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Momente, in denen ein roter Hund auf der Seife ausrutschte

OS/Drabbelsammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtzehn Worte, für die ich mir einen Klaps eingefangen habe
„Das ist ein altes Familienrezept“
„Mir scheint auch ich hätte ein Teil der Familie drinnen schwimmen sehen“
„Kid!“
(aus Zwanzig Worte zu Masken und Schrauben (Freundschaft; Killer, Eustass Kid) ) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sieben Worte von dir, über die ich immer wieder lachen musste
„Na, wie geht es meiner kranken Schwester?“
(aus Zwanzig Worte zu Bambus und Flamingos (Freundschaft; Vergo, Donquichotte Doflamnigo) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sechzehn Worte meines erfolglosen Versuches, dir etwas beizubringen
„Siehst du, hier ist das Sternzeichen der Möwe und hier…“
„Gibt‘s auch das Sternzeichen der Fleischkeule?“
(aus Zwanzig Worte von Rotschöpfen und Affen (Freundschaft; Ruffy, Shanks) ) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
ein liebes Danke an Spooky (ff.de) für die Idee Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vierzehn Worte, mit denen du mir ungewollt beistandst
„Was willst du, Shanks?“
„Erzähl einen Witz!“
„Warum?“
„Weil ich einen Lacher vertragen könnte.“

aus Zwanzig Worte zu Rotnasen und Rotschöpfen (Freundschaft; Buggy, Shanks) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zwanzig Worte unseres ersten Zusammentreffens, die eine anstrengende Zeit mit dir prophezeiten
„Herr Eisberg, wenn diese Pappnasen die angekündigten Schreinermeister aus dem North Blue sind, dann ist die Taube da der Seilermeister!“

aus Zwanzig Worte zu Seilen und Vogelliebhabern(!Boys-Love!; Lucci, Plauy) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sieben Worten, eines Vorwurfes deiner Seite
„Pasta, kochst du mal wieder was anders?“

aus Zwanzig Worte zu Masken und Schrauben (Freundschaft; Killer, Eustass Kid) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an Spooky für die Idee Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zehn Worte, mit denen ich als Kind oft in der Nacht vor dir stand
„Darf ich zu dir? Hab wieder von Papas Tod geträumt.“
aus Zwanzig Worte zu Möwen, die die Meere beherrschen... (Freundschaft, Hetero, !Boys-Love!, Feindschaft; Angehörige der Marine) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vierzehn Worte, die mich an Verlorenes erinnerten
„Du bist noch auf?“
*Erinnerst du dich, wie du mir früher was vorgelesen hast?*
ausZwanzig Wörter zu Krähen und Flamingos (Familie; Doflamingo, Rocinante) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So nun folgt der OS nach dem die Sammlung benannt worden ist^^°... ich glaube manch einer hat sich denken können worum es geht... auf jeden Fall danke bis dahin für eure Treue und die Favoeinträge^_-

Siebzehn Worte meines kläglichen Versuches dich vor Unglück zu warnen.
„Ich wollte dich nur warnen, dass du im Begriff warst auf der Seife auszurutschen. Aber zu spät…“
aus Zwanzig Worte zu Möwen, die die Meere beherrschen... (Freundschaft, Hetero, !Boys-Love!, Feindschaft; Angehörige der Marine)(Anmerkung: betreffendes Kapitel aus dem es genommen wurde, lade ich morgen erst hoch) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zwanzig Worte, die mir gut in Erinnerung geblieben sind
„Du sitzt auf meinen Platz!“
„Und? Hina hat kein Namen auf dem Stuhl lesen können und hör auf zu knurren.“
aus Zwanzig Worte zu Möwen, die die Meere beherrschen... (Freundschaft, Hetero, !Boys-Love!, Feindschaft; Angehörige der Marine) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Eher ein Gedankenfragment der mir schon lange im Kopf herum spukte... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zwanzig Worte, die mir anfänglich einen Gehörsturz einbrachten
„WAS HEISST DAS? HIER GIBT ES NICHTS MEHR? ICH MÖCHTE ZU MORIA, MEINEN BÄRSY ZURÜCK UND WER BIST DU ÜBERHAUPT?“

aus Zwanzig Wörter zu einer seltsamen Koexistenz von einem Falken, einem Säbelrassler und einer Prinzessin (Freundschaft; Falkenauge, Zorro, Perona) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben,
ein schon älteres Projekt von mir das lange genug auf meinen Laptop gegammelt hat und häppchenweise in dieser Sammlung vorkommen wird.
Das ganze verlauft wie schon erwähnt im Kontext eines AU ab.
Inspiration zu diesen Zwölfteiler war folgendes Lied:
https://www.youtube.com/watch?v=z9iYK91IKMU
(für diejenigen die kein französisch können, es geht um das vergehen der Zeit zwischen dem 18. und 30 Lebensjahr, mit den Höhen und Tiefen)
Es werden zwölf Teile geben. Crocodile wird dabei zentral sein. Das kleine Projekt fängt eben mit seinem 22 Lebensjahr an und endet bis wahrscheinlich mit dem 44.
Dem Kapitel wird jeweeils das aktuelle Alter vorhergehen, wie eben auch eines kleinen Leitsätzchen, welches sich in Form stark am Text des eben erwähnten Leid orientiert.
Im Laufe der Teile sollte sich das Pairing CrocoDoffy kristallisieren.
Ich hoffe ihr könnt was damit anfangen...
lg, Sternenschwester Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Neun Worte, die erstmals warten mussten
„Hina ist sauer auf dich!“
„Später, wir kämpfen eben!“
Aus Zwanzig Worte zu Möwen, die die Meere beherrschen... (Freundschaft, Hetero, !Boys-Love!, Feindschaft; Angehörige der Marine) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zwanzig Worte, bei denen ich gerne die Zeit aus den Augen verliere
„Killer, sollten wir nicht dazwischen gehen?“
„Dämliche Rostschraube!“
„Wiederhole das noch mal, Leichenfussler!“
„Wieso? Der Käpt'n amüsiert sich doch königlich“

aus Zwanzig Worte zu Masken und Schrauben (Freundschaft; Killer, Eustass Kid)
~*~
Eine kleine Auflockerungübung gegen eine Schreibblockade eines OS, den ich schon seit Wochen liefern sollte - -°...
Es wurde leider nicht betagelesen, wenn jemand dies noch nachträglich tun würde, wäre ich sehr dankbar... bei Interesse mir einfach eine ENS schicken, danke...
lg, Sternenschwester
~*~ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun denn bevor ich auf die Conichi entfleuche.... ein kleiner OS, der sehr spontan enstanden ist, aber mit einem Grundthema, welches ich auch noch gerne auf andere Weise in OP aufgreifen möchte^^...

lg, Sternenschwester Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So kaum von der Comix (ich habe mal DonRosa life gesehen *-*)zurück, trudelt ein OS zurück vom Betaleser...
Einmal habe ich mal was geschafft KidLaw-angehauchtes zu schreiben...
Viel Spaß damit^^... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So damit wäre auch die Hälfte dieser Sammlung mal erreicht...^^...
~*~
Sechzehn Worte, die mich anspornten, ohne unser Band zu zerreißen
„Ich will nicht weiter von dir beschützt werden, Killer!“
„Dann lerne schnell stark zu werden, Kleiner.“
Aus Zwanzig Worte zu Masken und Schrauben (Freundschaft; Killer, Eustass Kid) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vormerkungen: Nicht betagelesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Anmerkung: Nicht betagelesen!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Fünf Worte für die ich dich regelrecht hassen konnte
„Gegessen wird was erbeutet wird!“
aus https://www.animexx.de/fanfiction/autor/215162/343788/

Achtung: Wurde noch nicht betagelesen! Komplett anzeigen

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Achtzehn Worte, für die ich mir einen Klaps eingefangen habe (Kid/Killer)

Misstrauisch beobachtete Kid die Brühe, welche fröhlich im verbeulten Topf vor sich hin blubberte. Es hatte zwar eine ungustiöse Farbe und auch die darin schwimmenden Brocken trugen nicht dazu bei, dass dem Jungen das Wasser im Mund zusammenlief, obwohl es die erste warme Mahlzeit seit über einer Woche war. Aber der Geruch, welcher zu ihm herüber wehte, versöhnte ihn beinahe mit der seltsamen Suppe.
 

Dabei konnte Kid einiges von sich behaupten, nur nicht dass er problematisch beim Essen war.

Schon in der Zeit, in der er nicht am heimatlichen Schrottplatz gehaust, und noch am mütterlichen Rockzipfel gehangen hatte, hatte er sich eine Sache nicht leisten können: nicht das zu essen, was auf den Tisch kam. Das Hurenhaus, in dem er seine ersten Lebensjahre verbracht hatte, hatte ihn nur äußerst ungerne mit durchgefüttert, wenn ihn die Frauenwirtin nicht sogar regelmäßig mit knurrendem Magen ins Bett geschickt hatte. Auch die Zeit nachher, als ihn das garstige Weibsstück hochkant nach dem Tod seiner Mutter hinausgeworfen hatte, war es für ihn nicht leistbar geblieben wählerisch zu sein. Die restlichen Dorfbewohner, vor allem diejenigen, welche sich in heuchlerischer Absicht in der kleinen Pfarrgemeinde durch vorgetäuschte Mildtätigkeit anbiedern wollten, hatten ihm regelmäßig etwas zu Essen zugesteckt, doch satt war er auch nie davon geworden. Killers Tante hatte ihm zwar auch nur Reste aus ihrer Spelunke zukommen lassen, aber dabei hatte sie ihm etwas viel Wertvolleres gegeben, und das noch dazu völlig unwissend, was Kid insgeheim schadenfroh stimmte. Killer war nicht nur, seitdem dessen Mutter ihn einfach bei ihrer Schwester gelassen hatte, regelmäßig zum Schrottplatz geschickt worden, er hatte sich zu seinem besten, wenn nicht einzig wahren Freund gemausert.
 

Dabei hatte ihre Freundschaft recht unspektakulär begonnen und Kid war sich bewusst, dass der vier Jahre ältere Junge mit ihm am Anfang wenig anzufangen gewusst hatte. Doch mit der Zeit hatte sich eine solide Freundschaft etabliert, von der beide Seiten profitierten und ihm bei ihrer gemeinsamen Flucht nach dem Überfall auf ihr Dorf mehr als einmal das Leben erleichtert hatte. Der steinerne Weg, welchen ihm das Schicksal eröffnet hatte, war mit einer treuen und helfenden Seele an seiner Seite einfacher zu ertragen.
 

„Komm schon Kid, ich weiß, was ich tue. Du brauchst den Kessel nicht tot zu starren.“

Killer hockte auf der anderen Seite und rührte in der undefinierbaren Brühe, während Kid im Hintergrund die Hunde um die Abfälle raufen sehen konnte, die sein Freund während der Zubereitung achtlos hinter sich geschmissen hatte. Eigentlich wollte er nicht genau wissen, was der Ältere alles in den Blechtopf getan hatte, und auch die Vergangenheit hatte ihm bewiesen, dass es besser war, manches nicht genauer zu hinterfragen. Killer verstand zwar was vom Kochen, keine Frage, aber seine Ausbildung bei seiner Tante, deren Spelunke die schmierigste der ganzen Stadt gewesen war, hielt den Jungen dazu an, nicht mehr als nötig die Tätigkeiten seines Freundes zu hinterfragen.

„Hier.“

Auffordernd hielt Killer ihm einen alten Blechnapf mit dem undefinierbaren Eintopf unter die Nase.

„Das ist ein altes Familienrezept.“

Immer noch nicht ganz mit der Suppe versöhnt stocherte Kid in der dicklichen Brühe und wirbelte auch ein paar größere Klumpen vom Boden auf.

„Mir scheint auch, ich hätte ein Teil der Familie drinnen schwimmen sehen“, meinte er dann achselzuckend, doch bevor er auch nur einen Bissen nehmen konnte, merkte er wie er einen Klaps gegen den Hinterkopf bekam.

„Kid!“

Sieben Worte von dir, über die ich immer wieder lachen musste (Doflamingo/Vergo)

Er spürte ihn. Spürte von weitem, dass er wieder auf Dressrosa war. Ein schmales Lächeln zierte seine Lippen, während die blauen Augen hinter der getönten Brille immer langsamer über die Zeilen des recht spannenden Romans glitten. Wie sehr hatte er sich auf diesen Moment gefreut. Wie lang war es denn nun her, dass sie sich gesehen hatten? Drei Monate? Ein verdammtes halbes Jahr? Auf jeden Fall viel zu lange.

Die Tür knirschte leise, als sie mit ungewöhnlicher Sanftheit geöffnet wurde und Doflamingo konnte ein Auflachen nicht unterdrücken, als er Vergos vertraute Stimme vernahm.

„Na, wie geht es meiner kranken Schwester?“

Sechzehn Worte meines erfolglosen Versuches, dir etwas beizubringen (Shanks/Ruffy)

Nach einem heißen Tag nahm Shanks die kühle Abendbrise als Wohltat auf seiner Haut wahr. Die Wellen plätscherten zu ihren Füßen gegen den weichen Sand, der klebrig auf den Fußsohlen haftete. Schräg hinter sich konnte er das schwache Glühen der Zigarette seines treuen Schattens erhaschen, während Lucky Lous Schnarchen das sanfte Meeresrauschen gut übertönte. Der klare, abendliche Sommerhimmel funkelte in Form von abertausenden Sternen auf sie herab, während sich der Mond als große Scheibe auf der gekräuselten Wasseroberfläche widerspiegelte. Shanks seufzte, als er abermals Zeuge wurde, wie Ruffy, welcher zwischen seinen Beinen saß, den Hals verrenkte, um weiterhin den beeindruckenden Sternehimmel über ihren Köpfen beobachten zu können, ohne jedoch seine bequeme Position an Shanks Brust aufgeben zu müssen. Zwar wusste Shanks, dass der kleine schwarze Wirbelwind mit größter Sicherheit am nächsten Morgen nicht einmal einen Bruchteil von dem, was er hier versuchte ihm beizubringen, im Kopf behalten würde, aber es erfüllte Shanks mit einem ihm unbekannten väterlichen Stolz sein Wissen weiterzugeben. Abermals hob der Rotschopf den Arm und ließ ihn kurz über die leuchtende Karte schweifen. Hier im East Blue gab es andere Sternbilder, als in dem Teil der Welt, in dem er aufgewachsen war. Die Astrologen im West Blue hatten sich einst an epischen und wilden Vorbildern orientiert, als sie die einzelnen Konstellationen benannt haben, dagegen hörten sich die Sternenbilder des East Blue an wie Statisten aus einem bunten Kinderbuch an.

„Siehst du, hier ist das Sternzeichen der Möwe und hier…“

Shanks kam nicht mehr dazu das Bild des glücklichen Seepferdchens zu beschreiben, da zerrüttete ein unüberhörbares Bauchgrummeln die heimelige Nachtatmosphäre und Ruffy sah ihn mit großen, hungrigen Augen an.

„Gibt‘s auch das Sternzeichen der Fleischkeule?“

Hinter ihnen erklang Bens schallendes Lachen.

Rasierseife (Kid/Killer)

Mit prüfendem Blick besah sich Killer sein Profil von mehren Richtungen in der größeren Spiegelscherbe, welche er vor sich auf einen Heuballen gestellt hatte.

Zwar war der Pferdestall, in welchen sie Unterschlupf gefunden hatten, nicht der ideale Platz um notwendiger Hygiene nachzugehen, aber er war mit dem Ergebnis seiner Anstrengungen nach einem kurzem Ärger versöhnt. Bis auf einen minimalen Schnitt unterhalb der rechten Kieferseite hatte er es geschafft sich nicht mit dem scharfen Rasiermesser zu verletzten, eine Premiere in seinen jungen achtzehn Jahren.

Mit einem kurzen Ruck schüttelte sich der schlaksige Junge die Vordermähne seiner blonden Haare aus dem Gesicht, um auch noch die letzten Reste des benutzten Schaums mit einem Blick erhaschen zu können.

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er mit Zufriedenheit feststellte, dass er langsam den Dreh bezüglich der Beseitigung lästiger Gesichtsbehaarung heraus hatte. Er hatte nie einen Vater oder einen anderen männlichen Anverwandten gehabt, der ihm gezeigt hatte, wie man mit dem Rasiermesser umging. Sein Erzeuger verweste seit über sechs Jahren in seinem Sarg und die restlichen männlichen Verwandten hatten sich seit jeher einen Dreck um sein Leben geschert. Selbst seine Tante, bei der ihn seine Mutter nach dem Tod ihres Mannes schlicht abgeschoben hatte, war mehr am Geld interessiert gewesen, welches ihr ihre Schwester für seine Erhaltungskosten zukommen hat lassen, als an der Tatsache, dass man ihr den einzigen Neffen anvertraut hatte.
 

Hinter sich hörte Killer ein amüsiertes Glucksen. Ein kurzer Blick über die Schulter eröffnete ihm die Sicht auf sein momentanes Mündel und besten Freund, welches sich in den Minuten tiefster Konzentration mit seiner Rasierseife vergnügt hatte.

„Schau mal Killer, ich bin Whitebeard“

Mit einem breiten Grinsen präsentierte Kid seine weißen Wangen, welche er mit einer dicken Schicht Rasierschaum beschmiert hatte. Obwohl der Vierzehnjährige mit diesem Unfug einen guten Teil seiner wertvollen Seife sinnlos vergeudet hatte, konnte Killer nicht anderes als belustigt aufzulachen.

„Whitebeard trägt aber einen Schnauzbart, Kleiner und keinen Rauschebart“

Gespielt beleidigt schürzte der Jüngere die Lippen und prustete darauf hin, als ihm ein wenig Seife auf die Zunge kam.

„Bähh, schmeckt das Zeug grauslich“, meckerte Kid noch, während Killer sich mit dem feuchten Handtuch, dessen Ränder er sich in den Kragen gesteckt hatte, über das frisch rasierte Gesicht wischte, um auch die letzten Reste des Schaums zu entfernen und die gereizte Haut zu beruhigen.

„Das ist auch nicht zum Essen da und damit spielen solltest du auch nicht“, tadelte er den Rotschopf dann doch schlussendlich, wobei ein leichtes Lächeln auf seinen Mundwinkeln verblieb.

„Pah! Gib doch einfach zu, dass mir ein Bart besser steht“

Killer schnaubte belustigt, während er mit einem Schnappen das Rasiermesser nach kurzer Reinigung zusammenklappte.

„Du schaust aus wie ein Zwerg, Kid. Fehlt nur noch die Zipfelmütze“

Für ein paar Sekunden blickte ihn Kid beleidigt an und Killer war sich wohl bewusst, dass der kleine Giftzwerg jeden anderen und wäre er auch noch so älter, für so einen Aussage, trotz seines jungen Alters, angefahren wäre. Doch wie so oft, dauerte diese Phase nicht lange, bevor der Jüngere begann auf den Fass, auf welchem er saß, unruhig hin und her zu wippen.

