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Aeonar

Willkommen im berühmtesten Magiergefängnis Thedas'
von

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Aeonar

Cullen stapfte durch den knöchelhohen Schnee. Ein kalter Wind kam auf und bauschte den Mantel des Kommandanten auf, während jener mühsam einen Fuß vor den anderen setzte und dabei die Zügel seiner schneeweißen Stute fest umklammert hielt, um sie den unsichtbaren Weg den Berg hinaufzuführen. Seine Männer gingen schweigend hinter ihm her; keiner sprach ein Wort, nur das Heulen des Windes und das gelegentliche Wiehern der unzufriedenen Pferde waren zu hören. Sie hatten den Kaiserlichen Hochweg vor beinahe einer Woche verlassen und marschierten nun seit einer gefühlten, halben Ewigkeit durch die Berge, um nach Aeonar zu kommen.

Das Problem war, dass niemand genau wusste, wo genau das berüchtigte Magiergefängnis eigentlich lag. Nur deren Insassen und die Templer, die dort arbeiteten und lebten kannten die genaue Wegbeschreibung; alle anderen Menschen wussten nur, dass sich Aeonar hoch im Norden am Ende des Kaiserlichen Hochwegs befand. Es war für Cullen eine reichlich wenig verlockende Vorstellung gewesen, sich durch Schnee- und Gewitterstürme durch die Berge zu kämpfen, bei eisigen Temperaturen und ohne überhaupt zu wissen, wo er langgehen sollte.

Aber der ehemalige Templer war ein Mann, der seine Versprechen hielt.

Und deswegen stapfte er immer weiter, während ihm, trotz der Kälte, der Schweiß von den Schläfen rann und er kurz stehen blieb, um sich mit dem Ärmel seines dicken Mantels über die schweißnasse Stirn zu wischen. Sie waren bereits seit Stunden ohne Pause unterwegs; und abgesehen von Schnee und Gestein hatte sich die Aussicht auch nicht großartig verändert.

Es schien ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein.

Reiner Wahnsinn, was Cullen hier gerade versuchte.

Seine Männer flüsterten hinter seinem Rücken über das Unterfangen; einige bedauerten es bereits, überhaupt mitgekommen zu sein, aber nach einem strengen Blick ihres Kommandanten wurden sie sofort ruhig. Als ein echter Soldat beschwerte man sich nicht; zumindest war das die Auffassung des Kommandanten. Statt herumzujammern, sollten sie glücklich über die Chance sein, die sich ihnen gerade bot: Überlebenstraining in einer eiskalten Landschaft; sie wanderten jeden Tag mehrere Kilometer durch dicken, kalten, schweren Schnee, trainierten ihre Muskeln, stählten ihre Körper und trotzten den eisigen Temperaturen… Außerdem bekamen sie die Möglichkeit, Aeonar aus der Nähe zu betrachten. Das berüchtigte Magiergefängnis war schon fast eine Legende… Als er jünger gewesen war, hatte Cullen sich häufig gewünscht, dort stationiert zu werden; denn es hieß, dass dort nur die besten der Templer hinkamen – ausgewählte Krieger, die sich durch eine besondere Leistung hervorgetan hatten und anschließend geehrt wurden, indem sie über die gefährlichsten Magier ganz Thedas‘ wachen durften.  Für die meisten der Kirchensoldaten eine Chance, die sie niemals ablehnen würden.

Cullen blinzelte in die Sonne, die den Schnee um ihn herum zum strahlen brachte und atmete schwer. Das Gewicht seiner Rüstung zog ihn förmlich gen Boden und machte das Bewegen im dicken Schnee umso schwerer. Seine Stute wieherte unzufrieden und zog ein wenig an den Zügeln; aber der Kommandant hielt sie mit eisernen Griff fest, während er sich langsam umsah. Nichts als Schnee; endlose weiße Weiten. Sie erinnerten den Kommandanten an die Reise zur Himmelsfeste; damals waren die Soldaten dem Herold gefolgt, der sie geführt hatte, um die große Feste, die sich mitten in den Bergen befand, zu finden. Sie konnten von Glück sprechen, dass Solas, der Elfenmagier, damals von diesem Ort gewusst hatte; sonst würden sie wahrscheinlich heute noch im Schnee herumirren, während Corypheus die Welt zerstören würde…

