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Frühlingsgefühle

Von der ersten Liebe und anderen Problemen
von
Koautor:  Melora

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Kleine Eifersüchteleien

Mal ein brandneues Werk von mir bzw. von uns XD Das ist nämlich keine Einzelstory, nein, das ist eine Gruppenstory geschrieben von Melo und mir XD Ja, die zwei Irren haben wieder zugeschlagen %DD Wovon die Story handelt müsst ihr schon selbst herausfinden, durch lesen XD
 

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Frühlingsgefühle
 

Es war früh morgens in einem Frühling. Die Vögel zwitscherten vergnügt und stimmten zusammen ein Lied ein. Eigentlich war es ein Tag, wie man es seit Wochen gewohnt war, nur dass es heute wesentlich wärmer war als zuvor. Bei solchem Wetter konnte man schon fast ans Schwimmen gehen denken. Es war schwül und kein Lüftchen wehte. Wataru ging die Straße entlang, Schweiß stand auf seiner Stirn, welchen er sich mit dem Handrücken wegwischte. Musste es ausgerechnet heute so verdammt heiß sein? Heute war Sportfest und bei dem Wetter würde das eine Quälerei werden. Er seufzte. Am liebsten hätte er einfach auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre zurück gegangen. Und zu allem Übel hatte sich seine beste Freundin eine Grippe eingefangen, also würde er heute einsam und alleine durch die Welt gehen. Furcht davor, dass man ihn dann wieder von allen Seiten nieder machte, war ein weiterer Grund, weswegen er nicht zur Schule wollte. Wozu waren Sportfeste schon gut, dafür dass man sich dabei verausgabte? Wieder sein übliches Seufzen. Er entschloss sich, etwas später oder überhaupt nicht dahin zu gehen, jetzt hatte er erst einmal etwas besseres vor. Der Junge begann zu rennen. Als er um die Ecke bog, rannte man ihn über den Haufen.

"Hey, pass doch auf!" meckerte er sogleich und schwang seinen Blick in die Höhe. Da stand er, dieser Typ, mit dem er ständig solchen Ärger hatte. Neulich hatte er seine beste Freundin einfach angemacht, das hatte ihm nun wirklich nicht in den Kram gepasst, aber wie dieses Mädchen nun einmal war, endete alles in einer Prügelei. Der Kerl war ziemlich lädiert nach Hause gegangen. Der hatte ja selbst schuld, wieso vergriff er sich auch an ihr? Schon alleine die Ohrfeige des Mädchens hatte gesessen, als er sich ihr auf bestimmte Weise genähert hatte. Wataru hatte hinter ihnen gestanden und sich nicht mehr eingekriegt vor lachen, als sie den Macho zur Schnecke machte. Seitdem hatte dieser Typ ihn auf dem Kieker. Wo es ging hackte er auf ihm rum, als wenn er nicht schon genug Feinde hätte. Eigentlich war er in Watarus Alter, doch ging er ihm mächtig über den Kopf. Wenn er ihm begegnete musste er, auch wenn er direkt vor ihm stand, aufschauen. Und dazu war er auch noch ein Muskelpaket wie es im Buche stand, aber Shina hatte den Kerl einfach so verprügelt. Er fragte sich, wie sie das überhaupt angestellt hatte. So stark sah sie doch gar nicht aus. Es lag wohl auch an dem Selbstverteidigungskurs, den sie besuchte. Manchmal war er wirklich stolz auf seine Freundin, eigentlich sogar so gut wie immer. An ihrer Seite fühlte sich der Junge sicher. Nicht ohne Grund war sie seine beste Freundin. Seit Jahren gingen sie nun schon in die gleiche Klasse und waren seitdem unzertrennlich. Selten fand man einen der Beiden alleine vor. Außer in solchen Situationen, in denen er sie eigentlich brauchte, aber sie krank im Bett lag. Er ahnte schreckliches, gleich würde er wohl Prügel beziehen. Der Kerl nahm ihn am Kragen und hob ihn hoch, der Körper des Jungen erzitterte. Wenn doch jetzt nur Shina hier wäre.
 

Wie aus heiterem Himmel schnellte ein Gegenstand durch die Luft und traf Watarus Feind gegen die Stirn. Der 14-jährige fiel rückwärts auf seinen Allerwertesten, während sein Gegenüber mit einem Schmerzensstöhnen zu Boden ging. Da lag er, dicht vor ihm, mit einer Beule am Kopf. Wataru giggelte, das konnte nur ein Bumerang gewesen sein, welcher den Typen getroffen hatte. Er wandte seinen Kopf nach hinten und da sah er ein junges, hübsches Mädchen mit verschränkten Armen stehen.

"Mistkerl!" fluchte sie. "Wie oft hab ich dir schon gepredigt, dass du meinen Freund zufrieden lassen sollst? Du lernst es wohl in diesem Leben nicht mehr." Stichelnd starrte sie auf den Jungenkörper hinab und reichte dem Jungen, welcher am Boden kniete, die Hand. Das Mädchen wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Puhh. Was machst du denn hier? Ist das nicht der falsche Weg in die Schule??" Mit Shinas Hilfe stand Wataru vom Boden auf.

"Ich will auch gar nicht zur Schule. Aber was machst du eigentlich hier? Ich dachte du bist krank", fragte er neugierig, aber auch ein wenig besorgt. Shina schaute ihn schief an. "Du willst die Schule schwänzen, wie? Und was ich hier mache, ich bin auf Streife und rette kleinen Jungs das Leben, weißt du?" Das Mädchen musste lachen, als es Watarus verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte. "War nur ein Scherz. Meine Mutter hat mich um diese Uhrzeit zum Arzt gejagt, Mütter können da ja so skrupellos sein. Nicht dass der Arzt den ganzen Tag auf hat, nein, ich muss ja unbedingt morgens dahin." Während sie sich über ihre Mutter beschwerte, hatte sie einen leicht schmollenden Gesichtsausdruck angenommen, was Wataru sehr amüsant fand, weshalb ihm ein belustigter Laut entfloh. "Haben eigentlich alle Mütter so einen Knall, oder ist meine da ein Einzelfall? Da ist man schon mal krank und dann darf man das noch nicht mal ausnutzen."

Jetzt prustete er los und hielt sich vor Lachen den Bauch. "Weißt du, wie süß du aussiehst, wenn du schmollst??" sagte er mit einem belustigten Unterton in der Stimme. "Darüber hinaus durftest du drei Tage zu Hause bleiben. Das ist doch immerhin etwas." Der Junge klopfte seiner Freundin auf die Schulter und lächelte sie an. "Ich kann dich ja begleiten, wenn du magst."

Ihre Gesichtszüge zeigten leichte Vermessenheit, als sie ihre Augen schloss.

"Ach ne. Das sagst du nur, damit du nicht in die Schule musst. Aber irgendwann werde ich nicht da sein und dann musst du auch mal alleine klar kommen." Sein Blick wirkte nun deprimiert. "Das war so klar, dass das kommt. Weil ich mich ja auch gerade so gut gegen fünf meiner Mitschüler wehren kann, wenn sie gemeinsam auf mich los gehen. Die halten, wenn es um mich geht, doch wie Pech und Schwefel zusammen und die Lehrer schauen zu. Was glaubst du, was passiert, wenn ich mich mal wehre? Erstens lande ich dann womöglich im Krankenhaus und zweitens kriege ich Ärger mit meiner Mutter. Du kennst sie doch, bei jedem Mist rastet sie aus."

Shina seufzte und legte eine Hand auf seine Schulter. "Ist ja nur Sportfest, da ist es den Lehrern egal, ob jemand fehlt. Außerdem bist du mein Freund und deshalb rede ich dir da auch nicht rein. Na ja, ist schon arg, was einige Leute aus unserer Klasse mit den Schwächeren abziehen. Aber denen muss man eben ein klein wenig Manieren beibringen." Sie stieß ihm leicht in die Rippen und zog ihn hinter sich her. "Aber jetzt müssen wir uns beeilen. Ich habe nicht vor, noch mehr krank zu werden. Du weißt gar nicht, wie öde das alles ist, besonders wenn man nur noch im Bett liegt, oder sich auf der Toilette rumtreibt, weil es einem schlecht ist." Das Mädchen seufzte und Beide gingen über einen Zebrastreifen. Sie fand, dass der Themenwechsel jetzt angebracht war, bevor er sich wieder in seine Probleme hinein steigerte.
 

Nun saßen sie im Wartezimmer und Shina kotzte das wieder einmal an. Was ging nur heute in dieser Praxis vor sich?? Überall Patienten. Die Meisten sahen nicht krank aus, da waren wohl einige Blaumacher darunter. Und deswegen mussten sie so lange warten. Wataru blätterte in einer Zeitschrift herum und sie schielte über seine Schulter.

"Schon wieder Frauenzeitschriften am lesen??" kicherte sie und sah wie er ihr einen schmollenden Blick zuwarf.

"Lass mich doch. Was anderes haben die hier irgendwie nicht."

"Aber du suchst dir aber auch immer die besten Artikel heraus was? Die besten Schmink-Tipps?? Du hast sie ja nicht alle! Bist du überhaupt ein Kerl??" Die 14-jährige verdrehte die Augen und musste wenig später über seine entglittenen Gesichtszüge lachen.

In dem Moment kam ein hellbraun-haariger junger Mann ins Wartezimmer und rief Shina auf, welche sofort aufsprang. Wataru sah dem skeptisch zu.

"Hallo Tomoaki. Sag bloß du arbeitest hier??"

"Bis jetzt bin ich nur Praktikant." Die Beiden schienen sich etwas besser zu kennen und der Junge zog eine Augenbraue nach oben. Was war denn das jetzt?

"War mir irgendwie klar, dass dein Vater dich anderen vorzieht." Sie unterhielten sich ausgelassen, statt sofort ins Behandlungszimmer zu gehen. Wataru verzog das Gesicht. Dieser Typ flirtete gerade offensichtlich mit seiner Freundin, so wie die sich anlächelten. Er hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Als der Kerl auch noch Shinas Hand nahm, sprang er auf. "Hey!" brüllte er und wurde von allen Seiten mit verachtenden Blicken angesehen. Der Junge schaute sich um und wurde rot vor Scham, als er die Leute bemerkte, die sich über ihn zu unterhalten schienen. Mit der rechten Hand griff er sich an den Hinterkopf und kicherte etwas unbehalten, um zu vertuschen, wie peinlich ihm diese Situation gerade war. Shina sah ihn skeptisch an, Wataru setzte sich zurück auf einen Stuhl und vergrub seinen roten Kopf hinter einer Zeitschrift.
 

Nach 15 Minuten kam Shina wieder aus dem Behandlungszimmer und wurde von Watarus Blick sofort abgefangen. Mit einem prüfenden Blick musterte er sie, seine Freundin sah ja auf einmal so zufrieden und glücklich aus, war ihm vorher ja gar nicht aufgefallen, was ihn sehr wunderte.

Shina stand vorne an der Anmeldung und ließ sich von Tomoaki gerade eine Bescheinigung anfertigen, als Wataru neben sie trat.

"Du warst aber verdächtig lange da drin?" bemerkte der 14-jährige und blickte seine Freundin mit Halbmondaugen an.

"Ja, das kannst du aber laut sagen. 15 Minuten haben die gebraucht, um festzustellen, dass ich eine abklingende Erkältung habe und noch einen Tag zu Hause bleiben muss", entgegnete die Angesprochene ohne ihn anzusehen, was dem Jungen ein wenig komisch vorkam.

"War es denn wenigstens schön?" wollte er wissen, worauf seine Freundin ihn kritisch ansah.

"Das war eine ärztliche, normale, langweilige Untersuchung. Was soll denn bitte daran schön gewesen sein? Es sei denn man hat sie nicht mehr alle und steht auf so was", antwortete das Mädchen mit einem Kopfschütteln. Der Junge kam auf Ideen. Was stellte er heute überhaupt für widersinnige Fragen?

Inzwischen hatte Tomoaki Shinas Bescheinigung fertig und reichte sie ihr, wobei er von Wataru mit scharfen Blicken beobachtet wurde.

"Och, untersuchen wir denn so schlecht, dass du das nicht leiden kannst?" fragte Tomoaki das Mädchen. Shina grinste ihn an und ihr Freund behielt die ganze Sache kritisch im Auge. Das gefiel ihm gar nicht, wie die Beiden miteinander umgingen.

"Ja und wie", entgegnete sie und grinste den 17-jährigen frech an.

Na toll. Hoffentlich fing sie mit ihm kein Gespräch an, dann würde Wataru aber dazwischen gehen. Wieso konnte sie nicht einfach "Auf Wiedersehen" sagen und die Praxis verlassen? Wieso musste dieses Mädchen noch so ausgelassen mit einem Typen, wie Tomoaki reden? Zumal der das, nach Watarus Ansicht, eher in einen Flirt umwandelte, was ihm gar nicht in den Kram passte.

Tomoaki schaute das Mädchen vor sich erst empört an, fing dann aber an zu lachen. "Freches Ding, du. Na los, verschwinde schon." Dieses Mal war es das Mädchen, das dem Praktikanten einen empörten Blick schenkte.

"Erst beleidigst du mich und jetzt willst du mich los werden, wie? Ich glaub, ich geh mich mal bei deinem Vater über die unfreundliche Bedienung beschweren", erklärte sie mit einem frechen Gesichtsausdruck. "Na gut, ich tu dir den Gefallen und gehe jetzt, aber pass auf, mein Freund. Irgendwann werden wir uns wiedersehen und sei es wenn meine Mutter mich mal wieder hierher schleift, weil sie glaubt ich hab irgendwas. Sei auf der Hut, ich bin gefährlich." Nach ihren Worten fingen Tomoaki und Shina an zu lachen. Und Wataru fragte sich, was das nun wieder sollte. Bemerkte sie denn nicht, wie der Kerl sie ansah? Oder machte sie das etwa mit Absicht? Das konnte sich der Junge aber nicht so wirklich vorstellen.

"Glaub mir, vor dir bin ich immer auf der Hut. Dein Ruf eilt dir voraus und macht auch vor unserer Praxis keinen halt. Und nun verschwinde schon, bevor dein kleiner Freund hier noch mit Sachen um sich wirft", verabschiedete sich der 17-jährige von seiner kleinen Patientin, danach verschwand er in einem der Behandlungszimmer und Wataru sah ihm giftig nach, was Shina nicht unbemerkt blieb, da sie ihren Blick, nach Tomoakis Worten, auf Wataru gerichtet hatte. Das Mädchen musste lächeln, als es ihren Freund dabei beobachtete, wie dessen Blick Tomoaki folgte und er erleichtert aufatmete, als er aus seinem Blickfeld verschwunden war. War ja irgendwie richtig niedlich, wie er dem 17-jährigen eifersüchtige Blicke zuwarf. Als Wataru Shinas Blick bemerkte, der auf ihm ruhte, und ihr Lächeln, wurde er rot. Er mied ihren Blick, indem er seinen Kopf wegdrehte, woraufhin er ein Kichern hören konnte und die rote Farbe in seinem Gesicht etwas kräftiger wurde.

Der Junge merkte, wie seine Hand ergriffen wurde und seine Freundin ihn mit sich zog.

"Na komm schon, oder willst du hier Wurzeln schlagen?" fragte sie ihn. Als sie draußen waren und sich ein Stück von der Praxis entfernt hatten, blieb Wataru plötzlich stehen, daraufhin blieb Shina, der das nicht unbemerkt geblieben war, ebenfalls stehen und drehte sich zu ihm um.

"Hey, Wataru-kun. Was hast du denn?" fragte sie, als sie seinen traurigen, leicht deprimierten Blick erblickte. Der Blick des 14-jährigen ging zu Boden. Er wollte seine Freundin eigentlich etwas fragen, aber er traute sich nicht so recht, konnte den Mut einfach nicht aufbringen.

"Sag mal, Shina. Was für ein Verhältnis hast du zu Tomoaki? Was empfindest du für ihn?" Wie er es letztendlich doch schaffte ihr die, für ihn so wichtige, Frage zu stellen, wusste er selbst nicht. Es kam einfach so aus seinem Mund geflogen. Es war so leicht und einfach das jetzt zu sagen, wie seinen eigenen Namen zu schreiben und der Junge fragte sich, warum er es vorher nicht gekonnt hatte. Die Angesprochene blickte ihn reichlich verwirrt an, musste dann aber lächeln. Der Junge war einfach ein kleiner Baka, aber ein verdammt niedlicher. Der machte sich jetzt ernsthafte Gedanken über die Sache mit Tomoaki, war ja zu süß. Hatte wohl Angst, dass man ihm seine beste Freundin einfach so wegschnappte. Sogar wenn Wataru eifersüchtig war, war er noch süß. Konnte man so jemandem überhaupt irgendwann mal böse sein?

"Für Tomoaki? Wenn ich überhaupt irgendein Verhältnis zu ihm habe, dann ist das rein freundschaftlich. Ich bin bestimmt nicht in ihn verliebt, falls du das meinst. Wir sind nur miteinander befreundet, wenn man das so nennen kann", gab sie ihm zur Antwort. Der Junge atmete erleichtert auf. Wenigstens war es von ihrer Seite aus nichts ernstes. Er musste ja schon beinahe über sich selber lachen. Wie führte er sich denn auf? Er hatte doch eigentlich gar nicht das Recht sie so was zu fragen, ging ihn schließlich nicht das Geringste an. Aber Shina schien kein bisschen sauer auf ihn zu sein, was ihn sehr beruhigte.

"Hast du nicht bemerkt, wie der Typ dich angesehen hat?" Wataru war schon sehr auf ihre Antwort gespannt, sonst entging diesem Mädchen doch auch nichts und ausgerechnet das war ihr nun nicht aufgefallen? Das konnte er nicht so recht glauben. Erwartungsvoll sah er sie an und wartete auf ihre Antwort.

"Ach ja? Wie hat er mich denn angesehen? Sag du es mir!" forderte Shina und zwinkerte ihrem Freund zu, worauf sich, in seinem Gesicht, wieder die Röte breit machte. Das Mädchen musste schmunzeln, als sie sich vorstellte, welche Gedanken er sich über die Sache machte. Tomoaki war doch 3 Jahre älter als sie und außerdem gar nicht ihr Typ, aber das konnte ihr kleines Dummerchen ja nicht wissen.

"Sag mal, Wataru-kun, bist du etwa eifersüchtig?"

Der Junge blickte seine Freundin äußerst schockiert an und schluckte. Jetzt wollte sie doch tatsächlich von ihm wissen, ob er eifersüchtig war. Wenn er sich das genau überlegte, war das auch der Fall. Immer wenn sie ein anderer Junge beachtete, musste er Angst haben, dass sie ihn dann weniger mochte. Sie war doch das einzige Mädchen, das ihn mochte. Ihm wurde ganz trübselig zu mute. Ein schweres Seufzen war zu hören und er schloss die Augen.

"Ja, ein klein wenig eifersüchtig bin ich schon. Du bist immerhin das einzige Mädchen, das mich beachtet. Was habe ich den Mädels aus meiner Klasse bloß getan? Ich weiß wirklich nicht. Keine von denen mag mich oder will sich mit mir abgeben. Bin ich nicht draufgängerisch genug??"
 

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So nun seit ihr an dem Punkt angelangt, an dem uns eure Meinung interessiert, also schreibt schön fleißig Kommentare *bettel* ^^

Du bist Du

Hier haben wir Kapitel 2 unserer FF, weil Panilein ja unbedingt weiterlesen will, bin ich mal so nett und poste den neuen Teil. ^^

Viel Spaß beim lesen ^.~
 

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Shina riss die Augen auf, dann fasste sie sich jedoch wieder. Es hatte das Mädchen zuerst schockiert, doch sie entschied sich, sich zu beruhigen und ein ernsthaftes Gespräch mit ihm zu führen.

"Das ist nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht." Die 14-jährige sprach mit einer sehr sanften Tonlage zu ihrem Freund und ergriff ihn an den Schultern. "Rede dir um Himmels Willen nicht solche Schwachheiten ein. Ich hasse Draufgänger und die Jungs in unserer Klasse, die gut bei den Mädchen ankommen, sind großkotzig und eingebildet. Nimm dir da ja kein Beispiel dran." Sie seufzte resigniert und fragte sich, wie er überhaupt auf so einen Mist kam.

"Aber man mag sie lieber. Wieso ist das bloß so? Hab ich es verdient, dass man mich so behandelt, wie es alle in unserer Klasse tun? Außer dir hassen mich alle."

Shina rüttelte seine Schultern und sah ihn eindringlich an. "Kümmere dich doch nicht darum, was die Anderen von dir halten. Du musst dich selbst mögen. Würdest du das noch, wenn du dich wie ein Macho verhalten würdest?"

"Ich mag mich doch so oder so nicht. Ist doch egal, ob ich mein Verhalten ändere, oder??" Seine deprimierte Laune trat wieder in den Vordergrund, auch wenn er versucht hatte sie zu verdrängen, um nicht so schwach zu wirken. "Ich will doch nur ein bisschen mehr Beachtung.."

Der Blick des Mädchens ruhte immer intensiver auf Wataru. Wann würde der Junge endlich verstehen, dass sein Wesen einmalig war, wie sollte sie ihm das zu verstehen geben?

"Hör zu! Machos gibt es viel zu viele, aber nette Jungs wie dich, von denen gibt es nicht so viele und genau das ist der Grund dafür, dass du so bleiben solltest, wie du bist." Nun schlich sich ein Lächeln in ihr ernstes Gesicht.

"Wenn du meinst. Hauptsache du magst mich, dann bin ich doch irgendwie zufrieden." Ein heiteres Grinsen lag auf seinen Lippen. Was würde er nur ohne seine beste Freundin machen? Shina war froh, dass er nun nicht mehr so deprimiert wirkte, also hatte sich das Gespräch doch gelohnt und ein wenig Stolz spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder.
 

Seit die Beiden zwölf Jahre alt waren, hatten sich Watarus Gefühle zu ihr stark verändert, doch er wusste nicht, wie weit das ging. Liebe konnte man es noch nicht nennen, da war sich der Junge sicher, auch wenn er nicht wusste, wie sich dieses Wort anfühlte, denn er hatte es noch nie in seinem Leben verspürt. Wieso er immer so hammereifersüchtig war, das war ihm sowieso ein kleines Rätsel. Vielleicht lag es daran, dass man bei einigen Freundschaften mitbekam, wie sich Einer von Beiden dem Anderen entfremdete, weil sich einer von ihnen verliebt und daher weniger Zeit hatte. Davor hatte er Angst, deshalb hoffte er auch immer, dass sich seine Freundin nicht so schnell verlieben würde. Bei seiner Cousine zum Beispiel war es ganz schlimm gewesen. Sie hatte ihre ganzen Freunde vernachlässigt, weil sie einen festen Freund hatte und am liebsten immer mit diesem zusammen sein wollte. Dabei waren Freundschaften doch so etwas wichtiges im Leben, sonst wäre man ja andauernd alleine. Irgendwie war er in Gedanken versunken und Shina klopfte ihm auf die Schulter. "Sag mal. Träumst du?"

Wataru erschrak und sah sie verwirrt an. "Was ist??" fragte er verdattert und sah sie mit einem verlegenen Lächeln an.

"Ich muss nach Hause und du stehst hier rum und träumst. Ist doch nicht zu fassen!" Die 14-jährige ergriff seine Hand und begann mit ihm zusammen zu ihrem Elternhaus zu rennen. Schon ein Sprint von 100 Metern war dem Mädchen zuviel, denn wie man unschwer erkennen konnte, war sie noch immer krank. Heftig atmend blieb sie stehen, als ihr jemand auf die Schulter tippte und das Mädchen sich verwundert umdrehte. Es war Yusaku, der sie tadelnd ansah.

"Hat dir niemand gesagt, dass du nicht rennen sollst, wenn du krank bist?" Ihr Vater hatte eine besorgte Miene aufgesetzt, was Shina aufstöhnen ließ.

"Man, so schlimm ist es wirklich nicht. Und hör bitte auf mit deiner übertriebenen Fürsorge, damit geht mir Mutter schon drei Tage auf den Geist."

"Sei nicht immer so frech zu deiner Mutter, du weißt, dass sie sich nur Sorgen um ihre kleine Tochter macht."

