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Schicksalswogen

von

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Schmerzende Herzen

Kapitel4 :Schmerzende Herzen.
 

Es war bereits mitten in der Nacht und Sabin hatte auch schon geschlafen, aber Stimmen rissen ihn aus dem Schlaf: "Warum hast du mir geholfen, Kelvin?" hörte er Claudes Stimme sagen. "Weil wir hier keine Feinde mehr sind.... Ich weiß, es klingt seltsam das gerade ich das sage, aber hättest du nicht das selbe getan?" fragte Kelvin. Was zum Teufel soll das? Dachte sich Sabin und wurde hellhörig. "Geht es Sabin gut?" fragte Claude ohne Kelvins Frage auch nur zu beachten. "Ja, er ist wohl auf." Bestätigte Kelvin. "Aber es hätte nicht viel gefehlt und es wäre passiert.." fuhr er düster fort. "Aber wie ist das möglich? Sind sie wirklich schon so stark?" wollte Claude wissen. "Ich weiß es nicht. Auch für mich ist es ein Rätsel wie sie die magischen Sperren, die überall in der Residenz sind lösen konnten. Eigentlich hätten wir dort sicher sein müssen." Wisperte Kelvin kaum hörbar und Sabin mußte genau hinhören um überhaupt etwas von dem was sie sagten zu verstehen. "Das stimmt. Wie sind wir da überhaupt lebendig wieder raus gekommen wenn du verletzt warst?" "Wenn ich das wüßte, Nami kann es nicht gewesen sein und Sabin.. ich bin mir nicht sicher". Antworte Kelvin. Was machen die da mitten in der Nacht? Halten die Krisensitzung ab, oder was? Langsam hab ich echt die Schnauze von all der Geheimnistuerei voll! Sabin wäre am liebsten zu den beiden gegangen und hätte nach gehakt, aber er wußte wie aussichtslos es war auf eine Antwort zu hoffen. Also blieb er ruhig liegen und hörte weiter zu. "Trotzdem Danke." Murmelte Claude, "aber glaub bloß nicht, das daß unser Verhältnis in irgendeiner Form beeinflußt." Er lachte kurz auf. Auch Kelvin lachte, hörte aber aus dem gleichen Grund wie Claude wieder auf. Sie wollten Sabin nicht wecken. Was würden sie wohl sagen wenn sie wüßten das ich bereits wach bin und jedes Wort gehört habe? Er grinste Sie würden mir solange erzählen das ich das nur geträumt habe bis ich es glauben würde. Und ich bin mir sicher das ich es glauben würde. "Du solltest schlafen, Claude." "Vielleicht... hast du Recht, aber ich mache mir Sorgen. Ich könnte nicht einschlafen." "Mache dir keine Sorgen. Ich werde auf Sabin acht geben." versicherte ihm Kelvin. "Weil du sein Onkel bist?" wollte Claude wissen. "Nein, weil er ist was er ist, mein Freund!" Sabin hörte wie jemand an sein Bett trat und ihm sanft durch seine Haare fuhr. "Schlaf nur mein Prinz." Sagte Kelvin leise und entfernte sich wieder von seinem Bett. Kelvin, Claude... und ich dachte sie würden mich verraten. Ich komm mir so schlecht vor. Wie konnte ich nur denken sie würden mich hintergehen? Er lag noch lange wach, aber die beiden Männer hatten aufgehört zu reden und er hörte Kel leise schnarchen. Als er fast eingeschlafen war fühlte er wie jemand nach seiner Hand griff und er zuckte erschrocken zusammen. "Du bist also wach Sabin?" fragte die Person. Sabin versuchte in der Dunkelheit zu erkennen wer es war. Er konnte nichts sehen, nicht einmal Umrisse. Aber er wußte auch das es weder die Stimme von Kelvin, noch die von Claude war. Wer ist das..? "Ich bin hier um dich zu beschützen, Sabin." sagte eine sanfte Frauenstimme "Wer bist du?" flüsterte Sabin erregt. "Erkennst du mich denn nicht? Ich bin ' Holy'." "Bitte!?" entfuhr es dem Jungen. "Du bist die Mutter der Magie? Diejenige die sie auf Terra brachte?" "Nicht direkt... Ich werde dir alles erklären. Komme zum Baje- Gebirge und ich werde dir alles erklären. Ich kann das Hologramm nicht länger aufrecht erhalten. Bitte, bitte Sabin du muß kommen und-" plötzlich hörte sie auf zu reden und es war still, totenstill in dem Zimmer. Sogar Kelvin hatte aufgehört zu schnarchen. Ich soll zu ihr kommen? .... Aber wenn sie wirklich 'Holy ' ist dann muß sie ja schon über Tausend Jahre alt sein! O.o Ach du meine Güte... Ob das eine Falle ist? Es ist sowieso aussichtslos zum Gebirge zu kommen. Kelvin und Claude werden mir das nie erlauben und ich habe Kelvin versprochen nicht mehr einfach wegzurennen. Sieht aus als müßte ich mir etwas gaaanz besonderes überlegen. Sabin grinste breit. Er dachte noch lange darüber nach wie er die Beiden in das Baje- Gebirge locken könnte, so daß er als die Sonne aufging immer noch wach im Bett lag.
