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Schicksalswogen

von

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Vorwort

Huhu!

Also das ist meine erste FanFic und ich bin auch nicht so geübt im Umgang mit so etwas, aber ich hoffe das euch diese Geschichte doch ein wenige verzaubern wird und vieleicht auch gefällt :). Also viel Spaß beim lesen und ich hoffe auf gaaaa~nz viele Kommentare.

Eine neue Epoche

Mit langen ausholenden Schritten bewegte er sich nun ohne Umschweife zum großen Zimmer am Ende des Flures. Mit einem Ruck öffnete er die große Doppeltür und betrat das kleine verdunkelte Zimmer in dessen Schwärze nur eine kleine Kerze leben anmerken ließ.

Verwundet ging er zum Bett Nanu.. Wo zum Teufel steckt der Bengel?

Es war keine Spur von seiner Hoheit zu sehen, da half es auch nichts das Kelvin die Fensterläden öffnete und das helle Sonnenlicht in das Zimmer fluten ließ. Mit Runzelnder Stirn trat er schließlich einen Schritt vor das Bett und räusperte sich "Sabin... nun komm schon raus. Ich bin es doch nur, Kelvin! " Sagte er in Richtung des Bettes "Ich will aber nicht!" Fauchte es unter dem Bett hervor.

Kelvin verschränkte die Arme und ging wieder zum Fenster, sich darauf abstützend schaute er her raus und was er sah trieb sichtlich das gutmütige lächeln, das ihn immer begleitet, von seinen Zügen. Ein trostloses Land erstreckte sich soweit man nur sehen konnte, verbrannte Erde und unfruchtbares Land hatte der Krieg hinterlassen... doch bevor er ihn seinen Gedanken versinken konnte ergriff etwas seine Hand und sah ihn aus Saphir blauen Augen an "bist du traurig?" Flüsterte Sabin der aus seinem Versteck hervorgekrochen war und die Hand seines Lehrers ergriffen hatte.

"Euer Hoheit?" entgegnete ihm Kelvin verwundet, doch als er den bittenden, ja fast flehenden Blick des jungen Prinzens sah lächelte er sofort wieder. "Es wird alles gut werden, dass verspreche ich euch, mein Prinz." "Wir sind doch allein Kelvin, also lass das "Eure Hoheit" stecken. Ich weiß nicht so recht was auf mich zukommt und du bist der Einzige dem ich seit dem Tod meiner Eltern vertrauen schenken kann." Der mitleidige Blick Kelvins bohrte sich in die Augen des Jungen und noch tiefer, viel tiefer in seine Seele.

Auch Adlige und Reiche werden nicht vom Krieg verschont, erst 12 Jahre und schon so alleine auf der Welt... fast so wie ich, kümmere ich mich deswegen so um den Jungen?

Er ließ sich auf die Knie sinken und steckte Sabin seine Arme entgegen. Als dieser die Geste erkannte huschte ein lächeln über seine Wangen und er schmiegte sich so nah er konnte an seinen Freund. Es verging eine ganze Zeit in der die beiden nur so da saßen und einander in den armen hielten "...Es wird Zeit Sabin, mach mir Ehre, mir und euerm ganzen Land. Ganz Terra vertraut in deine Fähigkeiten. Es ist eine große Aufgabe, es wird sicher nicht einfach aber ich glaube an dich!" Unterbrach Kelvin schließlich das Schweigen.

Nicht sichtlich begeistert hob Sabin den Kopf und schaute in das Gesicht seines Lehrers "Warum vertraut ihr mir so sehr? Ich meine.. andere Jungen in meinem Alter spielen mit Holzschwertern und ich? Ich regiere ein ganzes Land, vielmehr einen ganzen Kontinent. Ich habe Angst zu versagen, warum kannst du nicht an meiner Stelle gehen?" "Weil dies Euer und nicht mein Land ist." Erwiderte Kelvin kalt. Er packte den Prinzen am Arm und stand mit einem Ruck auf. "Du tust mir weh! Kelvin lass mich los!" fuhr in der junge Herrscher sichtlich verwirrt an. Kelvin nahm sich nicht die Zeit seine Frage gleich zu beantworten, sondern zerrte ihn hinter sich her und aus dem Zimmer.

Auf dem langen Weg zum Konferenzsaal jedoch begann er mit einem Ton der Sabin Tränen in die Augen jagte zu reden: "Glaubt ihr etwa es geht immer nach Eurem Willen? Ihr seit zwar der zukünftige König, aber auch ihr habt Pflichten, sogar sehr wichtige Pflichten und ob ihr wollt oder nicht ihr werdet an der Konferenz teilnehmen. Als Vertreter dieser Nation, als unser Herrscher!" Sabin war es nicht gewohnt von Kelvin angeschrieen zu werden und überhaupt wagte es sonst niemand ihn zu tadeln. Aus Angst in Kelvin noch mehr Zorn freizusetzen blieb er still und auf den restlichen hundert Metern sagte keiner der beiden mehr etwas. Nach einem Blick auf die Uhr beschleunigte Kelvin jedoch seines und somit aus Sabins Tempo.

Vor dem Konferenzsaal ließ er den Arm des Jungen los nickte ihm zuversichtlich zu als wäre nichts geschehen und öffnete die Tür. Sie betraten den Raum und nahmen Platz.

In den folgenden Stunden wurden politische, soziale und gesellschaftliche Streitpunkte diskutiert. Sabin gab sich große mühe und sie hatten fast den kompletten Friedensvertrag erstellt als ein Soldat seine Stimme erhob "euer Hoheit wie können sie mit Mördern Verhandlungen führen! Sie, dabei zeigte er mit dem Finger auf einen großen Mann in schwarzer Uniform und mittel langem, blondem Haar und seine Begleiter. Die Vertreter der Sylphen die vor 5 Jahren auf Terra eingefallen sind, haben meine Familie, meine Freunde und so viele Unschuldige getötet. Was also gibt euch das Recht mit diesen Verbrechern zu verhandeln!?" Sabin stand auf und wollte antworten doch Kelvin war schneller: "Sollen sie auch noch Eure Kinder töten? Sollen noch mehr Unschuldige dem Feuer des Krieges zum Opfer fallen? Und überhaupt was gibt euch das Recht die Entscheidung des Prinzen in Frage zu stellen?" Offensichtlich hatten den Soldaten die Worte des Strategen überzeugt, denn er machte eine entsprechende Bewegung mit dem Kopf und entgegnete "... Ich bitte vielmals um Verzeihung Eure Hoheit. Ich hoffe ihr könnt mir mein unangemessenes Verhalten verzeihen.." Mit diesen Worten verließ er den Saal.

Kelvin hatte sich in der Zwischenzeit über Sabin gelehnt "Ihr dürft Euch nicht so leicht aus der Fassung bringen lassen, wenn Ihr nicht von Euch überzeugt seit, wie wollt Ihr dann andere von Euch überzeugen? Der Junge nickte nur und fuhr dann mit den Verhandlungen der aufgebrachten Menge fort. Das ganze dauerte noch bis tief in die Nacht hinein. Und Sabin blieb keine Zeit mehr die Frage die ihm so~ sehr auf der Seele brannte an Kelvin zu richten.

Auch am Morgen des nächsten Tages fand sich keine Gelegenheit für ein persönliches Gespräch.

Den restlichen Tag musste der Junge mit Verhandlungen verbringen, denn der blondhaarige, dessen Namen er mittlerweile kannte erwies sich als ziemlich hartnäckig.

Claude war wirklich nicht so wie sich Sabin die gefährlichsten Krieger des Himmels vorgestellt hatte, nein eher genau das Gegenteil davon... Er war zwar groß, aber zugleich so dünn das man angst haben musste er breche durch wenn man ihn zu fest anfasse. Er war zwar ein guter Redner doch Sabin hätte sich sehr gewundert, wenn er sich als ein guter Schwertkämpfer oder Magier entpuppt hätte.

Claude musste die forschenden Blicke seines Gegenübers bemerkt haben, denn er schaute ihn mit fragendem Blick an und meinte dann: "Passt Euch etwas an meinem Aussehen nicht, oder habe ich gar etwas am Mundwinkel?" "Nein, das nicht... aber.. Ähm .. Entschuldigt." Mehr brachte der völlig von dieser Frage überrumpelte Sabin in dem Moment nicht an den Tag, im Gegenteil er wurde nur rot und sah zu Boden. Claude sah immer noch fragend drein, versuchte aber nicht weiter etwas aus ihm herraus zu bekommen, stattdessen wechselte er das Thema. "Das ist doch eine Friedensverhandlung, nicht wahr? Vielleicht sollten wir uns dann Duzen? Das wäre immerhin einmal ein Anfang! Also nenn mich ruhig Claude." Er lächelte und hielt Sabin die Hand entgegen.' Das sollen die gefürchtesten Krieger dieser Galaxie sein? Dass ich nicht lache... Irgendwie ist er sympathisch, oder ist das nur ein Trick von ihm? Aber in einem hat er Recht, wenn wir uns Duzen schadet es nichts und vielleicht ist es ja der Anfang einer freundschaftlichen Verbindung zwischen Menschen und Sylphen. Er lächelte ebenfalls und streckte Claude die Hand entgegen: "Mein Name ist Sabin de Higeé, sehr erfreut." In Claudes Augen schien etwas aufzuglühen, erfreut griff er nach Sabins Hand: "Claude Yangto, auf das wir es besser als unsere Väter machen..." Sabins Augen weiteten sich "D- dann bist du der Sohn vom Clanchef der Sylphen?" Sagte sein Mund scheinbar von ganz allein und ebenso schnell bereute er was er gesagt hatte, wo war seine Erziehung geblieben, jemanden von so hohem Rang einfach so zu fragen. Er schämte sich und sein Gesicht verriet es Claude in dem es Tomatenrot anlief.

Einige Sekunden wusste Claude nicht so recht was er sagen sollte, denn er rang sichtbar nach Worten, jedoch nicht aus Wut über Sabins Offenheit, sondern einfach nur aus Überraschung. "Ja, genau der. Ist das denn so schlimm?" Erwiderte er nach einiger Zeit mit unsicherer Stimme, scheinbar war er davon ausgegangen der Junge hätte es gewusst und ihn trotzdem ohne Vorurteile behandelt. Doch jetzt holte ihn die Wirklichkeit mit einem dumpfen Knall wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Sabin entging der enttäuschte Blick auf Claudes Gesicht nicht, auch wenn dieser sich umgedreht hatte um ihn zu verbergen. "Es tut mir leid. Ich war ungehalten, aber ich finde es nicht schlimm. Ich war nur überrascht weil-" "Weil du dir den Sohn des großen Kriegers Sento eben anders vorgestellt hast?" Viel ihm Claude ins Wort. Mittlerweile hatte er sein lächeln wieder gefunden und fuhr in ruhigem Ton fort: "Ich weiß selbst das ich nicht sehr viel von meinem Vater geerbt habe. Als Kind machte mich das wütend und traurig, aber ich lernte es zu akzeptieren und andere Wege als mein Vater zu gehen. Ich verachte Kriege und ich will Frieden mit eurem Volk!" Er sagte es mit soviel Begeisterung und Gefühl, das es Sabin fast unmöglich machte es für eine Lüge zu halten. Nein, er müsse es ernst meinen.

"Du bist zum Redner geboren, aber wie steht es mit dem Einhalten deiner Versprechen? Was wohl dein Vater davon hält, dass sein einziges Kind mit dem Feind korrespondiert?" Hallte es aus Richtung der Tür. Kelvin hatte unbemerkt das Zimmer betreten und war im Türrahmen stehen geblieben. Die beiden Jungen drehten sich blitzartig in seine Richtung um und sahen ihn perplex an. Erst nach einigen Sekunden als er seine Worte wieder unter Kontrolle hatte setzte Claude zu einer Antwort an. Nach Worten ringend brachte er nur wenig hervor: " ..Er... ist tot.." Er sah zu Boden und wollte an Kelvin vorbei nach draußen. Dieser jedoch hielt ihn an seinem Umhang fest und starrte ihn mit eisigem Blick in die Augen "Das soll ich dir also glauben? Dir, dem Sohn dieses Verräters! ?" "...Tun Sie was Sie möchten, wichtig ist nur was seine königliche Hoheit denkt." Entgegnete Yangto fast genauso kaltherzig.

Boah, die scheinen sich ja richtig gerne zu haben. Ich frage mich warum sie sich so hassen. Ich vertraue Kelvin, aber ich mag auch Claude... was soll ich nur tun? Mit diesen Gedanken trat er auf sie zu und nahm Kelvins Hand und zog sie mit einem sanften aber zu gleich auch entschlossenem ruck zu sich. "Bitte nicht streiten, das sind Friedensverhandlungen" sagte er schließlich ohne den Blick von beiden zu nehmen.

Kelvin drehte sich mit einem hörbarem "Hmpf" um und ging, Claude dagegen sah überrascht zu Sabin "Er hört auf dich? Hätte nie im Leben daran geglaubt dass ER sich was von jemandem befehligen lässt, noch dazu von einer so jungen Persönlichkeit. Du musst ihm wirklich wichtig sein." Nun war es Sabin auf dessen Gesicht sich Verwirrung breit machte. Was heißt hier "das ER sich etwas befehligen lässt?" Ich kenne Kelvin, solange ich denken kann und er ist doch bloß ein guter Freund meines Vaters gewesen. Ich dachte immer, dass er ein einfacher Stratege sei, aber ..ist er das wirklich? "Sag mal Claude, was soll das bedeuten? Ist Kelvin etwa nicht einfach nur ein Stratege, oder was?" Er sagte es zaghaft, aber auch darauf besonnen eine Antwort von Claude zu erhalten. Dieser begann laut zu lachen, aber es war kein böswilliges lachen, kein auslachen... eher ein gutmütiges, freundschaftliches Lachen.

Er sah Sabin kurz aus nassen Augen an, denn er hatte so gelacht das ihm Tränen in die Augen gestiegen waren und nun seitwärts an seinen Wangen runter kullerten: " Na du bist mir ein Prinz, weißt nicht mal über deine engsten Berater Bescheid!" Er lächelte kurz und fuhr dann fort "Du bist ja auch noch jung, aber merk dir eines, man sollte immer über seine "Freunde" bescheid wissen. Im Fall von Sir Kelvin de Òraque ist das wohl was anderes... Ich kann dir nichts über ihn sagen, denn ich will morgen noch leben." Sein lächeln wich einem ernsten Ausdruck und nach einer längeren Pause, wahrscheinlich um seine Worte einwirken zu lassen fuhr er weiter fort "Frag ihn selber, wenn er wirklich soviel vertrauen in dich hat wie es den Anschein hat wird er es dir früher oder später bestimmt erzählen. Alles und viel besser als ich es jemals könnte." Noch bevor Sabin antworten konnte verließ er den Raum, anscheinend wollte er nicht näher darauf eingehen und nutzte die Überraschung des jungen Prinzen aus um zu "flüchten"?

Bin ich eigentlich der Einzige der nicht weiß was hier läuft? Der Junge legte sich die Hand auf die Stirn und blickte dem Elfenartigen jungen Mann nach, bis dieser verschwunden war und verfiel wieder in eine Art Faszination die er nicht zu beschreiben verstand. Er stand einfach nur da und stellte sich Claude in allen Einzelheiten vor: Er war etwa 1.80 cm groß und hatte hellblondes Haar das ihm wie Gold, anders hätte er es nicht beschreiben können, in einem buschigen Pferdeschwanz den Rücken runter hing. Es glänzte wie Seide und verriet seine Herkunft, denn alle Bewohner des Planeten schienen diese Haarpracht zu tragen. Weiterhin hatte er auffällig kastanienbraune Augen und die Struktur einer zarten Blume, von der man erwartete, dass sie jeden Moment vom Wind umgefegt werden konnte. Aber das war noch nicht einmal das auffälligste an ihm. Claude hatte eine Tätowierung über den gesamten linken Arm. Es schien eine Art Gottheit darzustellen, die schwer zu beschreiben war. Sabin hatte sie eben nur kurz gesehen aber in dieser Sekunde, in der er sie sah zog sie ihn wie mit Zauberkraft in ihren Bann. Die Abbildung war so fein und so sorgfältig gemacht, dass man glauben konnte die Gestalt würde jeden Moment zum Leben erwachen. Unheimlich, was soll das Vieh eigentlich darstellen? Wie ein großer weißer Wolf mit Zähnen so groß wie die von Abbadon, dem Herrn der zwei großen Dämonenreiche... also dem möchte ich nicht nachts begegnen! Endlich setzte er sich in Bewegung, er wusste es nicht genau, aber er schätzte das er ungefähr eine halbe Stunde in seine Gedanken vertieft gewesen sein musste. Mittlerweile verweilte die Sonne über dem Silbermeer, dessen Namen es von den unzähligen silbernen Fischen hatte, die das Gewässer in diese Farbe färbten und würde bald hinter den Bergen im Norden verschwinden.

Es war Frühling, eigentlich eine schöne Jahreszeit auf Terra, doch immer noch waren die Folgen des Krieges zu sehen und würden auch noch eine zeit lang zu sehen sein. Dessen war Sabin sich bewusst. Mittlerweile war fast ein halbes Jahr vergangen und die gesellschaftliche Lage des Volkes von Higeé hatte sich stabilisiert. Nichts desto trotz ging es den Bauern, Magiern und Kriegern immer noch schlecht. Sabin hatte sich vorgenommen für sein Volk einen vernünftigen Friedensvertrag auszuhandeln, auch wenn er dabei auf vieles verzichten musste, wollte er alles daran setzen diesem Krieg ein rasches Ende zu bereiten. Zwar waren die Grossteile der gegnerischen Flotte bereits abgezogen, aber eben immer noch nicht alle.

