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Dunkelstes Reich

von

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Außenwelt: 01.01.2023 – Ich mache es.

„Es ist schon gut, Faren. Ich bekomme das hin, vertrau mir.“

Das waren Kierans letzte Worte gewesen, vor wenigen Wochen, bevor er sich in einen Dämon verwandelt hatte und dann verschwunden war. Seitdem spukten sie durch Farens Kopf, suchten seine Träume heim und begleiteten ihn durch den Tag.

Aber schon nach zwei Wochen konnte er das nicht mehr ertragen. Zu wissen, dass Kieran zu dem geworden war, was er sein Leben lang bekämpft hatte, und das nur, um alle anderen zu beschützen, schmerzte Faren und raubte ihm den Schlaf. So saß er meist nachts an seinem Fenster, blickte in die Dunkelheit hinaus und rauchte, während er sich fragte, wo Kieran wohl gerade war.

Dass er sich geopfert hatte, um alle anderen zu retten, setzte Faren schwer zu. Auch wenn Kieran dazu neigte, sich für andere zu opfern und sein eigenes Überleben unter das anderer stellte, war es unmöglich, das zu akzeptieren. Es musste einfach eine andere Lösung geben, davon war Faren überzeugt.

Deswegen hatte er so lange auf Cathan eingeredet, bis dieser am Neujahrstag schließlich resignierte und ihn hierher, ins Krankenhaus brachte. So warteten sie nun beide in einem Büro auf den entsprechenden Arzt, aber mehr als Dr. Tharom hatte Faren nicht draußen auf der Namensplakette lesen können. Er war sich nicht sicher, weswegen sie eigentlich hier waren, aber er vertraute darauf, dass Kierans Vater schon wusste, was er tat.

Die Januarsonne tauchte den weißen Raum in ein ungemütliches Licht, das Farens Haut wirken ließ, als sei er krank. Jedenfalls hoffte er, dass es sich dabei nur um die Sonne handelte und er nicht wirklich einen derart ungesunden Teint besaß.

An den Wänden, jedenfalls dort, wo keine Aktenschränke standen, hingen Poster auf denen die Anatomie eines Menschen erklärt wurde, sowie solche, die ein beschriftetes Skelett zeigten, also nichts, was Faren interessierte oder für einen Arzt außergewöhnlich wirkte.

Cathan saß unruhig auf einem der Stühle vor dem Schreibtisch, während Faren sich dort nicht mehr lange halten konnte. Also war er aufgestanden und an eines der Regale getreten, in dem sich allerlei medizinische Fachbücher befanden. Auf den ersten Blick schien ihm aber zumindest keines davon psychologischer Natur zu sein, also versuchte Cathan ihn wohl eher nicht, in irgendeine Therapie stecken zu wollen. Er überflog die Titel lediglich – bis seine Augen an einem Gegenstand hängenblieben, der nicht in dieses Büro passen wollte.

Vorsichtig nahm er die Schneekugel in seine Hand und drehte sie ein wenig, so dass die weißen Flocken durch das Wasser stoben. Im Inneren gab es kein Haus und auch kein Tier, wie in den meisten dieser Kugeln, sondern eine kleine Uhr, die, so sah es zumindest aus, wirklich tickte. Wer immer diesen Gegenstand angefertigt hatte, musste wirklich über viel Fingerspitzengefühl verfügen. Faren konnte sich nicht einmal vorstellen, wie filigran die einzelnen Teile der Uhr gewesen sein müssen. Aber der Gedanke allein erfüllte ihn mit genügend Ehrfurcht, dass er die Schneekugel vorsichtig wieder auf ihren Platz stellte. Er achtete sogar extra darauf, dass sie wieder exakt so dastand, wie zuvor, gleichzeitig schmerzten seine Finger, als er daran dachte, wie sein Vater ihn bestraft hatte, wann immer er ungefragt etwas berührte.

Nachdem sichergestellt war, dass die Schneekugel wieder richtig stand, drehte Faren sich um – und erkannte irritiert, dass er und Cathan nicht mehr allein waren. Hinter dem Schreibtisch saß nun ein weißhaariger Mann mit einem gesunden braunen Teint – und goldenen Augen, die ihn finster durch eine Brille hindurch anstarrten. Seine gerunzelte Stirn ließ ihn ein wenig älter erscheinen, aber Faren schätzte ihn nach kurzem Überlegen auf etwa vierzig Jahre alt, so ähnlich wie Cathan also.