Sein Pferd schnaubte aus und trat ein paar Schritte zurück; Cullen drehte sich zu dem weißen Tier um und wollte es wieder ein Stückchen zu sich heranziehen, da stutzte er: Die Augen des Tieres waren weit aufgerissen. Weißer Schaum quoll aus dessen Maul, aus den Nüstern stieg weißer Dampf aus und die Ohren waren verängstigt zurückgelegt. Es schrie wiehernd auf, warf den Kopf hin und her und scharrte mit den Hufen. Cullen legte sich beinahe mit seinem ganzen Gewicht in die Zügel, um die Kontrolle über das panische Pferd zu behalten, als alle anderen Pferde anfingen, sich genauso zu verhalten.

Der Kommandant warf einen Blick auf den Burschen, der sich mit Pferden sehr gut auskannte und fragte: „Was soll das?“

„Sie haben Angst, Ser!“

„Das sehe ich selber. Aber wovor?“

Der junge Rekrut kam nicht dazu, eine Antwort zu geben. Denn in diesem Moment riss sich die weiße Stute Cullens endgültig los, so stark, dass der Kommandant nach vorne stolperte und in den Schnee fiel; sie schnaubte auf, wirbelte herum und galoppierte in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren – gefolgt von fünf weiteren Pferden. Der im Schnee hockende Cullen starrte den flüchtenden Tieren entsetzt hinterher.

„Beim Erbauer…“, gab er leise flüsternd von sich. Das waren ausgebildete Kriegspferde! So schnell flüchteten die Tiere nicht, es sei denn, etwas wirklich Gefährliches war in der Nähe… Meister Dennett hatte ihm erklärt, dass Pferde einen sechsten Sinn besaßen. Und wahrscheinlich hatten sie irgendetwas gespürt… Ein Warnsignal, schnellstens von hier zu verschwinden.

„K-Kommandant!“, rief einer seiner Soldaten und zeigte mit entsetzter Miene auf etwas, das sich im Rücken des Angesprochenen befand. Der Fereldener linste über seine Schulter zurück und wurde kalkweiß im Gesicht. Etwa zweihundert Meter entfernt erhob sich eine riesige Gestalt aus dem Schnee. Wie ein großer Hügel hatte es dort gelegen… und jetzt bewegte es sich, als wäre es auf unangenehme Art und Weise geweckt worden. Cullen machte, dass er so schnell wie möglich aufstand und zog sein Schwert; seine Männer machten es ihm nach, obwohl sie alle wussten, dass sie unmöglich gegen den Hohen Drachen, der sich da gerade aus dem Schnee schälte, bestehen könnten; die rotbraunen Schuppen des Tieres waren von Frost überzogen, der langsam abfiel. Die gelben, stechenden Augen fixierten das kleine Grüppchen und aus dem offenen Maul und den Nüstern stieg weiß-grauer Rauch auf. Sabber tropfte von den messerscharfen Zähnen zischend in den Schnee und alles in allem maß der Drache mit Sicherheit an die vierzig Meter. Er war kräftig gebaut, mit langen, drahtigen Beinen und einen Schweif, an dessen Schwanzspitze sich gefährliche, rostbraune Dornen befanden, die wohl selbst durch die stabile Rüstung Cullens dringen könnten. Auf dem Kopf des Drachens befanden sich zwei riesige, gebogene Hörner. Das große Tier warf den Kopf in den Nacken und breitete die Flügel aus, während es einen markerschütternden Schrei ausstieß, der den Boden erbeben ließ.

Cullen starrte den Drachen an, der sich jetzt langsam in Bewegung setzte; die gelben Augen ruhten auf seiner Beute. Der Kommandant war kein Feigling; ganz und gar nicht. Aber in Anbetracht dessen, dass er so ziemlich der einzige, wirklich ausgebildete Soldat war und sich seine Rekruten vor Angst schon fast gar nicht mehr bewegen konnten, brüllte er: „Rückzug!“

Er hatte keine Ahnung, wohin sie rennen sollten. Aber alles war besser, als einfach stehen zu bleiben und sich von dem Drachen verspeisen zu lassen.