„Wann glaubst du muss ich mir mal den Bart rasieren?“

Ohne aufzusehen kippte Killer das weißliche Wasser im Blechnapf in die Rinne, welche die Stallgasse durchzog.

„Wart mal lieber bis du in den Stimmbruch kommst, Kleiner“

Kid ignorierte wie so oft seine Aussage, um zur nächsten Frage über zu leiten, während das gebrauchte Spülwasser an ihm vorbei floss.

„Glaubst du ein Bart würde mir dann stehen?“

„Willst du dann als Kid, der Rotbart in die Annalen eingehen?“, hackte der Blonde mit Amüsement in der Stimme nach, doch alles was er erhielt war ein noch breiteres Grinsen, als wäre der Kleiner dieser Idee nicht einmal abgeneigt. Mit einem Seufzen streckte ihm Killer das Handtuch hin.

„Glaub mir Kleiner, ohne Bart schaust du besser aus.“

„Dann muss der Bart wohl ab“

Ungewöhnlich artig nahm ihm Kid das gelbe, zerschlissene Tuch ab und legte es sich um die schmalen Schultern, bevor er dann erwartungsvoll leicht den Kopf anhob, sodass Killer sehen konnte, dass sich sein Freund selbst an der Kehle mit Rasierseife beschmiert hatte.

„Worauf wartest du?“

„Kid…“

In den gelben Augen tauchte beim Erklingen des mahnenden Untertons Unmut auf und Killer unterließ es, seinen jüngeren Freund auf die Tatsache hinzuweisen, dass dies vielleicht angesichts seiner noch bescheidenen Handhabung des Messers keine sonderlich gut durchdachte Idee war. Sich seinem Schicksal ergebend, stellte er sich hinter den Rotschopf und klappte das Messer auf, bevor er sich mit größter Vorsicht daran machte, die cremige Schicht von der weichen Kinderhaut abzuschaben.

„Wehe du bewegst dich und hör auf zu grinsen, oder du wirst als Narbengesicht bekannt werden“ ordnete Killer noch an, bevor er mit sanfteren Ton hinzufügte, „Wenn du aber mal größer bist, zeige ich dir wie es geht, einverstanden?“

Sternenhut (Roger/Garp)

Bester Laune torkelten Roger und Garp Arm in Arm den Kai entlang, schon längst vergessend, dass sie eigentlich Feinde sein sollten. Doch der Alkohol in ihren Adern machte einiges möglich und färbte ihre Welt in den schillersten Farben. Plötzlich blieb Garp stehen und stierte konzentriert in den Sternenhimmel. Seine Augen huschten über die leuchtende Karte, als würde sich der Punkt auf welchen er sich fokussierte, wie ein berauschtes Glühwürmchen über die nächtliche Himmelsdecke flitzen.

„Hascht du eine Teleschneck…. schneck bei dir?“, grunzte der Vizeadmiral schlussendlich den Pirat an, welcher mit seinem Gleichgewicht einen schweren Kampf ausfocht. Diesen gewann er schließlich, als er sich einfach an den Marineoffizier klammerte.

„Irgendwo in meiner Manteltasssssche“, lallte der Angesprochene Garp ins Ohr, während sich immer tiefere Furchen über seine Stirn zogen. „Wiessssso?“

„Weil ich… weil Goku anrufen muss“

Die mögliche Gefahr nicht begreifend, begann Roger in seinem Mantel zu kramen, wobei sich dies als höchst schwierig erwies, wenn der Untergrund schlimmer zu wanken schien als ein Schiff im stärksten Sturm.

„Ziegenbart wird sich net freuen“, brabbelte er in einer kurzen Pause, als ihn sein betäubter Gleichgewichtssinn beinahe auf die Bretter des Stegs gepfeffert hätte, doch Garp wedelte in Richtung der verschiedenen Sternbilder.

„Ich weissssh…., aber guck mal, sein… sein Hut ischt ihm davon geflogen“

Schwerfällig folgte Rogers Blick der breiten Hand seines eigentlichen Feindes und glotze unbekümmert zum Sternbild der Möwe hoch.

„Da hascht du recht, mein… mein Freund“

Vierzehn Worte, mit denen du mir ungewollt beistandst (Shanks/Buggy)

Buggy zog ein wenig mehr die Beine an. Seit der Seebestattung vor ein paar Stunden hatte er sich zwischen den Kisten und dicken Tauen im Frachtraum zurückgezogen. Er hatte Pedro gemocht, keine Frage. Der dickliche Smutje hatte ihm immer wieder Kleinigkeiten zugesteckt, wenn Roger am Saufen war und Silver nicht hingesehen hatte. Der Junge wusste nicht, wie oft er mit Shanks in der Kombüse gesessen hatte, um den spannenden Lügenmärchen und gelungenen Witzen des alten Mannes zu lauschen. Keiner am Bord hatte die Mannschaft so gut unterhalten können wie Pedro. Dass ausgerechnet dieser sich dann nicht von den blauen Pocken erholt hatte, war ein grausamer Scherz des Schicksals gewesen. Plötzlich knirschte die Luke und Buggy konnte nackte Füße auf den alten Dielen tapsen hören. Kurze Zeit später sah er einen Rotschopf in seinem Blickfeld auftauchen. Den Strohhut hatte sich Shanks tief ins Gesicht gezogen, um die verräterischen Spuren, welche die Tränen auf seinen Wangen hinterlassen hatten, zu verdecken. Obwohl sie sich nun schon seit einer geraumen Zeit kannten, hatte Buggy Shanks nie direkt weinen gesehen. Die Momente, in denen der Rotschopf seine Laune verlor, waren rar gesät gewesen seit ihrem Beginn der Reise. Ohne zu fragen hob der andere Schiffsjunge die Decke auf, in die sich Buggy gewickelt hatte und schlüpfte zu ihm drunter. Eigentlich war der nahe Körperkontakt das letzte, was sich der Junge wünschte, aber er verspürte auch nicht mehr die Kraft, den unerwünschten Rotschopf von sich zu stoßen.

„Was willst du, Shanks?“, knurrte er stattdessen und rückte ein wenig zu Seite, dass sie beide genug Platz hatten. Die Körperwärme des anderen hatte, so ungewollt sie auch war, etwas Tröstliches.

„Erzähl einen Witz!“

Selbst die Stimme des Sunnyboys ihrer Crew klang dumpf und angeschlagen. Als wäre dem Rotschopf endgültig die Luft ausgegangen.

„Warum?“, hakte Bugggy misstrauisch nach.

„Weil ich einen Lacher vertragen könnte“, nuschelte Shanks in die Decke hinein. Buggy seufzte. Vielleicht keine so dumme Idee. Der alte Pedro hätte nicht gewollt, dass sie seinetwegen aufs Lachen verzichteten.

Zwanzig Worte unseres ersten Zusammentreffens, die eine anstrengende Zeit mit dir prophezeiten (Lucci/Pauly)

Welch freundlicher Beginn, dachte Lucci sarkastisch, während er mit seinen Kollegen darauf wartete, dass dieser dämliche Blondschopf aufhörte ihren zukünftigen Chef anzuschnauzen. Der Junge hatte sich vom ersten Augenblick an seinen Unmut geholt, besonders nachdem ihm der beißende Zigarrengestank in seine sensible Nase gestiegen war. Die rauchende Nervensäge schien jünger zu sein als Kaku, auch wenn er offenbar mit einem stärkeren Bartwuchs gesegnet war als ihr jüngstes Organisationsmitglied. Eine lächerliche Schweißbrille mit getönten Gläsern hielt das schmutzblonde Haar aus dem kantigen Gesicht, während am Gürtel und in den zahlreichen Taschen verschiedenstes Schreinerwerkzeug zu sehen war. Doch es war nicht das auffällige Aussehen, welches Lucci mit Vorsicht erfüllte. Der Junge hatte eine nervige Art zu reden und sich zu bewegen, die ihm nicht ganz geheuer war, ohne zu wissen, warum er sich daran stieß. Mit weitausholenden Gesten wedelte der blonde Dreikäsehoch vor der Nase des Handwerksmeisters herum.

„Herr Eisberg, wenn diese Pappnasen die angekündigten Schreinermeister aus dem North Blue sind, dann ist die Taube da der Seilermeister!“

Ungeniert zeigte das Bürschchen mit dem nackten Finger auf Hatori, während Asche durch die überhastete Bewegung von seiner Zigarre herabfiel. Lucci seufzte, und er hatte das ungute Gefühl, dass anstrengende Zeiten auf ihn zukamen.

Sieben Worten, eines Vorwurfes deiner Seite (Killer/Kid)

Wortlos drehte Kid die Tomate in seiner eisernen Hand hin und her, während er mit der anderen nervös am speckigen Holz des Tisches trommelte. Er kam selten in die Kombüse, und noch seltener wurde er von da mit freundlichen Worten hinaus komplettiert. Wenn er sich schon hinunter in die enge Kammer wagte, dann warf ihn Killer nur wenige Momente später hochkantig raus, egal wie sehr Kids Stimmung im Keller verweilte. Der kleine Bereich, vollgestopft mit alten Pfannen, Töpfen und sonstigen Küchengerät, war nicht sein Reich und das ließ ihn sein Vize regelmäßig spüren, hatte Kid ihm einst regelrecht die Bürde des Schiffskochs aufgezwungen. Doch heute schien sein älterer Freund einen guten Tag zu haben, tolerierte er seine Anwesenheit kommentarlos, solange er ihm und dem schmächtigen Knaben, welcher Killer seit ein paar Inseln tatkräftig zur Hand ging, nicht im Weg stand. Eine Voraussetzung, welche schwieriger in diesen beengten Zuständen zu erfüllen war, als es sich anhörte. So verharrte er einfach auf dem alten Tisch und führte ein stilles Zwiegespräch mit der Tomate, während sein Vize und dessen Gehilfe beschäftigt waren das Essen der Crew fertig zu bekommen. Töpfe klirrten gegeneinander, wenn dazwischen nach der richtigen Pfanne gesucht wurde, der Junge schleppte Wasser zum Herd und stöhnte mitleiderregend auf als er sogleich zum Zwiebelschneiden verdonnert wurde. Mitleidlos sah Kid zu wie der Kleine mit größten Wiederwillen das verhasste Gemüse aus dem Sack zerrte. Doch dann ließ er den zukünftigen Zwiebelschneider mit seinem Unglück allein und wandte sich seinem eigentlichen Grund des Unmuts zu.

„Sag mal Killer, mir würden da so ein paar Sachen einfallen, die du mit dieser Tomate machen könntest“, begann er dann mit lauernder Stimme.

Angesprochener drehte sich nicht um, war er doch mehr mit der brodelnden Brühe vor ihm beschäftigt, doch ein kurzes Schnauben versicherte dem Käpt‘n einen Teil der Aufmerksamkeit des Blonden zu haben. So sprach der Rotschopf einfach weiter, bedacht den roten Ball nicht in seiner mechanischen Hand unabsichtlich zu zerquetschen.

„Zum Beispiel Tomatensuppe“

Eine erwähnenswerte Reaktion seitens des Kochs blieb aus, doch Kid gehörte nicht zu den Personen, die wegen ein wenig Schweigen das Handtuch warfen.

„Oder von mir aus verarbeite sie im Risotto“

Im gleichen Moment schallte sich Kid das vorgeschlagen zu haben, war er kein großer Freund von Risotto, doch dann erhellte ihn ein Geistesblitz.

„Wie wäre es denn gefüllt mit Fleisch?“

Der Küchenjunge warf ihm einen mitleidigen Blick zu, welcher zu dessen eigener Gesundheit übersehen wurde.

„Auflauf? Im Salat? Lasagne?“

Langsam aber sicher stieg Kids Blutdruck beträchtlich und die zarte Haut der Tomate spannte sich, als der Druck um sie ungewollt erhöht wurde, als sich plötzlich Killer wider Erwartens zu ihm umdrehte. Ein leichtes Lächeln zeugte vom Amüsement des Älteren, als er die leicht gequetschte Tomate aus den eiserne Fingern befreite und auf den Tisch legte.

„Ich würde einfach sagen ich verarbeite diese Tomaten zu Pasta, Kid“

Ein wenig schmollend wandte sich Kid von seinem Freund ab.

„Ja, da liegt ja das Problem. Pasta, kochst du mal wieder was anders?“

Kampf gegen Windmühlen (Doflamingo/Rocinante)

Resignierend griff sich Doflamingo an die Stirn, während sein Bruder weiterhin ungewollt die schrägsten Grimassen zog. Es war schwer zu leugnen dass es nicht zum Lachen aussah, aber der Ältere konnte sich kaum über den Grund amüsieren. Sicher er war froh seinen Bruder bei sich in der Nähe zu wissen, aber es gab Momente, wo er sich ernsthaft fragte, wie es das Nesthäkchen seiner Familie einst geschafft hat, das dritte Lebensjahrzehnt überhaupt zu erreichen. Vor allem in diesen ominösen Jahren, wo er nicht bei ihm gewesen war.

Vielleicht hatte ja Rocinante einen Schutzengel an seiner Seite. Doch dieser schien seinen Dienst nicht richtig ernst zu nehmen. Zwar passierte seinem Brüderchen bei jedem Missgeschick, welches sich das Schicksal auch nur ausdenken konnte, nichts, aber es gab Umstände bei denen der Ältere der Donquichotte-Brüder nur den Kopf schütteln konnte. So wie eben. Seufzend reichte Doflamingo seinem Bruder das Päckchen Zigaretten, welche er Anfang der Woche konfiszierte, nachdem Rocinantes Mantel abermals durch eigens gelegtes Feuer ausreichend angekokelt worden war. Seit Rocinante wieder zu ihnen zurückgekehrt war, hatte der ältere Blondschopf mit Leibeskräften versucht jegliches Unglück von seinem kleinen Bruder fernzuhalten, damals noch nicht verstehend, dass dies ein Kampf gegen Windmühlen es sein würde. Das Pech klebte an Rocinante wie Teer. Mit stummem Erstaunen nahm Rocinante die Schachtel entgegen und suchte mit fragendem Blick die Augen seines älteren Bruders. Selbst wenn sich der Träger des pinken Federmantels noch schwer tat die nonverbalen Zeichen seines Anverwandten korrekt zu deuten, verstand er diesmal was Rocinante von ihm wissen wollte.

„Du, ich gebe es auf. Wenn du es selbst schaffst dir mit einem Bonbon die Zunge blutig zu schneiden, dann weiß ich selber nicht wie ich dich Pechvogel vor dir selbst schützen kann.“

Zehn Worte, mit denen ich als Kind oft in der Nacht vor dir stand (Rocinante/Sengoku)

Tap tap tap…

Grummelnd schielte Sengoku in die Dunkelheit. Ein kleiner Schemen hielt direkt auf sein Bett zu.

Tap tap tap…

Seine Ziege war es schon mal nicht, döste diese brav neben ihm, und sonst kam nur eine Person in Frage, die mitten in der Nacht in sein Zimmer tappte.

Gut, es gab auch noch einen zweiten Verdächtigen in seinem Leben, der es wagen würde, seinen nächtlichen Frieden zu stören. Doch erstens glichen Garps Schritte schon lange nicht mehr dem typischen Tappen kleiner Kinderfüße, zweitens wäre seine wandelnde Katastrophe besoffen oder nicht, schon mehre Gänge vorher zu hören gewesen.

Ein kurzer Zug an seiner Decke folgte und mit Widerwillen zwang sich Sengoku, dem Schlaf für die nächsten Minuten zu entsagen. Gähnend richtete sich der Admiral auf und blinzelte in die Dunkelheit, bis sich seine Augen an sie gewöhnt hatten. Doch die kleine schmächtige Gestalt am Ende seines Bettes wäre auch ohne das sterile Licht des Mondes mit seinem weißen Nachthemd schwerlich zu übersehen gewesen. Das blonde Haar wirkte unheimlich weißlich, doch die ängstliche Haltung des Kindes lenkte von diesem Eindruck ab. Leicht verloren wirkend stand nun sein neues Mündel, wenn er den Kleinen als solches betrachten wollte, vor seinem Bett, einen Zipfel der weißen Decke in der Hand haltend, während er die andere unsicher an die Brust drückte. Zwar lag es nun schon Wochen zurück, dass er im North Blue diesen kleinen Jungen inmitten Dreck und Schutt gefunden hatte, doch so wie Rocinante an seinem Bett stand, wurde dem Admiral klar, dass im Kopf des Donquichottezöglings kein Tag vergangen war, an welchem ihn nicht seine schmerzhafte Vergangenheit einholte.

„Kannst du wieder nicht schlafen, Roci?“, murmelte Sengoku in die Dunkelheit, die sie beide umfing, und erhaschte nur für einen kurzen Augenblick das kaum wahrzunehmende Nicken des Kindes.

„Darf ich zu dir?“, nuschelte Rocinate schließlich, als die Stille sich wieder schwer wieder über sie beide legte. „Hab wieder von Papas Tod geträumt.“

Seufzend rückte der Herr des Bettes zur Seite und machte ein wenig Platz, was wiederum zu Folge hatte, dass er seine Ziege aufscheuchte, welche mit leisen Meckern vom Bett sprang. Noch immer nach seinem Geschmack zu verschlafen, um in der Situation angemessen reagieren zu können, schlug Sengoku ein wenig die Bettdecke beiseite und klopfte neben sich auf die Matratze. Schneller als er sich versah, war der Junge mitsamt seiner eigenen Decke zu ihm gekrochen und wäre aus Hektik beinahe an der Seite aus dem Bett gefallen. Nur die guten Reflexe des Admirales verhinderten den vermeintlichen Sturz des kleines Leibes auf seine Ziege, welche sich ohne weiteren Aufstand neben seinen Bett zum Weiterschlafen hingelegt hatte.

„Du bist wahrlich ein kleiner Tollpatsch, Rocinante.“

Ohne auf seine Worte zu achten suchte das Kind neben ihm eine bequem Liegeposition, wobei es zögerlich einen Respektabstand zu ihm einhielt. Sengoku begab sich daraufhin wieder in die Waagrechte und wollte eben die Augen schließen, als ein leises Schluchzen an seine Ohren gelang. Selbst wenn er noch nicht Herr all seiner geistigen Auffassung war, so konnte sich der Erwachsene den Grund denken. Mit der Situation leicht überfordert, streckte Sengoku einen Arm nach dem kleinen Donquichotte aus, welcher sich ohne Widerstand zu ihm ziehen ließ. Später konnte sich der Marineoffizier selber nicht erklären, warum er diesem Instinkt nachgegeben hatte, doch je länger er den Kleinen im Arm, leicht an sich gedrückt hielt, umso mehr schien sich dieser zu beruhigen, um dann schlussendlich in einen traumlosen Schlaf über zu gleiten.
 