Ein schmollender Blick trat auf ihr Gesicht. "Ihr kleines Mädchen ist das älteste Kind in der Familie, also komm nicht damit." Yusaku wurde regelrecht von seiner Tochter überrollt und schwieg einen Moment lang. Wie dieses Mädchen das immer schaffte war Wataru schleierhaft. Auch der Junge schwieg jetzt und sie gingen ins Haus. Irgendwie hasste er so große Häuser, die waren ihm unheimlich. Da konnte man sich auch so schnell verlaufen.
 

Yukiko rannte auf die drei Personen zu und Wataru versteckte sich hinter seiner Freundin. Gleich würde sie ihn wieder knutschen oder so. Die Frau hatte doch einen Schuss. Wie zu erwarten war schnappte sich Shinas Mutter den Jungen und drückte ihn erst mal fest an sich. "Wie schön, dass du deinen süßen Freund wieder mitgebracht hast." Sie kniff ihn, während sie das sagte, in die Wange und der Junge verzog das Gesicht. Immer war es das Gleiche. Und verdammt, was war denn so süß an ihm?? Mütter.

Shina blickte ihre Mutter mit Halbmondaugen und einem genervten und leicht schmollenden Gesichtsausdruck an.

"Eben, er ist MEIN süßer Freund, also lass ihn in Ruhe. Ist dir noch nicht aufgefallen, dass ihm deine ,Behandlung' nicht gefällt? Was ihm allerdings nicht grade zu verübeln ist, er kann einem wirklich leid tun. Also mit mir könntest du so was garantiert nicht mehr machen", erklärte das Mädchen, während es die Hände ihrer Mutter von Wataru wegnahm. Diese sah ihre Tochter empört an, musste dann aber über deren Gesichtsausdruck und ihre Worte grinsen.

"Ich möchte ja nur mal wissen, von wem du deine Art und dein Benehmen hast", sagte sie und betrachtete die beiden Kinder nachdenklich, wobei ihr auffiel, dass Wataru leicht rot geworden war und Shina einen verlegenen Blick zuwarf. Der Junge versuchte wohl gerade den Sinn von Shinas Worten herauszufinden, was Yukiko schmunzeln ließ.

"Also wenn ich nicht rein zufällig adoptiert bin, wovon ich nicht ausgehe, dann gibt es da ja nicht allzu viele Möglichkeiten, oder seht ihr das anders?" Das Mädchen schaute ihre Eltern frech grinsend an, welche sie daraufhin anlächelten. Dann schnappte sie sich Watarus Hand und ging mit ihm Richtung Treppe.

"Ich gehe jetzt auf mein Zimmer und meinen süßen Freund hier, nehme ich mit, damit ihr hier unten nichts mit ihm anstellen könnt", bemerkte sie und streckte ihren Eltern kurz frech die Zunge raus, bevor sie mit Wataru die Treppen hochstieg und oben auf dem Flur hinter einer Ecke verschwand.
 

"Also, dieses Mädchen kommt eindeutig nach dir, die redet einen gnadenlos in Grund und Boden, genauso wie du das auch immer machst. Aber Gott sei Dank, scheint sie nicht so hysterisch und aufbrausend, wie ihre Mutter, zu sein", bemerkte Yusaku und musste über den empörten Gesichtsausdruck seiner Frau lachen. Yukiko sah ihn schmollend an, lächelte dann aber, als sie an ihre Tochter dachte.

"Ach, was du nicht sagst. Tja, dann hat sie wohl deine ruhige und gelassene Art geerbt. Aber eines ist ja wohl schon mal klar, der Junge, der sie mal abkriegt, muss eine Menge vertragen können, die wird es den Jungs nicht grade leicht machen. Ist aber gut so, dann wird sie wenigstens nicht mit jedem rummachen und sich ihre Freunde sorgfältig aussuchen", entgegnete Yukiko und ihr Blick schwang nach oben, zur Treppe und ein stolzes Lächeln zierte ihr Gesicht.
 

Watarus Röte hatte sich nach Shinas letzten Worten verstärkt. Dieses Mädchen war ihm einfach ein Rätsel, so sehr er sich auch bemühte, er verstand sie meistens nicht. Auch jetzt wusste er nicht, was sie mit ihren Worten meinte. Der Junge war so tief in seinen Gedanken versunken, dass er sich einfach von seiner Freundin mitschleifen ließ und nicht bemerkte, wie sie in ihrem Zimmer ankamen und sie die Tür schloss.

Der 14-jährige wurde brutal aus seiner Gedankentrance gerissen, als er Shinas Finger auf seiner Wange spürte. Als er seinen Kopf zur Seite drehte, um sie anzusehen, sprang er, vor Schreck und mit einem kleinen Aufschrei, zurück, worauf Shina ihn erst erstaunt ansah und dann losprustete.

Das Mädchen hatte ihn genauer betrachtet, deshalb war sie, von Wataru unbemerkt, ganz dicht an ihren Freund herangetreten und hatte mit ihrem Zeigefinger über seine Wange gestrichen. Wataru, der sich daraufhin zu ihr umgedreht hatte, war nicht darauf gefasst gewesen, dass seine Freundin so dicht neben ihm stand und war über ihre Nähe und ihren Anblick so erschrocken, dass er zurückgesprungen war.

"Was sollte das denn?" fragte er sie, als er sich wieder beruhigt hatte. Shina blickte ihn grinsend an.

"Ich wollte nur mal gucken, ob die rote Farbe natürlich ist, oder ob du dich nur angemalt hast und sie abwaschbar ist. Aber da sie nicht abwaschbar ist, schlussfolgere ich, dass du tatsächlich rot geworden bist. Irgendwie süß." Der Junge sah sie reichlich verwirrt und perplex an. Was war denn jetzt schon wieder so süß? Shina registrierte seinen perplexen Gesichtsausdruck und kicherte.

"Ich versteh nicht, was ihr alle so süß an mir findet?!" beschwerte sich Wataru und blickte seine Freundin erwartungsvoll an. Shina seufzte, dass war mal wieder typisch für ihren Freund. Er checkte absolut null, dann eben anders, dachte sie sich und hielt ihm einen Spiegel vor die Nase.

"Hast du schon mal in einen Spiegel geguckt, Wataru-kun? Was siehst du?" fragte sie ihn und wartete auf seine Antwort. Er guckte sie nur irritiert an und ließ seinen Blick dann wieder auf den Spiegel schweifen. Irgendwie fand er ihre Frage jetzt reichlich dämlich, was sollte er in einem Spiegel schon sehen? Sich selbst natürlich, wen denn sonst?! Aber, wollte sie vielleicht darauf hinaus?

"Dumme Frage, mich natürlich, wen denn auch sonst?" Der Junge verstand immer noch nicht so richtig, was dieses Theater sollte, aber seine Freundin würde ihn sicher in naher Zukunft aufklären.

"Bravo. Genau das ist es. Du bist du und so wie du bist, bist du vollkommen in Ordnung. Du siehst gut aus und du hast einen tollen Charakter. Mir würde beim besten Willen nichts einfallen, was du an dir verändern solltest, außer vielleicht dein Selbstvertrauen stärken, das wäre aber auch schon alles. Selbst deine Verpeiltheit ist süß. Du bist eben ein kleiner Baka, aber ein sehr niedlicher Baka. Und jedes Mädchen, das dich nicht mag, ist entweder total blind, oder besitzt überhaupt keinen Geschmack", klärte Shina ihn auf und der Angesprochene wurde daraufhin ein wenig verlegen. Er spürte wie er erneut rot wurde und blickte sich deshalb in ihrem Zimmer um, obwohl der Junge nicht zum ersten Mal hier war, er tat es nur, um zu verhindern, dass sie schon wieder seine Verlegenheit und die dadurch entstandene Röte entdeckte. Aber Shina hatte es schon längst bemerkt, sagte dazu aber nichts.

Watarus Blick schweifte durch Shinas Zimmer. Er fand es immer wieder interessant hier zu sein und auch mal ein anderes Mädchenzimmer, als nur das seiner Schwester, von innen zu sehen und der 14-jährige fragte sich, wie viele Jungs vor ihm wohl schon hier waren, schließlich war seine Freundin ziemlich beliebt, und ihm würde auf die Schnelle kein Junge einfallen, der nicht in sie verliebt war, oder zumindest für sie schwärmte. Auch zu vielen Mädchen hatte sie guten Kontakt, weil sie von einigen wegen ihrer Art und ihres Aussehens beneidet wurde.

"Sag mal, Shina, wie viele Leute waren hier eigentlich schon drin?" wollte er dann von ihr wissen und sah sie neugierig an. Seine Verlegenheit hatte sich inzwischen ein wenig gelegt. Das Mädchen guckte ihn erst ein wenig verwundert an, schmunzelte dann aber.

"Also Mädchen waren hier schon einige, aber ich nehme mal stark an, dass dich die Jungs viel mehr interessieren, oder? Also mal abgesehen von meinem kleinen Bruder, bist du der erste und bisher einzige Junge, der hier rein durfte, darauf kannst du dir jetzt was einbilden, wenn du willst. Ich nehme schließlich nicht jeden Dahergelaufenen und Möchtegern-Casanova mit zu mir nach Hause", beantwortete das Mädchen seine Frage und grinste ihn an.
 

Wollte seine Freundin ihm heute den Verstand rauben? Irgendwie war er jetzt verwirrt und stand ratlos vor ihr. Wataru untersagte sich nach dem Grund dafür zu fragen, dass er der einzige Junge war, der in ihr Zimmer durfte, denn dann würde sie wieder von vorne anfangen und ihm sagen, dass sie ihn so mag, wie er eben ist. Das musste jetzt wirklich nicht sein. Shina störte sein geringfügiges Selbstvertrauen und genau daran versuchte er zu arbeiten. Das war so ein Moment, in dem er es versuchen konnte. Entweder hatte sie einen Knall, oder er selbst hatte einen, denn er konnte sich wirklich nicht vorstellen, was an ihm so toll sein sollte und wieso sie ausgerechnet mit ihm befreundet war. Aber wie würde das Mädchen wohl reagieren, wenn er sich in sie verlieben würde, würde ihr das auch noch so gut gefallen, oder würde es sie stören? So ganz war er sich da nicht sicher, denn ihr Verhalten konnte man schnell falsch verstehen. Er versuchte es zu deuten, doch egal wie lange er darüber nachdachte, Wataru kam nur zu einem Ergebnis, nämlich dass er sich in dieser Hinsicht etwas einbildete, auch wenn es so rüber kam. Man musste ja nicht alles überbewerten. Dass sie ihn mochte, das glaubte er ihr ja, aber mehr konnte er sich einfach nicht vorstellen.

"Okay", willigte der Junge dann breit grinsend ein, was man gar nicht an ihm gewohnt war. "Ich bilde mir jetzt was darauf ein. Selbst schuld." Wataru wollte sarkastisch klingen, doch so ganz schien es ihm nicht zu gelingen, denn über Shinas Gesicht huschte nur ein gehässiges Lächeln. Dazu sagte die 14-jährige jetzt erst mal gar nichts, denn sie hatte es so gewollt, dass er sich etwas einbildet, wieso das so war, war unwichtig, es war nun mal so.

Das Mädchen musste kurz husten, ihr war plötzlich etwas heiß geworden und sie fühlte sich ein wenig erschlagen.

"Ich glaube, ich hab noch immer Fieber", meinte sie mit einem genervten Stöhnen und nahm seine Hand, worauf sie wieder Röte in seinem Gesicht erkannte, da sie ihn genaustens beobachtete. In letzter Zeit tat sie das öfter, um festzustellen, was in ihm vorging, aber das war wohl die kleine Detektivin in ihr, die von Natur aus neugierig war. Menschen zu kennen und zu verstehen fand sie irgendwie spannend und wen wollte sie auch lieber kennen, als einen Jungen, den sie sehr mochte und mit dem sie fast pausenlos zusammen war?

Wataru wollte mutig sein und legte seine Hand auf Shinas Stirn, von welcher er sofort bemerkte, dass sie glühte. "Ab ins Bett!" befahl er ihr und lachte über seine eigene Tonlage.

"Das hab ich mir schon gedacht, dass du jetzt übermütig wirst, das zeigt mir sofort deine Stimme, aber ein klein wenig Selbstvertrauen kann dir wirklich nicht schaden." Das Mädchen zwinkerte dem Jungen zu, der sie wie so oft etwas zerstreut ansah. "Ich werde diesmal auf dich hören, das heißt aber nicht, dass das zur Gewohnheit wird, verstanden? Ausnahmsweise darfst du sogar mein Bett bewohnen. Also los, spring rein." Ein fieses Grinsen konnte sich die 14-jährige wirklich nicht verkneifen. Sein empörter und verweigernder Gesichtsausdruck war einfach zu komisch. Man konnte denken, dass er ein klein wenig verklemmt war. Nein, sie konnte nicht anders und musste darauf herumreiten. "Sag bloß, dass du Angst vor mir oder meinem Bett hast?" Das Mädchen tat unglaubhaft und hatte eine verständnislose Miene aufgelegt, auch wenn sie nur gespielt war. "Also ich würde mir so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen, wenn ich du wäre, wer weiß, wann ich dich noch mal in *mein* Bett lasse." Das Wort ,mein' sprach sie sehr besitzergreifend aus und grinste dabei hämisch.

"Das gehört sich aber nicht, Shina-san! Ich kann doch nicht in dein Bett.." Verpeilt blickte er zwischen Shina und ihrem Bett hin und her. "Außerdem gehörst du in das Bett, nicht ich", versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. Das war ihm dann doch zuviel des Guten.

"Hab dich nicht so! Wir gehen natürlich gemeinsam ins Bett." Der Junge wäre auf ihre Worte beinahe in Ohnmacht gefallen und Shina sah ihn deswegen besorgt an. "Ist dir nicht gut? Du siehst auf einmal so blass aus." Amüsiert blickte das Mädchen ihren Freund an, welcher wirklich Angst zu haben schien. Ihr dämmerte schon wovor. "Stell dich doch nicht wie ein kleines Kind an, denn selbst da hast du dich nie so angestellt. Vor einem Jahr haben wir doch auch zusammen in einem Bett geschlafen." Ihr Blick wurde stichelnder als zuvor, denn sie genoss es, ihn aus dem Konzept zu bringen, das machte einfach zu großen Spaß. "Hast du noch nie mit deiner Schwester zusammen im Bett geschlafen? Ist doch fast das Selbe. Also?"
 

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Tja, hier ist schon leider wieder das Ende ._. Wenn es schöne Kommis gibt, gehts auch schnell weiter ^.^

Eine aufregende Massage

Und weiter gehts ^^ Der nächste Teil exklusiv nur für euch ^.~

Miwa-chan, du wolltest ja unbedingt wissen, wie Wataru reagiert und ich hab dir gesagt, dass ich den neuen Teil noch heute einschicke, damit du ihn nach der Schule lesen kannst ^-^ Ich widme den Teil einfach mal dir, Miwa-chan ^.^

Machen wir den Jungen ein wenig verrückt >D Beschwert euch nicht bei mir, wenn ihr das besser als Miwaru findet XD Niemand zwingt euch es zu lesen, das tut ihr auf eigene Verantwortung Xp

Nya viel Spaß XD
 

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"Hast du noch nie mit deiner Schwester zusammen im Bett geschlafen? Ist doch fast das Selbe. Also?"

Ein trauriges Lächeln trat auf sein Gesicht. Wollte sie ihm etwa sagen, dass da nichts dabei war, weil sie wie eine Schwester für ihn fühlte? Irgendwie fand er das jetzt gar nicht so toll. Man durfte ja immerhin noch ein wenig träumen und genau das hatte er gerade getan und sie machte alles zunichte.

"Meine Schwester ist Zwölf. Bei uns Beiden ist das etwas völlig anderes, oder findest du nicht auch?" Shina sah ihn nur kritisch an, sagte jedoch nichts zu seinen Worten. "Boah, bist du gemein! Du weißt genau, dass du mich damit nervös machst, wenn du so schaust und schweigst."

"Du redest Unsinn. Ich bin zwei Jahre älter als Riina, das hat doch nichts zu bedeuten. Ich bin genauso alt wie du, also mach kein Drama daraus."

"Das ist doch gerade mein Problem. Hast du dich mal im Spiegel betrachtet? Du hast dich in den letzten beiden Jahren sehr verändert. Du bist erwachsener geworden. Und du hast.." Sein Blick schwang von ihrem Gesicht etwas tiefer, worauf sich die Röte wieder in seinem Gesicht breit machte.

"Was hab ich??" Das wollte sie jetzt aber, wenn schon, genau wissen, auch wenn sie sich bereits denken konnte, was er meinte, denn sein Blick ruhte eindeutig auf ihren Brüsten. Das Mädchen seufzte. Die Situation schrie geradezu nach Sarkasmus, aber in diesem Moment versuchte sie es zu unterdrücken und sich nicht über seine Schüchternheit lustig zu machen. ,Schaust du allen Mädchen so penetrant auf die Oberweite? Das ist aber sehr ungezogen von dir, Wataru-kun', genau diese Worte schwirrten in ihrem Hirn herum, doch sie verkniff sie sich eisern. In solchen Dingen fielen dem Mädchen die verrücktesten Dinge ein. ,Vor was hast du denn Angst, da ist doch sowieso kaum etwas?!' Shina schüttelte abwehrend den Kopf. Nein, so was würde sie ihm jetzt nicht an den Kopf knallen!

"Kannst du mir mal erklären, wieso ich in den Spiegel schauen soll? Dann sehe ich doch sowieso nur das Gleiche wie jeden Morgen."

"Aber du bist ein Mädchen und gleichst immer mehr einer Frau. Du machst mich nervös."

Shina seufzte. "Es hat ja auch niemand gesagt, dass du mir dahin schauen sollst." Mist, jetzt war es ihr doch wieder passiert. Das Mädchen kniff die Augen aufeinander, um ihn nicht anzusehen. Der wurde doch sicherlich gerade wieder rot wie eine Tomate. "Dann habe ich eben Brüste, na und, stört dich das etwa??" Ein hämisches Grinsen lag auf ihrem Gesicht. "Ich wäre sowieso lieber ein Junge, das würde besser passen." Noch ein Seufzen und sie öffnete die Augen wieder. "Ich hasse meinen Körper. Ich bin froh, wenn ich mich nicht im Spiegel ansehen muss." So ganz sagte sie ja nicht die Wahrheit, es war nur eine leichte Finte, damit sie herausfand, wie er darüber dachte. So konnte man ahnungslose Jungs aus der Reserve locken. Entweder er gab ihr gleich Recht, oder er wollte ihr das ausreden, wobei sie eher auf das Zweite tippte.

Was sagte sie da? Wataru sah sie geschockt und verwirrt zugleich an. Sie wollte lieber ein Junge sein? Aber das konnte sie ihm doch nicht antun. Deprimiert blickte er sie an und ergriff ihre Schultern. "Bist du doof?" fragte er sie und grinste verlegen. Das, was er vorhatte ihr zu sagen, das konnte er nicht tun, dann würde sie sich womöglich denken, dass er in sie verliebt war. Eine leichte Röte stand in seinem Gesicht und er stand still wie eine Salzsäule vor ihr. "Versteh.. mich.. bitte.. nicht falsch", stotterte Wataru, wobei jedes der Worte mit einer Pause aus seinem Mund kam. "Wenn du kein Mädchen wärst, dann könnte es sein, dass wir uns nicht so gut verstehen würden. Aber vielleicht wären wir noch enger befreundet, aber ich denke, dann wäre ich wohl schwul." Er seufzte. Was laberte er ihr da eigentlich für einen Scheiß vor? Jetzt dachte das Mädchen doch erstrecht, dass er nur mit ihr befreundet war, weil er etwas von ihr wollte. ,Super Leistung, Wataru..'

Shina musste leicht lachen, als sie seine Worte hörte. Sie wusste genau, dass er eigentlich etwas ganz anderes meinte, als seine Worte verhießen. Der Junge war zwar ziemlich intelligent, hatte aber in Situationen, wie dieser immer Probleme damit, sich richtig auszudrücken.

"Wataru-kun, du bist wirklich einmalig. Wenn man deine Worte so hört, dann könnte man fast meinen, dass du nur mit mir befreundet bist, weil du etwas von mir willst." Das Mädchen wusste zwar 100%-ig, dass es nicht so war, aber sie konnte einfach nicht anders, als jetzt so fies zu sein und ihm das zu sagen. So war sie nun mal. Und auch wenn die 14-jährige es manchmal gar nicht wollte, war es ziemlich schwer diese Charaktereigenschaft unter Kontrolle zu halten, so dass ihr solche fiesen Sachen meistens vollkommen ungewollt rausrutschten.

Wataru blickte sie unterdessen vollkommen schockiert an. Wie sollte er ihr bloß glaubhaft klar machen, dass das nicht der Fall war? Denn es entsprach ja der Wahrheit, dass er so oder so mit ihr befreundet war. Schließlich war Wataru schon lange Zeit mit Shina befreundet gewesen, bevor er etwas von ihr wollte. Aber diese Art der Betrachtung war ja auch nicht ganz richtig, immerhin wusste der Junge noch nicht genau, um welche Gefühle es sich dabei handelte.

"Also.. so war das jetzt aber nicht gemeint. Es ist nicht so wie du jetzt denkst", versuchte er ihr, mit einer flehenden Stimme, zu erklären. Das hatte er ja mal wieder toll hinbekommen. Der Junge bekam Panik, hatte Angst davor sie als Freundin zu verlieren, denn das wollte er auf keinen Fall. Dass seine Panik vollkommen unbegründet war, konnte Wataru ja nicht wissen. Ein bettelnder Blick ruhte auf dem Mädchen, welcher bald eher einem Flehen glich. Er konnte sich grade nichts schlimmeres als das vorstellen. Shina war doch seine beste Freundin, sie war immer für ihn da und er konnte sich auf sie verlassen. Wenn er sie verlieren würde, dann wäre er allein und dann würde die Welt untergehen.

Das Mädchen sah ihren Freund erst leicht verwirrt, dann besorgt an. Sie versuchte besser gar nicht erst seine Gedanken herauszufinden, denn diese fuhren bestimmt grade wieder Achterbahn und malten sich das Schlimmste aus, während Wataru von der Verzweiflung aufgefressen wurde. So war es immer, da der Junge in Gedanken zu maßloser Übertreibung neigte.

"Du Dummerchen. Du solltest mich eigentlich besser kennen und wissen, dass ich so was nicht von dir denke. Ich kenne dich schließlich gut genug, um das zu wissen. Aber jemand der dich nicht kennt, der könnte durchaus auf diesen Gedanken kommen, aber ich weiß es besser, also mach dir nicht so viele Gedanken", riet sie ihm und ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Wataru atmete erleichtert aus und blickte sie glücklich lächelnd an. Sie hatte schon Recht. Eigentlich sollte er sie besser kennen und wissen, dass sie so was nicht von ihm dachte, aber er war nun mal so. Wenigstens wusste er es jetzt besser und würde mit der Panik beim nächsten Mal noch etwas warten.

"So und jetzt aber ab ins Bettchen mit uns", kam es dann von der 14-jährigen und sie grinste den Jungen vor sich frech an. Der Angesprochene konnte nicht anders als sie total perplex anzusehen, da ihm grade sämtliche Gesichtszüge entglitten waren. Und da er keine Anstalten machte, sich Richtung Bett zu bewegen, ergriff Shina kurzerhand seine Hand und zog ihn mit sich.

Vor ihrem Bett blieb sie stehen und schaute ihren Freund fies an, musste bei seinem Anblick allerdings kurz darauf kichern.

"Na komm schon, Wataru-kun, stell dich doch nicht so an", meinte sie und grinste ihn nun ein wenig frecher an. Der Junge sah sie geschockt an. Das war doch jetzt nicht ihr Ernst, das Mädchen hatte ja einen Knall!

"Man merkt eindeutig, dass du Fieber hast, Shina, du drehst ja langsam durch", erwiderte er und schenkte dem Bett einen leicht ängstlichen Blick. Auf keinen Fall würde er da freiwillig reingehen! Shina seufzte und blickte ihn dann mit einem fiesen Glanz in ihren Augen an, so dass Wataru schluckte.

"Vielleicht hab ich Fieber, aber ich bin bei klarem Verstand." Das Mädchen ahnte, dass er nicht freiwillig mit ihr zusammen ins Bett gehen würde. Na gut, dann wurde sie jetzt eben dreister, wenn er nicht freiwillig ging, dann würde sie halt ein wenig nachhelfen. Damit schubste sie Wataru, welcher auf ihrem Bett landete. Als er aufstehen wollte, schmiss sich Shina auf ihn und er krallte sich ängstlich in die Bettdecke. "Ich sage, du bist nicht bei Verstand." Ein leichtes Zittern war seiner Stimme gegeben.