Seine Rekruten waren auf alle Fälle noch nicht vor Schock am Boden festgewachsen, sodass sie sich schnellstens umdrehten und den schneebedeckten Pfad durch die Berge zurückrannten. Cullens massiv gepanzerte Füße kamen schwer auf dem Boden auf und der Soldat spürte, wie ihn das Gewicht der Metallplatten an seinem Körper arg behinderte. Immer noch lief ihm der Schweiß von der Stirn und der Kommandant hielt während des Rennens Ausschau nach irgendeinem Unterschlupf, wo sie sich in Sicherheit bringen könnten. Selbst in einer Eislandschaft gab es Höhlen; immerhin war hier kein flaches Land, sondern sie befanden sich hoch oben in den Bergen und…

Ein weiterer Schrei des Drachens ließ Cullens Haare förmlich zu Berge stehen. Der Kommandant eilte weiter und hörte, wie sich der Drache hinter ihm offenbar dazu entschlossen hatte, die Flügel auszubreiten und loszufliegen.

Uh-Oh.

Ein heftiger Windstoß erwischte die kleine Truppe von fünf Mann und haute sie regelrecht um; der fliehende Templer fiel mit der Nase vorneweg in den weichen Schnee und seine Sicht wurde sofort schneeweiß; prustend und hustend versuchte, er sich wieder aufzurichten. Seine Arme steckten bis zu den Ellenbogen im Schnee und auch von seinen Beinen war nichts mehr zu sehen. Cullen schüttelte den Kopf, um die weiße, nasse Masse aus seinen Augen zu entfernen und spuckte aus. Hinter sich hörte er die Flügelschläge des Drachens, schwerfällig und laut. Ein gewaltiger Wind kam dadurch auf und drückte den ehemaligen Templer beinahe wieder zurück in den Schnee. Das Blut rauschte in seinen Ohren und er hörte sein eigenes Herz bis zum Hals klopfen. Er traute sich gar nicht, nach hinten zu gucken; seine Männer lagen stöhnend und ebenfalls hustend neben ihm und in wenigen, entscheidenden Sekunden würde der rotschuppige Drache bei ihnen sein. Schneeflocken, die durch den starken Wind aufgewirbelt wurden, peitschten dem Krieger ins Gesicht und er atmete schwer. Seine braunen Augen fixierten irgendeinen unsichtbaren Punkt in der Schneelandschaft – da donnerten auch schon die krallenbewehrten Pranken auf dem Boden auf.

Cullen glaubte, vor Schreck sterben zu müssen. Er schielte nach rechts und erkannte eines der schuppigen, sehnigen Beine direkt neben sich stehen. Seine Männer schrien panisch auf und versuchten in ihrer Angst wegzurobben, aber das würde nichts nützen; wenn ein Drache einmal jemanden im Visier hatte, dann war man tot. In den meisten Fällen zumindest. 

Der Krieger spürte den stinkenden, heißen Atem des Drachens in seinem Nacken. Er bewegte sich kein einziges Stückchen; war vor Schock steif wie ein Stein. Seine Atmung ging flach und er versuchte, sich so klein wie möglich zu machen; kleine Gegner waren immerhin nicht ernst zu nehmen und man würde gar nicht auf die Idee kommen, sie anzugreifen, nicht wahr?

Zumindest bekam Cullen immer ein schlechtes Gewissen, wenn er das Schwert gegen jemanden erhob, der in seinen Augen eine halbe Portion war.

Allerdings hatte der Kommandant auch überhaupt keine Ahnung von Drachen. Wie diese sich verhielten. Und vor allem nicht, ob diese ihre Beute lebendig fraßen oder, wie Katzen, noch eine Weile mit ihr spielten, ehe sie sie verspeisten…

Urgh.

Der Gedanke, durch die Luft geschleudert zu werden, war kein angenehmer… Obwohl, der, bei lebendigen Leibe gefressen zu werden, auch nicht! Wobei das wenigstens ein schneller Tod wäre…

Der Atem in seinem Nacken wurde wärmer. Und der Krieger spürte regelrecht, wie sich der Drache zu ihm herunterbeugte. Ohne einen Laut von sich zu geben bewegte der Soldat seine Lippen und sprach ein stummes, schnelles Gebet an den Erbauer; auf dass jener einen Platz an seiner Seite für den gläubigen Fereldener haben würde. Für sich und seine Männer.