Vielleicht hatte er sich einfach unbewusst an den Abend zurückerinnert, als ihn die Nachricht vom Tod seiner Mutter ereilt hatte. Damals hatte ihn Garp einfach wortlos in den Arm genommen. Sie waren beide noch in der Ausbildung gewesen und der Narr hatte ihn erst dann losgelassen, als er nach einer unbestimmten Zeit, in der er sich seiner Trauer hingegeben hatte, aus Müdigkeit eingeschlafen war. Keiner von ihnen beiden hatte diesen Abend später auch nur einmal erwähnt, aber bis zum heutigen Tag war Sengoku seiner wandelnden Katastrophe dankbar, dass er für ihn einst da gewesen war.
 

Während der Admiral gedankenverloren dem leisen Atmen des Kindes neben ihm und seines Haustieres an der Seite des Bettes lauschte, fragte er sich, ob Garp, ähnlich wie bei ihm einst, nach dem Tod seiner Frau auch Dragon in den Arm genommen hatte. Der Verlust der Mutter hatte den an sich schon verschlossenen Jungen sehr getroffen. Geistesabwesend strich Sengoku über das blonde Haar des Jungen neben ihm. Vielleicht unterschieden sich er und Garp grundlegend, aber langsam glaubte der Oberste der Marine seinem Freund nachfühlen zu können, was es hieß, sich um ein Kind zu sorgen, und irgendwas sagte ihm, dass Rocinante in Zukunft noch ein paar Male vor seinem Bett stehen würde.
 

Nur wenig Zeit später, als sich die Ziege sicher sein konnte, dass die beiden Langbeiner schliefen, hüpfte sie elegant wieder zu den Herren ins Bett und suchte sich ein Plätzchen zu ihren Füßen. Ihr sollten diese Nächte zu dritt nur recht sein.

Vierzehn Worte, die mich an Verlorenes erinnerten (Doflamingo/Rocinante)

Unruhig streifte Doflamingo in den Gängen ihres einstweiligen Quartieres umher. Einstweilen gab es für ihn keinen Grund zu klagen. Vergo fand sich in seiner Rolle als Spion perfekt ein, die Geschäfte liefen gut und dieser kleine Junge, Law, entwickelte sich vorzüglich. Dennoch erfasste den Donquichotte eine nächtliche Unruhe, wie sie ihn schon lange nicht mehr befallen hatte und das ausgerechnet zu später Stunde, wo er sich eigentlich von den Strapazen des Tages erholen sollte.

Ohne weiter nachzudenken trat er in den großen Saal, welcher für ihren unbefristeten Aufenthalt auf dieser Insel als Gemeinschaftsraum diente. Doch entgegen seiner Erwartung war das Zimmer nicht menschenverlassen. Scheinbar war noch ein weiteres Mitglied seiner Crew zu dieser unmenschlichen Zeit auf den Beinen, oder korrekt beschrieben, in einem zerschlissenen Lehnstuhl sitzend. Das Buch auf den überschlagenen Beinen liegend, schien die darin geschriebene Geschichte seinen Bruder derart im Bann zu halten, dass dieser seine Anwesenheit nicht einmal bemerkt hatte. Die helle Flamme der daneben stehenden Kerze veranstaltete ungeachtet ein beeindruckendes Schattenspiel an den Wänden, sodass der Raum in eine wohlige Atmosphäre getaucht war.

Erst als Doflamingo einen weiteren Schritt machte und die alten Holzdielen schaurig knarrten, schreckte Rocinante auf und stieß dabei versehentlich die Kerze um. Doch bevor dem flammenden Stängel Wachs ein Malheur passieren konnte, griff der Ältere der Donquichottebrüder mit unsichtbaren Fäden geistesgegenwärtig nach der Kerze und fing sie auf diese Weise kurz vorm Boden auf. Ohne auf das erschrockene Gesicht des Zweitgeborenen in seiner Familie zu achten, konzentrierte sich Doflamingo dann, die einzige Lichtquelle in diesem Raum vorsichtig über seine Fäden wieder zurück auf den Tisch zu stellen.

Erleichtert atmete er anschließend aus, während sein Bruder ihn immer noch leicht ungläubig anstarrte. Waren die anderen Mitglieder ihrer kleinen Familie die kleinen Taschenspielertricks seiner Teufelskraft gewohnt, so erschreckte sich Rocinante noch regelmäßig über den Einsatz seiner Fähigkeiten. So als würde sein letzter Anverwandter Misstrauen ihm gegenüber hegen, kaum zeigte er sein Können.

Mit Bedauern stellte Doflamingo erneut fest, wie viel sich zwischen ihnen verändert hatte. Als wären sie sich beide völlig fremd geworden.

Eine unangenehme Stille erstreckte sich über sie und erst im zweiten Moment erinnerte sich das Oberhaupt der Donquichottefamilie, dass es seinem Bruder nicht möglich war, das entstandene Schweigen zu brechen.

So riss er sich aus der Apathie, in welche er seit der Rettung der Kerze verfallen war und steuerte ohne einen weiteren Blick auf seinen Bruder auf das kleine Tischchen zu, auf welchem ein paar unterschiedliche Gläser mit einer Karaffe Wein standen.
 

„Du bist noch auf?“, fragte der Träger des pinken Federmantels ohne weiter nachzudenken, während er sich mit einer fahrigen Handbewegung ein Glas Wein einschenkte. Er erwartete keine Antwort und auch sein Unterton unterstrich die Tatsache, dass es sich hier um eine rhetorische Frage handelte. So drehte er sich, kaum das Glas gefüllt, um und versuchte den Blickkontakt zu seinem Bruder zu erhaschen.

Ein wenig betreten hatte sich Rocinante umgedreht, während er die Arme über der Lehne des Fauteuils kreuzte. Doflamingo genehmigte sich einen Schluck, doch bis auf das erneute Schattenspiel der Flamme schien die Zeit alles Leben in dem Raum zu verlangsamen.

„Ich will kein Spielverderber sein, Roci. Geh aber lieber schlafen. Die nächsten Tage werden anstrengend sein.“

Dass er selber nicht vorhatte in nächster Zeit seine Schlafkammer aufzusuchen, verriet der Ältere nicht. Prompt folgte der leicht schmollende Blick seines Bruders. Ein Blick aus Kinderzeiten, wenn ihm der kleine Wicht beweisen wollte, dass er mit seinen zwei Jahren Altersunterschied ihm um nichts nachstand.

Ein kleines verlorenes Puzzlestück aus vergangenen Zeiten.

Aus ewig zerstörten Zeiten…
 

Doch plötzlich erhellte sich unerwartet die Miene seines Bruders und mit ungelenken Bewegungen griff er nach etwas zu seiner Seite. Nur Sekunden später hielt Rocinante das Buch in die Höhe, in welchem er noch vor kurzem gedanklich verschwunden gewesen war. Groß prangte in alten Goldbuchstaben „Märchen aus den fünf Ecken der Meere von den Schwestern Fröhlich“ auf dem alten Einband des Wälzers.

Diesmal war es an Doflamingo, dem anderen einen fragenden Blick zuzuwerfen, doch Rocinante stand nur auf, wobei er durch ein nicht zu verstehendes Wunder diesmal nichts vom Tisch fegte und klopfte einladend auf die alte Polsterung, dass der Staub aus den Textilien aufstieg. Erst allmählich kam der als Flamingo bekannte Pirat in Bewegung, immer noch unsicher, was sein Bruder nun von ihm genau wollte.

Als er sich offenbar nach Meinung des Jüngeren zu langsam bewegte, schnappte dieser nach seinem Arm und zog ihn, ohne auf das fragile Glas in seinen Händen zu achten, zu sich. Dass der mottenzerfressene Teppich keinen neuen und frischen Rotweinfleck nach dieser Handlung verpasst bekommen hatte, war alleinig Doflamingos Geschick zu verdanken, der neben der erfolgreichen Bewahrung vor diesem textilen Unglück auch noch seinen Bruder daran hindern musste bei seinem überschwänglichen Tatendrang nicht eben jenen geschonten Alabaster(1) zu küssen.

Doch auch mit all jener Geschicklichkeit war Doflamingo schneller, als er es bemerkte, in den Sessel bugsiert worden. Sein Glas Rotwein stand neben der Kerze auf dem kleinen Beistelltisch und Rocinante kritzelte wie wild auf einem Stück Papier herum. Vielleicht nicht als primär bestimmter Gedankengang, aber unerwartet aufkommend, überlegte sich der Piratenkapitän der Donquichottefamilie, seinem Bruder eine Wachstafel zu besorgen, um vielleicht den Konsum an kostbarem Papier ein wenig einzudämmen. Doch kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gebracht, wurde ihm das schon vorhin gezeigte Buch mit einer Nachricht unter die spitze Nase gehalten. Mit noch immer leicht verwirrtem Ausdruck nahm er das Dargebotene entgegen und ließ seinen Blick kurz über die hingekrizelten Buchstaben fliegen.

*Erinnerst du dich, wie du mir früher was vorgelesen hast?*

Sicher, wie konnte er sich nicht daran erinnern. Ihre Mutter hatte ihn, kaum war er im Lesen unterrichtet worden, ermuntert, seinem kleinen Bruder zur Übung jeden Tag etwas vorzulesen. Das leichte Glitzern in den großen Augen seines Bruders, welches ihn einst durch den dichten Haarschopf angefunkelt hatte, war ihm nur allzu gut im Gedächtnis geblieben. Aber diese Zeit, wo er sich mit Freude Zeit für Rocinante genommen hatte, lag schon lange zurück und verblasste immer mehr.
 

Immer noch der Aufforderung nicht trauend, hob Doflamingo leicht eine Augenbraue.

„Ich soll dir was vorlesen?“

Rocinante schenkte ihm bei diesen Worten ein bestätigendes Lächeln, was Doflamingo ungewollt zu einem spöttischen Zug um die Mundwinkel verleitete und bevor er sich der Worte wirklich bewusst war, hatte er sie schon ausgesprochen. „Bist du dafür nicht ein wenig zu alt?“
 

Das vorhin zufriedene Lächeln seines Bruders wandelte sich zu einem dünnen Strich und auch geschminkten Augen zogen sich kurz zusammen, bevor er abermals zum Stift griff.

*Du bist wach, ich bin wach… machen wir was draus… so wie früher… nur fürchte ich… dass ich dich nicht ablösen werde können*
 

Ohne sich wirklich bewusst zu sein, warum ihn die Worte berührten, seufzte Doflamingo auf und ergab sich seinem Schicksal. Ohne einen weiteren Kommentar blätterte er dann in dem abgegriffenen Schinken, bis er durch Zufall auf eines der Märchen stieß, die ihnen ihre Mutter hin und wieder vorgelesen hatte. Rocinante setzte sich indes mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck vor ihm auf den Boden und lehnte sich gegen die dicke Polsterung der einen Lehne. Mit leiser Stimme begann der Ältere der Donquichotte und auch wenn es ihm anfänglich schwer fiel, flüssig die Geschichte vom Papier zu lesen, so fiel die Schwerfälligkeit, ebenso wie seine Unruhe Stück für Stück von ihm ab, je weiter das Märchen fortschritt, während sein Bruder langsam die Augen schloss.
 

Nur die immer kürzer werdende Kerze wurde Zeuge der kleinen Lesesitzung und selbst wenn es Doflamingo nicht auffallen sollte, so wurde dies eine lange Nacht mit den bunten Schatten aus ihrer biederen Kindheit.

Siebzehn Worte meines kläglichen Versuches dich vor Unglück zu warnen (Kuzan/Sakazuki)

Eigentlich war Sakazuki jemand der sich als beherrscht beschreiben würde. Streng vielleicht und ein wenig herrisch, aber auf jeden Fall niemand dem schnell die Sicherung durchbrannte. Durch seine Teufelskraft war er zwar Herr eines höchst hitzigen Elements aber selten ließ er sich unkontrolliert von seinem Zorn leiten. Sein Leben verlief, seitdem er die Gosse hinter sich gelassen hatte und der Marine beigetreten war, in geordneten Bahnen. Sein Ehrgeiz und seine Fähigkeiten hatten ihm eine steile Karriere vor die Füße gelegt. Er war schneller als die meisten seiner Mitstreiter in der Hierarchie aufgestiegen und das war Angesicht der Anstrengungen die er an den Tag legte in seinen Augen nur gerecht. Vieles war in den letzten Jahren nach seiner Zufriedenheit verlaufen, bis zu dem Zeitpunkt als der größte Knallvogel, welcher in seinen Augen auf diesem Globus wandelte, bei der Marine angeheuert hatte. Wenn er gewusst hätte, dass dieser Idiot ihm nicht nur mit seiner Art und seinem Verhalten jegliche Nerven kostete, sondern ihn auch zum Rande der Selbstbeherrschung katapultieren würde, hätte er ihn einst hochkant aus dem Marinequartier rausgeworfen, bevor nur ein Tropfen Tinte auf ein Formular getropft wäre. Schon damals war der schwarze Lockenschopf ihm unangenehm aufgefallen, war Sakazuki im wahrsten Sinne des Wortes über ihn gestolpert, weil das dämliche Federvieh mitten im Gang vorm Anmeldebüro ein kleines Schläfchen gehalten hatte. Immer wenn Kuzan nach dieser ersten Begegnung seinen Lebensweg kreuzte, fühlte sich der Ältere am Ende seiner Nerven und mit der Zeit verfolgten ihn Mordgedanken bezüglich diesem Kretin bis in seine Träume. Dass dann dieser Dummkopf ungefähr genauso schnell die verschiedenen Ränge erklomm, verbuchte der Magmamensch als schlechten Scherz des Schicksals und seine persönliche Geißel. Beinahe immer wenn sie aufeinander trafen, passierte irgendetwas negatives, als würden sich ihre beiden Karma zu einer höchst dunklen und unheilvollen Masse vermischen. So wie eben.

Der schmerzhafte Aufprall auf dem gefliesten Boden hallte noch in jedem seiner Knochen nach und sein Hinterkopf pochte schmerzhaft. Nur die Partien von seinem Körper, welche durch das umgelegte Handtuch beim Sturz abgefedert worden waren, wurden vom Schmerz verschont. Der Übeltäter hingegen war nur wenige Meter weiter gerutscht und lag nun schuldig anmutend im Vorraum der Männerduschräume. Was auch immer sein Schicksal in diesem Moment machte, der Vizeadmiral verfluchte es aufs Ärgste. Nicht nur das er das Pech hatte, zur gleichen Zeit in die Duschräume gegangen zu sein wie diese dämliche Eisbeule, auch hier ließ ihn der Federwisch nicht in Ruhe. Warum konnte Kuzan nicht einmal seinen Mund halten und ihn ignorieren? Was jedoch Sakazukis Laune nur noch weiter hinab zog, war dann der Moment als sich ein schwarzer Lockenkopf in seinen Sichtbereich schob und auf ihn herab sah. In den dunklen Locken waren noch zahllose Wassertropfen gefangen, welche nun durch die Gravitation gedrängt in geordneter Folge den Absturz antraten. Ein verschmitztes Lächeln zierte die Mundwinkel des Jüngeren, im Bewusstsein, dass er für seine offenen gezeigte Schadenfreude in den nächsten Sekunden möglicherweise leiden würde.

„Ich wollte dich nur warnen, dass du im Begriff warst auf der Seife auszurutschen. Aber zu spät…“

Und mit diesen Worten machte sich Kuzan aus dem Staub.

Zwanzig Worte, die mir gut in Erinnerung geblieben sind (Smoker/Hina)

Ungläubig blinzelte Smoker mehrmals. Das, was er sah, überraschte ihn nicht nur, sondern verärgerte ihn in allen Maßen. Er hatte zwar schon von anderen gehört, dass am Morgen Zöglinge aus dem North Blue, welche zu ihnen in den East Blue verlegt werden sollten, angekommen sind. Doch dass einer von denen, gleich an ihrem ersten Tag, die festgelegte Rangordnung brechen würde, hatte er mit dem Eintritt in die Kantine nicht erwartet. Erbost hielt er auf seinen Stammtisch zu und beobachtete mit Wohlwollen, wie Kameraden, die nun vor einem halben Jahr mit ihm in die Marine angeheuert haben, mit Furcht zurückrutschten, je näher er kam. Der Grund seines Zornes jedoch verblieb in aller Ruhe auf dem Platz des Problems, was vielleicht an der Tatsache lag, dass die betreffende, fremde Person mit dem Rücken zu ihm saß und nichts vom nahenden Unwetter wusste. Unsensibel ließ er dann sein Tablett auf den Tisch knallen, sodass die Suppe in seinem Teller in Form von kleinen Tröpfchen über den Rand schwappte. Doch um diesen lästigen Zustand kümmerte sich Smoker nicht, sondern suchte ohne weitere Umschweife den Blick der Person, die auf seinem angestammten Platz saß, während ihre Gesprächspanter aufgrund des kommenden Streits das Weite suchten. Das zierliche Mädchen hielt ohne in der Haltung einzuknicken seiner Aufforderung zu einem Blickduell stand und rührte sich auch kaum, als er sie anfuhr.

„Du sitzt auf meinem Platz!“

Smoker betonte jedes der ausgesprochenen Worte, doch alles, was er erreichte, war, dass der weibliche Neuling nur mit kühler Mine eine ihrer hellen Augenbrauen hob und mit einer Hand das vorgefallene rosa Haar hinter den Nacken strich.

„Und?“, fragte sie dann mit lauernder Stimme und für einen Moment war Smoker über die Gelassenheit, die das Mädchen an den Tag legte, ein wenig überrascht. In diesem Augenblick kniff sein vorlautes Problem, welches scheinbar offen die hier herrschende, inoffizielle Rangordnung ignorierte, ihn in die Wange. „Hina hat keinen Namen auf dem Stuhl lesen können und hör auf zu knurren.“

Monster (Corcodile/Doflamingo/Sengoku)

Es war eher selten zu beobachten, dass dem Admiral Sengoku jegliche Sicherung durchbrannte. Sicher, es gab Konferenzen, bei denen er mit ihnen als Verbrecher harsch umging und in seinen Worten seine Verachtung klug verpackte, aber dass sich der Oberste der Marine nun halb über den Tisch gebeugt, seit ein paar Minuten ein hitziges Wortgefecht mit einem der Ihrigen lieferte, hatte Crocodile all die Jahre, in denen er sich in das Hauptquartier bequemte, noch nicht erlebt. Dabei konnte er, wie möglicherweise die meisten Anwesenden, nicht mal genau sagen, weshalb plötzlich diese höchst verletzenden Zornesbekundungen zwischen dem Admiral und dem Oberhaupt der Donquichotte-Familie aufgeflammt waren. Bis vor kurzem war das Zusammentreffen wie immer verlaufen, höchst langweilig und kaum ergebnisreich, sodass seine Aufmerksamkeit schnell zu anderem abgeschweift war. Doch scheinbar schienen in diesen unbedeutenden Augenblicken jene unbedachten Worte gefallen zu sein, welche den Piraten mit dem lächerlichen Federmantel und dem hochrangigen Marineoffizier zu Rage gebracht hatten.
 