"Hast du etwa Angst vor mir??" Die 14-jährige giggelte, als sie sich den Jungen mal genau ansah. Er zitterte wie Espenlaub, was sie dazu veranlasste ihren Kopf auf seine Brust zu legen. Sofort vernahm sie seinen rasenden Herzschlag, was verriet, wie nervös und ängstlich er gerade sein musste. "Ob du willst oder nicht, du wirst es bei mir noch eine Weile aushalten müssen", sagte sie äußerst furchteinflößend. Man, was machte es gerade mal wieder Spaß ihn zu ärgern. Merkte er das denn nie, wenn sie es tat? "Werde mal wieder locker", verlangte die Hellbraunhaarige, während sie es sich auf seinem Schoß gemütlich machte. "Ich kenne da ein gutes Mittel gegen Verspannungen. Soll ich dir die Schultern massieren, Wataru-kun?" fragte sie dann schelmisch und sah ihn immer noch fies grinsend an.

Der Junge erlitt einen Schock. Er würde sich definitiv nicht von ihr anfassen lassen! "Keine so gute Idee und jetzt geh runter von mir.. bitte." Eigentlich wollte er ihr etwas befehlen, entschied sich jedoch für ein leichtes Flehen, da dieses Mädchen ohnehin nicht auf Befehle reagierte. So viel Mut hatte er ohnehin nicht.

Shina beugte sich langsam zu ihm runter und bemerkte, dass sein Atem raste. Unwillkürlich kamen ihre Lippen den Seinen sehr nahe, als sie ihm ins Ohr flüsterte, ohne dass sie es bezweckt hatte. "Warum ist das keine gute Idee? Das hilft auch ganz sicher, ich verspreche es."

Wataru wusste nicht, was er sagen sollte. Was war eigentlich der Grund, weswegen er es sagte? Mist, jetzt musste der Junge etwas erfinden, da es das Besagte gar nicht gab. Ein guter Lügner war er ohnehin noch nie gewesen, also würde sie es bestimmt bemerken, wenn er sie anflunkerte. Zu seiner Verwunderung setzte das Mädchen sich nun neben ihn und der 14-jährige fühlte sich gleich besser. Jetzt bedrängte sie ihn nicht mehr so, was ihm einen Moment wirklich Angst gemacht hatte, außerdem war sie heute so komisch, was tatsächlich am Fieber liegen musste. Ohne weitere Worte drehte sie ihn auf den Bauch. "Ich weiß, das ist jetzt sehr gemein, aber ich massiere dich jetzt, ob es dir passt oder nicht." Mit diesen Worten fing sie an zu kichern. Mittlerweile saß sie auf seinem Rücken. "Hab doch keine Angst, mein Kleiner. Ich bin auch schön sanft." Das Mädchen sprach mit ihrem Freund, wie mit einem kleinen Jungen, den man den Lolli geklaut hatte und man ihn deswegen trösten musste. Shina musste über sich selbst lachen.

"Bitte nicht zu sanft", meinte er unheilvoll. Wenn er schon an sanfte Hände dachte, wurde ihm ganz komisch und ihm stieg die Hitze zu Kopf.

"Doch sanft", widersprach sie ihm und erfasste ihn bei den Schultern. Vorsichtig bewegte sie ihre Hände, merkte jedoch bald, dass das nicht viel brachte. Wieder lag Gehässigkeit in ihrem Gesicht. "Mich stört dein T-Shirt, dann komme ich ja gar nicht richtig an dich ran und es bringt nichts. Also runter damit!" Das Mädchen empfand sich selbst als gemein und hinterhältig, aber das machte gerade wieder Spaß, besonders, wenn sie den erschrockenen Laut vernahm, den er von sich gab und sie bemerkte, wie er versuchte, sie von sich runter zu bringen. "Hör jetzt auf zu zappeln und zieh das blöde T-Shirt aus, oder was machst du, wenn du schwimmen gehst? Springst du mit T-Shirt ins Wasser??"

"Nein, aber trotzdem bleibt es an", bestimmte der Junge und machte keinerlei Anstalten das T-Shirt auszuziehen. Shina sah ihn schief an und begann dann zu grinsen. Wenn er nicht freiwillig wollte, dann würde sie halt ein wenig nachhelfen. Sie beugte sich zu ihm runter und Wataru konnte ihren heißen Atem in seinem Nacken spüren, woraufhin er nervös wurde und zu schwitzen anfing. Der 14-jährige konnte nicht leugnen, dass ihm die Situation absolut nicht behagte, ein weiterer Grund weshalb er nervös und unsicher wurde. Wataru spürte wie seine Freundin ihm etwas ins Ohr flüsterte und wegen ihrer Worte nahm sein Gesicht einen leicht geschockten Ausdruck an.

"Na schön, wenn du dir dein T-Shirt nicht selbst ausziehen willst, dann mach ich das eben!" flüsterte sie mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Es blieb dem Mädchen nicht verborgen, dass er geschockt über ihre Worte war, da ihm ein wenig Schweiß von der Stirn lief.

Wataru schluckte heftig und drehte seinen Kopf in Shinas Richtung. Sofort fiel ihm ihr fieses Grinsen auf, er erstarrte fast und ihm kam nur ein Gedanke: ,Oh, oh.'

Während er noch damit beschäftigt war sich vorzustellen, was ihm nun blühte, schritt Shina schon zur Tat. Sie ließ ihre Hände sanft von seinen Schultern über seinen Rücken gleiten, nur um dann unter sein T-Shirt zu fahren und es langsam hochzuschieben. Als Wataru ihre Hände unter seinem T-Shirt spürte, wäre er beinahe an einem Herzinfarkt gestorben. Diese Situation löste Unbehagen in ihm aus und er fühlte sich ihr ausgeliefert, was ihm gar nicht passte. Der Junge unternahm erneut den Versuch seine Freundin von sich runter zu befördern, aber wie es nicht anders zu erwarten war, scheiterte er auch dieses Mal.

Shina musste amüsiert grinsen, wenn sie ihn dabei beobachtete, wie er vergeblich versuchte sie von sich runter zu bekommen. Zärtlich fuhren ihre Finger über seinen Rücken Richtung Schultern und nahmen das T-Shirt mit. Das Mädchen konnte erkennen, wie sich langsam eine leichte Gänsehaut auf dem Rücken des Jungen bildete und diese Tatsache machte das Ganze umso spannender.

"Hör auf dich so zu verkrampfen, Wataru-kun. Entspann dich lieber", riet sie ihm, während sie fast bei seinen Schultern angekommen war.

Was sollte er? Sich entspannen?! Hatte das Mädchen denn einen Sprung in der Schüssel? Wie sollte er sich denn entspannen, wenn sie *so* auf ihm saß?! Wataru schnappte hektisch nach Luft. Das war ihm dann doch ein wenig zu viel des guten. Der Junge merkte wie ihre Hände über seine Schulter strichen und wie sie ihm wenig später das T-Shirt auszog, wobei ihre Finger kurz, leicht seinen Nacken berührten. Es war wie ein elektrischer Schlag, den man normalerweise nur bekam, wenn man einer Steckdose ungeschickt zu nahe kam. Kurze darauf konnte der 14-jährige sehen, wie sein T-Shirt auch schon vom Bett auf den Fußboden am anderen Ende des Zimmers flog.

Da war seine letzte Chance der Gegenwehr hingegangen. Wie sollte er sich jetzt noch wehren? Die würde ihn jetzt einfach anfassen, ob er wollte oder nicht, das hatte sie ihm doch bewiesen. Interessierte es das Mädchen überhaupt, wie er sich dabei fühlte? Ein Seufzen kam über seinen Mund und da spürte er auch schon, wie ihre Hände sanft über seine Haut fuhren. Sie glitten langsam nach oben zu seinen Schultern und massierten diese vorsichtig. Wataru beruhigte sich nun allmählich und genoss die Massage. Das war nun gar nicht so schlimm wie er gedacht hatte. Es entspannte ihn sogar, wie sie ihm versprochen hatte. Der Junge schloss genießerisch die Augen. Ein warmes Gefühl breitete sich auf seiner Haut aus, es war angenehm so etwas zu spüren. Shina war nun mit seinen Schultern fertig und ging ein wenig tiefer, dabei ließ sie ihre Hände kreisend über seinen Körper fahren. Es machte Spaß ihn zu berühren. Seine Haut war samtweich, wie die eines kleinen Kindes. Die Berührung ihrer Hände wurde sanfter, streichelte ihn schon fast. Ihre Finger glitten nach außen zu seinen Seiten und wanderten nach oben dann wieder nach unten. Das junge Mädchen bemerkte, wie ihr Freund unter ihr zusammen zuckte, als sie seine Seiten bearbeitete.

Es kribbelte in dem Jungen. Jetzt gefiel ihm das aber ganz und gar nicht mehr. Es machte ihn an. Auf die Art wie sie ihre Hände benutzte war einfach traumhaft, aber andererseits wollte er nicht angemacht werden, deshalb konnte er es nun auch nicht mehr so genießen wie zuvor, ließ sich jedoch davon nichts anmerken, wie nervös sie ihn machte und vor allem, wie sehr er sich anstrengen musste, damit sie nicht bemerkte, wie sehr ihn ihre Berührungen anregten. Schweiß rann über seinen gesamten Körper. Ihm war jetzt nicht mehr nur warm sondern brühend heiß. So etwas hatte noch kein Mädchen bei ihm gemacht, was es auf der einen Seite sehr aufregend machte, er deswegen aber Angst vor seiner eigenen Reaktion haben musste. Was wenn es ihn erregen würde? Das wäre ihm mehr als nur peinlich, außerdem durfte so was einem Jungen nicht passieren, wenn er mit *einer* Freundin zusammen war, es sei denn sie wären zusammen, aber das waren sie ja nicht, sondern nur Freunde. Das gehörte sich nicht. Die Hitze war ihm mehr als nur unangenehm. Und als ihm ein kleines Keuchen entwich, biss er sich ängstlich auf die Lippe. Wataru wollte nun mal nicht, dass Shina bemerkte, was sie mit ihm anstellte. Sein Puls beschleunigte sich nun drastisch und er hörte sein eigenes Herz klopfen, beziehungsweiße konnte es dadurch spüren, da er auf dem Bauch lag. Irgendwie hatte der Junge das Gefühl, dass ihre Fingerspitzen immer sanfter mit seiner Haut spielten, was es ihm heiß und kalt zugleich werden ließ. Shina konnte den rasenden Puls spüren, wenn sie ihre Hände auf seiner Haut verweilen ließ. Die 14-jährige war sich durchaus bewusst, dass sie alles mit ihm machen konnte, wenn er so hilflos unter ihr lag und die Versuchung war wirklich immens groß, ihn einfach zu küssen. Er konnte sich ja nicht wehren. Außerdem stand sie zweifelsfrei auf ihn, das musste auch er verstanden haben. Es war doch egal, ob er ihr bester Freund war. Viele machten ihre ersten Erfahrungen mit einer Freundin, wieso dann nicht auch mit einem Jungen? Shina rutschte mit ihrem Körper weiter an ihm hinab und ließ sich kurzerhand auf ihn nieder. Ihr Kopf lag nun bei seinem Hals und ihr Atem streifte diesen. Watarus Herz beschleunigte so sehr, dass es fast schon schmerzte. Was machte sie da überhaupt? Jetzt lag das Mädchen schon auf ihm. Das konnte sie doch nicht einfach machen. Was war das unfair und er konnte nichts dagegen tun, wenn er sich nämlich einfach erhob und sie runterschmiss, tat sie sich womöglich noch weh. Panik machte sich in all seinen Sinnen breit. Was würde sie denn als nächstes machen, ihn küssen??
 

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Bitte nochmal so schöne Kommis wie beim letzten XD Das hat uns nämlich sehr gefreut XD

Wataru's Gefühlschaos

So da sind wir wieder XD Niemals werdet ihr Ruhe vor uns haben, buahahahaha %DDD Nein, wir sind nur hier um euch den neuen Teil zu bringen ^^ Diesmal habt ihr Glück gehabt >D

Widmung geht diesmal an *wunder* *überraschung* Ryo XD

Viel Spaß noch, wir sind dann wieder wech =D
 

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Wataru hatte Angst davor, dass sie etwas tat, wobei er ihr nicht widerstehen konnte, schließlich hatte sie ihn auch *dazu* rumgekriegt. Die Situation war ihm nun wirklich zu unsicher.
 

Shina konnte nicht mehr anders, sie musste es einfach tun. Ihre Hände lagen neben seinem Körper und krallten sich in die Bettdecke, als sie ihm einen sehr sanften Kuss in den Nacken gab. Der Junge zuckte zusammen. Jetzt schockierte sie ihn, war ja toll, aber es ging nicht anders. Man hatte sie eine Beherrschung. Shina konnte es noch immer nicht fassen, was sie da machte. Sie küsste ihren besten Freund auf den Hals und überrumpelte ihn total, denn das Mädchen wusste gar nicht, ob der Junge das überhaupt wollte.

"Shina, was tust du denn da? Hör auf!" Panik schwang in seiner Stimme mit. Woher hätte der Junge denn wissen sollen, dass sich sein Verdacht bestätigen würde. "Gefällt dir das nicht?" flüsterte das Mädchen fragend in sein Ohr und berührte es dabei mit ihren Lippen, was jedoch nicht beabsichtigt war. "Oder hast du einfach nur Angst?"

Wataru wusste nicht, was er darauf antworten sollte und schwieg deswegen. Natürlich hatte er Angst und zwar, dass alles außer Kontrolle geriet. Dabei wollte der 14-jährige nur nichts falsch machen. Shina fasste das Schweigen ihres Freundes so auf, dass er sich tatsächlich fürchtete. "Wovor hast du Angst", fragte die 14-jährige und fuhr ihm sanft durch die Haare. "Es war doch bloß ein kleiner Kuss. Findest du so was uninteressant? Sag doch bitte mal etwas dazu."

Was sollte er schon sagen? "Nein, es ist nicht uninteressant, aber ich hab doch mit solchen Dingen keine Erfahrung und mit dir will ich die ganz sicher nicht machen." Das klang verletzend, Wataru seufzte und das nur weil er so ängstlich war. "Du bist meine beste Freundin und nicht mehr und ich finde, dass wir so was nicht machen sollten. Es geht doch niemals gut. Ich will dich als Freundin nicht verlieren.."

Das war also der Grund. Shina streichelte seine Wange. "Das weißt du doch gar nicht. Außerdem will ich nicht, dass wir zusammen kommen. Ich wollte nur ausprobieren, wie es ist die Haut einer anderen Person zu küssen und ich muss sagen, dass ist sehr spannend." Der Junge fasste es nicht, dabei hatte er einen Moment gedacht, dass sie mehr für ihn empfand. So konnte man sich irren, aber das war doch klar gewesen. Kein Mädchen würde sich in ihn verlieben, auch sie nicht. Irgendwie machte ihn das sogar froh, dass es so war, dann taten sie sich wenigstens nicht gegenseitig weh. Seine Gefühle waren eh egal. Aber Moment mal! Was dachte er denn da? Wataru wurde immer mehr bewusst in welche Richtung diese Gefühle gingen. Und es war nicht freundschaftlich, ganz sicher nicht. Aber was war es dann? Nur, weil es keine Freundschaft war, musste es dann schon so was wie Liebe sein? Das war doch verrückt.

Worüber dachte der Junge so angestrengt nach? Shina wusste es nicht. Jedenfalls tat er es, das bemerkte sie sofort. So war ihr Freund nun einmal, immer am grübeln und manchmal hätte sie wirklich gerne gewusst, was in ihm vorging. Aber ihn zu durchschauen war nicht so einfach. "Sag mal! Du hast doch wieder was. Was ist los, worüber denkst du nach?" fragte Shina interessiert und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Hals. Der Junge dachte jeden Moment durchzudrehen. Warum konnte die ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er gab ihr keine Antwort, seufzte nur und schon spürte er wieder ihre Lippen auf seinem Hals. Aus irgendeinem Grund genoss er das Gefühl einen Moment lang, bis er sich fasste und bemerkte, was das Mädchen mit ihm machte. "Schmeckt mein Hals so gut, dass du dran knabbern musst?" kicherte er, versuchte mit den Worten seine wahren Gefühle zu unterdrücken und sich einzureden, dass ihn das absolut nicht anmachte. "Mhh, ja sehr sogar, könnte dich glatt fressen, wenn ich mir das so genau überlege", gab Shina frech zurück und setzte nun erstrecht ihren Mund bei seinem Hals an, doch diesmal war es kein einfacher Kuss, sondern fast ein Saugen. Mal sehen, wie schnell da ein Fleck zu sehen sein würde. Jetzt drehte sie wohl durch. Watarus Atmung wurde heftiger, die Gegenwehr schwand dahin und er schloss genussvoll die Augen. "Machst du das mit allen so, ja?" fragte er amüsiert, auch wenn es nicht so witzig klang, wie es sollte. Er spürte das Ziepen bei seiner Haut und ihm wurde irgendwie total komisch. Es kitzelte, aber da war auch noch ein anderes Gefühl, welches sich bei ihm breit machte, ein Kribbeln, das ihn fast um den Verstand brachte, denn es breitete sich in seinem ganzen Körper aus und ließ ihn unruhig werden. Das Schwitzen wurde nun auch wieder stärker, seine Haut glühte regelrecht und ihre Lippen stellten dem einen Widerspruch dar. Sie wirkten wie Eis auf ihn, kühlten die Hitze wieder etwas ab. Nur dieses ewige Hin und Her zwischen heiß und kalt machte ihn irre. Plötzlich ließ sie von der Stelle ab, ein leises Lachen war zu hören und in dem Moment wollte er einfach nur wissen, was lustig war, traute sich jedoch nicht zu fragen. Ihre Lippen wanderten langsam über seine Schulter, Watarus Hände krallten sich ängstlich in die Bettdecke und ihre strichen über seine Oberarme, während sie sich weiter nach unten, über seinen Rücken, küsste. Was sollte das denn werden, wenn's fertig war? Die Angst verstärkte sich mit jedem Kuss, den er auf seinem Körper verspürte. Heftige Röte stand nun in seinem Gesicht. "Aber Shina, was machst du denn da?" fragte er ahnungslos und mit Panik erfüllter Stimme.
 

Shina musste über seine Frage amüsiert grinsen. Irgendwie fand das Mädchen sie ein wenig dämlich. Was machte sie denn hier? Spielen?! Bestimmt nicht, die 14-jährige spielte grundsätzlich nicht mit den Gefühlen anderer, das fand sie mies und unfair und sie verabscheute jeden, der es tat. Mit den Gefühlen anderer zu spielen, war ein Verhalten, welches Shina einfach nur schwach und erbärmlich fand.

"Was ich hier mache? Kuscheln, natürlich", antwortete das Mädchen und konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als sie seinen verstörten und perplexen Gesichtsausdruck sah. Ihr war klar, dass ihre Handlungen schon ein wenig übers kuscheln hinausgingen, aber man brauchte es ja nicht unbedingt unnötig aufbauschen.
 

"Ah ja." Wataru war die ganze Sache immer noch nicht geheuer. Es war ja nicht so, dass er Shina nicht vertraute, er traute bloß der momentanen Situation nicht. Der Junge fühlte sich so wehrlos und schwach, außerdem kam es ihm vor, als wurde er ein kleines bisschen von seiner Freundin unterdrückt und das gefiel ihm nicht besonders. Es machte ihm sogar ein wenig Angst, es war zwar nicht abzustreiten, dass es ihm durchaus gefiel, was das Mädchen mit ihm machte, aber der Junge hätte sich in einer Position, in der er sich hätten wehren können, wenn es ihm zuviel wurde, sehr viel besser gefühlt. So wie die Rollen im Moment verteilt waren, war ihm das aber jedoch nicht möglich. Allerdings fiel ihm kein Weg ein, wie er die 14-jährige von sich runter bekommen konnte, denn so wie es aussah, gefiel ihr der Platz momentan ganz gut. Oje. Wataru fragte sich doch ernsthaft, ob sie heute irgendwann auch noch mal freiwillig von ihm runter kam, oder ob sie es bevorzugte so zu schlafen, wie sie es eigentlich tun sollte, schließlich war sie ja noch immer krank. Konnte ihm denn nicht jemand helfen? Es sah nicht so aus, als ob sein Wunsch erhört wurde.
 

Shina musste belustigt kichern, als sie seinen hilflosen und leicht ängstlichen Blick registrierte. Sie fragte sich, was seine Gedanken sich da wohl grade wieder zusammen fantasierten. So wie er aussah, war es entweder etwas sehr abenteuerliches oder etwas sehr schlimmes. Vielleicht war es auch etwas von beidem. Oder er versuchte herauszufinden, was hinter ihren Handlungen steckte und so wie das Mädchen ihren Freund kannte, schloss er dabei wohl mal wieder völlig aus, dass sie sich in ihn verliebt haben konnte. Der Junge war eben der festen Überzeugung, dass sich kein Mädchen in ihn verlieben würde und Shina schon gar nicht, die war ja sowieso schon was besonderes, weil sie mit ihm befreundet war. Ihre Gedanken veranlassten sie zu einem leicht genervt klingenden Seufzen, denn Wataru verstand es wirklich perfekt auf sich selbst rumzuhacken und sich so alles mies zu machen und schon so manches Mal hätte die 14-jährige ihm am liebsten eine Ohrfeige dafür verpasst. Woher hatte er diese dumme Angewohnheit nur? Das fragte sich nicht nur die kleine, aufgeweckte Detektivin in ihr, sondern auch sie selbst.
 

Urplötzlich wurde das Mädchen aus ihren Gedanken gerissen, als sie das Rufen ihrer Mutter hörte: "Shina-chan, ich hab hier etwas zu trinken für euch. Komm doch mal bitte eben runter und hol es ab!" verkündete diese und die Angesprochene stöhnte vollkommen genervt auf, erhob sich dann aber doch eher widerwillig und Wataru nutzte die Gelegenheit um sich aufzusetzen und erleichtert auszuatmen. Seine Freundin begutachtete ihn musternd und musste ein wenig schäbig grinsen. Sie konnte sich vorstellen, was er jetzt tat, sobald sie das Zimmer verließ, aber das würde sie ihm schön artig vermiesen.

Sie ging ans andere Ende ihres Zimmers und hob Watarus T-Shirt vom Boden auf, dass sie vorhin extra weit weggeworfen hatte, damit ging sie zurück und weiter Richtung Tür.

"Nur falls du denkst diese Gelegenheit nutzen zu können, um dich wieder anzuziehen, muss ich dich enttäuschen. Dein T-Shirt scheint mich zu mögen, es will unbedingt mit mir runter kommen und ich denke, ich werde ihm diesen Gefallen tun", erklärte sie mit einem fiesen Grinsen im Gesicht und wedelte mit dem T-Shirt in der Luft rum.

Der 14-jährige schenkte ihr einen geschockten Blick. Die wollte jetzt echt sein T-Shirt mitnehmen? Aber das konnte sie doch nicht so einfach machen, ... das konnte sie ihm doch nicht antun?! Aber anscheinend konnte sie das, denn sie verließ das Zimmer mitsamt seinem Oberteil und machte sich auf den Weg zu ihrer Mutter.

Hätte die nicht früher oder eine Zeit lang später mit den Getränken kommen können? War ja nicht zu fassen, konnte die das riechen, oder warum kam sie ausgerechnet jetzt auf diese Idee?

Das Mädchen schloss, als sie das Zimmer verlassen hatte, die Tür hinter sich. Watarus T-Shirt legte die 14-jährige neben der Treppe ab, allerdings so, dass es von unten nicht zu sehen war, denn sie hatte keine Lust ihrer Mutter einen Grund zu geben sie auszufragen. Yukiko fand früher oder später sowieso alles raus, da musste Shina diesen Prozess nicht noch unnötig beschleunigen.

Das Mädchen bezweifelte stark, dass der Junge sich aus ihrem Zimmer trauen würde, schließlich war er ja Obenrum ein wenig ,unbekleidet'. Und bis Shinichi kam, würde es wohl auch noch dauern, auch wenn er sehr unregelmäßig nach Hause kam, da er noch zur Grundschule ging. Und die kleine Minako war ja erst 4 Jahre alt, von ihr ging auch keine Gefahr aus.

