen, dass es ihm gut geht. Immerhin hat sich die Erde gerade während der letzten einhundert Jahre massiv geändert. Was, wenn er sich nicht mehr zurecht findet und seine Seele wirklich verloren gegangen ist, weil sie den Weg zu dir nicht mehr gefunden hat? Kannst du das verantworten?“ Eindringlich und mit von Tränen glänzenden Augen sah Camui die Frau an. „Ich muss seine Seele finden“, fuhr er leise fort. „Die Angst, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte, macht mich verrückt. Und wenn er wirklich wiedergeboren wurde, dann möchte ich sein Gesicht noch einmal sehen.“ Langsam schloss er seine Augen und rief sich das lächelnde Gesicht seines Liebsten ins Gedächtnis. Wenn er diesen Anblick noch einmal genießen dürfte, dann wäre ihm jede Strapaze recht.

Die Göttin seufzte. „Und wie willst du das anstellen? Dir bleibt kaum Zeit dafür zwischen all deinen Verpflichtungen.“

„Die hatte ich auch zu seinen Lebzeiten. Aber ich habe es geschafft. Und seien wir doch ehrlich: So viel habe ich nun auch wieder nicht zu tun. Nicht mehr. Es gibt schließlich immer weniger Menschen, die an kleine Nebengötter wie mich denken und zu uns beten. Wer weiß, vielleicht ist auch meine Zeit eines Tages gekommen. Doch ich weigere mich diese Tage ohne ihn zu verbringen.“ Camui ging er auf den kleinen Tisch zu, auf dem ihre Teetassen noch immer vor sich hin dampften und trank einen Schluck, um sich ein klein wenig zu beruhigen und seine Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Er würde über kurz oder lang auch sein Ende finden. Das konnte er beinahe schon spüren. Hätte es auch hingenommen, wenn er nun nicht erfahren hätte, dass die Seele seines Liebsten womöglich in Gefahr war.

„Du willst ihn wirklich suchen gehen?“, fragte Izanagi und betrachtete den ihr zugewandten Rücken mit einem traurigen Blick.

„Hai.“

„Dieser kleine Mensch muss dir wirklich viel bedeuten.“

Camui lächelte. „Dieser kleine Mensch hat einen riesigen Platz in meinem Herzen. Seit er dort drin ist, dreht sich mein ganzes Sein nur noch um ihn.“ Langsam führte er die Tasse zu seinem Mund, nippte an dem heißen Getränk. „Ohne Amaterasu zu nahe treten zu wollen: Er ist meine Sonne. Die Wärme in meinem Leben. Der Mittelpunkt meines Universums.“

Zusammenbruch

Wie vor 500 Jahren stand er wieder im Kreise seiner Brüder und Schwestern und diskutierte mit ihnen über seine Suche auf der Erde.

„Warum geht es nicht in eure Köpfe? Ich muss ihn finden!“ Flehend sah er zu Aizen Myoo. „Du verstehst mich doch. Du weißt, warum ich zu ihm will.“

„Ja“, gab jener gedehnt von sich. Als Gott der Liebe wusste er es wirklich.

„Immerhin einer.“

„Dennoch bin ich gegen deine Suche.“

„Wie?“ Entsetzt starrte Camui seinen vermeintlichen Verbündeten an. „Du auch?“ Fassungslos drehte er sich schließlich um sich selbst, sah in die Gesichter, der anderen Götter. Kummer, Bedauern, Ratlosigkeit und auch Entschlossenheit war in ihnen zu sehen. Nein, keiner von ihnen war auf seiner Seite. „Ihr-Ihr engstirnigen Vollidioten!“ Seine Verzweiflung schlug in Wut um. Er wollte doch nur seinen Hideto zurück. „Keiner! Keiner von euch kann verstehen, was ich gerade durch mache! Keiner! Denn keiner von euch hat jemals geliebt!“

„Camui.“ Ihre ruhige, leise Stimme schnitt ihm jedes weitere Wort ab. Langsamen Schrittes trat Amaterasu auf ihn zu, legte eine Hand an seine Tränen benetzte Wange. „Mein lieber Camui. Du hast recht. Keiner von uns weiß, wie es ist auf diese Art zu lieben. Ein anderes Wesen so sehr über alles und jeden Anderen zu stellen.“ Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu, nahm ihn ganz sanft in ihre Arme. „Dafür wissen wir nur zu gut, was Angst bedeutet. Gerade die Angst davor, jemanden zu verlieren. Beim letzten Mal war es schon so knapp.“ Zärtlich strich sie über sein Haar. „Es sind nun so unzählig viele Menschen mehr auf der Erde, als bei deiner letzten Suche. Wie willst du ein Reiskorn in einem ganzen Sack wieder finden?“ Ihre Umarmung verstärkte sich. „Ich sehe deinen Schmerz, mein lieber Camui. Doch sieh bitte auch den unsrigen. So sehr, wie du ihn wieder haben willst, wollen wir dich nicht auf ewig verlieren.“

Die Wut des Gottes schwand und machte der Trauer Platz.Weitere Tränen liefen über seine Wangen, als er die Göttin vor sich seinerseits umarmte. Sie sollte keine Angst um ihn haben. Um niemanden. Aber irgendeinen Weg musste es geben. „Was soll ich denn sonst machen?“

„Liegt das denn nicht auf der Hand?“ Lächelnd strich sie über den sturen Kopf. „Bleib ein Gott. Erfülle deine Aufgabe und währenddessen hältst du die Augen offen.“ Sie lockerte die Umarmung und sah ihn mitfühlend, aber hoffnungsvoll an. „Wir anderen werden das selbe tun. Wenn wir ihn vor dir finden, sagen wir es dir.“ Sie wandte sich an die anderen Götter um sie herum. „Nicht wahr?“

Von allen Seiten kam zustimmendes Murmeln oder Kopfnicken. Amaterasu sah wieder zu Camui, bemerkte aber dessen Niedergeschlagenheit.