Mit gerunzelter Stirn nahm Crocodile die Zigarre aus dem Mund und klopfte die lose Asche in den Aschenbecher, welchen sie ihm, aus welchem Akt der Gnade auch immer, jedes Mal zu Verfügung stellten. Er gab zu, dass „hitziges Wortgefecht“ vielleicht nicht die am besten gewählte Wortwahl war. Der hohe Gehalt an Hass, mit dem sich beide Männer in Blicken traktierten, und die Schärfe der Worte waren sehr wohl bedenklich.

Gut, er selbst hatte das pinke Federvieh nicht selten bis zu Handgreiflichkeiten getriezt, zwar nicht so oft, wie ihn dieser regelmäßig zur Weißglut trieb, aber eben durch diese Erfahrung im Umgang mit dieser verrückten Knalltüte hatte der Sandpirat gelernt, wann die Zeit des Spieles bei dem Flamingo vorbei war und man eine empfindliche Grenze bei dem Donquichotte überschritten hatte. Nach achtzehn Jahren recht seltsamer Beziehung unterschied Crocodile recht gut die feinen Nuancen im Verhalten seines Kollegen, und hätte sich der immer stärker werdende Zorn auf ihn gerichtet, würden bei ihm schon längst die Alarmglocken schrillen.

Unbewusst fuhr er mit seiner einzigen Hand kurz über das Narbengewebe auf der Nase. Eine kleine Erinnerung einer Nacht vor fast zwanzig Jahren und ein ewiges Souvenir, für das er den Puppenspieler nur ein Jahr später schmerzhaft hatte büßen lassen.

Ein kurzer Seitenblick zu seinen Kollegen, beziehungsweise anwesenden Marineangehörigen, bestätigte ihn in der Vermutung, dass dieser eingefahrene Emotionsausbruch es endlich mal geschafft hatte, die Aufmerksamkeit aller zu bannen. Selbst der Bär, bei dem sich der Sandpirat schon öfters gefragt hatte, weshalb dieser ungewöhnliche Zeitgenosse bei ihnen am runden Tisch saß, wenn er sich so und so nie einbrachte, sah für einmal von seiner Bibel auf, und Crocodile meinte sogar eine Sorgenfalte über den ungewohnten Ablauf der Konferenz auf der Stirn des Hünen zu bemerken. Doch nicht nur Bär verhielt sich ungewöhnlich, auch in Kranichs Gesicht war die Sorge eingraviert und ließ die rüstige Frau gleich um mehrere Jahre altern. Doch entgegen der meisten anderen Anwesenden schien sich die Vizeadmiralin sehr wohl bewusst zu sein, was die Gemüter der beiden Streithähne plötzlich derart in Wallung gebracht hatte. In irgendeiner Form einzugreifen schien sie jedoch nicht.

Wieder ein ungewöhnliches Verhalten bei der sich immer weiter zuspitzenden Situation.

„Treib es nicht zu weit, Donquichotte…“

Sengoku spie das letzte Wort mit größter Verachtung aus, und die auf den Marmortisch gepressten Fäuste wirkten durch das abgedrückte Blut regelrecht weiß. Doch sein Gegenüber ließ sich durch den lauernden Unterton, den Crocodile noch nie beim Admiral vernommen hatte, nicht einschüchtern. Vielmehr war immer stärker der dunkle Schatten zu spüren, der selbst dem Sandpiraten unangenehm wurde und ihm signalisierte, besser so viel Abstand wie möglich zwischen ihn und seinen Kollegen aus der Neuen Welt zu bringen.

„Ach, willst du mir drohen, Buddha? Erst den Bruder wegnehmen, um ihn dann durch eine Gehirnwäsche gegen seines gleichen zu hetzen!“

„Lass Rocinante aus dem allem raus. Für ihn warst du immer nur ein Monster.“

Zwanzig Worte, die mir anfänglich einen Gehörsturz einbrachten (Mihawk/Perona)

Eigentlich, fand Mihawk, lief hier irgendwas völlig verkehrt. Er war nur kurz, nichts ahnend, in die Ruine zurückgekehrt, um sich für ein paar Tage von der lästigen Tagespolitik, die sonst auf offenem Meer an ihm klebte wie ein zäher Kaugummi, eine Auszeit zu nehmen. Doch anstatt der erhofften Ruhe überfiel ihn hinterrücks eine böse Überraschung. Wäre die Überraschung ein gewisser Rotschopf gewesen, dann hätte der Schwertmeister noch beide Augen zudrücken können, bevor er sich mit murren seinem Schicksal ergeben und bei dem bösen Saufspiel gute Miene gemacht hätte. Doch es war nicht sein alter Saufkumpan, der ihn, kaum hatte er nur einen Fuß über die Schwelle seiner Burg gesetzt, ansprang wie ein verzweifeltes Tier. Seine böse Überraschung hatte die Form eines Mädchens, welches vielleicht in Augen mancher triebgesteuerten Männer als niedlich gelten konnte, während er den Modegeschmack des Fräuleins als lächerlich abstempelte. Er schien das erste lebendige Wesen zu sein, auf dass sie nach ewiger Zeit gefunden hatte. Was wiederum keine schlagfertige Aussage war, wenn er bedachte, dass er es mit einer Untergebene Morias zu tun hatte, wie er nur wenige Schreikrämpfe später rausfand. Mühsam beherrscht hatte Mihawk versucht zwischen zwei Heulattacken, bei denen sich der Samurai nicht ganz einig war, ob diese nur auf die Verwirrung des Mädchens zurückzuführen war, der lästigen Seele beizubringen, bei wem sie sich befand und ganz wichtig, wo sie sich nicht eben aufhielt. Doch seine Worte schienen an der Trauer dieser nervigen Person wirkungslos abzuprallen und für einen recht seltenen Moment in des Schwertmeisters Leben bedauerte er, nicht Shanks empathisches Talent zu besitzen. Es sollte jedoch schlimmer werden.

„WAS HEISST DAS? HIER GIBT ES NICHTS MEHR? ICH MÖCHTE ZU MORIA, MEINEN BÄRSY ZURÜCK. UND WER BIST DU ÜBERHAUPT?“

Nach diesem kurzen Aufschrei war Mihawk sich sicher eben einen Gehörsturz erlitten zu haben.

Schnurren (/!\Slash/!\ Pauly/Lucci)

Seufzend zog er weiterhin seine Finger durch die dichte Haarmähne, um dabei den anderen hinter dem Ohr zu kraulen.

Manchmal… nein, eigentlich immer, verstand er den Älteren nicht. Mal kam er von sich aus, mal musste ihm Pauly den sprichwörtlichen Zaunpfahl hinterher schmeißen und durfte dazu noch damit rechnen für seine Unverfrorenheit gekratzt, wenn nicht sogar gebissen zu werden. Teilweise konnte man dies metaphorisch auslegen, teilweise hinter verschlossenen Türen wortwörtlich.
 

Er wurde einfach aus diesem Verhalten nicht schlau und doch schien ihre Affäre irgendwie zu laufen, wenngleich Pauly noch immer nicht ganz durchschaut hatte, nach welchen Regeln. Fast erschien es ihm, als wäre dieses verzwickte Verhältnis ein besoffener Traum aus irgendeinem zu bunt angereicherten Drogenwahn entstiegen und dabei balancierte es gefährlich zwischen Schwachsinn und Sinnlosigkeit. Dennoch wagte der junge Schreinermeister nicht aus dem Reigen auszusteigen, in den sie beide durch höchst suspekte und überstürzende Umstände reingestolpert waren.

Reingestolpert… das war vielleicht das zutreffendste Wort für ihre Situation. Der Blonde konnte nicht mal sagen was der Auslöser für dieses Stolpern überhaupt gewesen war, nur dass, kaum war er wieder halbwegs stabil auf den Beinen, noch verwirrt und fassungslos, hatte er feststellen müssen, dass sich gesetzte Handlungen nicht mehr zurücknehmen lassen und der Schritt nach vorn ihn nur noch mehr ängstigte. Doch irgendwie war es doch weiter gegangen und hatte sogar einen routinierten Ablauf bekommen.
 

Den Begriff Beziehung verweigerte er dem Arrangement dennoch vehement. Nicht das Pauly damit ein Problem hätte, dass niemand von seinem kleinen Techtelmechtel was mitbekam, aber er bevorzugte den jetzigen Zustand mehr. Seine Kollegen hatten von seinen drei vergangenen Verhältnissen nur eines mitbekommen und dass auch nur weil die blöde Zicke auf seinen Arbeitsplatz aufkreuzen musste. Auch wenn er im Alltag laut und offen in seinen Gedanken war, was intimere Details aus seinem Leben anging, hatte er gerne seine Ruhe und so kam es ihm sehr gelegen, dass sein jetziger Partner ebenfalls Diskretion sehr schätzte. Nicht dass er eine andere Einstellung von dem anderen erwartet hätte. Diesem Mann, ohne Hintergrund, ohne Passionen und manchmal kam es Pauly so vor auch ohne Gefühle.
 

Die Schwüle des längst hereingebrochenen Abends war bereits ungewöhnlich drückend und versprach für die nächsten Tage heftige Stürme. Vielleicht war auch das ein Grund warum dieser Vogelfreund sich heute zu ihm verkrochen hatte. Seine kleine Wohnung lag zwar im obersten Stock des alten Turmes, welcher schon Generationen davor von den Bewohner Water Sevens in ein Wohngebäude umfunktioniert worden war, doch die dicken, beinahe immer feuchten Steinmauern kühlten besser als die Ziegelwände der Unterkunft seiner Affäre, welche diese mit der Langnase teilte. Dennoch kam es ihm surreal vor nun hier auf seiner alten Ledergarnitur mit dem Lockenschopf zu sitzen und die Zeit an sich vorbei rinnen zu lassen, um so gut es ging das elende Wetter zu überleben, bis dieses sich in den nächsten Tagen entlud.
 

Bisher hatte der andere nur dann den mühsam langen Weg über die Wendeltreppe in Kauf genommen, um, wie er es selber abschätzend nannte, Druck abzubauen und sich dann wieder zu verabschieden. Ein anderes Beisammensein war bis dahin auch nie im Bereich des Vorstellbaren gerückt, noch hatte der blonde Schreinermeister auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Sie hatten in den letzten Monaten ein unheimliches Arbeitspensum zu bewältigen gehabt, dass er erstmal keine zusätzliche Energie aufgebracht hatte, sich mit seiner Affäre näher zu befassen, solange sie für ihn das erbrachte, was er zu Ablenkung vom Stress in der Werft brauchte und wenn er sich nicht völlig irrte, was bei dem Mann aus schon genannten Gründen leicht geschah, ging es dem anderen nicht anders. Aber im Stillen war es auch mal entspannend auf diese Art die Ruhe zu genießen und vielleicht ein wenig von dem nähren Kontakt zuzulassen, mit dem sie bisher eher sparsam umgegangen waren. Selbst der Umstand einen anderen Körper dicht bei sich in dieser Schwüle zu haben, störte den Seilemeister kaum.
 

Abermals setzte er die Fingerspitzen sanft zwischen Ohrmuschel und Kopfhaut an. Seine bisherigen Freundinnen und wie auch der Barbier am Ende seiner Straße, seine erste kurzweilige Affäre mit einem Mann im letzten Lehrjahr, hatten sich immer wieder über die Rauheit seiner Hände beschwert. Er arbeitete nun mal in der Werft seitdem er fünfzehn war und seine Hände hatten sich seiner Arbeit angepasst. Der Lockenschopf hingegen hatte diesem Umstand auch nie eine Sekunde lang seine Aufmerksamkeit geschenkt, wenn Pauly aber ebenfalls anmerken musste, dass dieser Idiot aus welchen Gründen auch immer keine dieser typischen Arbeiterhände hatte.
 

Die Asche seiner vorhergegangenen Zigarre war schon längst erkaltet da, da griff Pauly ungeschickt nach dem Zigarrenetui, welches er neben sich auf das wacklige Tischchen gelegt hatte. Das leichte Vibrieren auf seiner Brust hörte augenblicklich auf, als er seine Finger aus den schwarzen Locken gezogen hatte, um sich das gerollte Nikotin anzuzünden. Unter halboffenen Lidern blitzten ihn zwei dunkle Augen an, vorwurfsvoll und selbst wenn Pauly dafür nicht seine Hand ins Feuer legen würde, ein wenig bedauernd.

„Wirst jetzt kurz ein wenig warten müssen!“, schnauzte er den Älteren an, welcher seinen harschen Tonfall mit blasierter Mine quittierte. Wie eine verdammte Katze, schoss es dem Blondschopf durch die Gedanken.

„Ach ja, übrigens“, redete er weiter, als sich Lucci ohne groß auf Paulys Bequemlichkeit zu achten, wieder seinen Platz an ihn gekuschelt einnahm und die ersten grauen Rauschwaden die Decke des Zimmers eroberten. „Du schnurrst wenn man dich krault.“

AU - 12 Stunden des Lebens – 1/12 (Crocodile/Mihawk/Doflamingo)

Alter 22 Jahre

~*~
 

Die Zeiger drehen sich weiter, während einem die Minuten unter den Nägeln brennen und ich träume… ich träume davon, ich könnte die Zeit beschleunigen…

~*~
 

„Hast du jemanden gefunden?“, fragte Crocodile sogleich, kaum hatte er sich seiner Jacke und seines Schales entledigt. Mihawk lehnte mit seinem üblichen emotionslosen Blick gegen den Rahmen der Verbindungstür zum Flur und sah gelassen dabei zu, wie sein WG-Kollege sich in aller Hast die italienischen Schuhe auszog. Mit einem lässigen Nicken deutete er hinter sich.

„Wartet in der Küche“, murrte der junge Sportstudent, während Crocodile an ihm vorbei rauschte um ungalant seine Aktentasche in sein Zimmer zu werfen.

„Aber ich warne dich gleich vor, er wird dir nicht gefallen.“

Für Mihawks Dulcares Verhältnisse waren dies schon sehr viele Worte für ein und dieselben fünf Minuten gewesen, sodass Crocodile doch noch einmal den Blick hob, um sich einen Moment Zeit zu lassen den Jüngeren zu mustern.
 

Eigentlich war der schlanke Spanier ein recht angenehmer Mitbewohner: schweigsam, reinlich, kaum spürbar wenn er zu Hause war und vor allem so gesellschaftsbedürftig wie ein Kieselstein, also gar nicht.

Sah man von den Überraschungspartys seines rothaarigen Busenfreunds ab, so hatte der junge Jurastudent keinen einzigen Tag bereut, mit diesem ruhigen Exemplar eines feurigen Volkes zusammengezogen zu sein. Im Gegensatz zu ihrem anderen Mitbewohner, ein zum Glück jetzt fertig gewordener Pathologe. Dieses unheimliche Exemplar der medizinischen Fakultät hatte die unangenehme Angewohnheit gehabt, nicht nur einen Teil seiner Arbeit mit nach Hause zu nehmen sondern auch einen Freundeskreis aufzuweisen, welcher an Störfaktor den unerbittlich saufenden Anhang Mihawks ohne große Probleme um Längen schlug.

Ein Umstand den Crocodile mit Sorge beobachtet hatte, war es schon unangenehm genug, über nicht willkommene Schnapsleichen in der eignen Wohnung zu stolpern, doch als er das erste Mal das Zombiekollegium kennengelernt hatte, mit welchen sich Moria umgab, hatte die Meinung über Shanks und seine Bande rasant den positiven Bereich der Beliebtheitsskala erreicht.

Ganz zu schweigen von dem einen Morgen, wo er anstatt seines Frühstücks ein Glas voller Augen im Kühlschrank vorgefunden hatte.

Aber die Miete war ohne einen dritten Mann nicht bezahlbar und jetzt, wo sie diesen Leichenfummler losgeworden waren, gefährdete es ihren beiden finanziellen Situationen das dritte Zimmer unbenutzt zu lassen.

Wie sehr wünschte sich Crocodile sein Studium abgeschlossen zu haben, um endlich sich eine finanziell stabilere Lebensgrundlage zu schaffen.

Keine Geldsorgen mehr und vor allem keine Abhängigkeit von anderen, die ihm das Leben sauer machen konnten. Er war doch schließlich mit zweiundzwanzig kein Schüler mehr.

„Was kann noch schlimmer sein als unseren Zombiefreund?“, hackte Crocodile nochmal nach, doch wie erwartet zuckte der Spanier nur mit den Schultern.

„Verschrei es nicht“, war die knapp gehaltene Antwort und bestärkte Crocodile das hier irgendwas nicht richtig lief. Denk an den Vermieter, ermahnte sich Crocodile überflüssiger Weise selbst und begab sich zu Küche.

Doch kaum hatte er den Raum betreten und einen prüfenden Blick auf das „Etwas“ geworfen, was auf der Lehne einer der vier Küchenstühle saß, wünschte Crocodile sich, Mihawks Worte mehr zu Herzen genommen zu haben. Mit dem hochgewachsenen, schlaksigen Körper und der gebeugten Haltung machte der schrille Typ mehr den Eindruck eines überdimensionierten Vogels als eines Menschen. Ein Bild, welches durch den locker über die Schultern getragenen, -!pinken!- Federmantels noch verstärkt wurde.

Crocodile brauchte zwei Augenaufschläge um seinen Verstand von dem Realitätsgehalt des Gesehenen zu überzeugen. Die Augen, waren durch eine in der Form an Hässlichkeit nicht zu schlagenden, getönten Brille verdeckt, während ein keckes, breites Grinsen das spitze Gesicht zierte. Es gehörte zu der Sorte von Gesichtsmimik, die Crocodile Ärger und vor allem strapazierten Nerven versprach. Die blonden Haare waren zur einer Frisur gebündelt worden, die der Junge auch mit einem Griff in die Steckdose erhalten hätte können und die in Farben sich beißende Kleidung machte es alles in allem nicht besser.