Die 14-jährige ging die Treppe runter und schlug den Weg zur Küche ein, in der sich grade niemand aufhielt. Shina beschloss diesen Moment zu nutzen, um das Tablett mit dem Saft und die beiden Gläser unbemerkt nach oben zu bringen. Also betrat sie die Küche und schritt auf den Tisch zu, auf dem das Tablett stand. Shina nahm es vom Tisch, drehte sich um und wollte sich grade aus dem Staub machen, als sie die Stimme ihrer Mutter hinter sich vernahm und in ihrer Bewegung inne hielt. ,Verdammt' schoss es dem Mädchen durch den Kopf, als sie die Stimme vernahm.

"Nicht so schnell, junges Fräulein", erklang es hinter ihr und als sich das Mädchen umdrehte, erblickte sie ihre Mutter, die in der Tür stand und die kleine Minako an der Hand hatte.

"Was treibt ihr Zwei denn da oben?" wollte Yukiko von ihrer Tochter wissen und musterte diese gründlich. ,Oh mein Gott' war der einzige Gedanke der Shina dazu kam.

"Also erst mal, wir "treiben" da oben rein gar nichts und zweitens selbst wenn wüsste ich nicht, dass dich das was anginge. Falls du es noch nicht mitbekommen hast, ich bin mittlerweile 14 Jahre, fast 15, und du brauchst, und kriegst, jetzt längst nicht mehr alles zu wissen", erwiderte das Mädchen ihrer Mutter mit Halbmondaugen und einem leicht genervten Unterton in ihrer Stimme. Yukiko bemerkte mal wieder, wie frech ihre Tochter eigentlich war, aber dennoch wusste sie nie, was sie auf so eine patzige Antwort erwidern sollte. Als ihr endlich eine Idee kam, was sie sarkastisches sagen konnte, klingelte es an der Haustür. Die Frau stöhnte auf und ließ ihre Tochter stehen. "Glaub ja nicht, dass du mir so davon kommst, wir sprechen uns noch!" sagte Shinas Mutter in einem drohenden Ton. Die Frau ging die Tür öffnen und bemerkte, dass ihre kleine Tochter die Flucht ergriffen hatte. Wo war die nur jetzt wieder hingegangen? "Shina, sei mal so lieb und guck mal, was Mina gerade wieder anstellt. Bis eben war sie noch bei mir." Nun klang Yukiko nicht mehr drohend sondern eher flehend. Auf Shinas Gesicht spiegelte sich ein überlegenes Lächeln wieder. Soviel zu den Worten: Wir sprechen uns noch. Die würde rein gar nichts sagen, denn sie vergaß solche kleinen Streitigkeiten immer, da diese nicht wichtig waren. Shina nutzte die Gunst der Stunde und verschwand mit dem Tablett Richtung Treppe. Beinahe hätte sie das Trinken fallen gelassen, da sie einen kindlichen Schrei vernehmen konnte. "WATA-CHAN!" Shina prustete los, denn das war zweifelsfrei ihre kleine Schwester, die wohl ihren Freund entdeckt hatte.

Urplötzlich, Wataru hatte die Kleine nicht kommen hören, spürte der Junge ein Gewicht auf seinem Bauch. Etwas war bei ihm im Bett gelandet. Er schaute auf, entdeckte Minako und musste deswegen lächeln, einfach aus dem Grund, da er die kleine Schwester von Shina so niedlich fand. Das Mädchen hatte sich an ihn geklammert und strahlte über beide Ohren, da es sich so sehr freute den Jungen zu sehen. Wataru wuschelte der Kleinen durch die Haare und drückte sie fest an sich, da sie es immer so machten, wenn er mal von ihr erwischt wurde und sie ihn knuddelte. Das ließ er sich nur zu gerne von der 4-jährigen gefallen, solange sie ihn nicht wieder an den Ohren zog, oder ihn auf die Wange küsste. Der Junge mochte es einfach nicht, wenn man ihn so abknutscht. Doch da war es auch schon wieder geschehen. Das Mädchen hatte ihn wieder geküsst und er wischte sich über die Wange. "Wäh. Lass das doch." Der 14-jährige musste seufzen, denn die Kleine hatte einen Schmollblick aufgesetzt, als wollte sie sagen: Magst du mich etwa nicht mehr? Diesem Kind konnte man sowieso nicht böse sein, er schon gar nicht. "Wieso hast du nichts an?" fragte Minako und Wataru wurde rot wie eine Tomate. "Äh.. ich.. ähh.. na ja.. nur so.. hehe." Shina hatte alles von der Tür aus durch einen kleinen Spalt mitangehört und konnte sich nun ein leises Lachen nicht mehr verkneifen. Ihr Freund war so niedlich, wenn ihm etwas peinlich war.
 

Währendessen hatte Yukiko diejenige hereingebeten, welche die Klingel betätigt hatte. Es war niemand sonst als Watarus kleine Schwester Riina. Die Rothaarige war regelrecht aufgeregt. "Ist mein Bruder da? Ich muss ihn sofort sprechen." Ihre Stimme klang drängelnd. Yukiko lachte. "Der ist bei Shina im Zimmer. Geh doch einfach mal nachgucken, Kleine." Das Mädchen sah die Frau mit Halbmondaugen an und sagte: "Ich bin nicht klein." Schmollend rannte sie die Treppe hoch, wo Shina noch stand. "Wataru-kuuuun!" schrie sie langgezogen und Shina fuhr zusammen. Was wollte die denn jetzt und vor allem was brüllte die so hier rum? Da bekam man ja Ohrenschmerzen. "Weg da, Shina, es ist dringend!" Die 12-jährige hatte die 14-jährige kurzerhand zur Seite geschoben. Wataru wäre bei Riinas Schrei nach ihm fast vom Bett gefallen. Was war denn nun kaputt? Der Junge richtete sich halb auf und sah eine sehr zerstreute Riina vor sich. "Was denn?" fragte er sehr genervt, da es ihm gar nicht passte, wie sie nach ihm rief, das konnte nämlich nur bedeuten, dass sie etwas angestellt hatte. "Hast du wieder etwas angestellt und ich soll es auf mich nehmen??" Die kleine Minako krallte sich ängstlich an Wataru, da ihr seine Schwester gerade ein klein wenig Angst einjagte.

"Nein! Schlimmer! Dein Sportlehrer hat angerufen und Papa gesagt, dass du nicht in der Schule bist. Das Schlimmste ist, Papa hat gesagt, du seiest krank und würdest so schnell nicht zur Schule kommen." Watarus Blick strahlte Entsetzen aus. Das konnte nur bedeuten, dass er wirklich krank sein würde, wenn er nach Hause kam. Sein Vater würde ihn so verprügeln, dass er tagelang nicht in die Schule gehen müsste und der Junge behauptete von sich, dass ihm das gar nicht gefiel. Er hatte Angst und Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Ich wollte dich nur warnen. Komm heute besser nicht nach Hause. Morgen hat sich Papa bestimmt wieder beruhigt, dann wird es nicht so schlimm", meinte Riina voller Mitleid. Shina konnte keine Gedanken lesen, doch das Mädchen ahnte bereits, was hier los war.
 

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Och schon zu Ende? ._. Ja, zum Glück XD Nächsten Teil gibts nur gegen Kommis. Was auf dieser Welt ist heutzutage noch umsonst? ^^

Hilfe für Wataru!

Verzeiht uns, dass es so lange gedauert hat, aber irgendwie haben wir geschrieben und haben nicht so wirklich mitbekommen, dass wir schon lange genug für einen neuen Teil hatten.... ^^'''''

Unsere Leitung war wohl mehrere Kilometer lang, aber heute ist diese Erkenntnis endlich bei uns angekommen und deshalb ist hier der neue Teil ^-^
 

Widmung geht an das kleine Mina-chan *knuddel* Weil du ja so schön fix warst, mit deinem Kommi.
 

Seid uns nicht böse, aber Genialität braucht halt seine Zeit.... %DDDDDD
 

Melora und Shina, d.z.I.v.D. >DDDDD
 

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Wataru hatte Angst vor seinem Vater und das sicher nicht ohne einen triftigen Grund. Das Mädchen kniete sich zu ihrer kleinen Schwester runter. "Minako-chan. Geh doch mal zu deiner Mutter, sie hat ein Eis für dich im Kühlfach. Das leckere Karamell-Eis, weißt du, das du ja so sehr magst." Minako strahlte, fing fast an zu sabbern und schon rannte das kleine Mädchen die Treppe hinab. "Aber nicht zu hastig, sonst fällst du hin!" rief Shina ihr hinterher, dann wandte sie sich an Riina. "Geh du runter zu meiner Mutter, ich muss mal mit deinem Bruder reden." Watarus Schwester nickte verständnisvoll und schloss die Tür hinter sich. Shina ging zu Wataru ans Bett, welcher nun sein Gesicht in die Bettdecke gedrückt hatte, da es ihm peinlich war, dass er vor den Augen aller zu heulen begann. Sein Schluchzen konnte man gedämpft vernehmen. Das Mädchen setzte sich zu ihm, zog ihn sanft in ihre Arme und hob sein Gesicht an, so dass sie in seine verweinten Augen sehen konnte. "Ist das ein Grund zu weinen?" Die 14-jährige klang besorgt und Wataru musste leicht lächeln, obgleich er noch immer weinte. "Er wird mich diesmal sicher entgültig umbringen." Wieder schluchzte der Junge auf. "Wie lange geht das schon so, Wataru-kun?" fragte sie ernst und sah ihm tief in die Augen. Shina schien auch auf eine gewisse Weise aufgebracht zu sein. Die Augen des Jungen schwangen zur Seite, denn er konnte ihr jetzt nicht in die Augen sehen. Der 14-jährige fühlte sich wie ein Schwächling. Was dachte das Mädchen denn jetzt, wenn er sagte, wie sehr ihn sein Vater immer unterdrückte? Der Junge gab ihr keine Antwort, was Shina zwar nicht nervte, aber ein klein wenig enttäuschte. Wieso vertraute ihr Wataru so wenig? "Wieso hast du es mir nie gesagt? Daher hattest du also die blauen Flecken. Von wegen du warst ungeschickt. Er hat dich verprügelt!" Das Mädchen war nun ernsthaft sauer, jedoch nicht auf Wataru, sondern auf seinen Vater, der so etwas fertig brachte und seinen armen Sohn verletzte, dabei war er doch so ein netter Junge. Sie verstand es einfach nicht, wie der das fertig brachte.
 

Der 14-jährige musste leicht lächeln. Wieso sollte er ihr es denn erzählen, sie bekam es doch auch von ganz allein raus, wie sie gerade wiedereinmal bewiesen hatte. "Was bist du nur für ein kluges Mädchen?! Ich weiß nicht, warum ich es dir nicht gesagt habe. Vielleicht habe ich mich nicht getraut und im Grunde ist es ja auch ganz allein mein Problem und nicht deins", entgegnete er, wobei er sie nicht ansah.

"Baka! Du kannst nicht immer alles alleine schaffen, manchmal ist es klüger nach Hilfe zu fragen und Hilfe anzunehmen!" Shina blickte ihren Freund leicht verärgert an.

Der Junge war verwirrt, was meinte sie denn damit? Er war sich sicher, dass ihm seine Freundin in diesem Fall nicht helfen konnte, weswegen er ihre Worte auch nicht so recht verstand. "Was meinst du denn damit? Du kannst mir diesmal nicht helfen, was willst du denn gegen meinen Vater machen?"

Die 14-jährige stöhnte genervt auf und rollte mit den Augen, das war doch jetzt echt nicht sein Ernst, oder? Heute war seine Leitung wohl wieder einige Kilometer lang und der eigentliche Sinn ihrer Worte brauchte wohl noch etwas um in seinem Kopf anzukommen.

"Dummerchen, ich helf dir ja auch nicht, jedenfalls nicht direkt. Ich frage meine Eltern, ob du die nächste Zeit hier bleiben kannst und die rufen dann bei dir zu Hause an, das wird schon klar gehen", half das Mädchen ihrem Freund auf die Sprünge. Der Junge blickte sie dennoch deprimiert und traurig an. "Mein Vater wird das niemals erlauben. Er hasst mich und sobald er einen Grund findet mir eins reinzuwürgen, tut er es. Da wird er mir mit Sicherheit nicht erlauben, hier zu bleiben." Ein trübsinniger Unterton lag in seiner Stimme und ein schweres, deprimiertes Seufzen kam über seine Lippen.

"Wer redet denn von deinem Vater? Du hast schließlich auch noch so etwas wie eine Mutter, falls die dir in den letzten 2 Tagen nicht abhanden gekommen ist, oder? Und die kennt deinen Vater ja auch und ich denke sie wird das schon erlauben, meine Eltern sind eigentlich auch kein Problem", erklärte sie und grinste verschmitzt. Was auch dem 14-jährigen ein kleines Lächeln entlockte, aber so wirklich überzeugt schien er immer noch nicht, weswegen Shina noch etwas hinzufügte. "Selbst wenn dein Vater es herausfindet und hier auftaucht, wer sagt, dass er reingelassen wird? Was will er dann machen? Zur Polizei gehen und Anzeige wegen Kindesentführung erstatten?!" Die 14-jährige musste über ihre eigenen Worte lachen. "Das kann er gerne tun, dann soll er aber aufpassen, dass mein Vater nicht auch zur Polizei geht und ihn wegen Körperverletzung und anderen Dingen an seiner eigenen Familie anzeigt. Außerdem ist mein Vater mit einem hochangesehenen Inspektor im Präsidium ziemlich eng befreundet und der muss deinem Vater seine Story erst mal glauben."

Wataru musste ebenfalls lachen, es kam ihm mal wieder so vor, als hätte seine Freundin seine Gedanken erraten. Andererseits war das typisch für sie. Shina war immer für ihre Freunde da und stand ihnen zur Seite, versuchte ihnen zu helfen, wo sie nur konnte, aber was sie am besten konnte war, zuhören. Die 14-jährige urteilte nie über jemanden, wenn sie nicht die ganze Geschichte kannte, sie richtete auch nur selten über ihre Freunde, wenn diese mal wieder was angestellt hatten, das überließ sie anderen. Sie hörte ihnen einfach nur zu und versuchte zu helfen.

"Du bist da wohl bestens informiert, wie?" fragte er und lächelte.

"Natürlich, was hast du denn gedacht, schließlich habe ich vor einen ziemlich anspruchsvollen Beruf auszuüben."
 

Wataru wurde wieder etwas entscheidendes klar: Das würde doch alles nichts bringen, denn irgendwann musste sich Wataru seinem Vater ohnehin stellen, ob das heute, morgen, oder in einer Woche war, irgendwann kam der Tag, schließlich war er sein Vater und den wurde man so schnell nicht los.

"Aber denk mal nach. Selbst, wenn ich mich jetzt aus dem Staub mache, mein Vater wird mich irgendwann zu fassen kriegen, wenn ich nicht auswandere. Warum schwänze ich auch die Schule?" Wataru seufzte. Alles schien immer so sinnlos zu sein. In letzter Zeit setzte ihn sein Vater wirklich heftig unter Druck, geradeso, als hätte er was gegen ihn. Vielleicht war das auch so, auch wenn der Junge insgeheim hoffte, dass sich sein Vater irgendwann änderte und etwas anderes als eine Plage in seinem Sohn sah.

"Dass du die Schule geschwänzt hast, ist zwar nicht in Ordnung, aber dein Vater hat nicht das Recht, dich auf diese Weise zu bestrafen." Wie oft musste sie ihm das eigentlich noch erklären?

"Ich habe schon wegen ganz anderen Dingen Prügel gekriegt.."

Das war ja nett von ihm, dass sie das jetzt erfuhr. "Und weswegen noch?" wollte sie dann sofort wissen. Da war sie aber mal gespannt, gemocht hatte sie seinen Vater sowieso noch nie.

"Neulich hab ich gesagt, ich war bei Shina und dafür bekam ich eine Ohrfeige. Ich glaub er mag dich nicht so besonders. Wäre möglich, dass das daran liegt, dass dein Vater mit der Polizei gut auskommt." Wataru hatte da seine ganz persönliche Devise, aber die behielt er doch jetzt besser für sich.
 

Shina stand auf, klopfte ihrem Freund aufmunternd auf die Schulter und lächelte ihn an. "Ich geh mal runter und rede mit meinen Eltern", kündigte sie an und zwinkerte ihm kurz zu. "Ich schick dir Riina hoch, falls die noch nicht gegangen ist, dann wird dir wenigstens nicht langweilig." Shina hatte einen aufgebrachten Blick im Gesicht, als sie die Türklinke in die Hand nahm, um zu gehen. Dass man einen Jungen, wie Wataru so mies behandelte, machte sie schrecklich sauer. Der Kerl hatte sie echt nicht mehr alle. Wataru war doch echt der Letzte, der so was verdiente, aber das tat wohl niemand. Langsam ging sie die Treppe runter, Riina wartete in der Küche auf sie. Als diese die Schritte auf der Treppe hörte, stand sie auf und schaute sofort nach, wer es war.

"Shina, hat er sich beruhigt?" Das Mädchen lächelte. "Ja klar. Ihm geht es jetzt besser." Ihre Miene erkaltete, wirkte fast beängstigend, die Wut trat wieder in den Vordergrund. "Wieso hast du eigentlich nie gesagt, dass euer Vater seinen Sohn verprügelt? Ihr habt das ja wie ein Geheimnis gehütet."

"Wataru wollte nicht, dass das jemand erfährt, ihm war's peinlich. Aber das ist längst nicht alles. Unser Vater hat es neuerdings richtig auf ihn abgesehen." Riina wusste zwar nicht, wie sie es genau erklären sollte, aber sie wollte es unbedingt erzählen. "Neulich hatte er etwas zuviel getrunken und als er nach Hause kam, hat er gesagt, dass Wataru unmöglich sein Sohn sein kann und Mutter fremdgegangen sein muss." Das Mädchen seufzte, denn das war so lachhaft, dass ihr Vater so was behaupten konnte. "Das hat Wataru echt getroffen, dass er so was gesagt hat. Auch, wenn sein Vater ihn mitten ins Gesicht schlägt, hat er ihn doch immer noch lieb. Vater merkt es nicht oder es ist ihm egal."

Shina stand kurz vor einem Ausraster, aber das Mädchen unterdrückte jegliche Wut, die sie in dem Moment verspürte. "Ich werde schon dafür sagen, dass ,mein Freund' ein paar Tage Ruhe vor dem Kerl hat." ,Mein Freund' hatte sie dermaßen besitzergreifend gesagt, dass Riina lachen musste. "Läuft da etwas zwischen euch, oder wie darf ich das verstehen?" Shina fühlte sich leicht ertappt und hüstelte. "Ich würde sagen es hat sich vieles geändert, aber darüber will ich jetzt noch nicht reden. Ich muss mich jetzt erst mal darum kümmern, dass er mal ein paar Tage bei mir übernachten darf."

"Verstehe.." Riinas Grinsen wuchs ins Unermessliche, denn sie hatte immer gewusst, dass zwischen den Beiden mehr als Freundschaft war.
 

"Geh du mal zu Wataru hoch, damit der sich nicht langweilt", meinte Shina zu Riina und diese nickte nur. Shina drückte die Klinke der Tür zur Küche runter und ging zu ihren Eltern, die am Tisch saßen. "Ich muss mit euch reden." Yukiko wollte gerade ihren Kaffee trinken, als ihre Tochter in den Raum kam. "Was denn?"

"Mein Freund hat ein großes Problem, sein Vater ist gewalttätig."

"Ahja und?"

"Er hat mir erzählt, dass er öfter verprügelt wird und jetzt Angst hat, nach Hause zu gehen. Könnt ihr nicht mal bei ihm zu Hause anrufen und seiner Mutter bescheit sagen, dass er mal ein paar Tage hier bleiben kann?" Das Mädchen sah seinen Eltern an, dass sie schockiert waren. "Er kann doch nicht einfach mal hier bleiben!" legte Yukiko ein, die wie immer querschoss und Yusaku seine Frau bremsen musste, indem er seine Hand auf ihre Schulter legte und den Kopf schüttelte. "Lass sie erst mal zu Ende reden."

"Watarus Vater kommt wohl oft mal betrunken nach Hause und Wataru hat mir erzählt, dass er mal eine Ohrfeige bekam, weil er gesagt hat, dass er hier war." Die 14-jährige musste seufzen, weil ihre eigenen Worte sie so wütend machten, so dass sie es instinktiv unterdrücken musste, damit sie nicht überkochte und auf den Tisch schlug. Auch wenn sie eine sehr gute Beherrschung hatte, der Gedanke daran, was Watarus Vater mit seinem Sohn anstellte, zerrte kräftig an ihrem Geduldsfaden. Was fiel dem Kerl ein, ihn wegen so etwas zu schlagen? "Ich glaube, er hat etwas gegen uns", fügte sie dann noch hinzu. "Vielleicht sollte ich den Mann mal zu Hause aufsuchen", meinte Yusaku mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck. "Nein, Vater, besser nicht. Rede lieber mal mit seiner Mutter. Wenn du zu seinem Vater gehst, wird Wataru den Ärger bekommen. Vorerst wäre es einfach besser, wenn er mal eine Woche nicht nach Hause geht."

"Wie stellst du dir das vor?" fragte Yukiko und sah ihre Tochter tadelnd an.

"Ich ruf da jetzt mal an und rede mit seiner Mutter, dann sehen wir weiter", kündigte Shinas Vater an und nahm den Hörer ab. Shinichi hatte ihm mal etwas über Watarus Vater erzählt, nämlich, dass man in seiner Klasse oft über Watarus Familie erzählte. Man berichtete so, dass der Vater öfter mal nicht zu Hause war, weil er ja lieber in Kneipen rumhing, als bei seiner Familie zu sein. Yusaku wählte ruhig die Nummer und wartete ab.
 

Matsue Takagi spülte das Geschirr, als das Telefon klingelte, sie trocknete sich die Hände ab und hob ab. "Hier bei Takagi."

"Guten Tag, hier spricht Yusaku Kudô. Gut, dass sie ans Telefon gegangen sind. Ich wollte gerne mal mit ihnen über ihren Sohn sprechen." Yusaku drückte die Lautsprechertaste, damit Shina und seine Frau mitanhören konnten, was gesprochen wurde.

"Wa.. Was ist mit ihm?" Man hörte deutlich, dass Yusakus Worte sie in Panik versetzt hatten. "Ihm geht es gut! Er ist bei uns. Machen sie sich mal keine Sorgen. Meine Tochter hat gemeint, dass ihr Mann seinen Sohn verprügelt und sie befürchtet, dass er es wieder tun wird. Sie hält es für das Beste, wenn er eine Weile bei ihr übernachtet."

"Was geht es sie denn an, was mein Mann mit seinem Sohn macht?" Die Frau war lauter geworden und Yusaku wollte wissen, wieso. "Beruhigen sie sich mal und sagen sie mir, warum sie nichts dagegen unternehmen!" forderte der Kriminalschriftsteller.

"Ich glaube nicht, dass es meinem Mann recht ist, wenn Wataru bei der Tochter von reichen Leuten ist."

"Ist das alles? Das glaube ich nämlich nicht." Yusaku glaubte, dass die Frau einfach nur Angst vor ihrem Mann hatte, das sollte sie nicht.

"Wenn Keichiro heute nach Hause kommt und erfährt, dass Wataru bei Shina ist, wird er komplett ausrasten und sich nicht mehr so schnell beruhigen. Dann müsste Wataru schon auswandern. Er ist manchmal ein so ungezogener Junge und verdient es, dass man ihn bestraft."
 

Shina hatte bisher alles mitbekommen und war entsetzt, diese Frau schaute zu und ließ all diese Dinge geschehen, ohne etwas zu unternehmen, dann war die aber schwach. Konnte die sich nicht mal wehren, für ihren Sohn? Es gehörte sich nicht, sich in das Gespräch von Erwachsenen einzumischen, ansonsten hätte Shina ihrem Vater jetzt das Telefon weggenommen und mit Watarus Mutter geredet.

"Nichts rechtfertigt Gewalt an Kindern, das können sie ihrem Mann gerne ausrichten. Ich glaube kaum, dass er so ein ungezogener Junge ist, bei uns hat er nämlich immer ein gutes Benehmen an den Tag gelegt. Und die Lehrerin hat auch gesagt, er wäre ein braver Junge. Das war beim letzten Elternabend, der noch gar nicht so lange her ist. Ich hab es zufällig mitbekommen. Wo war eigentlich ihr Mann beim besagten Elternabend?"