„Das ist nicht das, was du wolltest, ich weiß, doch-“

Aber er schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht.“

„Nicht?“

„Zumindest nicht nur. Ich wäre sehr froh, wenn ihr alle mir helfen würdet. Nur... Nur frage ich mich, warum. Warum hat er mir das angetan? Warum ist seine Seele einfach so verschwunden?“ Sein Liebster hatte ihn einfach allein gelassen. Zum zweiten Mal. Die Rache für sein Vergessen damals? Aber jetzt? Unmöglich. Nicht sein Hideto. Zu etwas derartigem war jener gar nicht in der Lage. Dafür war sein Herz zu gut.

Die Frau vor ihm seufzte. „Mein Wissen ist groß, doch die Antwort zu dieser Frage weiß auch ich nicht. Die wird nur er selbst dir geben können.“ Betrübt senkte sie den Kopf. „Ich fürchte nur, dass noch einige Zeit vergehen wird, bis du ihm diese Frage wirst stellen können.“

„Warum?“ Neugierig, aber auch ein wenig geschockt sah Camui sie an. Jetzt sollte er sich doch noch gedulden?

„Denk nach“, tadelte sie sanft und sah wieder auf. „Seine Seele ist gerade erst in den neuen Körper gefahren. Einen menschlichen Körper. Es wird noch dauern, bis er geboren wird.“

„Oh“, Jetzt verstand Camui. Natürlich. Eine Menschenfrau trug einige Monate ihr Kind in ihrem Bauch. „Und dann wird er ein Baby sein.“ Niedergeschlagen fuhr er sich durch sein langes, schwarzes Haar. „Erst in einigen Jahren wird man ihn erkennen können.“ Hatte er denn noch so viel Geduld? Die letzten drei Jahre waren doch bereits eine Folter gewesen. Viele weitere standen ihm nun bevor. Nicht einmal seine Aufgabe als Gott konnte ihn ausreichend ablenken. Vielleicht sollte er sich aber auf genau die konzentrieren, damit er noch existierte, wenn Hideto gefunden wurde.

„Ich danke euch.“ Noch immer niedergeschlagen, allerdings nicht ganz ohne Hoffnung, sah er in die Runde, nickte all den anderen Göttern zu. „Und danke für eure Zeit.“

„Was hast du jetzt vor, Camui?“ Ein neugieriges Funkeln lag in den Augen der Sonnengöttin.

„Das, was ihr alle von mir wollt: Mich in die Arbeit stürzen. Zudem haben die Menschen in den letzten Jahren einige neue Instrumente erfunden. Ich sollte lernen sie zu spielen, wenn ich mich weiter 'Gott der Musik' nennen will.“ Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete er sich von allen und verließ den Raum schnellen Schrittes. Für ein paar Augenblicke wollte er allein sein, ehe er sich in seine gewählte Aufgabe stürzte. Kaum passierte er die große Tür heftete sich sein Fuchs auch schon an seine Fersen.

„Soll ich mich gleich daran machen euch diese Instrumente zu besorgen, Herr?“ Seinen guten Ohren war nichts von dem entgangen, was innerhalb des Versammlungsraums vorgegangen war.

„Hm“, brummelte der Schwarzhaarige zustimmend.

„Vorher eine Tasse Tee?“ Genauestens studierte der Diener die Züge seines Herrn, dessen Gemüt sich einfach nicht wieder aufhellen wollte. Egal was er selbst und auch die anderen Diener taten, sie konnten alle nicht die Trauer und die Einsamkeit aus dem Herzen des Gottes vertreiben.

„Nein.“

Der Diener gab sich nicht einmal mehr die Mühe, sein Seufzen zu unterdrücken. Noch so ein Punkt auf der Liste der Sorgen. Auch ein Gott musste ab und an etwas zu sich nehmen, aber dieser hier vernachlässigte gerne auch dies. Zumindest zu einer Tasse Tee sagte er eigentlich nie nein.

Eigentlich.

„Oder ein Schälchen Sake?“ In der Regel wurde das Angebot noch seltener ausgeschlagen.

Abrupt blieb der Gott stehen und wandte sich mit ausdruckslosem Gesicht zu seinem Gefolgsmann um. „Nein.“ Schon ging er wieder weiter, hinaus aus dem Palast und den Hof, wo seine Kutsche mit den Kirin auf ihn wartete.

Betrübt folgte ihm der Andere in das Gefährt und setzte sich ihm gegenüber. So mochte er seinen Herren wirklich nicht gerne sehen. Vielleicht würde selbiger sich nun wirklich in die Arbeit stürzen, aber es wäre dann nicht mehr sein Herr. Als Gott der Musik liebt man nun einmal auch das Vergnügen. Diese Worte hatte er ihm vor vielen Jahrhunderten einmal gesagt. Als Ausrede zwar, dass er sich davon gestohlen und vor der Arbeit gedrückt hatte, aber doch wahr.