Etwas Warmes und Klebriges lief an dem Kopf des Kriegers runter; er spürte, wie der Speichel aus dem Maul des Drachens auf ihn tropfte und er schluckte trocken. Er wollte gar nicht an die armlangen Zähne in seinem Rücken denken, die ihn mit Sicherheit gleich packen würden, um ihn in der Luft zu zerreißen… Der Krieger spürte eine klebrige, gegabelte Zunge in seinem Nacken.

„Uhh…“, stöhnte er und riss die Augen vor Panik weit auf. Er erschauderte am ganzen Körper und sein Herz blieb für einige Sekunden lang stehen, so sehr schoss der Schock durch seinen Körper. Und dann kreischte der Drache noch einmal schrill auf. Der warme Atem verschwand aus dem Nacken des Kriegers und er schloss die Augen; nasse Locken klebten ihm in der Stirn und er krallte sich in den Schnee, als könnte dieser ihm Halt geben…

Der Soldat spürte einen Luftzug.

Und dann wurde er von irgendetwas Hartem getroffen und durch die Luft geschleudert. Dem Fereldener wurde alle Luft aus den Lungen gepresst und er keuchte schwer auf; mehrere Meter segelte er durch die Luft und ihm wurde dabei speiübel; die Welt um ihn herum drehte sich und dann fand er seine Stimme plötzlich wieder: Er stieß einen markerschütternden Schrei aus.

Zumindest so lange, bis er hart auf dem Boden und mit dem Rücken aufkam. Trotz des zentimeterdicken Schnees tat es weh und er prallte mit dem Kopf auf den steinernen Boden. Ein paar Sekunden lang blinzelte der atemlose Templer dem Himmel entgegen; bei helllichtem Tage erschienen ganz viele Sterne vor seinen Augen und er glaubte, jeder einzelne Knochen in seinem Körper war gebrochen.

Und dann wurde es schwarz vor den Augen des Kommandanten.

 

 

„Kommandant. Kommandant, wacht auf, bitte!“

Die Stimme drang schwach an die Ohren des Kurzhaarigen. Ein raues Stöhnen entwich seiner Kehle und vorsichtig blinzelte er ein paar Mal. Das gleißende Licht tat in seinen Augen weh und schwerfällig schützte er sich die empfindlichen Augen mit einer Hand, um ihnen Schatten zu spenden, damit sie sich besser an die Lichtverhältnisse gewöhnen konnten.

Bewegte er sich…?

Er lag noch immer auf dem Rücken, aber ein kühler Luftzug strich durch seine immer noch feuchten Haare. Über ihm hockte ein Schemen und mit etwas Mühe erkannte der Fereldener einen seiner Rekruten wieder, der sich besorgt über ihn beugte und versuchte, ihn wach zu kriegen.

„Bei Andraste…“, stöhnte er schwer auf. Jeder erdenkliche Muskel in seinem Körper schmerzte; aber gebrochen schien nichts zu sein. Und das, obwohl er ziemlich hart aufgekommen war. Aber was war genau passiert? Der Krieger hatte eigentlich damit gerechnet, von diesem Monster von Drachen gefressen zu werden, doch stattdessen lebte er noch immer… genau, wie seine Rekruten.

„Kommandant. Ihr seid wach, endlich…“, murmelte der Mann vor seiner Nase und wandte sich von ihm ab. Er schien irgendjemanden zu sich zu rufen und im nächsten Moment spürte Cullen, wie die Welt um ihn herum anhielt; jetzt erst spürte er, dass er nicht mehr im kalten Schnee lag, sondern auf einer etwas weicheren Unterlage; eine dicke Decke aus Wolfsfell bedeckte seinen Körper und wärmte ihn. Wahrscheinlich lag er auf einem Schlitten oder ähnlichem; auf jeden Fall war klar, dass sie offenbar Hilfe bekommen hatten.