„Amigo, du musst der Dritte im Bunde sein, nicht wahr?“

Die tiefe Stimme passte aufgrund der Tonlage nicht zu dem ersten Eindruck, den das rosa Federvieh auf Crocodile machte, und verstärkte das Gefühl, dass alles an diesem Kerl nach Unannehmlichkeit roch. Unbewusst bescherte diese Geschmacksverwirrung auf zwei Beinen, Morias Zombiehaufen ungeahnt Pluspunkte und Crocodile überlegte ernsthaft, warum noch mal im Kühlschrank aufbewahrte Gewebeproben einst zu heftigen Streitgesprächen geführt hatten.
 

Ohne lange zu überlegen knallte Crocodile die Tür zu Küche wieder zu und gab so den ersten Impuls nach, welcher ihm überkommen war.

Mit unheilvollem Blick, wandte er sich Mihawk zu, welcher ihn mit wenig Überraschung in der Mimik musterte.

„Ich weigere mich, dieses… Ding in die Wohnung zu lassen!“, fauchte er den anderen in einem Moment der fehlenden Beherrschung an.

„Denk an die Miete… uns läuft die Zeit weg… entweder der oder wir ziehen nächstes Monat hier aus“

Selbst wenn Mihawk die Worte emotionslos von sich gab, so war sich Crocodile den bitteren Geschmack der Wahrheit hinter diesen nur zu gut bewusst.

Ach, wie sehr wünschte er sich, dass er die Zeit beschleunigen konnte, um diese ganze Situation hinter sich lassen zu können.

Kuscheln und Sternennacht (Killer/Kid)

Die Sterne funkelten über dem Himmel und mit Faszination versuchte Kid vergeblich die Flut an kleinen Lichtern über sich auseinander zu halten, um sich wenigstens ein wenig von der grässlichen Kälte abzulenken, welche ihn in dieser Nacht vom Schlafen abhielt.

Ein erneuter Schauer ging über seinen schlaksigen Leib und mit einem Grummeln wickelte sich der Jugendliche ein wenig stärker in die zerschlissene Decke. Killer war immer noch nicht zurück, doch das bereitete ihm weniger Sorgen. Sein Freund wusste meistens, was er tat und bisher war er immer zu ihm zurückgekommen.

Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Rothaarigen. Eines von der Sorte, die seine Mimik sanft werden ließ und nicht hämisch, wie es in den letzten Wochen öfter der Fall gewesen war.

Killer würde zu ihm zurückkommen, das stand für ihn so fest, wie das Amen in der Kirche.

Vorsichtig fädelte Kid eine Hand unter dem dünnen Fetzen Textil, in welches er sich gewickelt hatte und streckte die Hand nach dem Rucksack aus, welcher einige Meter weiter gegen die Wand des alten Schachtes gelehnt worden war. Kid war froh, dass er diesen Eingang eines ehemaligen Kupferbergwerks gefunden hatte, war das Lager somit von den grässlichen Winden geschützt, welche in regelmäßigen Abständen in ungewohnter Wucht über die Insel fegten. Mit gespreizten Fingern versuchte nun Kid gedanklich den Spagat einerseits sich auf den gewünschten Gegenstand zu konzentrieren, anderseits rein instinktiv zu handeln. Er übte nun so seit Wochen, meistens dann, wenn sein langhaariger Freund ihn für ein paar Stunden alleine ließ, um weiß-nur-Gott-was zu organisieren. Es war nicht so, als wäre es dem Feuerschopf peinlich, seine noch sehr unausgereiften Künste einzusetzen, aber der neugierige Blick des Älteren machte ihn regelmäßig nervös und lenkte ihn bei der Suche nach diesem bestimmten Gefühl, welches ihn immer durchströmte, wenn er wiedermal seine Kräfte unbewusst einsetzte, ab. Der Rucksack begann sich im Licht der Sterne zu bewegen, um dann hin und her zu rutschen, als wäre er von einem Schwarm unruhiger Hummeln bevölkert. Ein sanfte Welle des Stolzes überkam den Jungen, regten sich metallische Gegenstände außerhalb des geflickten Ranzen keinen Zentimeter, während die eingepackten Töpfe durch die äußeren Einwirkungen gegeneinander klirrten. Je länger der unförmige Tanz des Rucksackes anhielt, umso wärmer wurde Kid und je länger er die Konzentration anhielt, umso mehr spürte er, wie sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn und Nacken bildeten.

„Wie ich sehe, amüsierst du dich wieder prächtig.“

Als hätte eine Fee ihren Zauberstab fallen lassen, mit dem sie bis dahin ihren Zauber versprüht hatte, blieb die Tasche plötzlich stehen und fiel aufgrund mangelnder Anlehnung einfach um. Kid rappelte sich nach diesem Konzentrationsabbruch auf und blickte wie erstarrt auf den Blondschopf, welcher ihr kleines notdürftiges Refugium betreten hatte. Der Ältere lächelte unter dem dichten Bündel an Haaren, welches ihm über das Gesicht fiel und Kid immer dabei an ein Pony denken hat lassen, während er sich zu ihm kniete. Ein sanftes Schnippen gegen seine Stirn brachte den Magnetmensch wieder in die Realität zurück.

„Ich habe alles organisieren können. Ab morgen Abend können wir von dieser verdammten Insel runter.“

Nach seinen Worten stand Killer wieder auf und schritt zum Rucksack, der wie verloren im alten Staub des einstigen Kupferschachtes lag. Ein kurzes Scheppern erklang, als der junge Mann seine zwei Schwerter gegen die Wand lehnte, bevor er nach der Tasche griff. Mit nur wenigen Handgriffen löste Killer seine eigene Decke von den Verschnürungen und blickte abermals zu seiner jüngeren Begleitung.

„Wenn dir kalt gewesen wäre, hättest du ja meine Decke in der Zwischenzeit nehmen können.“

Kid schürzte auf diese Worte nur die Lippen und setzte sich vollends auf, worauf er sich wieder der grässlichen Kühle der Nacht bewusst wurde.

„Wollte auf dich warten“, nuschelte er noch, als Killer wieder bei ihm war und ihn mit einem Klaps ein wenig zu Seite rutschen ließ, um auch noch ein wenig auf der Unterlage Platz zu haben, welche die Kälte des Bodens von ihnen abschirmte.

„Dann schlaf wenigstens jetzt.“

Ein Arm zog den schmächtigen Jungen zum anderen Körper, welcher noch so herrlich warm war und mit Zufriedenheit schloss Kid die Augen. Er spürte das sanfte Ausatmen Killers in seinem Nacken und konnte den Herzschlag erahnen, welcher im Brustkorb des anderen im monotonen Rhythmus schlug. Mochte es sein, dass es als verweichlicht galt, wenn er sich insgeheim freute, dass sein Freund endlich da war, um ein wenig die körpereigene Wärme mit ihm zu teilen.

Zunehmend innerlich ruhiger werdend, achtete Kid auf die gleichmäßigen Atembewegungen des anderen.

Warum war es so schwer, die Balance zu finden, zwischen dem Bestreben als ein richtiger Mann zu gelten und körperliche Nähe eines anderen außerhalb sexueller Bedürfnisse genießen zu können, ohne als Weichei abgestempelt zu werden? Trotzig mummelte sich der rothaarige Junge mehr in seine Decke und drückte sich gegen den größeren Leib hinter ihm. Er war kein Weichei und außerdem war es doch tröstlich, wie auch schön, jemanden zum kuscheln zu haben.

AU - 12 Stunden des Lebens – 2/12 (Crocodile/Mihawk/Doflamingo/Rocinante)

Alter: 23
 

~*~Und die Zeiger drehen sich weiter, während die Minuten ruhen und ich träume… ich sehe den kommenden Orkan… ~*~
 

Leicht entnervt sah Crocodile noch mal die Liste durch, welche Mihawk mit seiner verschnörkelten Schrift in aller Hast zusammengestellt hatte, um noch mal sicher zu gehen, dass er auch ja nichts vergessen hatte.

Warum hatte er sich breitschlagen lassen für Donquichotte einzuspringen?

Er konnte diese Frage im ersten Moment nicht korrekt beantworten.

Diese Woche wäre es an der pinken Geschmacksverirrung gewesen, Einkaufen zu gehen, doch durch eine ungünstige Fügung des Schicksals – Crocodile konnte bei dem Gedanken nur husten - war dieser nun doch am Ausführen seiner häuslichen Pflichten verhindert worden.
 

Im Geiste korrigierte der junge Italiener seine Gedanken von vor einem Jahr. Moria war ein Engel im Vergleich zu Don Quichotte Doflamingo. Nicht dass das pinke Federvieh grob gegen die erstellte Haushaltsordnung verstieß, er hielt sich von ein wenig Schutzgeschirr mal abgesehen, ganz gesittet daran und lagerte auch kein Übungsmaterial aus den Anatomieseminaren im Kühlschrank.

Doch für das am Tag gegebene Verhalten könnte Crocodile den Federwisch regelmäßig zu Brathühnchen verarbeiten. Das Wort „Distanz“ schien im Vokabular des Jüngeren nicht einmal im Ansatz vorhanden zu sein und auch keines der anderen Wörter, welche mit diesem gebildet wurden.

Mihawk, nahm das aufdringliche Benehmen mit derselben Gelassenheit hin, mit der er auch den rothaarigen Trunkenbold ertrug, doch die häufigen auswärtigen Übernachtungen bei diesem, waren auch Crocodile aufgefallen.

Ein Umstand der bis dahin nie vorgekommen war. So war Mihawk entweder in diesem Jahr schwul geworden und hatte seine lange gehegte Liebe zu seinem besten Freund entdeckt oder er entfloh gezielt der angespannten Stimmung in den eigenen vier Wänden, die immer dann entstand, kaum hatte Crocodile ihr jüngstes WG-Mitglied im wahrsten Sinne des Worte an sich kleben.

Überhaupt schien Donquichotte einen ungesunden Narren an ihm gefressen zu haben. Noch nie hatte jemand so verzweifelte Versuche gestartet seine Aufmerksamkeit zu bekommen und egal wie oft ihn Crocodile anschnauzte, so kam dieser Blondschopf kurze Zeit wieder wagemutig auf ihn zu.
 

Nach einer kurzen Überprüfung der Einkaufstasche, wollte sich Crocodile eben auf den Weg machen und für seine Nerven eine seiner wohl gehüteten Zigarren rauchen, da tippte ihn zögerlich eine Hand von hinten auf die breite Schulter. Missgelaunt drehte sich der Student um. Ein Junge nicht älter als sechzehn, siebzehn, blickte ihn unter dichten, blonden Locken, welche die ihm beinahe über die Augen hingen, unsicher an. Trotz seines jungen Alters und der leicht gekrümmten Körperhaltung war er mit Crocodile beinahe auf Augenhöhe und im ersten Moment hatte dieser gedacht, dass Doflamingo ihm nun auch hier auflauern würde. Doch je länger er den Kleinen musterte, umso mehr Unterschiede fielen ihm auf.

„Du wohnst doch mit Doflamingo zusammen, oder?“
 

~*~
 

Als Crocodile nach Hause kam, stand Mihawk entgegen aller Erwartungen in der Küche und versuchte sich offenbar an dem Kunststück, aus dem was noch Essabres zu finden war zu einer genießbaren Pampe zu mischen.

Das Ergebnis war mehr als Misstrauen erregend, was aber vielleicht an der Menge des verwendeten Knoblauch lag, mit der man eine ganze Legion an Vampiren erfolgreich hätte ausräuchern können. Moria und sein Untotenhaufen wären schon auf der Flucht gewesen und Crocodile hätte es ihnen nicht einmal verübeln können.
 

„Ist der Federwisch wieder da?“, fragte er schließlich, das blubbernde Etwas im Kochtopf so gut es ging ignorierend, während ihm Mihawk wortlos die Einkaufstasche abnahm. Eine Antwort wurde überflüssig, da ein großer Schatten im Türrahmen auftauchte.

„Ach, Wani! Sehnsucht nach mir?“

Am liebsten wäre sich Crocodile mit der Hand über das Gesicht gefahren, doch jeglichen Mordgedanken unterdrückend, drehte er sich um und drückte ohne einen spitzen Kommentar dem Jüngeren ein Briefkuvert in die Hand.

„Ein Liebesbrief?“

Der amüsierte Unterton steigerte sich um ein paar Nuancen und hinter seinem Rücken konnte sich Crocodile bildlich vorstellen wie Mihawk mit den Augen rollte, während das Grinsen Doflamingos immer breiter wurde.

„Wie romantisch…“

„Ein Junge namens Rocinante, meinte ich soll dir das übergeben. Er meinte, du wüsstest was dies hieße.“
 

Kaum war der Name seiner kurzen Bekanntschaft vor dem Supermarkt gefallen, änderte sich die Situation schlagartig. Die harmloseste Veränderung war, dass sich Mihawk seinem Eintopf mit noch nie gezeigtem Interesse zuwandte und offenbar die Antwort aller Fragen, die man sich in einem Leben stellen konnte, in der braunen Sauce suchte. Gravierender war jedoch, dass das sonst immer dauerpräsente und aufdringliche Grinsen im spitzen Gesichts Doflamingos augenblicklich verschwand. Die kaum sichtbaren Brauen zogen sich zusammen, die Stirn legte sich in ärgerliche Runzeln und auch der Mund glich nun mehr einem Strich. Ohne ein weiteres Wort nahm der Jüngere den Brief an sich, drehte sich um und verschwand unter dem Rauschen seines Federmantels für die nächsten Stunden aus Crocodiles Leben.

Überrascht über die Wendung der Ereignisse wandte sich Crocodile Mihawk zu, welcher immer noch sehr interessiert in der Knoblauchpampe rührte.

„Was war das jetzt?“

Es dauerte eine Weile bis der Schwarzhaarige sich dazu herab ließ ihm seine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

„Donquichotte hat noch ein schlechteres Verhältnis zu seinem Vater als du zu dem deinigen“

„Ach, sein Vater muss dann ja ein ziemliches Schätzchen sein, wenn er es schafft meinen zu übertreffen“, fragte Crocodile spöttisch nach, sich schon verfluchend die Frage gestellt zu haben, war sein Vater dadurch zu Sprache gekommen. Einen Mann an welchen er ungerne erinnert werden wollte und dessen finanzielle Abhängigkeit von ihm ebenfalls für den Stundeten ein rotes Tuch darstellte. Der letzte Erpressungsversuch seines Erzeugers bei seinem Studienbeginn hatte nicht eben dazu beigetragen dass sich sein Verhältnis zu diesem gebessert. Die gezwungene Belegung des Jurastudium war ihm nicht leicht gefallen, und auch wenn er unerwartet Begeisterung für das an sich trockene Fach gefunden hatte, so behielt der lange väterliche Schatten über diese Entscheidung einen bitteren Beigeschmack.

„Nicht ganz, Donquichotte hat seitdem er mit Fünfzehn aus dem elterlichen Hause abgehauen ist, jeglichen Kontakt zu seiner Familie abgebrochen. Es hat mich gewundert, dass sein Vater begonnen hat ihm seit letztem Jahr Geld zu zuschießen“

Unbewusst interessiert lehnte sich Crocodile gegen die Arbeitsfläche der Küchentheke und musterte Mihawk kurz. Schleichend wurde ihm bewusst, dass ihm eigentlich gar nichts über ihr jüngstes WG-Mitglied bekannt war und noch gravierender, dass er sich eigentlich nie Gedanken gemacht hatte, woher Mihawk einst diesen bunten Vogel aufgetrieben hatte.

„Woher kennst du eigentlich diese Knalltüte?“, fragte er dann nach einer kurzen Schweigepause lauernd.

Der andere hob nicht den Blick von seiner Brühe sondern hob nur den Löffel und wischte diesen am Rand des Topfes ab.

„Mein Vater war der Gärtner der Familie. Ich kenne Donquichotte und seinen Bruder somit seitdem sie klein sind. Also bis meine Mutter sich scheiden hat lassen und mit mir zurück nach Rumänien gezogen ist.“

Crocodile runzelte die Strin.

„Ich dachte du bist Spanier.“

Diesmal sah Mihawk ihn an.

„Mein Vater ist Spanier, meine Mutter Rumänin. Ist doch nichts dabei.“

Müde fuhr sich Crocodile über das Gesicht, während seine Gedanken wieder zu dem pinken Federwisch herüber glitten. Aus eigenen Erfahrungen wusste er wie unangenehm innerfamiliäre Streitereien sein konnten und wie schädlich für die Nerven.

„Wie auch immer“, murmelte der Jurastudent noch, während er das Bedürfnis verspürte sich endlich in sein Zimmer zurückziehen zu können, um von der Welt außerhalb seiner eigenen vier Wände mit ihren Problemen und Wirrungen verschont zu werden.

Neun Worte, die erstmals warten mussten (Smoker/Hina)

Mit Grummeln klemmte sich Smoker den Hörer der Teleschnecke, welche es schaffte, sich mehr recht als schlecht auf seiner Jacke zu halten, zwischen Schulter und Ohr.

„Hina ist sauer auf dich!“

Ach, was du nicht sagst, kommentierte er in Gedanken und verfluchte das schlechte Timinggefühl seiner Kollegin, ihn immer dann mit Vorwürfen zu überschütten, wenn es absolut ungünstig war. Selbst wenn diese Vorwürfe wieder mal berechtigt waren, müsste Hina doch langsam akzeptieren, dass die Bekanntschaft mit ihm Ärger einbringen konnte. Mit einem Konterschlag wich er einem Schwerthieb aus und streckte so den nächsten Piraten nieder, welcher verzweifelt genug war, ihn frontal anzugreifen. Über die Leitung glitt ein gefährliches Knistern zu seinem Ohr und der Rauchmensch konnte beinahe bildlich sehen, wie Hina erzürnt die Lippen schürzte, um ihn in wenigen Sekunden verbal auseinander zu nehmen. Er musste handeln und zwar schnell. Um von dem unablässigen Scharmützel, in welches sie das Piratenpack verwickelt hatte, eine kurze Verschnaufpause zu erlangen, stieg er in die Höhe. Ein verächtliches Schnauben aus der Leitung kündigte die kommende Gefahr an.

„Später, wir kämpfen eben!“, fauchte er in das runde Mikrophon und tat etwas, von dem er wusste, er würde es später bereuen: er legte einfach auf. Die Götter standen ihm hoffentlich bei, wenn er das nächste Mal Hinas Weg kreuzen würde. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend stürzte sich Smoker wieder ins Kampfgeschehen.