Die nächsten Wochen, Monate und Jahre musste Sabin sich auf das Studium, seine königlichen Pflichten und die Lehre der Magie konzentrieren. Die Zeit verging wie im Flug und nur die gelegentlichen Besuche Claudes und Kelvins verschafften dem jungen Herrscher ein wenig Ablenkung.

In den letzten Jahren hatte sich viel auf Terra getan, mit Claudes Ernennung zum Clanchef hatte er augenblicklich dem Friedensvertrag zugestimmt und es war eine Freundschaft zwischen den beiden Völkern, aber auch zwischen Claude und Sabin entstanden. Terra war aufgeblüht und von dem einst trostlosen Land war nicht mehr viel zu sehen, die Narben aus blanker Erde waren mit grünen Pflanzen verwachsen, die Dörfer und Städte waren größtenteils wieder aufgebaut und die Bevölkerungsanzahl wuchs wieder. Fünf lange Jahre hatte es gedauert, doch nun war alles wieder so, wie es einst unter der Herrschaft seines Vaters gewesen war, friedlich und voller Leben.

Sein 17. Geburtstag war vorüber und er würde nächstes Jahr der wahre König dieses Landes sein. Er müsse sich freuen so würde man meinen, aber er tat es nicht.

Von Tag zu Tag wurde er depressiver.

Er wollte hinaus in die Welt. Kelvin und Claude besuchen und mit ihnen Abenteuer erleben, aber er wusste auch das dies nicht möglich war und auch nie möglich werden würde.

Er war nun einmal kein gewöhnlicher siebzehnjähriger Raufbold, sondern des Königs einziger Sohn.

Fesseln der Würde

Sabin lag wach in seinem Bett, draußen war es bereits stockdunkel, doch er konnte einfach nicht einschlafen. Etwas schlich sich immer wieder in seine Gedanken, es war ein Gefühl von tiefem Schmerz, so als würde etwas furchtbares geschehen, doch als er aufstand und im Schloss umherstreifte fand er keine Menschenseele. Nur die wache schiebenden Soldaten sahen ihn hin und wieder verwundert an, nahmen aber dann doch Haltung an, als sie begriffen wer dieser zerzauste junge Mann war. Ohne groß davon Notiz zu nehmen ging er weiter durch die großen, im Dunklen unheimlich wirkenden Säle und Flure und immer weiter durch das totenstille Gemäuer. Aber auch nach stundenlanger Suche fand er nichts verdächtiges, er blieb stehen und starrte von den Zinnen des höchsten Turmes hinaus in die finstere Nacht. Bringt der Vollmond meine Sinne so durcheinander? Ich verstehe das nicht, ich hätte schwören können das es eine Warnung für etwas war. Etwas großes und unvorstellbar- . Nein, er wollte diese Gedanken nicht denken, zuviel Angst war damit verbunden. Er wollte den Teufel nicht an die Wand malen. Die Angst raubte ihm fast den Verstand, er war allein und genau so fühlte er sich auch: Alleine und verlassen.

Claudes Residenz lag einen halben Tagesritt von hier entfernt und so sehr er es auch bereute, sie sahen sich nur sehr selten. Zwar gaben sich die Dienstmädchen und Bediensteten große Mühe ihm das Gefühl von Nähe und Freundschaft zu geben, aber er war letztendlich für sie doch ihr Prinz und kein Freund. Es machte ihn traurig und er wollte am liebsten nur weg, weit weg von hier.

Er starrte immer noch regungslos in die Nacht und hatte er bisher vielleicht seine Blicke auf ganz andere, weit entfernte Orte seiner Erinnerung gesenkt, so wurde die Wirklichkeit nun wieder klarer und er erkannte den düster wirkenden Talgrund.

Das Schloss, ganz aus Marmor und hochwertigem Stein erbaut stand auf einem Hügel von kaum 100 Metern Höhe. Sein Vater hatte es errichtet, wohl aus strategischen Gründen und soweit er wusste hatte Kelvin, der damals noch ein recht junger Knabe gewesen sein musste, beim Aufbau geholfen.

Sabin erschrak bis aufs Mark als ihn plötzlich eine Hand berührte, er wirbelte herum, in Gedanken den vermeintlichen Feind der nach seinem Leben dürstet, sah er Kelvin der ihn mit skeptischem Blicken musterte. "Hey, alles OK bei dir?" fragte er schließlich und nahm den Blick keine Sekunde von dem Jungen. Er sah den Schweiß auf dessen Stirn und die kreidebleiche Haut im Licht der kleinen Kerze, die er mitgebracht hatte, aber nur so wenig licht gab, dass sie Sabin wohl nicht bemerkt hatte.

"Wo kommst du denn so plötzlich her?" entgegnete Sabin immer noch etwas konfus. "Ich stehe mindestens schon geschlagene zehn Minuten hier, hast du das etwa nicht bemerkt?" ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit als er die Verwirrung des Jungen sah. "Aber sag mal, was machst du um diese Zeit hier oben auf dem Turm, nicht nur das du mutterseelenallein bist. Nein, da wäre ja auch noch deine durchnässte Kleidung, wenn man das so nennen kann. Der Kronprinz läuft also mitten in der Nacht im Schlafanzug durchs Schloss?" Er begann herzhaft zu lachen und legte Sabin abermals die Hand auf die Schulter. Sabin sagte nichts dazu, er hielt es für das Beste einfach zu schweigen, aber er hätte wissen müssen das man einem Strategen, der einen noch dazu von Geburt an kennt nichts vormachen kann.

Kelvin runzelte die Stirn, als sein Gegenüber nichts sagte, begann er nach einiger Zeit von sich aus weiter zu reden: "Soll ich dich auf dein Zimmer geleiten?". Sein Lächeln war verschwunden und einem besorgten Ausdruck gewichen. Auch jetzt sagte Sabin nichts, aber er nickte, nicht noch einmal wollte er allein durch die Dunkelheit waten. Viel zu groß war die Angst davor etwas zu finden, denn er war aufgestanden um etwas zu suchen, aber... er hatte nicht daran gedacht was geschehen würde, wenn er es fände.

Gemeinsam gingen sie nun zurück zu seinem Zimmer und er war froh Kelvins Angebot angenommen zu haben.

Dort angekommen setzte sich Kelvin auf den Stuhl und sah Sabin erwartungsvoll an. "Du hattest einen Alptraum, oder?" fragte er mit erregter Stimme. Sabin wusste schon lange das Kelvin begeistert von Mythologie, Traumdeutung und dergleichen war. Ein Wort darüber genügte, um ihn in eine Art Wahn zu treiben und auch jetzt glänzten seine amethystfarbenen Augen auf. "Ja, ich hatte einen Alptraum." sagte Sabin kurz und fuhr schnell fort, damit Kelvin ihm nicht zuvor kam "Aber glaub bloß nicht das ich dir den jetzt erzähle! Ich bin müde musst du wissen. "er sagte es in einem derart gereizten Ton, dass sein Lehrer ihn einige Sekunden perplex musterte und erst dann zu einer Antwort ansetzte: "Warum fährst du mich so an, was habe ich dir denn jetzt schon wieder getan?" sagte er in einem monotonen Geflüster, das darauf schlissen ließ, daß es ihn wohl verletzt habe. Das war Sabin nicht von ihm gewohnt, normalerweise ließen ihn verbale Attacken total kalt. Was also war anders als sonst?

Schließlich gab er sich einen Ruck und begann zu erzählen. " Ich habe geträumt, dass... ich weiß nicht, eigentlich war es weniger träumen, vielmehr ein "fühlen". "Du hast gefühlt, dass etwas passieren wird? Das bedeutet nichts gutes!" entgegnete Kelvin. "Das weiß ich selber, aber vielleicht ist es einfach nur Einbildung gewesen." Er zuckte mit den Schultern und sah Kel an. "Nein, das glaube ich nicht. Ich bin dafür, dass wir bei Sonnenaufgang gemeinsam das Schloss verlassen und nach Feel aufbrechen."

Sabin sah ihn einfach nur fassungslos an, wegen einem Traum gleich das Schloss verlassen, was soll das? Aber er wusste auch das Kelvin niemand war, der wegen einer bloßen Vermutung in Panik geriet und genau so wirkte er. Kel war sehr nervös und bestand darauf die Nacht in des Prinzen Zimmer verbringen zu dürfen. Da halfen auch nicht die heftigen Proteste Sabins. Was Kel sich in den Kopf gesetzt hatte, das blieb auch drin und würde so schnell niemand da raus kriegen!

Eigentlich war er ja froh, dass er nicht alleine in dem Zimmer schlafen musste, aber das gab er natürlich nicht zu.

Kelvin war noch lange wach und blickte auf den schlafenden Prinzen. Nach langem hin und her ging er schließlich an sein Bett und streichelte ihm über die Haare.

Keine Angst. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas zu leide tut und so wenig ich Claude auch leiden kann, er wird es auch nicht zulassen. Und genau deswegen gehen wir nach Feel, zur Residenz des werten Yangto Claude. Dein Vater nahm mich auf, ohne zu wissen wer ich bin und woher ich komme. Ich schulde ihm Dank, aber auch du warst da und nahmst mir ein Stück meiner Last. Außerdem bist du sehr wichtig für meine Pläne. Ohja,.. ich habe ein Menge mit dir vor.

Er erschrak als er sah, dass Sabin wach war und ihn anblinzelte, schnell nahm er die Hand von seinem Kopf, vielleicht etwas zu heftig, denn durch den Schwung purzelte er rückwärts vom Bett und blieb benommen liegen. "Na so hässlich bin ich auch wieder nicht." grinste Sabin ihn an. Er konnte sich des schadenfrohen Grinsens einfach nicht entwähren, denn der Anblick, wie der sonst immer würdevolle Mann am Boden lag, war zu komisch. "Wie lange bist du schon wach?" begann Kelvin, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Nicht lange, aber sag mal was sollte das denn werden?" Sabin hatte sich aufgerichtet und schaute ihn mit verschlafenen Augen an. Er sah wie Kel versuchte die richtigen Worte zu finden und wie schwer es ihm fiel, sie zu finden: " Naja ist ja auch egal. Du sagtest wir reiten zur Burgstadt Feel. Das ist doch Claudes Residenz, nicht wahr? Und ausgerechnet du willst auch nur in seine Nähe?" Sabin spürte wie die Versuchung zu grinsen immer größer wurde, doch er hielt ihr stand und wartete Kelvins Antwort ab. "Es geht hier weder um Ehre noch um mein Verhältnis zu Claude- sama. Es geht hier lediglich um deine Sicherheit und ich habe deinem Vater versprochen auf dich acht zu geben!" "Du redest von mir, als würde ich noch in den Windeln stecken, ist dir eigentlich klar das ich schon siebzehn Jahre bin? Ich gebe ja zu das ich nicht der beste Schwertkämpfer bin, aber im Umgang mit der Magie bin ich einer der Besten. Ich kann durchaus auf mich alleine acht geben, Kelvin." Sabin blickte seinen Lehrmeister ernst an. "Ich weiß, euer Hoheit, aber ihr überschätzt euch. Es gibt Kräfte im Universum von denen ihr nicht einmal wisst das es sie gibt und diese Kräfte wollen sich an eurer Sippe rechen. Vergesst nicht das euer Vater sie verbannt hat! Ihr wart noch ein Kind, aber ich war alt genug, um zu begreifen, was für eine Gefahr sie darstellen und mit Verlaub: Im Gegensatz zu eurem Vater seit ihr eine Schande, die magischen Kräfte denen ihr euch momentan bedient sind nur ein geringer Prozentsatz von dem, was ihr erreichen könntet, wenn ihr euch nur einmal bemühen würdet." Er hielt diese Predigt nicht zum ersten mal und Sabin konnte sie schon auswendig, trotzdem hörte er bis zum Ende zu. "Das ist wohl wahr, doch:"Wer Macht besitzt, der missbraucht sie auch!" ,dass habe ich von meinem Vater. Er hat viele Fehler aus Machtgier begangen und das Volk musste oft leiden und nur weil er mit dieser ach so tollen Macht ein paar Dämonen vertrieben hat, heißt das noch lange nicht, dass ich so werden will wie er. Ich liebte meinen Vater, aber ich sah auch die Last die ihn fast erdrückte. Ich verstehe ihn, denn auch mein Herz schreit nach Freiheit! Am liebsten möchte ich weg, weit weg von hier und ein einfacher Junge sein, aber Ihr habt mich gelehrt die Last zu tragen und damit zu leben. Kelvin, warum bist du so aufgebracht? Ich vermute du weißt mehr als du zugibst! " Mist, ich höre mich an wie einer dieser Aristokraten, aber warum verbirgt er etwas vor mir...? Da fällt mir wieder ein, was Claude sagte. Ob Kelvin vielleicht wirklich nicht der ist, für den ich ihn halte? Ach Unsinn! Allein schon seine Art zu reden, so reden nur Politiker. Sabin rechnete eigentlich nicht mit einer Antwort, doch er bekam eine: " Trotz eures jungen Alters seit ihr sehr weise, jedoch... du musst es selbst herraus finden, Sabin. Ich kann es dir nicht sagen, lediglich meinen wahren Namen kann ich dir verraten, wenn du es möchtest. " "Immerhin ein Anfang." Sabin sagte es, als ob er damit gerechnet hatte, aber innerlich überschlugen sich seine Gedanken fast. "Mein Name lautet Lynn de Higeé." Mit diesen Worten verließ er das Gemach des Prinzen. Sabin stand einfach nur da, in seinem Kopf wiederholte sich immer und immer wieder dieser Name. "Aber das kann nicht sein! Das ist unmöglich... oder doch? " Er flüsterte es nur, denn die Verwirrung über diesen längst in Vergessenheit geratenen Namen nahm ihm förmlich die Stimme. Das ist unmöglich! Lynn de Higeé, dass war der Name meines Vaters Bruder, der als er 2 Jahre alt war auf mysteriöse weise verschwand. Wenn er wirklich dieser Lynn ist, warum hat er es Vater dann nicht gesagt? ... Außerdem hätte er dann Ansprüche auf den Thron, schließlich bin ich noch nicht volljährig. Ich verstehe das alles nicht.

Die Sonne brach schon durch die Schwärze der Nacht und kündigte somit einen neuen Morgen an. Am frühen Vormittag brachen er und Kelvin, den er immer noch so und nicht anders nannte, auf.

In Feel herrschte zur selben Zeit bereits hektiges Treiben. Auf den Straßen und im Burghof bereiteten sich die Bürger und natürlich auch Claude auf die Ankunft Sabins vor.

Als Er und Kelvin dann am Abend durch das weit geöffnete Burgtor ritten, war alles geschmückt und es herrschte feierliche Stimmung. Ein ausgelassenes Klima, die Menschen und Sylphen tanzten auf den Straßen und von überall war fröhliche Musik zu hören.

"Was ist denn hier los?" fragte Sabin voller Begeisterung für das bunte Treiben. "Das gebührt alles dir, oder dachtest du wir reiten hierher, ohne dass ich Claude davon in Kenntnis setze?" sagte er grinsend.

Sabin zog es vor auf diese Frage besser nicht zu antworten, denn er hatte in der Tat nicht daran gedacht, das man Claude informiert hatte und insgeheim hatte er sogar gehofft seinen langjährigen Freund überraschen zu können. Er seufzte kurz auf und dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Residenz, was sich als gar nicht so einfach erwies.

Überall waren Leute unterwegs in bunten Kostümen und prachtvollen Kleidern. Magier führten Kunststücke für die Kinder vor und junge Sylphenmädchen begeisterten die Menge mit ihren anmutigen Tänzen.

Sabin verfolgte alles sehr genau und es störte ihn nicht, das sie nur langsam in dem Gewirr aus Farben und Lichterspielen vorwärts kamen. Die beiden Reiter bahnten sich weiter ihren Weg durch die Menge und nach knapp 20 Minuten standen sie endlich vor dem mit uralten Schriften verzierten Eingangstor der Residenz.
 

Kelvin unterhielt sich kurz mit den Wachposten, die dafür sorgten, dass keine Unbefugten dieses Gebäude betreten konnten. Sie öffneten die große Doppeltür mit den seltsamen Zeichen und einer der beiden schwarz gekleideten Wachen führte sie zu Claudes Zimmer.

Erfreut sah dieser auf, als sie durch die geöffnete Zimmertür eintraten. "Sabin!" Claude stand auf und kam mit schnellen Schritten auf sie zu, doch bevor er auch nur in die nähe seines Freundes kam stellte sich Kelvin dazwischen. "Wir haben keine Zeit für lange Begrüßungen." sagte er kalt. Claude maß ihn dafür mit einem Blick, den ihn sicher auf der stelle enthauptet hätte, wenn er die Macht dazu gehabt hätte. Sie standen sich gegenüber und starrten sich an, drei, vier, fünf Sekunden lang herrschte knisternde Anspannung zwischen ihnen. Wie zwei wilde, die jeden Moment darauf gefasst waren einander zu attackieren.

Sabin seufzte hörbar auf und maß die Beiden mit einem kurzen mahnenden Blick. Claude schien nicht wirklich auf den Blick zu reagieren, denn er wich nicht von der Stelle, anders aber Kelvin, er nickte nur kurz und trat dann missmutig zur Seite um seinem Herrn Platz zu machen. Nach dem auch dieses Hindernis überwunden war, setzten die beiden Jungen sich an den Tisch und begannen über allerlei Sachen zu reden, darunter zum Beispiel auch wie nervend Lehrer, Strategen und dergleichen doch sind.

Kelvin stand in der Ecke und kämpfte mit sich selbst darum die Fassung zu bewahren um nicht auf Claude loszugehen. Claude, dem dies nicht entgangen war, grinste so breit er nur konnte genau in Kelvin's Richtung.

