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Avatar

Book 1 - The new generation
von

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Ich bin der Avatar!

"Ich schwöre es! Bei meinem Leben! Ich habe ihn gesehen, den neuen Avatar!"

Einige Männer und Frauen sahen sich abwechselnd an. Sie trugen Anzüge und saßen um einen großen, rechteckigen Tisch. Der Raum, indem sich alle versammelt hatten, war ein moderner Konferenzraum in der letzten Etage eines 14. Stöckigen Bürogebäudes. "Der Avatar wurde seit dem neuen Zyklus nicht mehr gesehen." meinte nun ein Mann in die Runde. "Der neue Avatar kommt aus der Feuernation, es wäre also denkbar." antwortete eine Frau und legte nachdenklich ihre Hand an ihr Gesicht. "Wir wissen allerdings nicht, wie viel an dieser Information dran ist. Schließlich stammt sie von einem Bauern.

Der Mann, welcher die Nachricht überbrachte und inmitten des Raumes stand, zuckte.

"Wir sollten sie überprüfen, nur um sicherzugehen. Wie weit bist du ihnen gefolgt?" Fragte eine Frau, ihr Blick war finster. "Nun.."
 

"Danke für die Lehrstunde!" meinte Tessa freudig. Seit zwei Stunden war sie nun hier, ihre Chefs brachten ihr abwechselnd das Erdbändigen bei. "Du lernst sehr schnell." meinte die Frau nun, während sie Kuchen auf den Tisch stellte. Es war Sonntag und der Laden war geschlossen. Deshalb übten die Drei im abgelegenen Gewächshaus, wo für eben diese Zwecke ein Tisch aufgestellt wurde. "Wie steht es eigentlich um die anderen Elemente?" fragte Der Chef nun, während er seine Frau anlächelte und ein Stück vom Kuchen nahm.

"Nun, Wasser hab ich ganz gut drauf. Akoya bringt mir bei, was er in der Schule lernt." "Akoya ist dein Nachbar, richtig?" Tessa nickte bejahend. "Genau der. Mir fehlt eigentlich nur noch Luft. Das wird allerdings schwierig, da ich hier keinen Luftbändiger kenne." seufzte sie. "Die letzten Avatare sind viel gereist, um Lehrer zu finden. Es hat sich nach und nach ein Team um den Avatar gebildet, bei welchen dieser dann lernen konnte." meinte Tessas Chef erklärend. Tessa nickte. Sie wusste das, aber wie sollte sie durch die Gegend reisen? Allein wegen ihrer Eltern ginge das nicht. "Das ist schwierig bei mir.." seufzte sie wieder.

"Nun, lassen wir das Thema. Du solltest eine Pause machen, Tessa. Erdbändigen ist anstrengend." meinte nun die Chefin, und ihr Mann nickte zustimmend zu.

Eine kurze Weile später war Tessa vor ihrer Haustür. Als sie sich umsah, bemerkte sie einige teuer aussehende Wägen in der Straße stehen. Ob hier wohl irgendein Kongress in der Nähe war?

Sie wollte gerade die Schlüssel umdrehen, als Akoya sie beinahe umrannte. "Wir müssen hier weg! Sofort!" Sein Gesicht war grün und blau, was Tessa nicht wenig erschrak. "Was ist denn mit dir passiert!" fragte sie entsetzt. "Keine Zeit, Los jetzt!"

Akoya zerrte sie ins Auto und drehte den Schlüssel um, welchen er aus ihrer Tasche nahm. "H-Hey!" protestierte sie, doch dann quietschten schon die Reifen.

Dann sah Tessa den Grund dafür im Rückspiegel. Einige Männer im Anzug sahen dem Auto hinterher und begannen, irgendwas in ihre Headsets. zu sprechen. Dann war Akoya schon um die Kurve gefahren. "Was ist hier los, Akoya?"dann kam es ihr in den Sinn. "Hat ... hat man mich entdeckt? Hat man dich deshalb zusammengeschlagen??!" fragte sie entsetzt. Akoya blickte stur auf die Straße.

Er lenkte das Auto auf die Schnellstraße, um so eventuelle Verfolger abzuhängen. "Akoya, antworte mir bitte.." bat sie und sah ihn eindringlich an. Auch jetzt kam keine Reaktion. "Akoya!" diesmal energischer. "Ja! Ja, sie suchen nach dir." "Und.. meine Eltern?" wieder Stille.