Väterlicher Typ (Edward Newgate/Marco)

„Ach, Jungchen.“

Amüsiert hob Edward erneut die fast leere Rumflasche zum Mund, um sich die letzten Schlucke der bräunlichen Flüssigkeit zu gönnen, während der blonde Junge mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen stark geprellten Arm hielt. Die vorige Fassungslosigkeit, welche den wachen Ausdruck in den hellen Augen des Kleinen überschattet hatte, flackerte immer noch in den blauen Iriden auf, wenn der junge Mann an den Enden der Bandagen zupfte. Das Jungchen schien offenbar immer noch nicht ganz zu verstehen, weshalb sich der Opa, wie er ihn vorhin noch so freundlich betitelt hatte, um die Versorgung seiner Wunden nicht nur kümmerte, nachdem er von ihm die Abreibung seines Leben empfangen hatte, sondern ihn auch nach der Behandlung nicht alleine ließ.

Nun saß das Blondschöpfchen vor dem Piraten und schien sich nicht ganz im Klaren zu sein, wie er mit der Situation vernünftig umgehen sollte. Es war auch vielleicht ein wenig dumm von dem Jüngeren gewesen, die überhebliche Meinung vertreten zu müssen, es mit ihm aufnehmen zu können. Aber eines musste der ältere Seebär diesem Tunichtgut in Rechnung stellen: der Kleine hatte Mut und Technik, wenn man bedachte, dass er im Gegensatz zum ihm keine Teufelskräfte besaß. Mit interessiertem Blick musterte er den anderen. Ohne weitere Kenntnisse würde er den Jungen auf fünfzehn schätzen, ein nicht besonders weises Alter und vor allem kein Lebensjahr, wo man sich alleine auf der Grandline umhertreiben sollte. Wiederum nahm das Leben auf solche kleinen Details wenig Rücksicht, wenn das Schicksal rouletteartig entschied, wo und vor allem unter welchen Umständen man aufwuchs.

„Warum?“

Mit fragender Miene beugte sich Edward zu dem Jungen runter.

„Warum was?“

Der Trotz stand dem Jüngeren ins Gesicht geschrieben, während er krampfhaft versuchte dem forschenden Blick Edwards auszuweichen.

„Warum hast du dich um mich gekümmert, yoi?“

Ein Lächeln schlich sich unter den Schnauzer.

„Hätte ich dich in der Gosse liegen lassen sollen?“

Der Junge biss kurz auf seine vollen Lippen, bevor er patzig antwortete:

„Jeder andere Pirat hätte es auch getan.“

Kurz lachte Edward über den respektlosen Tonfall in der Stimme des anderen auf.

„Andere Piraten hätten dich für die Unverschämtheit eines solchen Angriffes einfach getötet. Aber, sag Jungchen, hat dir dein Paps nie geraten, dir im Vorhinein zu überlegen, wenn du in jugendlichen Größenwahn ansteigst?“

Etwas blitzte in den hellen Augen des Blondschopfes auf. Ein kalter Ausdruck, den in diesen jungen Augen zu erhaschen, Edward missfiel. Mit einem Ruck drehte ihm der Bursche den Rücken zu.

„Er war kein also väterlicher Typ, was?“, hakte der Pirat dann vorsichtig nach, immer mehr das Gefühl bekommend, eben das zerbrechliche Band, welches er in der letzten Stunde der Versorgung zwischen sich und dem Jungen aufgebaut hatte, empfindlich erschüttert zu haben.

„Nein, er war mehr der Auf-nimmer-wieder-sehen-und-ich-scheiß-drauf-was-mit-dir-passiert-Typ“, hörte er es nach einer längeren Schweigepause nuscheln und konnte einen leichtes Erbeben des jungen Leibes wahrnehmen. Edward lehnte sich wieder zurück, und das Lächeln verschwand Stück für Stück von seinen Lippen. Nachdenklich begann er an seinem Bart zu zwirbeln. Ihm war es schon früh bewusst gewesen, dass nicht wenige das Pech hatten, mit höchst unstabilen Verhältnissen groß zu werden und sich im Alltag mehr schlecht als recht alleine durchschlugen.

Eine weitere angespannte Pause entstand, in der Edward seinen Gedanken nachhing und der Kleine seine Wunden, körperlich wie seelisch, metaphorisch leckte. Eine Idee begann sich langsam im Kopf des Erwachsenen zu manifestieren. Ein Gedankengang, der ihm schon öfter auf See gekommen war, wenn er wieder mal in der Ruhe des nächtlichen Wellenrauschens ein wenig Zeit für sich gefunden hatte. Bevor er sich wirklich Gedanken machen konnte, über die Weitläufigkeit dieses Planes, stupste er sanft den Blondschopf vor sich an. Augenblicklich fuhr der Junge herum, verzog aber im selben Moment vor Schmerz das Gesicht und presste sich eine Hand in an die Seite.

„Nicht so schnell, Jungchen“, versuchte Edward ein wenig unbeholfen den Jungspund zu beruhigen.

„Ich hab auch einen Namen“, fauchte der Blonde zurück, sich immer noch fest die unterste Rippe haltend. „Marco, yoi“, kam er dann Edward zuvor, bevor dieser auch nur den Mund öffnen konnte.

Dieser beugte sich wieder vor, stütze sich dabei mit den Ellbogen auf die Knie und versuchte nach Kräften dem Jugendlichen ein warmes Lächeln zu schenken.

„Also, Marco…“ Er war sich nicht sicher, ob er nun das Richtige tat. Er war sich nicht mal sicher, ob Marco sein Angebot annehmen würde oder gar der Richtige war. Aber er war sich sicher, dass es einen Versuch wert sein würde. „Würdest du mir folgen, wenn ich dir einen Platz als mein Sohn an meiner Seite bieten würde?“

Zwanzig Worte, bei denen ich gerne die Zeit aus den Augen verliere (Killer, Wire, Kid- und Heart-Crew)

Die Sonne wärmte auf angenehme Weise seine Haut und mit Wohlwollen streckte Killer sich ein wenig. Würde jetzt noch eine nette Dame ihm einen Cocktail anbieten, würde er sich fragen, ob er unwissentlich im Paradies gelandet war, denn bisher war der Tag nur perfekt verlaufen. Sie machten eben einen längeren Stopp auf einer sehr charmanten Sommerinsel, waren auf alte Bekannte getroffen und nun saß er im lichten Schatten der Bäume in bester Gesellschaft. Nur der Tulmult neben ihnen störte die idyllische Ruhe, doch selbst mit geschlossenen Augen fiel es dem Vize der Kid-Bande nicht schwer, diesen kleinen Makel auszublenden.

„Killer, sollten wir nicht dazwischen gehen?“

Leicht schläfrig öffnete Killer mit viel Willenskraft wieder die Augen. Wire hatte sich neben ihn gehockt, sich auf seine Gabeln stützend. Hinter ihrem Navigator konnte der Blonde den größten Teil der Mannschaft ausmachen, wie auch teilweise andere bekannte Gesichter der Crew, welche sich vor kurzem mehr unfreiwillig zu ihnen gesellt hatte. Entgegen seiner anfänglichen Befürchtungen hatten sich jedoch die meisten friedfertig zusammen gerottet und genossen jeder auf seine Weise den freien Nachmittag. In Begleitung eines Gähnen ließ Killer den Blick über Heat und ihren irokesentragenden Schiffszimmermann streichen, die mit dem Eisbären und dem komischen Typen, der seinen Namen auf der Schirmkappe trug, Karten spielten. Als Wire sich verzögert bewusst wurde, dass ihr Vize nicht in die Richtung spähte, wo sich nach Meinung des Navigators das eigentliche Problem abspielte, kniff dieser den Säbelrassler in die Seite und nickte in die Richtung des Lärms. Träge drehte Killer seinen Kopf.

„Dämliche Rostschraube!“

„Wiederhole das noch mal, Leichenfussler!“

Erleichtert, dass bis auf ein bisschen Kollateralschäden an Gegenständen, ein wenig Altmetall, wie ein paar Büschen und Bäumen, ihre beiden Kapitäne soweit noch recht lebendig weiterhin sich gegenseitig an die Gurgel gingen, machte es sich Killer wieder auf seinem Platz bequem. Jedoch hielt er den einzigen Krisenherd diesmal strenger im Auge, um bei Bedarf doch rechtzeitig einschreiten zu können. Ein leichtes Lächeln bildete sich, verdeckt durch die blau-weiße Maske, um seine Mundwinkel und schulterzuckend wandte er sich mit amüsiertem Ton noch einmal Wire zu.

„Wieso? Der Käpt'n amüsiert sich doch königlich.“

Unzucht treiben (Doflamingo/Rocinante/Vergo)

Vorsichtig näherte sich Doflamingo dem Lärm, welcher gut hörbar einige Müllberge entfernt bis zu ihnen gedrungen war. Er misstraute der Sache, hatte er bisher noch nicht erfassen können, was genau den grölenden Mob außerhalb der schützenden Mauern der Stadt getrieben hatte. Seine Skepsis war nur ein Resultat der Erfahrungen der letzten Monate und hatte ihm bisher mehr als einmal den Hals gerettet. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Rocinante tollpatschig hinter ihm her trottete. Nachdem sein Bruder zum dritten Mal schmerzhaft auf die Knie geflogen war, weil er es irgendwie schaffte, immer wieder im Schrott mit einem Körperteil hängen zu bleiben, nahm ihn Doflamingo wortlos an die Hand, um sie beide durch den Müll zum Ursprung des Klamauk zu führen. Als sie endlich den letzten Müllberg erreichten, hinter welchem der Ältere der Donquichottebrüder die Meute vermutete, durchflutete Erleichterung das kleine Herz des Zehnjährigen, als er die Gestalt seines besten Freundes auf der Spitze des Hügels erblickte. Mit etwas mehr Mut und Zuversicht versuchte Doflamingo so schnell es seine brüderliche Begleitung zuließ zu Vergo aufzuschließen. Dieser bemerkte sie erst, als sie fast bei ihm angekommen waren und konnte noch rechtzeitig mithelfen, Rocinante, welcher auf ein loses Stück Altblech traumwandlerisch gestiegen war, vor einer unfreiwilligen Rodelpartie zu bewahren.

„Was ist denn los?“, fragte der blonde Junge, kaum standen sie alle wieder fest auf ihren Beinen und nickte Richtung Mob, welcher am Tor der Stadt unheilvoll Stellung bezogen hatte. Böse Erinnerung an eine äußert schmerzhafte Nacht flackerte in seinem Geist auf, war die Gewaltbereitschaft der Meute selbst bis hier oben nur zu gut greifbar. Er spürte, wie Rocinante die kleinen Kinderfinger immer mehr in sein zerschlissenes Hemd krallte und beschwichtigend langte Doflamingo abermals nach der brüderlichen Hand. Vergo hob leicht den Kopf, sodass die dunkle Brille im trüben Licht kurz aufblitzte, doch war sich sein aristokratischer Freund nur zu gut des arroganten Blickes bewusst, den der Stadtjunge seinem Bruder zuwarf. Doflamingo wusste, dass der andere nicht viel von Rocinante hielt und argwöhnte, dass Vergo nicht immer den Jüngeren mit dem nötigen Respekt behandelte, kaum drehte er den beiden den Rücken zu, aber unschlüssig, wie er mit dieser verfahrenen Situation am vernünftigsten umgehen sollte, hatte er bisher nie eingegriffen.

„Mein Vater hat Gericht gehalten.“

Die Abneigung gegenüber dem Genannten triefte unüberhörbar aus der sonst so monotonen Stimme und Doflamingo wurde sich wiedermal bewusst, dass er nicht der einzige war, welcher einen tiefen Groll gegenüber seinem Erzeuger hegte. Während er jedoch seinem Vater die Schwäche vorhielt, welche sie einst ins Unglück gestürzt hatte, zürnte Vergo dem seinigen aufgrund der ihm zugewiesen Stellung als sein Bastard, welche ihm nur zu allzu oft beschämend in Erinnerung gerufen wurde. Der Bürgermeister behandelte ihn nicht schlecht oder ließ ihn nach dem Tod seiner Mutter verwahrlosen, aber er machte ihm mit jeder mildtätigen Tat klar, dass er nie auf eine Stufe mit seinen Halbgeschwistern gestellt werden könne. Wahrscheinlich empfand es dieser Mann als großzügig, seine Vaterschaft nicht zu verleugnen, auch wenn er immer wieder versuchte, diesen ungewollten Sproß aus der Affäre mit einer Fischverkäuferin in der zweiten Reihe zu halten. Dass auch seine Kinder Vergo den Status als uneheliches Kind jeden Tag spüren ließen, mochte vielleicht dazu beigetragen haben, dass dieser seine Abneigung gegenüber seinen Halbgeschwistern regelmäßig an Rocinante ausließ.

Bevor sich der Abkömmling eines Himmelsdrachen weiter in seinen Gedanken zu seinem besten Freund verlieren konnte, riss ihn ein lautes Gegröle zurück in die Gegenwart. Der Mob trieb nun unter boshaftem Gelächter und Gekreische zwei unglückliche Männer vor sich her, die wenige Augenblicke davor vor die Tore gejagt worden waren. Unter dem mächtigen Bogen, welcher die zwei schweren Eisentüren rahmte, konnte Doflamingo den Bürgermeister mit seinen Räten sehen.

Wohlgenährt und überheblich beobachteten sie in edler Amtskleidung, wie die Meute ihre rauen und bösartigen Späße mit den zwei armen Seelen spielte. Ein gebrochener Stab in den Händen des Oberhaupts und die Worte Vergos vor wenigen Augenblicken reichten dem Blonden, um im Groben zu erfassen, dass eine Verbannung über die Delinquenten ausgesprochen worden war. Sie würden niemals mehr das Recht haben, auch nur einen Fuß auf diese Insel oder einer anderen in den umliegenden Gewässern zu setzen. Ein unangenehmes Ziehen stach dem Jungen in den Magen, stiegen ihm unkontrolliert Bilder von ihrer eigenen Flucht über die verschiedenen Inselketten des North Blue nur zu deutlich wieder hoch.

„Was haben sie denn verbrochen?“, hakte Doflamingo schlussendlich nach, um sich einen Gedankenwechsel zu ermöglichen. Vergo kreuzte die Arme vor der Brust, behielt seinen Blick auf dem Schauspiel vor ihnen.

„Vater meinte, sie hätten Unzucht miteinander getrieben. Der alte Georg hat eigentlich die Höchststrafe verlangt, aber nachdem einer der Söhne von Ratsmitglied Grüneberger mit drinnen hängt, dachte mein Vater, er zeige Milde, indem er sie beide einfach nur verbannt.“

Dem Tod also knapp entkommen, weil einer der Beteiligten mächtige Verwandte hatte, die wahrscheinlich einige Strippen gezogen hatten, um ihrem unwürdigen Familienmitglied den schmachvollen Gang zum Schafott zu ersparen. Doflamingo spitze die Lippen und schob seine Brille die feine Nase wieder ein Stück hinauf.

„Was ist Unzucht treiben?“, nuschelte Rocinante hinter ihm, während er sich fester an seinen großen Bruder drückte.

Aus den Augenwinkeln konnte Doflamingo erhaschen, wie Vergo seinem jungen Anhang einen abschätzigen Blick zuwarf. Doch wie immer überging er dies und wandte sich dem kleinen Tollpatsch zu.

„Das verstehst du noch nicht.“

Beruhigend fuhr er ihm dabei durch den dichten blonden Mähnenschopf, sich aber selber fragend, wie zwei Männer miteinander Unzucht treiben konnten. Dass Vergo das Ergebnis von unzüchtigem Verhalten seiner Eltern war, schien dem jungen Donquichotten noch in irgendeiner Weise verständlich, doch wie sollte er dies auf zwei Männer ummünzen? Vergo schien da eine genauere Vorstellung von der Situation haben. Vielleicht würde er seinen Freund nochmals darauf ansprechen, wenn er seinen kleinen Bruder wieder zu ihrem Vater gebracht hatte. Doflamingo wollte sich eben wieder an den Schwarzhaarigen wenden, da zerriss ein Schrei die kühle Herbstluft.

Wie aus der Ferne hörte der ehemalige Weltaristokrat, wie sein Anverwandter zu wimmern begann, während seine Aufmerksamkeit wie gebannt nun auf der Meute lag, welche aufgehört hatte, ihre perfiden Späße zu treiben. Die Gewalt, welche vorhin noch die Luft spürbar elektrisiert hatte, entlud sich nun und die Schreie der Opfer, wie das Gegröle ihrer Peiniger, wehte der Wind bis zu ihnen rauf. Der Bürgermeister und seine Kollegen hatten sich vom dem Schicksal, das vor ihren Augen einen unheilvollen Lauf nahm, abgewandt, um hinter den dicken Mauern ihrer Stadt zu entschwinden und die Verstoßenen der Lynchjustiz zu überlassen.

Die Schatten der Vergangenheit griffen indes vollends nach Doflamingo und unbewusst sah er sich und seinen Bruder anstatt der beiden Verurteilten der Mordlust des Mobs ausgesetzt. Bilder der schlimmsten Nacht ihres jungen Lebens zogen unaufhaltbar vor seinem geistigen Auge und die alten Narben begannen zu schmerzen.

Bevor er sich vollends in seiner Vergangenheit verlieren konnte, spürte er, wie eine Hand nach der seinigen langte und sie behutsam drückte.

„Komm, gehen wir.“, flüsterte Vergo noch, bevor er ihn sanft an der Hand von dem Müllhügel herunter führte, weg von der Meute, die dabei war, in ihrer Wut zwei junge Leben zu lynchen.

Hypochonder… (Kid, Heat, Wire, Killer, Law /!\Leichter Salsh/!\)

Unruhig legte Kid abermals den Mutternschlüssel beiseite, um sich an den Nacken zu fassen. Ein unangenehmes Gefühl ließ ihn dort nicht los und es schien ihm, als würden ihn dort noch immer vorwitzige Fingerspitzen berühren, während die letzte Meldung seiner heimlichen nächtlichen Begegnung in Dauerschleife durch seine Gedanken raste. Etwas grob strich er um die betroffene Stelle, als könnte er damit jegliches Ungemach wegkratzen, doch anstatt dass ihm nun Linderung zuteil wurde, brannte es nur noch mehr.

Unbewusst spitzte er die Lippen und zwang sich regelrecht dazu, wieder nach seinem Werkzeug zu greifen, um im Zuge seiner Arbeit die unheilvollen Worte verdrängen zu können.
 

Wie aus Ferne wurde sich der Rotschopf der sorgenvollen Blicke Killers bewusst, selbst wenn dieser immer noch seine Maske trug. Sie waren schon zu lange gemeinsam unterwegs, als dass er es sich von einem solchen Blechhaufen nehmen ließ, die Reaktionen seines Freundes korrekt einschätzen zu können. Doch bevor der Vize der Black Benita auch nur einen Laut von sich geben konnte, hatte Kid auch schon den Schlüssel von sich geschoben und war vom Boden aufgestanden.

„Muss Luft schnappen“, keifte er mehr zu sich selbst als zu seinem einzigen möglichen Zuhörer und hastete mit zügigen Schritten zur Tür.