Schließlich, nachdem sie auch das letzte noch so unwichtige Thema besprochen hatten, und das hatte weiß Gott lange gedauert, begannen sie über den eigentlichen Grund ihres kurzfristigen Besuches zu sprechen.

Nun ja, das heißt Claude fragte danach aber Sabin zuckte nur verlegen mit den Schultern und Claude hütete sich davor Kelvin anzusprechen, über dessen Kopf kleine, gezackte Zornesblitze zuckten, anders könnte man dies wirklich nicht beschreiben. "Ist er sehr sauer?" flüsterte Claude zu Sabin. "Oh, nein, nein. Ich würde ihn jetzt nur nicht unbedingt ansprechen, dann könnte es nämlich sein, das er explodiert wie ein Kamikaze der sich selbst mit Sprengstoff in die Luft jagt." Sabin sagte es so monoton er nur konnte und als er Claudes verdattertes Gesicht sah, prustete er los vor lachen. "Haha, sehr witzig." entgegnete Claude etwas beleidigt. Er drehte sich zu Kelvin um, der immer noch in der Ecke des kleinen Zimmers stand und schmollte. "Sir Kelvin?" sagte er leicht gedämpft "Was führt euch und Sabin hierher? Ich kenne euch zwar nicht gut, aber ich weiß das ihr nicht ohne Gründe zu mir kommen würdet." Dabei betonte er das "mir" besonders stark. Kelvin drehte den Kopf in ihre Richtung und musterte Claude mit einem verächtlichen Blick. " Da könntet ihr Recht haben. Es sind in der Tat triftige Gründe, die mich und den jungen Prinzen," dabei zeigte er mit einer kurzen Handbewegung auf Sabin " zu euch führten." "So? Dann werdet ihr mir und Sabin diese bestimmt auch verraten, nicht wahr?" entgegnete Claude. "Sicher." bestätigte Kelvin kurz und knapp, aber anstatt weiter zu reden schwieg er. "Ja?" sagte Claude genauso kurz, denn mittlerweile hatte auch er keine Lust mehr auf das ständige hin und her. "... wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr alles erfahren." fuhr Kelvin seinen Satz schließlich fort. Sabin und Claude fühlten sich in diesem Moment als hätte ihnen jemand einen Gummihammer übergeschlagen, was hatten sie auch erwartet? Etwa, das Kelvin ihnen nun alles erklärte? Und überhaupt was "alles" ? Die Beiden sahen sich kurz an, dann zuckten sie mit den Schultern und beschlossen für heute erst einmal schlafen zu gehen.

Gesagt, getan, Kelvin begleitete Sabin noch auf sein Zimmer und sagte ihm bestimmt dreimal, dass er unter gar keinen Umständen das Zimmer alleine verlassen sollte.

Er war froh, als Kelvin sich verabschiedete, eine gute Nacht wünschte und ging. Müde legte er sich in das große Bett, das in der Mitte des Zimmers stand, zwar war er erschöpft, aber er zwang sich noch einmal die Geschehnisse des Tages durch den Kopf gehen zu lassen. So kam es, dass er erst viel später einschlief.
 

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück besichtigte er Feel, Kelvins Anordnung hatte er zwar deutlich in Erinnerung, aber die Verlockung einmal allein zu sein war zu groß, als dass er hätte widerstehen können. Schon als Kind begeisterte ihn diese Stadt, sie war nicht allzu prachtvoll und im Gegensatz zu Higeé befand sich auch kein Schloss hier, aber es war eine riesige Burg, die so gigantisch war, das die ganze Stadt in ihrem inneren Platz hatte. Es schien Sabin schier unmöglich, dass dieses Meisterwerk architektischen Könnens je eingenommen werden könne. Er ging durch die Straßen und fand abgelegen von allen anderen Geschäften eine Schmiede.

Sie war sehr alt, das konnte Sabin deutlich erkennen, denn die einst weißen Wände schimmerten in gelbem Glanz und Spinnweben verzierten das Gebäude. Er ging näher, seine Neugier war fast noch schlimmer als seine große Klappe, da musste man Kelvin Recht geben ... Ohne an mögliche Folgen zu denken betrat er die Schmiede und sah sich um. Von innen sah es überhaupt nicht mehr verlassen aus, im Gegenteil: Feuer brannte im Kamin und es roch verlockend nach Suppe. "Oh, ein Gast, oder gar ein Dieb?" sagte eine männliche Stimme hinter ihm. Sabin drehte sich um und blickte verlegen in das Gesicht eines älteren Mannes, um nicht zu sagen uralt! "Ich bin kein Dieb! Ich, ... ich wollte mich nur einmal umsehen." sagte der Junge mit zögernder Stimme. "Soso, dann ist ja gut. Du interessierst dich also für magische Artefakte?" der Alte hatte ein gutmütiges, von Falten durchzogenes Gesicht. Er sprach langsam und betont. "Wieso magische Artefakte, ich dachte das hier wäre eine Schmiede?" "Das stimmt, aber ich schmiede mit der Kraft des Feuers und der Erde mit Hilfe des Orihalcums Gegenstände, die die magischen Kräfte des Trägers verstärken." Der Mann lächelte ihm entgegen. "Aha, so ist das also. Ich wusste gar nicht, das so etwas möglich ist! Und was ist Orihalcum?" "Orihalcum ist ein legendäres Metall. Es gibt viele Theorien darüber, die einfachste ist, das es nur ein Märchen ist, aber das hier ist Orihalcum, also ist diese Erklärung schon einmal Humbug. Was meinst du? Er hielt Sabin ein Stück schneeweiß schimmerndes Metall entgegen und Sabin griff danach, aber als er es berührte, leuchtete es rot auf und der Alte trat erschrocken einen Schritt zurück. "Wer um Himmels Willen bist du!?" fragte er zögernd. Und auch Sabin zögerte einen Moment seinen Namen zu nennen, aber dann sagte er entschlossen, "Sabin de Higeé." Die Augen des Alten weiteten sich und er schien sichtlich nervös. "Es... es tut mir leid, euer Hoheit, ich hatte ja keine Ahnung, bitte verzeiht mir mein-" "Schon gut." viel ihm Sabin ins Wort. "Könntet ihr mir wohl auch sowas schmieden, das heißt natürlich, wenn es nicht zu viele Umstände macht." "Natürlich! Bei euch wird es auf jeden Fall funktionieren, ihr habt die nötigen Kräfte dazu!" Verlegen über diese Worte wurden erst seine Wangen und dann Sabins ganzer Kopf rot wie eine überreife Tomate. Während der Mann sich also an die Arbeit machte, schaute sich Sabin noch etwas in der Schmiede um. Keika, so hieß der Alte, hatte ihm gesagt, das es etwa 3 Stunden dauerte, ein solches Schmuckstück anzufertigen. In dieser Zeit erkundete er noch ein wenig die Stadt und sah sich in allerlei Läden nach nützlichen Dingen um, darunter war auch ein merkwürdig wirkendes Schwert, dessen Anblick seine Nackenhaare zu stellen vermochte und trotzdem konnte er es nicht aus seinen Gedanken vertreiben. Er überlegte hin und her und schließlich kaufte er es. Es war nicht gerade teuer, was ihn ein wenig wunderte, denn es war eine leicht zu führende, dennoch sehr effektive Nahkampfwaffe mit vielen Verzierungen und den gleichen Zeichen, die er schon einmal in dieser Stadt gesehen hatte. Er nahm sein altes, schon etwas abgetragenes Schwert aus der Scheide und steckte das neue hinein. Der Händler bot ihm einen guten Preis für das mitgenommene Schwert in seiner Hand, aber Sabin lehnte freundlich, aber bedacht ab. Es war ein Geschenk seines Vaters gewesen und er wollte es auf keinen Fall verkaufen. Nachdem er sich davon überzeugte, das ihm nichts von den Sehenswürdigkeiten entgangen war, machte er sich nun wieder auf den weg zu Keika.

Orihalcum... ein legendäres Metal? Ob es wirklich in der Lage ist, die magischen Kräfte einer Person zu verstärken? Als ich es berührte, diese unglaubliche Kraft, die meinen Körper durchfuhr. Ob das die Macht der vergessenen Zeit ist?

Es dauerte seine Zeit, bis er die alte Schmiede endlich wiedergefunden hatte, denn die Straßen und Häuser dieser Stadt glichen sich wie ein Ei dem anderen. Diesmal zog Sabin es vor, anzuklopfen bevor er das Gebäude betrat. "Herein." hörte er Keika sagen und so öffnete er die Tür.

Erfreut stellte er fest, das dieser bereits auf ihn wartete und das Artefakt auch schon so weit zu sein schien. "Ist es das?" fragte er mit der Hand auf einen kristallenen Ohrring zeigend. "Oh nein wo denkst du hin!" antwortete ihm Keika mit beschwörerischer Stimme. Verdutzt schaute Sabin ihn an, doch bevor er eine weitere Frage stellen konnte sprach Keika weiter, " Oder hast du vor mit einem Ohrring herum zulaufen? Nein, Spaß bei Seite." Er hielt ihm einen elegant verzierten Dolch entgegen, in dessen Griff mehrere Kristalle und Edelsteine eingebettet waren und von dem eine solche Kraft ausging, das Sabin eine Gänsehaut überkam. "Das ...?" flüsterte er. Keikas Augen blitzten als er die Bewunderung in Sabins Gesicht wahrnahm. "Du kannst es also fühlen." fing er an zu reden, "Nun, etwas anderes habe ich von unserem zukünftigen König auch nicht erwartet. Ihr werdet ein großer Herrscher, nicht wie euer Vater. Er war ein Tyrann, aber ich bin sicher du wirst es besser machen!" Sabin sah ihn völlig verständnislos an und hätte am liebsten etwas wie : ''Ach echt?'' gesagt, verkniff es sich aber im letzten Moment. Er wußte von Kelvins ständigen Predigten, dass sich etwas derartiges einfach nicht gehörte und auch wenn es ihm schwer fiel es sich einzugestehen, fand er das Kelvin ausnahmsweise recht damit hatte.

Keika trat unruhig auf der Stelle, irgend etwas schien ihn nervös zu machen, aber als Sabin sich umsah konnte er keinen Grund dafür erkennen. Aber als er dann an Kelvins Worte dachte und an die Geschehnisse in Higeé wurde auch er nervös. "Und ich kann ihn einfach so behalten?" erkundigte er sich. "Ja, aber natürlich. Es ist mir eine Ehre und ich würde auch kein Geld wollen. Meine Schmiede geht gut. Ich habe genug Einkommen." bestätigte Keika. Schnell griff der Junge nach dem wertvollen Gegenstand und verstaute ihn unter seinem Umhang, schließlich sollte Kelvin ja nichts davon wissen. Er bedankte sich noch einmal recht herzlich und machte sich dann schnellen Schrittes auf den Weg zur Residenz.

Sein Herz machte einen gewaltigen Sprung, als er in die Straße einbog, in welcher sich die Residenz befan d. Vor dem Eingangstor stand jemand, der ihm wohl bekannt war und dieser Jemand sah nicht sehr freundlich aus. Er beschleunigte und hoffte, dass Kelvin ihn nicht bemerken würde, was er natürlich tat. " Wo kommst du her! ?" fuhr er ihn an. "Ich wollte nur schnell was essen und habe mich wohl veraufen." improvisierte Sabin. "Ja, klar und ich bin der Graf von Käsekuchen, was?" Sabin war total überrascht, hatte er sich das eingebildet oder war Kelvin wirklich guter Laune? Kelvin lachte nur als er das verwirrte Gesicht seines Schützlings sah. "Nun ja... man könnte ja sagen du hast Ferien oder so," begann er schließlich weiter zu reden, "deswegen werde ich ausnahmsweise nicht ausflippen und dir keine Predigt halten!" grinste er Sabin an. "Wie jetzt?" fragte Sabin noch verblüffter als er eh schon war. Kelvin trat vor ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter, "Bitte sag mir in Zukunft Bescheid wenn du mal wieder vorhast einfach so zu verschwinden. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht." Sabin's Augen weiteten sich und hinter seiner Stirn schlugen seine Gedanken Purzelbäume. Um Himmels Willen! Was hat Claude nur mit Kelvin gemacht? Hat er ihm etwa Drogen eingeflößt, oder hat er ihm einfach solange auf die Birne gehauen, bis er total übergeschnappt ist? So kenne ich ihn nun wirklich nicht!, dachte Sabin besorgt. In diesem Moment kam Claude aus der Residenz gestürmt und rief schon von weitem: "Gott sei Dank, dir ist nichts geschehen!" anscheinend hatte auch er sich Sorgen gemacht, aber warum bloß? Er war doch nur in die Stadt gegangen und da er hier noch nie gewesen war, kannte doch keiner seine wahre Identität, oder etwa doch? Claudes Blick kreuzte den von Kelvin und sofort war die Luft angespannt, als stände alles in ihrem Umfeld unter Strom. Nein, dachte Sabin, Claude hat wohl doch nichts mit Kelvins guter Laune zu tun... und ohnehin scheint die jetzt auch flöten gegangen zu sein, er seufzte und beobachtete den auf mentaler Ebene stattfindenden Kampf. Die Beiden standen sich wie wilde Stiere gegenüber, die jeden Moment damit rechneten angegriffen zu werden oder es selbst zu tun. Verdammt? Hab ich was verpaßt? Ich weiß zwar, das die Beiden sich vom ersten Moment an nicht leiden konnten und wahrscheinlich nie leiden werden, aber heute Morgen war die Anspannung nur halb so groß wie jetzt! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das die Beiden einander kennen, aber wieso? Das ist doch unmöglich, er versuchte, den Gedanken abzustreifen und beobachtete was weiter geschah. In Claudes Blick war etwas, was er noch nie in seinen wunderbar klaren Augen gesehen hatte, es war... wie unglaublicher Haß auf diese Person. Wie Haß, der tief aus seinem Herzen hervorkam, wenn er ihn nur sah. "Lynn, bist wohl wieder damit beschäftigt Lehren zu erteilen, obwohl du selber nichts weißt, was?" sagte Claude spöttisch, doch im selben Moment erkannte er den Fehler, den er begannen hatte und sah nervös zu Sabin. In Kelvins Augen wuchs die Wut und hätte ihn Sabin nicht festgehalten, wäre er auf Claude losgegangen. "Lynn.." wiederholte Sabin. "Das hat nichts zu bedeuten!" versuchte sich Claude aus der Affäre zu ziehen. Kelvin sah ihn aus haßerfüllten Augen an, "er weiss es bereits." knurrte er ihn an. Claudes Anspannung verflog im selben Moment, in dem er verstand, was diese Worte bedeuteten. "Warum regst du dich dann so darüber auf?" "Ganz einfach weil du nicht das Recht hast, mich bei diesem Namen zu nennen, du... du Stück-" er brach den Satz ab, als er Sabins verwirrten Blick sah. Der Junge schaute abwechselnd ihn und Claude an. " Es tut mir leid", sagte er an den Prinzen gewandt..." auch Claude schaute ihn demütig an, aber er wagte es nicht, etwas zu sagen. "Was geht hier eigentlich vor?" begann Sabin, "Jeder weiß hier mehr als ich! Sogar die Zofen und Kammerdiener scheinen mehr Ahnung zu haben als ich! Was soll das?" schrie er die Beiden verzweifelt an. Claude senkte nur den Kopf, weil er nicht wußte, was er ihm hätte sagen sollen. Die Wahrheit? Nein, das durfte er nicht. Kelvin drückte Sabin mit einem Ruck an sich und sah ihn an. " Ich ... Ich kann es dir nicht sagen Sabin. Ich darf nicht..." flüsterte er. Sabin hatte nun ein für alle mal die Nase voll, er riss sich los und lief so schnell er konnte in sein Zimmer und warf sich übers Bett. Er war den Tränen nahe und wußte nicht einmal warum. Sie bahnten sich einfach ihren Weg und füllten ohne sein zu tun seine Augen und im nächsten Augenblick liefen sie seine Wangen hinunter. Er war verzweifelt. Er hatte bisher immer gedacht, er könne Kelvin vertrauen und auch Claude, aber beide verschwiegen ihm etwas. Was sollte er jetzt tun? Warum kam das jetzt alles auf einmal? Er verstand nichts, er lag einfach nur da, hatte den Kopf unter dem Kissen vergraben und weinte. Er musste wohl eingeschlafen sein, denn als er das nächste mal seine Augen öffnete, war es bereits dunkel geworden. Er schaute sich um und sah ein Tablett mit Essen, dass ihm die Zofe wahrscheinlich hereingebracht hatte, ohne ihn zu wecken, aber er hatte keinen Hunger, seine Gedanken kreisten immer noch. Das Nächste was er sah war ein Zettel. Er nahm ihn vom Nachtschrank und laß:
 

Komm zu meinem Zimmer, ich warte auf dich. Paß bitte auf, dass dich keiner sieht,

Kelvin.

Unheimliche Mächte

Sabin starrte die Nachricht mehrere Sekunden einfach nur an. Was sollte das denn nun wieder? War Kelvin völlig übergeschnappt? Er beschloß es kurzer Hand heraus zu finden und machte sich auf den Weg.

Es war nicht weit bis zu seinem Zimmer doch er brauchte mehrere Minuten da er sich immer wieder umsah um sicher zu gehen das ihn niemand beobachtete. Endlich angekommen klopfte er leise an die Tür. Sie wurde mit einem sanften Ruck geöffnet und er purzelte in das Zimmer. "Aua!" schimpfte er, "was soll das, geht das nicht etwas weniger grob?" Er sah nach oben und erschrak. Das was er sah, das war nicht wirklich Kelvin.

Das war ganz und gar nicht sein Lehrer!