Tessa verstand dies nun und ging nicht weiter darauf ein. Sie war unvorsichtig gewesen und hatte Akoya mit hineingezogen. Akoya, ihren besten Freund. "Akoya es-" Er lächelte sie an. "Lass uns erstmal irgendwohin in Sicherheit fahren. Gut, dass du getankt hast!" meinte er nun fröhlich, ohne zurückzusehen.
 

Es war nun eine ganze Weile still im Auto gewesen. Tessa hatte sich nicht getraut,irgendwas zu sagen. Schließlich war alles ihre Schuld. "So. Ich denke, uns ist bisher keiner gefolgt." meinte Akoya nach einer Weile. Tessa sah ihn an und wollte etwas sagen, doch er fuhr dann in eine Ausfahrt. "Wir gehen erstmal was essen. Ich lade dich ein!" kam es von Akoya. Tessa lächelte und nickte dann.

Eine kurze Zeit später saßen die beiden am Tisch und aßen einen Burger und Pommes. Irgendwann räusperte sich der Wasserbändiger und sah Tessa ernst an, sodass sie schluckte.

"Nun. Die Lage hat sich jetzt ja geändert. Also müssen wir uns danach richten." begann er ernst und Tessa war über diese Seite ihres besten Freundes. Sie hatte ihn noch nie so erwachsen gesehen.

"Zurück können wir nicht mehr. Und dein Gesicht wird bald publik werden, so wie ich die Lage einschätze. Es wird sehr schwer werden für uns." meinte er und Tessa wurde betrübt. Sie hatte nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihres besten Freundes zerstört. Akoya sah sie kurz an, dann schaute er sich um.

Anschließend seufzte er kurz. "Tessa. Du bist der Avatar. Vielleicht war das alles vorherbestimmt? Vielleicht musste das so kommen, dein Schicksal?" meinte er ernst,lächelte sie aber an. "Schi..cksal?" wiederholte sie zögernd. Akoya nickte. "Ja! Seit ich weiß, dass du der Avatar bist, habe ich mich informiert. Alle Avatare vor dir haben ihre Fähigkeiten auf Reisen ausgebaut. Manche auf längeren, manche auf kürzeren Reisen." erklärte er.

Tessa hörte aufmerksam zu. "Nur bei deinem letzten Vorgänger verlief alles anders. Er war außerordentlich begabt, aber sein Gerechtigkeitssinn war.. weniger ausgeprägt." Tessa seufzte nun. "Die Geschichte kenne ich. Er hat den Ruf des Avatares zerstört." meinte sie und nun war es Akoya, welcher nickte.

"Vielleicht ist das dein Schicksal? Den Ruf des Avatares wieder herzustellen?" fragte er sich und starrte Löcher in die Luft, während Tessa beiläufig nickte.

Dann fokusierte er sich wieder. "Dann ist es beschlossen!" "Beschlossen? Was beschlossen?" fragte Tessa erstaunt. "Wir bilden das neue Team Avatar!" "Team.. Avatar!?" wiederholte Tessa erneut perplex. "Genau! Wir gehen auf Reisen und suchen dir noch einen Luft und einen neuen Erdbändigermeister!" plante er schon. "Du.. hör auf unser Leben zu planen!" fauchte sie ihn an, doch er lächelte. "Und ich werde immer an deiner Seite sein und dich unterstützen!" meinte er freudig. Sie wurde nun rot.

"O..Okay.." murmelte sie, ein wenig eingeschüchtert.

"Team Avatar ist wieder da!" kam es von Akoya und Tessa seufzte. "Das wird sich niemals durchsetzen..." kam es leise von Tessa, allerdings ließ sie Akoya seinen Spaß.
 

Die beiden hatten gegessen und bezahlt und waren inzwischen wieder im Auto. Inzwischen saß Tessa am Steuer und sah sich um. "Ich glaube, das Auto muss weg." meinte sie schließlich, als sie die Zündung startete. Akoya sah sie leicht entsetzt an. "Was?" fragte er und sah sie verdutzt an. "Das Auto ist quietschblau. Es würde sofort auffallen." erklärte sie und scherte auf die Autobahn. "Ja, aber wie wollen wir uns fortbewegen?" fragte er dann und Tessa zuckte die Schultern. "Ein anderes Auto oder wir wandern." antwortete sie. Jetzt war es Akoya der seufzte. "Gut, du hast nicht unrecht. Was für eine Schande, dass der einst so mächtige und hoch angesehene Avatar sich jetzt verstecken muss." Tessa lächelte. "Ich weiß nicht, ob ich diesen Avatar Status so gerne hab.." meinte sie, rückblickend auf die Probleme die sie haben. Und vorallem auf die Probleme, die noch kommen würden. "Sag sowas nicht! Du wurdest als der Avatar ausgewählt, Tessa. Du bist diejenige, die das Gleichgewicht zurück bringen muss, welches von deinem Vorgänger so ins Unreine gebracht wurde. Es ist deine Bestimmung, und deine Natur. Ich habe gesehen was du kannst. Du bist es wert, der nächste Avatar zu sein." meinte er nun ernst, woraufhin Tessa lächelte. "Gut. Dann werde ich meinem Schicksal folgen." sagte sie theatralisch und grinste.
 