„Wir werden ihn finden, Camui-dono. Ganz sicher.“

Kurz blickte der Schwarzhaarige vom Fenster zu ihm, die blauen Augen voller Schmerz, Trauer und Einsamkeit. Wo war die Hoffnung hin? Der Eifer, mit dem er eben noch um seine Suche gekämpft hatte? Kommentarlos sah der Gott wieder aus dem Fenster, jedoch, ganz offensichtlich, ohne etwas von dem, was dort draußen war, wirklich wahrzunehmen.

Schatten der Seele

Klaviermusik war im ganzen Anwesen zu hören. Traurige, schwere Noten der Einsamkeit, die jedem, der sie hörte, das Herz schwer werden ließ. Von den vielen neuen Instrumenten, die Camui in den letzten Monaten erlernt hatte, war ihm dieses eines der Liebsten. So schwermütig wie sein Gemüt wanderten seine Finger über die Tasten, schlugen die tiefen, dunklen Töne an. Auf sein Geheiß hin, hatte sein Fuchs ihm Kompositionen der Menschen gebracht, aber es waren vor allem fröhliche Stücke, nach denen ihn so gar nicht zumute war.

Auch die Arbeit lenkte ihn nicht sonderlich ab.

Im Gegenteil: Sie schmerzte ihn. Die, die ihren eigenen Schmerz nutzten, um zu schaffen, brauchten seine Hilfe nicht. Und die, die Freude und Glück als leitendes Motiv haben wollten, denen konnte er nur unter Aufbringung all seiner Kraft weiter helfen.

Nur noch ein paar einzelne Töne, dann verklang sein Spiel. War er es eigentlich noch würdig, ein Gott zu sein? Richtig helfen konnte er nicht mehr, lieferte nur drittklassige Arbeit ab, die jeder seiner Diener besser verrichten könnte.

„Ach Hideto“, seufzte der Schwarzhaarige. „Bist du dir eigentlich bewusst, was du mir angetan hast?“

Müde stand er von dem Klavier auf. Es war keine körperliche, vielmehr eine seelische Müdigkeit. Trotzdem zog es ihn in seine Gemächer, wo ihn zwar auch nur Leere erwartete, aber er wollte die Augen schließen. Auf diese Weise die Zeit dazu bringen schneller zu vergehen.

Bis sie ihn fanden.

„Herr?“

Sein Schatten. Der immer wusste, was in ihm vorging, aber dennoch fragte. Und ihm in letzter Zeit oftmals auf die Nerven viel mit seinen Versuchen ihn aufzuheitern. Seufzend blieb er stehen, sah abwartend zu dem Anderen, welcher ein Klemmbrett hoch hielt. Sein Lieblingsgegenstand, seit er ihn auf der Erde erstanden hatte.

„Arbeit?“, fragte der Gott gelangweilt.

„Ja. So wie Ihr es wolltet, bin ich stets auf der Suche nach Menschen, die eurer Hilfe bedürfen.“

Er hatte es angeordnet. Das war wahr. Aber es ermüdete ihn auch. Nachdenklich sah er den Gang hinunter, wo es weiter zu seinem Schlafgemach ging. Die Vorstellung sich dorthin zurück zu ziehen, war wirklich verlockend. Langsam drehte er sich wieder zu dem Fuchs und sah auf den Gegenstand in dessen Hand. Abermals seufzend nahm er das Klemmbrett an sich und warf einen Blick auf das beschriebene Papier. Wieder einmal quer durchs Land, selbst auf ein paar sehr entfernte Inseln. Camui reichte die Zettel wieder zurück.

„Die Kutsche steht bereit, nehme ich an?“

Ein Nicken.

„Dann lass uns aufbrechen.“
 

Seufzend saß der Fuchs seinem Herren gegenüber, während die Kirin die Kutsche zu ihrem nächsten Ziel zu brachten.

„Das war jetzt der zehnte innerhalb der letzten zwei Stunden. Was passt dir nicht?“ Ein wenig bockig verschränkte der Gott seine Arme. Wollte sein Diener wirklich die Arbeit kritisieren, die er eben gemacht hatte. Ein ganze Melodie. Praktisch aus dem nichts, hatte er sie dem jungen Künstler geschenkt.

„Er wollte ein Liebeslied, um der Frau, der er sein Herz schenken will, seine Gefühle zu offenbaren. Musste es da so eine traurige Melodie sein?“

Verstimmt funkelte er den Diener an. „Er wird ihr mit diesem Lied zu verstehen geben, dass er ohne sie nicht leben kann. So ist es nun einmal, wenn man liebt.“ Der Andere tat ja geradewegs so, als hätte er eine Ahnung, wovon er sprach.

Leicht schüttelnd senkte sein Gegenüber den Kopf, seufzte erneut: „Ich denke nicht, dass Hideto-sama sich gewünscht hat-“

„Dann hätte er nicht gehen dürfen!“, polterte Camui. Die ganze Kutsche wackelte ein wenig, verschreckte die Kirin. Schnaubend beschwerten sie sich über den Vorfall, setzten ihren Weg jedoch gleich darauf fort. Um Fassung ringend setzte er sich wieder hin, starrte Zähne knirschend aus dem Fenster. „Dann hätte er nicht gehen dürfen“, wiederholte er leise, spürte bereits, wie ihn die Trauer abermals überwältigen wollte.