"Er hatte geschäftlich zu tun", antwortete sie dem Mann und Shina rollte mit den Augen. Dem Rabenvater war es nur egal gewesen, was mit seinem Sohn war, das war alles.

"Ich habe auch Termine einzuhalten und trotzdem war ich da. Das ist eine lahme Entschuldigung. Er wird sich doch mal einen Abend im Halbjahr freihalten können." Yusaku verstand die Frau nicht, wieso war die so stur? Es war für Wataru doch besser, wenn er mal aus seinem Chaos zu Hause raus kam. "Ich glaube, es wäre für ihren Sohn am besten, wenn er mal eine Weile bei uns verbringt. Das kann nicht schaden. Er ist gerne hier, so wie es aussieht, sogar mehr als zu Hause."

Was sollte die Frau dazu noch sagen? Der Mann hatte doch vollkommen Recht. Sobald Wataru nach Hause kommen sollte, würde sein Vater ihm die Hölle heiß machen, aber wenn sie ihm erlaubte, bei Shina zu bleiben, würde sein Zorn auf sie fallen. Watarus Mutter hatte Angst. In dem Moment hörte sie die Haustür und, wie ihr Mann durchs Haus nach Wataru schrie. Dieser erwartete wohl, dass sein Sohn schon da war und klang sehr, sehr wütend. Wie gut für ihren Sohn, dass er weg war. "Meinetwegen, soll er eben bei ihnen bleiben." Matsue legte auf, sie verspürte die Hand ihres Mannes auf ihrer Schulter.
 

"War das unser missratener Sohn?" Schon aus der Entfernung bemerkte sie, dass er *wieder einmal* getrunken hatte. Die Frau erzitterte, da sie seine Hand auf ihrer Schulter verspürte. Was sollte sie dem Mann jetzt sagen? Am besten, sie wusste von nichts. "Nein, das war er nicht, nur eine Bekannte. War nicht so wichtig." Ihre Stimmte bebte deutlich. Sie wollte sich von ihm abwenden, doch er hielt ihr Handgelenk fest. "Wo ist Riina?" Sie war erstarrt, wieder so eine Frage, die sie nicht gerne beantworten wollte. "Keine Ahnung."

"Aha, du weißt mal wieder nicht, wo deine Hure von Tochter sich rumtreibt. Die bekommt auch noch was zu hören." Der Mann ließ seine Frau los und sie atmete erleichtert aus, denn für einen kleinen Moment hatte sie gedacht, er würde sie dafür verprügeln, dass sie nichts wusste.
 

"Kannst du mir mal erklären, warum sie auf einmal doch zugestimmt hat?" wollte Shina interessiert wissen, auch wenn sie sich bereits ihre eigenen Gedanken darüber machte. Sicher war Watarus Vater nach Hause gekommen, sie dachte nämlich seine Stimme gehört zu haben. So, wie es dem Mädchen schien, war er ziemlich wütend. "Dann ist das ja geklärt", meinte sie, da sie ohnehin keine Antwort bekommen hatte und erhob sich. Shina hatte das Gefühl, dass keiner von ihren Eltern mitbekommen hatte, dass sie etwas gesagt hatte. "Hallo? Nur, falls es euch interessiert, ich geh jetzt wieder hoch." Die 14-jährige hatte ihre Stimme extra erhoben, damit ihre Eltern es auch ja nicht überhörten.

"Einen Moment noch", sagte Yukiko mit einem skeptischen Gesichtsausdruck. "Wo steckt eigentlich Shinichi, den hab ich ja noch gar nicht zu Gesicht bekommen. Zum Frühstück ist er heute morgen auch nicht erschienen."

"Der ist heute morgen etwas früher aus dem Haus, weil er Riina zur Schule abholen wollte", erwiderte Shina gelassen, ohne sich dabei das Geringste zu denken. "Eigentlich müsste er ja schon wieder da sein, weil heute Sportfest ist und da alle früher nach Hause dürfen."
 

Shinichi stand vor Riinas zu Hause, er traute sich gar nicht zu klingeln, da er Stimmen hören konnte, die sich anbrüllten. Der 9-jährige war richtig empört darüber, was er zu hören bekam. Es war ein Scheppern, womöglich von einer Vase, die zu Bruch ging. Watarus Vater stieß einen Schrei aus und Shinichi zuckte zusammen. "Verdammtes Weib, kannst du nicht aufpassen!?" Man könnte ein Klatschen hören, darauf schlussfolgerte Shinichi, dass Keichiro seine Frau gerade geschlagen hatte. Der Junge dachte nur noch eines: Nichts, wie weg von hier, der Kerl war ja gemeingefährlich. Eigentlich war er nur hierher gekommen, weil er gedacht hatte, Riina wäre nach Hause gegangen, schließlich hatte sie ihn einfach stehen lassen, weswegen wusste er nicht. Womöglich durfte sie schon früher nach Hause als er, oder sie ging einfach so, immerhin war ja nur Sportfest. Shinichi fand Watarus Schwester süß und rannte ihr oft hinterher, so dass Ran deswegen fast schon in die Luft ging. Heute war die Schule vielleicht anstrengend gewesen, das Sportfest verlangte körperlich einiges von den Schülern, deswegen war Shinichi leicht erledigt, so dass er noch eine Weile rumtrödelte, bis er zu Hause ankam. Er drückte die Türklinke hinab, trat ein und wurde sofort von seiner Mutter abgefangen. "Wo warst du so lange? Ich dachte heute ist Sportfest und du kommst früher nach Hause?" Mit einem frechen Grinsen im Gesicht antwortete Shinichi seiner Mutter auf ihre Frage. "Bin doch früher da.." Yukiko schien sich damit aber zu Shinichis Bedauern nicht zufrieden zu geben. "Du solltest aber schon seit zehn Uhr da sein! Hast du wieder trödeln müssen?" Der Junge seufzte sich die Seele aus dem Leib, da ihn seine Mutter wie immer nervte. "Ich wollte zu Riina." Yukiko sah ihn böse an und beugte sich zu ihm hinunter. "Ohne bescheit zu sagen? Du hättest ja zumindest anrufen können, wenn du wegbleiben willst."

"Jaja." Der 9-jährige stöhnte genervt auf. "Ich bin da aber schnell wieder abgehauen, weil mir die Streiterei Angst gemacht hat." Shinichi ließ sich auf einem Küchenstuhl nieder und trank einen Saft, den seine Mutter ihm hingestellt hatte. Das machte er immer, wenn er von der Schule zurückkam. "Was für eine Streiterei?" wollte seine Mutter dann sofort wissen. Ihr Sohn erzählte immer solche Sachen, der Quasselstrippe fiel immer etwas neues ein, das er seiner Mutter auftischen konnte, auch wenn es der größte Mist war, er erzählte einfach alles. "Riinas Eltern haben sich angeschrieen und haben dabei Scherbenkrieg gemacht. Es hat andauernd geklirrt und dann hat er sie geschlagen. Ich hab's hören können." Etwas ängstlich schaute er zu seiner Mutter auf.

"Wer hat wen geschlagen?" löcherte Yukiko ihren Sohn weiter. "Ich denke Riinas Vater hat ihre Mutter geschlagen. Ich glaub nicht, dass ihre Mutter ihn schlagen würde."

"Hast du Angst vor ihm?" Yukiko strich ihrem Sohn über den Kopf und sah ihn wissensdurstig an. "Ja, irgendwie schon, er schreit immer so rum, dass man am liebsten weglaufen will." Die Frau dachte nun auch, dass es eine gute Idee gewesen war, Wataru eine Weile hier aufzunehmen.
 

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Finito. Wir wissen was ihr jetzt denkt... XDDD Ihr denkt jetzt sicher: 'Hoffentlich brauchen die mit dem nächsten Kapitel nicht auch wieder Monate...'

Wir können euch beruhigen, wir haben nen kleinen "Puffer", der die Kap-Not abfangen kann... jedenfalls vorerst =')

Aber was neues gibts eh nur gegen Kommitaler... ^____________^

Erste Anzeichen...

Mir war gerade langweilig und da dachte ich mir, beglücke ich euch doch mal mit einem neuen Teil XD Melo ist heute net da und ich verbreche gerade was, weil es nicht abgesprochen war, aber egal XDDDD Nya, wir sind mal gespannt, wie euch der Teil gefällt... ^.^

Widmung: Mina-chan (Apropos, die kommt hier ganz groß raus, wir sind gespannt wie dus findest... ^^') und Chrissi-chan ^-^

So das wärs dann, denke ich O.o Wenn ich was vergessen hab, egal... %DD

Viel Spaß

i.A.

Shina und Melo, d.z.I.v.D. (Jaaaaaaaa, wir haben wieder zugeschlagen %DDDD)
 

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Shina öffnete leise die Tür und wurde sofort von Riina angesehen, die jetzt aufstand und dem Mädchen etwas zuflüsterte. "Er hat sich immer noch nicht so wirklich beruhigt. Er hat, als ich hoch kam, schon wieder geweint. Versuch ihn aufzubauen." Das Mädchen stieß Shina leicht in die Magengegend und öffnete wieder die Tür. "Ich verzieh mich dann mal, weil ich noch was zu erledigen hab", meinte sie noch leise, bevor sie die Tür ins Schloss fallen ließ. Für die 14-jährige war der Gedanke, dass er schon wieder geweint hatte, fast nicht zu ertragen. Am schlimmsten fand sie allerdings, dass er nie etwas gesagt hatte, man hätte ihm dann doch eher helfen können.

An dem Tag fing sie an zu verstehen, wieso der Junge so schüchtern und zurückhaltend war, das war alles die Schuld seines Vaters, der ihn eingeschüchtert hatte. Wataru drehte sich auf einmal zu Shina herum, so dass die Decke vom Bett fiel und daraufhin konnte sie erkennen, dass er eingeschlafen war. Ansatzweise konnte die 14-jährige sogar noch Tränen in seinen Augen erkennen, was sie darauf schließen ließ, dass er sich in den Schlaf geweint hatte. Fürsorglich deckte sie ihn wieder zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich wortlos mit dem Rücken zu ihm aufs Bett. Sie legte ihre Hände auf die Knie und starrte auf den Boden, denn irgendwie fühlte sich das Mädchen jetzt sehr bescheiden. Sie wollte ihm ja helfen, aber wie denn? Er würde jetzt zwar eine Weile hier bleiben können, aber damit war es nicht getan, denn irgendwann musste er natürlich wieder nach Hause. Spätestens, wenn er seine Schulsachen benötigte und das würde am Montag sein. Wie gut, dass es wenigstens Samstag war und er so über den Sonntag hier schlafen konnte. Wataru hatte bemerkt, wie sich jemand auf das Bett setzte, das war auch der Grund dafür, dass er die Augen irritiert aufschlug. Er fand es irgendwie komisch, dass Shina sich so stillschweigend, mit dem Rücken zu ihm, gesetzt hatte. "Shina?" Sie zuckte deutlich zusammen, drehte sich halb zu ihm um und blickte ihm dann in die Augen. Er gähnte kurz, rieb sich den Schlaf aus den Augen und schaute sie ernst an. Irgendwie fand Wataru, dass sie bekümmert aussah. "Ist was nicht in Ordnung?" Seine Stimme wurde leise. "Hast du deine Eltern nicht überreden können?" Die Tränen standen wieder in seinen Augen und würden wohl jeden Moment seine Wangen hinabrollen. Etwas perplex sah Shina ihren Freund an, bis sie verstand, was er gesagt hatte. Sie lächelte und schüttelte dabei den Kopf. "Du bleibst natürlich hier, aber du musst für Montag dann deine Schulsachen hierher bringen." Nachdem er sich schon fast gefreut hatte, so dass er wieder lächeln konnte, schwand es auch wieder dahin und er wirkte genauso deprimiert, wie zuvor. "Darauf wird er nur warten, dass ich komme und dann bekomme ich wohl die Prügel meines Lebens." Shina legte ihre Hand auf seine und er blickte sie irritiert an, das hatte er nämlich nicht erwartet. "Du brauchst keine Angst haben, ich komme natürlich mit, wenn du deine Sachen holst. Zum Anziehen wirst du auch was brauchen." Wataru konnte nicht verhindern, dass er schluchzte, auch wenn ihm ihre Worte Mut machten. "Nett von dir, aber ich glaube kaum, dass es ihn interessiert, wenn du dabei bist. Ist dem doch egal, ich krieg so oder so Prügel." Das Mädchen zog ihn zu sich heran und drückte seinen Kopf bei sich an die Brust. Im Moment wurde er deswegen noch nicht mal rot, denn er hatte jetzt andere Sorgen, als das. Die Tränen flossen wieder und sie strich ihm beruhigend über den Rücken. "Ich kann dich durchaus verstehen, aber hör doch bitte auf zu weinen." Sie bettelte geradezu darum, was ihre Stimme noch mehr verdeutlichte. Das Mädchen fühlte sich gar nicht wohl in ihrer Haut, denn heute kam sie sich einfach nur hilflos vor. Gab es denn gar nichts, was ihn trösten konnte?
 

Sie entfernte seinen Kopf von ihrem Körper, wischte ihm langsam und sanft die Tränen aus dem Gesicht. "Du hast doch mich, und deswegen keinen Grund, um zu weinen. Das wird schon wieder, glaub mir." Das Mädchen versuchte ihn so gut es ging aufzubauen, auch wenn sie bemerkte, dass es einfach nicht funktionieren wollte, zumindest nicht wie sonst immer. Aus diesem Grund wollte sie diesmal etwas völlig anderes versuchen. Ihr war natürlich nicht entgangen, dass sich etwas zwischen ihnen geändert hatte und da nahm sie nun den nötigen Mut her, den sie brauchte, um den nächsten Schritt in ihrer *Beziehung* zu machen. Außerdem war da noch der Umstand, dass er so labil wirkte und sie sich dafür umso stärker vorkam. Ohne eine weitere Vorwarnung hatte sie ihn zärtlich auf den Mund geküsst und rückwärts zurück aufs Bett gedrückt, so dass sie jetzt auf ihm lag. Er fühlte sich überwältigt und lag nervös und zittrig unter ihr, dabei traute er sich nicht mal die kleinste Bewegung zu vollführen. Als sie ihn noch einmal küsste, schloss er einfach die Augen und genoss das Gefühl, auch wenn er innerlich total verrückt wurde, wenn sie ihm so nahe war. Er fühlte sich einfach so entsetzlich schwach, dass er es über sich ergehen ließ, was sie alsbald jedoch änderte, als er anfing zu erwidern und den Körper des Mädchen fest an seinen drückte. Seinen Kummer hatte er mal beiseite geschoben und widmete sich Shina, die ihm schon lange von allen Freunden, die er hatte, am meisten am Herzen lag. Neben ihr gab es sowieso nur noch Akemi Miyanô, mit der er einigermaßen gut auskam, weil sie sehr gut mit Shina befreundet war. Mit Jungs hatte er so gut wie nie Kontakt, weil er fand, dass sie alle etwas daneben waren.
 

Shinichi war vor seiner Mutter geflüchtet, damit diese ihn nicht weiter mit Fragen löchern konnte. Nun stand er vor der Zimmertür seiner großen Schwester und lugte durch den Türspalt und war ein wenig erstaunt über das, was er sah. Seine Schwester und Wataru lagen auf dem Bett und küssten sich.
 

Shina löste sich wieder von Watarus Lippen und schaute ihn ein wenig prüfend an. Wataru hielt sie noch immer in seinen Armen und drückte sie an sich. Die 14-jährige erkannte ein zaghaftes, aber dennoch glückliches Lächeln in seinem Gesicht, worauf auch sie lächeln musste. "So gefällst du mir schon viel besser. Mit einem Lächeln im Gesicht und halbnackt." Ein freches, leicht fieses Grinsen erschien auf ihren Lippen und sie blickte ihn neckisch an. "Aber es wundert mich, dass Riina dazu nichts gesagt hat, die muss ihre Nase doch sonst auch immer überall reinstecken?! Na ja, vielleicht hat sie es in ihrer Aufregung auch einfach nur vergessen."
 

Shinichi lief rot an, auch wenn es ihn nicht wirklich betraf, aber er war ja selber Schuld. Was stand er auch vor dem Zimmer seiner Schwester und beobachtete sie durch den Türspalt? Das gehörte sich einfach nicht, kein Wunder, dass ihm da so etwas zu Ohren kam, was ihn in Verlegenheit brachte. Schließlich ging es den 9-jährigen ja nichts an, was Shina mit Wataru in ihrem Zimmer auf dem Bett machte. Deswegen schlich er sich leise, aber dennoch so schnell wie möglich davon, damit die Situation nicht noch peinlicher für ihn wurde. Was würde seine Schwester sonst von ihm denken, wenn sie von seinem Verhalten erfuhr? Sollte seine Mutter ihn dazu befragen, hatte er nichts gesehen.
 

Watarus Gesicht wurde auf Shinas Worte hin von einer heftigen Röte befallen. Warum musste dieses Mädchen auch ständig Dinge sagen, die ihn in Verlegenheit brachten? Seine Verlegenheit war ihm peinlich, was noch schlimmer wurde, als das Mädchen ihren Kopf ein wenig auf seiner Brust ablegte und sich an ihn kuschelte, was ihm wieder die Röte ins Gesicht trieb. Eigentlich fand der Junge es ja mehr als schön Shina in seinen Armen zu halten und es gefiel ihm ebenso wie ihr. Aber er konnte einfach nichts gegen diese peinliche Röte unternehmen, er war einfach zu schüchtern für solche Aktionen.

"Du musst lernen dich mehr zu entspannen, Wataru-kun", sprach die 14-jährige ihn an und holte ihn wieder in die Realität. "Du bist ja vollkommen nervös und verspannt. Wovor hast du denn Angst?"

Das fragte sich der Junge selbst eigentlich auch. Wovor hatte er Angst? Wataru wusste es selbst nicht so genau, vielleicht fürchtete er sich davor, dass ihre Freundschaft dadurch in die Brüche gehen könnte? Ein Seufzen entkam ihm. "Vielleicht bin ich einfach zu ängstlich für so etwas?! Ich habe zu viel Angst davor, dass unsere Freundschaft zerbricht, wenn aus uns mehr wird", beantwortete er ihre Frage, worauf das Mädchen ihren Kopf hob und ihm in die Augen sah. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie schaute den Jungen aufmunternd an. "Ich glaube nicht, dass unsere Freundschaft dadurch zerbrechen könnte", meinte die 14-jährige überzeugt. "Sie wird nur dann zerbrechen, wenn wir es zulassen. Aber das werden wir nicht, oder bist du da anderer Meinung?" Ihre Frage klang für ihn widersinnig, da er nie so einfach zulassen würde, ihre Freundschaft zu verlieren. Aus diesem Grund schüttelte er auch den Kopf, auf Shina wirkte er allerdings noch nicht ganz überzeugt, also nahm sie sich vor das gleich zu ändern. Die Hellbraunhaarige brachte ihr Gesicht wieder mit dem von ihrem Freund auf eine Höhe, schloss die Augen und küsste ihn erneut. Diesmal jedoch öffnete sie leicht ihren Mund und fuhr mit ihrer Zunge über seine Lippen, um ihn auf diese Weise um Einlass zu bitten. Wataru war ein wenig von ihrem Verhalten überrascht und schockiert, weshalb er erst einmal nicht in der Lage war in irgendeiner Weise zu reagieren. Als er aber weiterhin ihre warme Zunge auf seinen Lippen spürte, wurde er neugierig und entschloss sich auf ihre Aufforderung einzugehen und herauszufinden wie sich so etwas anfühlte. Der Junge vertraute darauf, dass seine Freundin wusste, was sie tat, also öffnete auch er leicht seinen Mund und erwiderte so ihren Kuss.

Die 14-jährige schob ihre Zunge vorsichtig in seinen Mund.
 

Aiko war auf dem Weg zu ihrer Tante und ihrem Cousin. Yukiko konnte sie zwar nicht leiden, weil sie ständig auf Shina losging, aber zu Shinichi hatte sie ein gutes Verhältnis und zu Minako würde sie auch noch eins aufbauen. Als sie beim Anwesen der Kudôs ankam, hielten sich Shinichi und Minako draußen auf und spielten, sie entschied sich die beiden etwas zu beobachten.
 

"Duhu, Shinichinii-san, was machen Shina und Wataru denn oben? Wieso kommen sie nicht raus?" wollte Minako von ihrem Bruder wissen und blickte mit ihren blauen Augen zu ihm hoch. "Ich glaube die sind gerade mit etwas völlig anderem beschäftigt, Mina-chan", antwortete er und grinste, was die Kleine jedoch nicht verstand, weshalb sie Shinichi fragend anschaute. "Mit was denn?" Ihre kindliche Stimme klang vollkommen ahnungslos und Shinichi musste beinahe lachen, da seine kleine Schwester alles genau wissen wollte. "Na ja, also als ich vorhin oben war, haben sie sich geküsst."

Mit großen Augen blickte sie ihren Bruder an. "Oi, Shina und Wataru...? Oh, oh... Ich glaub, Shinanee-san hat Wataru ganz doll lieb." Ein fröhliches Lachen erklang von der Kleinen, worauf ihr Bruder lächeln musste. "Ja, das glaube ich auch, Minanee-chan."

"Das ist wirklich sehr interessant, was meine Cousine so in ihrem Zimmer treibt!" schaltete sich Aiko in das Gespräch von Shinichi und Minako ein.

"Aiko-san!" kam es von Shinichi mit einem Lächeln, während sich Minako ängstlich hinter ihrem großem Bruder versteckte. Die 16-jährige kniete sich daraufhin zu der 4-jährigen runter und schaute sie mit ihren tief dunkelblauen Augen an. "Was ist denn, Mina-chan? Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben", sprach sie auf das dunkelbraunhaarige Mädchen ein. Diese verkroch sich jedoch noch weiter hinter ihrem Bruder und lugte nur ganz vorsichtig hinter seinem Rücken hervor. "Geh weg, ich mag dich nicht."

"Lass sie doch in Ruhe, Aiko-san. Wenn sie halt nicht will", wandte Shinichi ein, aber die Angesprochene schenkte ihm keine Beachtung. Sie wollte ihrer Cousine eins auswischen und am besten ging das über deren kleine Geschwister - das bot sich ja geradezu an.
 

Der Kuss war noch sehr schüchtern und zurückhaltend und erst nach einer Weile wagte es Shina mit seiner Zunge zu spielen. Schließlich wollte sie Wataru ja nicht gleich verschrecken. Als sie seine Zunge mit ihrer berührte, erfüllte ein aufregendes Kribbeln ihren Körper.

Wataru erging es ähnlich, auch er fühlte dieses Kribbeln und als seine Zunge von ihrer berührt wurde, hatte er wieder das Gefühl einen elektrischen Schlag zu bekommen. Trotzdem fand er es schön, was hier passierte, so dass er sich bald an ihrem Spiel beteiligte und sich ihre Zungen gegenseitig neckten.

Die beiden widmeten sich nur noch dem jeweils anderem und vergaßen die Welt um sich herum.
 

Aiko blickte Minako mit einem hinterhältigen Lächeln an, plötzlich schnellte ihr rechter Arm hervor, packte die kleine Minako und zerrte sie hinter Shinichi hervor.

"Lass mich los, du tust mir weh, Aiko-san!" schrie die 4-jährige und versuchte sich aus dem Griff der Älteren zu befreien. Was aber nicht so recht funktionierte, daher begann sie zu weinen und dicke Tränen kullerten ihre Wangen hinab.

Entsetzt blickte Shinichi seine Cousine an, dann kniete er sich zu seiner Schwester hinab und strich ihr mit seiner Hand die Tränen weg und lächelte sie lieb an. "Du musst doch nicht weinen, Nee-chan", sagte er zu ihr, worauf sich die Kleine etwas beruhigte.
 

Shina löste sich von Wataru und blickte ihn an. "Sieht so aus, als wären nun alle Zweifel beseitigt, was? Du kannst ruhig zugeben, dass du es genossen hast", forderte sie und grinste.

Wataru schaute das Mädchen an und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er musste doch im Prinzip nichts mehr sagen, weil die kleine Detektivin schon alles feststellte, was offensichtlich war. Aber wie war das noch gleich? Der Kavalier genießt und schweigt bekanntlich, also hüllte sich der Junge in Schweigen.