Er sah in das Gesicht eines Mädchens mit langen dunklen Haaren und hübschen lapislazulifarbenen Augen. Sie lächelte ihn an und half ihm auf die Beine. Sabin schätzte sie auf 15- 16 Jahre. "Hast du dir sehr weh getan?" fragte sie den immer noch perplexen Jungen. "Nein, schon gut." lächelte er zurück, "aber sag mal, wer bist du denn?" erkundigte er sich. "Nami." Sagte sie kurz, "und du?" "Ich bin..." begann er, "das tut doch nichts zur Sache! Wo ist Kelvin- san?" sagte er energisch. "Kelvin ist nicht da, aber ich kann ihm gerne was ausrichten." "Wie er ist nicht da er hat mich doch herbestellt!" langsam wurde er nervös. Was ging hier nur vor? ""hat er das?" versicherte sie sich. "Ja, das hat er und ich habe langsam die Nase voll!" erklärte er ihr.

Eine Gestalt tauchte in der Tür auf und legte seine Hand auf Namis Kopf. "Ja das hat er." Bestätigte sie in ruhigem Ton. "Kelvin!" entfuhr es Sabin, "Was soll das hier werden?" Nami sah unsicher erst Kelvin und dann Sabin an. "Ich dachte ihr wolltet eure ruhe haben, Meister Kelvin..." sagte sie etwas verwirrt. Kelvin nickte ihr nur zu und ehe Sabin auch nur ein Wort sagen konnte verschwand sie in einem Nebenzimmer.

Kelvin musterte Sabin von oben bis unten. "Hat dich auch keiner gesehen?" erkundigte er sich. "Keiner." Bestätigte der Junge kurz. "Warum hast du mir die Nachricht geschrieben?" "Nun, die Nachricht liegt bestimmt schon 6 Stunden auf deinem Nachttisch. Ich hatte sie hingelegt weil ich mit dir Tee trinken wollte." Grinste er hämisch. "Ach wirklich? Wie lustig!" entgegnete Sabin ironisch. Was denkt er sich dabei? Und ich dachte wunderst was jetzt kommt. Antworten auf all die Fragen das wäre doch mal was gewesen.. statt dessen kommt er mir mit Tee trinken! Ich glaub's einfach nicht! Am liebsten wäre er schreiend aus dem Zimmer gelaufen, aber genau in diesem Moment stieg ihm der Geruch von gebratenem Fleisch und gebackenem Reis in die Nase und ihm wurde erst jetzt bewußt wie hungrig er war. Schließlich hatte er sein Abendessen einfach stehen lassen und auch sonst nur wenig gegessen. Sein Magen knurrte gegen seinen Willen so laut das er fürchtete die Wachen zu alarmieren. Kelvin runzelte die Stirn und begann noch mehr zu grinsen. "Habt ihr Hunger eurer königlicher Käsekuchen?" sagte er spöttisch. Sabin war kurz davor ihn in Stücke zu reißen. Dieser Lehrer konnte einen echt in den Wahnsinn treiben. Kelvin nahm ihn einfach bei der Hand und zog ihn hinter sich her.

Sie gingen in das Zimmer und standen vor einem Tisch, der Gedeckt für zwei Personen war.Zufall?dachte Sabin. In diesem Moment kam das junge Mädchen rein, das ihn eben schon so herzlich empfangen hatte und blieb abrupt stehen als sie Sabin sah. "Er? Kelvin- Sama! Soll das ein schlechter Scherz sein?" Sie wartet erst gar nicht auf die Antwort des werten Herrn und fuhr sogleich fort: "Ich mag ihn nicht und er ist mir unsympathisch! Ich kann ihn nicht leiden! Ich will nicht das der mit uns ißt!" berste sie ihn an. " Was heißt denn hier "der" ?" fauchte sie Sabin an. Kelvin trat zwischen sie und kratzte sich am Kopf. "Na ihr könnt euch ja gut leiden!" er lachte. "Sehr!" schrien die beiden ihn fast synchron an. Verdutzt sahen sie einander an und drehten sich in verschiedene Richtungen mit einem betonenden "Hmpf!". Kelvin begann noch mehr zu lachen, so dass die beiden befürchteten das er gleich platzen müsse. Nach weiteren fünf Minuten begann er sich den Bauch zu halten der vor Lachen schmerzte. "Kinder, Kinder," begann er schließlich, "ihr wißt gar nicht wie witzig ihr seid" grinste er sie aus feuchten Augen an. "Ha ha!" doch und wie ich das weiß." Nörgelte Nami. "Wir sind die Sensation." Bestätigte Sabin. Die Anspannung zwischen ihnen löste sich und sie begannen alle zu lachen.

Das einzige was diese Idylle zerstörte war Sabins Magen der erneut sein Wehklagen einläutete. "Ihr solltet was essen." prustet Kelvin los. "Wir?" erkundigte sich Nami. "Was ist mit euch?" "Ich habe keinen Appetit." Lächelte er das Junge Mädchen an. "Habt ihr euch etwa wieder mit Süßigkeiten vollgestopft?" sie sah ihn vorwurfsvoll an. "ähm.... Nun ja, so kann man es auch nennen." Sagte Kelvin verlegen. "Irgendwann seit ihr kugelrund!" tadelte sie ihn. Er sah sie verblüfft an und wurde noch verlegener. Kel und Süßigkeiten? Sieht aus als ob, ich viel weniger über ihn wüßte als ich bis jetzt immer dachte... seltsam, dabei kenne ich ihn schon so lange und weiß nicht mal das er nen Fimmel für so was hat, Überlegte Sabin. Er hörte noch ein wenig zu wie die beiden miteinander stritten, d. h. wie sie ihn fertig machte, denn Kelvin hatte aufgehört zu antworten und begann dann schließlich zu essen.

"Sag mal, warum sollte mich eigentlich keiner sehen?" brach Sabin schließlich das Schweigen. Kelvin sah ihn einen Augenblick verwirrt an, dann jedoch hellte sein Gesicht auf und er grinste. "Ja?" sagte Sabin genervt. "Ach weißt du, Yangto ist den ganzen Tag hier herum geschlichen und ich hatte einfach keine Lust ihm zu begegnen." "Claude?" zischte Sabin, "Wegen ihm habe ich mich wie ein Dieb hier her geschlichen!? Sag mir ,dass das ein Witz ist, ja?" Dieser Mann trieb ihn immer mehr in den Wahn und doch spürte er genau ,dass das nicht der eigentliche Grund war. Er vermutete das Kelvin ihm etwas verheimlichte, aber er konnte sich einfach nicht erklären was... "Ja." sagte Kelvin kühl. "Bitte was...?" fragte Sabin verstört. "Ja, das sollte ein Witz sein." Er lächelte ihn an und als Sabin es sah konnte er ihm gar nicht mehr böse sein obwohl, er ihm vor wenigen Sekunden am liebsten an die Gurgel gegangen wäre.

Er starrte ihn einfach nur an. Er wußte einfach nicht was er jetzt sagen sollte... Sein Lehrer hatte es sich zum Hobby gemacht ihn zu schikanieren. Er schmollte leise vor sich hin bis er den Inhalt dieses Satzes richtig verstand. "Du.. du meinst..?" fing er leise an, "das.. war nicht der Grund, aber was dann?" "Ich lasse dich einfach ungern für längere Zeit alleine." UI! Dachte Sabin, wieder mal eine dieser SOOO~ viel sagenden Aussagen, die sich zwar nach viel anhören aber eigentlich wenig verraten... er seufzte und machte sich gar nicht erst die Mühe auf diese Aussage zu antworten.

Er hörte wie ganz in ihrer nähe eine Glasscheibe zerbarst und wie Leute schrien. Erschrocken drehte er sich in die Richtung der Geräusche. "Was..-" "Schnell raus hier!" fiel ihm Kelvin ins Wort und die drei rannten so schnell sie konnten aus dem Zimmer. Was zum.. Donnergott soll das? Sabin hatte keine Zeit noch lange darüber nach zu denken, denn Kel packte ihn unsanft am Arm und zog ihn wie von der Tarantel gebissen hinter sich her. Sabin und auch Nami schienen keinen blassen Schimmer zu haben vor was sie überhaupt wegrannten, aber wenn sie in Kelvins mit Sorgenfalten durchzogenes Gesicht sahen, wollten sie es auch gar nicht wissen.

Sie rannten mit einem Höllentempo durch die Residenz und auf halben Weg lief ihnen Claude entgegen der keineswegs weniger besorgt schien als Kelvin. Die Beiden tauschten ein paar Blicke mit einander und dann lies Claude sich nach hinten Fallen, scheinst um ihnen Rückendeckung zu geben. Rückendeckung? Durchfuhr es Sabin. Aber vor was denn? Wegen Einbrechern so einen Aufstand zu machen? Dann fiel ihm die Sache mit dem schmerzerfüllten Gefühl wieder ein, welches er damals in Higeé gespürt hatte. Er blickte über die Schultern zurück zu Claude, dieser lief mit gezogener Waffe in drei Metern abstand hinter ihnen her. Doch irgend etwas paßte nicht in das Bild. Kelvin zog ihn hinter sich her, Nami lief so schnell sie nur konnte und fiel dabei fast über ihre eigenen Füße und Claude und die unheimliche formlose Massen jagten hinter ihnen-

'unheimlich, formlose Masse'!! Durchfuhr es Sabin. Und dieses Etwas war gefährlich nahe an Claude heran gekommen, dieser hatte es auch bemerkt und versuchte verzweifelt schneller zu laufen, was ihm aber nicht gelang. Sabin sah wie etwas Claude zu Boden riß. Er versuchte sich loszumachen, "CLAUDE!!" schrie Sabin erschrocken auf. Kelvin hatte von all dem bis jetzt nichts gemerkt denn er hatte genug damit zu tun ihn hinter sich her zu ziehen. Aber jetzt drehte er sich um und ließ Sabin abrupt los. "Lauf, lauf hier raus und Paß auf Nami auf!" schrie er ihn an und stürmte in Richtung Claude. "Kel?" er wußte einen Moment nicht was er tun sollte, aber eines war ihm klar, diese beiden versuchten die Aufmerksamkeit der schwarzen Bestie auf sich zu ziehen damit die beiden fliehen konnten. Nun war es aber eher so das Nami in packte und hinter sich herzog, als wie von Kelvin befohlen anders herum. "Ich muß ihnen helfen!" protestierte er. "Wenn du ihnen helfen willst dann tu gefälligst das was Kelvin- sama dir sagt!" fuhr sie ihn an und rannte einfach weiter. Sie rannten und rannten bis beide erschöpft und nach Luft ringend stehen blieben. "Und jetzt?" sagte Sabin spöttisch, "warten wir jetzt bis es uns holen kommt?" "Ha ha, sind wir wieder mal komisch! Natürlich nicht, aber.. aber-" "Du machst dir Sorgen um die beiden?" beendete Sabin ihren Satz. "Ja..." sagte Nami verlegen. Ich frage mich nur warum Kelvin Claude hilft, ich dachte sie hassen sich? ...Eigentlich bin ich ganz froh das er ihm hilft, hoffentlich sind beide in Ordnung.." "Sag mal wie heißt du eigentlich?" Sagte Nami während sie sich unruhig umsah. "Hm? Ach stimmt ja ich hab mich noch gar nicht vorgestellt." sagte Sabin mehr zu sich selbst als zu Nami. "Ach ne :p" sagte diese frech. "Ich heiße Sabin." "Sabin? Warum haben bloß alle Leute ihre Söhne nach dem Prinzen benannt?" sagte sie Kopfschüttelnd. Sabin hielt es für besser nicht zu sagen, dass er wirklich der Prinz war und er glaubte ohnehin nicht ,dass sie ihm glauben würde.

In diesem Moment kam jemand aus der Dunkelheit gerannt. Sabin und Nami erschraken zutiefst, aber dann erkannten sie, daß dieser Jemand Kelvin war. Kelvin kam mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu gerannt. Sabin sah das er etwas in seinen Armen trug und dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. "Claude!" schrie er und wurde Kreide bleich. Ohne nach zu denken rannte er Kelvin entgegen. "Um Himmelswillen! Claude.. was hat er?" schrie er Kelvin entgegen. Ohne seine Frage zu beantworten schrie er nur wieder das er laufen solle und als er nicht mehr als 100 Meter hinter Kelvin und Claude die schwarze Kreatur entdeckte lief er auch. Sie liefen aus der Residenz durch die Stadt und wie es das Schicksal wollte in eine Sackgasse. "Oh nein..." Kelvins Gesichtsausdruck sprach Bände. Er war erschöpft und würde einen Kampf mit dieser Bestie wohl nicht noch einmal überstehen. Kelvin blickte besorgt auf Claude. Diesmal lies sich Sabin nicht beirren und lief zu seinem Lehrer und Claude. Erschrocken sah er auf Claude hinab. Er war nicht einfach nur bewußtlos er hatte auch viele Schrammen aus denen rotes Blut lief und das Edle was er bisher immer so an ihm bewundert hatte war verschwunden. Die Verletzungen schienen nicht Lebens bedrohlich und doch war da noch etwas was Sabin nicht hätte beschrieben können. "Keine Sorge... er wird schon wieder." Sagte Kelvin ruhig. Sabin schwieg lange eher er Ordnung in seine Gedanken brachte und sein Mund von ganz allein zu reden begann. "Warum hast du ihn gerettet?" fragte er. Er hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Warum.. hab ich das gesagt? Das wollte ich nicht... "Weil er das Gleiche für mich getan hätte." lächelte Kelvin verlegen. "Unser Haß hängt mit vergangenen Tagen zusammen, aber wir brauchen einander um die Zukunft zu verändern, deswegen würde auch er nicht zu lassen, dass es mich umbringt." Erklärte er. "Aha..." Sabin verstand rein gar nichts, mit vergangenen Tagen? Kelvin war Claude zum ersten mal in Higeé begegnet, oder etwa nicht? Aber wann dann.. In Higeé jedenfalls hatte er sich bemüht neutral zu sein es aber dort schon nie ganz geschafft. Was soll das... Kelvin.. Er seufzte. "Ähm woher kennt ihr euch eigentlich alle?" fragte Nami nach weiteren Sekunden des Schweigens schließlich. "Oh." Sagte Kelvin, "das ist Sabin! Ich habe dir doch von ihm erzählt," grinste er sie an. "Der.. Sabin?" fragte sie ungläubig und drehte sich zu Sabin. Dieser wurde verlegen und bereute sogleich, dass er ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte, oder viel mehr sie ihr verschwiegen hatte. "Ja, genau der." bestätigte Kelvin. Namis Augen wurden größer und sie sprang auf der Stelle. "Ähm.. ähm.. das... das....." begann sie. Sabin lachte los. "Es ist schon vergessen, du hast mich auf charmante Art zurecht gewiesen, würde ich sagen." Nun war es Kelvin der verwirrt zwischen ihnen hin und her sah. Nami wurde nun vollends rot, "haben wir nicht andere Sorgen?" versuchte sie das Thema zu wechseln. "In der Tat." Sagte Kelvin in einem Ton der die Kinder das Schlimmste Ahnen ließ. Und fast im selben Moment erschien ein riesiger Schatten im Schein des Mondes Hinter ihnen. Sabin schluckte und auch Kelvin und Nami erstarrten. Und diesmal konnte man nicht von einem formlosen Klumpen schwarzer Masse reden! Ein drei Meter großes Geschöpf mit rotglühenden Augen und Pranken so groß wie Schwerter stand vor ihnen und brüllte sie mit einer furchtbaren Stimme an. Dieser Schrei trieb Sabin tränen in die Augen, allein dieses Gebrüll konnte Menschen töten! Davon war er überzeugt. Kelvin hatte Claude abgelegt und sich vor die drei gestellt. "Ventos..." sagte er mit schaudernder Stimme. Ventos? Was soll denn das sein? Ein Name? Wer zu Teufel gibt einer solchen Gestalt einen Namen...? Der Teufel? Ja genau der... dachte Sabin ebenfalls schaudernd. Kelvin hatte seine Hand auf sein Schwert gesenkt, jederzeit bereit die Bestie anzugreifen. Aber es war zu spät die Bestie griff ihn so schnell an das er nicht reagieren konnte und von den Krallen getroffen gegen die Wand geschleudert wurde. "Kelvin!" riefen er und Nami gleichzeitig. Sie würden sterben ,wenn nicht gleich ein Wunder geschehen würde. Dann bemerkte er den Fehler in seiner Überlegung. Diese Vieh war hinter ihm her nicht hinter Kelvin, Claude oder Nami... Also mußte er es sein der es in seine Schranken weißen mußte, aber wie sollte er das tun? Kelvin war ein besser Magier und Schwertkämpfer als er ,und Kelvin hatte keine Chance gehabt. Angstschweiß stieg ihm auf die Stirn und seine Hände begannen zu zittern.

Nami war zu Kelvin gerannt und begann wie von Sinnen auf ihn einzureden, aber Sabin bekam das gar nicht wirklich mit. Er hatte Todesangst, nein er wollte hier nicht sterben! Er wollte noch soviel tun... Vielleicht hilft mir ja das magische Artefakt? Mit diesem Geistesblitz nahm er den Dolch aus seinem Versteck und hielt ihn der Kreatur die Kelvin Ventos nannte entgegen "Ich bitte dich großes Artefakt des Lichtes, hilf mir! Hilf mir zu beschützen was mir wichtig ist! Er hatte keine Ahnung warum er diese Worte sagte, aber irgend etwas in ihm sagte ihm, dass es richtig sei. Der Dolch begann zu leuchten und flutete die Kreatur in grelles Licht, diese begann zu schreien und zu toben, aber das hatte alles keinen Sinn. Sie mußte sich zurück ziehen. Sabin war stolz, er hatte es geschafft. Er drehte sich herum um die anderen beruhigen... aber seine Kräfte reichten nicht und alles um ihn herum wurde schwarz...