Killer indes schüttelte nur den Kopf, bevor er sich dann wieder seiner Lektüre widmete und hoffte, dass es keine ausgeschlagenen Zähne gab, wenn er die Bagage später zum Essen zusammentrommeln würde.
 

Eine warme Brise empfing den rothaarigen Kapitän, kaum hatte er einen Fuß aufs Deck gesetzt. Die Sonne spiegelte sich stimmungsvoll in ihrem letzten Licht auf der weiten Fläche des Wassers, während sich die Dämmerung immer mehr über sie legte. Manche seiner Männer saßen auf dem Boden und spielten Karten, während andere an der Reling standen, um weiterhin die Zeit verstreichen zu lassen, welche ihnen in Übermaß zu Verfügung stand, wenn das Meer ruhig war und sie planmäßig weiter kamen. Doch trotz der gelockerten Stimmung verdunkelte sich Kids Stimmung immer mehr, pochte die Stelle unleugbar weiter in seinem Nacken und zog wie ein aufgeladener Pol jeglichen Gedanken an sich. Ein kurzer Blick genügte dem Magnetmensch um das Gesuchte zu finden.

„Habt ihr nichts zu tun?“, bellte er die Kartenspieler an, als er an ihnen vorbei stapfte. „Wenn Ihr nicht gleich verschwindet, gebe ich euch gleich ein Loch im Deck, das ihr flicken könnt!“

Mit Hast rappelten sich die Angesprochenen auf und trollten sich schneller als es Kid wahrnahm aus seinem Sichtbereich, welcher schon auf sein eigentliches Ziel zusteuerte.
 

Heart stand mit Wire immer noch an der Reling und blickte zum immer röter werdenden Horizont, während er in das leise Gespräch mit dem Navigator vertieft war. Ungeduldig stapfte ihr Käpt’n unbemerkt auf sie zu.

Irgendwas schmeckte ihm an diesem Bild überhaupt nicht. Beide Männer standen in einem Maß beieinander an dem sich Kid innerlich stieß, ohne dass er sagen konnte, was genau ihn an dieser spürbaren Nähe so störte. Vielleicht war es einfach ein gewisses Maß an offengezeigter Sympathie der beiden, welches in diesem Moment zusätzlich an seinen Nerven zog. Es war ihm schon klar, dass gerade auf hoher See, wo das gesellschaftliche Angebot nicht eben abwechslungsreich oder vielfältig war, besondere Bänder geschmiedet werden konnten, aber die Wertschätzung, die zwischen dem Schiffsarzt und dem Navigator herrschte, unterschied sich unverkennbar von seiner innigen brüderlichen Beziehung zu Killer.

Fast schien es, dass es genau diese Art von Verbindung war, welche sich Kid unbewusst wünschte, wenn er wieder mal es geschafft hatte aufzubleiben, während der dämliche Leichenfussler an ihn geschmiegt eingeschlafen war, jedoch wissend, dass sich dieser in den ersten Morgenstunden zurück auf sein beknacktes U-Boot schleichen würde.
 

Ohne sich groß die Mühe zu machen, taktvoll die Privatsphäre der beiden aufzulösen, drängte er zwischen die beiden.

„Überprüf noch mal den Kurs“, zischte er Wire zu, der schlau genug war, den Befehl nicht in Frage zu stellen und sich nur kurz aufhielt, um Heat einen letzten mitfühlenden Blick zu schenken, bevor er mit schnellen Schritten sich von ihnen entfernte. Kid wartete, bis sein Navigator sich außer Hörweite entfernt hatte, bevor es sich seinem anderen Crewmitglied zuwandte, dem es eindeutig anzusehen war, wie unwohl er sich in seiner Anwesenheit fühlte.

„Wie kann ich dir helfen, Boss?“

Überrumpelt von der plötzlichen Initiative des Feldheschers versuchte der Feuerschopf auf die Schnelle eine Antwort zusammen zu zimmern, mit der er sein Problem ansprechen konnte, ohne erstens Verdacht zu erregen und zweitens seine Würde so gut es ging zu schonen. Abermals geisterten völlig unpassend die Abschiedsworte dieses blöden Trafalgar durch seine Gedanken und brachten seine Überlegungen mehr durcheinander als ihm einen passenden Anfang für das kommende Gespräch zu liefern. Er konnte ihn genau vor sich sehen, das schwarze Haar von ihrer nächtlichen Aktivität noch ganz zerwuschelt und doch hatte ein wacher Ausdruck hinter den hellen Augen gelauert, als dieser Bastard neckisch gegen seinen Nacken geschnippt hatte.

- „Du solltest dir das anschauen lassen, Mister Eustass. Könnte sein, dass du da dir eine hypobare Sugillation eingefangen hast“-

Dann hatte ihm dieser Schweinehund noch einen Kuss aufgedrückt und war einfach gegangen. Wie immer ohne noch ein weiters Wort zu verlieren. Wenn dieser Quacksalber ihm unbedingt eine Diagnose hatte stellen müssen, hätte er wenigstens noch die Güte besitzen können, ihm auch zu erklären, was eine Hypobare-was-auch-immer überhaupt war.

Wahrscheinlich amüsierte sich der Arsch in diesem Augenblick irgendwo auf der Grandline über die Tatsache ihn mit dieser Aussage einfach nur wuschig gemacht zu haben. Abermals nässelte Kid mit einem unwohlen Gefühl in der Magengegend an der besagten Stelle am Nacken herum, während Heat ihn weiterhin mit einem vorsichtigen Blick bedachte. Mit einem Ruck zwang sich der Magnetmensch, seine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zu richten. Mühsam beherrscht einen ruhigeren Ausdruck zu machen, griff er nach dem Wort und streifte indes den Kragen seines Shirts beiseite.

„Kannst du dir das mal anschauen?“

Neugierig und sichtlich erleichtert, dass das erwartete Pulverfass doch keine Lunte gefunden hatte, besah sich Heat die Stelle, auf die Kid mit einem Finger hinwies. Es dauerte nur wenige Sekunden bis Heat zu einer Erkenntnis gekommen war, doch für den Feuerschopf schien es eine Ewigkeit, in welcher sein Hirn ihm hektisch eine grausige Selbstdiagnose nach der anderen zusammenstrickte als er abermals ungewollt nachdachte, was hypobare Sugillation alles sein konnte.

„Ein Hämatom, und?“

Ein Ausdruck von Erleichterung huschte unbewusst über Kids Gesicht, bevor die Bedeutung der Antwort endgültig vom Rotschopf in seinem Inhalt erfasst worden war. Doch dann mischte sich eine Portion Unverständnis zu seiner Freude, doch keine möglich tödliche Krankheit eingefangen zu haben, dazu.

„Keine hypobare Sugillation?“, hakte er ungläubig nach und wurde zunehmend nervöser, als Heat bei seiner Frage überrascht die Augenbrauen hob. Auch die nachfolgende Reaktion seines Schiffsarztes beruhigte ihn nicht, denn für einen Augenblick schien es, als müsste dieser ein Lachen unterdrücken und für die folgenden Worte war sich Kid sicher, würde jemand Bestimmtes sehr leiden, wenn sie sich das nächste Mal sahen.

„Käpt’n, hypobare Sugillation ist nur ein anderer Begriff für Knutschfleck.“
 

Irgendwo anders auf der Grandline…
 

Die Sonne hatte sich hinter den Horizont verabschiedet und hinter dem immer dunkler werdenden Schleier der Nacht begannen die Sterne intensiver zu funkeln. Zügig durchpflügte die Death das warme Gewässer in der Nähe einer Sommerinsel. Gleichmäßig und seltsam beruhigend spürte Law, wie Bepo ein und aus atmete, wohlig in ruhige Bärenträume verwickelt. Zufrieden mit sich und der Welt in diesem Augenblick, ließ er seine langen Finger durch den dichten Pelz seines Navigators gleiten und sah hoch in das unablässige Leuchten der kleinen hellen Punkte. Grinsend rückte er seinem plüschigen Freund näher und richtete sich ein wenig den plüschigen Hut. Ob Kid schon herausgefunden hatte, was er mit 'hypobare Sugillation' gemeint hatte?

Sechzehn Worte, die mich anspornten, ohne unser Band zu zerreißen (Kid, Killer)

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren putzte Killer die Klingen am Hosenbein seines letzten Gegners ab. Er wunderte sich selber über die Tatsache, um wie viel leichter es mit jedem weiteren Mal wurde, die Waffen gegen einen anderen Menschen zu heben oder gar dessen Lebenslicht unwiederbringlich auszulöschen. Dunkle Streifen blieben am Stoff zurück und mit ausdrucksloser Mimik steckte Killer seine zwei Schwerter zurück in die Scheiden, bevor er sich vom Schauplatz abwandte. Zwei Tote in dieser Nacht, in einer einzigen Gasse reichten für ihn. Seine Aufmerksamkeit lag wieder auf Kid, welchen er erfolgreich geschafft hatte, abseits des Geschehens zu halten. Zwar hatte der Vierzehnjährige versucht, mithilfe seiner Teufelskraft ihm zu Hilfe zu kommen, aber nachdem eine der angezogenen Klingen aufgrund mangelnder Beherrschung seiner Kräfte nur knapp an seinem Ohr vorbeigerauscht war, hatte der Rotschopf sehr zu Killers Erleichterung auf seinen Befehl gehört und sich aus dem Kampf zurückgezogen. Es war nicht so, dass Kid seine Fähigkeiten nur unzureichend unter Kontrolle hatte, aber es fehlte ihm noch an Feingefühl, um in Situationen, wo es um jede Sekunde und jeden Millimeter Genauigkeit ging, effektiv zu sein.

„Komm, schauen wir, dass wir von hier verschwinden, bevor deren Freunde auftauchen können“, murmelte Killer müde als er den Jungen erreichte und schulterte sich seinen Beutel um, welchen er in aller Hektik vorher auf den Boden hatte fallen lassen. Doch sein Freund rührte sich nicht von der Stelle, immer noch die immer größer werdenden roten Pfützen anstarrend, in welcher die frischen Leichen lagen.

„Ich will nicht weiter von dir beschützt werden, Killer!“

Es war nur ein Flüstern gewesen, doch in der unheimlichen Stille der Gasse hallte jedes Wort klar von den kahlen Wänden. Noch die Nachwirkungen des Adrenalins in sich spürend fuhr Killer sich erschöpft durch den dichten Pony. Ihm war nicht nach einem Streit, nicht nach diesem Überfall. Alles, was er noch hinter sich bringen wollte, war die nötige Versorgung der Kratzer und oberflächigen Wunden, die er aus dem Kampf getragen hatte. Dass ihm nicht mehr passiert war, grenzte beinahe an ein Wunder. Seufzend legte Killer beschwichtigend eine Hand auf Kids rotes Haar. Für einen kurzen Augenblick hatte er Angst, sein kleiner Rotschopf würde seine Geste grob beiseite wischen, doch nichts geschah und Killer fand den Mut, seine Finger noch ein wenig durch die wirren Strähnen gleiten zu lassen.

„Dann lerne, schnell stark zu werden, Kleiner“, flüsterte er, im Bewusstsein, dass ihn Kid hören konnte, doch den Rest seiner Gedanken sprach er nicht aus. – Und bis dahin werde ich weiterhin versuchen, uns beide gegen jeden, der uns Böses will zu beschützen.-

Geschlechtertausch (Kid, Killer, Law)

Es war der peinlichste Tag in seinem Leben.

Eindeutig.

Ohne Frage.

Selbst sein Heiratsantrag an der Minotauris auf Circe, als er im Vollsuff ihre Hand geangelt hatte und unglaublich schnulziges von sich gegeben hatte, toppte seine jetzige Situation nicht.

Gut, er hatte seit dem Vorfall den Zorn einer Hünin mit Kuhkopf zugezogen, weil er ihr Herz gebrochen hat, aber er fand, dass er dies mit der darauffolgenden Fehde mit ihren sieben Brüder mehr als ausreichend gesühnt hatte.
 

Aber gut, zurück zu seinem jetzigen Problem.

Mit einer Zornesfalte auf der Stirn, stellte der Rotschopf seinen Gürtel enger, was sich leichter sagen als es sich umsetzen ließ. Insbesondere dann, wenn man aufs empfindliche darauf bedacht war, unter keinen Umständen den schweren Pelzmantel von den Schultern gleiten zu lassen. Das letzte was er wollte war gewissen Jemand einen Grund zu liefern nur noch fetter zu grinsen, als was er es schon überhaupt tat.
 

Kaum war er fertig den nun zu genüge vorhandenen, überschüssigen Stoff zwischen Haut und Gürtel zu stopfen, sodass die Hose unter keinen Umständen ihm doch noch über die Hüfte rutschte, hob er den Kopf und suchte den Blick seines Vizen. Dabei achtete er penibel darauf den musternden und amüsierten Blick von der anderen Seite zu ignorieren.

Killer war an der Wand gelehnt. Die Arme hatte er vor der Brust gekreuzt und sah nun zu ihm herüber, wobei Kid nicht einmal sagen konnte, ob der Blick seines Freundes wirklich ihm galt oder der dritten Person in diesem blöden Versteck galt.

Doofe Maske, wie er dieses Teil hasste.

Wie oft hatte er Killer versucht zu überreden, ob nun aus Gründen der Vernunft eines Freundes oder mit Druck seiner Autorität als Kapitän sich von dieser Scheußlichkeit zu trennen, bisher ohne nennenswerten Erfolg. Mit Wehmut erinnerte sich der Magnetmensch an die Zeit, wo er jeder Zeit ungehindert seine Finger durch den dichten, blonden Pony seines Freundes wuscheln hat können, ohne dass ihn das blöde Ding aus Metall im Wege war.

„Kid?“

Offenbar war er doch im Besitz der Aufmerksamkeit seines Vizen und verstohlen ließ der Angesprochene den Blick über die hochgewachsene Gestalt schweifen. Killer hatte schon immer eine eher schmale Figur gehabt. Zwar nicht androgyn schlank, aber doch um einiges weniger breit in Schulter und Brust als er, kaum war bei ihm der prägende Wachstumsschub eingetreten. Doch nun nach der unfreiwilligen Dosis an weiblichen Hormonen von dieser wahnsinnigen Transe, musste selbst Kid zugestehen, das Killer als Frau durchaus was hergab und in der Lage war Blicke auf sich zu ziehen.

Die langen Beine trugen nicht nur zu schlanken Erscheinung seines Vizen bei, sondern hatten nun auch gleich eine andere Wirkung mit diesen den für Weibern typischen Form. Zudem da noch die nun schön ausgeprägte Hüfte war, mit der passende Taille, um die so manche Frau seinem Vizen in nun weiblicher Form beneidet hätten und als wäre das nicht genug: eine beachtliche Oberweite.

Warum hatte ausgerechnet Killer, der sonst doch sonst so ein Spagettisultan war, nun jetzt so viele Vorzüge die man bei sekundären Geschlechtsmerkmalen nur haben kann, war Kid schleierhaft. Verstohlen sah er an sich selbst herunter. Er wiederum konnte nur mäßige Vorzüge vorweisen. Würde sich sogar mit den kleinen Brüsten und den schmalen Hüften als Brett bezeichnen.
 

„Was?“, bellte er dann ungehalten als ihm das Schweigen zu lang wurde.Im Geheimen hatte er sich eher erhofft, Killer würde ihm einen Ansatz bitten wie es nun weitergehen sollte. Doch anstatt dass sein Unmut durch die dunkle, knurrende Stimme unterstrichen wurde, mit der er sonst ganze Bevölkerungsgruppen in Angst und Schrecken versetzte, zuckte er selber erstmal kurz zusammen, als er merkte wie ungewohnt hell seine Stimme klang. Nicht hell wie einst vor dem Stimmbruch, sondern einfach zu… na ja weiblich, was in seiner Situation auch nicht weiter verwunderlich sein sollte.

Sein sollte…

Kid schnaubte verächtlich. Ihm ging die ganze Situation auf den Sack und dieser Körper, welcher ja der seinige war, aber nach der Wandlung sich so beängstigend fremd anfühlte, war nur die Spitze vom Eisberg.

„Fräulein Eutass, eine Dame sollte doch ein besseres Benehmen aufweisen“

Als die spöttische Bemerkung in seinem Gehirn eingerastet war, schien es Kid als würde eine ferne Macht einen Schalter in ihm umlegen. Seine aufgestaute Wut freien Lauf lassend, fuhr der Rookie herum, sodass der vorhin noch sorgsam um seine Schultern drapierte Mantel, mit einer eleganten Drehung auf den Boden landete.

Eine Vielzahl an metallenen Gegenständen formten in den wenigen Sekunden, wo Kid nach dem Kragen des hässlich gelben Pullis griff, eine dichte Kuppel um sie herum. Aus den Augenwinkel sah er wie Killer erst beschwichtigend eine Hand erheben wollte, nun aber damit beschäftigt war, seine zwei Klingen in den Scheiden zu behalten, wollten diese sich den ganzen restlichen Sachen, welche er unkontrolliert angezogen hatte, anschließen.
 

Obwohl Trafalgar sich eindeutig bewusst war, dass er eben in Gefahr schwebte von einem rostigen Löffel bis zu einem alten Wasserrohr aufgespießt zu werden, war der Schalk in seinen grauen Augen nicht verschwunden, was Kids Zorn nur weiter anfachte.
 

Der ganze Tag war nur beschießen gewesen. Als erstes hatten sie diese verdammte Insel erreicht, nachdem ihnen schon vor zwei Tagen der Proviant ausgegangen war. Dann hatte Killer sich eingebildet ihn unbedingt mit zu den Besorgungen mitschleifen zu müssen, anstatt ihn einfach bei der nächsten Kneipe zu lassen.

Der darauf folgende Lichtblick, eine kleine Rauferei am Marktplatz, die entstanden war, nachdem er Trafalgar in skurriler Begleitung getroffen hatte, endete mit einer überstürzten Flucht als ein Spielverderber gemeint hatte, ausgerechnet zu dem Spektakel die ansässige Marine einzuladen.

Gut, er gab zu dass es vielleicht nicht klug gewesen war, bei all den anderen wählbaren Gegner ausgerechnet zu versuchen, seinen Frust über das unterbrochene Spiel bei dieser blauhaarigen Tunte auszulassen, die sich aus ihm noch immer unerfindlichen Gründen im Dunstkreis dieses Leichenaufschneiders befunden hatte.

Fakt war nur, dass die Marine noch immer nach ihnen suchte, er in einen weiblichen Körper steckte, Killer die gleiche Dose Hormone abbekommen hatte als er versucht hatte noch rettend einzugreifen und Trafalgar ausgerechnet ihr Versteckt ausgesucht hatte, um den Schnüfflern in Weiß zu entgehen.