 

Man.. diese Krisensitzung geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich möchte wissen vor was die beiden so Angst haben. Etwa vor Wesen wie "Ventos"? Was war das überhaupt? Ein Dämon? Sabin schmunzelte. Ich dachte immer das Dämonen stets in menschlicher Form erscheinen. Hm.. irgendwie sah der gar nicht menschlich aus! Er versuchte sich dieses Wesen wieder in Erinnerung zu rufen. Es dauerte lange bis er sich dazu über winden konnte, aber schließlich schaffte er es. Sein Pech schwarzes Fell glänzte im Schein des Mondes und seine Schwerter ähnlichen Klauen senkten sich Blitz schnell auf Kelvin herab. Sabin schauderte. Gestern ist mir gar nicht aufgefallen wie grausam das Vieh war... Ob das damit zu tun hatte das ich einfach unter Schock stand oder hat das andere Gründe? In den Augen dieser Bestie, da war nichts als pure Mordlust... Augen? ...Sie hatte keine Augen! Das waren einfach nur lodernde rote Punkte.. brr.. "Hey Sabin, alles ok?" Claude hatte sich schwerfällig aufgerichtet und schaute ihn besorgt an. "Claude? Geht es dir gut?" entgegnete Sabin mit einem gezwungenen lächeln. "Tztz, Ich habe dich gefragt wie es dir geht! .. Na ja egal, mir geht es schon besser." Grinste er. "Sorry, ja mir geht es gut.. Ich bin nur erschöpft gewesen." "Dann ist ja gut... Entschuldige, daß ich dich nicht beschützen konnte." Flüsterte Claude bedrückt. "Hey... du bist wegen mir verletzt, also mach dir bitte keine Vorwürfe." Sabin lächelte ihn an und versuchte seinen Freund aufzumuntern. "Hmm... wie wäre es, wenn wir, wenn wir alle wieder fit sind nen Ausflug machen?" fuhr Sabin fort als Claude ihm nicht antwortete. "Hä? Wenn du das wünschst.." entgegnete Claude. "Claude -kun! Jetzt lach doch wieder! Mir geht es gut und ich konnte doch ganz gut auf mich aufpassen!" "Ich werde es versuchen. Mal etwas anderes, du und Ausflüge? Was steckt dahinter?" konterte Claude. "Ähm.... also.. na ja gar nichts! Ich dachte es wäre eine gute Idee." lächelte Sabin verlegen. "Ja, klar." Antwortete ihm Claude sarkastisch. "Claude du solltest schlafen." Versuchte Sabin das Thema zu wechseln. " Du bist echt kein guter Lügner, aber lassen wir es sein. Ich bin wirklich müde." Willigte Claude ein, drehte sich herum und schwieg. Es war schon morgen, aber auch Sabin versuchte noch etwas schlaf zu finden.