Eine Weile später waren die beiden in einer kleineren Stadt angekommen. Das Auto wurde ein wenig auswärts geparkt, sodass sie damit nicht so viel Aufsehen erregten. Die beiden schlenderten noch durch die Stadt, bei welcher die Läden glücklicherweise auf hatten, sodass sich beide mit Proviant eindecken konnten. Nach dem Einkauf ging es zurück zum Auto.
 

Sie waren schon beinahe beim Marktplatz, als eine riesige Rauchwolke sich bildete. "Was-" begann Akoya, doch Tessa unterbrach ihn. "Feuer!" rief sie und rannte zu dem mehrstöckigen Gebäude. Ein scheinbar aus dem nichts kommendes Feuer loderte und begann, das Haus zu verschlingen. Eine immer größer werdende Menschenmasse bildete sich und es wurden Stimmen laut, die nach Feuer oder Wasserbändigern fragten. Doch es schien keinen zu geben. "Tessa, nein!" rief Akoya, doch seine Freundin war schon weg. Sie hörte die Hilferufe einiger und rannte in das Inferno.

Mit gezielten handbewegungen schaffte sie sich einen Tunnel durch das Feuer und gelang in den ersten Stock, wo sie eine Familie in

der Ecke sitzen sah.der Vater hatte seine Frau und zwei Kinder fest umschlungen, um sie zu schützen. Tessa hörte, dass in den oberen Stockwerken noch weitere Hilferufe waren. Ihr blieb also keine Möglichkeit, die Familie rauszueskortieren ohne die anderen zu gefährden. "Gut, es bleibt keine andere Wahl.." murmelte sie. Sie bildete einen Raum im Feuer, während sie ans Fenster ging. "Hier, nehmt den Weg!" rief sie und stampfte auf. Ihr rechter Fuß schob sich ruckartig nach vorne und eine Rampe aus Erde entstand, welche die staunende Menschenmasse beiseite schob.

"Sie hat doch Feuer gebändigt.. und jetzt Erde?" kam der erste. Die nächsten begannen etwas von Avatar zu murmeln und Akoya machte sich Sorgen. So viel zum geheimen Reisen.

Die Familie floh die Rampe herunter und Tessa konnte die nächste Etage erklimmen.

Auf diese Weise half sie allen Bewohnern aus dem brennenden Haus, bis sie schlussendlich auf dem Dach war.

"Gut, hier ist niemand.." meinte sie, bis ihr Blick auf ein Verschlag fiel. "Ein..Botenfalke?" murmelte sie und sah zu dem panischen Tier. Schnell öffnete Sie das Gitter und der Vogel konnte fliegen. Tessa lächelte, als sie ein Ächzen hörte. "Das Haus bricht zusammen!" rief sie, als der Boden unter ihr ineinander fiel. Tessa rannte auf rüber zur Kante des Daches - dann sprang sie.

"Tessa!" rief Akoya und wollte gerade das Wasser aus einem naheliegenden Brunnen bändigen, als er genauer auf Tessa sah. Dann lächelte er.

Das Wasser im Brunnen begann sich zu bewegen und einen immer höher werdenden Strudel zu bilden. "Das.. das ist der Avatar.." begann ein anderer, als Tessa von dem Strudel gefangen wurde.

Das Haus brach hinter ihr zusammen, während Tessa noch einige Meter über dem boden mittels des Strudels schwebte.

Dann bemerkte sie die Blicke - und Kameras. "Mist.."

Das war dann wohl der Moment, wo Tessa ihr Schicksal annehmen musste. Beruhigend lächelte sie Akoya an, dann sah sie in die Menschengruppe.

"Ich bin Tessa von der Feuernation!" begann sie laut, beinahe schreiend.

"Und ich bin der neue Avatar!"



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