„Da könnt Ihr froh sein, dass wir rechtzeitig vorbeigekommen sind!“

Ein Mann, den Cullen nicht kannte, trat in das Sichtfeld des Extemplers und half ihm, sich aufzurichten. Stöhnend setzte der Kommandant der Inquisition sich hin und rieb sich den pochenden Kopf. Der Mann vor ihm trug zwar keinen Helm, aber eine Templer-Rüstung. Allerdings eine andere, als die, die der Fereldener normalerweise kannte.

Diese Templer-Rüstung war pechschwarz. Das Schwert auf der Brust war golden eingestanzt worden und die Robe war nicht weinrot, sondern glich eher einem unheilverkündendem blutrot. Diese Rüstung hier war mit rot eingefärbtem Fell verziert und verlieh dem Templer ein leicht böses Aussehen.

Was ganz und gar nicht zu seinem freundlichen Lächeln passen wollte.

Cullen hatte ihn offenbar lange genug verdutzt angeschaut; denn jener lächelte breiter und meinte: „Oh, ich sehe, Ihr seid verwirrt! Aber keine Sorge. Das ist schnell erklärt.“

Er zeigte in die Richtung, aus der sie offenbar gekommen waren; abgesehen von ihm konnte Cullen noch vier weitere Templer in denselben Rüstungen erkennen. Er schluckte und fuhr sich mit der Zuge über die aufgebissenen, blutig schmeckenden Lippen. Es war offenbar, dass die Templer von hier stammten… also mussten das Templer von Aeonar sein.

Oder nicht?

„Ihr wurdet von dem Hohen Drachen hier angegriffen. Keine schöne Angelegenheit. Wir haben Euch ohnmächtig im Schnee gefunden und mitgenommen!“

Cullen starrte den Templer vor seiner Nase an. Er öffnete den Mund und fragte mit krächzender Stimme: „Er hat uns nicht gefressen?“

„Sonst wärt Ihr ja nicht hier, was?“, lachte der Templer und schüttelte den Kopf. „Nein, der Hohe Drache frisst keine einfachen Passanten. Ihr habt Glück gehabt!“

Wahrscheinlich mehr Glück als Verstand.

Aber was wollte dieses Drachenmonster denn dann…?

Cullen hatte noch nie von einem Drachen gehört, der sein potentielles Fressen erst begutachtete, dann wegschleuderte und es anschließend liegen ließ. Und dementsprechend irritiert blickte er den eindeutig jüngeren Mann vor sich auch an. Dieser schmunzelte nur und meinte: „Seid doch einfach nur glücklich, dass Ihr noch am Leben seid!“

Er zeigte nach Norden.

„Abgesehen davon sind wir jetzt da.“

Cullen folgte seinem ausgestreckten Arm.

Und dem Kommandanten fiel beinahe die Kinnlade herunter. Vor ihm erhob sich eine einzige, gewaltige Treppe, die zu einer riesigen, pechschwarzen Felswand führte. In dieser Felswand war ein einziges, großes Tor eingelassen… Mit einem riesigen Templerschwert quer über den beiden Torflügeln eingraviert, sowie Bildern von Andraste und dem Erbauer, kunstvoll eingearbeitet und mit glänzendem Metall und buntem Glas verziert. Ein paar kleinere, mit Gitter versehende Fenster waren ebenfalls in die schwarze Felswand eingelassen und man konnte nicht mal erahnen, wie weit es in den Berg hineinging. Neben der riesigen Tür waren aus dem schwarzen Fels zwei Templerstatuen ausgehauen worden; beide hatten ihre Schwerter erhoben, die sich direkt in der Mitte der Tür trafen und somit wie zwei riesige, steinerne Wächter wirkten. Auch an ihnen war das Templer-Symbol eingeritzt worden, das gelblich in dem Licht der langsam untergehenden Sonne funkelte. Die andere Hand der Templer war ausgestreckt und hielten beide jeweils eine Schale, aus der Flammen schlugen; so, wie es auch häufig bei den Statuen von Andraste der Fall war. Ansonsten wirkte Aeonar recht… unspektakulär. Aber wahrscheinlich hatte man bei dem Bau des Gefängnisses eher daran gedacht, dass es praktisch und ausbruchssicher und nicht hübsch anzusehen war.

So sah also das berühmte Magiergefängnis von außen aus.

Und Cullen ritt, gemeinsam mit seinen Männern geradewegs darauf zu.

 



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