Als er die Augen wieder aufschlug befand er sich wieder in der Residenz. Ihm tat alles weh und als er sich um sah war er nicht in seinem Zimmer sondern in einem Raum mit drei Betten in den anderen beiden lagen übrigens Kelvin und Claude. Beide waren ein bandagiert wie Mumien. Verdammt.. das sieht schlimm aus... Kelvin.. Claude.. Und alles wegen mir.. Ich muss stärker werden...damit ich mich in Zukunft allein verteidigen kann, denn ich glaube nicht, das daß der einzig Angriff war den ich zu befürchten habe. Auch wenn ich nicht weiß warum.. mich diese Vieh angegriffen hat.

Er wollte aufstehen um nach den beiden zu sehen, doch bevor er sich aufsetzen konnte, wurde die Tür aufgerissen und Nami stürmte hinein. "Um Gottes willen! Kelvin- san! Seid ihr wohl auf?" begann sie schon im Türrahmen zu schreien. Sie ging schnellen Schrittes auf ihn zu und stellte sich vor sein Bett. "Kelvin...?" Sie blieb vor dem Bett stehen und schaute stumm auf den Schlafenden. Etwas berührte ihre Schulter und sie begann laut los zu kreischen. "Hey.. ich bins doch nur." sagte die Stimme hinter ihr. Sie drehte sich herum und sah Sabin an. Dieser war aus seinem Bett gekrochen und hatte sich hinter sie gestellt. "Kel.. Kelvin.. sama.... wird er wieder OK...?" fragte sie mit schwerer Stimme so als würde jeden Moment ihre Stimme versagen. "Ich... ich weiß es nicht..." Sabin lächelte ihr zu nicht weil er wußte ob Kelvin in Ordnung war sondern vielmehr um ihr Mut zu machen. Aber damit erreichte er das genaue Gegenteil, die Tränen stiegen ihr in die Augen und sie begann auf Sabin ein zu prügeln. Nicht fest... Sie tat es aus Verzweiflung weil sie nicht wußte was sie tun sollte. Und schließlich ließ sie sich auf den Boden sinken und schluchtze vor sich hin. Sabin wußte nicht was er jetzt tun solle. Er stand einfach nur da und sah sie fassungslos an. Nach weiteren Minuten des Nichtstuns kniete er sich vor sie und drückte sie an sich. "Es.. ist nicht deine Schuld Nami. Es war meine Schuld, weißt du? Das Vieh wollte nur mich, aber ich war zu schwach um mich selbst zu Verteidigen nur deswegen konnte es Kelvin verletzen..." begann er sanft auf sie einzureden. Sie hob den Kopf und schaute ihn an: "Du hast uns alle gerettet.." "Ja.. vielleicht, aber es kam zu spät. Ich werde trainieren ,so daß ich niemanden mehr in Gefahr bringe!" er lächelte sie an. Sie erwiderte das lächeln und schmiegte sich an ihn. Sabin wurde rot und sah auf sie. Sie saß an ihn gekuschelt auf dem Boden mit dem Kopf an seiner Schulter und weinte noch immer. Es verging eine geraume Zeit als plötzlich die Tür aufgeworfen wurde und die Zofe hinein kam. Sie erstarrte als Sie Sabin und Nami sah, wurde verlegen und verließ mit einem hämischem Grinsen das Zimmer wieder. Hä? Was hat die denn? Dachte Sabin. "Das ist ja schön das ihr euch so gut versteht, aber könnte mir vielleicht jemand ein Glas Wasser herbringen?" fragte jemand leise. "Kelvin- sama!" Nami sprang sofort auf und lief zu ihm, überhäufte ihn mit fragen und sah ihn Freude strahlend an. Sabin sah einigen Sekunden zu und verspürte dann Zorn auf Kelvin, aber das bereute er schnell wieder, denn immer hin hatte dieser ihm das Leben gerettet und war nur seinet wegen so schwer verletzt worden. Er stand ebenfalls auf und brachte ihm ein Glas Wasser. Kelvin trank es aus, setzte sich auf als wäre nichts geschehen und stand schließlich vollends auf. Sabin und Nami sahen ihn Fassungslos an und Nami stotterte verwirrt: "..aber.. ihr seid doch verletzt." "Ach i wo! Von so ein paar Kratzern lasse ich mich doch nicht ans Bett Fesseln." Grinste er sie an. Die beiden sahen ihn immer noch verwundert an. "Jetzt schaut nicht so verwundert! Ein Stratege kennt keinen Schmerz." Lachte er. "Ha ha, wie witzig" entgegnete Sabin ihm. "Wißt ihr eigentlich wie große Sorgen ich mir um euch gemacht habe?" fauchte Nami ihn an. Sie diskutierten noch einige Zeit. "Ich müßt zurück ins Bett Sir Kelvin!" nervte Nami ihn. "Mir geht es wirklich ausgesprochen gut!" sagte er leicht genervt. "Das ist Eine Lügeee~!" maulte sie rum. Es ging hin und her. Aber auch Sabin konnte sehen das Kelvin nicht die Wahrheit sagte, denn er war blaß und lehnte sich leicht nach rechts. Sabin vermutete das er das tat um die Schmerzen zu mildern. Es gab jedoch noch genug andere Merkmale die ihn verrieten. Das einfachste waren wohl die Verbände die er um Bauch, Hüften und Schultern gewickelt hatte. Dazu kamen noch unzählige Pflaster im Gesicht, an den Armen und sowie so fast überall. Die Bestie hatte ihn voll erwischt und er mußte Glück haben noch so glimpflich davon gekommen zu sein. Sabin wußte aber auch das Kelvin sich nicht viel aus den Verletzungen machte und bald wieder fit sein würde, aber was war mit Claude? Er lag immer noch regungslos im Bett. Sabin wollte zu ihm gehen doch da wurde die Tür aufgerissen und eine wütende Schwester betrat das Zimmer. "Was ist denn hier für ein Radau?" fragte sie in scharfem Ton und sah sich um. Entsetzt sah sie auf Kelvin, Sabin und Nami und stürmte ins Zimmer. Sie steuerte auf die Menge zu und begann sie zurück in die Betten zu scheuchen "Sind sie von allen guten Geistern verlassen?" fuhr sie Kelvin an. "Ich wollte doch nur-" "Sofort ins Bett zurück! Und sie auch junger Mann!" Sie sah Kelvin und Sabin aus entschlossenen Augen an.

Als diese schließlich gehorchten drehte sie sich in Namis Richtung: "Und nun zu ihnen junges Fräulein, das hier ist kein Rummelplatz. Ich weiß zwar nicht wie sie hier rein gekommen sind, aber ich versichere ihnen ,das daß so schnell nicht mehr passieren wird!" geiferte sie Nami an. "Es.. es tut mir leid." Sagte diese leise. Sie drehte sich noch einmal zu Kelvin um und verließ dann das Zimmer.

Schmerzende Herzen

Kapitel4 :Schmerzende Herzen.
 

Es war bereits mitten in der Nacht und Sabin hatte auch schon geschlafen, aber Stimmen rissen ihn aus dem Schlaf: "Warum hast du mir geholfen, Kelvin?" hörte er Claudes Stimme sagen. "Weil wir hier keine Feinde mehr sind.... Ich weiß, es klingt seltsam das gerade ich das sage, aber hättest du nicht das selbe getan?" fragte Kelvin. Was zum Teufel soll das? Dachte sich Sabin und wurde hellhörig. "Geht es Sabin gut?" fragte Claude ohne Kelvins Frage auch nur zu beachten. "Ja, er ist wohl auf." Bestätigte Kelvin. "Aber es hätte nicht viel gefehlt und es wäre passiert.." fuhr er düster fort. "Aber wie ist das möglich? Sind sie wirklich schon so stark?" wollte Claude wissen. "Ich weiß es nicht. Auch für mich ist es ein Rätsel wie sie die magischen Sperren, die überall in der Residenz sind lösen konnten. Eigentlich hätten wir dort sicher sein müssen." Wisperte Kelvin kaum hörbar und Sabin mußte genau hinhören um überhaupt etwas von dem was sie sagten zu verstehen. "Das stimmt. Wie sind wir da überhaupt lebendig wieder raus gekommen wenn du verletzt warst?" "Wenn ich das wüßte, Nami kann es nicht gewesen sein und Sabin.. ich bin mir nicht sicher". Antworte Kelvin. Was machen die da mitten in der Nacht? Halten die Krisensitzung ab, oder was? Langsam hab ich echt die Schnauze von all der Geheimnistuerei voll! Sabin wäre am liebsten zu den beiden gegangen und hätte nach gehakt, aber er wußte wie aussichtslos es war auf eine Antwort zu hoffen. Also blieb er ruhig liegen und hörte weiter zu. "Trotzdem Danke." Murmelte Claude, "aber glaub bloß nicht, das daß unser Verhältnis in irgendeiner Form beeinflußt." Er lachte kurz auf. Auch Kelvin lachte, hörte aber aus dem gleichen Grund wie Claude wieder auf. Sie wollten Sabin nicht wecken. Was würden sie wohl sagen wenn sie wüßten das ich bereits wach bin und jedes Wort gehört habe? Er grinste Sie würden mir solange erzählen das ich das nur geträumt habe bis ich es glauben würde. Und ich bin mir sicher das ich es glauben würde. "Du solltest schlafen, Claude." "Vielleicht... hast du Recht, aber ich mache mir Sorgen. Ich könnte nicht einschlafen." "Mache dir keine Sorgen. Ich werde auf Sabin acht geben." versicherte ihm Kelvin. "Weil du sein Onkel bist?" wollte Claude wissen. "Nein, weil er ist was er ist, mein Freund!" Sabin hörte wie jemand an sein Bett trat und ihm sanft durch seine Haare fuhr. "Schlaf nur mein Prinz." Sagte Kelvin leise und entfernte sich wieder von seinem Bett. Kelvin, Claude... und ich dachte sie würden mich verraten. Ich komm mir so schlecht vor. Wie konnte ich nur denken sie würden mich hintergehen? Er lag noch lange wach, aber die beiden Männer hatten aufgehört zu reden und er hörte Kel leise schnarchen. Als er fast eingeschlafen war fühlte er wie jemand nach seiner Hand griff und er zuckte erschrocken zusammen. "Du bist also wach Sabin?" fragte die Person. Sabin versuchte in der Dunkelheit zu erkennen wer es war. Er konnte nichts sehen, nicht einmal Umrisse. Aber er wußte auch das es weder die Stimme von Kelvin, noch die von Claude war. Wer ist das..? "Ich bin hier um dich zu beschützen, Sabin." sagte eine sanfte Frauenstimme "Wer bist du?" flüsterte Sabin erregt. "Erkennst du mich denn nicht? Ich bin ' Holy'." "Bitte!?" entfuhr es dem Jungen. "Du bist die Mutter der Magie? Diejenige die sie auf Terra brachte?" "Nicht direkt... Ich werde dir alles erklären. Komme zum Baje- Gebirge und ich werde dir alles erklären. Ich kann das Hologramm nicht länger aufrecht erhalten. Bitte, bitte Sabin du muß kommen und-" plötzlich hörte sie auf zu reden und es war still, totenstill in dem Zimmer. Sogar Kelvin hatte aufgehört zu schnarchen. Ich soll zu ihr kommen? .... Aber wenn sie wirklich 'Holy ' ist dann muß sie ja schon über Tausend Jahre alt sein! O.o Ach du meine Güte... Ob das eine Falle ist? Es ist sowieso aussichtslos zum Gebirge zu kommen. Kelvin und Claude werden mir das nie erlauben und ich habe Kelvin versprochen nicht mehr einfach wegzurennen. Sieht aus als müßte ich mir etwas gaaanz besonderes überlegen. Sabin grinste breit. Er dachte noch lange darüber nach wie er die Beiden in das Baje- Gebirge locken könnte, so daß er als die Sonne aufging immer noch wach im Bett lag.
 

Man.. diese Krisensitzung geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich möchte wissen vor was die beiden so Angst haben. Etwa vor Wesen wie "Ventos"? Was war das überhaupt? Ein Dämon? Sabin schmunzelte. Ich dachte immer das Dämonen stets in menschlicher Form erscheinen. Hm.. irgendwie sah der gar nicht menschlich aus! Er versuchte sich dieses Wesen wieder in Erinnerung zu rufen. Es dauerte lange bis er sich dazu über winden konnte, aber schließlich schaffte er es. Sein Pech schwarzes Fell glänzte im Schein des Mondes und seine Schwerter ähnlichen Klauen senkten sich Blitz schnell auf Kelvin herab. Sabin schauderte. Gestern ist mir gar nicht aufgefallen wie grausam das Vieh war... Ob das damit zu tun hatte das ich einfach unter Schock stand oder hat das andere Gründe? In den Augen dieser Bestie, da war nichts als pure Mordlust... Augen? ...Sie hatte keine Augen! Das waren einfach nur lodernde rote Punkte.. brr.. "Hey Sabin, alles ok?" Claude hatte sich schwerfällig aufgerichtet und schaute ihn besorgt an. "Claude? Geht es dir gut?" entgegnete Sabin mit einem gezwungenen lächeln. "Tztz, Ich habe dich gefragt wie es dir geht! .. Na ja egal, mir geht es schon besser." Grinste er. "Sorry, ja mir geht es gut.. Ich bin nur erschöpft gewesen." "Dann ist ja gut... Entschuldige, daß ich dich nicht beschützen konnte." Flüsterte Claude bedrückt. "Hey... du bist wegen mir verletzt, also mach dir bitte keine Vorwürfe." Sabin lächelte ihn an und versuchte seinen Freund aufzumuntern. "Hmm... wie wäre es, wenn wir, wenn wir alle wieder fit sind nen Ausflug machen?" fuhr Sabin fort als Claude ihm nicht antwortete. "Hä? Wenn du das wünschst.." entgegnete Claude. "Claude -kun! Jetzt lach doch wieder! Mir geht es gut und ich konnte doch ganz gut auf mich aufpassen!" "Ich werde es versuchen. Mal etwas anderes, du und Ausflüge? Was steckt dahinter?" konterte Claude. "Ähm.... also.. na ja gar nichts! Ich dachte es wäre eine gute Idee." lächelte Sabin verlegen. "Ja, klar." Antwortete ihm Claude sarkastisch. "Claude du solltest schlafen." Versuchte Sabin das Thema zu wechseln. " Du bist echt kein guter Lügner, aber lassen wir es sein. Ich bin wirklich müde." Willigte Claude ein, drehte sich herum und schwieg. Es war schon morgen, aber auch Sabin versuchte noch etwas schlaf zu finden.