Erst als sich Shina vom Bett erhob und er ihr irritiert nachguckte, wurde die Stille durchbrochen. "Ich bin jetzt nett zu dir und hole dir dein T-Shirt wieder, das liegt noch neben der Treppe", klärte sie ihren Freund mit einem leicht verlegenen Grinsen auf, als sie seinen Blick bemerkte. Daraufhin verschwand sie auch schon durch die Tür und machte sich auf den Weg zur Treppe. Als sie dort ankam, hob sie sein T-Shirt auf und wollte sich wieder auf den Rückweg machen, als sie durch den Spalt der offenen Haustür Stimmen hören konnte. Es waren drei verschiedene und eine davon klang weinerlich und fing kurz darauf an zu schreien. Die 14-jährige rannte zurück zu in ihr Zimmer und warf Wataru das T-Shirt zu.

Als der Junge seine Freundin erblickte, merkte er gleich, dass etwas nicht stimmte, sie war ganz aufgewühlt und sogar etwas wütend, was er von ihr nicht gewohnt war.

"Tut mir Leid, Wataru-kun, aber ich muss kurz was erledigen", meinte sie nur und war schon wieder verschwunden.

Dem 14-jährigen kam das mehr als nur Spanisch vor, daher zog er sich schnell sein T-Shirt über und rannte seiner Freundin hinterher.

Diese kam derweil draußen an und ihr Blick fiel zu aller erst auf Minako, die auf dem Boden saß und weinte, weshalb sie augenblicklich auf sie zuging und sich zu ihr runterkniete. Minako schaute zu ihr hoch und als sie ihre Schwester erblickte beruhigte sie sich etwas. "Aua!" kam es von der 4-jährigen und Shina registrierte sofort die blutende Wunde auf ihrem Knie. Fürsorglich nahm sie ihre kleine Schwester auf den Arm, die sich sofort an sie klammerte und ihr Gesicht vor Aiko versteckte. Die Hellbraunhaarige strich der Kleinen über den Rücken und drückte sie leicht an sich, bevor sie sich ihrer Cousine zuwandte. "Was verdammt willst du hier? Und was hast du mit ihr gemacht?" wollte sie von Aiko wissen, wobei sie noch relativ ruhig klang, auch wenn ihre Stimme leicht bebte.

Wataru stand in der Tür und beobachtete die Szene. Er kannte das schwarzhaarige Mädchen nicht, das augenscheinlich älter war, als Shina, jedoch fiel ihm sofort auf, dass Shina und die Unbekannte nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen waren.

Aiko lachte nur und schaute ihre Cousine hämisch an.

"Sie wollte Minako nur auf den Arm nehmen. Aber sie wollte nicht und da ist sie runter gefallen und hat sich am Knie verletzt", versuchte Shinichi die Situation zu schlichten, stieß jedoch auf ziemlich taube Ohren.

"Hör auf Aiko in Schutz nehmen, Shinichi. Sie braucht keinen Beschützer, höchstens einen guten Psychiater. Sie ist die älteste hier, also sicher auch ausgezeichnet in der Lage sich selbst zu verteidigen!" Shina wendete ihren Blick nicht eine Sekunde von der Schwarzhaarigen ab, während sie mit ihrem Bruder redete.

"Da hörst du es selbst, Shinichi. Deine Schwester liebt dich gar nicht wirklich. Ihr sind andere immer wichtiger, als du, brauchst du wirklich so eine Schwester?" redete die 16-jährige auf ihren Cousin ein.

Shina knurrte und schenkte ihrer 2 Jahre älteren Cousine einen verachtenden Blick.

"Aber, Aiko-san... Was redest du denn da?" Shinichi schaute das älteste Mädchen verwirrt und etwas gekränkt an.

"Hör auf damit, ihm so einen Mist zu erzählen, Aiko, sonst werde ich dafür sorgen, dass du ihn gar nicht mehr sehen kannst!" drohte die 14-jährige mit einem vernichtenden Blick.

"Ach, etwa genau so, wie du es mit Minako gemacht hast? Ich wusste gar nicht, dass du auf so niedrige Intrigen zurückgreifst, du kleines *Engelchen*. Allerdings... das, was du da in deinem Zimmer treibst ist ja auch nicht gerade engelsgleich. Was ist? Soll ich dir ein paar Tipps geben, wie man so was richtig macht?" Ein spöttisches Lachen kam über die Lippen der Schwarzhaarigen und ihre Stimme nahm einen zynischen Ton an, als sie die Worte Engelchen und engelsgleich aussprach.

"Ich hab überhaupt nichts mit Minako gemacht, vielleicht merkt sie von selber, was für ein Mensch du bist und kann dich deswegen einfach nicht ertragen. Aber das kannst du ja nicht verstehen. Und was ich auf *meinem* Zimmer mit irgendwem mache, geht dich einen feuchten Kehricht an!" konterte die 14-jährige, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte.

"Aiko Misae! Was hast du denn hier verloren? Verschwinde und lass Shina in Ruhe!"

"Ach, na sieh mal einer an, meine liebe Tante", entgegnete Aiko sarkastisch und lächelte ebenso.

Yukiko ging an Wataru vorbei und schritt zielstrebig auf die kleine Gruppe zu. Sie hatte das Ganze durch ein Fenster beobachtet und entschied sich einzuschreiten.

Sie bemerkte sofort, dass Minako am Knie blutete und Wut prägte ihren Blick.

"Komm mal her, Minako. Dann mach ich dir ein Pflaster auf dein Knie", meinte Yukiko und wollte Shina die 4-jährige abnehmen. Diese jedoch weigerte sich, indem sie eifrig den Kopf schüttelte. "Nein, nein, ich will bei Shina bleiben", sagte sie wieder mit Tränen in den Augen und klammerte sich so fest sie konnte an ihre Schwester.

"Hey, Mina-chan, du erwürgst mich", kam es von Shina mit einem Lächeln. Auch Yukiko musste bei dem Anblick lächeln und streichelte den Kopf ihrer Jüngsten.

"Ich wollte sowieso gerade gehen, damit ich Aiko nicht länger ertragen muss." Damit wandte sich Shina um und ging mit Minako auf dem Arm zurück zu Wataru.

Ihre kleine Schwester wandte ihr den Kopf zu und lächelte. "Ich hab dich ganz doll lieb, Nee-san!"

"Ich hab dich auch lieb, Mina-chan", entgegnete die 14-jährige, während sie wieder bei Wataru ankam.

"Hallo, Wata-chan, da bin ich wieder", meinte die Kleine an Wataru gewandt mit einem fröhlichen Lachen. "Oh, du hast ja wieder was an", fügte sie noch hinzu, worauf der Angesprochene wieder rot wurde und Shina sich ein kleines Lachen nicht verkneifen konnte.

"Na, dann machen wir mal ein Pflaster auf dein Knie, was?"

"Ja, ich möchte so eins mit den lustigen Tieren, Shina-chan. Kommt Wataru auch mit?" wollte die Kleine wissen und strahlte ihre Schwester, aber vor allem den Jungen, fragend an. Dieser nickte nur, so dass er zusammen mit Shina und Minako nach oben ins Bad ging.
 

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Wenn ihr diesen Text lest, könnt ihr gewissenhaft davon ausgehen, dass der Teil diesmal leider schon wieder zu Ende ist ^^' XDDDDDDDDDDD

Also, ein bescheidener Wunsch, wir hoffen es ist nicht zuviel verlangt *lol*, wenns euch gefallen hat, oder ihr Beschwerden habt.... wir nehmen alles, einzige Bedingung: Es muss als Kommi, zumindest "getarnt" sein XDDDDDDD

Die schockierende Wahrheit...

Als Shinichi und seine Mutter wieder nach drinnen gehen wollten und Aiko stehen gelassen wurde, hörte man Schritte hinter ihnen. "Na, schon wieder Probleme mit deinen Kids??" Yukiko drehte sich herum, wobei sie so überrascht war dieses Gesicht zu sehen, dass ihr beinahe die Augen rausfielen. Vor ihr stand eine Frau mit blonden Haaren bis zu den Schultern, sie wirkte ein wenig älter als Yukiko.

"Sharon, was zum Teufel tust du denn hier?" Die Frau nahm die dunkle Sonnenbrille von der Nase und grinste. "Ich überrasche meine Freundin mit einem Besuch." Die hübsche Blondine ging auf Yukiko zu und wurde von Shinichi skeptisch angesehen, ebenso wie Aiko, welche die Unbekannte mit einem stechenden Blick beobachtete. "Warum steht das Mädchen da so trotzig rum??" fragte Sharon frech und blickte kurz zu Aiko, welche in Sharons Richtung zischte und ihr einen bösen Blick schenkte. "Hier ist niemand trotzig, das hier hat sich erledigt! Shinichi..? Wollen wir gehen?" Der Junge wollte gerade auf Aiko zusteuern, als Yukiko ihn am Arm packte und ihn so davon abhielt. Sharon blickte zwischen Aiko und Shinichi hin und her. Was war denn hier los? "Du gehst nirgendwohin, Shinichi, du musst noch Hausaufgaben machen." Gegen seinen Willen wurde Shinichi von Aiko weggezerrt. "Komm, Sharon, lass uns drinnen etwas plaudern, hier ist schlechte Luft." Die Worte waren fast so etwas wie eine Beleidigung an Aiko. Dieses Mädchen verpestete hier die Luft, immer wieder kam sie hierher, um Shina zu sticheln und ihr eins reinzuwürgen. "Meinetwegen", antwortete die Frau und folgte ihrer Freundin ins Haus.

Als sie drinnen waren, setzten sie sich im Wohnzimmer an den Tisch. "Warum bist du wirklich hier? Du bist doch bisher auch nie nach Japan gekommen, um mich einfach mal so zu besuchen."

"Ja, okay vielleicht nicht ganz, aber dazu erzähle ich dir später etwas", kündigte Sharon an. "Sag mal, was war da draußen los? Wer war die Kleine?" Yukiko gab ein genervtes Seufzen von sich, daraufhin wusste Sharon, dass die beiden nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen waren. "Ihr mögt euch wohl nicht und deswegen darf Shinichi sie auch nicht mögen? Ist das nicht etwas stupid??" Yukiko begegnete ihr mit einem Halbmondaugenblick. "Du musst dich wohl auch in alles einmischen. Von diesem Mädchen geht nichts gutes aus, sie ist kein Umgang für meinen Sohn. Er ist noch zu jung, um überhaupt zu verstehen, was in Aikos Kopf vor sich geht. Sie will doch nur, dass Shina Stress mit ihrer Familie hat."

"Das schwarze Schaf in der Familie, oder wie darf man das verstehen?" Sharon lachte amüsiert, es gab in dieser tollen Familie wohl auch Probleme, das hatte sie gar nicht in Erwägung gezogen. "Kann man so sagen. Sie und Shina haben immense Probleme, die sich auch auf ihre Geschwister übertragen, deswegen hab ich Shinichi auch vorhin schnell von ihr weggezerrt."

"Na ja.. ähnlich wie bei mir, ich hab meine Tochter ja auch ausgeschlossen, was die Familie angeht. Das soll aufmunternd klingen. Ich versteh das. Ich beneide dich um deine Tochter, sie ist nicht so wie meine..." Sharon seufzte, denn das, was sie sagte, war die Wahrheit. "Du hast eine tolle Tochter, egal was diese Schnepfe da meint. Anscheinend hält sie sich für was besseres. So, wie sie sich vorhin benommen hat, ist sie fast wie Chris. Sie hat etwas boshaftes in sich. Aber ich wollte dir ja noch was sagen." Sharon wechselte schnell das Thema, weil sie bemerkte, wie Yukiko sie ansah. Die Frau wollte nicht über das Mädchen da draußen reden. "Ich habe in Amerika einen Mann kennen gelernt, er war auf Geschäftsreise und nun ja..." Sie hustete. "So was hab ich mal wieder gebraucht. Du wirst es nicht glauben, aber er wohnt in Tokyo." Ein geheimnisvolles Lächeln trat auf das Gesicht der Frau und Yukiko lächelte ebenfalls, jedoch anders als Sharon. "Das freut mich für dich, dass du da jemanden kennen gelernt hast. Wie ist er denn so? Ich hoffe, er ist nicht jünger als du, das würde nicht gut gehen. Ich kenne dich doch."

"Nein, er ist ein paar Jahre älter, was man ihm überhaupt nicht ansehen kann. Er ist ein durch und durch toller Mann. Ich hab da sogar ein Foto." Sharon kramte in ihrer Tasche, bis sie ein Foto in der Hand hielt. "Du wirst neidisch werden, mein Gott sieht dieser Mann gut aus." Sie gab Yukiko das Bild in die Hand, worauf diese einen ernsten Gesichtsausdruck annahm. "Tu nicht so, als wenn gutes Aussehen am wichtigsten wäre." Während die Hellbraunhaarige das Foto betrachtete, verfinsterte sich ihr Gesicht gewaltig. Es war ein gutaussehender Mann mit schwarzen Haaren und Schurbart abgebildet, jedoch konnte sie eine gewisse Ähnlichkeit mit jemandem, den sie überhaupt nicht mochte, nicht leugnen. "Du sagst, er wohnt in Tokyo? Wenn du jetzt noch sagst, dass er Keichiro heißt, drehe ich dir den Hals um, Sharon."

Die Frau zog eine Augenbraue hoch, sprach ihre Freundin gerade eine Drohung aus? "Ja, so heißt er, wie hast du das erraten?" Sharon war wirklich überrascht, sie spielte diese Überraschung nicht nur. "Kennst du den etwa? Hast du ein Auge auf ihn geworfen? Du hast doch schon einen." Besitzergreifend riss Sharon ihrer Freundin das Foto aus der Hand und stand wutentbrannt auf.

"Nein, ich will ganz bestimmt nichts von *dem*. Du kannst dich wieder setzen! Ich bin meinem Mann treu. Ich weiß gar nicht, wie du mir so was zutrauen kannst." Yukiko war empört und auch ein wenig beleidigt. "Wie weit seit ihr denn schon? Hat er dich schön um seinen Finger gewickelt?" Sie hoffte, dass er sie nicht wie seine Familie behandelte, das hatte sie nicht verdient. "Na ja.. wir haben ein paar heiße Nächte in Los Angeles verbracht." Als die Frau das sagte, rastete Yukiko total aus, sie sprang auf und tobte. "Der Mann hat eine Familie, er ist verheiratet, weshalb er nun seine Frau betrügt, schlag ihn dir aus dem Kopf, er ist schlecht, schlechter kann man nicht sein! Er droht seinem Sohn mit Prügel. Wie kannst du dich denn auf so einen Mann einlassen?? Du warst doch sonst nicht so!"
 

Die Frau hatte so sehr geschrieen, dass Shina und Wataru aufhorchten, nachdem sie Minako verarztet hatten. Wataru fragte sich, wieso Shinas Mutter so in Rage war und herumschrie, das war er in diesem Haus nicht gewohnt, dass überhaupt jemand brüllte. "Was ist da los, Shina?? Das würde mich mal interessieren." Die Angesprochene nickte und nahm ihren Freund an der Hand. "Ja, mich auch, ich kenne Sharon, sie ist eine Schauspielerin, genauso wie meine Mutter, anscheinend hat sie einen neuen Macker, der meiner Mutter nicht in den Kram passt, mal sehen, was wir so erfahren." Während sie die Treppe hinabschlichen, sagte das Mädchen das und lugte dann durch das Schlüsselloch. Sie konnte kaum was erkennen und blieb einfach mit Wataru vor der Tür stehen. So laut wie ihre Mutter war, würden sie so alles mitbekommen.

"Sag mal, hast du sie noch alle? Was genau passt dir denn nicht? Es ist doch meine Sache, mit wem ich mich einlasse und mit wem nicht. Ich bin kein kleines Kind, ich weiß mit Männern umzugehen."

Shina seufzte, die kam sich ja mal wieder toll vor, anscheinend hatte die schon so viele Männer gehabt, dass sie meinte, damit angeben zu können. "Keichiro Takagi ist der falsche für dich, glaub mir, ich glaube, er *hasst* Frauen und du bist da ganz sicher keine Ausnahme. So wie dieser Kerl sich andauernd aufführt.. also ich dachte, du hättest einen besseren Geschmack. Er ist ein alter Säufer, der oft ausrastet, halte dich besser von solchen Leuten fern, ich will nicht, dass du schon wieder verletzt wirst." Yukikos Stimme war deprimiert geworden. Nachdem, was Sharon mit Männern erlebt hatte, sollte sie vorsichtiger sein. Man hatte sie schon oft benutzt, schließlich war sie berühmt.

Shina begann zu schwitzen, ebenso wie Wataru. "Man.. die reden von meinem Vater.. ich hab's doch immer gewusst, dass er unsere Mutter betrügt, dieses Arschloch, aber auch noch mit einer Schauspielerin...? Na toll.. ich werde meiner Mutter nicht mehr in die Augen schauen können." Wataru klang deprimiert und Shina zog ihn wieder etwas von der Tür weg. "Mach dir keine unnötigen Gedanken, lass das deine Eltern selbst klären und halte dich da raus. Wie's aussieht, ist Sharon total auf deinen Vater reingefallen. Kein Wunder, ich neige mich daran zu erinnern, wie er meine Freundinnen des Öfteren mal um den Finger gewickelt hat."

"Mir doch egal, was mit der Frau ist, ich finde es nur schlimm, dass er Mutter so betrügt, wie kann er nur? Er ist *manchmal* ein Arschloch, aber dass er sie wirklich mit einer anderen.." Wataru hatte Tränen in den Augen. "Meine Mutter ist doch so sensibel, wie kann sie ihm so egal sein? Ich glaube manchmal, dass er sie genauso wenig liebt, wie mich."

Mitfühlend schaute die 14-jährige ihn an und umarmte ihn um ihn zu trösten. Wie konnte sein Vater bloß so rücksichtslos sein und dermaßen auf den Gefühlen seiner Familie rumtrampeln?
 

Matsue kochte sich und ihrem Mann einen Kaffee, weil sie ihn beruhigen wollte und so wie er im Moment drauf war, musste sie da ganze Arbeit leisten und ihn etwas verwöhnen. "So, Keichiro, dein Kaffee." Sie servierte ihm seinen Kaffee, während er in einer Zeitschrift blätterte und sie keines Blickes würdigte. Die Frau verschwand wieder in die Küche, weil er friedlich war und sie ihn nicht wieder aufregen wollte, da er dann oft handgreiflich wurde. Schon länger hatte sie einen Verdacht, der sie mehr als nur beschäftigte. Als sie die Tür hinter sich schloss, stach ihr wieder die Tokioter Zeitung ins Auge. Watarus Mutter nahm die Zeitung und schlug sie auf. "Vergewaltigt und erdrosselt. Zeugen werden noch gesucht. Es handelt sich um die 15-jährige Emiko Matsuyama, die am frühen Morgen des gestrigen Tages von einem Spaziergänger entdeckt wurde. Der 34-jährige Mann hatte sofort die Polizei verständigt, allerdings fehlt von dem Täter jegliche Spur. In Nagoya gab es einen ähnlichen Fall, eine 14-jährige Schülerin wurde auf gleiche Weise getötet und auch in diesem Fall gibt es keinerlei Hinweise auf den Täter." Matsue hatte geflüstert, so dass Keichiro nichts davon mitbekam, man konnte ja nie wissen, ob er sie belauschte. Die Frau starrte mit bekümmertem Blick auf die Zeitung und vergrub das Gesicht in den Händen. Keichiro war vor zwei Tagen in Nagoya gewesen, um etwas zu erledigen und ausgerechnet dort war so ein grausamer Sexualmord geschehen. Und es gab durchaus so etwas wie jemanden, welcher der Polizei weiterhelfen könnte. Matsue zum Beispiel, weil sie ihren Mann verdächtigte, trotz allem, was Keichiro mit seiner Familie abzog, konnte sie ihm verzeihen, es ging einfach nicht anders, sie wollte ihn nicht verlieren. Zwar hatte er sich mit den Jahren sehr verändert, aber er war trotzdem noch der Mann fürs Leben. Mit all seinen Macken. Manchmal baggerte er junge Mädchen an, um seinem Ego einen Kick zu geben und die Frau hatte durchaus bemerkt, dass er sich ganz besonders für jüngere Mädchen zu interessieren schien. Solange er sich nicht an der eigenen Tochter vergriff, war es ihr eigentlich auch egal.

Es waren fremde Mädchen, damit konnte sie gerade noch leben, obwohl es sie traurig machte, was sie da für einen Mann hatte.

Sie legte die schreckliche Zeitung beiseite und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, welche ihr gekommen waren, als sie daran dachte, wie Keichiro wohl wirklich war. Obwohl sie genau wusste, dass er es war, ohne einen Beweis zu haben, verschloss sie die Augen vor den Tatsachen. Er durfte nie erfahren, dass sie Bescheid wusste, dann würde er wahrscheinlich flüchten...
 

Zur selben Zeit war in der näheren Umgebung von Kyoto versuchte ein 17-jähriger Junge zwei Männer in schwarzer Kleidung abzuschütteln, die ihn verfolgten. Er hatte es geschafft einen großen Vorsprung zu erreichen, so dass er nun nach einer Möglichkeit suchte sich zu verstecken, um die beiden Kerle so loszuwerden. Der Schwarzhaarige entdeckte eine Gasse, in der sich eine Einbuchtung in der Wand befand. Ohne lange zu überlegen drängelte er sich an dem Müllcontainer vorbei und versteckte sich in besagter Einbuchtung. Es dauerte nicht lange, da konnte er die Schritte seiner Verfolger vernehmen, die wenig später an der Gasse vorbeiliefen, in welcher er sich versteckte. Sie taten genau das, womit der Junge gerechnet hatte und blieben erst ein Stück nach der Gasse stehen.

"So'n Mist, wo ist dieser verdammte Bengel abgeblieben? Er kann sich ja wohl nicht in Luft aufgelöst haben", meinte Opolo und schaute sich um, konnte jedoch keine Spur von dem Jungen entdecken.

"Rede keinen Scheiß, natürlich hat er sich nicht in Luft aufgelöst, wir müssen ihn nur suchen. Ich bin sicher er steckt hier irgendwo", entgegnete Pernod. "Am besten wir teilen uns auf und suchen ihn!"

Sein Partner seufzte. "So viel Aufwand, nur wegen einem Kind! Ich versteh gar nicht, warum wir uns überhaupt um ihn kümmern müssen, was bezweckt der Boss damit?"

Pernod blickte ihn an. "Wir sollen uns etwas um ihn kümmern. Der Kleine hat etwas rausgefunden und könnte Vermouth bei der Durchführung eines Befehls in die Quere kommen, also sollen wir ihn so lange beschäftigen. Wir sollen ihn aber auf keinen Fall töten, Befehl vom Boss!" erläuterte dieser.

Die beiden waren Hetzjäger der Schwarzen Organisation. Der Boss hatte sie persönlich damit beauftragt den ältesten Sohn des Inspektors von Kyoto, Yuichi, zu beschäftigen und zu verhindern, dass er den Plan, der seinen jüngeren Bruder betraf, zu vereiteln. Nun hatten die beiden Männer den 17-jährigen jedoch aus den Augen verloren, während dieser sich etwas aus seinem Versteck hervorgewagt und sich nun hinter dem Müllcontainer versteckt hatte. So konnte er nicht nur ihr Gespräch besser verstehen, sondern die beiden Killer auch noch beobachten. Allerdings fragte er sich, wie er die beiden Kerle nun am besten los wurde, schließlich hatte er etwas Wichtiges zu erledigen. Der Junge blickte sich um, damit er vielleicht etwas fand, womit er die beiden niederschlagen konnte, doch Fehlanzeige in seiner näheren Umgebung fand sich nichts brauchbares.

Die Dämmerung setzte allmählich ein, als Yuichi eine Idee hatte. Er hob einen kleinen Stein vom Boden auf und warf ihn in die Gasse hinein, die Sache war etwas riskant, immerhin bestand die Möglichkeit, dass die beiden Männer den Stein im Flug sahen, in dem Fall würden sie ihn sofort ausmachen können. Doch er hatte Glück. Der Stein flog ans andere Ende der Gasse und durch das Geräusch, das er beim Aufkommen verursachte, erregte er die Aufmerksamkeit von Opolo und Pernod. Die beiden grinsten sich kurz finster und gemein zu und rannten dann gemeinsam zum Ende der Gasse und verschwanden in einer Kurve.