Seit dem Gespräch mit Claude waren drei Tage vergangen und alle konnten sich wieder einiger Maßen bewegen. Sabin war stink langweilig, denn die Krankenschwester hatte ihr Versprechen wahr gemacht und niemand hatte sie in den letzten Tagen mehr besucht. Und auch Claude und Kelvin zofften sich wie als wäre nichts passiert. Sabin war wütend, wütend auf sich selbst, weil er nicht im Stande war die Wahrheit zu erfahren und genau aus diesen Gründen wollte er zu den Baje Bergen. Er wollte herausfinden was es mit dieser ' Holy ' auf sich hatte. Er wartete auf eine günstige Gelegenheit um mit Kelvin alleine zu sein, und wie es das Schicksal wollte, kam diese auch schon die Tür herein. "Sir Claude! Endlich kann ich mich selbst davon überzeugen das es ihnen gut geht!" In der Tür stand ein schmächtiger Junge mit ebenso goldenem Haar wie das von Claude und blickte erfreut in seine Richtung." Claude machte sich nicht die Mühe den Jungen Mann vorzustellen sondern stand rasch auf und verließ mit ihm das Zimmer. Sabin schaute ihnen verwirrt nach, aber bevor er etwas sagen konnte ergriff Kelvin das Wort: "Einer seiner Offiziere, wie ich hörte haben sie alles daran gesetzt mit ihm reden zu dürfen." Erklärte er. "Aha, und woher weißt du das schon wieder? Du warst doch auch in diesem Zimmer ' gefangen '." Sabin schaute ihn giftig an. "Weißt du Kelvin, ich habe es satt immer derjenige zu sein der nie etwas weiß, könntest du mir vielleicht endlich mal erklären was hier abgeht, oder wenigstens was zwischen dir und Claude ist. Ich weiß nicht einmal warum ihr euch haßt und woher ihr euch kennt." Fuhr er gereizt fort. Kelvin wollte mit einer Handbewegung abwehren, aber Sabin ließ es erst gar nicht soweit kommen: "Wenn du mir jetzt nicht wenigstens eine meiner Fragen beantwortest, kannst du sicher sein das ich dir absolut kein Vertrauen mehr entgegenbringen werde! Dann bist du für mich gestorben!" schrie er ihn an. Kelvin wußte das Sabin es nicht wirklich Ernst meinte. Und auch Sabin wußte das es unfair war ihn zu erpressen, aber er wollte es jetzt endlich wissen. " Nun gut..." sagte Kelvin sehr ruhig, aber auch sehr leise. "Du weißt, vor 10 Jahren sind die Sylphen als feindliche Truppen hier auf Terra eingefallen. Dein Vater und das Heer waren an der Front und ich blieb bei dir, dein Vater meinte das dies das beste sei. Du wärest sonst so alleine sagte er. Da deine Mutter bei deiner Geburt ums Leben kam stimmte ich zu, aber ich war Stratege und nach vier Jahren Krieg und aussichtsloser Lage schickte dein Vater mir endlich eine Erlaubnis zu kommen. Ich war stolz, aber zugleich traurig dich alleine lassen zu müssen, doch ich ging." erzählte er mit gedämpfter Stimme. "Daran kann ich mich nicht erinnern." Entgegnete Sabin kalt. "Ich weiß, ich weiß, damals warst du so in dein Studium vertieft das dir wenig Zeit blieb und ich dich auch so kaum zu Gesicht bekam. Wir wollen ja auch nicht darüber diskutieren an was du dich erinnerst. Ich möchte dir erklären warum ich und Claude uns... nicht sehr mögen." lächelte er verlegen. Sabin spitzte die Ohren, endlich würde er erfahren was damals passiert war! "Jedenfalls kam ich zu spät im Lager an die Sylphen hatten es schon überrannt. Dein Vater lebte noch, denn er hatte es geahnt und eine kleine Truppe der Armee und sich im Wald versteckt, aber die gesamte Infanterie war entweder tot, oder in alle Himmelsrichtungen geflohen. Ein wahrhaftiges Blutbad war das! Und mitten in diesem Meer aus Blut stand er." "Claude!?" fiel ihm Sabin erschrocken ins