„Bist du jetzt fertig?“, fragte der Fremde mit knurrender Stimme.

Faren setzte sich wieder und schlug betont locker die Beine übereinander. „Klar.“

Der andere – dessen Name Jii Tharom war, wie Faren später erfuhr – musterte ihn mit unverhohlenem Widerwillen. „Du bist sicher ein Freund von Kieran, oder?“

„Woran merken Sie das?“, erkundigte Faren sich lächelnd.

„Du bist genauso unverschämt wie er, also passt das zusammen.“

Kieran und unverschämt? Nun, wenn er bedachte, wie Kieran mit ihm manchmal umsprang, besonders wenn Faren ihm gerade wieder auf die Nerven ging, konnte er sich das gut vorstellen. Hieß das also, Kieran mochte diesen Mann nicht sonderlich? Warum brachte Cathan ihn dann überhaupt hierher?

Danach fragte auch sofort Jii, indem er sich an diesen wandte: „Was soll er denn hier?“

„Du hast richtig erraten, dass Faren ein Freund von Kieran ist. Er war dabei, als dieser sich in einen Dämon verwandelt hat und verschwunden ist.“

Jii lauschte dem unbewegt, während Faren die Fäuste ballte, sie aber weiterhin auf seinen Oberschenkeln hielt.

„Jedenfalls möchte er unbedingt etwas tun, um Kieran zu retten.“

„Das ist unmöglich“, sagte Jii sofort.

Dieselbe Reaktion hatte er auch bereits von Cathan erhalten, deswegen entmutigte sie ihn nicht wirklich. „Soweit ich weiß, ist es eben nicht unmöglich. Bislang hat es nur noch niemand versucht.“

Jiis Augen verengten sich noch weiter. „Weil es Wahnsinn ist. Selbst wenn wir es schaffen, Kierans Zuflucht zu finden, ist das Betreten eben dieser gefährlich – tiefer hineinzugehen ist glatter Selbstmord. Und auch wenn ich dich nicht kenne und du mir daher vollkommen egal sein kannst, entspricht es nicht meinem Kodex, andere in ihr Verderben rennen zu lassen.“

„Das habe ich ihm auch schon gesagt“, meinte Cathan. „Auch dass es bislang noch nie jemand überlebt hat, der versuchte, bis zum Kern einer Zuflucht durchzudringen.“

„Was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist“, beharrte Faren. „Man muss nur ein vernünftiges Ziel und genug Willen aufbringen. Und ein paar Fähigkeiten.“

Und genau an letzterem mangelte es ihm. Als normaler Mensch könnte er eine Zuflucht nicht einmal finden, wie er inzwischen wusste. Selbst wenn er den genauen Aufenthaltsort kannte, gäbe es für ihn keine Möglichkeit das Portal zu öffnen. Und gesetz dem Fall, Kieran ließe ihn freiwillig ein, wäre es ihm unmöglich, sich dort gegen die Gefahren zu verteidigen. Das wusste er alles bereits von Cathan, aber das war für ihn kein Grund, sein Vorhaben aufzugeben.

„Es gibt keinen Dämonenjäger, der ein solches Risiko auf sich nehmen würde.“ Dabei sah Jii zu Cathan, der ihm zunickte.

Diese Möglichkeit hatte Faren auch bereits eruiert, aber Cathan war ihm mit allerlei Argumenten gekommen, die es ihm unmöglich machten, die Zuflucht von Kieran aufzusuchen. Ganz oben war jenes gewesen, das ihn am meisten überzeugt hatte: Allein seine Anwesenheit könnte Kieran, der ohnehin eine gespannte Beziehung zu Cathan hatte, derart reizen, dass er eine Macht entfesselte, der niemand standhalten könnte.

Also war Faren davon abgekommen und hatte für sich einen neuen Plan gefasst. „Ich mache es.“

Jii wandte ihm abrupt wieder den Blick zu. „Lächerlich machst du dich, mehr nicht. Du bist kein Dämonenjäger, als Mensch überlebst du nicht einmal einen Tag in einer Zuflucht.“

„Deswegen sind wir hier“, schaltete Cathan sich wieder ein und erklärte damit endlich auch für Faren, weswegen sie bis in dieses Krankenhaus gefahren waren. „Ich weiß nichts Genaues, aber auf der Straße gibt es Gerüchte über eine Droge, die einem unter speziellen Voraussetzungen besondere Kräfte verleiht.“

Jii murrte unwillig. „Dreamdust. Aber ich rate von einem derartigen Versuch ab.“

Von dieser Droge hatte Faren tatsächlich schon gehört. Bislang war er aber nie dazu gekommen, sie auch wirklich selbst zu nehmen ... jedenfalls nicht mehrmals, immerhin war die Droge teuer, nichts was sich ein einfacher Straßenjunge oft leisten konnte.