Seit dem Gespräch mit Claude waren drei Tage vergangen und alle konnten sich wieder einiger Maßen bewegen. Sabin war stink langweilig, denn die Krankenschwester hatte ihr Versprechen wahr gemacht und niemand hatte sie in den letzten Tagen mehr besucht. Und auch Claude und Kelvin zofften sich wie als wäre nichts passiert. Sabin war wütend, wütend auf sich selbst, weil er nicht im Stande war die Wahrheit zu erfahren und genau aus diesen Gründen wollte er zu den Baje Bergen. Er wollte herausfinden was es mit dieser ' Holy ' auf sich hatte. Er wartete auf eine günstige Gelegenheit um mit Kelvin alleine zu sein, und wie es das Schicksal wollte, kam diese auch schon die Tür herein. "Sir Claude! Endlich kann ich mich selbst davon überzeugen das es ihnen gut geht!" In der Tür stand ein schmächtiger Junge mit ebenso goldenem Haar wie das von Claude und blickte erfreut in seine Richtung." Claude machte sich nicht die Mühe den Jungen Mann vorzustellen sondern stand rasch auf und verließ mit ihm das Zimmer. Sabin schaute ihnen verwirrt nach, aber bevor er etwas sagen konnte ergriff Kelvin das Wort: "Einer seiner Offiziere, wie ich hörte haben sie alles daran gesetzt mit ihm reden zu dürfen." Erklärte er. "Aha, und woher weißt du das schon wieder? Du warst doch auch in diesem Zimmer ' gefangen '." Sabin schaute ihn giftig an. "Weißt du Kelvin, ich habe es satt immer derjenige zu sein der nie etwas weiß, könntest du mir vielleicht endlich mal erklären was hier abgeht, oder wenigstens was zwischen dir und Claude ist. Ich weiß nicht einmal warum ihr euch haßt und woher ihr euch kennt." Fuhr er gereizt fort. Kelvin wollte mit einer Handbewegung abwehren, aber Sabin ließ es erst gar nicht soweit kommen: "Wenn du mir jetzt nicht wenigstens eine meiner Fragen beantwortest, kannst du sicher sein das ich dir absolut kein Vertrauen mehr entgegenbringen werde! Dann bist du für mich gestorben!" schrie er ihn an. Kelvin wußte das Sabin es nicht wirklich Ernst meinte. Und auch Sabin wußte das es unfair war ihn zu erpressen, aber er wollte es jetzt endlich wissen. " Nun gut..." sagte Kelvin sehr ruhig, aber auch sehr leise. "Du weißt, vor 10 Jahren sind die Sylphen als feindliche Truppen hier auf Terra eingefallen. Dein Vater und das Heer waren an der Front und ich blieb bei dir, dein Vater meinte das dies das beste sei. Du wärest sonst so alleine sagte er. Da deine Mutter bei deiner Geburt ums Leben kam stimmte ich zu, aber ich war Stratege und nach vier Jahren Krieg und aussichtsloser Lage schickte dein Vater mir endlich eine Erlaubnis zu kommen. Ich war stolz, aber zugleich traurig dich alleine lassen zu müssen, doch ich ging." erzählte er mit gedämpfter Stimme. "Daran kann ich mich nicht erinnern." Entgegnete Sabin kalt. "Ich weiß, ich weiß, damals warst du so in dein Studium vertieft das dir wenig Zeit blieb und ich dich auch so kaum zu Gesicht bekam. Wir wollen ja auch nicht darüber diskutieren an was du dich erinnerst. Ich möchte dir erklären warum ich und Claude uns... nicht sehr mögen." lächelte er verlegen. Sabin spitzte die Ohren, endlich würde er erfahren was damals passiert war! "Jedenfalls kam ich zu spät im Lager an die Sylphen hatten es schon überrannt. Dein Vater lebte noch, denn er hatte es geahnt und eine kleine Truppe der Armee und sich im Wald versteckt, aber die gesamte Infanterie war entweder tot, oder in alle Himmelsrichtungen geflohen. Ein wahrhaftiges Blutbad war das! Und mitten in diesem Meer aus Blut stand er." "Claude!?" fiel ihm Sabin erschrocken ins Wort. "Unsinn! Claude war damals gerade mal dreizehn. Aber sein Vater, er war ein großer muskulöser Mann, dessen Haar an diesem Tag von Blut getränkt rot schimmerte. Ich war noch jung und auch sehr unerfahren, aus diesem Grund sah er mich und stürmte mit seinem riesigen Schwert auf mich zu. Ich hatte keine Chance auszuweichen, aber... dein Vater schützte mein Leben mit seinem und verlor dieses dabei..." er sah zu Boden und gab sich aller größte mühe weiter zusprechen. "Mich durchfuhr die Macht der Verzweiflung und des Zorns. Ich war so wütend auf diesen Mann. Da habe ich sein Schwert genommen und es zu seiner Mordwaffe gemacht. Er stand vor mir und gaffte mich aus verwirrten, von Schmerz geweiteten Augen an und fiel zu Boden. Ich sah jemanden aus dem Gebüsch springen und weglaufen. Ich wollte ihm nachlaufen, aber dann sah ich, daß es nur ein Kind war. Ich ließ ihn laufen... Oh Gott ! Woher sollte ich wissen das es Claude war? Jedenfalls.. hat sein Vater deinen durch meine Schuld getötet. Deshalb hasse ich ihn, aber mich noch viel mehr..." Kelvin flüsterte nur noch und die letzen Worte gingen unter in einem Meer von Tränen die ihm ungebändigt die Wangen hinunter liefen. Sabin starrte ihn einfach nur an. Diesen hatte diese Geschichte geschockt, da ihm alle erzählt hatten das sein Vater schon in der großen Schlacht gefallen sei... und nicht wegen einem jungen Knaben der ihm eigentlich helfen wollte. "Kelvin..." war alles was er heraus pressen konnte. Verdammt.. was soll ich nur tun? Muß ich ihn denn hassen nur weil mein Vater durch seine Schuld starb? So ein Unsinn! Kelvin war all die Jahre für mich da und hat mich mit seinem leben beschützt... genau wie Claude! Ich will keinen der beiden Hassen! Er konnte nur diese wenigen klaren Gedanken fassen, aber sie reichten ihm auch! Er stand vom Bett auf und ging zu Kelvins hinüber. Er lächelte ihn an und nahm ihn in die Arme. "Und... darum haßt du Claude? Weil Vater durch seinen Vater starb? Das mußt du nicht... weil... weil ich dir in Vaters Namen vergebe! Du bist nicht Schuld Kelvin. Vater hätte auch zu sehen können wie du ermordet wirst, aber er hat dich aus freien Stücken beschützt.." flüsterte er in das Ohr seine Lehrers. Kelvin konnte einfach nichts mehr sagen. Er begann einfach noch mehr zu weinen, aber nicht aus Trauer, aus Schmerz oder Verzweiflung, sondern aus Erleichterung. Er war froh diese Last nach so langer Zeit endlich losgeworden zu sein. Im ersten Moment kam Sabin diese Erklärung verständlich und berechtigt vor, aber er konnte es nicht nach vollziehen und so breitete sich auf seinem Gesicht ein skeptischer Ausdruck aus. Kelvin sah ihn aus rot unterlaufenen Augen an und verstand, er hob die Hand und streichelte sanft über Sabins Wange. "Ich glaube die Wut hat mich blind gemacht." Begann er zu sprechen, "aber das war nicht unsere letzte Begegnung, wir begegneten uns noch oft. Und bei jedem Treffen an der Front sah ich wie er mit seinem Kristallschwert meine Freunde und Kameraden einfach nieder metzelte. Auch Claude ist kein Unschuldslamm. Er wirkt zwar sehr sanft und gutmütig, aber wenn er sauer wird ist er eher eine Bestie." "Wie ein Wolf der seinen Blutdurst stillt..." murmelte Sabin plötzlich. Ihm war die Tätowierung wieder eingefallen und langsam glaubte er zu verstehen. Es war keine Gottheit, kein einfaches Bild, es zeigte das zu was dieser Junge werden konnte. Sabin schauderte. Aber.. Claude ist so warmherzig.. ganz verstehe ich das nicht, aber ich glaube Haß kann man nur verstehen wenn man ihn selbst erlebt, bzw. gefühlt hat. Er versuchte sich mit dem Gedanken anzufreunden, aber auch das gelang ihm nicht so ganz. Also beschloß er Claude und Kelvin als die Personen zu sehen die sie waren: seine Freunde. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Nami stürmte ins Zimmer. "Kelvin- sama!" rief sie noch im gehen und erstarrte dann mitten in der Bewegung. Ihre Augen fixierten die zwei Männer. Sabin hatte sich ohne nachzudenken auf Kelvins Schoß niedergelassen und umarmte ihn zärtlich! "...Was tust du da mit Kelvin- chan?!" fuhr sie Sabin an und zerrte ihn entschlossen von dem 'armen Opfer ' weg. Kelvin und Sabin sahen sie verwundert an und verstanden einfach nicht was in ihrem Kopf jetzt vor sich ging. Wenn ich ihr jetzt sage das sich Kelvin bei mir aus geheult hat, dann gibt sie ja doch nur mir die Schuld dafür, daß er überhaupt geweint hat! Also schwieg Sabin nur und schaute sie mit einer Mischung aus tiefster Verständnislosigkeit und Verletzung an. Kelvin zwang sich derweil zu einem lächeln und wollte reden, aber Nami lies ihn nicht. Wie ein aufgescheuchtes Huhn sprang sie vor Sabin herum und maulte, meckerte und zickte ihn an. Sabin fühlte einen entsetzlichen Schmerz in seinem Inneren. Warum... mag sie eigentlich nur Kelvin? Und warum tut es so weh wenn sie mich fertig macht? Ganz ohne sein zu tun füllten sich seine Augen langsam mit Tränen und er drehte den Kopf von ihr weg. Damit sie seine Schwäche nicht sehen konnte, aber er hatte es zu spät bemerkt. Nami hatte seine feuchten Augen gesehen und hatte aufgehört ihn anzubrüllen. Kelvin dagegen hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und war zur Tür gegangen. "Ich gehe mir die Beine vertreten." Sagte er immer noch grinsend und schloß die Tür hinter sich.
 

Sabin saß auf dem Boden und fühlte wie ihm die Tränen hinunter liefen. Was er nicht wußte war warum sie es taten, schnell wischte er sie sich ab. "Entschuldige, ich wußte nicht, das dir das so weh tut.." sagte sie leise. "Tut es doch gar nicht, mir ist das egal. Von mir aus kannst du ihn heiraten und mit ihm glücklich werden!" entgegnete Sabin in gespielt ruhigen Ton. "Was ist denn jetzt mit dir los? Ich mache mir doch nur Sorgen um Kelvin." Sagte Nami unsicher. Sabin drehte sich zum Fenster und sah beleidigt hinaus. Nami stand etwas ratlos da und starrte seinen Rücken an, dann machte sie einen Schritt auf ihn zu: "Sabin warum bist du jetzt so eingeschnappt?" Warum ich eingeschnappt bin? Wenn ich das nur wüßte.. irgend etwas tut weh, so weh in mir. Es schmerzt und sagt mir das ich sie dafür hasse, aber ich mag sie. Ich hasse sie und trotzdem mag ich sie, aber ist das nur ein mögen? Was denke ich da eigentlich! Ich kenne sie doch kaum. Ich weiß nicht mal wo sie so plötzlich herkommt.. In Gedanken versunken merkte er gar nicht das Nami neben ihn getreten war und ihn anschaute. "Weißt du Sabin.. ich mag dich. Kelvin ist für mich wie ein großer Bruder! Er kam zu meinen Eltern und hat sie für mich überredet das ich in Higeé mein Studium machen darf und das er mich umsonst unterrichtet.." Sie lächelte ihn an und Sabin konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Etwas in ihm zwang ihn regelrecht dazu. Und im gleichen Moment in dem er lächelte und sie sich anschaute, da war auch seine Wut auf sie verschwunden. Sie war einfach weg, als wäre sie nie da gewesen. Er fühlte sich irgendwie seltsam, war nervös und sein Magen schien im wahrsten sinne des Wortes Purzelbäume zu schlagen. Ihm wurde von einer auf die andere Sekunde übel und er begann zu zittern. "Sabin um Gottes willen, was hast du?" Nami sah ihn besorgt an und nahm seine Hand. Was dem ohnehin schon total verstörten Jungen den Rest gab. Ihm wurde schwarz und er kippte nach hinten weg. Bevor er auf den Boden aufschlagen konnte hatte ihn Nami jedoch aufgefangen und ihn in ihre Arme geschlossen. "Sabin, Sabin so sag doch etwas!!" hörte er sie von weit, weit her sagen, aber er fühlte sich zu schwach um zu antworten. Sie sah verzweifelt auf ihn herab und fühlte sich hilflos, sehr hilflos. Was sollte sie tun? Sie zog eine kleine Flasche aus ihrer Bluse und kippte es Sabin kurzer Hand in den Mund. Dieser hustete und fühlte sich für wenige Sekunden noch elender, aber im nächsten Moment war der Druck und die Hitze, die ihn zu Boden gehen gelassen hatten verschwunden. "Was.. was zum Teufel war das?" keuchte er. "Was ein Glück, das Gegengift schlägt an." sagte Nami erleichtert. "Gift?" entfuhr es Sabin. "Was meinst du mit Gift?" "Das weiß ich nicht, aber das waren typische Anzeichen für Gift." Erklärte sie ruhig. "jemand wollte mich vergiften?" stotterte er verwirrt. "Nein, nein .. das war ne Magievergiftung." Entgegnete ihm Nami. "Bitte was?" sagte Sabin ungläubig. "Na ja du hast uns doch mit Magie gerettet, oder? Jedenfalls war es eine sehr starke Magie und Magie kann nur mit Magie behandelt werden. Du hast dich wahrscheinlich topfit gefühlt, aber in der Zwischenzeit hat das Gift sich ungehindert einen Weg durch deinen Körper gebahnt." "Ach, wenn es weiter nichts ist. Ich könnte ja jetzt nur tot sein." Grinste er sie ironisch an. "Damit macht man keine Scherze! Ich hatte verdammte Angst um dich! Was wenn ich das Heilige Wasser nicht dabei gehabt hätte, was dann..?" die letzten Worte hatte sie nur noch geflüstert und nun waren es ihre Augen in denen sich Tränen breit machten. Sie drückte Sabin der immer noch ihn ihren Armen lag fest an sich. "Nami.. was..?" begann Sabin sachte zu reden, aber sie hielt ihm nur den Finger vor die Lippen und sagte kaum hörbar: "Bitte sagt nichts euer königliche Hoheit. Last mich noch ein paar Sekunden den Traum leben, daß ich in eurer nähe sein darf..." Nami ... was meint sie damit "den Traum leben"? Welchen Traum sie ist doch hier bei mir, ich liege in ihren Armen. Doch dann holte ihn die Realität zurück. Sabin war der Prinz dieses Landes und Nami eine Bürgerliche, sie dürften nie wirklich zusammen sein. Deshalb hatte Nami sich an Kelvin geklammert und Sabin nur soviel Aufmerksamkeit geschenkt, wie es unbedingt nötig war. Ich glaubte immer das Liebe sich entwickeln muß, das man sich lange kennen muß, aber ich kenne sie kaum und ich weiß nicht einmal ihren Nachnamen und doch fühle ich mich so geborgen bei ihr... "Ich gehe jetzt wohl besser." riß ihn Nami sanft aus seinen Gedanken. Er wollte sie festhalten. Sie nicht gehen lassen. Sie immer bei sich haben, aber er tat nichts, sondern schaute nur zu wie sie aufstand und das Zimmer verließ.

Erkenntnisse

Sabin saß immer noch regungslos auf dem Fußboden und starrte die Tür an. Es waren schon etliche Minuten verstrichen seit dem Nami gegangen war, aber er konnte den Blick einfach nicht von der Tür nehmen. Also langsam verstehe ich echt nichts mehr. Hat sie das alles aus Berechnung getan? Aber wie.. wieso? Nein das kann nicht sein. Sie kann sich in so kurzer Zeit doch nicht in mich ' verliebt ' haben! Andererseits habe ich das auch getan... Mir geht das alle zu schnell...Ich traue ihr nicht. Diese Sache mit Kelvin, daß er sich so für sie ein gesetzt hat ist ja schön und gut, aber es sind noch so viele offene Fragen. Zum Beispiel warum er sich so für sie eingesetzt hat, woher er sie kennt, warum sie bei ihm wohnt? Sie verheimlicht etwas und auch Kelvin. Ich glaube nicht das er Claude haßt weil er ein paar seiner Leute abgemetzelt hat und das mit Lord Sento Yangto ist ja wohl auch ziemlich fraglich! So vieles ging ihm durch den Kopf und ließ ihn wie angewurzelt am Boden haften. Er war sauer auf sich. Er hatte die Erklärungen hingenommen, aber er hatte es wieder nicht geschafft den Mut aufzubringen sie zu widerlegen. Etwas in ihm wollte die Wahrheit gar nicht erst wissen, denn er ahnte das es nichts war was ihm passen würde.

Nach einer weiterhin ihm ewig erscheinenden Zeit ging die Tür auf und etwas zotteliges streckte den Kopf durch die Tür. Die Augen jener Person suchten das Zimmer nach ihm ab und blieben schließlich an ihm haften. "Kelvin?" sagte Sabin etwas irritiert. Kelvin reagierte und schlüpfte nun ganz durch die Tür und kam auf ihn zu. Mit einem fetten grinsen im Gesicht sah er sich Sabin an. "Und?" begann er immer noch grinsend zu fragen, "wie ist es gelaufen, mein Prinz?" Er betonte das "mein Prinz" auf derart spöttische Weise das Sabin es bei jedem andern, von Claude mal abgesehen, als Beleidigung empfunden hätte. Bei Kelvin jedoch war es nicht mehr als eine Anspielung die er mit einem mahnenden Grummeln hinnahm. "Was und?" fauchte er Kelvin giftig an. Dieser zog die Augenbraun nach oben und legte sich die Hand auf die Stirn: "Mach dir nichts daraus, aller Anfang ist schwer!" "Ha ha ! Bist du wieder einmal lustig..." murmelte Sabin in ironischem Ton. Kelvin ging zu einem der drei Betten und legte sich, alle Viere von sich streckend darauf. Es ist also nichts zwischen den Beiden passiert. Das heißt also fürs erste habe ich gewonnen. Nami hat Sabin unterschätzt sein Wille scheint zu stark für ihre 'Tricks ' zu sein. Er lächelte kurz. Na ja ist ja auch kein wunder schließlich habe ich ihn unterrichtet. Sabin war in der Zwischenzeit ebenfalls aufgestanden und hatte sich auf die Fensterbank gesetzt. Das Krankenhaus in dem sie alle waren, lag abgelegen von der nächsten Stadt am Waldrand. Hier kreuzte sich die Straße in drei Richtungen. Der eine Weg führte nach Higeé, der zweite nach Feel und der dritte in die Berge. Er sah das Schild, dachte an die Berge. An das Baje- Gebirge. Wie hatte er das vergessen können? Er mußte zu dieser 'Holy ' Frau und das so schnell wie möglich! Er wußte immer noch nicht genau wie er Kelvin und Claude dazu bringen sollte und noch waren sie auch noch nicht entlassen worden. Sie waren unter falschen Namen hier hergekommen und hatten sich behandeln lassen, denn immerhin wollten sie größeres Aufsehen vermeiden. Es wäre wirklich ein Skandal wenn heraus kommen würde das der Kronprinz, sein engster Berater und Claude als Außenminister halb tot in einer Gottverlassenen Gegend zusammen geflickt worden waren.

So gingen die Beiden ihren Gedanken nach und in dem kleinen halb dunklen Zimmer war es totenstill geworden. Die Sonne ging langsam unter und der Mond und die Sterne waren die letzten Lichter der Hoffnung. Sabins Vater hatte immer gesagt das Gott die Sterne und den Mond aus einem Versprechen heraus geschaffen hatte. Das Versprechen das die Sonne immer wieder aufgehen wird. Bis in alle Ewigkeit.
 