Die Zeit verging schweigend und sie näherten sich ihrem Zielort. Langsam und in einer großen Spirale gingen die beiden Drachen tiefer, landeten weich auf dem Boden.

„Der letzte Termin für heute“, informierte der Fuchs den Gott, welcher, ohne den Anderen auch nur noch einmal anzusehen, aus der Kutsche stieg. Weil sie sich noch immer in der Dimension der Götter befanden, war es für ihn ein leichtes direkt durch die Tür und somit ins Innere des Hauses zu kommen. Halb interessiert sah er sich um. Ein schlichtes, kleines Heim, mit ein wenig Chaos darin. In der Küche stapelte sich das Geschirr, der Mülleimer wollte geleert werden. Wer oder was ihn wohl sonst noch erwartete.

Unterdrücktes Fluchen drang an sein Ohr. Zigarettenrauch in seine Nase. Camui folgte beidem in das Wohnzimmer, wo er einen Mann an einem niedrigen Tisch sitzend fand. Eine kleine, schwache Lampe unter der Decke, versuchte ihr möglichstes, um ein wenig Licht in den Raum zu bringen. Überall lag Papier herum, gemischt mit Zigarettenschachteln. Auf dem Tisch stand ein Aschenbecher, zum bersten gefüllt. Auf dem Boden lag ein Mann, zusammengerollt und mit leerem Blick.

Langsam trat Camui näher. Der Mann konnte ihn zwar unmöglich sehen, aber er hielt es für angebracht. Vorsichtig kniete er sich neben die traurige Gestalt.

„Nun verrate mir, warum du mich gerufen hast“, flüsterte er und streckt die Hand aus, berührte die Stirn des Menschen. Er sah Leid, Trauer und wie der Mensch durch einen Autounfall die Frau verloren hatte, die er so sehr liebte. „Ich kann dich sehr gut verstehen.“ Der Mann war Musiker, wenig erfolgreich und stand kurz davor dieses Haus zu verlieren. Camui wandte sich den Zetteln auf dem Tisch zu, betrachtete die Noten und den Text. Offensichtlich war das Ereignis noch zu frisch, als dass der Mensch sich konzentrieren konnte, doch er wollte seinen Schmerz zu Papier bringen. „Ich werde dir helfen.“ Sacht strichen seine Finger über das Papier, woraufhin ein paar der aufgemalten Zeichen verschwammen und sich an anderen Stellen neu manifestierten. Fehlten nur noch die Worte. Seine Fingerspitzen legten sich auf die Brust des Mannes, gaben dem schmerzenden Herzen einen kleinen Impuls. Nun sollte nicht mehr der Verstand die Feder führen.

Leicht erschrocken riss der Mann die Augen und setzte sich senkrecht hin. Sofort stürzte er an den Tisch, suchte nach einem Stift und einem noch unbeschriebenen Blatt. Eifrig kratzte die Mine des Bleistiftes über die weiße Leere, füllte sie mit den Empfindungen des Mannes.

Von hier an, würde er allein zurecht kommen müssen.

Statt wie sonst sofort zurück zur Kutsche zu gehen und damit den Heimweg anzutreten, sah er dem Mann noch ein wenig zu, betrachtete dessen Gestalt und die Umgebung. Erst jetzt fiel ihm der kleine Altar auf, bei dem Räucherstäbchen herunter gebrannt waren und in dessen Mitte ein Bilderrahmen stand. Eine Frau, eher schlicht. Nicht hässlich, aber unscheinbar. Mit warmem Blick.

Jener erinnerte ihn an seinen Hideto und dessen funkelnden Blick.

Sein eigener wanderte noch mal über die Unordnung hier, er erinnerte sich an das Chaos in der Küche, wo er vorhin einen Blick hatte hinein werfen können vom Flur aus. Und der Mensch selbst... In seiner Trauer hatte dieser neben dem Haus auch sich selbst vernachlässigt.

Erinnerungen blitzten auf. Von dem Tempel, der in seinem letzten Menschenleben sein Heim gewesen war. Ein abgedunkelter Innenraum und ein von Trauer zerfressener Hideto, der vor dem Heiligtum kniete.

„Stimmt ja“; hauchte er. Für ein paar Tage war auch er für seinen Liebsten 'gestorben'. Damals musste er sich ähnlich gefühlt haben, wie der Gott seit einigen Monaten. Aber dann das Funkeln und wie die Lebensfreude wieder in ihn zurück gekehrt war. Ein so schöner Anblick. Wenn sie sich nun wieder sahen, wie würde es dann wohl sein? Wäre nur er selbst derjenige, der wieder aufblühen würde? Damit es ihnen beiden so erging musste Hideto sich schließlich erinnern.

Seufzend hielt er sich eine Hand an die Stirn. „Dieses Mal werden die Rollen wohl vertauscht sein.“

Draußen hörte er die Kirin gähnen und wie sie mit ihren Krallen scharrten, um ich die Zeit zu vertreiben. Vom vielen Reisen heute waren sie sicherlich erschöpft. Zeit, den Heimweg anzutreten. Ein letztes Mal sah er den Menschen an, dann wandte er sich ab und verließ das Haus.

