go to present
Envoys
Und alles beginnt mit dem Ende der Welt
Part two
Gegenwart:
Schnell verbreitete sich die Nachricht im All. Und alles was den übriggebliebenen Menschen blieb war Schmerz, Trauer, Verzweiflung und Angst.
Doch jene, die ihr leben lang hart arbeiteten und große Staatsmänner waren, jene schöpften im Augeblick der Verzweiflung Hoffnung, denn sie wussten, was andere Menschen nicht wussten. Sie wussten von dem Envoys-Projekt, dass tief im Untergrund einer Weltraumstadt fungierte. Die Erde war die letzte Hoffnung auf Frieden im All und nun sollte Envoys zur letzten Hoffnung werden.
Der junge Arzt und Professor lief schnell die Treppen des Gebäudes hinab. Tiefer und tiefer, bis er im Erdgeschoß ankam um von dort aus in einen Lift zu steigen, der ihn in den Untergrund der Stadt bringen sollte. Er war in Eile. Die Erde war zerstört und schon begann Machtkämpfe und dennoch kam es ihm irrsinnig vor sich so in hecktig zu begeben, denn wenn sein Projekt Erfolg hatte, dann spielte Zeit keine Rolle.
Eine aufgebrachte Stimme, welche immer nur seinen Namen rief, ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. "Professor! Oh, Professor Tsukasa! Da sind sie ja. Ich habe sie schon überall gesucht!!!" Der Professor drehte sich um und sah seinen jungen Assistenten auf ihn zurennen, sein hellbraunes fast blondes Haar wild zerzaust in alle Richtungen abstehen. Er war naiv, dachte sich Prof. Tsukasa. Jung und naiv. Ein Mensch, der noch sehr viel Hoffnung besaß und die schreckliche Wahrheit der Wirklichkeit noch nicht kannte. Er war 100% davon überzeugt Envoys würde funktionieren und die Welt gerettet werden, ohne jegliche Probleme. Der Professor lächelte. Ja, sein Assistent war naiv.
"Professor!!!! Wo waren sie nur??? Wir sind fertig, das Projekt kann sofort starten, wir warten nur noch auf sie." Tsukasa lächelte. "Komm, Obashi. Lass uns gehen." Sein Assistent blickte ihn ein wenig verständnislos und sorgenvoll an. "Alles in Ordnung mit ihnen???" Wieder mustte Tsukasa lächeln. Ohne weitere Worte betraten die beiden nun den Aufzug, der sie tief unter die Stadt brachte.
"Wie geht es den Müttern?" fragte Tsukasa. "Sie sind alle wohlauf." "Auch Kira???" "Ja. Sie hat zwar einige Probleme gemacht, aber nun haben wir sie. Allerdings scheint aufgrund ihres Verschwindens und den dadurch vernachlässigten Injektionen die DNA-Veränderung mit denen der anderen nicht überein zu stimmen." "Verstehe." Sagte der Professor. Er erinnerte sich daran. Daran, wie er vier Müttern Injektionen gab und damit die Zukunft ihrer noch ungeborenen Kinder für immer veränderte. Und erinnerte sich daran wie sich Kira, eine der Mütter, sich nicht nach den Vorschriften verhielt. Er seufzte. Sie war schön gewesen. Ihr Haar war seidig und die ihre Haut wie Porzellan. Da alle Ungeborenen künstliche Muttermale erhielten, entschied er sich bei ihrem Kind für ein Symbol welches Leben und Tod gleichzeitig bedeutete. Weil sie das Leben immer ausgetrickst hatte und dem Tod getrotzt hatte. Wieder seufzte er. Und dachte noch mal an die vergangenen Jahre zurück. Und auch an eine der anderen Mütter, die ebenfalls mit einer unerwarteten Wendung zu kämpfen hatte. Aber das alles war Vergangenheit. Sie hatten jetzt ihr Ziel erreicht. Und als sich die Aufzugstür öffnete erschien vor ihnen ein rießiges Labor. In der Mitte 4 Röhren mit blauer Flüssigkeit, die sich zu einer zusammenschlossen. Überall waren Computer und Laborgeräte. Und um die Röhren in der Mitte waren vier Liegen mit vier Frauen darauf. Alle hochschwanger.
Jetzt, dachte der Professor, war es an der Zeit zur Gegenwart zurück zu kehren und alles zu ändern.
"Ist alles bereit?" rief er den Laborleuten zu. "Ja, wir können sofort starten." "Gut, sind die Muttermale alle angebracht?" "Ja, Professor." "Dann lasst uns beginnen." Und mit diesen Worten wurden die vier Frauen an die riesigen Röhren und die Computer angehängt und gebaren ihre Kinder. Lautlos, denn sie schliefen, und mit einer Stille im Raum, die nur annähernd erkennen ließ, wie wichtig dieses Ereignis war.
Und dann, dann sah man vier Babys und jedes von ihren hatte ihre eigene Röhre und ihr eigenes Muttermal- Glut, Eis, Verwandlung, Leben/Tod.
Und dann konnte man sehen, wie sie alle in die große Röhre befördert wurden und ein Countdown Zähler zu zählen begann. 10-9-8- "Bis dann." Sagte der Professor. 7-6-5- "Ihr seid die Zukunft." 4-3-2 "Guten Flug." 1-0 Und der Knall war wie eine Explosion.
Ein junger Offizier machte Meldung und berichtete: "Sie sind heil angekommen. Sie sind sanft in der Gegenwart gelandet." Und damit brach Beifall in der großen Halle aus. Jeder klatschte, bis auf den Professor. Er lächelte nur leicht. "Ich hoffe wir sehen uns wieder, Envoys."
"Und so wird aus Zukunft Gegenwart. Und jene die geschickt werden aus der Zukunft haben keinerlei Erinnerungen, denn ohne Vergangenheit bleibt nichts außer in der Gegenwart Erfahrungen zu sammeln und Erinnerungen zu machen."