Zur selben Zeit
 

Claude stand nicht weit von dem Zimmer in dem er und die anderen die letzten Nächte verbracht hatten, gegen die Wand gelehnt. Er hatte sich die letzten zwei Stunden diplomatisches Zeug anhören müssen und sein Kopf dröhnte. Er war froh als sein erster Offizier sich mit den Worten : " Gute Besserung, Sir!" Verabschiedete und ging. Noch länger und mir wäre der Schädel geplatzt. Da ist man mal ein paar Tage nicht da und in der Residenz ist gleich die Hölle los, typisch. Aber echt ,zum Glück hat ihn keiner gesehen.. sonst wäre doch noch rausgekommen wer ich bin. So ein Idiot.. warum ist er uns auch gefolgt ..na ja was solls... er grübelte noch ein wenig und wollte sich gerade auf den Weg zurück machen als er plötzlich von irgendwo her Stimmen hörte. Er dreht sich ohne viel nachzudenken in die Richtung aus der sie kamen und ging los. Es dauerte nicht lange und die Stimmen wurden lauter. Er konnte jetzt sogar ab und an verstehen was die Personen sagten, aber eben zu wenig als das er hätte ahnen können über was sie sich unterhielten. "Sieht dir gar nicht ähnlich Nami!" sagte eine ihm unbekannte Stimme. "Ach lass mich doch zufrieden du (/()&§=)(§)(!!" hörte er Nami antworten. Claude wurde vorsichtiger und schlich nun fast lautlos näher. Was geht denn da vor sich? Und wie redet Nami? So kenne ich sie nicht.... "Nicht sauer werden Nami! Aber du braucht ungewöhnlich lange um einen solchen Jungen um den Finger zu wickeln." Hörte er wieder die fremde Stimme. Sie klang dunkel und kühl, und auf jeden Fall eine Männer Stimme.... Vorsichtig streckte Claude seinen Kopf um die Ecke und sah zu Nami und der schwarzen Gestalt. Was? Ein Kapuzen Mann!... Was zum.. "Nami, warum lässt du nicht ab von dem Jungen... Er ist doch sowieso unwichtig für uns. Claude und Kelvin sind viel wichtiger für unsere Pläne. Wir brauchen ihr Vertrauen, denn wenn sie euch glauben ,dann glaubt euch seine Hoheit auch." "Denkst du Mißgeburt das ich das nicht weiß!? Was fällt dir eigentlich ein Sazusa!" schrie sie den schlanken in einen pechschwarzen Umhang gehüllten Mann an. Da es fast vollständig dunkel geworden war konnte Claude sowieso recht wenig erkennen. Alles bot sich ihm Schemenhaft und unreell da, als würden die beiden zwischen zwei Dimensionen wandeln. Ein eiskalter Schauer lief über Claudes Rücken und lies ihn schaudern. Ich und Kelvin? Pläne... Was soll das ist Nami etwa... ein Dämon? Arg. Was denke ich da schon wieder... Ich sollte mir nichts anmerken lassen und abwarten.. Er hatte genug gesehen drehte sich leise um und ging zurück.

Nami und Sazusa standen immer noch da und redeten aufeinander ein. "Du.. Nami?" "Was denn? Warum schaust du mich so an?" entgegnete Nami kalt. "Du hast dich verändert... vielleicht hättest du damals doch weiße Magie wählen sollen.." murmelte ihr Gegenüber. "Warum? Glaubst du etwas mein Wille ist zu schwach um der schwarzen Magie stand zu halten? Ich beherrsche diese schon knapp 5 Jahre und bisher kam ich ganz gut damit klar." Knurrte sie ihn an. Er wollte etwas sagen doch sie schnitt ihm mit einer Handbewegung die Worte ab. "Es reicht du hast genug geredet! Verschwinde endlich!" Nami... Gott was ist aus ihr geworden... ? Sie behandelt mich wie ihren Diener, dabei sind wir Freunde.. Nein die schwarze Magie hat sie schon verdorben....

Nami hatte sich umgedreht und wartet darauf das Sazusa verschwinden würde. Er stand jedoch einfach nur da und sah sie verzweifelt an. Dann fuhr er mit beiden Händen zu seine Kapuze hinauf und schob sie zurück. Nami hatte sich halb herum gedreht und sah ihn irritiert an. Er war etwa 19 Jahre, aber sein Gesicht war von einer Narbe verunstaltet, die ihm über die ganze linke Wange lief. Er hatte dunkel braunes Haar und stechend grüne Augen. "Was willst du eigentlich!" schrie sie während sie sich wieder zur Wand drehte. Und plötzlich spürte sie, wie sie etwas herum riss und sie innig küßte. Sazusa stand vor ihr und drückte sie mit sanfter Gewalt an sich. "Hast du denn alles vergessen Nami? Wir wollten doch nur zusammen glücklich werden! Deswegen besuchten wir die Akademie.. Nur aus diesem Grund!" flüsterte er ihr ins Ohr. Nami reagierte gar nicht sanft, sie stieß ihn von sich und sah ihn wütend an. "Was fällt dir ein! Na warte das wirst du bereuen!" Sie hob beide Arme in die Luft und murmelte unverständliches. Aus ihren Händen wuchsen schwarze Flammen und senkten sich über Sazusa und schienen diesen fast zu verschlingen. "Nami! Um Gottes willen! Lass das, willst du mich töten!?" schrie er sie an, doch sie konnte es gar nicht hören, denn die Wut und der Hass hatten sie blind gemacht. Mir bleibt keine Wahl... verzeih mir meine geliebte... Nami. Sazusa zog im letzten Moment einen Bogen aus Elfenseide und schoß. Der Pfeil sauste durch die Luft direkt auf sie zu, kam näher und näher und traf Nami mit voller Wucht. Sie sank zu Boden und blieb benommen liegen. Nami... verdammt.... warum mußte es nur soweit kommen!? Er rappelte sich auf und merkte gar nicht wie schwer er verletzt war. Er wollte einfach nur zu ihr.. Zu seine Geliebten. Sie hatten sich früher einmal so geliebt.. aber das war vorbei. Dennoch konnte er es nicht akzeptieren.

Er schleppte sich vollkommen fertig neben sie und lies sich sofort wieder auf die Knie fallen. "Nami... sag doch was.." sagte er während er sich bemühte ihren Oberkörper behutsam auf seine Knie zu legen, so das ihr Kopf nicht länger im Staub lag. Toll, das war ja wohl ein Schuß in den Ofen... und wir nennen uns Dämonen.. hmpf. Er grinste kurz und zog dann eine kleine Flasche unter seinem Umhang hervor. "Ich hoffe der Dämonentau heilt so gut wie es die Alchimisten behaupten..." mit diesen Worten flößte er Nami und dann sich selbst den Rest des Gesöffs ein. Ihm wurde ganz plötzlich heiß und kalt und die Umgebung schien sich zu verzerren. Verzweifelt kämpfte er darum das Bewußtsein nicht zu verlieren, verlor aber doch. Sein Oberkörper sank nach hinten ab und landete unsanft im Staub.

Ein Lichtstrahl kitzelte sie an der Nase und brachte sie dazu die Augen zu öffnen. "hm wo bin ich?" sagte sie leise zu sich selbst. Langsam tastete sie mit ihrer Hand nach dem weichen Untergrund, er war weich und warm, aber das seltsamste war, dass er klebrig war. Erschrocken von dieser Tatsache zog sie ihre Hände zurück und schaute auf die dunkelrot verschmierte Hand: "Blut?!" zischte sie entsetzt. In diesem Moment viel ihr alles wieder ein, der grenzenlose Haß auf Sazusa, weil er ihr widersprochen hatte, dass sie ihn angegriffen hatte... Es kostet sie einige Überwindung sich herum zu drehen und ihn anzusehen. "Sazusa...?" flüsterte sie, "bitte sag doch was..." Aber er schwieg. Unter seinem Körper hatte sich eine Blutlache gebildet und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Was hab ich getan... hätte er mich nicht angegriffen hätte ich ihn getötet! Was..ist nur mit mir los? Ich liebe ihn zwar nicht mehr von ganzem Herzen, aber er ist einer der wichtigsten Menschen... für mich.. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und schaute ihn verzweifelt an. Dann begann sie ihn zu rütteln und rief immer und immer wieder :" wach auf Sazusa! Mach deine Augen auf!" Nichts rührte sich und Nami war den Tränen nahe als sie hinter sich ein lachen vernahm. Erschrocken drehte sie sich um und sah den Mann im langen schwarzen Mantel an :"Kelvin! Was suchst du hier?" fuhr sie ihn an. "Ich hab zugesehen." Sagte er gefühlskalt und derartig gelassen das Nami ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. "Du bist ein Monster!" schrie sie ihm zu. Kelvin sah sie schief an und begann noch mehr zu lachen: "Ich? Du vergißt, dass du die schwarze Magie lernen wolltest und ich dich nicht gezwungen habe, genau wie Zadei- San!" sagte er spöttisch. "Du hast kein Recht seinen Namen in den Mund zu nehmen!"" Nami war auf gestanden und sah ihn wutentbrannt an. Kelvin überlegte kurz und meinte dann: "Zadei Sazusa?" seine Augen funkelten als er die Wut in ihren Augen sah und er grinste finster. Nami stellte sich schützend von Sazusa und hob die Hände zum Angriff, dann zog sie ein Nunchaku hervor und hielt es ihm drohend entgegen: "Komm nicht näher!" "Hatte ich nicht vor, jedoch.. du solltest nicht vergessen das wir einen Packt haben, junge Dame. Sazusa hat dies nicht vergessen und dieser Packt wird ihm jetzt das Leben retten. Er hat dir das meiste Heilmittel gegeben, so war für ihn nicht mehr genug da. Ich mag den Jungen, er ist so furchtbar einfach zu steuern!" er grinste breit und machte dann doch einen Schritt auf sie zu. "Willst du damit sagen... das ich an allem Schuld bin?" fragte sie unsicher und schaute zu Sazusa hinab. Im Inneren wußte sie, dass sie sehr wohl die Schuld trug, aber sie wollte davon jetzt nichts wissen. Sie wollte es sich nicht eingestehen. Sie hörte ein dumpfes Geräusch, dann ein Schmerz der ihr die Sinne raubte und viel zu Boden.

Kelvin hatte sein Schwert gezogen und sie mit dem Griff bewußtlos geschlagen: "Du würdest aus Angst noch riskieren dass er stirbt. Das kann ich nicht zulassen." Mit diesen Worten beugte er sich über Sazusa und hielt seine Hand über seine Wunden. Mit ein paar Zauberformeln brachte er seine Vitalfunktionen wieder auf ein normales Level und hob ihn über die Schulter. Mit der anderen Hand ergriff er Nami und verschwand vom einen auf den anderen Moment.
 

[Die Welt der Magie- Teil 1]

< Auf Terra gibt es 4 Grundelemente: Feuer, Erde, Wasser und Wind. Schüler eine Magie Akademie können zwischen diesen Elementen wählen. Allerdings gibt es noch mehr Elemente nämlich: Licht, Schatten, Donner und Eis.

Die Grundelemente beeinflussen den Charakter einer Person nicht und sind somit als Anfangsmagien gut geeignet. Anders allerdings Licht und Schatten. Diese Elemente wirken sich auf den Charakter einer Person aus, sofern die Willenskraft der Person nicht aus reicht dieser Macht standzuhalten. Es sind starke Mächte und nur die höchsten Zauberer Beherrschen sie.

Donner und Eis beugen sich wiederum anderen Regeln: Hat ein Schüler ZB. Feuer und Wind unter seiner Kontrolle so kann er es schaffen mit viel Übung und etwas Begabung, diese Zauber zu kreuzen und "Donner" zu beschwören. Und einen Eiszauber kann man mit Hilfe von Wasser und Wind erzeugen. So haben diese Zauber auch keine Auswirkungen auf den Geist der des Benutzers. Sind allerdings Stärker als die Grundelementzauber.

Hat ein Schüler aber beispielsweise Feuer auf "Level"- 5 und Donner auf "Level" -1, so ist Feuer seine stärkste Magie. Die Level werden durch mehrere Dinge beeinflußt. Einmal durch das einsetzen der Zauber, je mehr ein Schüler mit ihnen übt und lernt sie einzusetzen, desto stärker werden seine Zauber und er lernt neue Techniken. Die Techniken hängen von der jeweiligen Person, der Vielfalt seiner Zauber und seiner physischen Waffe ab.

Nehmen wir doch einmal den Bogen als Beispiel. Ein Bogenschütze wird wohl nie "Eisklinge" oder ähnlicher Schwertmagien beherrschen. Dafür aber zum Beispiel "Feuerpfeile" oder ähnliches.

Ich hoffe jetzt seht ihr klarer, bye bis zum nächsten Teil der Magieerklärung. >

Aufbruch

Sabin erwachte aus einem Traumlosen schlaf und schaute wie immer auf die Uhr. Es war fast 3 Uhr, mitten in der Nacht. Er setzte sich auf und schaute sich in dem kleinen Zimmer um. Claude lag in seinem Bett und schlief und Kelvin, ja wo war er eigentlich? Sein Bett war leer und das Fenster weit geöffnet. Ein kalter Wind fegte durch das Zimmer und klapperte unheimlich an den alten Rolläden. Leise stand er auf, spürte wie ihn die Wärme und die Geborgenheit des Bettes verließen und schloß rasch das Fenster. Sein Herz raste. Er war nervös, auch wenn er nicht wußte warum. Es machte ihm große Sorgen das Kel so oft einfach unauffindbar war.
 

Er beschloß kurzer Hand ihn zu suchen und verließ geräuschlos das Zimmer um Claude nicht zu wecken, denn er wußte ganz genau, dass er Kelvin nicht über den Weg traute. Außerdem wollte er nicht dafür verantwortlich sein, dass die beiden sich den ganzen Tag wieder nur anfauchten.
 

Er suchte alles ab, doch er fand ihn nicht. Mit schwerem Herzen stand er im Hof des Hospitals und schaute den Mond an. Was soll ich tun? Abwechselnd schaute er zu dem Krankenhaus zurück und dann wieder zu dem in Finsternis liegendem Weg der ihn zu jener ominösen Frau bringen würde, die ihm vielleicht all seine Fragen beantworten konnte. Jedenfalls ein paar davon, da war er sicher. Er hatte sich bereits entschlossen alleine zu gehen, allein seinen Weg zu finden und sein Schicksal, falls es eines gab, zu meistern. Seine Sorgen galten seinen Freunden, auch wenn er wieder einmal nicht wußte wo er bei ihnen war, tat es ihm weh sie zurückzulassen. "Ich habe keine Wahl." Sagte er zu sich selbst und ging zielsicher los.
 

Er ging eine geraume Zeit und der Weg den er gewählt hatte, wurde immer schwieriger. Er gewann stetig an Höhe und bald kam er nur noch kletternd voran. Seine Hände waren zerschlissen und seine Füße taten ihm weh. Er fühlte sich so alleine wie schon lange nicht mehr. Er wünschte sich das Kelvin und Claude bei ihm wären, oder wenigstens Nami, aber er wußte wie dumm dieser Wunsch war. Denn immerhin war er es gewesen, der sie zurückgelassen hatte, zurückgelassen für ein paar Antworten. Es schämte sich und fühlte sich schuldig, aber irgendwo tief in sich spürte er trotzdem die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Er machte kurz Rast um seine Kräfte zu sammeln. Es wurde langsam hell und er mußte schon bald wieder aufbrechen um den anderen voraus zu sein, denn er wußte das sie ihm folgen würden, oder zumindest hoffte er es.
 

Kelvin war unterdessen zurückgekehrt und suchte das Zimmer nach Sabin ab. Enttäuscht von der Tatsache das er ihn nicht fand wandte er sich schließlich an Claude. "Yangto-san, aufwachen!" Er rüttelte an Claudes Schulter und dieser öffnete die Augen und fuhr erschrocken hoch. "K-Kel..." "Ja ,ja." Gab dieser kurz zurück, aber Claude starrte ihn an wie einen Geist. "Oh Gott, mein schlimmster Alptraum wird wahr!" stammelte Claude noch immer leicht schlaftrunken. "Danke für das Kompliment." grinste Kelvin zufrieden bevor er ihn mit einem Ruck aus dem Bett beförderte. Claude fiel hilflos mit dem Hintern voran und landete mit einem "wumms" auf dem Boden. "Wo ist Sabin?" wollte Kel von dem Blondhaarigen wissen. "Wieso, ist er nicht da?" erkundigte sich dieser immer noch murrend. Kelvin zeigte nur auf das leere Bett und ging dann säuerlich zur Tür. "Wenn ihm was passiert bring' ich dich um." Sagte er kühl bevor er sie lautstark ins Schloß fallen lies. Claude sprang auf zog sich seine Sachen an, schnappte sich sein Schwert und lief dem aufgebrachten Mann nach. "Hey! Vielleicht ist er nur mal aufs Klo oder so." rief er ihm nach, aber Kelvin reagierte nicht, er ging einfach weiter und überlegte wohin Sabin gegangen sein könnte. Verdammt! Sonst klebt er doch auch immer an meinem Rockzipfel, warum geht er also jetzt allein? ... Ob er etwas bemerkt hat? Nein, das kann nicht sein. Ich muss ihn finden, ihm darf nicht geschehen sonst war alles umsonst. "Glaubst du er ist da lang?" riß Claude ihn mit dem Finger in Richtung Berge deutend aus seinen Gedanken. "Bestimmt" gab der Stratege kurz zurück und begann schnellen Schrittes in die eben angedeutete Richtung zu laufen. Claude musste sich ganz schön ranhalten um das Tempo von Kelvin halten zu können und stolperte fast alle 100 Meter über seine Füße. Kelvin hatte keine Zeit sich über Yangto-sans Tollpatschigkeit lustig zu machen.
 