Vor dem Gefährt wartete sein Begleiter. Dieses Mal keine Kommentare zu seiner Arbeit, keine Bemerkung über seine Gefühlslage. Er öffnete seinem Herrn einfach nur die Tür, folgte ihm hinein.
 

An den Rand seiner heißen Quelle gelehnt, starrte er in den Sternenhimmel. Irgendwie wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen, woran er sich bei dem letzten Menschen, den er heute besucht hatte, erinnerte. Der traurige Hideto, der ihm so sehr hinterher getrauert hat. Gefolgt von Freude, Ohnmacht und schließlich hatte er mit ansehen müssen, wie er erneut zerbrach, nachdem Camui ihm erzählt hatte, dass er sich nicht erinnern könne.

„Und das alles steht nun mir bevor?“ Fühlen wollte er es nicht. Eine gerechte Strafe wäre es allerdings. Aber erst mussten sie ihn immer noch finden. Bis zur Geburt würde es noch dauern, wenn er richtig lag.

Trocken lachte er auf. Früher dauerten Jahre nur wenige Wochen, ein Jahrzehnt war wie ein paar Monate. Und nun war ihm als würde die Zeit ein paar Gänge runter schalten. Ihn quälen wollen mit ihren unendlichen Tagen und Nächten. So war die Zeit des Wartens einfach nur eine Qual.

Grummelnd tauchte er unter. Existieren wollte er ja. Aber nicht leiden. Er tauchte unter, stieß sich etwas vom Rand ab und schwamm einmal bis zum anderen Ende, wo er wieder auftauchte. Vielleicht war er durch dieses Leiden und das Wissen um die Liebe der menschlichste unter seinen Schwestern und Brüdern. Half ihm aber auch nicht dabei sich besser zu fühlen.

Der Mensch, den er am Abend besucht hatte: Wie würde er sich in ein paar Tagen oder Wochen fühlen? Würde er es schaffen sich wieder besser zu fühlen? Camui würde seinen Fuchs damit beauftragen regelmäßige Besuche bei jenem einzuplanen. Wenn ein Mensch das schaffte, war er als Gott doch erst recht in der Lage. Und... Und er sollte Aizen-Myoo besuchen und ihn über sein Wissen ausfragen.

Den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen und die leeren Arme weit ausgebreitet stand er da. Wie gerne würde er seinen Liebsten halten?

„Ich werde dich finden. Und dich hier unter dem Sternenhimmel wieder in den Armen halten können“, versprach er dem Wind und ließ sich nach hinten ins Wasser fallen.

Heilung durch Erinnerung

„Und warum muss ich hier gleich nochmal stehen?“, fragte Hideto leicht quengelnd.

„Damit dir deine Festtagsrobe angepasst werden kann, mein Schatz. Immerhin gehen wir zu einem sehr wichtigen Fest.“

„Aber warum muss ich da auch hin?“ Ganz offensichtlich hatte der Sterbliche bedenken, was die Einladung anging. „Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Mensch. Wieso -?“

„Du, Hideto“, fiel ihm der Gott ins Wort und trat näher an seinen Liebsten heran, „bist alles andere als gewöhnlich. Du bist mein Partner. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Deswegen gehörst du an meine Seite und darum werden wir beide zum Fest der Sommersonnenwende eingeladen. Um zusammen mit Amaterasu-sama den längsten Tag des Jahres zu feiern.“ Lächelnd nahm er das Gesicht des geliebten Mannes in seine Hände, sah ihm tief und verliebt in die Augen. Für den Moment waren sie auch ausnahmsweise auf gleicher Höhe, da Hideto auf einem kleinen Podest stand. Um seinem Geliebten noch ein wenig mehr von seinem Unwohlsein zu nehme, küsste Camui ihn leidenschaftlich und mehrmals.

„N-Nicht“, nuschelte Hideto verlegen in einer Pause, versuchte den Gott ein wenig von sich zu schieben, „hier sind noch so viele andere.“

„Na und? Sie wissen, dass ich dich liebe. Also kann ich es zum Ausdruck bringen, wenn ich das möchte.“ Grinsend strich der Mann mit den blauen Augen über die erhitzten Wangen seines Gegenübers. „Wir sind doch zusammen. Warum sollten wir es nicht auch zeigen?“

„Weil.. Es ist mir unangenehm. Ich kenne es nicht, dass man seine Gefühle so offen zur Schau stellt.“

Lächelnd fing der Gott wieder die geliebten Lippen ein. „Ich helfe dir gerne dabei dich daran zu gewöhnen.“ Mit einem weiteren, hungrigen Kuss wurde jegliche Widerrede im Keim erstickt. „Und nun solltest du noch etwas still halten, damit du bald eine schöne Robe hast. Umso eher bist du auch von dem Podest befreit.“

„Gut“, nuschelte Hideto, ein wenig weich in den Knien von den vielen Küssen, die ihm den Verstand ein wenig vernebelten.

Zufrieden trat der Gott zurück und überließ seinen Liebsten wieder dem Schneider und seinen Helfern. Schließlich mussten sie fertig werden, um die gleiche Arbeit noch einmal an ihm durchzuführen.
 