„Aber du würdest ihn dabei beaufsichtigen“, versuchte Cathan es weiter. „Sieh es doch ganz einfach als Experiment.“

Das weckte wohl endlich Jiis Interesse und seine Neugier, seine Stirn glättete sich wieder ein wenig, während er Cathan ansah. Diesen spornte das Verhalten dazu an, weiterzumachen: „Du hast einen ganz normalen Menschen, an dem du die Auswirkungen von Dreamdust erforschen kannst. Und dann wird er dir sogar in eine Zuflucht gehen, in einem Versuch, einen zum Dämon gewordenen Jäger zu retten. Das gab es noch nie. Stell dir vor, was für Erkenntnisse du gewinnen könntest.“

Jii wirkte plötzlich wesentlich entspannter als noch zuvor. Er legte die Fingerspitzen aneinander und sah Cathan an – hatte aber bereits wieder die Stirn gerunzelt. Offenbar gab es noch eine Sache, die ihm zu denken gab. Faren wollte verzweifelt aufschreien und ihn fragen, was er denn zu tun gedenke, während Kieran dort draußen ganz alleine litt und möglicherweise sogar Leute tötete. Aber er konnte sich bereits denken, dass er mit einem solchen Verhalten auf Granit stieße, also blieb er sitzen, wippte jedoch nervös mit dem rechten Fuß.

Glücklicherweise war Cathan aber noch da und kannte Jii wohl schon wesentlich länger, denn er konnte die Bedenken des Arztes direkt kontern: „Und wenn er vorher stirbt, kannst du ihn obduzieren und auch die Einwirkung der Droge auf die inneren Organe untersuchen.“

Warum ihn das locken sollte, verstand Faren zwar nicht – aber es funktionierte: Plötzlich hoben sich Jiis Mundwinkel ein wenig, so dass es aussah, als lächele er, aber seine goldenen Augen funkelten lediglich voller Vorfreude.

Mit „Bist du auch damit einverstanden?“ wandte er sich wieder Faren zu.

Dieser nickte sofort, auch wenn ihm der Gedanke, zu sterben und dann von diesem seltsamen Arzt aufgeschnitten zu werden, nicht wirklich behagte. Aber wenn es ihm diente, Kieran zu helfen, akzeptierte er das mit Freuden. Außerdem ging er auch nicht davon aus, dass er sterben könnte. Er würde überleben und Kieran sicher nach Hause bringen, wenn er schon der einzige war, der das tun konnte.

Jii schloss die Augen und atmete tief durch. Dabei kam es Faren fast so vor, als empfände er großes Vergnügen bei dem Gedanken möglicherweise bald jemanden aufschneiden zu dürfen. Vielleicht sollte Faren in naher Zukunft aufpassen, damit er nicht in einer Badewanne voll Eis erwachte. Es war vielleicht nur eine urbane Legende, aber das musste diesen Mann ja nicht davon abhalten, sie in die Tat umzusetzen.

„In Ordnung, Faren.“ Jiis plötzliche Worte holten ihn wieder aus seinen düsteren Gedanken. „Ich stimme zu, ich werde dir bei diesem Vorhaben helfen, auch wenn ich nach wie vor darauf bestehe, dass es absoluter Wahnsinn ist.“

„Ist notiert.“ Beeindruckt war er davon allerdings schon lange nicht mehr, dafür musste er gerade viel zu sehr strahlen.

„Und du wirst mir vorher ein Dokument unterschreiben, dass das alles aus deinem eigenen Willen heraus geschieht und ich für die Folgen nicht haftbar gemacht werden kann.“

„Ist so gut wie unterschrieben.“

Nun fiel Jii wohl nichts mehr ein, was er noch als Bedingung hinzufügen könnte, egal wie sehr er darüber nachdachte. Also nickte er schließlich. „Gut. Dann komm morgen wieder, bis dahin habe ich alles vorbereitet.“

Faren nickte enthusiastisch. Auch wenn es anfangs schlecht ausgesehen hatte, war es am Ende doch leichter gewesen als gedacht. Zum Glück wusste Cathan wohl, welche Knöpfe man bei Jii betätigen musste. Irgendwie schade, dass Kieran diesen Wesenszug seines Vaters nicht geerbt hatte. Aber dann hätte er Faren bestimmt niemals gebraucht.