Während sie versuchten Sabins Vorsprung zu verringern, war dieser fast an seinem Zielort angelangt. Er sah jetzt schon das riesige steinerne Tor und die Höhle in der er das Orakel treffen konnte. Ein Gefühl der Freunde breitete sich in seinem Körper aus und ließ ihn für eine kurze Zeit die Schmerzen und den Hunger vergessen, welche ihm die letzten Stunden recht schwer gemacht hatten. "Endlich..." flüsterte er sich zu und legte die letzten hundert Meter rennend zurück. Vor dem großen Tor angekommen begann sein Herz immer lauter zu klopfen und auch sein Kopf spielte ihm Streiche. Auf der einen Seite wußte er ,dass es idiotisch war jetzt um zu kehren, jetzt da er endlich so nah an den herbeigesehnten Antworten auf seine Fragen war. Aber auf der anderen Seite fürchtete er sich davor "Sie" zu treffen. Eine so große Persönlichkeit, jemand der älter sein mußte als alles was er kannte, jemand der die Schicksalsfäden der Leute lesen und übersetzen kann. Er sah zurück zu den überwundenen Bergen, dann zu seinen Händen. "Ich brauche eine Pause." Gestand er sich leise und fügte hastig hinzu: "außerdem hat sie mich zu sich gerufen, also was ist schon dabei." Er zuckte mit den Schultern und schob mit viel Kraftaufwand die breiten Doppeltüren eine Spalt weit auseinander und schlüpfte hindurch.

"Hallo?" rief er zögernd in das Labyrinth aus Höhlen und Schächten, aber eine Antwort bekam er nicht. Langsam ging er darauf zu und schaute sich dabei genau um. Die Höhlen waren direkt in den massiven Stein gehauen und alles war so gigantisch, als wäre es von Riesen gemacht. Ein paar wenige Fackeln erhellten mit ihrem unheimlichen auf und ab tänzelnden roten Licht die Dunkelheit. Na toll, ich hätte mir ja denken können, dass das nicht alles war. Er seufzte und versuchte seine sarkastischen Gedanken zu vertreiben. Er wählte einen der zahllosen Wege um kurz darauf festzustellen, dass es eine Sackgasse war. Enttäuscht von dieser Tatsache ging er zurück und wählte einen anderen Weg. Dieses Spiel wiederholte sich etliche male. Als er schon fast drauf und dran war es einfach sein zu lassen, führte ihn einer der Wege in einen großen Saal, in dessen Mitte ein Altar aus Marmor thronte. "Was zum.." begann Sabin, wurde aber sofort wieder von einer, seiner Meinung nach, zuckersüßen Stimme unterbrochen: "Ihr seid also endlich hier. Das freut mich. Schon so lange warte ich auf Euch." Sabin schaute sich um, doch er konnte niemanden sehen und meinte schon, dass mit "Holy" ein Gott gemeint wäre, als eine kleine Gestalt um den Altar trat und zwei royalfarbene Augen ihn unter einer pechschwarzen Kutte musterten. "Du bist ja nur ein Kind!" Sabin konnte es nicht fassen sollte er etwa den ganzen Weg hierher wegen eines Kindes zurückgelegt haben? "Nur ein Kind?" wiederholte das kleine Mädchen sichtlich gekränkt: "Ich bin Holy!" "Ja, klar." Konterte Sabin ironisch: "Wahrscheinlich bist du schon 500 Jahre alt, aber dein Körper altert nicht weil ein Zaubertrank dir irgendwann mal Unsterblichkeit verliehen hat, nicht wahr?" "Hey! Bist du nur hergekommen um zu meckern?" fauchte sie. "Nein," begann Sabin: "Ich bin hier um eine Koryphäe unserer Zeit zu treffen!" Die kleine wurde leicht rot und Sabin war kurz davor aus zu ticken. "Sag mir jetzt sofort wo die echte "Holy" ist!" Befahl er. "Was meinst du? Ich bin Holy.. naja mein richtiger Name ist Elis, aber ich bin auch Holy." Begann sie zu erklären. "Es ist so, Holy ist ein Titel der die weiblichen Mitglieder unserer Familie seit Jahrhunderten schmückt, verstehst du?" Sabin war sich nicht sicher ob er das eben gehörte überhaupt verstehen wollte, denn wenn dem so wäre, dann wäre er wirklich den ganzen Weg wegen diesem Mädchen hierher gekommen. Er schüttelte der Kopf und atmete tief ein. "Du bist also Holy?" Fragte er noch einmal. "Ja bin ich" sagte Elis kurz und lächelte ihn an. Ich glaub das nicht! Ich kann das einfach nicht glauben! Er musterte sie genau: "Wie alt bist du?" meinte er. "Ich bin schon acht Jahre alt" sagte sie stolz und um ihre Worte zu bestärken hielt sie ihm auch noch acht Finger entgegen. "Ach, doch schon sooo alt?" Murmelte Sabin leicht sarkastisch. Elis nickte und nahm Sabin bei der Hand. "Komm gehen wir rein!" "Rein, wo denn rein?" meinte dieser kurz gebunden. Elis zeigte mit dem Finger auf die hintere Wand und wedelte mit dem roten Stab in ihrer Hand. Sabin wollte gerade fragen was dieser Unsinn soll, als sich die Wand in Nichts auflöste und dahinter eine große Wendeltreppe sichtbar wurde. "was zum Henker ..?" Die kleine ging jedoch gar nicht auf seine Fragen ein sondern zerrte ihn einfach die Stufen hinter sich hoch. Oben angekommen begann Elis zu erzählen:" Meine Eltern habe ich nicht gekannt, sie sind früh gestorben. Meine Großmutter hat mich großgezogen, aber sie ist vor etwas einem Jahr verstorben, leider." "Das tut mir Leid für dich" entgegnete Sabin rein der Form halber. "Danke, aber das muss es nicht, sie war 110 Jahre alt. Ein schönes Alter. Wie dem auch sei, seit dem bin ich Holy. Also was möchtest du wissen?" Das war das Stichwort auf die Sabin gewartet hatte, er war zwar immer noch skeptisch ob man den Worten eines Kindes in dieser Angelegenheit glauben schenken konnte, aber er wußte auch das es genauso wenig Schaden könne ihr seine Fragen zu stellen. Er legte den Kopf schief und überlegte mit was er beginnen sollte. "Okay.. kannst du mir sagen warum diese Monster hinter mir und den anderen her sind?" " Selbstverständlich, oder auch nicht," begann Elis. "Eigentlich sind sie nur hinter dir her, nicht hinter den anderen." "Warum nur hinter mir?" Wieder begannen seine Gedanken zu kreisen und ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Magen breit.

"Na ja, man könnte sagen das du der Schlüssel bist. Immerhin hast du enorme magische Fähigkeiten und dein Vater war berühmt." Mein Vater... irgendwie macht mir meine Herkunft immer nur Probleme. Also ist es wie ich dachte, Claude und Kelvin sind wegen mir verletzt worden.. "Aber.. ich habe nicht annähernd solche Fähigkeiten wie mein Vater!" Er wollte das nicht wahrhaben. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden. "Das sagst du, aber Sie wissen das es anders ist und er weiß es auch." "'Sie','Er' wiederholte Sabin. "Könntest du bitte etwas deutlicher werden?" "Mit sie meinte ich deine, unsere Feinde und mit er war die Person gemeint die dich von allen am besten kennt." Erklärte sie geduldig. "Kelvin?" fragte Sabin zögernd. Sie nickte nur: "Hast du sonst noch Fragen? Wenn ja solltest du sie mir schnell stellen, denn deine Freunde sind bereits auf dem Weg hierher." Ich möchte wissen wer Kelvin wirklich ist...und wem ich vertrauen kann..Holy lächelte kurz, als hätte sie seine Gedanken gelesen und meinte dann: "Möchtest du das wirklich wissen?" Sabin stand da und sah in Gedanken seinen Mundwinkel nach unten klappen: "Wie hast du das gemacht?" "Ach, denk nicht darüber nach, du wirst so was eh nie können! Ich bin was besonderes." Sie streckte ihm die Zunge raus und guckte ihn aus frechen Augen an. Sabins Unterkiefer machte Andeutungen jetzt wirklich nach unten zu klappen und er hatte mühe seine Wut zu unterdrücken. Dieses Kind treibt mich in den Wahn. Er war außer sich. Bei Kelvin ließ er sich das ja noch gefallen, aber bei einem Kind war das wirklich eine Unverschämtheit sondergleichen! Seine Augenbraue begann auffällig zu zucken und er ließ dem scharfen Kommentar auf seiner Zunge freien lauf: "Ja.. du bist etwas besonderes, besonders flach will ich meinen." Elis blinzelte und schaute in verwirrt an, aber als sie den Sinn verstand, verdunkelte sich auch ihr Gesicht und beide geiferten sich wie wilde Tiere an. Sowohl Elis als auch Sabin waren sich zu fein für eine Entschuldigung. Aber plötzlich waren Schritte zu hören die immer lauter wurden und schließlich von der langen Wendeltreppe zu kommen schienen. Beide sahen zur Treppe und ehe sie wußten wie ihnen geschah, stürmten auch schon Kelvin und Claude nach oben.

Kel ging voraus, sah Sabin und begann zu lächeln, welches aber gleich wieder einer ernsten Miene wich, und raste schließlich auf ihn zu. "Sabin! Kannst du dir vorstellen welche Sorgen wir uns gemacht haben? Bist du noch bei Trost? Ich könnte dir links und rechts eine kleben!" Er sah ihn noch einen Moment wutentbrannt an umarmte ihn aber dann so heftig das Sabin angst bekam ersticken zu müssen. Ich muss echt besser auf den Bengel aufpassen... wenn ihm was passiert wäre, die Folgen.. nicht auszudenken was dies für meine Pläne bedeutet hätte. "Ke.. Kelvin..." murmelte er etwas verwirrt. Jetzt kam auch Claude näher, ging an Kel vorbei und legte Sabin seine Hand auf den Kopf. "Mach so was nie wieder, wenn er in Sorge ist, ist er noch unerträglicher als sonst. Er zwinkerte Sabin leicht zu und lächelte erleichtert. Sabin wußte gar nicht wie ihm geschah, aber er fühlte sich unglaublich erleichtert und geborgen. Kelvin grummelte leicht, ging aber nicht näher auf Yangtos Worte ein. "Wo ist eigentlich Nami?" Sabin sah sich überall um konnte sie aber nirgends entdecken. Kelvin sah sich ebenfalls um und entgegnete nur: "Ich habe nicht die leiseste Ahnung, hab sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Beide sahen zu Claude, der seinen Kopf etwas gesenkt hatte und sehr unschuldig tat. "Nun sag schon was du weißt." Meinte Sabin an ihn gerichtet und auch Kelvin gab mit einem auffordernden Nicken zu verstehen das er sprechen sollte. "Nun ja ... Ich ich habe sie mit einem seltsamen Typen gesehen, aber auch irgendwie nicht." Fing er leise an zu erzählen. Sabin und Kelvin zogen fast synchron eine Augenbraue nach oben und sahen ihn skeptisch an. "Was ich damit sagen möchte ist, dass ich sie zwar gesehen habe, aber sie war ganz anders als wir sie kennen, richtig aggressiv. Ich... glaube sie hat uns was vorgemacht und spielt auf der Gegenseite Spion." Er schaute auf und Sabin sah den ernst in seinem Blick, dennoch konnte er es nicht glauben, Nami ein Spion? Unsinn! Davon wollte er sich selbst überzeugen. Er wollte sie selbst zu Rede stellen. Claude sah Sabin weiter hin ernst an und begann dann weiter zusprechen: "Mir ist klar das du das nicht glauben willst, aber noch ist es noch nicht zu spät, noch liebst du sie nicht aus vollem Herzen du mußt der Realität ins Auge sehen, es---" "Es reicht jetzt." Unterbrach Kelvin ihn grob. "Ich denke Sabin hat sehr wohl verstanden was du ihm gesagt hast, aber er brauch jetzt Zeit und ihn zu drängen wird ihm wohl kaum helfen. Außerdem.. Hast du Beweise für deine Anschuldigung? So etwas ist kein Pappenstiel!" Sagte Kel eiskalt. Claude sah ihn ein paar Sekunden verdutzt an und schrie ihn dann verzweifelt an: " Ja, ja ich weiß das du ihr wahrscheinlich noch mehr glauben würdest als mir! Aber ich habe nur das Wohl unseres Freundes im Sinn! Ich hab keinen Grund Lügen in die Welt zu setzen!" Kelvins Gesichtsausdruck zeigte keine Veränderung und er fuhr im selben Tonfall wie zuvor fort: "Oh doch, du hast Gründe. Du bist doch schon die ganze Zeit eifersüchtig aus die Kleine, nicht wahr? Sabin ist dein einziger richtiger Freund und du hast angst ihn durch ihre Gegenwart zu verlieren und genau das ist dein Motiv um irgendwelche Lügen in die Welt zu setzen. Sabin sah ratlos zwischen ihnen hin und her. Claude.. eifersüchtig.. auf Nami?.. Lügen ? Verrat? .. Was soll das...?

Claude kämpfte sichtlich mit den Tränen: "Ja und? Das ist für mich noch lange kein Grund jemanden so schlecht zu machen! Was ist schon dabei eifersüchtig zu sein? Ist so etwas verboten? Aber du hast auch deine Gründe ihr mehr zu glauben als mir! Du hasst mich doch, oder?! ACH MACHT DOCH WAS IHR WOLLT!!" Er drehte sich auf dem Absatz um und rannte die Treppe hinunter in Richtung Ausgang.

Sabin machte Anstalten ihm nachzurennen aber Kelvin hielt ihn fest: "Du bist wegen etwas wichtigerem hier. Denk an die Zukunft," mit diesen Worten deutete er auf Elis, "die Erleuchtete wird dir nun sicher alles erzählen, nicht wahr Holy?"



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)
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Von:  Myu
2004-12-26T15:04:52+00:00 26.12.2004 16:04
also mir gefälltsbis jetzt gut cih fnad das so süss wo kelvin ihn in dem arm genommen hat^^
aber als er so plötzlich böse wurde hab cih mcih etwas erschrocken^^''
aber das paaring sabin un claude gefällt mia ncih so^^'
ich mag eher kelvin un sabin^^~
aber ich ah ja auche rst es erste kapitel gelesen da kann sich emein eminung ja auch noch ändern^^'
Von:  kareki
2004-09-09T12:47:21+00:00 09.09.2004 14:47
hoi!

also, ich musst mir die komplette Fic nochmals durchlesen, hab SO viel vergessen *drop*

ich hoff mal, dass du schnell weiterschreibst, da es fies ist bei sowas aufzuhören!! ^__^

~Miyavi~
Von:  DarkWind
2004-07-25T20:11:29+00:00 25.07.2004 22:11
Das aktuellste Kapitel hat mir, wie auch schon die vorher, ziemlich gut gefallen. Bis auf eine Sache, aber darüber hatten wir ja auch schonmal gesprochen.;p Also kann ich auch nur noch sagen, schön weiter schreiben, wenns denn mal wieder geht und die Motivation da ist.^^ Und wenn die nicht da ist, kenn ich mindestens zwei Leute die dir Beine machen werden, damit sie da ist... ;P *fiesgrins*

Farewell...
Von: abgemeldet
2004-07-25T20:02:03+00:00 25.07.2004 22:02
Hm, es wird langsam spannend (:. das einzige was stört, Sabin stell nicht so viele Fragen >.<. Bin gespannt was passiert wenn Kel und Claude auftauchen. Also los schreib weiter ^^. *gespannt auf Fortsetzung wart*

A-o-S
Von:  Lethtendris
2003-09-30T20:15:10+00:00 30.09.2003 22:15
Ohje Sience Fiction ^^;;; des is eigentlich normalerweise nich soo mein Ding
Shadowrun geht noch weils mehr Cyber Punk is ...
Najo ich sollt wohl erst mal weiter lesen und schauen was sich so ergibt :)
Von:  kareki
2003-09-16T16:50:53+00:00 16.09.2003 18:50
soooooooooooo... die story ist echt gelungen... an manchen stellen muss man heulen *schnüff*
so schön fantasy^^^schreib weiter^^
Von: abgemeldet
2003-09-13T17:44:41+00:00 13.09.2003 19:44
^^" Erstmal: ich freu mich riesig das es dir gefällt. Leider sind hier ja soviele Leute Kommentarfaul! Nun..das mit dem "Schreib weiter" ist gar nicht so einfach mit schule und lernen und auch wegen der Ideen, aber ich werde es auch jedenfall versuchen. "Rechtschreibung?" Was soll denn das bitte schön sein ;P? ..Naja ich bin halt korrekturfaul^^. Mehr fieser Kelvin... o ja böser Kelvin!! Sehr sehr böser Kelvin *,* Ich liebe ihn. Er ist auch mein Liebling aus der Story (Ich muss aufpassen das ich ihn nicht aus reinem eigennutz unsterblich mache *g*).
Von: abgemeldet
2003-09-13T17:30:46+00:00 13.09.2003 19:30
Erst mal : SCHREIB WEITER! das Kapitel is gut geworden. Die Rechtschreibung könnte etwas mehr Beachtung vertragen (; Wie wäre es mit: MEHR FIESER KELVIN XD ansonsten bin ich mal auf die Reise ins Baje-Gebirge gespannt also nur weiter
Von: abgemeldet
2003-09-02T14:34:00+00:00 02.09.2003 16:34
So Jess Ich habs endlich geschafft sie zu lesen. :) Schreib weiter !! Sofort ^^ ich will mehr! Deine Schreibweiße steigert sich in der Gecshichte immer mehr :) Also schnapp dir schnell Feder und Tinte und leg los >.<
Da Hexe ^^
Von: abgemeldet
2003-08-09T18:56:34+00:00 09.08.2003 20:56
Die Fanfic is echt gut geworden :) Schreib schön weiter und hör bloss net auf. Bring noch mehr von Kels Vergangenheit *ganzgespanntist* ^^ Und lass am Besten noch ein paar Dämonen auftauchen dann wird das ganze vielleicht noch etwas dramatischer. Ach und du könntest mal etwas von Namis Gedankenwelt mit reinbringen, damit man mal etwas mehr über sie erfährt. So und jetzt....SCHREIB WEITER ^.~

Angel-of-Silence


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