Wort. "Unsinn! Claude war damals gerade mal dreizehn. Aber sein Vater, er war ein großer muskulöser Mann, dessen Haar an diesem Tag von Blut getränkt rot schimmerte. Ich war noch jung und auch sehr unerfahren, aus diesem Grund sah er mich und stürmte mit seinem riesigen Schwert auf mich zu. Ich hatte keine Chance auszuweichen, aber... dein Vater schützte mein Leben mit seinem und verlor dieses dabei..." er sah zu Boden und gab sich aller größte mühe weiter zusprechen. "Mich durchfuhr die Macht der Verzweiflung und des Zorns. Ich war so wütend auf diesen Mann. Da habe ich sein Schwert genommen und es zu seiner Mordwaffe gemacht. Er stand vor mir und gaffte mich aus verwirrten, von Schmerz geweiteten Augen an und fiel zu Boden. Ich sah jemanden aus dem Gebüsch springen und weglaufen. Ich wollte ihm nachlaufen, aber dann sah ich, daß es nur ein Kind war. Ich ließ ihn laufen... Oh Gott ! Woher sollte ich wissen das es Claude war? Jedenfalls.. hat sein Vater deinen durch meine Schuld getötet. Deshalb hasse ich ihn, aber mich noch viel mehr..." Kelvin flüsterte nur noch und die letzen Worte gingen unter in einem Meer von Tränen die ihm ungebändigt die Wangen hinunter liefen. Sabin starrte ihn einfach nur an. Diesen hatte diese Geschichte geschockt, da ihm alle erzählt hatten das sein Vater schon in der großen Schlacht gefallen sei... und nicht wegen einem jungen Knaben der ihm eigentlich helfen wollte. "Kelvin..." war alles was er heraus pressen konnte. Verdammt.. was soll ich nur tun? Muß ich ihn denn hassen nur weil mein Vater durch seine Schuld starb? So ein Unsinn! Kelvin war all die Jahre für mich da und hat mich mit seinem leben beschützt... genau wie Claude! Ich will keinen der beiden Hassen! Er konnte nur diese wenigen klaren Gedanken fassen, aber sie reichten ihm auch! Er stand vom Bett auf und ging zu Kelvins hinüber. Er lächelte ihn an und nahm ihn in die Arme. "Und... darum haßt du Claude? Weil Vater durch seinen Vater starb? Das mußt du nicht... weil... weil ich dir in Vaters Namen vergebe! Du bist nicht Schuld Kelvin. Vater hätte auch zu sehen können wie du ermordet wirst, aber er hat dich aus freien Stücken beschützt.." flüsterte er in das Ohr seine Lehrers. Kelvin konnte einfach nichts mehr sagen. Er begann einfach noch mehr zu weinen, aber nicht aus Trauer, aus Schmerz oder Verzweiflung, sondern aus Erleichterung. Er war froh diese Last nach so langer Zeit endlich losgeworden zu sein. Im ersten Moment kam Sabin diese Erklärung verständlich und berechtigt vor, aber er konnte es nicht nach vollziehen und so breitete sich auf seinem Gesicht ein skeptischer Ausdruck aus. Kelvin sah ihn aus rot unterlaufenen Augen an und verstand, er hob die Hand und streichelte sanft über Sabins Wange. "Ich glaube die Wut hat mich blind gemacht." Begann er zu sprechen, "aber das war nicht unsere letzte Begegnung, wir begegneten uns noch oft. Und bei jedem Treffen an der Front sah ich wie er mit seinem Kristallschwert meine Freunde und Kameraden einfach nieder metzelte. Auch Claude ist kein Unschuldslamm. Er wirkt zwar sehr sanft und gutmütig, aber wenn er sauer wird ist er eher eine Bestie." "Wie ein Wolf der seinen Blutdurst stillt..." murmelte Sabin plötzlich. Ihm war die Tätowierung wieder eingefallen und langsam glaubte er zu verstehen. Es war keine Gottheit, kein einfaches Bild, es zeigte das zu was dieser Junge werden konnte. Sabin schauderte. Aber.. Claude ist so warmherzig.. ganz verstehe ich das nicht, aber ich glaube Haß kann man nur verstehen wenn man ihn selbst erlebt, bzw. gefühlt hat. Er versuchte sich mit dem Gedanken anzufreunden, aber auch das gelang ihm nicht so ganz. Also beschloß er Claude und Kelvin als die Personen zu sehen die sie waren: seine Freunde. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Nami stürmte ins Zimmer. "Kelvin- sama!" rief sie noch im gehen und erstarrte dann mitten in der Bewegung. Ihre Augen fixierten die zwei Männer. Sabin hatte sich ohne nachzudenken auf Kelvins Schoß niedergelassen und umarmte ihn zärtlich! "...Was tust du da mit Kelvin- chan?!" fuhr sie Sabin an und zerrte ihn entschlossen von dem 'armen Opfer ' weg. Kelvin und Sabin sahen sie verwundert an und verstanden einfach nicht was in ihrem Kopf jetzt vor sich ging. Wenn ich ihr jetzt sage das sich Kelvin bei mir aus geheult hat, dann gibt sie ja doch nur mir die Schuld dafür, daß er überhaupt geweint hat! Also schwieg Sabin nur und schaute sie mit einer Mischung aus tiefster Verständnislosigkeit und Verletzung an. Kelvin zwang sich derweil zu einem lächeln und wollte reden, aber Nami lies ihn nicht. Wie ein aufgescheuchtes Huhn sprang sie vor Sabin herum und maulte, meckerte und zickte ihn an. Sabin fühlte einen entsetzlichen Schmerz in seinem Inneren. Warum... mag sie eigentlich nur Kelvin? Und warum tut es so weh wenn sie mich fertig macht? Ganz ohne sein zu tun füllten sich seine Augen langsam mit Tränen und er drehte den Kopf von ihr weg. Damit sie seine Schwäche nicht sehen konnte, aber er hatte es zu spät bemerkt. Nami hatte seine feuchten Augen gesehen und hatte aufgehört ihn anzubrüllen. Kelvin dagegen hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und war zur Tür gegangen. "Ich gehe mir die Beine vertreten." Sagte er immer noch grinsend und schloß die Tür hinter sich.
 

Sabin saß auf dem Boden und fühlte wie ihm die Tränen hinunter liefen. Was er nicht wußte war warum sie es taten, schnell wischte er sie sich ab. "Entschuldige, ich wußte nicht, das dir das so weh tut.." sagte sie leise. "Tut es doch gar nicht, mir ist das egal. Von mir aus kannst du ihn heiraten und mit ihm glücklich werden!" entgegnete Sabin in gespielt ruhigen Ton. "Was ist denn jetzt mit dir los? Ich mache mir doch nur Sorgen um Kelvin." Sagte Nami unsicher. Sabin drehte sich zum Fenster und sah beleidigt hinaus. Nami stand etwas ratlos da und starrte seinen Rücken an, dann machte sie einen Schritt auf ihn zu: "Sabin warum bist du jetzt so eingeschnappt?" Warum ich eingeschnappt bin? Wenn ich das nur wüßte.. irgend etwas tut weh, so weh in mir. Es schmerzt und sagt mir das ich sie dafür hasse, aber ich mag sie. Ich hasse sie und trotzdem mag ich sie, aber ist das nur ein mögen? Was denke ich da eigentlich! Ich kenne sie doch kaum. Ich weiß nicht mal wo sie so plötzlich herkommt.. In Gedanken versunken merkte er gar nicht das Nami neben ihn getreten war und ihn anschaute. "Weißt du Sabin.. ich mag dich. Kelvin ist für mich wie ein großer Bruder! Er kam zu meinen Eltern und hat sie für mich überredet das ich in Higeé mein Studium machen darf und das er mich umsonst unterrichtet.." Sie lächelte ihn an und Sabin konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Etwas in ihm zwang ihn regelrecht dazu. Und im gleichen Moment in dem er lächelte und sie sich anschaute, da war auch seine Wut auf sie verschwunden. Sie war einfach weg, als wäre sie nie da gewesen. Er fühlte sich irgendwie seltsam, war nervös und sein Magen schien im wahrsten sinne des Wortes Purzelbäume zu schlagen. Ihm wurde von einer auf die