Mit einem sanften Lächeln strich der Gott über den blauen Stoff mit den goldenen Stickereien. Das war eine sehr alte Erinnerung gewesen, wo sein Hideto gerade erst wenige Wochen bei ihm verbracht hatte. Wie süß er sich damals gesträubt hatte. Und wie wortkarg er auf dem Fest selbst gewesen war. Für ihn als Mensch musste das wirklich sehr überwältigend gewesen sein. Sie hatten ihn aber auch alle ein wenig belagert, wo es doch das erste Mal gewesen war, dass ein Mensch an einem ihrer Feste teilgenommen hatte. Jeder seiner Brüder und Schwestern hatte ein paar Worte wechseln wollen mit seinem Geliebten, welcher an dem Abend in seiner blauen und goldenen Tracht einfach nur fantastisch ausgesehen hatte. Persönlich hätte lieber eher zu Silber statt Gold tendiert, aber als Fest der Sonnengöttin war es angebrachter gewesen den warmen Farbton zu wählen.

Wie herrlich rot sein Kleiner doch geworden war, als er Camui das erste Mal in seiner Kleidung für den Abend gesehen hatte, trug er doch dieselben Farben wie dieser.

„Es soll doch jeder sehen, dass wir zusammen gehören.“ Sollte ja niemand von den Anderen auf den Gedanken kommen ihm seinen Liebsten weg schnappen zu wollen.

So waren seine Gedanken damals gewesen und auch jetzt war er immer noch dieser Meinung.

Seit er vor einigen Wochen den Rat bekommen hatte, sich weniger auf den Verlust und mehr auf die schönen Erinnerungen zu konzentrieren, sowie auf die Möglichkeit des Wiedersehens, kämpfte sich der Gott zunehmend mehr in sein altes, lebensfrohes Selbst zurück. So gefiel er sich selbst auch viel besser. Nicht einfach. Doch ohne Kampf ging es wiederum auch nicht. Zumindest diesen Punkt sah er mittlerweile ein.

Ein letztes Mal strich er über den Stoff. Besser, er hörte jetzt auf und widmete sich wieder anderen Dingen. Er schloss die Schachtel mit dem Kimono wieder, verstaute sie im Schrank. Bei all den anderen Sachen, die seinem Liebsten gehörten.

Seufzend verließ Camui den Raum, der sein und Hidetos Kleiderschrank war. Womit wollte er sich jetzt beschäftigen?

Langeweile brachte ihn nur wieder dazu, Trübsal zu blasen.

„Notfalls einfach das tun, was man am Besten kann.“ Das war immer noch musizieren. Wenn er sich recht entsann, so hatte er noch ein Übungsstück für die Geige, an welchem er sich noch nicht probiert hatte.

Auf dem Weg zu seinem Musikzimmer, bemerkte er durch dir großen Fenster, wie einige seiner Diener sich um die Pflanzen im Garten kümmerten. Genauer gesagt, um die Beete, die auf Hidetos Wunsch hin angelegt worden waren. Sie hatten ihm gegen die Langeweile geholfen. Mit zunehmendem Alter hatte er die Hilfe von einigen der Dienern erhalten. Genau jene, die sich gerade jetzt auch um die Pflanzen kümmerten. Einige Augenblicke lang sah er ihnen noch zu, beschloss dann, dass er später auch immer noch üben könnte. Schnurstracks ging es zur nächsten Tür, die nach draußen führte. Schnell noch die Schuhe gewechselt und es ging zu den Beeten. Sofort als er bemerkt wurde, ließen die kleinen Wesen alles stehen und liegen, um ihren Herrn respektvoll zu begrüßen.

„Erhebt euch wieder und gebt mir ein Arbeitsgerät. Ich will mich ebenfalls um das Gemüse kümmern.“

Verwirrte Gesichter, wohin er auch sah.

„Na los!“, forderte er auf, sprühte über vor Tatendrang.

Zögernd kam ein mausähnliches Wesen auf ihn zu, hielt ihm einen Behälter hin. „Es... Es muss noch einiges geerntet werden, Herr.“

Nickend nahm er den Korb entgegen. „Gut, holen wir die Ernte ein.“
 

Die körperliche Arbeit tat ihm gut. Konzentriert erntete er die Salatköpfe, zog Rüben aus der Erde und holte schließlich auch noch einige Körbe voller Pflaumen von den Bäumen. Und obwohl er dabei natürlich auch viel in Erinnerungen schwelgte, fühlte er sich zu keiner Zeit traurig. Bald müsste sein Hideto geboren werden. Bald würden sie eine Spur von ihm finden können. Bald würde er ihn wieder sehen. Mittlerweile war ihm sogar egal, ob sein Liebster sich wieder erinnern könnte. Hauptsache, jener war wieder am Leben und er konnte ihn sehen, berühren und mit ihm reden. Bis dahin lebte ein kleiner Teil von ihm in diesem Garten weiter.

Weil es immer dunkler wurde, beendeten alle ihre Arbeit. Im Schein von Laternen sammelten die fleißigen Diener die Gartengeräte und Körbe ein. Camui hätte noch weiter machen können, spürte er doch keinerlei körperliche Erschöpfung, aber auch er sah ein, dass es Zeit war Feierabend zu machen. So konnte er sich nun dem widmen, was er sich ursprünglich vorgenommen hatte.

Mit guter Laune ging es zu seinem Musikzimmer, spürte aber schon ziemlich bald seinen Schatten in seinem Rücken.