Dieser erhob sich rasch, nachdem er gesehen hatte, dass auch Cathan aufstand. Allerdings ignorierte Jii die Verabschiedung der beiden und vertiefte sich lieber direkt in das Schreiben einer Notiz, wobei Faren ihn nicht stören wollte und lieber seinem Begleiter hinausfolgte. Dabei fiel sein Blick noch einmal für einen kurzen Moment auf die Schneekugel und wieder stellte er sich die Frage, was ein solch wunderschöner Gegenstand im Büro dieses Mannes machte.

Auf dem Gang brachten sie einige Schritte schweigend hinter sich, ehe Cathan die Stille durchbrach: „Das hat gut funktioniert, oder?“

„Ja, danke, Mr. Lane.“

Dieser winkte allerdings rasch ab. „Schon gut. Das war noch der leichte Teil, den schweren hast du nun vor dir. Das ist dir hoffentlich bewusst.“

„Natürlich ist es das.“

Auch wenn er nun vielleicht noch nicht wirklich erfassen konnte, was genau da alles auf ihn zukäme, immerhin kannte er die Dämonenjagd nur von Kieran und bei dem hatte es so einfach ausgesehen, weil er immerhin sein ganzes Leben lang darauf vorbereitet gewesen war. Für ihn dürfte es wesentlich anstrengender werden.

Aber er war vollkommen bereit, dies auf sich zu nehmen. Zwei Wochen ohne Kieran waren schon schwer genug gewesen, ein ganzes Leben könnte er das nicht ertragen. Nun hatte er aber den ersten Schritt getan, um diesem Zustand abzuhelfen – und das fühlte sich wirklich überragend gut an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: Platan
2015-09-13T21:35:23+00:00 13.09.2015 23:35
*segelt ins nächste Kapitel*
Und weiter geht's~. Wenn man so viel hintereinander kommentiert, gehen einem irgendwann die Worte aus für unnötiges Blabla am Anfang ... also lese ich mal sofort los. °_°
Vane: Das sollten wir uns rot im Kalender markieren.

> „Es ist schon gut, Faren. Ich bekomme das hin, vertrau mir.“
Ah, hier wird sofort der Satz aufgegriffen aus dem Ende der dritten Welt. Also war es demnach doch eine Erinnerung. Finde ich einfach nur schön und großartig gemacht, wie sich auf die Art Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden, obwohl sie von der Zeit her immer weiter auseinander schreiten.

> Das waren Kierans letzte Worte gewesen, vor wenigen Wochen, bevor er sich in einen Dämon verwandelt hatte und dann verschwunden war.
... Jetzt muss ich an den Anfang von QTE denken und mir bricht dabei gleich doppelt das Herz! Q___Q
Warum sagt Kieran immer solche Dinge, wenn er dann am Ende doch nicht zurückkommt? Das ist gemein! (ಥ﹏ಥ)
Luan, merk dir: Wenn Kieran so etwas sagt, kommt er nicht wieder!
Luan: Verstanden! >_< *sich an Kieran festkettet*

> Seitdem spukten sie durch Farens Kopf, suchten seine Träume heim und begleiteten ihn durch den Tag.
Das muss ganz schön hart sein, diesen letzten Moment ständig vor Augen zu haben ... gleichzeitig ist es auch noch die letzte Verbindung, die er zu Kieran hat. Das ist so traurig. :(

> Aber schon nach zwei Wochen konnte er das nicht mehr ertragen. Zu wissen, dass Kieran zu dem geworden war, was er sein Leben lang bekämpft hatte, und das nur, um alle anderen zu beschützen, schmerzte Faren und raubte ihm den Schlaf.
Verständlich. TT___TT
Mal davon abgesehen, wie selbstlos das von Kieran war, muss das besonders für Faren nochmal doppelt so schlimm sein, der dadurch schon wieder eine geliebte Person verloren hat. Ehrlich, ich ziehe den Hut vor Faren, dass er das irgendwie durchgestanden hat. Ferris hätte vermutlich schon längst Selbstmord begangen vor Verzweiflung und ich hätte das auch nicht ertragen.