Der Schwarzhaarige wartete noch eine ganze Weile in seinem Versteck um sicher zu gehen, dass die Luft auch wirklich rein war, und rannte dann in die entgegengesetzte Richtung.
 

Nachdem Aiko von ihrer Tante des Hauses verwiesen worden war, streifte sie wütend eine Straße entlang. Sie hasste es, wenn man sie so unter ihrer Würde behandelte, wie sie fand. Es wurde langsam Zeit, dass sie etwas gegen ihre verhasste Cousine unternahm und am besten auch gleich ihre Tante Yukiko etwas verschreckte, damit sie aufhörte ihr solche Vorschriften zu machen und ihr den Umgang mit Shinichi verbot. "Das werdet ihr beiden noch bereuen", sprach die 16-jährige aus und lachte finster und hinterhältig auf. In dem Augenblick als sie diese Worte sagte, lief sie an einem Studio vorbei, allerdings war in der Straße um die Uhrzeit nicht mehr viel los, so dass sich die Schwarzhaarige nicht weiter darum kümmerte.
 

Kagura Soma kam gerade aus besagtem Studio und sah das junge Mädchen an dem Studio vorbeigehen und hörte dabei ihre Worte, was ein boshaftes Lächeln in ihr Gesicht trieb. ,Die Kleine ist so voller Hass, Neid und Eifersucht, dass sie nach Rache dürstet. Sie würde sich bestimmt ausgezeichnet in der Organisation machen' dachte die Schauspielerin, die in dem Studio gerade mit einem Regisseur geredet hatte, und entschloss sich dem Mädchen etwas zu folgen.

Sie holte ihr Handy raus und rief einen der *Sekretäre* vom Boss an. Nachdem sie diesem ihr Anliegen vorgetragen hatte, stellte er sie zum Boss durch.
 

"Boss, ich habe gerade jemanden gefunden, der perfekt in die Organisation passt. Das Mädchen ist so von Neid, Eifersucht und Hass zerfressen, dass es sicherlich ein leichtes wird, sie in die Organisation zu holen", meinte sie und wartete auf eine Reaktion seinerseits.

"Mhm." Der Mann am anderen Ende schien einen Moment zu überlegen und ließ sich Baileys' Worte genau durch den Kopf gehen, allerdings war sie gut darin, potenzielle Killer zu erkennen, so dass sie sicher auch in diesem Fall Recht hatte und neue Mitglieder konnte die Organisation zurzeit gut gebrauchen. Auch wenn in den nächsten Tagen noch ein speziell ausgewähltes Mitglied hinzukam. "In Ordnung, Baileys. Versuch dein Glück, wenn du es geschafft hast, dann weise sie etwas ein und nimm sie mit dir!" ordnete der braunhaarige Mann an und wartete auf die Bestätigung seiner Auftragskillerin.

"In Ordnung, Boss! Ich werde mich um die Kleine kümmern", erwiderte die Schwarzhaarige mit einem fiesen Lächeln. Dann legte sie auf und beschleunigte ihre Schritte um den Abstand, den sie wegen ihres Telefonats hatte entstehen lassen, zu verringern. Immerhin hatte sie der Kleinen ein lukratives Angebot zu machen, diese Ehre wurde nicht vielen zuteil und sie würde es ganz sicher auch nicht ausschlagen...
 

"So schnell werde ich schon nicht verletzt, ich bin vorsichtiger geworden, Yukiko. Ich bin hier die Ältere, nicht du, daher musst du dich auch nicht um mich sorgen." Die hatte gut reden, bei dem was in letzter Zeit so alles gewesen war. Die letzten zehn Jahre waren der Graus schlechthin gewesen, und da sollte sie sich nicht sorgen? Das konnte doch nicht sein. "Bei Keichiro sollte man ganz besonders vorsichtig sein, der gräbt auch gerne mal Schülerinnen an." Entweder Yukiko konnte diesen Kerl nicht ab und sagte nur deswegen diese Sachen, oder sie hatte auch noch Recht, Sharon wusste in dem Fall nicht, was sie denken sollte und schwieg eine Weile. Eigentlich wusste sie ja selbst, dass man bei diesem Mann auf der Hut sein musste, immerhin wusste sie besser als so mancher Mensch über ihn Bescheid, was sie Yukiko unmöglich sagen konnte, also griff sie sich an die Stirn, was wirkte, als habe sie Kopfschmerzen. "Ich pass schon auf, darauf kannst du Gift nehmen." Sie blickte ihre Freundin mit einem hinterlistigen Blick an und schloss dann die Augen. "Sollten da noch andere Frauen außer seiner Frau sein, kann er aber was erleben." Sie erhob sich. "Aber ich werde jetzt auch schon wieder gehen, ich hab noch zu tun. Ich bin eben auch gefragt..." Ein arroganter Ton war in ihre Stimme geschlichen, was sich nicht verhindern ließ und Yukiko ein Seufzen über die Lippen brachte. "Ich komme morgen noch mal vorbei, ich hab ja deine Nummer. Diesmal werde ich auch sicher nicht unangemeldet auftauchen." Man hörte die Türklinke, was für Shina Grund genug war, Wataru von der Tür wegzuziehen und sich mit ihm in der Küche zu verstecken. Yukiko folgte ihrer Freundin bis zur Tür, diese blickte kurz zur Seite und sah das Licht und einen kleinen Schatten durch den Spalt der Tür, was sie seufzen ließ. "Pass auf deine Älteste besser auf, sonst macht die dir noch Ärger..." Yukiko blickte Sharon verpeilt an, schaute dann ebenfalls um die Ecke und bemerkte, was ihre Freundin zuvor bemerkt hatte. "Starkes Stück... Na ja, dann werde ich mich mal um sie kümmern, wenn du weißt, was ich meine." Sharon nickte zufrieden und verschwand durch das Tor nach draußen, während Yukiko mit etwas errötetem Gesicht die Tür zur Küche aufstieß, so dass Wataru fast von dieser gegen den Kopf getroffen worden wäre, wenn Shina ihn nicht rechtzeitig von dort weggezogen hätte. "Was fällt euch ein, uns zu belauschen? Was habt ihr mitbekommen?" Wataru blickte zu Boden und sagte gar nichts, während Shina ihre Mutter widerspenstig ansah. "Tja, so ein Pech, wir kamen gerade an der Tür vorbei, als du losgebrüllt hast. Da wussten wir, worüber ihr geredet habt. Und stell dir vor, es hat uns sehr interessiert, was der Vater *meines* besten Freundin so treibt. Und deine Freundes kann sich gerne eine Scheibe abschneiden, so wie sie den in Schutz genommen hat."

"Sei nicht so frech!"

"Ich bin nicht frech, ich sage, wie es ist." Wataru seufzte. "Hört auf zu streiten, das bringt gar nichts mehr, ich kann mich zuhause nicht mehr blicken lassen, weil ich dann in Tränen ausbreche, wenn ich meine Eltern sehen muss. Meine arme Mutter denkt sich doch sonst was, was mit ihm los ist, dabei macht der mit 'ner geilen Schauspielerin rum."

"Tja, genau das denke ich, sieht er in ihr, leider nicht zu ändern. Sie wird schon noch drauf kommen, normalerweise steht sie gar nicht auf so Typen." Das war etwas, was Yukiko Sorgen bereitete, ihre Freundin hatte sich in diesem Punkt sehr verändert, sie schien nicht mehr allzu wählerisch zu sein, oder aber sie fiel voll und ganz auf den Macho herein. Aber früher war ihr das nie passiert, weil man nicht so leicht bei ihr landen konnte, also wie hatte es der Kerl geschafft? Bestimmt nicht ohne miese Tricks...
 

"Mannoman, wie peinlich... Was du so für Freunde hast, Vater, das ist ja nicht zu glauben." Sharon hatte sich ihrer Meinung nach vor ihrer besten Freundin blamiert, als sie von Keichiro schwärmte, sie konnte ja nicht wissen, dass Yukiko ihn kennen würde. Damit hatte die 42-jährige überhaupt nicht gerechnet, was sie überrumpelt hatte, so wie er damals. "Mein Gott, hoffentlich brichst du dir eines Tages das Genick, du alter Knacker", motzte sie vor sich hin und trat gegen eine Sakedose, die am Boden lag. "Na toll..." Sie ging weiter ihres Weges, als habe sie *ihn* gar nicht erst gesehen, der sie von einem Baum aus beobachtete. Es würde ihrem Ruf schaden, wenn man sie mit diesem Kerl hier sah, das musste nun wirklich nicht sein. Der konnte sie seinetwegen sehen, wenn sie als *sie* verkleidet war, aber nicht als sie selbst, das hatte sich ausgespielt. Sharon hatte ja nicht mal geahnt, dass er eine Familie hatte.

Aber der nächste Schreck sollte kommen, denn sie ahnte ebenfalls nicht, dass eine von Yukikos Freundinnen eines seiner *Opfer* gewesen war...

Sie ging in eine Boutique hinein, weil sie dort etwas gesehen hatte, das sie gerne anprobieren wollte. Die Frau schnappte sich das Teil und wollte gerade in eine Umkleide gehen, als ihr jemand zuvor kam und sie fast anrempelte. "Was machst du denn hier, Sharon? Hast du Yukiko besucht?" wurde man gefragt und sie seufzte. "Ich war zuerst da, Mio, also mach dich mal nicht so breit."

"Nett wie immer." Ein Halbmondaugenblick erschien auf dem Gesicht der Rotbraunhaarigen, so dass Sharon so etwas wie einen schmollenden Laut von sich gab. "Wenn du mich auch zur Begrüßung anrempeln musst. Und ja, ich war bei ihr. Wo auch sonst? Ich hab ja außer dir kaum jemanden hier, den ich Freund nennen könnte. Ich komme doch nicht einfach mal so in dieses öde Land."

"Ach, mach mir nichts vor, vielleicht bist du ja auch wegen Toichi Kuroba hier, man weiß ja nie bei dir, allerdings muss ich dir sagen, dass er glücklich verheiratet ist... Der wird also kaum Zeit für dich haben." Sharon wusste schon, weswegen Mio und Yukiko so gut befreundet waren, denn sie benahmen sich beide gleich unverschämt. Mit diesem Blick im Gesicht, der auf Gedanken, die dem Tod eines anderen gelten könnten, schaute sie vor sich, wobei sie auch etwas schmollendes innehatte.

"Ich muss dir nachher mal was erzählen... Dabei geht es auch um Yukiko. Das war zuviel", tönte es aus der Umkleide. Sharons Blick wandelte sich in etwas fragendes, als sie das hörte. Dinge, in denen es um ihre Freundin ging, interessierten sie ohnehin am meisten, da sie *ihr* am nächsten stand.
 

Fertig angezogen kam Mio aus der Umkleide, Sharon musterte sie kurz und seufzte dann. "Sag schon, was los war, das klang ja mehr als mysteriös", drängte sie ihre *Bekannte*, und setzte einen zwingenden Blick auf. "Na ja, du darfst es keinem sagen, ich hab's ihr versprochen, aber da du ihre beste Freundin bist, muss ich es dir einfach sagen. Es gibt da so einen Mann, der sie im Einkaufszentrum beobachtet hat. Wenn man solche Sachen hört, wird einem angst und bange. Sie hat ihn erst bemerkt, als sie in der Tiefgarage war, um ihren Wagen zu holen. Er hat sie aus seinem BMW Cabrio beobachtet und folgte ihr. Sie stieg aus, um für Yusaku Zigaretten zu ziehen und da hat der Kerl sie auf einmal überfallen..." Mio hatte den Kopf gesenkt und einen besorgten Blick aufgesetzt, der entsetzen wich, als Sharon ihre Schultern packte und sie deswegen erschrocken war. "Ist ihr was passiert?"

"Nein... lass mich ausreden." Die 35-jährige seufzte leicht und fuhr dann fort. "Der Kerl hat sie angefallen, aber sie hat sein Gesicht erkannt, also flüchtete er. Sie will allerdings niemandem sagen, wer es war. Aber halt dich fest. Wenige Tage später erfuhr ich von meiner Schwester, dass ihr Mann in der Gegend gewesen war, um etwas geschäftliches zu erledigen. Und da ich ihn kenne, bin ich sicher, dass er es war, den sie erkannt hat. Dummerweise ist er der Vater von Shinas bestem Freund..."

Moment mal. Sharon schlug die Augen nieder, um nachzudenken. War sie Shinas bestem Freund nicht vorhin indirekt begegnet? Das wäre dann aber wirklich ein starkes Stück. "Sie sollte nicht zur Polizei gehen, damit hat sie viel zu lange gewartet. Sollte der Kerl noch mal auftauchen und sie belästigen wollen, dann keine Gnade." Gott, was redete sie da überhaupt? Es handelte sich höchstwahrscheinlich um Keichiro, dem sollte man besser nicht mit der Polizei kommen, das war für den Grund genug, jemanden umzubringen. Sollte er das allerdings versuchen, würde sie persönlich dafür sorgen, dass er scheiterte. Egal, wer er war... Ihre Sympathie dem Mann gegenüber war in den letzten dreißig Minuten fast bis aufs letzte geschrumpft. Im Moment hasste sie ihn, er hatte es schließlich gewagt, ihre Freundin zu überfallen... Chris würde ihm wohl mal Manieren beibringen müssen...
 

Stockfinster war es mittlerweile geworden, so dass die bösen Menschen aus ihren Verstecken kamen, um das Verbrecherviertel aufzumischen, so auch eine blonde Frau, die festentschlossen war, *ihn* hier zu treffen, um ihm eine kleine Lektion zu erteilen. Wer mit dem Feuer spielte, musste damit rechnen sich zu verbrennen. Das sollte er endlich mal erkennen, sie würde dafür sorgen, dass das der Fall war.

Die völlig in schwarz gekleidete, langhaarige Blondine ging immer mehr in die Dunkelheit hinein, denn an solchen Orten fühlte sie sich wohl, obwohl es ihr ebenfalls Spaß machte im Rampenlicht zu stehen. Sie war eine der gefragtesten Schauspielerinnen der USA und konnte sich durchaus etwas einbilden. Das tat die Frau auch zur Genüge, deswegen hatte sie sich ihre schärfsten Klamotten rausgekramt, um den Männern den Kopf zu verdrehen. Um genau zu sein, wollte sie mit *ihm* ein kleines Spielchen veranstalten, das, mit Feuer zu spielen, glich. Sie war dabei das Feuer, mit dem er sich die Hände verbrennen sollte.

Mit einem finsteren, grausamen Lächeln kam sie vor einer leeren Garage zum stehen und blickte sich um. Manchmal schlug der Kerl ziemlich blitzartig zu, da musste sogar eine erfahrene *Killerin*, wie sie eine war, aufpassen, dass er sie nicht überraschte, denn sie wollte die Zügel in der Hand halten, mit denen sie ihn zu zähmen versuchte. Bei so einem wilden Bock nicht gerade einfach...

Sie hörte einen Schritt... und drehte sich herum. Fast lautlos war er an sie herangetreten, um sie zu umarmen, aber sie nahm seinen Arm weg, auf so einen *Scheiß* hatte *Vermouth* jetzt überhaupt keine Lust...

"Fass mich nicht an", fauchte sie den schwarzhaarigen Mann an und zückte ihre Baretta, die sie ihm an die Stirn hielt. Wie leicht es doch gewesen wäre, ihm das Licht auszublasen, aber das hatte sie nicht vor zu riskieren, sie wollte ja mit ihrem *Vater* keinen Ärger haben, schließlich gehörte *Chardonnay* zu ihm. "Mach keine Witze, Vermouth, und nimm die Waffe runter."

"Das ist kein Scherz, es ist mein Ernst", versuchte sie ihm klarzumachen. Er würde sterben vor Angst, genau das war ihr Plan, er sollte sie fürchten, damit er nie wieder frech werden würde. Sie wollte über den Mann bestimmen, das war schon immer so gewesen, selten war da einer gewesen, dem sie die Kontrolle überließ. Schon gar nicht so einem wie Chardonnay, der würde sich noch umschauen und bemerken, mit welchem Gift er sich da eingelassen hatte.

Das Lächeln in ihrem Gesicht, sagte für ihn aus, dass es ihr Ernst war, sie plante ihn zu ermorden, nur was konnte er dagegen tun? Er war nachsichtig geworden, weil Chardonnay dachte, Vermouth würde es niemals wagen eine Waffe auf ihn zu richten. Es war der größte Fehler seines Lebens...

Ein Knall war zu hören, hier würde es ohnehin niemanden interessieren, dass ein Schuss ertönte.

Die eisblauen Augen der Killerin trafen die graublauen ihres *Geliebten*, wobei ein schiefes Lächeln auf ihren Lippen erschien...

Er stand kerzengerade da, seine Augen hatte er zugekniffen und die Angst schien von ihm Besitz zu ergreifen. Es war ihre Art eines Triumphes, denn ihn so voller Furcht zu sehen, war es wert. Ein kindliches Lachen kam über ihre violetten Lippen... "I'm just kidding... Don't worry, my heart..." Wie gemein von ihr, dermaßen mit ihm zu spielen, aber es machte ihr Spaß und gab ihr einen gewaltigen Kick. Das nächste Mal könnten es richtige Patronen sein, die ihm ein Loch in den Kopf jagen würden, man wusste ja nie, woran man bei der Frau war, sie war für jeden so etwas wie ein Rätsel, das es zu lösen gab.

Chardonnay knurrte die Frau wütend an, ja, er spielte mit dem Gedanken, ihr seine flache Hand ins Gesicht zu donnern, aber die eiserne Beherrschung, die er sich in ihrer Gegenwart bewahrt hatte, behielt er auch diesmal aufrecht, sonst würde sie ihn noch mit einer anderen Knarre löchern. Vermouth hatte in erster Linie nie Erbarmen vor der männlichen Spezies, er konnte froh sein, dass sie ihn an sich heran gelassen hatte, statt ihn gleich zu töten, so wie sie es mit vielen Killern getan hatte, wenn sie ihr zu nahe kamen. Er hatte ja solches Glück, dass sie die Tochter seines *Vorgesetzten* war, der sie beide vermittelt und zu einer Einheit gemacht hatte. "Ich hasse es, wenn du solche Scherze machst, du bist doch sonst nicht so..." Tja, man sollte sie nicht wütend machen, dann wurde sie meist zu einem ziemlich herzlosen Miststück, das nichts nettes mehr in ihr zurückließ. Er wusste genau wer sie war, und doch hatte er selbst vor ihrer Freundin nicht halt gemacht, das war unverzeihlich. Außerdem wusste Chardonnay, dass die Frau bei so etwas keinen Spaß verstand. Wieso musste er dann alles mit seinen Schandtaten zerstören? Er war ja jetzt wirklich selbst schuld.

"Hättest du die Güte mir etwas zu erklären", meinte Vermouth, nahm dabei die Waffe runter, nur um sie wenig später wieder auf seinen Körper, genauer genommen auf sein Herz, zu richten. "Ich will Antworten, die nächste Kugel ist vielleicht scharf." Kaum einer würde bemerken, dass sie gerade die Waffe schnell gewechselt hatte und ein Schuss sich jetzt womöglich wirklich tödlich auswirken würde. Er hatte ihr ins Gesicht geschaut, was ein böser Fehler war, denn man musste der Frau auf die Finger schauen, mit welchen sie besonders flink zu sein schien. Immerhin schafften es diese Hände, perfekte Verkleidungen zu schaffen. "Also, my Darling, war ich nicht nett genug zu dir, oder wieso musst du andere Frauen an Land ziehen? Du musst wissen, ich hasse es, wenn man mich betrügt, merk dir das! Lass deine dreckigen Pfoten gefälligst bei dir, kapiert? Wenn du es noch einmal wagst, die falsche Frau anzufassen, kann es sein, dass du sobald keine mehr flachlegst, wenn du weißt, was ich meine, denn dann wird meine nächste Kugel unter die Gürtellinie gehen, habe ich mich klar ausgedrückt?!" Der Ton, in dem die Blonde gerade sprach, war furchteinflößend, kein Mann, der sie kannte, würde es wagen der *29-jährigen* zu widersprechen. "Ich spiele gerne die erste Geige, you know?" Jetzt lächelte sie, auch wenn es nur zur Betörung diente, daraufhin küsste sie ihn überraschend auf den Mund, lockte die Zunge aus seinem Mund, nur um wenig später zuzubeißen. Chardonnay kniff die Augen zusammen, das war pure Absicht gewesen, er hasste *Vermouth*, weswegen er das tat, war ihm so eben mal wieder schlagartig bewusst geworden. Sie ließ von ihm ab, denn sein Blut machte sie mit Sicherheit nicht an, ganz so gestört war sie auch wieder nicht, außerdem konnte sie ja nicht wissen, was er ihr mit seinem Blut noch alles geben würde, bei dem würde sie jetzt extrem vorsichtig sein, sie wollte ja nicht krank werden, nur weil sie was mit dem Kerl hatte. Und mit so vielen Frauen, wie er wohl Verkehr hatte, würde sie wohl demnächst auf Verhütung achten, war ja widerlich der Gedanke, dass er es mit mehreren tat. So was hatte noch keiner gewagt und es würde auch nie wieder einer wagen... Auch so ein Schürzenjäger wie er nicht, den würde sie schon unter ihre Kontrolle bringen, er würde auf sie hören wie ein Hündchen, sie musste nur ein wenig nett zu ihm sein...

Kinder der Organisation

Zwei lange Jahre ist es her... *drops* Tut uns wirklich Leid, wir entschuldigen uns, für diese abartig lange Wartezeit *verbeug*

Also dann viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 


 

Baileys verfolgte unterdessen Aiko, welche nun mitbekam, dass man ihr folgte, weshalb sie in eine dunkle Gasse einbog und sich dort schnell hinter einer Ecke versteckte. Wie die 17-jährige erwartet hatte, tauchte wenig später ihre Verfolgerin in der Gasse auf und schaute sich suchend nach dem Mädchen um, die wenig später aus ihrem Versteck hervorsprang und die Frau mit den langen schwarzen Haaren argwöhnisch musterte. "Warum folgen Sie mir?" fragte sie frech und schaute ihr Gegenüber verärgert an.

Baileys grinste geheimnisvoll. ‚Die Kleine ist ja ganz schön gerissen und hinterhältig, sie passt perfekt in unsere Organisation.'

"Ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen, Kleine. Wie ist dein Name?"

Die 17-jährige schaute die Schwarzhaarige misstrauisch an. "Wieso wollen Sie das wissen?" fragte sie zurück. Diese ganze Sache war merkwürdig und sie war vorsichtig, wer wusste schon von wem die kam...?!

Die Schauspielerin lachte. "Es interessiert mich, du hast auf mich den Anschein geweckt, als ob du jemanden aus tiefster Seele hassen würdest, ist es nicht so?"

„Und wenn? Was geht Sie das an?" meinte Aiko mit einem Knurren und wandte sich dann zum Gehen um.

„Nun ja, vielleicht kann ich dir bei deinem kleinen Problem ja etwas behilflich sein?" erwiderte die 25-jährige mit einem geheimnisvollen Lächeln, wobei sie die Augen geschlossen hatte.

Die 17-jährige wurde auf ihre Worte hellhörig und blieb abrupt stehen. „Inwiefern?"

Ein gerissenes Grinsen erschien auf den Lippen der Schwarzhaarigen. Die Kleine hatte angebissen, wenn sie es jetzt geschickt anstellte, dann würde der Rest ein Klacks werden. „Sagen wir, ich bin in einer Organisation, die dir die nötigen Leute und Mittel, speziell Waffen, zur Verfügung stellen würde, damit du mit deinen Opfern machen könntest, was auch immer dir einfällt. Das einzige, was du für diese Macht und Mittel tun müsstest, wäre in die Organisation einzutreten und für uns zu arbeiten", unterbreitete sie der 17-jährigen ihr Angebot.

Die jüngere Schwarzhaarige dachte darüber nach. ‚Das klingt ja, wie nach einem Pakt mit dem Teufel und nach dem Verkauf meiner Seele', überlegte sie, dennoch fand sie dieses Angebot mehr als interessant…
 

Yuichi hatte seine Verfolger derweil erfolgreich in die Irre geführt und abgehängt. Nun war er auf der Suche nach seinem kleinen Bruder, der sich irgendwo in Kyoto aufhalten musste, wenn die Organisation ihn noch nicht in die Finger bekommen hatte. Er wollte nach dem Rechten sehen.