andere Sekunde übel und er begann zu zittern. "Sabin um Gottes willen, was hast du?" Nami sah ihn besorgt an und nahm seine Hand. Was dem ohnehin schon total verstörten Jungen den Rest gab. Ihm wurde schwarz und er kippte nach hinten weg. Bevor er auf den Boden aufschlagen konnte hatte ihn Nami jedoch aufgefangen und ihn in ihre Arme geschlossen. "Sabin, Sabin so sag doch etwas!!" hörte er sie von weit, weit her sagen, aber er fühlte sich zu schwach um zu antworten. Sie sah verzweifelt auf ihn herab und fühlte sich hilflos, sehr hilflos. Was sollte sie tun? Sie zog eine kleine Flasche aus ihrer Bluse und kippte es Sabin kurzer Hand in den Mund. Dieser hustete und fühlte sich für wenige Sekunden noch elender, aber im nächsten Moment war der Druck und die Hitze, die ihn zu Boden gehen gelassen hatten verschwunden. "Was.. was zum Teufel war das?" keuchte er. "Was ein Glück, das Gegengift schlägt an." sagte Nami erleichtert. "Gift?" entfuhr es Sabin. "Was meinst du mit Gift?" "Das weiß ich nicht, aber das waren typische Anzeichen für Gift." Erklärte sie ruhig. "jemand wollte mich vergiften?" stotterte er verwirrt. "Nein, nein .. das war ne Magievergiftung." Entgegnete ihm Nami. "Bitte was?" sagte Sabin ungläubig. "Na ja du hast uns doch mit Magie gerettet, oder? Jedenfalls war es eine sehr starke Magie und Magie kann nur mit Magie behandelt werden. Du hast dich wahrscheinlich topfit gefühlt, aber in der Zwischenzeit hat das Gift sich ungehindert einen Weg durch deinen Körper gebahnt." "Ach, wenn es weiter nichts ist. Ich könnte ja jetzt nur tot sein." Grinste er sie ironisch an. "Damit macht man keine Scherze! Ich hatte verdammte Angst um dich! Was wenn ich das Heilige Wasser nicht dabei gehabt hätte, was dann..?" die letzten Worte hatte sie nur noch geflüstert und nun waren es ihre Augen in denen sich Tränen breit machten. Sie drückte Sabin der immer noch ihn ihren Armen lag fest an sich. "Nami.. was..?" begann Sabin sachte zu reden, aber sie hielt ihm nur den Finger vor die Lippen und sagte kaum hörbar: "Bitte sagt nichts euer königliche Hoheit. Last mich noch ein paar Sekunden den Traum leben, daß ich in eurer nähe sein darf..." Nami ... was meint sie damit "den Traum leben"? Welchen Traum sie ist doch hier bei mir, ich liege in ihren Armen. Doch dann holte ihn die Realität zurück. Sabin war der Prinz dieses Landes und Nami eine Bürgerliche, sie dürften nie wirklich zusammen sein. Deshalb hatte Nami sich an Kelvin geklammert und Sabin nur soviel Aufmerksamkeit geschenkt, wie es unbedingt nötig war. Ich glaubte immer das Liebe sich entwickeln muß, das man sich lange kennen muß, aber ich kenne sie kaum und ich weiß nicht einmal ihren Nachnamen und doch fühle ich mich so geborgen bei ihr... "Ich gehe jetzt wohl besser." riß ihn Nami sanft aus seinen Gedanken. Er wollte sie festhalten. Sie nicht gehen lassen. Sie immer bei sich haben, aber er tat nichts, sondern schaute nur zu wie sie aufstand und das Zimmer verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-08-09T18:56:34+00:00 09.08.2003 20:56
Die Fanfic is echt gut geworden :) Schreib schön weiter und hör bloss net auf. Bring noch mehr von Kels Vergangenheit *ganzgespanntist* ^^ Und lass am Besten noch ein paar Dämonen auftauchen dann wird das ganze vielleicht noch etwas dramatischer. Ach und du könntest mal etwas von Namis Gedankenwelt mit reinbringen, damit man mal etwas mehr über sie erfährt. So und jetzt....SCHREIB WEITER ^.~

Angel-of-Silence


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