> Auch wenn Kieran dazu neigte, sich für andere zu opfern und sein eigenes Überleben unter das anderer stellte, war es unmöglich, das zu akzeptieren.
Ich finde auch, dass man einzelne Opfer für große Mengen nicht einfach so hinnehmen darf ... denn wenn man das einfach so zulässt ... ich weiß nicht, dann käme ich mir wie ein Verbrecher vor, auch wenn ich zu viel Angst hätte, etwas dagegen zu tun und mich leider bestimmt auf dieses Opfer ausruhen würde. :(
Aber jemand, der alles opfert, ohne an sich selbst zu denken, der hat einfach etwas Besseres verdient und nicht so ein Ende. Es wäre ein Verbrechen, das so hinzunehmen.

> Deswegen hatte er so lange auf Cathan eingeredet, bis dieser am Neujahrstag schließlich resignierte und ihn hierher, ins Krankenhaus brachte.
Faren kann bestimmt ungeheuer anstrengend sein, wenn er nicht locker lässt. :,D
Noch dazu ist Cathan Kierans Vater ... er muss doch auch etwas Besseres für seinen Sohn wollen. >.<
(Es ist aber immer erstaunlich, dass tatsächlich Liebe oft stärker und hartnäckiger sein kann als Familie. Ist jetzt kein Vorwurf an Cathan, sondern gerade nur eine Feststellung von mir.)

> Jedenfalls hoffte er, dass es sich dabei nur um die Sonne handelte und er nicht wirklich einen derart ungesunden Teint besaß.
Also ich kann mir gut vorstellen, dass all der Kummer dich so krank macht, Faren. :(

> Auf den ersten Blick schien ihm aber zumindest keines davon psychologischer Natur zu sein, also versuchte Cathan ihn wohl eher nicht, in irgendeine Therapie stecken zu wollen.
Boah, das wäre ja echt mies. D:

> Vorsichtig nahm er die Schneekugel in seine Hand und drehte sie ein wenig, so dass die weißen Flocken durch das Wasser stoben.
Schneekugel! ♥ Mit einer Uhr darin? Das hat Stil. °_°
Wieso stelle ich mir jetzt automatisch vor, dass es die Uhr seiner Schwester sein muss?

> Aber der Gedanke allein erfüllte ihn mit genügend Ehrfurcht, dass er die Schneekugel vorsichtig wieder auf ihren Platz stellte.
Es wäre bestimmt die Hölle auf Erden losgebrochen, wenn Faren sie hätte fallenlassen. :,D
Ferris: Dann hätte Jii jede Hilfe verweigert und Kieran könnte nicht gerettet werden. Q___Q

> Er achtete sogar extra darauf, dass sie wieder exakt so dastand, wie zuvor,
Da bemerkt man Farens strenge Erziehung, der Arme. :(
Gut für Jii, aber mir tut Faren trotzdem leid. Wenigstens kann er jetzt frei entscheiden, wie er leben will, auch wenn sein Vater immer Spuren bei ihm hinterlassen wird.

> und erkannte irritiert, dass er und Cathan nicht mehr allein waren.
Huch, Jii ist schon da? :,D
Ich hätte gedacht, er meldet sich direkt, wenn er sieht, dass jemand die Schneekugel anrührt.
Vane: Um Faren zu erschrecken und damit zu riskieren, dass er sie doch noch fallenlässt?
Ciela: Guter Einwand.

> Hinter dem Schreibtisch saß nun ein weißhaariger Mann mit einem gesunden braunen Teint
Wie ich diesen Kontrast bei Jii vergöttere! (づ ̄ ³ ̄)づ
💋💋💋

> und goldenen Augen, die ihn finster durch eine Brille hindurch anstarrten.
Ah, hier sind seine Augen noch ganz golden?

> „Bist du jetzt fertig?“, fragte der Fremde mit knurrender Stimme.
Oookay, begeistert ist Jii also schon mal nicht davon. :,D

> Faren setzte sich wieder und schlug betont locker die Beine übereinander. „Klar.“
He's so awesome~! ♥
Ferris: Lässig~.

> „Woran merken Sie das?“, erkundigte Faren sich lächelnd.
„Du bist genauso unverschämt wie er, also passt das zusammen.“

Ich finde es amüsant, dass Jii das daran ausmachen kann. XD
Heißt das, alle Freunde von Kieran sind unverschämt? :,D
Bestimmt hat Kieran die Schneekugel damals auch schon einfach ungefragt angerührt, so wie Faren.