„Eutass so sehr ich als Mann den jetzigen Anblick genieße, so würde ich dir raten dich wieder zu bedecken“, schnarrte es an seinem Ohr und erst allmählich wurde Kid bewusst, was für einen Ausblick er seinem Rivalen ermöglichte.

Ungewollt staute sich eine verräterische Röte auf den Wangen des Rotschopfes. Hastig rückte er vom Leichenfussler ab und schob einen Arm vor seine Brüste.

Der Tag war einfach nur beschissen und irgendwer würde noch darunter furchtbar leiden müssen.

Feige (Smoker, Hina)

Das Leben, fand Smoker, konnte auf der einen Seite anstrengend kompliziert sein, auf der anderen Seite so einfach erscheinen.  

Einfach war zum Beispiel die klare Anweisung seiner Versetzung in den South Blue, als Leutnant von Vizeadmiral Kuzan, oder wie es Smoker uncharmant ausgedrückt hatte, wahrscheinlich  als dessen persönliches Mädchen-für-alles.

Gerüchte über den mangelnden Eifer und der schlampigen Arbeitsmoral des Eismenschen, waren sogar bis zu ihnen in das G6-Quatier gedrungen, was Smoker veranlasste sich die anstrengendsten Zeiten unter den Kommando dieses Kretin auszumalen.

Das war soweit der leichte Part seiner baldigen  Zukunft, komplizierter wurde es nun mit dem was in seiner Brust rumorte, seit dem ihm klar wurde das er für mindestens das kommende Jahr, die gewohnten Umgebung  verlassen musste, an die er sich die letzten Jahre gewöhnt hatte. Dabei bezog sich dies weniger auf das G6-Quatier mit den dazugehörenden Gewässern, über welche es die Verantwortung trug, als mehr die Einheit in welche er die letzten Jahre gedient und seine Ausbildung genossen hatte.  Als Marineangehöriger war er es gewohnt nicht an einen Ort gebunden zu sein, aber er hatte die Menschen, welche mit ihm dieses unstete Leben gewählt hatten gern gewonnen und im Falle einer Person sogar mehr.

Womit er bei seinem eigentlichen Problem angekommen  war.  Der junge Mann war kein Freund von langen Abschieden, so dass er beschlossen hatte , die letzten Stunden vor dem Antritt der Reise in den South Blue, alleine auf dem Dach des kleineren Wirtschaftsgebäude des Quartieres zu verbringen und seine Zigarren zu rauchen.  Seit er den Platz vor ein paar Monaten für sich entdeckt hatte, war dies zu seinem Lieblings Rückzugsort avanciert. Das Dach war mit seiner geringen Neigung, über eine simple Leiter zu erreichen und  durch die Lage der anderen Gebäude soweit gut kaschiert. So dachten die meisten seiner Vorgesetzten nach einer seiner zahlreichen disziplinarischen Übertretungen nicht daran ihn dort suchen zu lassen, wodurch er sich sicher sein konnte wenigstens dort für eine Weile seine Ruhe zu haben, bis sich der Sturm halbwegs beruhigt hatte.

Soweit zu Theorie, die Praxis sah nicht immer ganz so aus. So hätte er hier bis zu seiner Verschiffung Richtung Süden seinen Frieden  haben können, hätte sich ausgerechnet die einzige Kollegin, welche er aus bestimmten Gründen in diesen Stunden nicht bei sich haben wollen, in den Kopf gesetzt  ihn hier oben aufzusuchen. Ohne ein Wort zu verlieren hatte sie sich neben ihn gesetzt und die Frechheit bewiesen sich an seine Brust zu lehnen.  

Seitdem war mindestens eine Stunde vergangen und Smoker konnte nicht einmal sagen, an der wievielten Zigarre er nun schon zog. Einzig die kuriose Stille zwischen ihnen, hatte sich nicht verändert.  Das lange, rosane Haar, welches seine Freundin offen trug, strich sanft über seine Haut, wenn es eine aufkommende Brise kurz ein wenig wehen ließ.  Doch es war nicht nur diese kaum  wahrzunehmende Berührung, welche er  verstärkt wahrnahm. Das regelmäßige Auf- und Absenken des schmäleren Brustkorbs gegen den seinigen fühlte sich völlig seltsam an und nur allzu deutlich vermeinte er das fremde Gewicht gegen ihn zu spüren. Er war kein Mensch, welcher großen Wert auf Körperkontakt legte und soweit seine Erkenntnisse der letzten Jahre sie auch nicht. Umso überraschender war es für den Rauchmensch eben jene Frau in den Armen zu haben, welche er langsam zu durchschauen gemeint hatte.
 

Dass er dabei tiefere Gefühle für sie empfand, als er zugab und schon seit geraumer Zeit sie nicht mehr wie eine einfachere Freundin betrachtete, blähte  den  Umstand, der so einfach für ihn sein hätte könnte zu einem komplexen Problem auf.  In den letzten Jahren hatte Smoker vieles über das Leben, oder besser gesagt überleben auf See gelernt. Von den verschiedensten Seemansknoten angefangen  bis hin zu den Grundlagen der  militärischen Ausbildung der ersten Hören Ränge, aber in Herzensangelegenheiten hatte ihm niemand bisher eine einfach zu verstehende  Bedienungseinleitung näher bringen können.  

Bis es ihn selbst erwischt hat, hatte er mit Spott auf jene Kameraden herab gesehen, welche in ihren pubertären Taumel das Herz an so manche Angehörige des anderen Geschlechtes verloren hatten. Dabei war Smoker kein Pessimist, noch war er frei von jeglichen Gefühlen,  wie sein jetziger Zustand es bewies. Nur war es für ihn  ein unverständliches Rätsel geblieben, wie Kollegen und so manch Vorgesetzter sich   völlig zum Affen machte nur um ein wenig Aufmerksamkeit der Angebeteten zu erhaschen.  

Doch dann hatte er sich selbst eingestehen müssen, vielleicht etwas anderes  als simple Freundschaft für eben jene Person zu empfinden, welche ihm wohl nach all den Jahren der Ausbildung  am radikalsten die Treue gehalten hatte.  Dem jungen Offiziersanwärter war es sehr wohl bewusst, dass er im Umgang nicht die einfachste Person war und seine ungünstig volle Personalakte war ein kummervolles Zeugnis seiner Schwierigkeiten sich einem hierarchischen System ohne Reibungen unterzuordnen. Teils hatten seine Fähigkeiten ihn davor bewahrt hochkantig aus  der Marine zu fliegen, wenn er wiedermal sein Mundwerk gegenüber seinen Vorgesetzten nicht halten hatte können, teils hatte das unbarmherzige Eingreifen seiner Freundin ihn vor dem Rausschmiss bewahrt.  Sie war so gänzlich anders als er und dabei ihm Wesen nicht unähnlich. Vielleicht war das auch der Grund, dass sie beide es gelernt hatten sich perfekt in Fähigkeiten zu ergänzen und ihn dazu gebracht hatte sich ausgerechnet in seine jüngere Kollegin  zu verlieben.

„Hina hat gehört, das dein Schiff in einer halben Stunde ausläuft“

Durch das lang angehaltene Schweigen, schreckte Smoker beim Registrieren des leichten auszumachenden Vorwurfs in der Stimme der Jüngeren aus den Gedanken.  Hina hatte sich indes ein wenig mit dem Oberkörper zu Seite gedreht und sah  ihn  über die Schulter an. Ein anklagender Ausdruck blitze ihn aus den dunklen Augen entgegen und unbewusst wandte er seinen Blick ausweichend von ihr ab. Anstatt einer Antwort zog er an  seiner Zigarre und beobachtete stumm, wie der gräuliche Rauch sich im sanften Wind, der vom Meer zu ihnen rüber wehte, aufgelassen wurde.

„Hina hat dich was gefragt“, murrte es von seiner Brust zu ihm herauf und eine warnende  Note in der Stimme hallte in seinen Gehörgängen nach. Ihm war zu gut bewusst, dass er langsam den Mund aufbekommen sollte, wollte er sich nicht den Zorn seiner Kollegin zuziehen. Denn so sehr ihn der Abschied von ihr missfiel, umso weniger wollte er im Streit von ihr gehen.

„Wenn du es weist, warum fragst du dann?“, grummelte Smoker dann nach einer kleinen Schweigepause schlussendlich und sah dann von seiner Seite aus das Thema für beendet. Unerwarteter Weise erhielt er für die patzige Antwort keine nennenswerte Reaktion. Den nicht eben liebvollen Knuff in seine Seite, überging der Rauchmensch geflissentlich.

„Versprich Hina eines, egal was passiert, bleib am Leben!“
 

Er war von Hina raueres Verhalten gewöhnt. Während sie sich wieder von ihm mit einem pikierten Gesichtsausdruck von ihm abwandte, ihren Oberkörper noch mehr gegen ihn lehnte, sodass er spürbar, die feinen Unebenheiten der Wand hinter ihnen im Rücken erahnen konnte, schlich sich ein leiser, aber durch seinen Inhalt unheimliche Vorstellungen  in seine Gedankengänge ein. Es wäre doch nun so leicht, die junge Frau vor ihm, sanft zu ihm zu drehen, mit einer Hand das zierliche Kinn zu heben und sie einfach zu küssen. Das sollte doch nicht so schwer sein, verdammt. Ein einfacher und ehrlicher Kuss, vielleicht ein Kuss der schon viel zulange überfällig war. Etwas was den Abschied aufschob und ein Wiedersehen versprach. Die wertvollen Augenblicke vor seiner Abreise verstrichen jedoch und es passierte nichts.

Smoker war in vielen Lebenslagen mutig und bewahrte eines ums andere Mal einen kühlen Kopf, aber wenn es um seine Gefühle ging war er und blieb er feige.

Fünf Worte für die ich dich regelrecht hassen konnte (Kid/Killer)

„Scheiße, Scheiße...!“

Wütend stocherte Kid in seinem Essen herum, welches so unappetitlich aussah, wie es von seinem Inhalt gesund war. Das war nicht fair! Sie schipperten schon seit über eine Woche in diesem Niemandsland herum ohne auf jemanden zu treffen. Dann war wie durch ein Wunder dieses Schiff in ihrer Nähe aufgetaucht, welches nach guter alter Manier gleich gekapert worden war.

„Kid!“

Killer setzte sich mit seinem Teller zu ihm.

„Beschwer dich nicht! Ich erinnere dich daran: Gegessen wird was erbeutet wird!“

Kid funkelte ihn an.

„Aber nicht wenn es sich um das Versorgungsschiff der Marine, voll mit Gemüse handelt!“


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(1) Nachdem Persien nicht in der One Piece-Welt existiert und ich daher diesen Typ Teppich nicht Perser nennen will, habe ich ihn einfach auf Alabaster umgetauft

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: abgemeldet
2015-10-08T17:58:44+00:00 08.10.2015 19:58
Echt cool wie law, kid veräppelt hat :)
Aber wahrscheinlich hätte ich darauf auch so reagiert :D
Antwort von:  Sternenschwester
08.10.2015 23:51
Fein dass die kleine Idee gefallen hat^^...
lg, Sternenschwester
Von:  Valenfield
2015-04-18T03:22:25+00:00 18.04.2015 05:22
Aww. :/
Ich muss sagen, dass ich so eine "Hassliebe" gegenüber Buggy hege. Eigentlich kann er lustig und sympathisch sein, andererseits nervt er mich irgendwie sehr oft. x.x
Shanks mag ich irgendwie :3 Und ja, bei ihm kann ich mir wenig Anderes vorstellen als gute Laune (außer vielleicht noch, dass er ernst drauf ist, wie beispielsweise am Marine Ford).
Jedenfalls hab ich die Freundschaft dieser zwei doch extrem unterschiedlichen Figuren immer sehr interessant gefunden und ich finde, das bringst du gut zum Ausdruck. Shanks setzt sich einfach zu Buggy, der wohl am liebsten angeekelt und genervt das Gesicht verzogen hätte, aber es dann eben doch nicht tut, weil die Nähe ungewollt angenehm ist, und verlangt nach einem Witz. Das passt ziemlich gut zum Rothaar, finde ich.


Antwort von:  Sternenschwester
22.04.2015 15:59
so letztes Kommi...
Ich mag Buggy recht gerne, vielleicht, weil er ebnen als "lästiger" Charakter was reißt... mal angenehm in einer Welt wo das Recht des Stärkeren gilt...
Mhm freut mich das die Interaktion der beiden nicht OOC wirkt... ich schreib gerne in dieser Zeit... und ich finde ihre kleine "Hassfreudschaft" wenn man es als solches bezeichnen kann einfach niedlich und man kann so schon damit schreibtechnisch spielen...
Auf jeden Fall großes Dankeschön für die drei Kommis und die Einsichten als Leser... ich habe mich sehr darüber gefreut...
lg, Sternenschwester
Von:  Valenfield
2015-04-17T21:14:24+00:00 17.04.2015 23:14
Ich mag ja diese Beziehung zwischen Shanks und Ruffy total gerne. Es ist einerseits so was...ja, väterliches, und gleichzeitig, als sei Shanks einfach Ruffys "Mentor" in gewissem Sinne. Ich finde, das ist hier auch sehr gut zur Geltung gekommen, dafür also schon mal ein Lob. :)
Du schaffst es außerdem, ausführlich zu beschreiben, ohne dass sich bestimmte Worte zu oft wiederholen und man im Lesefluss gestört wird. Man kann alles nachvollziehen, die Beschreibung sind detailreich, aber nicht zu übertrieben. Wirklich nett.
Und dass Ruffy gerne ein Fleischkeulen-Sternzeichen hätte, kann ich mir tatsächlich gut vorstellen... :D

--
Antwort von:  Sternenschwester
22.04.2015 14:39
So und weiter geht es... mhm ich mag Shanks recht gern... wie viele der "älteren Generation"... Ruffy finde ich recht putzig... und ich kann mit ihm als 1 Hauptperson mehr anfangen als viele andere seiner Kollegen in anderen Serien... das 20-Wort-Projet ist eigentlich auf Anfrage entstanden, und nachdem gerade dieser Listenpunkt so gut ankam, folgte eben die Ausschreibung... ich empfinde Shanks generell eher als Mentor für Ruffy, prägte er dessen Weltsicht maßgebend...
Mhm freut mich das der Schreibstil erfrischend wirkt^^... darum danke für das Kommi bezüglich der Wirkung der verwendeten Wortwahl...
So ab zum letzten Kommi...
lg, Sterenenschwester
Von:  Valenfield
2015-04-17T21:10:14+00:00 17.04.2015 23:10
Hach, süß. ^^
Ich bin mit One Piece noch nicht durch, erfährt man über die Vergangenheit von Kid dort etwas? Ist ja eigentlich auch nicht so wichtig. Ich mag seine Gedanken, dass Killer so gesehen der einzige richtige Freund ist, den er hat und als solchen ansieht, und die grimmige Art, wie er dargestellt wird, ohne dabei kindisch zu wirken (zB durch Schmollen oder Ähnliches).
Kids Anmerkung, er hätte Teile der Familie in der Suppe schwimmen sehen...wuäh. Ich stelle mir dieses "Festmahl" gerade ohnehin sehr merkwürdig vor, auch wenn ich weiß, dass die ekligst aussehende Suppe wundervoll schmecken kann.

Ein bisschen "gestört" hat mich der größere Absatz gegen Anfang. Dem hätte hier und da ein Zeilenumbruch gut getan, da es sonst immer etwas wuchtig wirkt, aber das ist auch schon alles, was mir als "Kritik" einfallen würde.
--
Antwort von:  Sternenschwester
22.04.2015 14:33
Salute,
so komm ich mal dazu dir in Ruhe zu antworten...
Mhm, nein über Kid und Killer weiß man leider nicht viel, außer dass beide aus dem South Blue sind… es wurde auch nie irgendwo mit Sicherheit erwähnt das Killer wirklich Vize in Kids Crew ist… aber angesehen, wie Kid mit Killer umgeht und auch umgekehrt… ist es nicht mal so unwahrscheinlich… aber may Spekulation… Fein das du mit der Darstellung der beiden was anfangen kannst… ich bin was das angeht ein wenig FA beeinflusst^^°…
Mhm… ich habe jetzt versucht den Text ein wenig aufzulockern… danke für den Hinweis^^…
Lg, Sternenschwester
Von:  Yuiki
2015-04-10T03:54:08+00:00 10.04.2015 05:54
Das war ja herzallerliebst :D
Und vor allem etwas ganz Besonderes...ich kann mich nicht erinnern dass irgendein FF-Autor dessen Werke ich gelesen habe sich je mit dieser Thematik auseinander gesetzt hat ö.ö
Danke dass du deine Kreativität mit uns teilst ;)
Antwort von:  Sternenschwester
12.04.2015 23:45
Thank,
Nun ja... es werden leider recht selten auf solche Kleinigkeit in FF, Fantasybüchern und Co eingegangen... aber hier konnte ich mich nicht zurückhalten... einfach weil ja auch dieser Altersunterschied von vier Jahren dabei war^^°... freut mich das es zu was taugt...
lg, Sternenschwester
Von:  Yuiki
2015-04-10T03:47:43+00:00 10.04.2015 05:47
Wenn es so kreative Sternbildnamen wie das glückliche Seepferdchen gibt, stehen die Chancen für Ruffy gar nicht so schlecht dass es auch das Sternbild der Fleischkeule gibt x)
Antwort von:  Sternenschwester
12.04.2015 23:43
Wer weiß... vielleicht wird ein Sternzeichen so benannt, wenn Ruffy mal Piratenkönig geworden ist ^^...
Von:  Yuiki
2015-04-10T03:43:02+00:00 10.04.2015 05:43
Interessante Backstory für Kid, amüsantes Gespräch mit Killer und ein insgesamt ganz angenehmer Schreibstil. Mehr! :3

Du hast die eine oder andere ziemlich..seltsame Formulierung drin (z.B. das "nicht leistbar gewesen wählerisch zu sein"). Das klingt nicht nur umständlich, ich zweifle auch ob das grammatikalisch überhaupt richtig ist ._.
Aber selbst wenn nicht...wäre nur eine Kleinigkeit^^
Antwort von:  Sternenschwester
12.04.2015 23:42
Salute, ^^
Freut mich das es gefallen hat... mhm du könntest Glück haben das noch mehr kommt... aus Gründen die mir noch nicht ganz klar sind... fällt mir einfach viel zu den beiden ein... (es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu den beiden in der anderen OS-Sammlung von mir, Augenblicke, in denen ein Krokodile übers Meer flog, falls es dich interessiert)... mhm danke für den Hinweis bezüglich der einen Formulierung... ich habe versucht sie zu beheben...
lg, Sternenschwester


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