„Möchtest du mir irgendetwas mitteilen?“

„Nein, Camui-dono. Ich dachte nur, dass Ihr vielleicht irgendetwas braucht.“

Der Gott hielt an und drehte sich lachend um: „Dann hätte ich dich oder jemand anderen zu mir gerufen.“

„Ja, das hättet Ihr wohl. Darf ich fragen, was Ihr nun vor habt?“

„Ein wenig Geige spielen. Es ist ein so schönes Instrument.“ Der Gott drehte sich um, um weiter zu gehen, wurde jedoch ein weiteres Mal aufgehalten.

„Camui-dono?“

„Hm?“

„Es ist schön zu sehen, dass Ihr eure Lebensfreude zurück erlangt.“

Zumindest bemühte er sich darum sich nicht zu sehr seiner Trauer hinzugeben.

„Ach, Camui-dono?“, hielt ihn der Fuchs wieder auf.

„Was denn noch?“ Stand noch Arbeit an?

„Vielleicht solltet Ihr erst einmal ein Bad nehmen nach der ganzen Arbeit.“ Amüsiert versuchte der Diener sein Grinsen zu verstecken. Man roch doch ein wenig, dass sein Herr im Garten geholfen hatte.

„Uhm, ja. Vielleicht sollte ich das.“ Nachdenklich kratzte sich der Gott am Hinterkopf. Er fühlte sich schon ein wenig verschwitzt. Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Anderen. Schon öffnete er den Mund, um eine Anweisung zu geben, als jener das Wort ergriff:

„Es liegt bereits alles für Euch bereit.“

Lachend ließ er für einen Moment den Kopf hängen, sah im nächsten wieder Richtung Musikzimmer.

„Ich werde veranlassen, dass Eure Geige auf die Terrasse gebracht wird.“

Ein Seufzen entfuhr dem Gott. „Eines Tages werde ich herausfinden, wie du das machst.“

„Ja, eines Tages werdet ihr das“, meinte sein Diener schmunzelnd. Jener sah ihm noch lange nach, während er sich zu seinem Bad aufmachte. „Aber dieser Tag ist noch in sehr weiter Ferne“, ergänzte der Fuchs leise, zufrieden damit, dass sein Geheimnis vermutlich noch sehr lange eines bleiben würde.
 

Von der Waschung und dem Bad mehr als erfrischt, stand er nun auf der Terrasse vor seinen Schlafgemächern. Langsam strich sein Bogen über die Saiten. Zart und zerbrechlich, langsam und berührend waren die Töne, die er dem Instrument entlockte. Nur nicht traurig. Eine melodiöse Umarmung eines geliebten Menschen an einem ruhigen Abend. Gestreichelt von den letzten Lichtstrahlen der untergehenden Sonne.

Seine blauen Augen öffneten sich und sahen hoch zu dem Sternenhimmel. Heute Nacht ähnelte er dem, den er sich mit seinem Liebsten unzähligen Male angesehen hatte, sehr viel mehr, als in den letzten Monaten. Sein Mensch hatte ihm gezeigt und gelehrt auch die einfachsten Dinge mit großen Augen und einem Staunen zu betrachten. Durch ihn die Schönheit des Augenblicks entdeckt.

Camui konzentrierte sich wieder mehr auf sein Spiel. Angetrieben von der Erinnerung an seinen Liebsten, wie er lachend in den fallenden Kirschblüten tanzte, wechselten die Töne zu einer schnellen und fröhlichen Melodie. Er konnte es kaum erwarten ihm wieder dabei zuzuschauen. Als er sein Spiel enden ließ, hörte er hinter sich jemanden Klatschen.

Neugierig drehte er sich um. Einige Meter von ihm entfernt stand sein Diener. Er war es also.

„Das war eine sehr schöne Melodie, Camui-dono.“ Ein wenig blinzelte der Kitsune. Über diese glücklichen Töne war er sehr froh. Und erleichtert. Das Herz seines Herrn schien zu heilen.

„Warum schaust du so komisch? Sag bloß, du hast etwas auszusetzen?“ Lachend legte der Mann mit den blauen Augen seine Geige in ihren Kasten.

„Nein, Herr. Ganz und gar nicht. Ich bin nur glücklich darüber, dass Ihr Eure Lebensfreude zurück gewinnt.“ Ging es dem Herrn gut, war auch das ganze Haus etwas fröhlicher. Jeden von ihnen hatte es schon reichlich mitgenommen, dass das Lachen zusammen mit der Liebe ihres Herren gestorben war. Sie alle vermissten Hideto-sama. Stets war er zu jedem von ihnen freundlich gewesen. Obwohl er ein Mensch war, hatte er die Stellung eines Herren in diesem Haus. Doch so hatte er sich nie verhalten. Immer hatte er gebeten, aber nie befohlen. Das war ganz angenehm gewesen und hatte auch frischen Wind in die gesamte Welt der Götter gebracht. So weit er selbst es mitbekommen und auch von anderen Dienern erfahren hatte, war Hideto-sama ein sehr beliebter Gast bei allen Göttern gewesen. Auch ihm fehlte dieser Mensch, aber er fürchtete auch, dass es wieder so enden würde, falls sie ihn tatsächlich finden und wieder hierher bringen sollten. Ihn wieder sterben zu sehen würde ihn ebenso schmerzen, seinen Herren jedoch erneut zerstören. Nichts würde ihn dann wieder aufrichten und zum weiter machen bewegen können. Sein Herr, so fürchtete er, würde keinen neuen Funken Lebenswillen entwickeln und Izanagi-dono mit offenen Armen empfangen.