> Kieran und unverschämt? Nun, wenn er bedachte, wie Kieran mit ihm manchmal umsprang, besonders wenn Faren ihm gerade wieder auf die Nerven ging
... Stimmt eigentlich. Wenn Kieran will, kann er doch ganz schön bissig werden. XD
Awww, bedeutet das dann etwa, er mag Jii eigentlich auch? Was sich liebt, das neckt sich? >:3
Ferris: Soll ich gleich eine Shipping-Story dazu schreiben? :D
Vane: Bloß nicht. Das wäre absurd.

> Jii lauschte dem unbewegt, während Faren die Fäuste ballte, sie aber weiterhin auf seinen Oberschenkeln hielt.
Faren leidet wirklich so sehr unter dieser Geschichte. Q___Q

> „Das ist unmöglich“, sagte Jii sofort.
... Jii, hast du denn wirklich noch nie die Toyota-Werbung gesehen? ಠ_ಠ
Faren muss wohl echt mal deine Einstellung ändern.

> Dieselbe Reaktion hatte er auch bereits von Cathan erhalten, deswegen entmutigte sie ihn nicht möglich.
Du meintest hier sicher "nicht wirklich" oder?

> Und auch wenn ich dich nicht kenne und du mir daher vollkommen egal sein kannst, entspricht es nicht meinem Kodex, andere in ihr Verderben rennen zu lassen.
Vane: Was auch sehr vernünftig so ist. *nick*
Ciela: Aber ... aber ... Kieran ... Q___Q
Ich finde es ja bei Jii so genial, dass er leidenschaftlich Leichen seziert, aber dann doch so einen Kodex vertritt. Er ist mir einfach immer wieder sympathisch. ♥ Selbst wenn er doch nur ein griesgrämiger, finsterer Arzt wäre. X3

> „Was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist“, beharrte Faren. „Man muss nur ein vernünftiges Ziel und genug Willen aufbringen. Und ein paar Fähigkeiten.“
Faren kennt die Toyota-Werbung. :3
Aber ich denke auch, dass man durchaus alles schaffen kann, wenn man es richtig angeht und sich auch die Zeit dafür nimmt. Es wäre ja nun auch für einen sehr guten Zweck und nicht nur irgendeine Spielerei. Zumal würde Faren es ja vollkommen freiwillig tun ...
Vane: Ändert nichts daran, dass man dann ein Leben auf dem Gewissen hat, wenn es doch schiefgeht.

> Und genau an letzterem mangelte es ihm. Als normaler Mensch könnte er eine Zuflucht nicht einmal finden, wie er inzwischen wusste.
Das muss ja besonders frustierend sein, wenn du als einziger Mensch dazwischen selbst nichts ausrichten kannst und auch noch zusehen musstest, wie Kieran sich geopfert hat. Wie ich schon sagte: Respekt, dass Faren trotzdem immer noch lebt, kämpft und nicht aufgibt. Da gibt die Sense wirklich eine verdammt gute Symbolik ab.

> Allein seine Anwesenheit könnte Kieran, der ohnehin eine gespannte Beziehung zu Cathan hatte, derart reizen, dass er eine Macht entfesselte, der niemand standhalten könnte.
Aaaah, klar, da wäre Cathan wirklich eine schlechte Wahl und würde wohl nur alles schlimmer machen ... noch dazu sich völlig umsonst auch noch opfern. :(
(Was mich wieder traurig macht, dass Kierans Verhältnis zu Cathan immer so angespannt ist.)

> „Ich mache es.“
Jii wandte ihm abrupt wieder den Blick zu. „Lächerlich machst du dich, mehr nicht.

Faren ist mal wieder voll episch und Jii nimmt dem Moment direkt den Wind aus den Segeln. :,D
Ferris: Die brauchen alle mal mehr Mut! D;
Darren: Und positives Denken. :D
Vane: Wir sind einfach nur nicht so lebensmüde.

> Von dieser Droge hatte Faren tatsächlich schon gehört. Bislang war er aber nie dazu gekommen, sie auch wirklich selbst zu nehmen.
Oh, aber in einem anderen Außenwelt-Kapitel hast du noch geschrieben:
"Dreamdust galt eigentlich als Droge, wie Faren wusste, früher hatte er sie selbst einmal genommen, damals, als seine Heimat noch die Straße gewesen war."
Kleiner Logikfehler. Passiert. :3
(Wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen, wenn ich nicht alles nochmal komplett gelesen hätte.)