Nach etwa einer Stunde hatte er seinen Bruder gesichtet. Ryochi war mit seinem besten Freund Sêiichî, seiner Freundin Yuri und dessen Schwester Yuki unterwegs.

Der 17-jährige war sichtlich erleichtert, als er diese Szene aus einer Gasse von der gegenüberliegenden Straßenseite beobachten konnte. Wie es aussah, war noch alles in bester Ordnung, weswegen sich ein zufriedenes und auch sanftes Lächeln in seinem Gesicht zeigte. Yuichi beobachtete seinen kleinen Bruder und dessen Freunde eine Weile, bevor er sich wieder von ihnen abwandte und sich auf den Weg nach Hause machte.

Gerade als er sich umdrehen wollte, bemerkte der Schwarzhaarige Ryos Blick und für einen Moment trafen sich diese, so dass der Ältere wusste, dass sein Bruder ihn bemerkt hatte.

Nach einem kurzen Augenblick wandte sich der 17-jährige um und ging davon, so dass der Jüngere ihm mit einem einerseits erfreuten und andererseits traurigen Blick nachsah.

Yuri, die ihn seit ein paar Minuten beobachtete, entging sein Blick nicht, so dass sie ihn ansprach, worauf er jedoch nicht reagierte.

Es schien ihr so, als wenn er ziemlich tief in seinen Gedanken versunken war, weswegen sie mit der Hand nun vor seinem Gesicht rumwedelte. „Huhu! Hey, Ryo-chan!" rief die 15-jährige und bemühte sich seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Wenig später wandte sich der Angesprochene ihr zu und blickte sie an. „Was gibt's denn, Yuri-chan?" wollte er wissen und schaute sie fragend an.

„Was war los mit dir? Du warst ja ganz versunken, hast du einen Geist gesehen, oder so etwas?" hakte sie nach und musterte ihn.

Doch er winkte ab. „Ach was, ich war nur etwas in Gedanken, es ist alles in Ordnung, mach dir keinen Kopf", erwiderte der Dunkelbraunhaarige und lächelte sie überzeugend an.

„Na, wenn du das sagst", entgegnete die Braunhaarige nur und ließ die Sache dann auf sich beruhen. Es war nicht ihre Art ihn dazu zu drängen ihr Dinge zu erzählen, die er lieber für sich behalten wollte. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es keine schlimmen Geheimnisse waren und nichts, was sie oder ihre Beziehung betraf oder bedrohte, er hatte sicher gute Gründe für sein Verhalten, die hatte er fast immer, also dachte sie nicht weiter darüber nach.

Sêiichî war jedoch nicht gewillt sich so leicht von seinem Freund abspeisen zu lassen. „Na komm, du hast doch was", flüsterte er seinem besten Freund zu, wobei er wartete, bis Yuri und Yuki vorausgegangen waren, um sich etwas in einem Schaufenster anzusehen. Ryochi seufzte bloß, so leicht konnte man ihm im Bezug auf sich selbst wohl nichts vormachen. Er bemerkte immer, wenn etwas nicht in Ordnung war. „Yuichi...", mehr war dann aber auch nicht nötig, damit Sêiichî verstand, dessen Augen sich ziemlich geweitet hatten, als der Andere von ihrem Bruder sprach. ‚Aber was will er hier? Und wieso will er sich nicht zeigen?' Sêiichî fing an zu grübeln und schwieg deswegen etwas. „Er kommt nicht ohne Grund her, das ist jedenfalls klar. Nachdem er verschwunden ist, muss es einen Grund geben, ich hab ihn ja auch nicht gesehen, weshalb er uns wohl heimlich beobachtet hat." Der 15-jährige hatte da so seinen eigenen, persönlichen Verdacht, wollte es aber auch nicht in aller Öffentlichkeit preisgeben, sein Freund wusste auch so, was mit seinen Worten gemeint war. „Ich hoffe, er gibt auf sich Acht, ich habe Angst, dass ihm was passieren könnte." Seine Stimme klang ziemlich niedergedrückt, so dass man die Sorge förmlich heraushören konnte. ‚Andererseits bin ich froh, zu wissen, dass es ihm wohl gut geht. Was schon ein Wunder ist, wenn man daran denkt, dass er wohl vor irgendjemandem auf der Flucht ist.'

„Mach dir keine Sorgen, Ryo-chan", meinte Sêiichî lächelnd. „Ihm passiert schon nichts, auch wenn ich mich frage, warum er abgehauen ist, das ist doch sonst nicht seine Art!" Ryochi schwieg, denn er hatte nicht vor, zu verraten, dass sein Bruder seinetwegen in diese Sache hineingeraten war. Sêiichî kannte ja nicht mal den Grund für das Verschwinden ihres älteren Bruders. Anscheinend hatte er irgendwelche Probleme, die dem Mittelschüler noch unbekannt waren, aber er würde sicher irgendwann noch herausfinden, was hier gespielt wurde.
 

Nachdem er sicher gegangen war, dass er seine Verfolger aus der Organisation abgehängt hatte, wagte der Schwarzhaarige es nach Hause zu gehen. Er war ein wenig erschöpft von seiner Flucht und wollte eigentlich nur noch unter die Dusche und dann ab ins Bett.

Er schritt auf die Tür zu, als er einen Schatten ausmachen konnte, der sich bewegte, was ihn skeptisch machte, so dass er kurz inne hielt.

Der 17-jährige starrte unverwandt vor sich hin in die Dunkelheit und wagte es einen Moment nicht sich zu bewegen.

Während er sich weiter auf den Schatten konzentrierte, vernahm er plötzlich ein klackendes Geräusch hinter sich, so dass sich seine Augen weiteten.

Er kannte dieses Geräusch sehr gut, daher war es für ihn auch kein Problem dieses sofort zuzuordnen. Doch etwas anderes war jetzt sein Problem. Wie sollte er aus dieser Situation wieder herauskommen?

Der Schatten war vergessen, der Schwarzhaarige konzentrierte sich nun lieber voll und ganz auf diese Situation, immerhin richtete gerade irgendjemand von hinten eine Waffe auf ihn. Und so wie er diese Leute bisher kennen gelernt hatte, würde diese Person wohl auch keineswegs zögern diese zu benutzen.

Ein Schweißtropfen lief ihm die Schläfe hinab und war sichtlich angespannt, während er mit angedeuteten Seitenblicken herauszufinden versuchte von wem er bedroht wurde. Es war immerhin möglich, dass er dieser Person schon begegnet war oder sie gar näher kannte.

Dabei vermied der Oberschüler aber allzu auffällige und hastige Bewegungen und blieb ansonsten ganz ruhig.

„Ziemlich feige jemanden von hinten mit einer Waffe zu bedrohen! Bist du für alles andere zu schwach, oder warum musst du auf so etwas zurückgreifen?“ fragte Yuichi provozierend, was er sich dann doch nicht hatte verkneifen können, auch wenn er dadurch eigentlich eher versuchen wollte seinen Angreifer anhand der Stimme zu identifizieren.

Aber es kam anders, als er sich das vorgestellt hatte, so dass er plötzlich nach hinten gezogen wurde und die Waffe gleich darauf an seiner Schläfe spüren konnte, was doch eine gewisse Unruhe in ihn fahren ließ, die er aber gekonnt und so gut es ging verdrängte.

„Was ist? Kannst du nicht sprechen, oder willst du nicht?“ Ihm war bewusst, dass er mit seinem Leben spielte, aber wahrscheinlich würde man ihn so oder so erschießen, da konnte er vorher also wenigstens noch ordentlich frech sein, fand er.

Kurz nachdem die Worte seinen Mund verlassen hatten, startete er einen Angriff, mit dem er seinen Angreifer überraschend attackieren und ihn somit außer Gefecht setzen wollte… soweit jedenfalls der Plan des 17-jährigen.

Sein Angriff war anscheinend aber nicht so überraschend und sein Gegner wohl nur halb so dumm, wie er vermutet hatte, so dass dieser geschickt auswich und seinerseits blitzschnell angriff.

Ehe sich der Schwarzhaarige versehen hatte, fand er sich auch schon mit einem dumpfen, leicht schmerzhaften Aufprall auf dem harten Betonboden wieder und blickte geradewegs in den Lauf der Waffe.
 

PENG!
 

Rauch stieg nun aus dem Lauf der Waffe empor und ein fieses Grinsen war kurz auf dem Gesicht des Angreifers sichtbar, das sonst vollkommen in der Dunkelheit verborgen war.
 

Stille…
 

Handyklingeln zog die Aufmerksamkeit auf sich, so dass er wenig später abnahm um die herrschende Ruhe wieder herzustellen. „Hi, Shannen! How are you?“ begrüßte er die Anruferin sogleich, worauf ein Lachen an sein Ohr drang. „Hello, Tatsuji! I’m fine, thanks.“ Kam die Antwort, so dass beide zu lachen anfingen.

„Und wie geht es dir?“

Der Braunhaarige freute sich ihre Stimme zu hören, auch wenn ihre Beziehung seit geraumer Zeit beendet war, waren sie immer noch Freunde. Er war froh darum, immerhin waren sie doch eine beachtliche Zeit zusammen gewesen und er hätte es doch sehr bedauert, wenn er sie auch als Freundin verloren hätte. „Och ja, ich kann mich nicht beklagen. Warum rufst du an? Ist was passiert, oder wird das ein rein privater Anruf?“ Neugierig wie er war, wollte er gleich alles wissen, das kannte sie an ihm.

Ein Lächeln umspielte die Lippen der 20-jährigen. „Halb und halb würde ich sagen. Yuichi hatte wieder Ärger…“

Ein Seufzen trat an ihre Ohren, was ihr einen belustigten Laut entkommen ließ. „Was war es diesmal?“ wollte der 19-jährige wissen, wobei er wenig überrascht oder schockiert klang. Solche Meldungen bekam er ständig über seinen Freund, weshalb es fast schon Routine war.

„Och, er hat sich nur eine kleine Verfolgungsjagd mit zwei Auftragskillern der Organisation geliefert, aber es geht ihm gut, jedenfalls noch…“ antwortete sie, wobei ein fieses Grinsen in ihrem Gesicht aufkam.

Ihre Worte ließen ihn stutzen. „Wieso betonst du dieses noch so seltsam, kannst du mir das erklären?“ Ein schelmischer Ton war seiner Stimme gegeben, da er die Blondine am anderen Ende gut genug kannte um zu wissen, dass sie sicher etwas in die Wege geleitet hatte um seinen Freund etwas zu erschrecken.

Ein geheimnisvoller Ausdruck war ihrem Gesicht gegeben, als sie seinen Worten lauschte. „Du weißt doch, ich habe spezielle Methoden um ihm diese Unvorsichtigkeit auszutreiben, das werde ich so lange durchziehen, bis er es sich hinter die Ohren geschrieben hat, dass dieses Verhalten ihm schnell das Leben kosten kann“, kam von ihr, wobei sie im Grunde ziemlich zufrieden mit sich selbst war, da sie sich sicher war, dass ihr Plan funktionieren würde.

„Oh ja, das weiß ich“, ein Lachen folgte seinen Worten. „Er wird sicher total begeistert von deiner Erziehung sein.“ Sarkasmus war seiner Stimme gegeben, als er sich ein wenig über seinen Freund lustig machte. „Wenn ihm jemand diesen Leichtsinn austreiben kann, dann ja wohl du, da mache ich mir keine Gedanken, ich hoffe nur, dass er die Kurve schnell kriegt. Ich habe keine Lust ihn beim nächsten Mal wieder schwer verletzt aus irgendeiner Gasse zu holen…“

Die Niedergeschlagenheit in seiner Stimme entging Shannen keinesfalls, weshalb ihr ein kleines Seufzen entkam und sie sich entschied das Thema zu wechseln.
 

Seine Augen hatten sich schockiert geweitet, als er beobachtete, wie der Abzug betätigt wurde. Doch etwas an diesem Schuss war seltsam, es dauerte eine Weile bis er realisierte, dass die Kugel ihn gar nicht getroffen hatte, kaum hatte er sich davon überzeugt, hörte er ein mehr als nur belustigtes Lachen.

Der 17-jährige sah daraufhin mit einem mehr als irritierten Blick nach oben und erblickte ein ihm sehr bekanntes Gesicht. Ein Halbmondblick kam in seinem Gesicht auf und er gab einen schmollenden Laut von sich, worauf das Lachen der Person noch ein wenig amüsierter klang als vorher.

Auf den vernichtenden Blick hin, der mit der Zeit in seinem Gesicht zu sehen war, verebbte das Lachen jedoch und er wurde aus strahlend blau-grünen Augen angeschaut. „Dein Gesicht hättest du sehen sollen – unbezahlbar“, bekam er immer noch mit einem unterschwelligen Lachen zu hören, worauf er seinen Blick von dem Mädchen abwandte.

„Was sollte das, Katori?“ wollte der Schwarzhaarige immer noch schmollend und auch leicht verärgert wissen.

Die Angesprochene stoppte nun vollends ihr Lachen und zeigte stattdessen ein hinreißendes Lächeln, mit dem sie den Jungen ein wenig verzaubern wollte. Er ignorierte dieses jedoch gewissenhaft, da er sie mittlerweile bestens kannte.

„Ach komm schon, Yu-chan, hör schon auf zu schmollen, außerdem war das nicht allein meine Idee“, versuchte die Blondine ihn mit einem entschuldigenden Ton und dem süßesten Lächeln, das sie aufwarten konnte weich zu kochen. Sie schmiegte sich an ihn und setzte noch einen flehenden Blick obendrauf um ihn restlos zu überzeugen, was ihm ein Seufzen entkommen ließ. „Kannst du mir erklären, womit ich das verdient habe?“ wollte er mit einem Halbmondblick wissen und verfiel erneut in ein leichtes Schmollen.

Auf diese Worte hin löste Katori sich etwas von ihrem Freund und blickte ebenfalls mit einem Halbmondblick zu ihm auf. „Willst du mich auf den Arm nehmen, Carpano?“

Sie war verärgert, was er ihr anhören konnte, ihr jedoch weiterhin einen Halbmondblick schenkte. „Keineswegs, Cinzano!“

Beide betonten den Codenamen des jeweils anderen um sich gegenseitig aufzuziehen.

„Du hast also keine Ahnung, warum du das verdient hast?!“ Die 17-jährige forschte in seinen Augen um sicher zu gehen, dass ihr Freund sie nicht austrickste, doch dieser schüttelte den Kopf. Ein Seufzen war von ihr zu hören. „Du bist heute mal wieder über alle Maßen unvorsichtig gewesen und hast dich ohne deine Waffe in der Verbrechergegend aufgehalten und dich – zu allem Überfluss – auch noch von Opolo und Pinod jagen lassen! Wozu bringt Cencibel dir das alles bei, wenn du es nicht einsetzt und dich nicht an die Regeln hältst?!“

Schmollend blickte Yuichi seine Freundin an. „Ich weiß, was ich tue. Außerdem ist das noch lange kein Grund mich so zu erschrecken.“

Nun wurde der Schwarzhaarige mit einem Halbmondblick angesehen. „Ach nein? Dass es so leicht war, dich - im wahrsten Sinne des Wortes - aufs Kreuz zu legen, sollte dir eigentlich zu denken geben!“ meinte sie, wobei man einen leicht wütenden und sehr aufgebrachten Ton in ihrer Stimme vernehmen konnte. Verärgert schaute sie ihn an, weswegen er den Kopf beleidigt zur Seite drehte.

„Tze!“ schmollte er und verschränkte die Arme vor der Brust, was die 17-jährige mit einem siegreichen Lächeln beobachtete. „Niedergestreckt von einem schwachen, kleinen Mädchen, tja, so leicht kann’s gehen“, fügte sie mit einem Lachen an, worauf er sie mit einem äußerst schmollenden Gesichtsausdruck ansah.

Dann ging er an ihr vorbei, wobei er sie mit Ignorieren strafte und schloss kurz darauf die Wohnungstür auf.

„Du bist wirklich kein Gentleman, das muss ich mal loswerden“, meinte sie, während sie ihn mit einem Halbmondblick beobachtete, wie er in der Tür verschwinden wollte.

Auf ihre Worte hin blieb der Schwarzhaarige stehen und schaute zurück. „Warum sollte ich auch? Das hast du verspielt, selbst Schuld, was machst du auch bei solch blödsinnigen Aktionen mit, dann musst du damit leben“, meinte er, wobei er ziemlich fies klang, was sie zu einem beleidigten Ton brachte.

„Pöh, dann geh ich eben wieder, wer nicht will der hat schon.“ Mit diesen Worten wandte sich die 17-jährige zum gehen um, als er auf einmal ihr Handgelenk schnappte und sie an sich heranzog.

„Dummes Ding! Glaubst du wirklich, dass ich dich um diese Zeit alleine durch die Gegend laufen lasse?“ wollte er wissen und drückte sie an sich, während er ihr diese Worte zuflüsterte.

Sie schmollte noch immer. „Im Gegensatz zu anderen, bin ich bewaffnet und kann auf mich aufpassen, außerdem willst du mich ja vergraulen, also dreh die Sache gefälligst nicht um“, maulte die Blondine ihn an, worauf Yuichi erst verdutzt schaute und dann zu lachen anfing. „Ja natürlich… Na los, komm schon mit.“ Er zog sie an der Hand hinter sich her und verschwand kurz darauf mit seiner Freundin in der Wohnung. Er würde sie ganz sicher nicht alleine durch die Gegend laufen lassen, also sorgte er dafür, dass sie bei ihm blieb, dazu musste er ohnehin nur einen kleinen Anruf tätigen, immerhin wohnte sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr bei ihren Eltern…



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von: abgemeldet
2006-11-27T19:52:58+00:00 27.11.2006 20:52
Ich finde es gut. XD ^^
Von: abgemeldet
2005-06-10T19:47:10+00:00 10.06.2005 21:47
Ganz tolle Geschichte!!! scherib shnell weiter!!^_^
Von:  Sternenfänger
2005-02-22T17:30:08+00:00 22.02.2005 18:30
schon lange keinen Kommi mehr abgegeben... tut mir echt Leid, hass mich meinetwegen... ich versteh's schon. das tun im Moment sowieso alle. Also ich find das Kapitel toll. aber 'ne frage hab ich schon... Charaktercopyright von Mina is by dir? Na gut... okay... also dann, ich bin nich wirklich in der Stimmung, um Kommis zu schreiben, meine Mutter zieht mich auch nur auf, wenn's mir schlecht geht... also geh ich wieder.
hel
Mina
Von: abgemeldet
2005-02-08T09:39:17+00:00 08.02.2005 10:39
Ich finde die ganze Geschichte her bisher voll sweet! :-)
Ist auch klasse geschrieben! Nur Shinichi könnte für meinen Geschmack etwas öfter vorkommen...
Liebe Grüße,
Alica xxx
Von: abgemeldet
2004-09-11T17:34:27+00:00 11.09.2004 19:34
Ui XD Nur Kommis von Bekannten x^^x
Ich finde die Pairing-Idee super. Die beiden passen, aber Ryochi passt einen Tick besser finde ich ^^;
Aiko ist jetzt der Störenfried, was? ^^ Ich denke im Grunde wie Ryo *drop* Nix falsches denken hier ja? XDD
Vermi ist crazy wie immer XD Ja sehr fein ^-^
Die kann ihn gerne noch häufiger so behandeln, so er sich an Yukiko vergreifen wollte... -.- Was ist das überhaupt für'n Typ? Ist das der aus Final Dèjá-Vu?
Ich wusste dann nicht, dass es Watarus Vater ist -.- Der tut mir leid
Mhm okay das reicht dann. Ich muss essen kommen *drop* Ich finds jedenfalls toll und warte auf die Fortsetzung.

*~Glayva~*
Von: abgemeldet
2004-09-09T20:35:55+00:00 09.09.2004 22:35
Hab den letzten Teil verpeilt >.< 2 Teile aufeinmal sind aber nicht schlecht ^-^
MIr's nicht schlecht X'D Ich mag es wie sie mit Chardo umspringt >D Das hat der doch mal so richtig verdient.
Zu Kagura sag ich eines: Miststück XD
Irgendwie gefällt die mir *gg* ^^
Ich fand die letzten beiden Teile überhaupt toll ^^
Nur wer ist Yuichi? Oo
Ich bin gespannt, was ihr da noch so macht *g* Sehr interessant. Aiko hat was XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Dein Erilein ^^b
Von: abgemeldet
2004-09-06T20:32:03+00:00 06.09.2004 22:32
*mirs schlecht* ~.~
Gin X Vermi ist widerlich aber Chardo X Vermi ist viel schlimmer >.< wie konntet ihr das der Frau bloß antun? =.= Aber ich denke ich hab's kapiert wieso . Sie will den Kerl von Yukiko fernhalten sonst würde die dem keine anderen Frauen verbieten. Ich denke nicht, dass sie so besitzergreifend ist. Nee sie tut es für ihre Freundin. Ein Lichtblick. >.> Man, was für'n Miststück! Und das von Melo, wie du sagtest O.O Das finde ich sehr überraschend. Voll gelungen. XDDDDDDDDD Ich dachte nicht, dass die das so gut hinkriegen würde XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Sie kann da jetzt stolz auf sich sein ^-^
Zum Rest...:
Yuichi ._. Der arme kerl wird gejagt und das nur um ihn von Ryochi fernzuhalten. >.> Die Kerle sollen schön brav gekillt werden. ^.^
Und Mio mag ich. Matsue dafür nicht die Frau ist nicht ganz dicht. Sorrü -.- Mehr fällt mir nicht mehr ein. ich hab Shina zuviel gesagt XDDDDDDD Aber okay. Ist auch lange genug, also dann... ^^
Bye Bye

|~Euer zuckersüßes kleines Vögelchen %DDD~|
Von: abgemeldet
2004-09-06T17:32:51+00:00 06.09.2004 19:32
Geiles Cap!! °°
Aber gemein ><
Ich weiß mal wieder nicht was ich sagen soll so sprachlos bin ich!! *drop* Sharons Besuch hat da doch jetzt voll reingepasst!! >< Aber was treibt die da eigentlich? Oo
Der Satz am Ende gefällt mir gar nicht!! Die wird doch nicht...? *rofl* Ist das jetzt eigentlich auch Sharon oder wirklich Chris? Man weiß ja nie *drop* Ich denke ja sie ist die selbe, weil das normalerweise bei euch normal ist, aber ich traue euch nich!!!!!! >DD
Dann würde mich die Sache mit Yuichi interessieren oO Also sein Bruder ist Ryochi soviel ich mitbekommen habe, oder täusche ich mich? XD Ist das die Camparisache oder was anderes? Oo XD
Dann Aiko >>; Ich mag die nicht - -;
Und Baileys na die kann man sowieso in der Pfeife rauchen *drop*!!!!!!!!!! XD
So dann war's das ^^;

Ryolein die Meckerziege (Oo""""""""" Hab nichts zum meckern gefunden das Cap war top!! XD)
Von:  Sternenfänger
2004-08-01T11:45:40+00:00 01.08.2004 13:45
Mann, bin ich 'ne Trutsche XDD Ich hab bis jetz jedes Mal, wenn ich on war, vergessen 'nen Kommi abzugeben... Es tut mich großes sorry ;____; forgive mich, ja?
Aber ihr wisst ja, ich bin eine vielbeschäftigte Persönlichkeit *lol³²*
aba, nö, ich find's quietschig XD is quietschig nich'n geiles Wort? XDDD auf jeden Fall seeeeehr positiv ^^
ich hau jetz aba wieda ab, is ja sowieso alles wieder dööf, was ich hier reinschreib *lol* XD
Baba! *winks*
Minalein =)
Von: abgemeldet
2004-06-13T19:46:35+00:00 13.06.2004 21:46
O.O Holla, hier geht es ja zu *g* Hab's endlich lesen können -.- Hat ja lange genug gedauert *rofl* XD
Ich fand es sehr interessant, aber hier fehlt mir die Organisation... das wird bestimmt bald langweilig. Bis jetzt geht es noch, aber es fehlt wirklich etwas. Kann Watarus Vater nicht was verbrechen? *frag* %D Ich brauche etwas Action.
Es war aber gut geschrieben Oo Das muss ich noch loswerden, bevor ich gehe XD
*euch beide schubs* WEITERSCHREIBEN!

So, das war's *knuddel euch zwei*

Eure Chrissi-chan ;-D


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