„Gibt es wieder Gebete, die ich erhören kann?“, riss ihn sein Herr aus den Gedanken, woraufhin er aber auch eine Augenbraue hob. Normalerweise sprach er doch von einem Auftrag, den er erfüllen musste.

„Ja, es gibt eines.“ Seufzend näherte er sich dem Gott, holte das Klemmbrett hervor, welches er sich vorhin, bevor er applaudierte, unter den Arm geklemmt hatte. „Leider nur eines.“

„Besser als gar keines.“ Sanft schloss er den Deckel des Geigenkastens und ließ die Schlösser einschnappen. „Ich nehme mal an, dass alles für meine Abreise bereit ist?“

„Natürlich. Auch ein Mantel erwartet euch bereits.“ Immerhin war es mitten in der Nacht und selbst hier im Reich der Götter wurde es kühl.

„Gut.“ Wie immer auf alles vorbereitet. Camui ging voraus, freute sich schon darauf wieder ein wenig Zeit auf der Erde zu verbringen. „Worum geht es denn?“ Das Seufzen in seinem Rücken deutete eindeutig auf ein Thema hin, welches er ungern ansprechen wollte. „Sprich schon.“

„Ein Lied für einen Abschied.“

„Was für einen Abschied?“ Ein paar Dinge musste er dann doch etwas mehr im Detail wissen, um sich schon mal auf die Aufgabe vorzubereiten. „Auf Zeit?“

„Nein. Für immer.“

Kurz hielt Camui an, erlaubte sich für einen Augenblick wieder etwas betrübter zu werden. „Gut“, meinte er dann und ging weiter. „So sei es.“ Solche Aufträge hatte er schon immer ausgeführt. Schon vor Hideto. Mittlerweile fielen sie ihm nur ein wenig leichter. „Schenken wir dieser armen Seele ein wenig Glück, in dem wir ihr ein würdiges Lied schenken.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Da hörte der erste Teil mit einem Happy End auf und der zweite beginnt mit etwas so traurigem...
Sorry Leute. Aber uns war auch allen klar, dass Hideto nicht ewig würde leben können, oder? >< Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Fragen, Anmerkungen, Lob und natürlich Kritik sind immer gerne gesehen.
Ebenfalls: Bestechungen mit Keksen und Tee :P Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  aknankanon
2018-08-23T11:21:04+00:00 23.08.2018 13:21
Endlich, endlich, na, ich glaub es nicht, aber es geht weiter. Schäm dich! Wie konntest du es nur wagen, uns soooooooooooooooo lange warten zu lassen????? Ich hoffe, dass wir auf den nächsten Teil nicht auch wieder 100 Jahre warten müssen.?!

Trotzdem liebe Grüße
Antwort von:  Cookie-Hunter
23.08.2018 21:37
Es tut mir auch wahnsinnig Leid T_____T Ich finde es ja selbst schade und zum verzweifeln, dass ich mich mit der FF so schwer tue. Dabei hab ich einige Ideen, die ich gerne mit einbringen will (Auch schon eine tolle Idee für das Ende...). Aber wenn einen der Anfang einer FF schon nicht zufrieden stellt... :/ Dann stellt sich der Rest halt auch quer Q__Q

Fühle mich dennoch außerordentlich geehrt, dass du wieder rein geschaut, gelesen und als Sahnehäubchen auch kommentiert hast Q__Q
Von:  Stefanie_wittig
2018-03-22T07:02:08+00:00 22.03.2018 08:02
Ich hoffe das es bald weiter geht,sonst habe ich nichts mehr zu lesen.😁😁
Antwort von:  Cookie-Hunter
26.03.2018 13:20
Nach langer Pause kommen die Charaktere und ich langsam wieder ins Gespräch, machen uns erneut vertraut miteinander und schmeißen Ideen für den weiteren Verlauf in die Runde. Es sollten also bald noch weitere Kapitel folgen :) Vielen lieben Dank für dein Kommentar und vor allem fürs Lesen.
Stay tuned... ;)
Von:  aknankanon
2015-05-12T09:10:02+00:00 12.05.2015 11:10
*Dem Großen alles Glück der Erde wünsch, damit er seinen kleinen Schatz schnell wiederfindet*
Antwort von:  Cookie-Hunter
12.05.2015 13:35
Er wird sein Bestes geben ><
Von:  aknankanon
2015-04-28T10:14:15+00:00 28.04.2015 12:14
Super, es geht weiter, aber ich hoffe sehr, dass der Kleine wieder zu Camui zurückkommen darf.

*Hundeblick aufsetz*
Antwort von:  Cookie-Hunter
28.04.2015 19:12
Hey, es gibt einen Grund, weshalb 'Hyde' beim Thema aufgeführt wird. Von dem Genre ganz zu schweigen ;)
Von:  xxReikaxx
2015-04-23T18:43:31+00:00 23.04.2015 20:43
*Schniiiiief*
*auf fröhlichere Zeilen wart*
*sich nicht weg beweg*
Ich bleib dein treuer Leser
*kekse dalass*
Antwort von:  Cookie-Hunter
23.04.2015 21:03
*ne Kanne Tee zu den Keksen stell*
So wird das warten etwas angenehmer ^^
Und Taschentücher gegen die Tränen.
Das wird schon wieder ;)


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