> Das weckte wohl endlich Jiis Interesse und seine Neugier, seine Stirn glättete sich wieder ein wenig,
Klar, sobald Jii das Wort "Experiment" hört, ist er gleich Feuer und Flamme. XD
Vane: Er ist erst mal nur lediglich interessiert, übertreib doch nicht immer gleich so.

> Stell dir vor, was für Erkenntnisse du gewinnen könntest.“
Jii wirkte plötzlich wesentlich entspannter als noch zuvor. Er legte die Fingerspitzen aneinander und sah Cathan an

Cathan weiß schon genau, wie er Jii etwas schmackhaft machen muss. XD
Faren muss wirklich gezeigt haben, wie viel Willen er besitzt, um Kieran retten zu wollen. Sonst hätte Cathan den Vorschlag sicher nicht gemacht.
Jii erinnert mich in dieser Pose übrigens gerade total an Mister Burns aus Simpsons. XDDD

> „Und wenn er vorher stirbt, kannst du ihn obduzieren und auch die Einwirkung der Droge auf die inneren Organe untersuchen.“
ALTER! XDDDDDD
Das macht mich jetzt fertig. :,D
Cathan weiß wirklich, wie er Jii begeistern kann. Das macht mir glatt Angst. XD

> Warum ihn das locken sollte, verstand Faren zwar nicht – aber es funktionierte: Plötzlich hoben sich Jiis Mundwinkel ein wenig, so dass es aussah, als lächele er, aber seine goldenen Augen funkelten lediglich voller Vorfreude.
Hach, das ist Jii. Ich liebe ihn für diese Eigenart wirklich abgöttisch, obwohl er mir ganz Anfang Angst damit gemacht hat (weil er meine Traumbrecher sezieren und ihnen sogar Knochen brechen wollte Q___Q). XD
Nimm all meine Liebe für ihn! ♥♥♥

> Dieser nickte sofort, auch wenn ihm der Gedanke, zu sterben und dann von diesem seltsamen Arzt aufgeschnitten zu werden, nicht wirklich behagte.
Wem würd die Vorstellung schon gefallen? :,D

> Dabei kam es Faren fast so vor, als empfände er großes Vergnügen bei dem Gedanken möglicherweise bald jemanden aufschneiden zu dürfen.
ALTER!!!!! XDDDDDDDDDDD
Das wird ja immer besser hier! Jii, du bist zu genial für diese Welt. :,D
Ist nach all dem Drama und die Trauer echt mal eine schöne Abwechlung. XD *Tränen wegwisch*
Canon-Luan: Also ich verstehe immer noch nicht, was daran so schön sein soll. ಠ_ಠ

> Beeindruckt war er davon allerdings schon lange nicht mehr, dafür musste er gerade viel zu sehr strahlen.
Wahnsinn? Ach, scheiß drauf, wir können Kieran retten! :DDD
Darren: Das Leben ist schön! :D

> „Und du wirst mir vorher ein Dokument unterschreiben, dass das alles aus deinem eigenen Willen heraus geschieht und ich für die Folgen nicht haftbar gemacht werden kann.“
Klar, sicher ist sicher. :,D
Jii will am Ende nicht noch für den Wahnsinn anderer bestraft werden.

> Irgendwie schade, dass Kieran diesen Wesenszug seines Vaters nicht geerbt hatte. Aber dann hätte er Faren bestimmt niemals gebraucht.
Ich wollte gerade sagen, Faren, willst du das wirklich? ;3
Außerdem bist du doch schon bei Kieran derjenige, der weiß, welche Knöpfe man drücken muss. Wenn beide das können, macht es doch keinen Spaß mehr. :3
Canon-Luan: Wo da der Spaß sein soll, frage ich mich auch. ಠ_ಠ
Ciela: Was machst du eigentlich plötzlich hier?
Canon-Luan: Mir war langweilig. Bei mir passiert ja gerade nichts. *mit den Schultern zuck*

> Dieser winkte allerdings rasch ab. „Schon gut. Das war noch der leichte Teil, den schweren hast du nun vor dir. Das ist dir hoffentlich bewusst.“
Cathan muss natürlich erst mal wieder wie ein Vater klingen. :3

Hach, dieses Kapitel war angenehm erfrischend. ♥ Jii ist immer wieder eine Freude. ♥
Ich fand es nicht seltsam, dass er dort eine Schneekugel mit einer Uhr stehen hatte. Zum einen, weil ich seine Leidenschaft als Uhrenmacher sowieso kenne. Aber selbst wenn ich das nicht wüsste, hätte das nur bewirkt, dass Jii eine interessante Note bekam, noch mehr als ohnehin schon.
Tja ... das war das letzte Außenwelt Kapitel vor dem Epilog. Kein Cathan, Jii und Faren Trio mehr. Q___Q
Ehrlich, die drei werden mir ganz schön fehlen. Hätte gern noch mehr Szenen mit ihnen gelesen, aber man kann ja auch nicht alles unnötig in die Länge ziehen. So haben die Außenwelt-Kapitel einem alles verraten, was man wissen musste, so dass auch fremde Leser nun wissen, worum es eigentlich geht.
Ich mache mich dann mal auf in den Endspurt ... >_<
Von:  Kanda-Lavi
2015-09-10T18:27:31+00:00 10.09.2015 20:27


Heeey, das ging ja dieses Mal schnell. Da bin ich echt ein wenig sprachlos. Ich find es super, auch wenn ich mich immer wieder frage wie du es geschafft hast so viel zu schreiben. Fühlst du dich nicht manchmal mies wenn du Dinge schreibst, die du nicht öffentlich machst? Also mich würde es deprimieren. Ich teile meine Storys. Gut, schlechte Sachen behalte ich für mich, aber ansonsten lade ich alles hoch.
Nun weiter im Text.

Du bekommst hier keine Kommentare... außer von mir, hehehe.
Das Krankenhauszimmer war sehr anschaulich beschrieben, so dass es ein Leichtes war es sich vorzustellen und auch Farens leichte Neugierde, als er sich umsah war richtig.
Jii erkennt Faren daran, dass er genauso unverschämt wie Kieran ist? Echt jetzt? Ist der eine Art Hellseher? Immerhin ist Faren nicht der Einzige der solch ein Verhalten an den Tag legt.

Ich frage mich auch weswegen diese Schneekugel dort ist. Sie passt nicht zu diesen Mann, der liebend gerne Menschen seziert. Wenn ich Faren wäre hätte ich erst einmal einen riesen Schrecken bekommen und dann vom Stuhl gekippt oder aber die ganze Zeit über gelacht. Bin begeistert und gespannt ob Faren die ganze Sache tatsächlich überlebt und wie die Droge bei ihm wirkt.
Lg
Yuki-kun
Antwort von:  Flordelis
10.09.2015 20:53
Danke für deinen Kommentar~.
Wenn ich mich nicht so leicht ablenken ließe, wäre ich schon längst fertig, aber mich hat die letzten Tage dauernd irgendwas abgelenkt, was shiny war. XD (Unter anderem hab ich endlich die ersten beiden Madoka-Movies ansehen und Theorien zu einem vierten Film spinnen können)
Derzeit hab ich Ferien (noch bis Montag), daher geht das. Ich kann direkt nach dem Aufstehen anfangen und bis spät in die Nacht schreiben - wenn ich mich eben nicht ablenken lasse.
Na ja, den Großteil teile ich ja auch, aber manche Dinge sind eben einfach ... meins. Die würden auch keinen Sinn ergeben, weil sie teilweise total ohne Kontext sind. Die habe ich dann von Anfang an nur für mich und die Charaktere geschrieben und deswegen muss/darf/sollte niemand anderes es lesen.

Ciela wird erst wieder kommentieren, wenn sie alles andere aus dem WB kommentiert hat - und ich hoffe, bis dahin bin ich hier auch fertig. XD
Na ja, Jii ist schon ... reichlich special. ... Außerdem kennt er Farens Mutter, was der zu dem Zeitpunkt aber noch nicht weiß. ;3

Also wenn wir Jiis Lebensgefährtin befragen, ist er ein echt guter Kerl. Und als Jugendlicher war er auch einfach nur süß. ♥
Er hat nur einen schlimmen Schicksalsschlag einstecken müssen und noch dazu wird Dreamdust nicht von seinem Körper abgebaut. Er befindet sich also seit bald 30 Jahren in einem Zustand höchster Euphorie ... und irgendwann bist du dann nur noch grumpy. :,D
(Und eigentlich wäre Jii auch lieber Uhrmacher geworden, das Arzt-Dasein dient nur seinem Racheplan.)


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